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Vorrichtung zur Bestimmung der Herkunft von Zifferblättern Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen der Herkunft von mit Füßen ausgerüsteten
Zifferblättern, wie sie insbesondere für Kleinuhren, z. B. Armband- und Taschenuhren,
Verwendung finden. Das Bestimmen geschieht durch Festsfellen der lichten Entfernung
der beiden Füße mittels einer Schublehre und des Winkels zwischen der Verbindungsgeraden
der Füße und derjenigen der beiden Zeigerlöcher oder des Hauptzeigerloches und der
Dreiermarke mittels einer Winkellehre.
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Kombinationsmeßwerkzeuge zum Bestimmen von Längen und Winkeln sind
an sich bekannt. Mit den bekannten Geräten ist es jedoch nicht möglich, eine Grundlinie
für die erforderliche Winkelmessung festzulegen.
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Diesem Mangel soll durch die Erfindung abgeholfen werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß bei Verwendung einer Winkellehre
mit einem auf einem drehbaren Schenkel verschiebbaren Schieber zur Bestimmung der
lichten Entfernung der beiden Zifferblattfüße zwecks Festlegung der Grundlinie der
Winkellehre auf der mit der Winkelteilung versehenen Grundplatte des Meßgerätes
ein in Parallelführungen, vorzugsweise längs einer Skala, verschiebbarer, mit einer
Draht- oder Fadenmarke auf die Zeigerlöcher bzw. das Hauptzeigerloch und die Dreiermarke
einstellbarer Markenträger, z. B. eine Glasplatte, vorgesehen ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt: Abb. z die Vorrichtung im Grundriß, Abb. a einen Schnitt nach Linie
II-II der Abb. z, Abb.3 den Längsschnitt des drehbaren Schenkels mit Schieber, Abb.
q. eine Einzelheit des Geräts im Grundriß.
In der Bohrung i einer
Grundplatte 2 ist ein Drehzapfen 3 eines bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel
mit Hilfe von Kugeln q.
auf der Grundplatte 2 abgestützten Schen- |
kels Schwalbenschwanzführung 5 gelagert. Der Schenkel 6 für
5 einen weist Sc ei. , ? |
ber 7 auf, der an seinem einer. Ende eitl '@,r |
über eine Winkelteilung laufenden Zeiger ä' und in der N älie seines anderen Endes
ein Loch g besitzt, «-elches als Einsteckloch für den einen der beiden Zifferblattfüße
io dient, während sich das Loch i i für den anderen Zifferblattfuß im drehbaren
Schenkel s befindet. Erfindungsgemäß steht der Schieber 7 unter der Wirkung einer
Druckfeder 12, die bestrebt ist, den Schieber in Richtung A aus dem Schenkel 5 herauszuschieben,
bis der Federanschlag 13 an der Vorderwand 14 des Schenlceis 5 anstellt.
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-Um das Maß der lichten Entfernung a (Abb.3) der Zifferblattfüße io
zu bestimmen, wird das Zifferblatt 15 so auf den Schenkel und Schieber gesteckt,
daß einer der Füße io in das Loch 9 des Schiebers 7 und der andere in das Loch i
i des Schenkels 5 kommt. Unter dem Einfluß der Feder 12, dem der Schieber ; überlassen
wird, «-erden die Wandungen der Löcher 9 und i i nur mit den sich zugekehrten Seiten
der Zifferblattfüße io berührt, so daß das Längenmaß, welches auf einer Teilung
des Schenkels 5 abgelesen wird, stets der lichten Entfernung a. der Zifferblattfiiße
io entspricht. Für Zifferblätter finit großer Fußentfernung ist bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ein zweites Fußeinsteckloch 16 vorgesehen, dein die mit der
Zahl 2 beginnende -Maßteilung zugeordnet ist.
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Auf der Grundplatte 2 ist ein Führungsklotz. 17 befestigt, auf dem
ein mit einer Glasplatte mit Fadenmarke ausgestatteter, bzw. eine Einstellkante
bildender oder eine Drahtmarke 18 tragender Schlitten ig ohne Spiel in einer zur
Drahtmarke 18 rechtwinkligen Richtung zwecks Festlegens der Grundlinie der Winkellehre
verschoben werden kann. Die Größe dieser Verschiebungen wird an einer neben dein
Schlitten ig angebrachten Teilring 2o abgelesen.
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Die Bestimmung des Winkels, den die Verbindungsgerade der Zifferblattfüße
io mit derjenigen der Mitten der Zeigerlöcher 21 und. 22 einschließt, geschieht
unter Drehen des Schenkels und somit des auf dem diesem und dein Schieber 7 aufgesteckten
Zifferblatts 15 unter gleichzeitigem Verschieben des Schlittens ig bis die -litten
der Löcher 21 und 22 und die Drahtmarke 18 zusammenfallen. -Nun kann auf der Winkelteilung
der Grundplatte 2 das Winkelmaß und auf der Teilung 2o, falls erforderlich, das
Grundlinienmaß abgelesen werden. Das in den Abb. i bis 3 dargestellte Zifferblatt
i 5 «eist folgende Werte auf:
Fußentfernung ..... - 15,5, |
Winkelmaß ....... = 200,0, |
Grundlinienmal.1 .... = 3,5- |
In Abb. .4 ist die Bestimmung der Fußentfernung und des '\Z'inkelmaßes bei einem
Zifferblatt 23 ohne Sekundcnzeigerloch, aber mit deutlicher Stundenteilung gezeigt.
Hier erfolgt die Festlegung der Grundlinie durch Einstellung der Drahtmarke 18 über
das Hauptzeigerloch 2.4 und den Sechser- und Zwölferstrich des Zifferblatts 23.
Die Fußentfernung hat den Wert 6, 1, und das Winkelmaß ist 156.
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Auch im Fabrikationsgang befindliche und noch nicht mit den Stundenstrichen
versehene Zifferblätter ohne Sekundenzeigerloch können mit der Vorrichtung auf ihre
Zugehörigkeit geprüft werden. Dies geschieht mit Hilfe der sogenannten Dreiermarke,
die jedes Zifferblatt schon beim Ausstanzen des Blättchens auf der Rückseite erhält
und die Stelle angibt, wo sich später der Dreierstrich auf der Vorderseite befindet.
Diese nahe am Zif£erblattrand befindliche Dreiermarke wird durch eine Reißnadel
bis über den Zifferblattrand verlängert, so <laß diese Verlängerung auf der Vorderseit?
etwas sichtbar ist. Man hat nun zur Bestimmung des Winkelmaßes außer der die Füße
verbindenden Gerad@il noch die Verbindungsgerade von Hauptzeigerloch und Dreiermarke,
und der Winkel, den diese beiden Verbindungsgeraden einschließen, besitzt bei allen
Zifferblättern der gleichen Werkart stets den gleichen Wert.
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Die Dralitntarke 18 hat einen solchen Abstand vorn Schenkel 5, daß
Zifferblätter von verschiedener Dicke dazwischen -ebracht werden können (Abb. 2).
Zwecks genauen Einstellens kann der Schlitten 18 auf dem Führungsklotz 17 um die
Kante 25 gekippt werden, so daß die Drahtmarke i8 das Zifferblatt 15 berührt.