DE71730C - Mefstisch (Ringtisch) - Google Patents

Description

Den meisten der bisher ausgeführten Mefstische mangelt die nöthige Standfestigkeit, Sicherheit und Leichtigkeit in der Handhabung. Um diesen Uebelständen abzuhelfen, wurde der neue Mefstisch (Ringtisch) hergestellt, der allen berechtigten Anforderungen Genüge leistet. Seine Construction ist folgende:

Der Kopf des neuen Mefstisches besteht aus vier genau auf einander gedrehten, concentrischen Metallringen (Fig. 1), von denen der untere u mit winkelförmigem Querschnitt als _t Träger dient und der mit fünf Ansätzen versehen ist. Drei dieser Ansätze sind nach unten gerichtet und nehmen die kugelförmigen Köpfe der Stellschrauben s auf, welche die feste Verbindung des Mefstischkopfes mit dem Stativ herstellen. Diese Schraubenköpfe gleiten in cylindrisch ausgedrehten Metallstücken c, welche bei allenfallsiger Abnutzung leicht ausgewechselt werden können. Von den übrigen beiden seitlich angebrachten Ansätzen des Tragringes enthält der eine ein Getriebe, welches in den Zahnkranz ^ des oberen Ringes 0 eingreift, während der andere die.Klemmschraube trägt, durch deren Anziehen der äufsere Theil des oberen Ringes an den unteren Tragring angeprefst wird.

Der ringartige Kopf s k des Stativs wird aus Aluminium hergestellt und ist der. fünfte Ring des Mefstisches.

Der äufsere Ring. α ist an den unteren Ring u durch Schrauben befestigt und hat den Zweck, den oberen Z-förmigen Ring 0, auf welchen die Tischplatte ρ lose zu liegen kommt, mit dem unteren Tragring so in Verbindung zu bringen, dafs der Ring 0 mit der Tischplatte gedreht, doch nicht abgehoben werden kann.

Der innere Ring i trägt einen mit zwei Rippen verstärkten Steg st, durch dessen Schlitz die Centralschraube es gesteckt wird, mittelst welcher die Tischplatte mit dem Mefstischkopfe verbunden wird. Ist die mit Handgriff h versehene Mutter dieser Schraube durch eine Drehung nach rechts angezogen, so ist zugleich die Tischplatte auf die Oberfläche des Ringes ο unverrückbar festgeprefst.

Der innere Ring i kann wegbleiben, wenn dafür eine ältere Construction angewendet wird, bei welcher der obere Ring 0 durch radiale Rippen einen in seiner Mitte befindlichen zweiten Ring trägt. Unter diesem letzteren Ringe liegt alsdann eine Metallscheibe, durch welche die Centralschraube gesteckt wird, so dafs auf diese Weise die Tischplatte mit dem Mefstischkopfe ebenfalls verschiebbar verbunden ist.

Auf der Unterseite der Mefstischplatte ferner sind zwei Metallringe r und R, Fig. 2, befestigt, zwischen welchen der Kopf der Centralschraube es in einer Kreisrinne von ungefähr 28 cm Durchmesser verschoben werden kann. Damit wird bezweckt, diese Befestigungsschraube, welche für die grobe Orientirung der Tischplatte zugleich die Drehachse bildet, in möglichste Nähe desjenigen Punktes auf der Tischplatte bringen zu können, welcher das Abbild eines auf dem Felde gewählten Standortes darstellt. Hierdurch wird sowohl die Orientirung des Planbildes erleichtert, als auch eine sehr feste Unterstützung der Tischplatte unmittelbar unter dem Bildpunkte des Standortes erzielt,

welcher bei dieser Anordnung der Centralschraube nahezu über die Mitte des Stativkopfes zu liegen kommt. Eine etwa vorhandene kleine Abweichung des Bildpunktes vom Lothe des Standpunktes auf dem Felde kann durch Drehen des Stegringes und Verschieben der Centralschraube im Schlitze des Steges, oder beim Tische nach Modell II durch einfaches Verschieben beseitigt werden.

Bei der Vermessung von Verkehrswegen aller Art und von Wasserläufen ist die bildliche Darstellung schmaler Landstrecken auf langen Papierstreifen vortheilhaft.

Zur Befestigung solcher Papierstreifen auf der Mefstischplatte ist diese (Fig. 3) an zwei gegenüber liegenden Seiten walzenförmig abgerundet und mit excentrisch drehbaren Klemmbügeln b besetzt, die bei gelöster Stellung das Durchschieben des langen Papierstreifens durch einen sich öffnenden Spalt gestatten, nach dem Niederdrücken jedoch das Spannen und Festhalten des Papieres bewirken. Behufs Vermehrung der Reibung ist auf der Innenseite des Klemmbügels ein Gummistreifen eingelegt. Durch Zurückdrücken der federnden Bügelschenkel f können die Bügel abgenommen werden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   ι. Ein Mefstisch, gekennzeichnet durch fünf Metallringe (ao iu und s k), welche durch Schrauben und ein Radgetriebe so verbunden sind, dafs die aufgelegte Tischplatte horizontal gestellt, beliebig verschoben, gedreht und festgeklemmt werden kann.
2. 2. Bei dem unter !.geschützten Mefstisch:

   a) eine Tischplatte, welche durch eine Schraube (c s), die in einer Kreisrinne (zwischen r und R) verschiebbar ist, festgehalten wird, und

   b) an dieser Tischplatte abnehmbare, excentrisch drehbare Klemmbügel (b),

   \ welche durch Niederdrücken ein Spannen und Festhalten des Zeichenpapieres bewirken.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.