DE703126C - Verfahren zur Herstellung von oel- und treibstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von oel- und treibstoffe

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DE703126C
DE703126C DE1936I0056576 DEI0056576D DE703126C DE 703126 C DE703126 C DE 703126C DE 1936I0056576 DE1936I0056576 DE 1936I0056576 DE I0056576 D DEI0056576 D DE I0056576D DE 703126 C DE703126 C DE 703126C
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DE
Germany
Prior art keywords
sulfur
oil
production
colloids
fuel
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Expired
Application number
DE1936I0056576
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English (en)
Inventor
Dr Adolf Weihe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/37Thiols
    • C08K5/372Sulfides, e.g. R-(S)x-R'

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von öl- und treibstoffesten plastischen Massen, Folien und Überzügen Zur Herstellung von Dichtungen, Schläuchen, Membranen u..dgl., welche gegen 01 und Lösungsmittel, insbesondere Treibstoffgemische beständig sind, wurden bereits verschiedene hydrophile Kolloide vorgeschlagen, z. B. Gelatine, Polyvinylalkohol, verseifte Mischpolymcisate von Vinylestern mit Maleinsäureestern, von Vinylchlorid mit Maleinsäureanhydrid und andere mehr.
  • Diese wasserlöslichen oder wasserquellbaren Kolloide erfordern zur Überführung in elastische Gebilde die Zumischung geeigneter Weichmachungsmittel.
  • In der Auswahl solcher Weichmachungsmittel war man bisher sehr beschränkt, da einesteils Schwerflüchtigkeit, andernteils Verträglichkeit mit dem hydrophilen Kolloid und Unlöslichkeit in Treibstoffen erforderlich ist. Man verwendete vorwiegend Glycerin, Acetate des Glycerins, Polyglycerine und Polyglykole sowie deren Acetate und ähnliche Verbindungen.
  • Ein Nachteil dieser Stoffe ist darin zu erblicken, daß die damit hergestellten Plastifikate, namentlich bei höherem Weichmachungsmittelgehalt, in feuchter Luft häufig ausschwitzen. Die Weichmachungsmittel treten unter bestimmten praktisch vorkommenden Bedingungen an die Oberfläche der Formlinge und geben ihnen einen schlüpfrigen oder klebrigen Griff.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei Verwendung von schwefelhaltigen Glvkolen der allgemeinen Formel HO-R,-S,-R,-OH, in der Sx r bis 3 Schwefelatome und R, und R. beliebige aliphatische Kohlenwasserstoffreste bedeuten, zu besonders wertvollen Plastifikaten gelangen kann, welche diesen Mangel nicht zeigen.
  • Dasselbe gilt auch für Ester, Halbester und für die Äther und Halbäther sowie die Acetale dieser geschwefelten Glykole. Überraschend ist, daß sich auch solche Vertreter der genannten Körperklasse mit den hydrophilen Kolloiden mit Vorteil verarbeiten lassen, welche selbst in Wasser unlöslich sind, wie z. B. Trithiodiglykol HO-CH.-CH,-S-S-S-CH.-CH.-OH und Dithiodibutylenglykol und daß man hierdurch Plastifikate erhalten kann, welche den analog zusammengesetzten, aber unter Verwendung von Glycerin liergestellten in ihren mechanischen 1?igenschaften weit überlegen sind.
  • Die neuen schwefelhaltigen Weichmachungss-, mittel können auch zusammen mit den schg bekannten Weicbmachungsmitteln verwend werden, ferner können den Massen Stolte zt gesetzt «-erden, welche gerbend oder wasserabweisend wirken. Zur . Beeinflussung der Eigenschaften können weiterhin auch Füllstoffe organischer oder anorganischer Art in die Massen hineingearbeitet «-erden.
  • Die Formung der Gebrauchsgegenstände erfolgt je nach Beschaffenheit der Massen und dem beabsichtigten Zweck durch direkte Verarbeitung auf Strang- oder Schlauchpressen, durch Auswalzen oder Gießen von Folien, Verpressen in der Wärme, Verarbeitung nach dein in der Collttloi(lindttstrie gebräuchlichen Verfahren oder auch durch Aufstreichen oder Aufpressen auf G:webe.
  • Beispiele i. loo Teile bochv iscoser Polvv invlalkohol werden mit 9o Teilen Wasser angeteigt. Die Mischung wird 2_t Stünden sich selbst überlassen. Dann bringt inan die Masse in eine auf ;o@ angewärmte Kn etniaschine und setzt 4; "feile Trithiodiglykol in kleinen Portionen zti. Es entsteht nach und nach eine sehr zähe lioniogene Paste. welche sich mit Hilfe der in der Gummiindustrie gebrriuchlichen Maschinen zti glatten und mechanisch widerstandsfähigen Schläuchen verarbeiten läßt.
  • -Man verarbeitet wie in Beispiel r ton Teile @ol_vvin@-lali;oliol in der Knetinaschine mit (,ja "feilen Wasser zu einer homogenen -lasse und setzt dann 55 Teile "fhiodibutvlengIyhol
    und 15 Teile Glvceriil zu.
    ach erfolgter Honlogeilisierinig verdünnt
    inan die Masse so weit mit Wasser, daß eine
    streichfällige Lösullt; entstellt. Hierzu sind je
    nach dein beabsichtigten Zweck und der anzu-
    wendenden Streichtechnik -1()o bis ;oo "Peile
    Wasser erforderlich.
    Die Lösung gibt auf Gewebe verstrichen
    und getrocknet üul.lcrst elastische Folien, die
    als Dichtungen und -Membrane für Brenn-
    stoffpumpen geeignet sind.
    3. ielo `feile Gelatine (hart, für EintiI-
    sinnen) werden in 3on"feilen Wasser auf-
    gequollen, Nach 2.4 Stunden erwärmt inait
    im Wasserbad unter dauerndem Umrühren
    auf 4g°. Zu der erhaltenen Lösung gibt man
    .» Teile Dithiodiglykol
    `i@,X)-CH=-CH_-S-S-CH_-CH2-OH
    ün, io Teile einer kaltgesättigten wäßrigen
    '`%romalaunlösung. Nach erfolgter Homoge-
    nisierung imprägniert man mit dieser Lösung
    dünnes Baumwollgewebe mit Hilfe geeigneter
    technischer Vorrichtungen, trocknet und
    wiederholt erforderlichenfalls den Auftrag,
    bis die gewünschte Stärke der Schicht er-
    reicht ist.
    ioo Teile des verseiften Mischpolymeri-
    sates aus MalelnsäureCIIiiietlivIester und Vinyl-
    acetat werden unter lebhafter Bewegung der
    -Masse mit 7o Teilen Wasser benetzt. Hierzu
    gibt man 52 Teile Dithiodibutvlenglykol
    und mischt unter gleichzeitiger Erwärmung auf 6o° 4 Stunden. Die Masse schmilzt auf der erwärmten Walze zu elastischen mechanisch widerstandsfähigen Fellen zusammen, die auf Dichtungen verarbeitet werden können. Man kann die erhaltenen Felle auch in einer geheizten Presse mit einer oder mehreren Gewebelagen kaschieren und erhält hierdurch ein Dichtungsmaterial von wesentlich erhöhter 7erreißfestigkeit.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von öl-und treibstoffesten plastischen Massen. Folien und V'I)erzügen aus Mischungen von livdrophilen Kolloiden, wie Polyvinylalkoliolen und Weichmachern,dadurch gekennzeichnet, dalli inan hierzu gelatinierte Mischungen aus den livdrophilen Kolloiden finit schwefelhaltigen Glykolen der Formel HO-I-11t-S,,.R,.OH verwendet, worin S, i bis 3 Schwefelatome und R, und R, aliphatische Kohlenwasserstoffreste bedeuten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, claß nian die schwefelhaltigen Glykole zusammen mit anderen bisher schon gebräuchlichen Weichniachungsmitteln, Füllstoffen, Gerbstoffen uni- Pigmenten verwendet.
DE1936I0056576 1936-12-11 1936-12-11 Verfahren zur Herstellung von oel- und treibstoffe Expired DE703126C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE913585C (de) * 1940-03-01 1954-06-14 Dehydag Gmbh Loesungs-, Weichmachungs-, Quellungs- und Gelatinierungsmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE913585C (de) * 1940-03-01 1954-06-14 Dehydag Gmbh Loesungs-, Weichmachungs-, Quellungs- und Gelatinierungsmittel

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