DE726041C - Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen der seltenen Erden oder ihrer waessrigen Loesungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen der seltenen Erden oder ihrer waessrigen Loesungen

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DE726041C
DE726041C DEL97749D DEL0097749D DE726041C DE 726041 C DE726041 C DE 726041C DE L97749 D DEL97749 D DE L97749D DE L0097749 D DEL0097749 D DE L0097749D DE 726041 C DE726041 C DE 726041C
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aqueous solutions
rare earths
water
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complex compounds
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DEL97749D
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Dr Kurt Lindner
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KURT LINDNER DR
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KURT LINDNER DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F17/00Compounds of rare earth metals
    • C01F17/30Compounds containing rare earth metals and at least one element other than a rare earth metal, oxygen or hydrogen, e.g. La4S3Br6
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen der seltenen Erden oder ihrer wäßrigen Lösungen Es ist bekannt, daß die Salze seltener Erden eine mannigfache technische oder therapeutische Bedeutung aufweisen, die häufig dadurch beeinträchtigt wird, daß die Salzlösungen sauer reagieren oder @ei-weißfällende Wirkungen auslösen oder aber Säurereste, wie NO3, SO" Cl, enthalten, die vielfach unerwünscht sind. Die Orthophosphate der seltenen Erden sind in Wasser unlöslich und scheiden daher für die meisten Verwendungszwecke aus.
  • Es wurde nun ,gefunden, daß man wasserlösliche Salze der seltenen Erden, wie z. B. ihre Nitrate, Chloride oder Sulfate, aber ,auch wasserunlösliche Verbindungen, wie Hydroxyde, Oxyde, Carbonate, Phosphate, besonders in fein verteilter oder frisch gefällter, Form in wasserlösliche Komplexverbindungen überführen kann, wenn man sie in Form ihrer wäßrigen Lösungen oder Aufschlämmungen mit den gleichfalls in Wasser gelösten polymeren Metaphosphorsäuren oder Polyphosphorsäuren oder mit deren Alkalisalzen, Ammoniumsalzen oder Verbindungen organischer Basen umsetzt. Die Reaktionen :erfolgen .derart, daß zwecks Gewinnung wasserlöslicher Verbindungen ein Drittel bis höchstens zwei Drittel der Wasserstoff-, Alkaliatome o. dgl. durch das seltene Erdmetallatomersetzt werden. So können beispielsweise im Natriumhexametaphosphat oder in der Hex:.amet:aphosphorsäure zwei bis vier der verfügbaren sechs Natrium- oder Wasserstoffatome durch ,das Erdmetall ausgetauscht werden.
  • Die verfahrensgemäß erzeugten Stoffe weisen nicht nur therapeutische Wirkungen auf, sondern darüber hinaus auch ,andere Eigenschaften, wie ,adstringierende Wirkungen, gerbende Eigenschaften im sauren Medium, Fixierun;gsvermö;gen für basische Farbstoffe, ,vie sie auch für andere polymere Metaphosphate und ,Polyphosphate bekanntgeworden sind. Bemerkenswert ist die Stärke der Komplexbindung, die diejenige der bereits bekannten Aluminium- oder Eisenkomplexe beispielsweise .erheblich übersteigt und die Herstellung wäßriger Lösungen von neutraler oder sogar :alkalischer Reaktion gestattet.
  • Einige Beispiele sollen das Wesen der Erfindung näher erläutern.
  • t. 35 Gewichtsteile Natriumhexametaphosphat werden in tooo Gewichtsteilen Wasser von q.5° gelöst, die Lösung wird mit konz. Salzsäure auf PH 2,5 bis 3 ,gestellt. Getrennt davon werden 15 Ge-,vichtsteile krist. Lanthanchlorid (,12,g oJo La" 03) in Zoo Gewichtsteilen Wasser gelöst, worauf die Lanthansalzlösung langsam in die Phosphatlösun,g eingerührt wird. Das sich .anfangs abscheidende Lanthan= metaphosphat ist näch 1,'.istündigem Rühren völlig in das wasserlösliche Komplexsalz von der Formel Na-12/3LaP6013 übergegangen.
  • Man kann mit der entstandenen Lösung iooo Gewichtsteile Hautblöße ,angerben, die dann mit Aluminium- oder Chromsalzen nachgegerbt werden kann, ohne daß die zur Nachgerbung benutzten Metallkationen das im komplexen Anion gebundene Lanth.an verdrängen.
  • Das gleiche Ergeknis wird erzielt, wenn man ,an Stelle von Lanthanchlorid beispielsweise Lanthannitrat oder frisch ,gefälltes Lanthanhydroxyd, Lanthancarbonat, Lanthanp.hosphat oder Lanth,antannat in äquivalenten Mengen zur Anwendung bringt.
  • 2. igGeivichtsteilefrisch,gefälltesPrasieodymhydroxyd, welches aus der entsprechenden Menge des Nitrates oder eines Doppelnitrates mit Ammoniak und durch ,gründliches Waschen oder Dialysieren hergestellt bzw. gereinigt wird, wird in :18o Gewichtsteile .einer io%igen Lösung polymerer Metaphosphorsäure unter Rühren eingetragen, wobei eine Verbindung von der Zusammensetzung H3 PrP6 Ois entsteht, die mit Natronlauge bis zur neutralen Reaktion abgestumpft werden kann. Man kann die Menge des abgewandten Praseodymhydroxydes auch auf 12,7 Gewichtsteile vermindern, um eine leichtere Löslichkeit zu -erreichen. An Stelle des Hydroxydes kann auch das frisch gefällte Orthophosphat oder Metaphosphat ,angewandt werden. Die wasserlöslichen Komplexsalze werden im Vakuum zur Trockne eingedampft.
  • Das so gewonnene Komplexsalz kann bei Funktionsstörungen der Schilddrüse verabreicht werden, ohne die sonst bei Praseodymsalzen häufig beobachteten Magenstörungen zu verursachen.
  • 3. 28,9 Gewichtsteile krist. Ceronitrat, Co (N 03) # 6 H2 O, werden in der in Beispiel i beschriebenen Weise mit 62 Gewichtsteilen Natriumhexametaphosphat oder mit :der entsprechenden Menge Polyphosphat umgesetzt, wobei das wasserlösliche Natriumcerometaphosphat oder Natriumceropolyphosphat entstehen. Man kann auch von einem Gerisalz, z. B. von 28,4 Gewichtsteilen Ce(N03)4.2NH4N03#H@O, ausgehen. Die :erhaltenen Komplexverbindungen eignen sich in saurer Flotte zum Fällen oder Fixieren basischer Farbstoffe. Zur Gewinnung therapeutisch verwendbarer Komplexe fällt man die Nitrate vorteilhaft erst als Hydroxyde; Carbonate oder Phosphate aus und wäscht diese Verbindungen zwecks Entfernung der Nitrationen vor der Umsetzung mit dem polymeren Phosphat gründlich aus. Die Komplexsalze können dann in schwach saurer Lösung als adstringierende oder baktericide Mittel zur Anwendung ,gelangen.
  • In ähnlicher Weise können Thoriumverbin-I dungen zur Erzeugung von Tumorbekämpfungsmitteln, radioaktiven Zahnpasten oder Salben sowie Yttriu-m- oder Erbiumverbindungen für pharmakologische Zwecke hergestellt werden. Die komplexen polymeren Neodymmetaphosphate oder -polyphosphate finden in der Erzeugung von Spezialgläsern Anwendung.
  • Es sind an sich Doppelsalze der seltenen Erdmetalle mit Phosphorsäuren bekanntgeworden, bei denen es sich jedoch nicht um die vorstehend beschriebenen äußerst beständigen Komplexe mit den polymeren, anhydrischen Phosphorsäuren handelt. In solchen Doppelsalzen treten die Reaktionen der Erdmetallkationen voll in Erscheinung, während bei den hier beanspruchten Komplexverbindungen das seltene Erdmetall sich im komplexen Anion befindet und entweder dessen Wirkung verstärkt oder infolge sehr langsamen Zerfalls dieses Anions, etwa bei therapeutischer Anwendung, die Kationenreaktionen nur sehr allmählich und in stark gemilderter Form liefert. Die Neigung der polymeren, anhydrischen Phosphorsäuren, mit Verbindungen mehrwertiger Metalle wasserlösliche Komplexverbindungen zu liefern, ist an sich bekannt und soll hier auch i i dieser allgemeinen Form nicht beansprucht werden. Dagegen war nicht zu erwarten, da.ß gerade s die wasserlöslichen Komplexverbindungen mit den seltenen Erden sich durch die bereits erwähnte besonders hohe Beständigkeit auszeichnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen der seltenen Erden oder ihrer wäßrigen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserlösliche oder wasserunlösliche Verbindungen der seltenen Erden in Form ihrer wäßrigen Lösungen oder Aufschlämmungen mit polymeren - Metaphosphorsäuren oder Polyphosphorsäuren oder mit ihren Salzen der Alkalien, des Ammoniaks oder organischer Basen umsetzt.
DEL97749D 1939-04-16 1939-04-16 Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen der seltenen Erden oder ihrer waessrigen Loesungen Expired DE726041C (de)

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