11-Hydraulische Presse mit auswechselbaren Formen zum Pressen von
Sprengstoffen In vielen Fällen wird auf ein und derselben Presse zur Ausführung
des Preßvorganges immer eine neue Form eingeschohen, in welcher sich der Preßvorgang
auswirken muß, und wobei nach erfolgter Pressung die gesamte Form aus der Presse
herausgenommen wird, um einer neuen Form Platz zu machen. Hierbei ist es erforderlich,
daß Preßstempel und Preßforin auf das genaueste übereinstimmen. Zumal bei Herstellung
von Explosiv- bzw. Pulverkörpern ist es notwendig' daß Preßstempel und Preßform
genau übereinstimmen, damit keine Funkenbildung eintritt und dadurch eine Explosion
hervorgerufen wird. Wenn aber die Stempel genau in die Form passen müssen, so besteht
trotz der Feststellung der Form auf dem Pressentisch immer die Gefahr, daß der Stempel
auf der Formkante, wenn auch nur leicht, aufsteht, so daß zum mindesten. eine Beschädigung
der Formkante eintreten kann oder gar eine Funkenbildiing bewirkt wird. Um dies
zu vermeiden, wurden bisher die Formen durch Keile oder Druckstücke von Hand angehoben,
damit der Preßstempel in die Form etwas hineinragt, also Führung bekommt, ehe die
Presse selbst eingeschaltet wird. Diese Betätigung der Form wurde völlig unabhängig
von den Steuerungen vor--genommen. Trotz dieser langsamen, bedächtigen und vorsichtigen
Arbeitsweise sind immer wieder Unfälle aufgetreten, weil die Möglichkeit immer noch
gegeben ist, daß der Bedienungsmann die Presse einschalten bzw. steuern kann, bevor
die Stempel richtig in der Form sitzen.11-Hydraulic press with interchangeable molds for pressing
Explosives In many cases, one and the same press is used for execution
of the pressing process always a new form in which the pressing process takes place
must have an effect, and after pressing the entire form from the press
is removed to make room for a new shape. Here it is necessary
that the press ram and press forin match exactly. Especially when it comes to production
of explosive or powder bodies, it is necessary that the ram and mold
match exactly, so that no spark formation occurs and thus an explosion
is caused. But if the stamps have to fit exactly into the shape, then there is
despite the determination of the form on the press table, there is always the risk that the punch
on the edge of the shape, even if only slightly, so that at least. damage
the shaped edge can occur or even spark formation is caused. To this
to avoid, the molds were previously lifted by hand using wedges or pressure pieces,
so that the ram protrudes somewhat into the form, so gets guidance before the
Press itself is switched on. This actuation of the form became completely independent
made by the controls. Despite this slow, deliberate and cautious
Work accidents have occurred time and again because the possibility still exists
it is given that the operator can switch on or control the press before
the punches sit correctly in the mold.
Die Erfindung beseitigt diese Gefahr einerseits dadurch, daß das Anheben
der Formen unnötig gemacht wird, andererseits dadurch, daß verhindert wird, daß
die Presse irgendwie eingeschaltet werden kann, bevor nicht der Preßstempel richtig
in der Form sitzt und nicht mehr aufstehen kann. Um dies zu erreichen, ist vor der
Hubbewegung des Pressentisches mit der darauf befindlichen Form ein bestimmtes Niedergehen
der Stempel vorgesehen, wobei das Niedergehen der Stempel durch den Steuerungshebel
selbst bewirkt ZD
wird. Erst wenn die Stempel in die Form eintreten,
ist das im Steuerungsheb#el vorgeseltene Spiel überwunden, und nunmehr kann der
Steuerungshebel den Hubbeginn der Stempelplatte einleiten. Mit dem Hubbeginn geht
C l# die Preßform nach oben und hebt dabei die Stempelpla-Ite bis zu ihrem
Anschlag an. In dem Betätigungsgestänge für die Preßstempel ist eilte Kupplung eingeschaltet,
die zuläßt, daß nach dem Anstoßen der Stempelplatte der Hebel trotzdem weiterbewegt
werden kann, indem die Kupplung ausklinkt. Beim Rückzug der Preßform greift dicKupplung
-dann wieder automatisch ein, weil die zurück-gehende Preßform den Stempel ein gewisses
Stück des Weges mitnimmt und dann erst freigibt, worauf die Presse dann zur neuen
Beschickung offen steht.The invention eliminates this risk on the one hand that the lifting of the molds is made unnecessary, on the other hand by preventing the press from being switched on somehow before the ram is properly seated in the mold and can no longer stand up. In order to achieve this, a certain lowering of the punch is provided before the lifting movement of the press table with the mold located on it, the lowering of the punch being effected by the control lever itself ZD. Only when the punches enter the mold is the play provided in the control lever overcome, and the control lever can now initiate the start of the stroke of the punch plate. With the start of the stroke, C l # goes up the mold and lifts the stamp plate up to its stop. In the actuating linkage for the ram, a quick clutch is switched on, which allows the lever to be moved further after the ram plate has been hit by disengaging the clutch. When the die is withdrawn, the clutch then automatically intervenes again, because the back-going die takes the punch a certain part of the way and only then releases it, whereupon the press is then open for new loading.
Der Ge-enstand der Erfindung ist durch die Abbildungen in beispielsweiser
Ausführung-"sform zum Teil schematisch veranschaulicht, und zwar stellen dar Abb.
i die Presse ausgeschaltet, die Preßform unten, die Stempelplatte oben, Stadium
der Pressenbeschickung, Abb.2 Presse ausgeschaltet, die Preßform unten, die Stempelplatte
abgesenkt, Abb.:3 die Presse eingeschaltet-, Hubbeginn, Stempelplatte in der Preßform
geht mit nach oben, Abb.4 Presse eingeschaltet, die Stempelplatte steht oben an,
Preßvorgang t' Zy Abb. 5 die Presse ausgeschaltet, Rückzugbeginn der Preßform,
Mitnahme der Stempelplatte, Abb.6 Presse ausgeschaltet, Preßforrn ab-,gesenkt, Stempelplatte
steht an, wird aus der Form herausgezogen, Abb. Presse ausgeschaltet, Preßplatte
hochgezogen, Preßform unten, Herausnehmen der Form aus der Presse.The subject matter of the invention is partially illustrated schematically by the figures in an exemplary embodiment, namely, fig. the press mold below, the stamp plate lowered, Fig. 3 the press switched on, start of stroke, stamp plate in the press mold goes up, Fig. 4 press switched on, the stamp plate is at the top, pressing process t 'Zy Fig. 5 the press switched off , Beginning of retraction of the press mold, driving of the punch plate, Fig. 6 press switched off, press mold down, lowered, punch plate pending, is pulled out of the mold, Fig. Press switched off, press plate pulled up, mold down, removal of the mold from the press.
Die Presse besteht aus dem Pressentisch i, auf welchen die Form 2
aufgesetzt wird, die in beliebiger Weise, z. B. durch den Stab 3,
fixiert
und verriegelt werden kann. In die Form 2 greifen die Stempel 4 ein, die an der
Stempelplatte 5 sitzen. Der Hub des Pressentisches i wird von dem Steuerventil
6 betätigt, dessen Kolben7 vermittels des Gestänges 8 'vom Handhebel
9 betätigt wird. Das Ende i o des Handhebels 9 hat im Gestänge
8
einen Schlitz i i, wodurch gewissermaßen ein toter Gang erreicht wird. je
nach der Stellung des Kolbens 7 kommt aus der Pumpe 12 öl und durch
die Leitung 13, 14 Flüssigkeit C Z,
hinter den Tisch i und hebt ihn
an, oder die Leitung 14 wird mit der Abflußleitung 15 verbunden, das
öl läuft zurück, der Pressentisch senkt sich ab, und unabhängig von dieser
hydraulischen Bewegung befindet sich nun am Hebel 9 ein Gestänge 16,
welches über einen Winkelhebel 17, 18 und eine Stange 19
einen
zweiarrnigen Hebel 20, z i bewegt. An dem eitlen Ende:22 dieses Hebels befindet
sich das Führungsgestänge23 für die Stempelplatte5 und ein Anschlagring24. Der Hebe120,
2# ist aus zwei Teilen gebildet, die durch eine Kupplung25 miteinander verbunden
sind. Wird der Handhebelg betätigt, so läuft der Zapfen i o im Schlitz i i einen
gewissen Weg leer, bis er zum Anschlag kommt. Diese Leerlaufstrecke entspricht der
Höhe der Absenkung der Stempelplatte 5. Auf diesem Weg wird über das
Gestänge 16, 17, 18,
19, 20> 21, 23 ein Absenken der Stempelplatte
und ein Einführen in die Form bewirkt. Während dieser Bewegung kann der Steuerhebel
nicht weiterbewegt werden. Das Steuerventil der Presse befindet sich in Ruhe. Sind
nun die Stempe14 in die Form eingetreten, die Stempelplatte5 also abgesenkt, dann
steht sie im Anschlag 24 an. Nun kann der Hebel 9, 1 o weiterbewegt und dadurch
der Kolben 7 verschoben werden. Um die Weiterbewegung des Hebels
9 zuzulassen, dient die Kupplung 2 5, die nunmehr den Hebel 20 und
2 1 löst, so daß sich der Hebel 2 1 unabhängig vom Hebel 2o bewegen kann. jetzt
wird die Presse auf Druck gesteuert. Kommt die Presse unter Druck, so wird die Form
2 durch den Pressentisch i hochgehoben und drückt die Stempelplatte 5 gegen
das Gestell 26. In dieser Anlegestellung wird der Preßvorgang beendet,
d. h. die Stempel werden voll in die Form 2 hineingedrückt. Ist der erforderliche
Druck in der Presse erreicht, dann wird der Steuerhebel 9 von Hand oder selbsttätig
auf halben Rückzug gestellt (Abb. 5), d. h. die Leitung 14 mit der Leitung
15 verbunden. Der Pressentisch senkt sich ab. Während dieses Vorganges wird
gleichzeitig die Kupplung 25
wieder eingeschaltet, so daß die Hebel 20, 21
wieder miteinander starr verbunden sind. Die niedergehende Form 2 zieht auf einem
gewissen Teil des Weges die Stempelplatte mit sieh, bis der Anschlag 24 an dem Gestell
26
anliegt. Die sich noch weiter absenkende Form 2 gibt dann die Stempel 4
frei, und der in die Endlage bewegte Hebel 9 zieht seinerseits die Stempelplatte
wieder in ihre Höchststellung zurück.The press consists of the press table i, on which the form 2 is placed, which in any way, z. B. by the rod 3, can be fixed and locked. The stamps 4, which are seated on the stamp plate 5, engage in the mold 2. The stroke of the press table i is actuated by the control valve 6 , the piston 7 of which is actuated by the hand lever 9 by means of the linkage 8 '. The end io of the hand lever 9 has a slot ii in the linkage 8 , as a result of which a dead gear is reached, so to speak. Depending on the position of the piston 7 comes from the pump 12 oil and through the line 1 3, 14 liquid CZ, behind the table i and lifts it, or the line 14 is connected to the drain line 1 5 , the oil runs back, the press table lowers, and independently of this hydraulic movement there is now a linkage 1 6 on the lever 9 , which moves a two-armed lever 20, zi via an angle lever 17, 1 8 and a rod 1 9. At the empty end: 22 of this lever there is the guide rod23 for the stamp plate5 and a stop ring24. The lifting 120, 2 # is formed from two parts which are connected to one another by a coupling 25. If the hand lever is actuated, the pin io runs empty in the slot ii for a certain distance until it comes to a stop. This idle distance corresponds to the height of the lowering of the stamp plate 5. In this way, the rod 16, 17, 18, 19, 20> 21, 23 causes the stamp plate to be lowered and inserted into the mold. The control lever cannot be moved any further during this movement. The control valve of the press is at rest. If the punches 14 have now entered the mold, i.e. the punch plate 5 has been lowered, then it is in the stop 24. Now the lever 9, 1 o can be moved further and thereby the piston 7 can be displaced. In order to allow the further movement of the lever 9 , the coupling 2 5 is used, which now releases the lever 20 and 2 1 so that the lever 2 1 can move independently of the lever 2o. now the press is controlled under pressure. If the press comes under pressure, the mold 2 is lifted up by the press table i and presses the punch plate 5 against the frame 26. In this positioning position, the pressing process is ended, i. H. the punches are pushed fully into the mold 2. Once the required pressure has been reached in the press, the control lever 9 is manually or automatically set to half retraction (Fig. 5), i. H. the line 14 connected to the line 1. 5 The press table lowers. During this process, the clutch 25 is switched on again at the same time, so that the levers 20, 21 are again rigidly connected to one another. The descending mold 2 pulls the stamp plate along with it for a certain part of the way until the stop 24 rests on the frame 26. The mold 2, which is still lowering further, then releases the punch 4, and the lever 9, which has been moved into the end position, in turn pulls the punch plate back into its maximum position.