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Messerstern-Teigteil- und Wirkmaschine Die Erfindung bezieht sich
auf Messerstern-Teigteil- und Wirkmaschinen mit einer auf Fliehkraftwirkung beruhenden,
,Schwungmasse enthaltenden Einrichtung zum selbstetigen Verstellen des Exzenterzapfens
des Wirkantriebes aus der Nullage über einen größten Ausschlag bis zurück in .die
Nullage, wobei nach Anspruch i des Patents 635 239
die Drehzahldes unabhängig
von,dem Antrieb für den Exzenterumlauf auf mechanischem Wege angetriebenen, die
Fliehgewichte tragenden Triebtails der Exzenterzapfenverstelleinrichtung höher als
die Drehzahl des Exzenterzapfens bzw.,seines Trägers sein soll.
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Gemäß,der Erfindung soll,die Verbesserung dieser durch das Hauptpatent
geschützten Einrichtung darin bestehen, daß als Träger für die Fliehgewichte eine
in waagerechter Ebene umlaufende, vom Elektromotor z. B. durch einen Riemen angetriebene
Scheibe dienen soll, die auf dem freien Ende einer etwa in der Mitte .des Maschinenständers
gelagerten senkrechten Welle sitzt -und über ein Untersetzungsgetriebe ,die den
einzigen an der parallel geführten Teigtragplatte angreifenden, Wirkkurbelzapfen
tragende, mit der Scheibe gleichachsige Hauptwelle antreibt.
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Zweckmäßigerweise werden die Fliehgewichte an den längeren Armen von
in Augen der Riemenscheibe gelagerten Winkelhebeln angeordnet, deren kürzere Arme
gelenkig an einer mit der die Hauptwelle durchsetzenden Schubstange verbundenen
Muffe angreifen.
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Der Aufbau der ,gesamten Antriebsvorrichtung gestaltet .sich besonders
einfach, wenn man die Riemenscheibe frei drehbar entweder auf der Hauptwelle selbst
oder in ihrer Verlängerung im Maschinengestell lagert und in ihre mit einer Verzahnung
versehene Nabe einen am Maschinengestell gelagerten Untersetzungszahntrieb eingreifen
läßt, der auf eine mit der Welle auf Drehung verbundene Innen- oder Außenverzahnung
arbeitet.
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Durch die Anordnung gemäß der Erfindung, bei der die erwähnte Scheibe
nicht etwa die Aufgabe oder die Wirkung einer an sich auf anderen Gebieten bekannten
Schwungscheibe zur Kraftspeicherung erfüllt, wird sowohl eine besonders geschlossene
Anordnung des gesamten Antriebs im Maschinenständer als auch der Wegfall der bei
.den Ausführungsbeispielen nach dem Patent 635 239 noch vorhandenen
Kupplung erreicht.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele einer Anordnung nach
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen Fig. i und a die für die Erfindung wesentlichen
Teile einer ersten Ausführungsform im Schnitt, und zwar in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen,
Fig.
3 ebenfalls itn Schnitt eine zweite Ausführungsform.
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Die Teigtragplatte 2 wird bei beiden Ausführungsformen durch einen
einzigen in eine entsprechende Bohrung eingreifenden Wirkkurbelzapfen 5 angetrieben.
Zur Parallelführung der :die Wirkbewegung ausführenden Teigtragplatte dienen bei
:den Ausführungsbeispielen zwei durch einen ringförmigen Bügel 9 gelenkig miteinander
verbundene Stangen 6, 7, deren obere kugelig ausgebildete Enden in Bohrungen der
Wirkplatte 2 derart eingreifen, daß sie sich auch in senkrechter Richtung etwas
verschieben können, und deren andere ebenfalls kugelige Enden in entsprechenden
Pfannen eines Quersteges 8 des unteren Maschinenständers i allseitig drehbar gelagert
sind.
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Der Wirkkurbelzapfen 5 ist in einem Schieber io gelagert, .der in
einer z. B. schwalbenschwanzförmigen Führung eines Triebkörpers i i in waagerechter
Richtung verschiebbar geführt ist und an dem ein mit einer Schubstange 13 gelenkig
verbundener Lenker 12 angreift.
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Der Triebkörper i i setzt sich in -eine hohl ausgebildete Hauptwelle
14 fort, die etwa in der ,Mitte des Maschinenständers in einem Steg 8 gelagert ist.
Auf dem unteren Ende der von der Schubstange 13 durchsetzten Hauptwelle 14 sitzt
lose drehbar eine in waagerechter Ebene umlaufende Scheibe 15, die von einem Tragring
16, in welchem ein Kugellager angebracht sein kann, gehalten wird.
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Die Scheibe 15 ist bei beiden Ausführungsbeispielen als Riemenscheibe
ausgebildet und wird von einem nicht dargestellten Elektromotor durch einen Riemen
angetrieben. Falls ein zwangsläufiger Antrieb bevorzugt wird, kann .die Scheibe
15 auch als Zahnrad oder Kettenrad ausgebildet werden.
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Die Riemenscheibe 15 hat eine mit einer Verzahnung versehene Nabe
i7, in die ein Ritzel i9 eingreift, .dessen Drehzapfen 2o auf einem mit dem Maschinenständer
i verbundenen Arm 21 gelagert ist. Mit der Hauptwelle 14 ist außerdem ein glockenartiger
Triebteil 22 .auf Drehung verbunden, dessen Innenverzahnung 22' in das Ritzel 2o
eingreift.
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An zwei Augen 23 der Riemenscheibe 15 sind Winkelhebel 24 um Zapfen
25 drehbar gelagert. Die längeren Arme der Winkelhebel tragen Fliehgewichte 26,
während ihre kürzeren Arme .über Langlochschlitze an einer mit der Schubstange 13
verbundenen Muffe 27 drehbar befestigt sind.
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Die Wirkungsweise des Antriebs ist folgende: Beim Pressen und Teilen
steht der Wirkkurbelzapfen 5 in der aus Fig. 2 ersichtlichen Nullage, d. h. gleichachsig
zu der Hauptwelle 1d.. Beim Einschalten des Antriebs, z. B. durch Stromzuführung
zum Motor oder durch Einrücken einer zwischen Motor und Riemenscheibe 15 angeordneten
Kupplung, versetzt die verzahnte Nabe 17 der Riemenscheibe 15 das Zwischenrad 2o
und dieses über die Innenverzahnung 22 und den Triebkörper 22 die Hauptwelle 14
in Drehung.
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Infolge des Untersetzungszah.ntriebes läuft die Scheibe 15 mit erheblicher
Geschwindigkeit um, während die Hauptwelle 14 nur mit der üblichen Wirkgeschwindigkeit
bewegt wird.
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Unter dem Einfluß der bei den hohen Umläufen der Riemenscheibe erheblichen
Fliehkraft gelangen die Fliehgewichte 26 rasch aus der Stellung nach Fig.2 in diejenige
nach Fig. i. Dadurch wird die Schubstange 13 abwärts gezogen, und der Lenker 12
schiebt den Schieber io mit .dem Wirkkurbelzapfen 5 aus der Nullage gemäß Fig. 2
in dieWirkstellung. Beim Abschalten des Wirkantriebes kehren die Fliehgewichte 26
in die Lage nach Fig.2 zurück und bringen dadurch selbsttätig den Wirkkurbel,zap,fen
5 wieder in die Nullstellung. Der maximale Wirkausschlag kann durch eine eine Schulter
29 des Triebkörpers i i mit Gewinde durchsetzende Stellschraube 28 verändert werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig.3 sitzt die Riemenscheibe 15 auf
einer gleichfalls von der Schubstange 13; durchsetzten Welle 3o, die sich mit einem
Bund unter Zwischenschaltung von nicht dargestellten Kugellagern auf einem mit dem
Maschinenständer i verbundenen Steg 3.1' abstützt und mit einem Ritzel 31 auf Drehung
verbunden ist, das in ein auf einer Nebenwelle 33 gelagertes Gegenrad 32 eingreift.
Auf der Nebenwelle 33 ist außerdem ein Ritze134 aufgekeilt, das in ein Gegenrad
35 eingreift, das auf dem Ende der Hauptwelle 14 befestigt ist.
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Die Riemenscheibe 15 wird auch bei der Ausführung nach Fig.3 mit einer
erheblich über der Wirkgeschwindigket liegenden Umlaufzahl angetrieben, so daß durch
die Fliehgewichte ausreichende Kräfte zur Verstellung des Wirkkurbelzapfens frei
werden, während die Untersetzungszahnräder 31, 32, 34 und 35 dieUmlaufgeschwindigkeit
der Hauptwelle 14 auf die übliche Wirkgeschwindigkeit vermindern.