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Vorrichtung zum Unschaedlichmachen elektrischer Aufladungen von bei Wiegevorgaengen benutzten Teilen

Classifications

G01G1/00 Weighing apparatus involving the use of a counterweight or other counterbalancing mass

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DE705715C

Germany

Other languages
English
Inventor
Dr-Ing Siegfried Heller
Erich Sartorius
Current Assignee
Dr-Ing Siegfried Heller

Worldwide applications
1939 DE

Application DES137791D events
1941-05-07
Application granted
Expired

Description

Es ist bekannt, daß bei Feinwägungen hin und wieder Fehler bis zu sehr großem Ausmaße auftreten, die durch ungewollte elektrische Aufladungen des Wiegegutes oder irgendwelcher isolierender Teile der Waage, beispielsweise der Glasscheiben des Gehäuses, hervorgerufen werden. Es sind zahlreiche Vorschläge zur Abhilfe dieser Fehler gemacht und benutzt worden wie z. B. elektrostatische Abschirmung der Waage, Unterbringen von radioaktiven Präparaten in die Waage zur Beschleunigung der Selbstentladung oder Unelektrischniachen des Wiegegutes usw. vor der Wägung durch eine Flamme. Alle diese Vorschläge bringen aber zum Teil sehr schwere Nachteile mit sich: so sind radioaktive Präparate sehr kostspielig, und die Benutzung einer Flamme zur Entladung ist aus Gründen der Feuergefährlichkeit oft nicht anwendbar, abgesehen davon, daß man bei der dabei ungewollt eintretenden Erwärmung geraume Zeit warten muß, bis sieh das Wiegegut wieder so weit abgekühlt hat, daß dadurch keine Fehler mehr auftreten.
Erfindungsgemäß wird unter Beschreitung eines ganz neuen Weges vorgeschlagen, eine Selbstentladung des Wiegegutes vor der Wägung oder im Gehäuse während der Wägung durch Benutzung der stark ionisierenden Wirkung von Funkenstrecken herbeizuführen, wobei bei Anwendung dieser Maßnahme in der Waage auch gleichzeitig alle Teile der Waage entladen werden.
Die Zeichnung stellt in den Abb. 1 und 2 die Erfindung beispielsweise dar:
Abb. ι zei-gt ein topfartiges Gefäß 1 mit siebförmigem Boden 2. In geeigneter Entfernung unter dem Sieb sind eine größere Anzahl von Entladungsspitzen 3 angebracht, die gegen das Sieb gerichtet sind. An das Sieb 2 und an die miteinander verbundenen Entladungsspitzen 3 wird mittels eines kleinen Induktors eine Spannung gelegt, die so bemes-
sen ist, daß die Durchbruchsfeldstärke bei mehreren Spitzen erreicht ist, was sich durch entsprechende Wahl der Abstände bewerkstelligen läßt. Die Richtung der Spannung wird zweckmäßig so gewählt, daß die Spitzen^..;, positiv gegen das Sieb 2 geladen sind. ~ " so gebildete Funkenstreckenraum ist nai außen durch ein Sieb 4 abgeschlossen. Die Wirkungsweise dieser Entladungseinrichtung ist folgende: durch die in Tätigkeit befindlichen Funkenstrecken wird die Luft in ihrer Umgebung stark ionisiert, während durch die kurz vor der Durchbruchsfeldstärke stehenden Entladungsstrecken (gegebenenfalls auf Townsendens Entladungen eingestellt) ein starker sogenannter elektrischer Wind erzeugt wird, der die ionisierte Luft in das topfartige Gefäß ι befördert. Sind die Funkenstrecken nach oben gerichtet, so wird der Luftstrom durch die Wärmewirkung noch verstärkt. Das zu entladende Wiegegut wird in das als Entladungsraum dienende topfartige Gefäß 1 gebracht, wo es von dem stark ionisierten Luftstrom umspült und in sehr kurzen Zeiten (von wenigen Sekunden bis zu höchstens 1Z2 Minute) vollständig entladen wird. Das Umschließen der Entladungsstrecken mit dem Sieb 4 hat den Zweck, Brände oder Explosionen durch Funkenzündung zu verhindern, falls mit feuergefährlichen oder explosiven Stoffen gearbeitet wird. Zweckmäßig wird die beschriebene Vorrichtung so ausgestaltet, daß der Entladungstopf 1 auf einem kastenförmigen Sockel angeordnet ist, der in seinem
3S Innern den Induktor oder eine andere geeignete Hochspannungsquelle birgt. Diese Hochspannungsquelle kann in üblicher Weise unmittelbar an das Lichtnetz angeschlossen werden.
Bei der in Abb. 2 dargestellten Vorrichtung ist im Boden des Waagegehäuses 5 die beschriebene Funkenstreckenanordnung 3 eingebaut. In der bereits geschilderten Weise ist der Sockel der Waage kastenförmig ausgestaltet und birgt sowohl die Funkenstrecken 3 als auch den zur Hochspannungserzeugung dienenden Induktor 6, der über •e|ften Widerstand in bekannter Weise direkt ''ms dem Lichtnetz betrieben wird. Zweckmäßigerweise ist an geeigneter Stelle des Waagegehäuses 5 noch ein Sieb 7 angeordnet, so daß in der Waage durch den elektrischen Wind eine schwache Umlaufströmung von ionisierter Luft erzeugt wird.
Die letztbeschriebene Ausführungsform hat den Vorteil, daß nicht nur das Wiegegut selbst entladen wird, sondern auch alle isolierten Teile, die aus irgendwelchen Gründen (beispielsweise durch das Putzen der Scheiben) ungewollt aufgeladen sind.

Claims (3)
Hide Dependent

  1. Patentansprüche:
    i. Vorrichtung zum Unschädlichmachen elektrischer Aufladungen von bei Wiegevorgängen benutzten Teilen, dadurch gekennzeichnet, daß in einem zweckmäßig explosionssicher abgeschlossenen Räume eine Anzahl von Funkenstrecken (3) vorgesehen und derart ausgebildet ist, daß ein ionisierter Luftstrom zum L'mspülen der zu entladenden Teile hervorgerufen wird.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Vorrichtung als Boden eines topfartigen Gefäßes (1) angeordnet ist, in das das zu entladende Wiegegut eingebracht wird, und daß die ganze Einrichtung auf einem kastenförmigen Sockel angeordnet ist, der den Hochspannungserzeuger enthält.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Vorrichtung zur Erzielung eines ionisierten Luftstroms unter dem Boden des Waagegehäuses angebracht ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen