DE717702C - Verfahren zur Herstellung von Loesungen, insbesondere von Lacken aus Nitrocellulose und chlorhaltigen Vinylpolymeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Loesungen, insbesondere von Lacken aus Nitrocellulose und chlorhaltigen Vinylpolymeren

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DE717702C
DE717702C DED74635D DED0074635D DE717702C DE 717702 C DE717702 C DE 717702C DE D74635 D DED74635 D DE D74635D DE D0074635 D DED0074635 D DE D0074635D DE 717702 C DE717702 C DE 717702C
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DE
Germany
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nitrocellulose
solutions
chlorine
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vinyl polymers
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DED74635D
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Dr Kurt Thinius
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Deutsche Celluloid Fabrik AG
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Deutsche Celluloid Fabrik AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/08Cellulose derivatives
    • C09D101/16Esters of inorganic acids
    • C09D101/18Cellulose nitrate

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lösungen, insbesondere von Lacken aus Nitrocellulose und chlorhaltigen Vinylpolymeren Die Verwendung sowohl der Nitrocellulose wie auch chlorhaltiger Filmbildner, worunter Polyvinylchlorid, nachchloriertes Polyvinylchlorid, Mischpolymerisate des Vinylchlornds mit anderen polymerisierharen Monomeren der Vinylgruppe verstanden werden sollen, zur Herstellung von plastischer Masse, Filmen, Lacken. ist bekannt. Obwohl eine Reihe gemeinsamer Lösungsmittel für diese beiden Klassen von Polymeren bekannt ist, lassen sich infolge der stark verschiedenen polaren Natur dieser Filmbildner gemeinsame Lösungen nicht herstellen. Lösungen von Nitrocellulose und beispielsweise nachchleiiiertem Polyvinylchlarid in Butylaoetat+ToIu@ol werden beim Vermischen gegenseitig ausgefällt: Die trüben Lösungen hinterlassen beim Verdunsten einen. uneinheitlichen Film, in dem Nitrocellulose- und Ptolyvinylchloridteilchen neheneinanderliegen. Eine solche Lösung ist weder zur Herstellung von Rohfilmen noch als Lack noch zur Herstellung von Kunstleder verwendbar. Es ist auch bereits bekannt, trocknende öle den Lösungen der Nitrocellulose bziv. der chlorhaltigen Filmbildner hinzuzufügen; hierdurch wird jedoch eine Verträglichkeit der beiden Filmbildner nicht erzielt.
  • Nunmehr wurde ;gefunden, daß sich diese beiden Gruppen Filmbildner gemeinsam zu einwandfreien Filmschichten verarbeiten lassen, wenn man die genannten chlorhaltigen Filmbildner in einem trocknenden öl bei Temperaturen von mindestens i io°, zweckmäßig von i io bis i 5o', mehrere Stunden. verkocht. Es hat sich zur besseren Einstellung der Temperatur als vorteilhaft erwiesen, diese Verkochung in Gegenwart von Lösungsmitteln für den chlorhaltigen Filmbildner, vornehmlich von aromatischen Kohlenwasserstoffen, vorzunehmen. Beim Zumischen der Nitrocelluloselösung, die ein gemeinsames Lösungsmittel bzw. -gemisch für die beiden Klassen der Filmbildner enthält, zu dem Verkochungsprodukt tritt nun keine gegenseitige Ausfällung ein; der Kombinationslack bleibt vielmehr klar und trocknet beim -Verdunsten zu einem homogenen Film auf.
  • Aus der Patentschrift 573 208 ist es bekannt, eine Polymerisation von Vinylestern in Gegenwart pflanzlicher oder tierischer öle durchzuführen und dieses so erhaltene Misehpolym.erisat mit Cellulosederivatenoder P,olyvinylestern oder P.olyacrylsäure:estern, gegebenenfalls bei gleichzeitiger Anwesenheit von Oll, zu vereinigen. Hieraus ist jedoch nicht zu entnehmen, daß das Verkochungsprodukt von polymeren, chlorhaltigen Vinplverbindungen mit ölen zur gemeinsamen Verarbeitung mit-Nitrocellulose gebracht werden kann. Beispiele i. 12,5 Teile Polyvinylchlorid werden mit 5o Teilen Leinöl und 75 Teilen -Xylol bei i36°, dem Siedepunkt des Xylols, q. Stunden verkocht. Man erhält eine rotgelb gefärbte homogene Flüssigkeit, die mit ioo Teilen einer 25 %igen Lösung einer niedrigviscosen Nitro.-cellulose in Butyl.acetat + Toluuol i : i zu einem homogenen Konibin.ati@onslack verarbeitet wird. Die hieraus erzielten Lackschichten zeichnen sich, abgesehen von der verringerten Verbrennungsgeschwindigkeit, durch eine gesteigerte Chemikalienfestigkeit vor der reinen Nitrocellulose aus. Gegenüber den reinen Polyvinylchloridlackschichten haben sie den Vorteil, daß sie schneller ihren endgültigen Trocknungszustand erreichen. Die aus solchen gemeinsamen Lösungen erzielten Filme lassen sich zum Aufbringen lichtempfindlicher Schichten verwenden, vornehmlich dann, wenn an Stelle der niedrigviscosen Nitrocellulose eine hochviscose Cellodium@olle tritt. Die Filme dienen weiter zur Aufzeichnung von Schallwellen.
  • 2. 25 Teile nachchloriertes Polyvinylcblorid werden mit 5oTeilen luftgeblasenem Leinöl geringer Acidität (entsprechend einer Säurezahl 2,o) bei Gegenwart von 25 Teilen Toluol etwa 3 bis 5 Stunden verkocht. Nachdem sich eine homogene Lösung gebildet hat, wird diese mit ioo Teilen einer 25%igen Xitrocelluloselösung in Butanol 1- Butylacetat -+--Toluol 3:4:5 zu einem klaren Kombinationslack verarbeitet, der sich besonders zum Anstrich von Unterwasserbauten eignet. An Stelle des luftgeblasenen Leinöls kann " auch ein einen ölüberschuß aufweisendes Glycerinphthalatölsäureharz treten.
  • 3. In einer Lösung von 28 g Leinöl in 70 g Butylacetat + Toluol i : i werden 7 g nach-'chloriertes Polyvinylchlorid und 7 g n iittelviscose Collodiumwolle eingetragen und das -- Gemisch q. Stunden unter Rühren zum Sieden erhitzt. Der Aufguß hiervon ist klar und leicht klebrig. Durch Hinzufügen weiterer L.ackcollodiumwolle und Lösungsmittel läßt sich ein klebfreier Aufstrich erzielen.
  • q.. Gemäß Beispiel i wird ein Mischpolym-erisat aus Vinylchlo.rid + Acrylsäurem:ethylester (80:20) mit einem trocknenden öl bei i i i° verkocht (Siedepunkt des Töluols). Nach dem Abkühlen wird diese Lösung mit einer hochviscesen Nitrocellulose mit einem Stickstoffgehalt his i i % N, die durch Aceton +Toluol i : i und einen Weichmacher, beispielsweise Kampfer, m eine plastische Masse übergeführt ist, verknetet und sodann nach der in der Celluloid- und Kunststoffindustrie üblichen Technik auf Folien verarbeitet, wobei im ;geeigneten Stadium Füllstoffe, Pigrnente und lösliche Farbstoffe zugefügt werden können. Die Rohformlinge finden zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen jeder Art, ferner von Schallplatten, Isolierfolien u. dgl. V er Wendung.
  • In den Beispielen können an Stelle der aufgeführten chlorhaltigen Filmbildner auch die übrigen eingangs genannten Substanzen. treten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Lösungen, insbesondere von Lacken aus Nitrocellulose und chlorhaltigen Vinylpolymeren. dadurch ;gekennzeichnet, daß letztere mit trocknenden Ölen bei -Temperaturen von mindestens i io°, vornehmlich in Gegenwart von Lösungsmitteln, verkocht werden, worauf das so erhaltene Verkochungsprodukt mit der gelösten Nitrocellul@ose vermischt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Oberanspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkochung des Vinylpolymeren mit den trocknenden ölen und die Vermischung mit der Nitrocellulose gleichzeitig vorgenommen wird.
DED74635D 1937-02-19 1937-02-19 Verfahren zur Herstellung von Loesungen, insbesondere von Lacken aus Nitrocellulose und chlorhaltigen Vinylpolymeren Expired DE717702C (de)

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FR832663D FR832663A (fr) 1937-02-19 1938-01-26 Procédé pour le traitement en commun de nitrocellulose et de formateurs de films contenant du chlore
CH205134D CH205134A (de) 1937-02-19 1938-02-10 Verfahren zur Herstellung eines höhermolekularen Carbodiimides.

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