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Segmentsehleifscheibe zum Schleifen der Lauffläche, der Hohlkehle
und der anschließenden ' Schräge des Bordes von Eisenbahnradreifenprofilen Die Erfindung
betrifft eine Segmentschleifscheibe zum Schleifen der Lauffläche, der Hohlkehle
und der anschließenden Schräge des -Bordes von Eisenbahnradreifenproftlen, insbesondere
mit an der an der Hohlkehle .des Profils anschließenden Schräge aufgeschweißten
Schweißraupen.
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Das Schleifen des Profils an Eisenbahnradreifen zum Zwecke der Wiederherstellung
des Profils abgelaufener Radreifen kann nur dann wirtschaftlich in bezwg auf -den
Schleifandttelverbrauch und in bezug auf die Schleifzeit gestaltet werden, wenn
:die sehr stark abgelaufenen Stellen des Profils durch Schweißen ausgefüllt werden.
Insbesondere wird das Bordprofil an,der Anlaufstelle stark abgenutzt und muß infolgedessen
geschweißt werden. Damit .mit Sicherheit sämtliche Stellen, an denen Material fehlt,
verschweißt werden, muß weit mehr Schweißgut aufgetragen werden, als notwendig ist.
Das überflüssige Schweißgut muß weggearbeitet werden. Die Erfindung ;bezweckt daher,
die Schleifscheibe so auszubilden, daß nicht nur .die Lauffläche, sondern auch die
Hohlkehle mit der anschließenden Schräge des Bordes geschliffen wird und daß die
Abnutzung .der Schleifscheibe . über die ganze Schleiffläche hin so gleichmäßig
erfolgt, daß .ein Abrichten der Schleifscheibe entweder nach dem Schleifen des Profils
oder nach dem Nachstellen der Schleifsegmente einer Segmentschleifscheibe für den
weiteren Gebrauch gar nicht oder nur in geringem Maße erforderlich wird. Des weiteren
bezweckt die Erfindung, daß ,die Schleifscheibe vorzüglich mit Stirnflächen und
möglichst wenig mit Umfangsflächen arbeitet, weil der mit Stirnflächen ausgeführte
Schliff bedeutend wirkungsvoller und sauberer ausfällt.
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Bekannt sind Schleifscheiben, deren Drehachse senkrecht bzw. um 4.5
° geneigt gegen ,die Radsätzachs.e liegt und bei denen- die Längsachse des -gerade
:mit .dem Radreifen
in Berührung befindlichen Schleifsegmentes mit
der Radsatzachse einen rechten -Winkel bildet. Mit solchen Schleifscheiben kann
die Hohlkehle mit anschließender Schräge des Bordes nicht wirtschaftlich geschliffen
werden, weil beim Abrichten solcher Schleifscheiben von dem .die Lauffläche schleifenderi
Teil der Schleifsegmente mehr Material entfernt werden muß, wenn die die Hohlkehle
und anschließende Schräge des Bordes schleifenden Teile der Schleifsegmente ebenfalls
profilgerecht abgerichtet werden sollen, als für den Laufflächenteil der Schleifscheibe
selbst unbedingt erforderlich wäre.
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Bekannt ist eine Schleifscheibe, deren Drehachse um etwa d.5° gegen
die Radsatzachse geneigt ist, wobei die Schleifscheibe sich innerhalb .der Räder
des Radsatzes befindet. Die Schleifsegmente sind so angeordnet, daß deren Längsachsen
parallel zur Schleifscheibenachse angeordnet sind. Diese Anordnung der Schleifscheibe
ist unvorteilhaft, weil große Schleifscheiben nicht untergebracht werden können,
sondern sieh vielmehr in der Mitte gegenseitig behindern und den Bedienungsstand
verengen. Die Schleifsegmente werden sehr spitz, wenn die wirksame Schleiffläche
.bis möglichst nahe an die Hohlkehle herangeführt werden soll, und neigen daher
an der Spitze zum Ausbrechen. Der wesentlichste Nachteil dieser Anordnung ist jedoch
die Tatsache, daß sich die Hohlkühlen und .die anschließende Schräge des Bordes
mit dieser Schleifscheibe nicht be arbeiten lassen, weil sich die keglige Fläche,
die von der Hohlkehle mit anschließender Schräge des Bordes gebildet wird, mit der
entsprechenden Fläche -der Schleifscheibe überschneiden, so daß .daher eben nur
die Lauffläche geschliffen werden kann.
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Bei dieser Schleifscheibe besteht allerdings der Vorteil, daß der
wirksame Schleifscheiben durchmesser auch nach Abnutzung der Seg niente stets gleichbleibt.
Dieser Vorteil ist nur wesentlich bei Schleifscheiben, deren Durchmesser dm Verhältnis
zu ihrer Abnutzung klein ist. Für das Profilschleifen von Radsätzen werden, um die
.Abnutzung möglichst .gering zu halten, große Schleifscheibendurehmesser gewählt,
so daß nur unwesentliche Alhweiehüngen des wirksamen Schleifdurchmessers -in Frage
kommen.
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Gemäß der Erfindung werden in einer Schleifscheibe die Schleifsegmente
so schräg angeordnet, daß die Längsachse des mit dem Radreifen gerade in Berührung
befindlichen Schleifsegmentes parallel oder annähernd parallel zu der Winkel halbierenden
des jenigen Winkels ist, der von denbeiden an die Hohlkehle- anschließenden Schrägen
des Bofdes und der - Lauffläche des Radreifenprofils gebildet wird, so daß eine
gleiche Schicht abgenutzten Schleifmaterials an der Lauffläche, an der Hohlkehle
und an der der Hohlkehle anschließenden Schräge des Bordes ein Abrichten unter größter
Schleifstoffersparnis ermöglicht. Die Drehachse der die Schleif--,segmente tragenden
Schleifscheibe ist so angeordnet, daß sie mit der Längsachse der Schleifsebmente
einen Winkel von o° bis
einschließen kann, wenn A derjenige Winkel ist, der von den beiden ,an die Hohlkehle
anschließenden Schrägen der Lauffläche und des Bordes gebildet wird.
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Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Schleifscheibe kann die Lauffläche
des Rades in an sich :bekannter Weise im Einstech- oder Anstichverfahren und gegebenenfalls
durch Rinundherbewegen (Zonenverschiebung) der Schleifscheibe geschliffen werden.
Die Spurkranztangente wird .durch Verstellen der Schleifscheibe in Richtung der
Radsatzachse auf .das richtige Maß gebracht.
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In Abb. 5 zeigt Linie ä b' c' d' das Profil eines abgelaufenen Radreifens.
Wegzuschleifen sind zum Zwecke der Wiederherstellung des Profils Stellen an der
Lauffläche !bei d', an der Hohlkehle :bei c' und an,der äußeren Spurkranzschräge
bei b'. Radsätze, bei denen die Hohlkehle und die Spurkranzschräge entgegen der
Abb. 5 abgelaufen sind, werden aufgeschweißt, so daß an den Stellen b' und c' noch
mehr Werkstoff zu entfernen ist, als die Abb. 5 angibt. Diese Abnutzungsverhältnisse
des Radreifens, bei dem zum Zwecke der Wiederherstellung des Profils im Durchschnitt
mehrerer Radsätze an Lauffläche und Spurkranzschräge Werkstoff in gleicher Tiefe
abzuschleifen ist, verursacht, daß die Abnutzung der Schledfschenbe an allen Stellen,
also an Lauffläche und an Spurkranzschräge, im Durchschnitt mehrerer Radsätze gleichmäßig
erfolgt.
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Linie h' 7' k' zeigt das ursprüngliche Profil der Schleifscheibe
mit Segmenten, deren Längsachsen senkrecht zur Radsatzachse liegen. Nachdem Schleifen
eines Radreifens wird .die Schleifscheibe so abgenutzt und abgerichtet, daß ein
Schleifscheibenprofil h" i ' k" entsteht. Nach dem Schleifen des zweiten und dritten
Radsatzes entstehen weitere Sc'hleifscheibenprofile. Diese Schleifscheibenprofile
sind in das Segment der Abb. 5 eingezeichnet und stellen parallele Linien dar, deren
jede um ein bestimmtes Stück nach rechts verschoben ist. Die Fläche des Segmentes,
die von der Linie h'-h" und der Außenkante eingeschlossen wird, gibt dasjenige Stück
an, das beim Profilschleifen, keine Arbeit leistend, verlorengeht.
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In Abb. r zeigt Linie a b c d das Profil eines
fertiggeschliffenen
Radreifens. Linie ei e2 f g zeigt das Profil einer Schleifscherbe mit Segmenten,
deren Längsachsen senkrecht zur Radsatzachse liegen, nachdem es beim Schleifen des
Profils a b c d abgenutzt worden ist. Sollen die Nachteile der vorbesprochenen
Profilverschiebung vermieden werden, dann muß die Schleifscheibe gemäß der Linie
h i k
abgerichtet werden, wobei das durch die Fläche ei e2 f g k i h ei .dargestellte
Sohleifsoheibenstück, ohne Schleifarbeit zu leisten, verlorengeht. Beim Schleifen
weiterer Radsätze entstehen ähnliche parallele Linien, wobei bei jedesmaligem Schleifen
eines Radsatzes durch das notwendige Abrichten ein Verlust an Radreifenwerkstoff
entsteht, wie er durch die Fläche ei e2 f g h i k ei dargestellt
ist.
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Abb. 2 stellt eine Schleifscheibe gemäß (der Erfindung dar. Die Achse
r der Schleifscheibe 2 bildet .in der waagerechten Schleifebene mit der an die Hohlkehle
anschließenden Schräge der Profillauffläche etwa einen rechten Winkel. Erfindungsgemäß
ist die Längsachse .des gerade mit dem Radreifen 3 in Berührung befindlichen Segmentes
q. parallel zu der Winkelhalbierenden 5 ,desjenigen Winkels A, der von .den an die
Hohlkehle anschließenden Schrägen der Lauffläche und des Bordes gebildet wird.
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Abb. 3 zeigt die Schleifscheibe gemäß der Erfindung in einer zweiten
Lage.
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Die Achse 6 der Schleifscheibe 7 bildet mit .der an die Hohlkehle
anschließenden Schräge des Bordes etwa einen rechten. Winkel. Erfindungsgemäß nimmt
die Längsachse des gerade mit dem Radreifen in Berührung befindlichen Segmentes
q. die gleiche Lage ein wie in Abb. 2. Abb. 2 und 3 zeigen die Drehachse der Schleifscheibe
.in ihren ungefähr äußersten Lagen.
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Abb. q. zeigt die Lagedes Schleifsegmentes zum Radreifenprofil gemäß
der Erfindung. Linie a b c d zeigt das Profil eines fertig geschliffenen
Radreifens. Darüber befindet sich das Profil eines erfindungsgemäßen Schleifsegmentes.
Die Längsachse dieses Segmentes ist parallel zu der Winkelhalbierenden s des Winkels
A. Die Drehachse der die Schleifsegmente tragenden Schleifscheibe kann mit der Längsachse
der Schleifsegmente einen Winkel von etwa o° bis einschließen.
' Das ursprüngliche Profil der Schleifscheibe zeigt die Linie m x o. Nach
dem Schleifendes ersten Radsatzes wird die Schleifscheibe so abgenutzt und abgerichtet,
daß .das Schleifschei'benprofil p q r entsteht. Nach dem Schleifen weiterer
Radsätze wird die Schleifscheibe so. abgenutzt und abgerichtet, daß weitere zu den
Linien m n o und p q r parallele Linien entstehen. Jede dieser Linien
verschiebt sich um .das Maß der Abnutzung parallel zur vorhergehenden Linie und
kommt hierbei weiter nach rechts zu .liegen. Indem gleichen Maße wie .die Verschiebung
der parallelen Profillinien nach rechts vor sich geht, stehen beide Außenkanten
(des Segmentes schräg. Infolge dieser Stellung des Segmentes bleibt die Länge der
einzelnen Profillinien nach dem Schleifen jedes einzelnen Radsatzes erhalten, und
die Ausnutzung der Schleifsegmente ist eine vollkommene.