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Die
Beschichtung thermoplastischer Polymersubstrate mit feuchtigkeitsresistenten
undurchlässigen Beschichtungszusammensetzungen,
um sie undurchlässig
für Gase
wie Sauerstoff und für
Flüssigkeiten
zu machen ist bekannt. Siehe z.B. US-Patentschrift 3,282,729, die
das Auftragen einer wässrigen
Lösung
von Poly(vinylalkohol) (PVOH) und Trimethylolphenol auf ein thermoplastisches
Polymersubstrat bei hoher Temperatur beschreibt. Ebenso bezieht
sich zum Beispiel US-Patentschrift 5,073,419 auf einen Verbundfilm,
der einen Film aus linearem Polyethylen niederer Dichte umfasst,
der eine PVOH-Beschichtung
einer Dicke von etwa 0,1 bis 3 mil aufweist. US-Patentschrift 5,487,940
betrifft eine metallisierte Polymerfilmstruktur, die eine sauerstoffundurchlässige Schicht
und eine feuchtigkeitsundurchlässige
Schicht umfasst. Die sauerstoffundurchlässige Schicht umfasst vernetztes
PVOH und die feuchtigkeitsundurchlässige Schicht ist vorzugsweise
metallisiertes ausgerichtetes Polypropylen oder Polyethylen.
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Desgleichen
betrifft US-Patentschrift 4,254,170 in zwei Richtungen ausgerichtete
Hohlkörper
aus Polyester, wobei eine Wand einer Vorform mit einer wässrigen
Zusammensetzung beschichtet wird, die aus mindestens zwei nicht
kompatiblen Polymeren besteht, von denen einer wasserlösliches
PVOH ist, und der andere ein Polymerlatex mit geringer Wasserempfindlichkeit.
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US-Patentschrift
5,384,192 betrifft eine Struktur, die ein Substrat aus anorganischem
Oxid umfasst, die eine organische Polymerschicht aufweist. Sie umfasst
eine adhäsionsfördernde
Schicht zwischen dem Substrat und der organischen Polymerschicht.
Eine Komponente der Adhäsionsschicht
ist Poly(vinylphenol), auch als Poly(hydroxystyrol) bekannt.
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WO-97/47678
offenbart ein Polyolefin-Substrat, eine Grundierungsschicht, die
eine Schicht aus zufällig
angeordnetem Vinylpolymer mit Hydroxylgruppen enthält, und
eine anorganische undurchlässige
Schicht, die aus einer wässrigen
Beschichtungslösung
aufgetragen wird.
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US-Patentschrift
5,192,620 betrifft eine metallisierte Filmzusammensetzung, die ein
Polymersubstrat umfasst, das eine Oberfläche aufweist, die mit einem
adhäsionsfördernden
Mittel modifiziert ist, wobei die modifizierte Oberfläche mit
einer Oberflächenschicht
von PVOH ausgestattet ist. Die Oberflächenschicht aus PVOH wird mit
einem Lösungsbeschichtungsverfahren
aufgetragen. Die Oberflächenschicht
hat eine Metallschicht direkt darauf.
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US-Patentschrift
5,491,023 betrifft eine metallisierte Filmzusammensetzung, die ein
Polymersubstrat umfasst, das eine Oberfläche aufweist, die mit einem
adhäsionsfördernden
Mittel modifiziert ist, die modifizierte Oberfläche ist mit einer Oberflächenschicht
von PVOH ausgestattet. Die Oberflächenschicht aus PVOH wird mit
einem Extrusionsverfahren aufgetragen. Die Oberflächenschicht
hat eine Metallschicht direkt darauf.
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Trotz
des reichen Stands der Technik bei undurchlässigen Beschichtungen stellen
die derzeit erhältlichen
Polymerfilme das Marktbedürfnis
nach längerer
Lagerzeit für
verpackte Nahrungsmittel nicht zufrieden. Des weiteren sind viele
dieser Produkte (z.B. aluminiumbeschichtete Filme) nicht mikrowellengeeignet,
oder können
nicht leicht entsorgt werden (z.B. mit Poly(Vinylidenchlorid) beschichtete
Filme) und sind so unter Umweltschutzerwägungen nicht zufriedenstellend.
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Es
besteht in Fachkreisen ein Bedürfnis
für zusätzliche
Zusammensetzungen und Verfahren, die verbesserte un durchlässige Beschichtungen
für Polymerprodukte,
z.B. Filme bereitstellen.
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KURZDARSTELLUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren bereit, um eine undurchlässige Beschichtung
auf ein Polyolefinsubstrat mit Acryl-Grundierung, vorzugsweise einen
Film, aufzubringen. Das Verfahren umfasst den Schritt des Aufbringens
einer undurchlässigen
Schicht in wässriger
Lösung,
die eine trockene anorganische undurchlässige Schicht auf der trockenen
Grundierungsschicht bildet, auf einen im Handel erhältlichen
vorgrundierten Polypropylenfilm.
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Unter
einem anderen Aspekt stellt die Erfindung einen undurchlässigen beschichteten
vorgrundierten Polyolefinfilm bereit, der mit diesem Verfahren hergestellt
wird.
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Andere
Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden
ausführlichen
Beschreibung ihrer bevorzugten Ausführungsformen weiter beschrieben.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren bereit, um die Sperrleistung
zu verbessern, indem die Benetzung von Lösungen der undurchlässigen Schicht
auf wässriger
Basis auf im Handel erhältlichen
mit Acryl vorgrundierten Polyolefinsubstraten und die Haftung der
damit erhaltenen anorganischen undurchlässigen Schichten an den vorgrundierten
Polyolefinsubstraten gefördert
wird, indem eine Lösung
der undurchlässigen Schicht
aufgetragen wird. Die verbesserte Haftung der getrockneten anorganischen
undurchlässigen
Schichten zeigt sich in verbesserter Leistung der Dampfsperre.
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I. Die im Handel erhältlichen
mit Acryl grundierten Filme
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Beispiele
von im Handel erhältlichen
vorgrundierten Polypropylen-Filmen von Mobil Chemical Company umfassen:
(A) VIGOR® AB,
ein beidseitig versiegelbarer Film aus orientiertem Polypropylen
(OPP), der auf zwei Seiten mit einer Acrylbeschichtung beschichtet
ist; (B) PROCOR® AB-X,
ein beidseitig versiegelbarer OPP Film, der eine Acrylbeschichtung
auf beiden Seiten eines Polypropylenkerns aufweist, und zusätzlich zwei
adhäsionsfördernde
Schichten zwischen dem Kern und den Beschichtungsschichten aufweist;
(C) BICOR® 150,
170 ASB-X, ein beidseitig versiegelbarer OPP-Film, der eine Acrylbeschichtung
auf einer Seite eines Polypropylenkerns aufweist und eine versiegelbare
Schicht aus Poly(Vinylidenchlorid) (PVdC), die vom Kern durch eine
adhäsionsfördernde
Schicht getrennt ist, auf der anderen Seite; (D) BICOR® 110
ASB-X, ein beidseitig versiegelbarer OPP-Film, der einen Polypropylenkern
mit adhäsionsfördernden
Schichten auf beiden Seiten hat und auf einer Seite mit einer Acrylbeschichtung
und auf der anderen Seite mit einer versiegelbaren PVdC-Beschichtung
beschichtet ist; (E) BICOR® 318 ASB, ein beidseitig
versiegelbarer OPP-Film,
der eine Acrylbeschichtung auf einer Seite eines Polypropylenkerns
und eine versiegelbare PVdC-Beschichtung aufweist;
(F) BICOR® 70
PXS ist ein einseitig versiegelbarer, PVdC-beschichteter OPP-Film,
der eine "behandelte
Schicht" auf einer
Seite eines Polypropylenkerns aufweist, und eine versiegelbare PVdC-Beschichtung, die
vom Kern durch eine adhäsionsfördernde
Schicht getrennt ist, auf der anderen Seite; (G) BICOR® AXT,
ein zweiseitig versiegelbarer OPP-Film, der eine Acrylbeschichtung auf
einer Seite und eine "sehr
undurchlässige" PVdC-Beschichtung
auf der anderen Seite aufweist, wobei jede Beschichtung vom Polypropylenkern
durch adhäsionsfördernde
Schichten getrennt ist; und (H) BICOR® 70
HBS-2, ein einseitig versiegelbarer OPP mit einer Siegelschicht
auf einer Seite eines Polypropylenkerns und einer sehr undurchlässigen PvdC-Beschichtung
auf der anderen.
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II. Wasserbasierende Zusammensetzungen
für anorganische
undurchlässige
Schichten, die für
die Erfindung nützlich
sind
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist mit einer Vielfalt wasserbasierender anorganischer Beschichtungszusammensetzungen
wie den untenstehend beschriebenen, die als Sperren gegen Gase,
Dämpfe
und Aromen wirken, nützlich.
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Mit
wasserbasierend sind Beschichtungen gemeint, die aus Lösungen aufgetragen
werden, in denen das Lösungsmittel
hauptsächlich
Wasser ist, aber die kleinere Mengen zusätzlicher Lösungsmittel enthalten können, wie
Isopropanol, aber nicht darauf begrenzt.
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Der
Begriff Dampf impliziert eine Flüssigkeit
mit Partialdruck, wie Wasserdampf. Der Begriff Gas umfasst Sauerstoff,
Stickstoff, Kohlendioxid und andere.
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"Aroma" umfasst solche Materialien,
die einen Geruch tragen, zum Beispiel Menthol und andere. Zur Vereinfachung
kann der Begriff "Dampfsperre" wie in dieser Erfindung
verwendet, als Sperre für
Gase und Aromen genau so wie für
traditionell definierte Dämpfe
interpretiert werden.
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Desgleichen
kann der Begriff "Lösung" wie hier verwendet,
so interpretiert werden, dass er kolloidale Dispersionen und Suspensionen
einschließt.
Mit "kolloidaler
Dispersion oder Suspension" ist
jede Dispersion oder Suspension von Teilchen in einer Flüssigkeit
gemeint, wobei die Teilchen größer sind
als im molekularen Maßstab
und sich nicht absetzen. Im Allgemeinen ist die Partikelgröße in einer
Suspension oder Dispersion dieser Erfindung zwischen etwa 10 bis
etwa 50 000 Angstrom.
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Beschichtungslösung wie
hierein verwendet bedeutet eine Flüssigkeit, die gelöste oder
suspendierte Feststoffe enthält,
die sich nicht absetzen, und die verwendet wird, um die Feststoffe
auf ein Substrat aufzutragen.
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In
einer Ausführungsform
enthält
die anorganische wasserbasierende Beschichtung ein Alkalimetall-Polysilikat, wie
Natriumpolysilikat, Kaliumpolysilikat oder Lithiumpolysilikat oder
deren Mischungen. Geeignete Polysilikatbeschichtungen können unter
den im Fachgebiet bekannten leicht ausgewählt werden.
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Zum
Beispiel kann die Beschichtungslösung
ein Copolysilikat enthalten, d.h. eine Mischung von zwei verschiedenen
Alkalimetall-Polysilikaten. In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Lösung
der undurchlässigen
Schicht ein Copolysilikat von Lithium und Kalium, das durch die
Formel (Li2O)x(K2O)1-x(SiO2)y dargestellt wird,
wobei der Molenbruch von Li2O x ist, das
molare Verhältnis
von SiO2 zu M2O
y ist und M2O (Li2O)x(K2O)1-x ist.
Vorzugsweise ist x zwischen 0 und 0,5 und y hat einen Wert von mehr
als 4,6 bis zu etwa 10. Alternativ ist x von 0,5 bis weniger als
etwa 1 und y bewegt sich im Bereich von 1 bis etwa 10. Auch wenn dies
weniger bevorzugt ist, kann y sich im Bereich von 1 bis 10 bewegen,
wenn x weniger als 1 ist. Siehe auch z.B. WO97/44379 (27. November
1997).
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Eine
andere wünschenswerte
undurchlässige
Beschichtung enthält
ein ausgewähltes
Schichtsilikat (z.B. das Produkt MicroLite® von
W.R. Grace aus delaminiertem Vermikulit) dispergiert in einer Feststoffmatrix eines
Alkalimetall-Polysilikats (oder deren Mischungen), so dass der Gewichtsanteil
des Schichtsilikats in der getrockneten undurchlässigen Beschichtungsschicht
von 1% bis 99 % beicht. Siehe WO97/47694 (18.Dezember 1997). Noch
andere anorganische Beschichtungen werden in WO97/47695 (18. Dezember
1997) und WO97/47678 (18. Dezember 1997) beschrieben. Die Wahl dieser
Beschichtungen ist keine Begrenzung der vorliegenden Anmeldung.
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Spezifische
Formulierungen geeigneter undurchlässiger Beschichtungen für die Verwendung
in dem Verfahren und den Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindungen
werden ausführlicher
in den untenstehenden Beispielen besprochen.
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III. Durchführung des
Verfahrens
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Vorzugsweise
fördert
bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
der vorgrundierte Film eine gute Benetzung der nachfolgend aufgetragenen
Beschichtungslösung
auf dem Substrat und eine gute Adhäsion der getrockneten anorganischen
undurchlässigen
Schicht. Der letztere Vorteil zeigt sich an einer verbesserten Leistung
der Dampfsperre beschichteter Artikel, die nach dem vorliegenden
Verfahren hergestellt werden.
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A. Das Substrat
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist besonders gut geeignet für
die Verwendung auf vorgrundierten Polymersubstraten wie Polyolefinen,
insbesondere Polyethylen, Polypropylen, deren Copolymeren und Cycloolefinischen
Copolymeren (COC) wie ein Copolymer von Ethylen und Norbornen (US-Patentschrift 5,087,677). Üblicherweise
sind Polypropylen je nach Kundenanforderungen biaxial ausgerichtet.
Besonders bevorzugte Artikel für
die Beschichtung nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung sind
Filme aus den erwähnten
Polymeren. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Artikel
durchsichtige beschichtete Filme, die von Mobil Chemical Company
unter den Namen BICOR® oder PROCOR® hergestellt
werden.
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Wahlweise
kann die Grundierungsschicht mit Plasma, Korona oder Flammen behandelt
oder chemisch oxidiert oder geätzt
sein, bevor eine Lösung
einer undurchlässigen
Beschichtung aufgebracht wird. Alternativ dazu kann ein Artikel
auf mindestens einer Oberfläche
oder Seite eine Heilssiegelschicht tragen. Beispiele solcher Heißsiegelschichten
sind ein Ethylen-Proplyen-Copolymer oder Ethylen-Propylen-Butylen-Terpolymer.
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Beispielhafte
Polyolefinsubstrate, die in den untenstehenden Beispielen verwendet
werden, sind die im Handel erhältlichen
grundierten Filme aus biaxial ausgerichteten Polypropylen (BOPP),
die von Mobil Chemical Company hergestellt werden. Ein bevorzugter
Film ist Typ 310 AB, der auf beiden Seiten mit einem Acryl beschichtet
ist. Es wurde herausgefunden, dass zusätzliche Koronabehandlungen
unmittelbar vor dem Aufbringen einer Beschichtungslösung die
Benetzung, Gleichmäßigkeit
und Adhäsion
der undurchlässigen Schicht
verbesserten, sogar für
diese Filme die in der Fabrik koronabehandelt wurden.
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Die
Grundierungsschicht ist vor dem Aufbringen der wasserbasierenden
anorganischen Beschichtungsschicht trocken. Nach der Koronabehandlung
wird eine herkömmliche
Beschichtungsdicke der ausgewählten
wasserbasierenden Beschichtungslösung
aus anorganischem Oxid auf den grundierten Film aufgebracht, d.h. übliche Beschichtungsdicken
wie ohne Grundierung verwendet werden, wie zwischen etwa 100 und
etwa 500 nm auf der Oberfläche
des Substrats. Die Grundierung kann mit jeder den Fachleuten bekannten Technik
aufgebracht werden. Diese Techniken umfassen ohne Einschränkung Walzenbeschichtung,
Sprühbeschichtung
und Tauchbeschichtungstechniken.
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Herkömmliche
Walzenbeschichtungstechniken umfassen, aber sind nicht begrenzt
auf die Beschichtungsverfahren Rakelstange, Walze, gegenläufige Walze,
gleichlaufende Walze, Luftrakel, Rakel über Walze, Rakel, Gravur und
Schlitzpressen. Allgemeine Beschreibungen dieser Typen von Beschichtungsverfahren können in
Texten wie Modern Coating and Drying Techniques (E. Cohen and E.Gutoff,
eds VCH Publishers) New York (1992) und Web Processing and Converting
Technology and Equipment (D.Satas, ed; Van Nostrand Reinhold) New
York (1984) gefunden werden. Dreidimensionale Artikel können mit
Sprühbeschichtung
oder Tauchbeschichtung beschichtet werden. Das Auftragverfahren
ist keine Begrenzung der vorliegenden Erfindung, sondern kann unter
diesen und anderen dem Fachmann gut bekannten Verfahren gewählt werden.
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Nach
der Beschichtung des Artikels mit einer undurchlässigen Beschichtungslösung muss
das entstandene Produkt bei einer ausgewählten Temperatur getrocknet
werden, die bei oder über
der Raumtemperatur liegen kann. Die Wahl der Trocknungstemperatur
hängt von
der gewünschten
Trockenzeit ab; das heißt, bei
erhöhter
Temperatur können
schnellere Trocknungszeiten erreicht werden, die nicht nötig wären, wenn eine
längere
Trockenzeit akzeptabel wäre.
Der Fachmann kann Ofentemperatur und Trockenzeit leicht wie gewünscht anpassen.
Die Leistungsfähigkeit
der getrockneten undurchlässigen
Beschichtung ist unempfindlich gegenüber der Trockentemperatur im
Bereich von 25 bis 200 °C.
Ein Vorteil des vorliegenden Verfahrens ist, dass undurchlässige Beschichtungen
bei niedrigen Temperaturen (<100°C) getrocknet
werden können,
was bei der Walzenbeschichtung von Polypropylenfilmen nötig ist.
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Zum
Beispiel wird ein erhaltener Artikel (z.B. ein Mobil BICOR Film,
1 mil Dicke) der nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung beschichtet
wurde, mit einer Sauerstoffdurchlässigkeit (OTR für Oxygen
Transmission Rate) von weniger als 10 cm3/[m2 Tag Atm] bei 23 °C und 50 % relativer Luftfeuchtigkeit
bereitgestellt. Unter günstigen
Umständen
kann eine OTR von weniger als 5 cm3/[m2 Tag Atm] bei 23 °C und 50 % relativer Luftfeuchtigkeit
erreicht werden. Diese Leistung wurde in Experimenten im Pilotmaßstab mit
Beschichtung durch Umkehrgravur reproduzierbarer erreicht als in
Experimenten mit Schleuderbeschichtung.
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Signifikant
verbesserte Leistungen können
erreicht werden, wenn die getrocknete undurchlässige Beschichtung mit einer
schützenden Überbeschichtung
bedeckt wird. Die Überbeschichtung
kann entweder eine dünne
(üblicherweise,
aber nicht zwingend 1–10 μm dicke)
Beschichtung oder ein laminierter Film sein. Dünne Überbeschichtungen können mit
einer Vielzahl von Beschichtungsverfahren aufgebracht werden: Walzenbeschichtung,
Sprühbeschichtung,
Tauchbeschichtung. Derzeit ist es bei Verwendung von Walzenbeschichtung bevorzugt,
Bahngeschwindigkeiten von weniger als 800 Fuß pro Minute zu verwenden,
und insbesondere unter etwa 500 Fuß pro Minute. Laminate können durch
Schmelzextrusions-Laminierung über
der Beschichtung oder durch Klebstofflaminierung eines zweiten Films
hergestellt werden. Beschichtete Artikel, die nach dem vorliegenden
Verfahren hergestellt wurden haben, wenn sie mit schützenden Überbeschichtungen
versehen waren, OTRs von weniger als 10 cm3/[m2 Tag Atm] bei 23 °C und 50 relativer Luftfeuchtigkeit
erreicht. Die Laminate bieten Schutz gegen Verbiegen, die Leistung
verschlechtert sich nicht so stark, wenn die Oberfläche laminiert
ist. Die Überbeschichtung
bietet zusätzlich
verbesserte Biegefestigkeit, d.h. die Erhaltung der Leistung der
Dampfsperre nach dem Biegen, und Feuchtigkeitsbeständigkeit,
d.h. Erhalten der Leistung der Dampfsperre bei hoher relativer Feuchtigkeit.
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Die
folgenden Beispiele illustrieren die bevorzugten Zusammensetzungen
und Verfahren der Erfindung. Diese Beispiele sind nur illustrierend
und begrenzen nicht den Gültigkeitsbereich
der Erfindung.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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In
diesem Experiment bestimmten wir, ob die mit Acryl vorgrundierten
Filme Mobil Bicor die OTR einer undurchlässigen Beschichtung aus Lithium-Kalium
Copolysilikat (LiK Sil) verbessern würden. Wir behandelten die Grundierung
des handelsüblichen
grundierten Films vor dem Aufbringen der Beschichtungslösung mit
einer Korona. Unter Verwendung eines Bicor Films Typ 310 AB, der
auf beiden Seiten vorgrundiert ist, brachten wird unsere LiK Sil-Beschichtung
auf der Innenseite der Rolle auf (Bicor gage 310 (3,1 mil). Die
Koronabehandlung der Grundierungsschicht verbessert die Benetzung,
Gleichmäßigkeit
und Adhäsion
unserer undurchlässigen
Schicht.
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Wir
folgten einem typischen Protokoll für die Herstellung eines Lithium-Kalium-Copolysilikats, (Li2O)x(K2O)1-x(SiO2)y, in dem der gesamte Feststoffanteil 12
Gewichtsprozent beträgt,
und der Molenbruch von Li2O, x, und das
Molverhältnis
y von SiO2 zu den kombinierten Alkalimetalloxiden
sind jeweils 0,5 und 3,46. Das verwendete Lithiumpolysilikat war
Inobond® Li
2043 Lithiumpolysilikatlösung
(van Baerle) mit 3,0 Gewichtsprozent Li2O
und 24,5 Gewichtsprozent SiO2. Das verwendete
Kaliumpolysilikat war K-4009 Kaliumsilikatlösung (van Baerle) mit 13,0
Gewichtsprozent K2O und 26,85 Gewichtsprozent
SiO2. Mit kontinuierlichem Rühren wurden
53,1 g Inobond® Li
2043-Lösung
mit 108,1 g destilliertem Wasser verdünnt, gefolgt von der Zugabe
von 38,8 g K-4009 Polysilikat.
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Nach
der Koronabehandlung beschichteten wir eine Seite des BICOR 120
AB-X mit LiK Sil. Wir verwendeten ein Walzenbeschichtungsverfahren
(Gravur), um den Film auf eine trockene Dicke von 0,5 μ LiK Sil zu
beschichten.
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Wir
trockneten den Film dann schnell bei einer Ofentemperatur von 60 °C. Die Messung
der Sauerstoffdurchgangsgeschwindigkeit (OTR) wurde mit einem Instrument
Mocon® 2/20
durchgeführt.
Die Messungen wurden für
jede Probe bei 23 °C
und 50 % relativer Feuchtigkeit durchgeführt.
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Die
Ergebnisse unserer Experimente mit im Handel erhältlichem grundiertem Film von
Mobil sind untenstehend in Tabelle I aufgeführt.
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Tabelle
I Mobil/Bicor
Film undurchlässig
beschichtet
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- A bis H bezeichnen Filmproben wie auf Seite 3 beschrieben.
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Zusammenfassend
lässt sich
sagen, dass wir eine Sperrleistung unter 10 cm3/[m2 Tag Atm] (CMD) bei
61, 152 und 244 Metern (200, 500 und 800 Fuß) pro Minute Bahngeschwindigkeit
auf im Handel erhältlichem
Substrat beobachteten. Typische Ergebnisse mit einem nicht vorgrundierten
Film wären
im Bereich von 25 bis 70 cmd mit höheren Ausreißern.
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Beispiel 2
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Unter
Verwendung des gleichen Protokolls wie oben in Beispiel 1 beschrieben
bewerteten wir die Beschichtungsbedingungen bei den beiden niedrigeren
Bahngeschwindigkeiten (152 und 61). Der Gesamtfeststoffgehalt in
dem Lithium-Kalium-Copolysilikat war entweder 18% oder 12 %, wie
unten in Tabelle II angegeben.
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Alle
OTR wurden bei 23°C,
50% relativer Feuchte durchgeführt,
wenn nicht anders angegeben.
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- A bis D bezeichnen Filmproben wie auf Seite 3 beschrieben.
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Unsere
Tests zeigten, dass wir bei den langsameren Geschwindigkeiten Ergebnisse
fanden, die konsistent unter 10 OTR lagen.