-
Verfahren zur Herstellung einer Schleifbuchse mit Drahtwindungen in
der Bohrung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Schleifbuchse
mit Drahtwindungen in der Bohrung, dessen wesentliche Eigenart darin beruht, daß
ein Draht spiralig um einen kegeligen Dorn gewunden und ein Streifen von mit Kautschuk
gebundenem Schleifstoff derart um den Dorn gelegt wird, daß der Draht bedeckt ist
und die Räume zwischen den Drahtwindungen ausgefüllt sind und durch Vulkanisation
unter Druck der Schleifstoff mit dem Draht vereinigt und so die innere Fläche der
Buchse gebildet wird, derart, daß sie abwechselnd aus Metall und Schleifstoff besteht,
worauf die konische Mantelfläche zylindrisch gestaltet wird.
-
Durch die Erfindung wird eine Schleifbuchse mit einer konischen Bohrung
geschaffen.. «-elche mit der Treibtrommel ohne Verwendung von Keilen, Federn, o.
dgl. Befestigungsmitteln lediglich durch Reibung verbunden ist und «-elche von dieser
ohne Zerstörung bequem entfernt «erden kann. Es sind bereits Schleifscheiben bekannt,
bei denen ein spiralförmig gewickelter Draht in den Schleifstoff eingebettet ist.
Indessen ist dort der Draht vollständig von dem Schleifstoff umgeben, so daß also
die Innenfläche aus Schleifstoff besteht und daher auf der Trommel, auf die sie
aufgebracht ist, so fest sitzt, daß sie nicht mehr entfernt und ausgewechselt werden
kann. Ferner wurde bereits vorgeschlagen, bei der Herstellung von Schleifbuchsen
als Kern einen biegsamen Metallschlauch zu verwenden, der mit einem Kautschukbelag
umspritzt wird. Hierbei handelt es sieh jedoch um Schleifbuchsen, die einmal nach
einem anderen Verfahren hergestellt sind und andermal auf eine zylindrische Trommel
aufgebracht werden, derart, daß lediglich eine Metallberührung stattfindet, wobei
in jedem Fall besondere Befestigungsmittel erforderlich sind.
-
In- der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung
dargestellt, und zwar -neigen Fig. z die Schleifbuchse während ihrer Herstellung
in halbfertigem Zustande,
Fig. -.2 eine Einzelheit im Schnitt nach
der Linie 2-2 der zig. 1 in größerem Maßstab, Fig. 3 einen der Fig. 2 ähnlichen
Schnitt in einer späteren Verfahrensstufe, bei der der Schleifstoff bereits durch
Pressen und Vulkanisieren mit dein Draht fest vereinigt ist,-Fig. -. eine Seitenansicht
der fertigen Büchse auf dem Dorn, wobei die punktierten Linien den Umriß der Buchse
vor dem Abdrehen andeuten.
-
Fig. 3 stellt den durch Kautschuk gebundenen Schleifstoffstreifen
für sich im Querschnitt dar.
-
Fig.6 veranschaulicht die Drahtversteifung für sich im Querschnitt.
-
Fig. ; zeigt die fertige Schleifbuchse im Längsschnitt.
-
Schließlich stellt Fig. 8 in einem Aufriß die Polier- und Werkstücktragwalzen
einer Poliermaschine dar, um die Befestigung der Schleifbuchse auf ihrer Welle zu
zeigen.
-
In den Zeichnungen bedeutet to die vergleichsweise starre Schleifbuchse,
deren Herstellung in der Weise erfolgt, daß zierst ein Draht i i um einen Dorn 12
in Schraubenwindungen derart gewickelt wird, daß zwischen den einzelnen Windungen
Abstände erbleiben, worauf ein in Kautschuk gebundener Schleifstoffstreifen um den
Dorn gewickelt wird, dessen Windungen einander berühren: Der Draht i i weist zweckmäßig
rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten äußeren Kanten auf, wobei die Seitenflächen
des Drahtes 1 i mit -Nuten oder Aussparungen versehen sinn. Vor dem Aufwickeln wird
(las eine Ende des Drahtes am Punkt I5 in der 'Nähe des einen Endes des Dornes 1
2 und nach dein Aufwickeln das andere Ende des Drahtes beim Punkt 16 befestigt.
Der Dorn 12 besitzt übrigens konische Form, deren Zweck später noch erläutert werden
wird. Die Abstände zwischen den einzelnen Windungen des Drahtes sind entsprechend
der Breite des Schleifstoffstreifens 13 abzüglich der Drahtbreite zu wählen.
-
Um den Schleifstoffstreifen 13 Herzt ,tollen, wird vorzugsweise reiner
Kautschukmasse Schwefel und die üblichen Vulkanisationsbeschleuniger beigefügt,
worauf zu der Masse Schleifkörner von einer der gewünschten Politur entsprechenden
Größe beigemischt werden. Das Ganze wird auf einer Kautschukknet- und Walzmaschine,
deren Walzen sich finit verschiedener Geschwindigkeit drehen, durchgearbeitet. Der
die Maschine verlassenden, tafelförmige (restalt besitzenden Masse wird ein weiterer
Zusatz von Schleifkörtiern gegeben, worauf sie wiederholt gefaltet und von neuem
durch die Walzen hindurchgeführt wird, bis der Kautschuk und die Schleifkörner eine
vollkommen homogene Masse bilden. Während sich die tafelförmige Kautschukmasse infolge
der durch (las Mischen erzeugten Ritze noch in plastischem ,Zustande befindet, wird
es in schmale Strei-I fen geschnitten und in den Trichter eines an ,ich bekannten
Röhrenwalzwerks eingeführt. das dazu dient, den Kautschuk, bevor er vulkanisiert
wird, in Röhren oder andere Forinen zu bringen. Aus diesen Maschinen. dessen Zylinder
in einem Mundstück mit Auspreßschnecke endet, tritt die Masse in einem endlosen
Streifen aus.
-
Zweckmäßig gibt man dein Schleifstoffstreifen 13 eine solche Form,
daß er, wenn er in Spiralen um den Dorn, auf den vorher bereits der Draht r i aufgewickelt
worden ist, gewickelt wird. die zwischen den Drahtwindungen befindlichen Zwischenräume
ausfüllt und daß seine Seitenflächen aneinanderstoßen. Man kann diese Streifenform
leicht dadurch erzielen, daß man dein Mundstück cl;-,; Walz-Werkes eine Form gibt,
die den 1; des Streifens 13 bzw. den entsprechenden "feilen des Drahtes i i entspricht.
-
Wenn dann der Schleifstoffstreifen uni den Dorn 12 gewickelt und seine
Enden befestigt worden sind, wird die noch auf dein Dorn befindliche Buchse mit
einem feuchten Tuche stramm umwickelt und hierauf vulkanisiert.
-
Während der - Vulkanisierung verbinden sich die Windungen des Schleifstoffstreifens
miteinander, so daß eine zusammenhängend, Buchse gebildet wird. Das Gewebe zieht
aber auch die Kautschukmasse zusammen. Der auftretende Druck reicht aus, um die
am Draht i i anliegenden Teile des Streifens 13 in die seitlichen Aussparungen i-.
des Drahtes i i zu pressen.
-
Da der Dorn 12 einen kegelförmigen Unifang hat, weist auch die innere
und die äußere Fläche .der Buchse Io zunächst eine konische Form auf. Uni der äußeren
Buchsenfläche zylindrische Form zu geben, wird die Buchse. bevor sie vom Dorn 12
abgenommen wir('. abgedreht, wie dies in Fig. d angedeutet ist, so daß ihre Endflächen
rechtwinklig zur Achse des Dorns stehen und ihre Außenfläche zylindrisch wird, während
die Innenfläche der Schleifbuchse konisch bleibt. Letztere zum Teil durch den schraubenförmigen
Draht i i gebildet, der mit dem Schleifstoff fest verbunden ist.
-
Infolge ihrer konischen Innenfläche kann die Buchse Io durch Reibung
finit einer sich drehenden Trommel I8 gekuppelt werden, so daß die bisher zur Befestigung
einer Schleifbuchse auf einer .ich drehenden Trommel verwendeten umbefriediaenden
@`erbindunbsinittel, wie heile, Federn u. dgl., vollkommen wez,fallen können. Es
ist vielmehr nur nötig, dein Umfang der Trommel 1'8 die gleiche Ncigong
zu
geben, welche die innere Kegelfläche der Buchse Io hat.
-
Vorsorglich können. Mittel vorgesehen werden, die auf die Buchse eine
in Richtung ihrer Achse wirkende Kraft ausüben, wodurch die Reibungskupplung mit
der Trommel gesichert wird. Als solche Mittel können vorzugsweise zwei auf dem schwächeren
Ende der Trommel 18 angebrachte Ringe i9 und 2o dienen. Der Ring I9 ist durch Stiftschrauben
21 starr aber lösbar mit der Trommel verbunden, «nährend der Ring 2o in axialer
Richtung auf der Trommel beweglich ist. Zwischen beiden Ringen sind eine Anzahl
Spiralfedern 22 angeordnet, die auf den Ring 2o und folglich auch auf die Buchse
Io einen genügenden Druck ausüben, um die Innenfläche der Buchse in inniger Berührung
mit der Außenfläche der Trommel i8 zu halten. jedenfalls ist die Kraft, -die bei
der Bearbeitung des Werkstücks auf die Buchse im Sinne einer Verdrehung gegen die
Trommel ausgeübt wird, geringer als die Kraft, die zur Überwindung der Friktion
zwischen den durch den Haltering 20 in inniger Berührung gehaltenen Teilen Io und
18 erforderlich ist.
-
Die Windungen des Drahtes i i werden durch den zwischen ihnen befindlichen
Schleifstoff gegen Verschiebungen gesichert. Andererseits leistet der Draht wirksamen
Widerstand gegen die auf die Buchse wirkende Radialkräfte, die durch Festkeilen
der Buchse auf die Trommel auftreten und möglicherweise eine solche Größe erreichen
könnten, daß ein Bruch des Schleifstoffes eintritt. Der schraubenförmig gewundene
Draht, der auf der. treibenden Trommel aufruht, dient also als wirksame Verstärkung
für den durch Kaufschuk gebundenen Schleifstoff. Obwohl die Buchse verhältnismäßig
starr ist, besteht, besonders wenn eine längere Zeit zwischen ihrer Herstellung
und ihrer Benutzung liegt, die Möglichkeit, daß sie etwas unrund wird. Inrolge ihrer
Bauart kann indessen die Form der Buchse leicht wiederhergestellt werden, so daß
ihre innere Fläche wieder die richtige konische Form erhält und den Umfang der treibenden
Trommel innig berührt; hierzu genügt es, die Buchse in heißem Wasser zu erwärmen,
wodurch das gebundene Schleifmaterial erweicht wird.