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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen von thermischen Laminierverfahren.
Speziell, jedoch nicht ausschließlich, betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zum thermischen Laminieren eines ersten Polymer-Spinnfaser-Vlieses,
auf dem ein Prägemuster
gebildet ist, mit einem zweiten Polymermaterial in einem Laminierverfahren
unter Verwendung eines Punktlaminationsmusters, das auf einer Thermolaminier-Kalanderwalze
vorgesehen ist.
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Der
Ausdruck Vlies-Technologie ist eine Gattungsbezeichnung, die einen
weiten Bereich von Textiltechnologien umfaßt, bei denen Fasern oder Filamente
mit anderen Mitteln als durch Verweben oder Wirken miteinander verbunden
werden. Bei der Vlies-Technologie
umfassen Verfahren, die gewöhnlich
angewandt werden, um eine Verbindung zwischen den Fasern oder Filamenten
zu erreichen, das Verfilzen der Fasern unter Verwendung von Hochdruckwasserstrahlen,
das Klebstoffkaschieren oder das Thermokaschieren. Das Thermokaschieren
verwendet eine Kombination aus Wärme
und Druck, um thermoplastische Fasern oder Filamente miteinander zu
verbinden. Dieses Verbindungsverfahren ist wohlbekannt und ist das
am häufigsten
angewandte Verfahren bei der Art der Vliesproduktion, die als Spinnfaserlaminieren
bekannt ist.
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Bei
der Spinnfaser-Vliesproduktion werden fortlaufende Filamente von
thermoplastischen Polymeren wie etwa Polypropylen in einem einzigen
kontinuierlichen Verfahren durch Tausende von Spinndüsen extrudiert
unter Bildung einer losen Bahn, die dann unter Anwendung von Wärme und
Druck laminiert wird, um ein fertiges textiles Flächengebilde bzw.
Material zu erzeugen. Das Verfahren eignet sich nur für thermoplastische
Polymere wie beispielsweise Polypropylen, Polyamid oder Polyester.
Ein Schema einer Spinnfaser-Vliesproduktionslinie ist in 1 gezeigt.
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Das
thermische Laminieren thermoplastischer Filamente kann durch Wärme und
Druck erreicht werden, die entweder über die Gesamtfläche des
Materials gleichmäßig aufgebracht
werden oder intermittierend so aufgebracht werden können, daß nur diskrete
Materialbereiche laminiert werden. Diskretes Laminieren, das üblicherweise
als "Punktlaminieren" bezeichnet wird,
gibt dem Material im Vergleich mit dem Laminieren über die
Gesamtfläche
einen mehr textilen Charakter. Der textile Charakter von punktlaminierten
Materialien resultiert aus der Fähigkeit
der Filamente, sich in den Bereichen zwischen den Prägepunkten
relativ frei zu bewegen, da sie nur an den Prägepunkten miteinander laminiert oder
verschweißt
sind. Unter Bezugnahme auf 2 wird das
Punktlaminieren am häufigsten
unter Verwendung eines Kalandersystems durchgeführt, das zwei beheizte Walzen
(Kalanderwalzen) 2 aufweist, deren eine glatt ist und deren
andere ein erhabenes Prägemuster 4 an
ihrer Oberfläche
trägt,
so daß eine lose
Bahn aus Fasern oder Filamenten 6 laminiert wird, wenn
sie den Walzenspalt 8 zwischen den beiden Kalanderwalzen 2 durchläuft. Das
in 2 gezeigte Kalandersystem dient dazu, eine lose
Bahn von Filamenten mittels Wärme
zu laminieren unter Erzeugung eines Spinnfaser-Vlieses 10.
Die Eigenschaften des laminierten Materials, sein Aussehen, der
Warenfall, die Weichheit und Festigkeit werden sämtlich durch die Wahl des Laminationsmusters
beeinflußt.
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In
einer Erweiterung dieses Verfahrens kann eine weitere Lage wie etwa
eine Folie, ein textiles Flächengebilde
oder eine Mikrofaserschicht durch den Spalt des Spinnfaser-Kalandersystems gemeinsam
mit der losen Bahn aus thermoplastischen Filamenten gefördert und
gleichzeitig damit laminiert werden. Die zusätzlichen Schichten bzw. Lagen
werden typischerweise an Positionen A1 oder
A2, die in 1 gezeigt
sind, in das Kalandersystem eingespeist. Zum Erreichen eines thermischen
Laminierens in einem brauchbaren Ausmaß zwischen den textilen Fasern
oder Filamenten und zusätzlichen Membranen
sollten die Materialien kompatibel sein, d. h. hinsichtlich der
chemischen Zusammensetzung und der Schmelzpunkte verwandt sein.
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Das
thermische Laminieren dieser Art kann als "Inline"-Laminieren bezeichnet werden, da es
unmittelbar in dem Spinnfaservlies-Kalandersystem durchgeführt wird,
wodurch das Verbinden der thermoplastischen Filamente miteinander
und das Laminieren dieser thermoplastischen Filamente mit etwaigen
zusätzlichen
Lagen gleichzeitig stattfindet.
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Es
gibt zahlreiche Einschränkungen
beim Inline-Laminieren dieses Typs. Der Bereich von Verarbeitungsgeschwindigkeiten
während
des Inline-Laminierens kann durch den Geschwindigkeitsbereich des
Filamentextrudiervorgangs begrenzt sein. Es ist beispielsweise möglich, daß die Geschwindigkeit,
mit der die lose Filamentbahn erzeugt wird, höher als die zum Verbinden erforderliche
optimale Geschwindigkeit ist. Unter diesen Umständen wäre die Wärmeübertragung von den Oberflächen der
Kalanderwalzen durch die Komponenten des Laminats unzureichend zum
Erhalt einer adäquaten
Bindung zwischen den einzelnen Lagen. Es ist ferner schwierig, Erzeugnisse
mit mehr als zwei Lagen durch Anwendung dieser Technik herzustellen.
Beispielsweise erfordert die Erzeugung einer Folie, die zwischen
zwei textilen Flächengebildelagen
liegt, zwei Verarbeitungsschritte. Im ersten Schritt wird eine Zweikomponentenlage, und
zwar Vliesmaterial plus Membran, mit dem bereits beschriebenen Inline-Verfahren
hergestellt. In dem zweiten Schritt wird das Produkt aus dem ersten Schritt,
ein Zweikomponenten-Laminat, erneut verarbeitet durch Wiedereinführen in
den Kalanderwalzenspalt an Position A1 oder
A2 von 1 und Hinzufügen der
zweiten textilen Flächengebildelage,
um die Folienlage dazwischen einzuschließen.
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Die
Entwicklung des thermischen Offline-Laminierens vermeidet viele
dieser Schwierigkeiten. Beim Offline-Laminieren erfolgt das Laminieren
der Einzellagen als ein von der Produktion jeder der Komponenten
vollständig
separater Vorgang. Wenn beispielsweise eine Spinnfaservlies-Materialkomponente
verwendet wird, wird sie als vorgeformtes, gebondetes textiles Flächengebilde
erhalten im Gegensatz zu der nichtgebondeten Filamentbahn, die bei der
thermischen Inline-Laminierung verwendet wird. Dieses vorgeformte
Material wird dann von einem Kalandersystem ähnlich demjenigen, das bei
dem oben beschriebenen Inline-Punktlaminieren verwendet wird, punktlaminiert.
Textile Flächengebilde,
Folien bzw. Beschichtungen, Mikrofasermembranen, Netze und andere
Materialien können
auf eine Weise miteinander kombiniert werden, die im Inline-Verfahren
mit einem Faser- oder Filamentformungsvorgang wie Spinnbonden schwierig
oder unmöglich
wäre. Daher
bietet das Offline-Laminieren die Möglichkeit einer besseren Steuerung
des Laminierverfahrens zur Erzielung des gewünschten Verbundlaminats.
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Der
Erfinder hat beobachtet, daß es
ein bisher nicht genanntes erhebliches Problem bei der Offline-Laminierung
gibt, wenn ein geprägtes
Material wie etwa ein punktlaminiertes Vliesmaterial punktlaminiert
wird. Dabei wurde während
der Entwicklung des Offline-Thermolaminierverfahrens ein handelsübliches
Standard-Spinnfaser-Vliesmaterial
auf eine Folie laminiert. Beide Komponenten basierten auf Polypropylen
und hatten eine Zusammensetzung, von der bekannt war, daß sie gut
mittels Wärme
laminiert werden konnte. Das Spinnfaser-Material war unter Anwendung
eines Standard-Prägemusters
gebondet worden, das von vielen Herstellern in der Spinnfaser-Vliesindustrie
allgemein verwendet wird, und die Kalanderwalze zeigte ein allgemein
verwendetes Punktlamationsmuster.
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Beim
Laminieren des textilen Flächengebildes
und der Folie miteinander wurde beobachtet, daß zwar der größte Teil
des Flächengebildes
und der Folie gut laminiert wurden, daß es jedoch Bereiche gab, an
denen diese Materialien vollständig
unlaminiert waren. Diese unlaminierten Bereiche haben das Aussehen
von Blasen in dem Laminat, die eine kleinste Größe von ungefähr 25 mm2 haben, typischerweise aber in der Größenordnung
von 500 mm2 liegen.
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Diese
Unregelmäßigkeit
war vollständig
unerwartet und wurde vom Erfinder zuerst fehlerhaften Verarbeitungsbedingungen
zugeschrieben. Daher wurden die Verfahrensbedingungen geändert, um
zu versuchen, einen gleichmäßigen Laminationsgrad über die
Gesamtfläche
des textilen Flächengebildes zu
erreichen. Druck, Temperatur, Verarbeitungsgeschwindigkeit und Materialspannungen
wurden sämtlich
variiert, und der Laminationsvorgang wurde wiederholt, um eine gleichmäßige Laminierung
zu erzielen. Die Änderung
dieser Parameter sowohl gemeinsam als auch in Kombination beseitigte
das Problem jedoch nicht, und es gab keine ersichtliche Erklärung für den Effekt.
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Es
ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das oben angesprochene
Problem zu überwinden
bzw. zumindest abzumildern und dadurch Laminate verbesserter Güte bereitzustellen.
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Die
Erfindung gründet
auf der Erkenntnis, daß das
oben beschriebene Problem bei einem Offline-Punktlaminationsverfahren
auf die Wechselwirkung zwischen dem Prägemuster des textilen Flächengebildet
und dem Laminationsmuster der Kalanderwalze zurückgeht. Insbesondere gründet die
Erfindung auf der Erkenntnis, daß dann, wenn die Prägepunkte
eines zu laminierenden geprägten
Materials in Überdeckung
mit den Laminationspunkten eines Punktlaminationsmusters sind, eine
schlechte Lamination stattfindet, die zu dem Problem der Blasenbildung
führt.
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Die
Situation, bei der das Prägemuster
mit dem Laminationsmuster in Überdeckung
ist, ist in 3 veranschaulicht. Zum Laminieren
eines geprägten
Materials 10 auf ein anderes Material 12 muß an jedem
Laminationspunkt 14 des Laminationsmusters 16 von
der Lamainations-Kalanderwalze 18 ein ausreichender Laminierdruck
aufgebracht werden. Wenn sich ein gegebener Laminationspunkt 14 in Überdeckung
mit einem Prägepunkt 20 des
geprägten
Materials 10 befindet (wie 3 zeigt),
ist die räumliche Dicke
des geprägten
Materials 10 und des anderen Materials 12 unzureichend
zum Aufbringen des erforderlichen Laminationspunktdrucks. Wenn jedoch
der Laminationspunkt 14 außer Überdeckung mit dem Prägepunkt 20 des
geprägten
Materials 10 ist, wie 4 zeigt,
gibt es eine ausreichende räumliche
Dicke der Materialien 10, 12, um den erforderlichen
Laminationspunktdruck aufzubringen. Dieses Problem tritt auch dann
auf, wenn das geprägte
Material 10 umgedreht wird, so daß der Laminations-Kalanderwalze 18 eine
glatte Oberfläche 22 des
geprägten
Materials 10 präsentiert
wird.
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Unter
Berücksichtigung
der vorstehenden Ausführungen
gibt die vorliegende Erfindung ein Verfahren an zum Laminieren eines
ersten Materials mit einem darauf ausgebildeten Prägemuster
mit einem zweiten Material unter Verwendung eines Punkt-Laminationsmusters,
wobei das erste Material ein Polymer-Spinnfaser-Vlies mit einer
Mehrzahl von Prägepunkten
ist, die unter Hitze und Druck erzeugt werden und ein Prägemuster
bilden, wobei das zweite Material ein ungeprägtes Polymermaterial ist und
das Polymer-Spinnfaser-Vlies mit dem Prägemuster und das ungeprägte Polymermaterial
unter Verwendung einer einzigen Kalanderwalze mit Laminationsmuster,
deren Laminationsmuster eine Mehrzahl von Laminationspunkten besitzt,
zusammengebracht und miteinander laminiert werden, dadurch gekennzeichnet,
daß das
Polymer-Spinnfaser-Vlies
ein Minimalgewicht von ungefähr
50 g/m2 besitzt, das normalerweise das Auftreten
von sichtbaren unlaminierten Flecken in Form von Blasen in Bereichen
des gebildeten Laminats verursacht, in denen die Prägepunkte
des Prägemusters
und die Laminationspunkte des Laminationsmusters während des
Laminiervorgangs bezüglich
des Musters zueinander oder ineinander passen würden, und daß man sich
einer Wechselwirkung zwischen dem Prägemuster auf dem Polymer-Spinnfaser-Vlies
und dem Laminationsmuster auf der einzelnen Kalanderwalze mit Laminationsmuster
bedient oder daß diese
Wechselwirkung gesteuert wird, indem eine oder mehrere Eigenschaften der
beiden Muster gewählt
und unterschiedlich ausgebildet werden, durch die während der
Lamination die Menge von Punkt-Fehlpositionierungen zwischen dem
Prägemuster
auf dem Polymer-Spinnfaser-Vlies und dem Laminationsmuster auf der
einzigen Kalanderwalze mit Laminationsmuster gesteuert und dadurch
das Auftreten von sichtbaren unlaminierten Flecken in Form von Blasen
im gebildeten Laminat vermieden werden kann.
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Es
versteht sich, daß der
Ausdruck "Material" im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung eine umfassende Bedeutung hat, da
er sämtliche
Arten von im wesentlichen planaren Polymermaterialien umfaßt, die
zur Laminierung geeignet sind. Beispielsweise soll der Ausdruck "Material" Folien, Bahnen,
textile Flächengebilde,
Textilien, Laminate usw. umfassen, die mit anderen Folien, Bahnen,
textilen Flächengebilden,
Textilien, Laminaten usw. laminiert werden können, um ein Laminat zu bilden.
Ein geprägtes
Material soll daher jede Folie, Bahn, jedes textile Flächengebilde,
Textilmaterial, Laminat usw. umfassen, das in seiner Oberfläche mit
erhabenen oder vertieften Ausbildungen versehen ist.
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Im
Hinblick auf die vorliegende Erfindung kann eine detaillierte Erläuterung
gegeben werden, weshalb das Problem bei dem oben beschriebenen Laminierverfahren
aufgetreten ist.
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Prägemuster
können
definiert sein durch die Gestalt der Prägepunkte, die Fläche der
Prägepunkte
in Form eines Prozentsatzes der Gesamtfläche (auch als die prozentuale
Laminierungsfläche
bezeichnet), die Achsen der Ausfluchtung von Prägepunkten und den Abstand,
d. h. die Distanz, zwischen den Prägepunkten. Laminationsmuster
können ebenfalls
auf gleichartige Weise beschrieben werden, wobei jedoch anstelle
des Prozentsatzes der Laminationsfläche der Prozentsatz der Kontaktfläche des
Punkt-Laminationsmusters
betrachtet wird.
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Unter
Bezugnahme auf 5 hatte das Standard-Prägemuster 24 des
in dem obigen Offline-Laminationsverfahren verwendeten Materials eine
Laminationsfläche
von ungefähr
19%, quadratische Prägepunkte 26,
seine Prägepunkte
waren entlang orthogonalen Achsen X, Y unter 45°/45° zu der Rotationsachse R der
Kalanderwalze ausgefluchtet, und einen Abstand P von ungefähr 1,75
mm. Die Achsen X, Y waren ferner um die Linie A-A symmetrisch, die
quer zu der Rotationsachse R verläuft. Dieses Muster ist eines
der am häufigsten
verwendeten Prägemuster
für die
Herstellung von Spinnfaser-Vlies-Materialien und ist mit dem Punkt-Laminationsmuster
der Kalanderwalze, die für
den Offline-Laminationsvorgang verwendet wird, nahezu identisch.
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Das
verwendete Standard-Laminationsmuster war mit dem Prägemuster
identisch mit Ausnahme einer sehr geringen Differenz hinsichtlich
des Abstands. Der Abstand des Laminationsmusters war ungefähr 1,75
mm, jedoch geringfügig
größer als
derjenige des Prägemusters.
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Es
wird auf 5A Bezug genommen; wenn das
Material und die Folie laminiert wurden, traten unlaminierte Flecken
nur in Bereichen (I) auf, in denen die Laminationspunkte der Kalanderwalze
und die Prägepunkte 26,
die in dem Spinnfaservlies-Material bereits vorhanden waren, in Überdeckung
miteinander waren. In den Bereichen (O), in denen die Laminationspunkte
der Kalanderwalze nicht mit den Prägepunkten 26 des Materials
koinzident waren (als nicht deckungsgleich waren), wurden die Materialien gut
laminiert. Es ist zu beachten, daß nur für die Zwecke der Veranschaulichung
die Größe der Prägepunkte 26 in 5A verringert
wurde, um eine Differenzierung gegenüber den Laminationspunkten
zu erreichen; auf die Ergebnisse wirkt sich dies nicht aus.
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Die
unlaminierten Flecken traten in einem annähernd regelmäßigen Muster über die
Oberfläche des
Laminats auf. Dies geht auf den geringfügigen Unterschied zwischen
den Abständen
des Standard-Prägemusters 24 und
des Standard-Laminationsmusters zurück, die verwendet wurden. Das
resultierende Muster an dem Laminat kann ähnlich wie ein Interferenzmuster
(etwa ein Moire-Interferenzmuster) zwischen zwei Signalpunktquellen
betrachtet werden, wobei die Blasen an Positionen auftreten, an denen
die beiden Signale im wesentlichen phasengleich sind.
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Daraus
folgt, daß es
besonders nachteilig ist, eine thermische Laminierung unter Verwendung
eines Laminationsmusters durchzuführen, das gleich oder sehr ähnlich wie
das Bindungsmuster einer der Schichtkomponenten ist, wie es bei
dem oben beschriebenen Laminierverfahren der Fall war. Das Problem
kann nicht einfach dadurch überwunden werden,
daß der
zwischen den beiden Kalanderwalzen aufgebrachte Druck erhöht wird.
Dies würde zwar
sicherstellen, daß an
den Überdeckungspunkten
(3) ein ausreichender Druck zum Erhalt einer guten
Laminierung bereitgestellt wird, aber an den nicht deckungsgleichen
Punkten (4) wäre zu viel Druck vorhanden,
was zu einer Beschädigung
mindestens einer der Lagen des Laminats führen würde.
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Es
gibt eine Reihe von Gründen,
weshalb dieses Problem bisher nicht beachtet wurde. Ein solcher
Grund ist, daß das
Problem möglicherweise nicht
erkannt wurde, weil der Blasenbildungseffekt bei relativ dünnen Materialien
anscheinend nicht in einem so dramatischen Umfang auftritt. Weitere
Versuche des Erfinders haben gezeigt, daß dann, wenn leichte Materialien,
die beispielsweise ein Gewicht von 35 g/cm2 haben,
verarbeitet werden, keine sichtbaren unlaminierten Bereiche vorhanden
sind. Denn diese leichten Materialien sind dünn und erfordern nicht so viel
Energie (die sowohl durch Wärme
als auch durch Druck geliefert wird), um die Lagen aneinander zu
binden. Das resultierende Laminat kann jedoch ein unattraktives
(ungleichmäßiges) Erscheinungsbild
haben und sogar als uneben und zerknittert erscheinen. Wenn man
die Erfindung kennt, kann man dieses unregelmäßige Erscheinungsbild den ungleichmäßigen Bedingungen
zuschreiben, die an jedem Laminationspunkt vorhanden sind und zu
ungleichen Laminationsdrücken
an diesen Punkten führen.
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Ein
anderer technischer Grund ist, daß dann, wenn ein Laminat von
einem Spinnfaser-Vlieshersteller
inline erzeugt wird, der Hersteller eventuell die gleiche Prägungen aufweisende
Kalanderwalze sowohl in der Bindungsphase als auch der Laminierungsphase
der Herstellung verwendet. Das würde dazu
führen,
daß das
gleiche Bindungs-(und Laminierungs-)Muster bei diesem Herstellungsverfahren verwendet
wird. Daher akzeptiert der Hersteller dann vielleicht einfach das
Resultat dieses Verfahrens.
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Wenn
der Hersteller das Auftreten dieser Nicht-Laminierungseffekte sehen
und den ganzen Laminierungsprozeß verlangsamen würde, um
die Verweildauer an dem Walzenspalt zu verlängern, würde mehr Energie in Form von
Wärme in
den Laminierungsvorgang eingeleitet werden. Wenn das zu laminierende
Material ein Gewicht geringfügig
oberhalb 50 g/cm2 hätte, so daß es normalerweise schlechte
Laminierungseffekte zeigen würde,
kann die erhöhte
Eingangsenergie ausreichend sein, um das direkte sichtbare Auftreten
dieser Effekte, jedoch nicht das tatsächliche Auftreten von Laminierungsunterschieden
zu verhindern. Das kann ein weiterer Grund dafür sein, daß sich die Hersteller bisher
nicht mit diesem Problem befaßt
haben.
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Bei
Verwendung von schwereren und somit dickeren Materialien, insbesondere
bei Verwendung von geprägten
Materialien, die ein Minimalgewicht von ungefähr 50 g/cm2 haben,
ist das Problem der Blasenbildung ohne weiteres erkennbar. Tatsächlich scheint
die Manifestation des Blasenbildungseffekts mit zunehmender Materialdicke
zuzunehmen. Falls das Problem früher
erkannt wurde, sind vielleicht alternative Laminierverfahren wie
etwa eine kontinuierliche Flächenlaminierung
anstelle der diskreten Punktlaminierung angewandt worden, um einfach das
Auftreten des Problems zu unterbinden. Solche alternativen Laminierverfahren
haben aber jeweils andere unerwünschte
Nachteile gegenüber
der Offline-Punktlaminierung.
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Bei
der praktischen Anwendung der vorliegenden Erfindung können die
Wahl und der Grad der unterschiedlichen Ausbildung zwischen der
einen oder den mehreren Eigenschaften so erfolgen, daß das Ausmaß der Punkt-Nichtüberdeckung
zwischen den beiden Mustern maximiert wird. Wenn die Punkt-Nichtüberdeckung
maximiert wird, findet der höchste
Laminierungsgrad statt, weil der höchste Prozentsatz von Laminationspunkten
tatsächlich
das erste und das zweite Material miteinander verbindet. Dadurch
wird der Wert einer Ablöse-Festigkeitseigenschaft
eines Laminats vorteilhaft erhöht.
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Die
Wahl und der Grad der unterschiedlichen Ausbildung zwischen einer
oder mehreren Eigenschaften können
so erfolgen, daß die
Größe von Bereichen
in dem resultierenden Laminat, die Gruppen von benachbarten Punkten
in jedem Muster enthalten, die in Überdeckung sind, gesteuert
wird, um das sichtbare Auftreten von Nicht-Laminierungseffekten wie
etwa Blasenbildung in dem resultierenden Laminat zu vermeiden. Insbesondere
sind die Bereiche bevorzugt kleiner als 25 mm2.
Da die vorliegende Erfindung jedoch eine vollständige Steuerung des resultierenden
Interferenzmusters ermöglicht,
das durch die Präge-
und Laminierungsmuster bewirkt wird, ist es möglich, jeden gewünschten
Effekt in dem Laminat zu produzieren. Die Muster können daher
so gewählt
werden, daß auf
kontrollierte Weise Spezialeffekte in dem Laminat erzeugt werden,
und zwar sogar vorbestimmte Nichtlaminierungs-Bereiche, falls das verlangt wird. Auch
können
verschiedene Charakteristiken des Prägemusters und des Laminationsmusters
ebenfalls gewählt
und unterschiedlich ausgebildet werden, um eine ästhetisch ansprechende Oberflächenbeschaffenheit
des Laminats zu erzeugen.
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Der
Ausdruck "Charakteristik" soll jeden geometrischen
Parameter der Muster bedeuten, der geändert werden kann, um einen
geometrischen Unterschied zwischen dem Prägemuster und dem Laminationsmuster
zu bewirken. Bei den Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind die Charakteristiken der Muster,
die entweder individuell oder gleichzeitig unterschiedlich ausgebildet
sein können, die
folgenden: die Ausfluchtungsachsen der Prägepunkte des Prägemusters
und der Laminationspunkte des Laminationsmusters, bevorzugt, wenn
die Achsen zueinander orthogonal sind; der Abstand zwischen Prägepunkten
oder zwischen den Laminationspunkten; der Prozentsatz der Bindungsfläche des
Prägemusters
oder der Prozentsatz der Kontaktfläche des Punkt-Laminationsmusters;
und die Gestalt oder Größe jedes
Prägepunkts
des Prägemusters
oder jedes Laminationspunkts des Punkt-Laminationsmusters.
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Bei
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Laminationsmuster an der Kalanderwalze
verwendet, das sich von dem Prägemuster der
Komponenten (Materiallagen), die in den Laminator eingespeist werden,
erheblich unterscheidet. Insbesondere können zwei Muster, die nominell
die gleichen sind, für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung hinreichend unterschiedlich
ausgebildet sein, um dem Laminat eine gewünschte ästhetische Oberflächenbeschaffenheit
zu geben, indem einfach die orthogonalen Achsen eines der Muster
gedreht werden, so daß Gruppen
von Laminationspunkten und Prägepunkten
nicht koinzident sind.
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Eine
Einschränkung
des Thermolaminationsverfahrens besteht darin, daß die Komponenten ähnliche
Erweichungs- und Schmelzpunkte und ähnliche chemische Zusammensetzung
haben müssen, damit
eine ausreichende Verbindung mittels Wärme und Druck eintritt. Beispielsweise
ist es nicht möglich, eine
Polyethylenfolie mit einem Polypropylen-Spinnfaservlies-Material
ausschließlich
mittels Wärme
und Druck zu kombinieren. Die herkömmliche Lösung dieses Problems ist die
Anwendung der adhäsiven Lamination.
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Bei
nahezu allen adhäsiven
Laminations- bzw. Klebekaschierungssystemen wird auf eines oder
mehrere Substrate ein Klebstoff aufgetragen. Während des Verfahrens könnten die
Materialien erwärmt
und aneinandergedrückt
werden, um eine Verbindung zu bilden, und anschließend durch
einen Trockner geschickt werden, um etwaige Lösungsmittel oder Trägerlösungen zu
verdampfen. Das Problem bei allen Klebesystemen ist jedoch, daß dabei der
Klebstoff nur auf die Oberfläche
des Materials aufgetragen wird. Infolgedessen ist die Verbindung nur
so gut wie die Haftung des Klebstoffs an der Oberfläche jedes
einzelnen der Verbundmaterialien.
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Eine
neue Lösung
des oben angegebenen Problems besteht darin, ungleichartige Materialien miteinander
zu verbinden unter Anwendung des Kalander-Punktlaminierverfahrens, das vorstehend
im Zusammenhang mit dem Vorsehen einer thermoplastischen Klebstoffschicht
zwischen dem ersten und dem zweiten Material beschrieben wurde.
Der Klebstoff kann als Auftrag auf einem von dem ersten und dem
zweiten Material vorgesehen werden, das dann durch eine Thermolaminier-Kalanderwalze geschickt
wird, die den Klebstoff während
seines Durchlaufs zum Schmelzen bringt. Durch anschließendes Abkühlen des
Laminats wird der geschmolzene Klebstoff gehärtet, wodurch die Materialien
miteinander verbunden werden.
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Die
thermoplastische Klebstoffschicht und das erste Material, in diesem
Fall ein Polymer, können
die Thermolaminier-Kalanderwalze so durchlaufen, daß sie miteinander
verschmelzen unter Bildung einer integrierten Verbindung. Man kann
sagen, daß die
integrierte Verbindung gebildet ist durch die Übertragung von Wärme von
der Außenseite
zur Innenseite des Laminats und auch durch die Klebewirkungen, die
sich von der Innenseite zur Außenseite
des Laminats ausbreiten.
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Der
bedeutsame Unterschied zwischen dem Durchlaufenlassen der Materialien
zwischen einem flachen Walzenspalt und einem Punkt-Laminierspalt liegt
darin, daß der
Punkt-Laminierspalt
so ausgebildet ist, daß er
die beiden miteinander zu laminierenden Oberflächen vollständig "durchnetzt". Der Ausdruck "durchnetzen" wird hier so verwendet, wie es ein
Klebstofffachmann tun würde,
d. h. er bedeutet nicht, daß Wasser
involviert ist, sondern daß der Klebstoff
in innigen Kontakt mit den Oberflächen fließt. Ein Punkt-Laminierverfahren
bringt aufgrund des lokalisierten Drucks, der an den Laminationspunkten
aufgebracht wird, Reibungskräfte
sowie auch Wärme
auf. Der Erfinder geht davon aus, daß ein Vermischungsgrad der
Komponenten an den Laminationspunkten stattfindet. d. h. ein Vermischen des
Klebstoffs und der beiden miteinander zu laminierenden Materialien.
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Das
zweite Material weist bevorzugt ebenfalls ein Thermoplastmaterial
auf und kann ebenfalls dazu gebracht werden, einen Teil der integrierten Verbindung
zu bilden. Die integrierte Verbindung gewährleistet eine integrale Festigkeit
im Laminat und sorgt für
hohe Haftfestigkeit, was auf eine starke Laminierung zwischen den
einzelnen Lagen des Laminats hinweist.
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Bei
diesem Vorgang findet die adhäsive
Lamination hauptsächlich
an den Laminationspunkten der Walze und nicht in den Zwischenbereichen
statt, was es möglich
macht, einen umfassenden Produktbereich zu laminieren. Das ergibt wesentliche
Vorteile gegenüber
dem adhäsiven
Gesamtlaminieren mit bestimmten Materialien. Beispielsweise können beim Laminieren
einer wasserdampfdurchlässigen
Schicht auf eine Materialschicht die Flexibilität und Wasserdampfdurchlässigkeit
des Produkts in größerem Maß erhalten
bleiben.
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Bei
der bekannten Herstellung von atmungsfähigen Laminaten ist es häufig erforderlich,
den Klebstoff auf eines der Materialien (gewöhnlich das dünnste Material)
auf diskontinuierliche Weise aufzutragen. Denn die Materialien werden
gewöhnlich
unter Verwendung eines flachen Walzenspalts miteinander laminiert,
d. h. durch Verwendung von glatten Kalander-Bindungsoberflächen, wodurch
die gesamte Struktur zusammengedrückt wird. Herkömmlich kann
eine diskontinuierliche Beschichtung erreicht werden, indem ein
diskontinuierliches Muster aus Schmelzklebstoff auf eines der Materialien
gesprüht oder
gedruckt wird. Auch ist es möglich,
Klebstoff als Pulverauftrag auf die Oberfläche eines Materials unter Verwendung
eines Bestäubungsvorgangs
aufzutragen. Jedes dieser Verfahren bedingt jedoch zusätzliche
Kosten und eine weitere Komplexität des Laminiervorgangs.
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Vorteilhafterweise
erlaubt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer einfachen
glatten Übertragungswalze
zum Übertragen
von Klebstoff auf eines der Materialien, ohne daß es notwendig ist sicherzustellen,
daß der
Auftrag diskontinuierlich ist. Das mit dem Laminationsmuster auf
der Kalanderwalze erfolgende diskrete Punktlaminieren stellt sicher,
daß der
Klebstoff nur an diskreten Punkten geschmolzen und verschweißt wird,
wodurch die gewünschte
Atmungsfähigkeit
in dem Laminat sichergestellt wird. Dadurch entfällt auf vorteilhafte Weise die
Notwendigkeit für
einen speziellen diskontinuierlichen Beschichtungsvorgang.
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Es
ist auch möglich,
eine akzeptable Haftverbindung zu erhalten unter Verwendung "ungleichartiger" Polymere in jeder
Lage des Laminats. Beispielsweise ist es nicht möglich, eine akzeptable Verbindung
zwischen einem Spinnfaservlies-Material und einem aus der Schmelze
geblasenen Material unter Verwendung eines Klebstoffs auf herkömmliche
Weise zu erhalten, weil die Oberfläche des schmelzgeblasenen Materials,
das kurze Fasern hat, keine integrale Festigkeit hat und der Klebstoff
daher von dem schmelzgeblasenen Material leicht ablösbar ist.
Unter Verwendung einer geprägten
Thermobond-Kalanderwalze kann jedoch ein Polypropylen-Spinnfaservlies-Material
gut mit einem schmelzgeblasenen Polypropylen-Material unter Verwendung
einer Klebstoffschicht verbunden werden. Ferner wurde beobachtet,
daß bei
Verwendung desselben Klebstoffs das Polypropylen-Spinnvlies-Material
durch diesen Prozeß eine
bessere Bindung als mit einem herkömmlichen Laminator erhielt.
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Ferner
ist es möglich,
ungleiche Polymere wie etwa eine billige Polyethylenfolie mit einem
Polypropylen-Spinnfaservlies-Material zu kombinieren. Das bietet
den Vorteil, daß der
Laminiervorgang mit der zweifachen Normalgeschwindigkeit ablaufen kann,
weil es nicht länger
notwendig ist, eine Verweildauer zu berücksichtigen. Es ist somit möglich, ein erstes
Material, dessen chemische Zusammensetzung zum Bonden ungeeignet
ist, mit dem zweiten Material nur mittels Wärme und Druck zu laminieren.
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Es
gibt einen weiteren erheblichen Vorteil bei der Verwendung eines
Klebstoffs auf die oben beschriebene Weise: Es wird möglich, Thermoplastmaterialien
mit Nicht-Thermoplastmaterialien
zu verbinden, beispielsweise technische Vliesmaterialien mit gewebten
Textilmaterialien wie etwa Gewebeausrüstungen zu verbinden.
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Es
versteht sich daher, daß bei
Verwendung der adhäsiven
Punktlaminierung das erste und/oder das zweite Material diskontinuierliche
Fasern aufweisen kann, die durch den Laminationsvorgang geschmolzen
werden, um an den adhäsiven
Laminationspunkten eine Schicht zu bilden.
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Alternativ
kann das Textilmaterial mit einer Polymerschicht unter Verwendung
der Klebstoffschicht punktlaminiert werden, und ein Spinnfaservlies-Material
könnte
mit der Polymerschicht punktlaminiert werden, und zwar sämtlich in
einem einzigen Durchgang durch einen Laminator. Das resultierende Laminat
ist für
Anwendungsgebiete wie Freizeitkleidung nützlich. Ferner ermöglicht dieses
Verfahren auf vorteilhafte Weise die Herstellung von sehr billigen
atmungsfähigen
Materialien für
die Bekleidungsindustrie.
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Eine
geringe Menge an thermoplastischem Klebstoff kann außerdem ein
Vorteil sein, wenn gleichartige Materialien miteinander laminiert
werden. Unter diesen Umständen
kann das Verbinden der Komponenten verbessert werden durch eine Kombination
aus thermischem Bondieren von Komponenten mit ähnlichen Schmelzpunkten und ähnlicher
Zusammensetzung, ergänzt
durch Thermoplastklebstoff-Bondieren, das an den Laminationspunkten
aktiviert wird.
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Bevorzugt
werden die Laminierungsbedingungen so gewählt, daß die thermoplastische Klebstoffschicht
in einem einzigen Durchlauf durch die Thermobond-Kalanderwalze geschmolzen
und anschließend
beim Abkühlen
gehärtet
wird. Das beschleunigt den Laminierungsvorgang und vermeidet eine
gesonderte Trockenstufe. Der Klebstoff ist bevorzugt einer oder
mehrere von einem Acrylharzklebstoff, einem Schmelzklebstoff, einem
Vernetzungsklebstoff oder einem Klebstoffpulver.
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Die
vorstehenden Vorteile können
auch bei einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung realisiert werden, und zwar bei einem
Verfahren zum Laminieren des ersten Polymermaterials mit dem zweiten
Material unter Verwendung einer thermoplastischen Klebstoffschicht,
wobei die thermoplastische Klebstoffschicht, die erste Polymermaterialschicht
und die zweite Materialschicht durch einen Punkt-Laminationskalander geleitet werden
und mindestens die Klebstoff- und Thermobondschicht an den Laminationspunkten
zum gemeinsamen Verschmelzen veranlaßt werden, um jeweilige integrierte Bindungsstellen
zu bilden.
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Bevorzugt
weist das Punkt-Laminationsverfahren gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung
ferner das Beschichten des ersten Materials, des zweiten Materials
oder des Laminats mit einer chemischen Zusammensetzung auf, um dem
Laminat bestimmte Eigenschaften zu verleihen. Dies ist besonders
nützlich,
wenn flammhemmende Materialien oder Laminate, die eine bestimmte
kundendefinierte Oberflächenbeschaffenheit
haben, verlangt werden.
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Das
Polymer-Spinnfaservlies-Material kann ein Polymer aufweisen, das
aus der Gruppe ausgewählt
ist, die Polypropylen, Polyethylen, Polyester oder Polyamid aufweist.
Da dieses Material ein Gewicht von 50 g/m2 oder
mehr besitzt, sind die sichtbaren Unterschiede zwischen der vorliegenden
Erfindung und dem Stand der Technik ohne weiteres erkennbar.
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Das
zweite Material kann eine dünne
Folie aufweisen, die ein Gewicht von weniger als 50 g/m2 hat,
und ist bevorzugt ein Polymer, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die Polypropylen, Polyethylen, Polyester oder Polyamid aufweist.
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Wie
bereits gesagt wurde, ist das sichtbare Erscheinungsbild dieser
Auswirkungen außerdem
in einem geringeren Maß von
der Verweildauer der Materialien an dem Walzensalt abhängig. Wenn
das Material mit niedrigerer Geschwindigkeit (längerer Verweildauer) laminiert
wird, wird mehr Wärmeenergie
in den Laminierungsprozeß eingeleitet,
als wenn die Laminierung mit einer optimalen höheren Geschwindigkeit ablaufen
würde.
Daher wären
die Blasenbildungseffekte, die sichtbar sind, wenn ein Material von
50 g/m2 mit optimaler Geschwindigkeit laminiert wird,
nunmehr nicht sichtbar. Das ändert
jedoch nichts an der Tatsache, daß der relative Laminationsgrad
an den deckungsgleichen Punkten und den nicht-deckungsgleichen Punkten
immer noch deutlich verschieden ist. Aus technischen Gründen gibt
es eine Grenze, bis zu welcher der Laminierungsvorgang verlangsamt
werden kann, und daher kann dieser Grenzwert zwischen der Sichtbarkeit
und der Nicht-Sichtbarkeit dieser Auswirkungen nur in einem relativ
geringen Umfang geändert
werden.
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Zweikomponentenfolien
(zweilagige Laminate) können
in bezug auf den Prozentsatz von deckungsgleichen Bereichen sehr
empfindlich sein. Durch Verwendung von Spinnfaservlies-Materialien mit
geringem Gewicht kann dieses Problem zwar vermieden werden, das
führt jedoch
zu einem weiteren Problem in bezug auf die Beschädigung der Spinnfaservlies-Materialien
mit geringem Gewicht. Eine Lösung
besteht darin, eine sehr dünne
Materialschicht als dritte Schicht in dem Laminat zu verwenden und die
dünne dritte
Schicht mit der zweiten Schicht zu schützen. Ein dreilagiges Laminat
ist sehr stark und schützt
die zweite Schicht, die nunmehr zwischen der ersten und der dritten
Schicht angeordnet ist. Somit kann das Verfahren der vorliegenden
Punktlaminierung gemäß der Erfindung
außerdem
das Vorsehen einer weiteren Schicht zwischen dem ersten und dem zweiten
Material aufweisen. Die weitere Schicht ist bevorzugt eine Mirofaser-Schicht,
ein Nicht-Kunststoff-Material oder eine durchgehende dünne Folie.
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Bei
dem oben beschriebenen Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
erfolgt die Laminierung durch die Verwendung eines Thermolaminier-Kalanders,
das erste Material kann ein Prägemuster
haben, das um eine Linie unsymmetrisch ist, die quer zu einer Drehachse
einer Kalanderwalze des Kalanders verläuft, und das erste Material
kann in bezug auf seine Orientierung umdrehbar sein, um ein Prägemuster
zu präsentieren,
das andere Mustereigenschaften im Vergleich zu denjenigen aufweist,
die präsentiert
werden, wenn das erste Material nicht umgedreht ist.
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Durch
das Umdrehen des ersten geprägten Materials
ergeben sich andere Endeigenschaften in dem Laminat, und diese können erreicht
werden, indem das erste Material einfach umgedreht wird, so daß seine
andere Oberfläche
der Laminations-Kalanderwalze
dargeboten wird. Der Vorteil dabei ist, daß es dann möglich ist, ein einziges Prägemuster
an einem geprägten
Material zu verwenden, um zwei vollständig verschiedene Arten von
Laminat zu erzeugen, was zu erheblichen Kosteneinsparungen führen kann,
weil nur ein einziger Materialtyp in großer Menge eingekauft werden
muß, um
die zwei gewünschten
Laminatarten herzustellen.
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Bevorzugt
ist das umgedrehte Prägemuster gegenüber dem
nicht umgedrehten Prägemuster ausreichend
verschieden, um unter den gleichen Verfahrensbedingungen eine andere
Druckverteilung über
das Laminat zu ergeben. Dadurch wird es möglich, durch das Umdrehen eines
einzigen Musters unterschiedliche Laminateigenschaften zu erzielen. Beispielsweise
kann das nicht umgedrehte erste Materiallaminat im wesentlichen
wasserundurchlässig sein,
wogegen das umgedrehte erste Materiallaminat porös sein kann. Somit führt die
unterschiedliche Druckverteilung bevorzugt zu einer Perforation
des Laminats, wenn das erste Material umgedreht ist, und zu keiner
Perforation, wenn es bezüglich
seiner Ausrichtung nicht umgedreht ist.
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Es
versteht sich, daß die
gleichen Wirkungen der Umkehrung des Musters des ersten Materials durch
eine "relative Umkehrung" des Musters an der Kalanderwalze
erzielbar sind. In diesem Fall müßte das
Laminationsmuster um eine Linie parallel zu der Rotationsachse der
Kalanderwalze unsymmetrisch sein. Die "relative Umkehrung" könnte
erreicht werden durch Umkehren der Rotation der Kalanderwalze in
bezug auf die zu laminierenden Materialien.
-
Derzeit
bevorzugte Ausführungsbeispiele der
vorliegenden Erfindung werden nachstehend beispielhaft unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in:
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1 ein
Schema des Verfahrens, das bei der Herstellung eines Spinnfaservlies-Materials abläuft;
-
2 einen
vergrößerten Schnitt
des Kalandersystems, das bei dem Verfahren zum Punktverbinden einer
losen Faserbahn verwendet wird;
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4 einen
vergrößerten schematischen Schnitt
der Kalandervorrichtung, wobei ein Laminationsmuster gezeigt ist,
das durch Prägungen
einer Kalanderwalze definiert ist, die außer Überdeckung mit den Prägepunkten
eines punkt-bondierten Materials sind;
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5 eine
Draufsicht auf ein 19% quadratisches 45°/45°-Standardprägemuster eines punkt-bondierten
Materials, das in einem bekannten Laminationsverfahren verwendet
wird;
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5A eine
Draufsicht auf das resultierende Interferenzmuster, das durch Laminieren
des punkt-bondierten Materials erhalten ist, und auf eine Kalanderwalze,
die ähnliche
Muster wie in 5 hat, bei einem bekannten Laminationsverfahren;
-
6 ein
Schema einer Dreistufen-Laminiervorrichtung, die ausgebildet ist,
um jedes der Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung auszuführen;
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7A eine
Draufsicht auf ein 19% quadratisches 45°/45°-Prägemuster eines punkt-bondierten Materials,
das einen Abstand von ungefähr
1,75 mm hat, wie es bei einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung verwendet wird;
-
7B eine
Draufsicht auf ein 19% quadratisches 45°/45°-Laminationsmuster einer Punktlaminierungs-Kalanderwalze,
das einen Abstand von ungefähr
2,1 mm hat und bei dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung verwendet wird;
-
7C eine
Draufsicht auf das resultierende Interferenzmuster des ersten Ausführungsbeispiels, das
durch Laminieren des punkt-bondierten Materials von 7A unter
Verwendung des Punkt-Laminationsmusters der Kalanderwalze von 7B erzeugt
wurde;
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8A eine
Draufsicht auf ein 19% quadratisches 60°/30°-Prägemuster eines punktbondierten Materials,
das bei einem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
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8B ist
eine Draufsicht auf ein 19% quadratisches 45°/45°-Laminationsmuster einer Punktlaminierungs-Kalanderwalze,
die bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
-
8C eine
Draufsicht auf das resultierende Interferenzmuster des zweiten Ausführungsbeispiels, das
durch Laminieren des punkt-bondierten Materials von 8A unter
Verwendung des Punkt-Laminationsmusters der Kalanderwalze von 8B erzeugt
wurde;
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9A eine
Draufsicht auf ein 9% rundes 60°/30°-Prägemuster
eines punkt-bondierten
Materials, das bei einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung verwendet wird;
-
9B eine
Draufsicht auf ein 19% quadratisches 45°/45°-Laminationsmuster einer Punktlaminations-Kalanderwalze,
die bei dem dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
-
9C eine
Draufsicht auf das resultierende Interferenzmuster des dritten Ausführungsbeispiels, das
durch Laminieren des punkt-bondierten Materials von 9A unter
Verwendung des Punkt-Laminationsmusters der Kalanderwalze von 9B erzeugt
wird;
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10 eine
lichtmikroskopische Draufsicht auf die Oberfläche des Laminats, das durch
Laminieren des punkt-bondierten Materials von 9A unter Verwendung
des Punkt-Laminationsmusters
der Kalanderwalze von 9B erzeugt wurde;
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11 einen
lichtmikroskopische Aufnahme unter einem Winkel auf das Laminat
von 10;
-
12 eine
lichtmikroskopische Querschnittsaufnahme der Oberfläche des
Laminats von 10, die einen Laminierungspunkt
zeigt, der mit einem Prägepunkt
der Materiallage teilweise in Überdeckung
ist;
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13A und 13B schematische
Querschnittsansichten eines herkömmlichen
geprägten Materials
in unterschiedlichen Laminationsorientierungen;
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14 eine
Draufsicht auf ein 9% rundes 60°/30°-Prägemuster
eines punkt-bondierten Materials, wobei dessen Symmetrielinie in
bezug auf die Rotationsachse einer Thermobondier-Kalanderwalze gezeigt
ist;
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15A eine Draufsicht auf ein Prägemuster eines 19% quadratischen
45°/45°-Laminationsmusters
einer Punktlaminier-Kalanderwalze, die bei dem vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
-
15B eine Draufsicht auf ein Prägemuster eines 9% runden 60°/30°-punktbondierten Materials,
das bei einem vierten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung verwendet wird;
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16A eine Draufsicht auf das resultierende Interferenzmuster
des vierten Ausführungsbeispiels,
das durch Laminieren des punkt-bondierten Materials von 15B unter Verwendung des Punkt-Laminationsmusters
der Kalanderwalze von 15A erzeugt
ist;
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16B eine Draufsicht auf das resultierende 3 Interferenzmuster
des vierten Ausführungsbeispiels,
das durch Umdrehen des punkt-bondierten Materials von 16B und anschließendes Laminieren desselben
unter Verwendung des Punkt-Laminationsmusters
der Kalanderwalze von 15A erzeugt
ist; und
-
17 eine
lichtmikroskopische Querschnittsaufnahme der Oberfläche eines
Dreikomponenten-Laminats, das als eine Modifikation des ersten,
zweiten oder vierten Ausführungsbeispiels
hergestellt ist.
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6 zeigt
eine Laminiervorrichtung, die für die
Durchführung
jedes der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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Die
Laminiervorrichtung 28 weist drei verschiedene Partien
bzw. Abschnitte 30, 32, 34 auf. Im ersten
Abschnitt 30 werden zwei zu laminierende Materialien bereitgestellt
und einzeln in den Zustand zum Laminieren gebracht. Im zweiten Abschnitt 32 werden
die beiden Materialien zusammengebracht und laminiert. Im dritten
Abschnitt 34 werden die laminierten Materialien für anschließende Oberflächenbearbeitungsvorgänge abgenommen.
Jeder dieser drei Abschnitte wird nachstehend im einzelnen beschrieben.
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Der
erste Abschnitt 30 weist einen ersten Zuführkern 36 und
einen zweiten Zuführkern 38 auf,
die an einem Ende der Laminiervorrichtung 28 angeordnet
sind. Der erste Zuführkern 36 trägt eine
Rolle geprägtes
Material 40, das ein Prägemuster 41 mit
einer Vielzahl von daran vorgesehenen Prägepunkten 42 hat,
wogegen der zweite Zuführkern 38 eine
Rolle nichtgeprägtes
Material 43 trägt,
das mit dem geprägten
Material 40 zu laminieren ist.
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Das
geprägte
Material 40 wird von dem ersten Zuführkern 36 abgezogen
und von sieben Flachlegewalzen 44 abgewickelt, die so angeordnet
sind, daß sie
eine gewundene Bahn für
das geprägte
Material 40 bilden, die es durchläuft, um den zweiten Abschnitt 32 der
Vorrichtung 28 zu erreichen. Der Zweck der sieben Flachlegewalzen 44 ist
es, das vorher aufgewickelte geprägte Material 40 flachzulegen und
in dem dem zweiten Abschnitt 32 zugeführten geprägten Material 40 eine
Spannung aufrechtzuerhalten.
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Das
nichtgeprägte
Material 43 wird von dem zweiten Zuführkern 38 abgezogen
und von vier Flachlegewalzen 46 abgewickelt, die so angeordnet sind,
daß sie
eine gewundene Bahn für
das nichtgeprägte
Material 43 von dem zweiten Zuführkern 38 bis zu dem
zweiten Abschnitt 32 bilden. Diese vier Flachlegewalzen 46 sorgen
für die
Spannung und tragen zum Flachlegen des nichtgeprägten Materials 43 bei.
Die letzte dieser vier Flachlegewalzen, die dem zweiten Abschnitt 32 am
nächsten
ist, ist eine motorgetriebene Breitstreckwalze 48, die
spezielle Ausbildungen zum seitlichen Ausbreiten des nichtgeprägten Materials 43 entlang
der Achse der Breitstreckwalze 48 hat. Eine Breitstreckwalze
wird für das
nichtgeprägte
Material 43 verwendet, weil dieses gewöhnlich geringes Gewicht hat
und somit dazu tendiert, sich zu seiner Mitte hin zu falten oder
zusammenzuziehen.
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In
der oben beschriebenen Vorrichtung 28 werden Gruppen von
sieben und vier Walzen 44, 46 verwendet, aber
es kann jede beliebige Anzahl in jeder Konfiguration je nach Bedarf
verwendet werden, um das Flachlegen des geprägten und nichtgeprägten Materials
zu bewirken und eine ausreichende mechanische Spannung herzustellen.
Im allgemeinen gilt, je kürzer
die Distanz von dem Zuführkern 36 zu dem
zweiten Abschnitt 32 ist, desto besser. Da jedoch in der
Praxis der Zuführkern 36 in
einem bestimmten Abstand von dem zweiten Abschnitt 32 sein muß, kann
die Tendenz des Materials zur Faltenbildung erheblich verringert
werden, wenn es unter Verwendung der Walzen 44, 46 auf
einer gewundenen Bahn laufen muß.
Ferner ermöglichen
diese Walzen 44, 46 die Handhabung der Materialien
ohne nachteiligen Einfluß auf
den Ablauf.
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Der
zweite Abschnitt 32 weist zwei motorgetriebene, mittels Öl erwärmte Kalanderwalzen 50, 52 auf,
die in Vertikalrichtung einander benachbart so angeordnet sind,
daß die
Walzen einander nur gerade berühren,
wenn zwischen ihnen kein Material vorhanden ist. Der Kontaktpunkt
zwischen den Kalanderwalzen 50, 52 bildet eine
Walzenspalt bzw. Spalt 54, der von den vorher flachgelegten
geprägten
und nichtgeprägten
Materialien durchlaufen wird. Im Gebrauch werden die beiden Kalanderwalzen 50, 52 von
den zu verarbeitenden Materialien im Abstand voneinander gehalten,
und zwar in einem Ausmaß, das
primär
von der Dicke der Materialien und dem eingestellten Druck abhängig ist.
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Das
Beheizen sowohl der oberen als auch der unteren Kalanderwalze 50, 52 erfolgt
durch thermostatische Regulierung der Temperatur des Öls, das
jede Kalanderwalze durchläuft.
Die Kalanderwalzen 50, 52 werden auf eine Temperatur
erwärmt,
die von dem Schmelzpunkt der zu laminierenden Materialien abhängig sind.
Wenn beispielsweise die Materialien Polypropylen aufweisen, das
einen Schmelzpunkt von 165°C
hat, wird das Öl
der oberen Kalanderwalze 50 auf einer Temperatur von 173°C und das Öl der unteren
Kalanderwalze 52 auf einer Temperatur von 153°C gehalten.
Diese Öltemperaturen
ergeben an der Kalanderwalzenoberfläche eine Temperatur, die gerade
unter der Schmelztemperatur der zu laminierenden Materialien liegt.
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Der
von den Kalanderwalzen 50, 52 auf die Materialien 40, 43 aufgebrachte
Druck kann verändert
werden. Zur Bestimmung des tatsächlich
in dem Verfahren aufgebrachten Drucks können an den Hydraulikventilen
(nicht gezeigt) der Kalanderwalzen Druckmeßwerte abgenommen werden, wobei
diese Hydraulikventile darauf hinwirken, während des Laminationsvorgangs
eine Spaltgröße von Null
aufrechtzuerhalten. Das Aufbringen von Druck auf die beiden Materialien
und die Rotation der Kalanderwalzen bewirkt, daß das Material in den Spalt 54 gezogen
wird. Typischerweise wird der Druck auf einen Wert eingestellt,
der gleich 50 bis 70 kg/cm ist. Dies ist ein eindimensionaler Wert,
weil er von der Breite der zu laminierenden Materialien abhängig ist.
Bei einem vorgegebenen Druckwert wird von den Kalanderwalzen 50, 52 ein
höherer
Druck auf ein schmales Material als auf ein solches mit voller Breite
aufgebracht.
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Im
Gebrauch bewirken die Wärme
und der Druck, die von den Kalanderwalzen 50, 52 an
dem Spalt 54 aufgebracht werden, ein Laminieren der beiden
Materialien 40, 43 miteinander. Die Drehgeschwindigkeit
der Kalanderwalzen 50, 52 wird konstantgehalten
und muß zusammen
mit anderen Faktoren wie etwa dem aufgebrachten Druck, dem Schmelzpunkt
der verwendeten Materialien und der Temperatur des Laminierverfahrens
berücksichtigt werden.
Die Geschwindigkeit der Kalanderwalzen bestimmt die Zeitdauer, während der
die beiden Materialien dem Druck und der Wärme an dem Spalt 54 ausgesetzt
sind. Daher muß die
Geschwindigkeit so eingestellt werden, daß eine ausreichende Einwirkungsdauer
sichergestellt wird, während
der die Wärme-
und Druck-Laminierung stattfindet.
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Zur
Durchführung
der Laminierung hat die obere Kalanderwalze 50 eine Vielzahl
von erhabenen Vorsprüngen,
wobei jeder Vorsprung einen Laminationspunkt 55 bildet.
Die Vorsprünge
sind in einem Muster, das nachstehend als Laminationsmuster 56 bezeichnet
wird, an der Oberfläche
der oberen Kalanderwalze 50 angeordnet, wogegen die untere
Kalanderwalze 52 eine glatte Oberfläche hat. (Die genauen Einzelheiten
des verwendeten Laminationsmusters 56 werden weiter unten
in Verbindung mit Einzelheiten der Wechselwirkung zwischen dem Laminationsmuster 56 und
dem Prägemuster 41 des geprägten Materials 40 beschrieben.)
Die beiden Materialien 40, 43 werden miteinander
punktbondiert (punktgeschweißt)
an dem Walzenspalt 54, wobei erhabene Vorsprünge der
oberen Kalanderwalze 50 die Materialien gegen die glatte
Oberfläche
der unteren Kalanderwalze 52 pressen. Die Wärme der
Kalanderwalzen 50, 52 bringt die Fasern in jedem
von dem geprägten
und dem nichtgeprägten
Material 40, 43 zum Schmelzen und bewirkt gemeinsam
mit dem an den Laminationspunkten 55 des Laminationsmusters 56 aufgebrachten
Druck die Erzeugung eines punkt-bondierten Laminats 60 aus
den beiden zugeführten
Materialien 40, 43.
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Der
dritte Abschnitt 34 weist einen abnehmbaren Fertigkern 62 auf,
auf den das laminierte Material 60 nach dem Verlassen des
Spalts 54 gewickelt werden kann. Der Fertigkern 62 wird
von einem Motor gedreht, um das Laminat aufzunehmen. Die Drehgeschwindigkeit
wird automatisch variiert, um zu gewährleisten, daß die Wickelgeschwindigkeit
des Laminats auf den Fertigkern an die Laminationsgeschwindigkeit
der Materialien 40, 43 an dem zweiten Abschnitt 32 angepaßt ist.
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Zwischen
dem Fertigkern 62 und dem Spalt 54 des zweiten
Abschnitts 32 ist eine Druckeinrichtung vorgesehen, um
auf das Laminat die Firmenkennzeichnung und/oder eine Laminatbeschreibung zu
drucken. Ferner ist eine Behandlungseinrichtung (nicht gezeigt)
vorgesehen, die das Laminat erforderlichenfalls mit einer Chemikalie
behandelt, um dem Laminat 60 bestimmte Qualitäten zu verleihen;
beispielsweise weist das chemische Behandlungsmittel einen Flammhemmer
oder ein chemisches Schutzmittel auf. Das Laminat 60 läuft über sechs
Walzen 66, die so angeordnet sind, daß sie eine gewundene Bahn für den Durchlauf
des Laminats 60 bis zum Erreichen des Fertigkerns 62 bilden.
Zwei dieser Walzen sind motorgetriebene Kühlwalzen 68, die in
einer S-Konfiguration
vorgesehen sind. Diese Walzen 66, 68 kühlen das
Laminat 60, so daß es
vor der Aufnahme auf dem Fertigkern 62 härten kann.
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Nach
Erhalt einer vollständigen
Rolle des fertigen Laminats 60 kann diese abgenommen und
einer Schneideinrichtung (nicht gezeigt) zugeführt werden. Die Schneideinrichtung
beschneidet die Kanten des Laminats 60, um eine kundendefinierte
Laminatbreite zu liefern. Das Versäubern bzw. Beschneiden der
Kanten auf diese Weise vermeidet die Notwendigkeit einer exakten Überdeckung
bzw. Passung der Breiten der geprägten und nichtgeprägten Materialien 40, 43 während des
Laminiervorgangs und ermöglicht
auch die Verwendung ungleicher Breiten von geprägten und nichtgeprägten Materialien.
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Es
versteht sich, daß die
oben beschriebene Laminiervorrichtung 28 dazu dienen kann,
viele verschiedene Materialien zu laminieren. Die spezielle Wahl
von Eigenschaften (geometrischen Parametern) des Laminationsmusters 56 an
der oberen Kalanderwalze 50 und des Prägemusters 41 an dem
geprägten
Material 40 bestimmt nicht nur die Art und Weise, wie die
zugeführten
Materialien miteinander verbunden werden, um das Laminat 60 zu
bilden, sondern bestimmt auch einige der wichtigen funktionellen
Eigenschaften des Laminats 60. Insbesondere bestimmt die
Steuerung des Grads der Nichtüberdeckung
der Punkte jedes Musters, d. h. der Nichtüberlappung von Prägepunkten 42 und
Laminationspunkten 55, die Effektivität des Laminierverfahrens: Die effektivste
Laminierung erfolgt dabei, wenn die Punkte 42, 55 außer Überdeckung
sind, und eine minimale Laminierung erfolgt, wenn die Punkte 42, 55 in Überdeckung
sind. Die Steuerung dieser Interferenz oder Wechselwirkung zwischen
diesen beiden Mustern 41, 56 kann genutzt werden,
um funktionelle Eigenschaften wie etwa die Permeabilität des Laminats
zu verbessern.
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Die
geometrischen Eigenschaften des Prägemusters 41 und des
Laminationsmusters 56, die bei den derzeit bevorzugten
Ausführungsbeispielen verändert werden,
um die gewünschten
Effekte zu erzielen, sind die folgenden: die orthogonalen Musterachsen,
der Abstand (der Abstand zwischen Prägepunkten) und der Prozentsatz
an verklebter Fläche. Es
versteht sich, daß die Änderung
von einigen dieser Faktoren die Werte von anderen Faktoren beeinflussen
kann. Beispielsweise beeinflußt
eine Änderung
des Abstands den Prozentsatz an verklebter Fläche, wenn die Größe jedes
Prägepunkts 42 konstantgehalten
werden soll. Wenn alternativ der Prozentsatz an verklebter Fläche konstant
gehalten werden soll, beeinflußt
eine Änderung
des Abstands die Größe jedes
Prägepunkts 42.
Weitere konventionelle Faktoren wie das Materialgewicht pro Quadratmeter, das
die Dicke des Materials bestimmt, und die chemische Zusammensetzung
des Materials können
ebenfalls gewählt
werden, um unterschiedliche Laminateigenschaften zu ergeben.
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Die
folgenden derzeit bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung
verwenden die oben beschriebene Vorrichtung, und eine weitere Beschreibung
der Vorrichtung entfällt
daher. Die verschiedenen Eigenschaften der beiden verwendeten Muster 41, 56 werden
jedoch von einem Ausführungsbeispiel
zum nächsten
verändert,
so daß verschiedene
Interferenzergebnisse erzielt werden, wie nachstehend beschrieben
wird.
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Ferner
versteht es sich, daß bei
den derzeit bevorzugten Ausführungsbeispielen
das geprägte Material 40 aus
einem Spinnfaservlies-Verfahren resultiert, bei dem Filamente miteinander
verbunden werden, um einen fortlaufenden Flächenkörper oder eine solche Bahn
zu bilden. Daher wird das Prägemuster 41 für diese
Materialien nachstehend als Bondiermuster 41 bezeichnet.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die 7A, 7B und 7C beschrieben.
Bei diesem ersten Ausführungsbeispiel
haben das Laminationsmuster 56 an der Kalanderwalze 50 und
das Bondier- bzw. Prägemuster 41 an
dem geprägten Material übereinstimmende
Musterachsen x, y und X, Y, aber unterschiedliche Abstände. 7A zeigt
das Prägemuster 41 an
dem geprägten
Material 40, das ein Polypropylen-Spinnfaservlies-Material
mit einer Bindungsfläche
von 19% ist, d. h. 19% der Fläche des
Materials wird während
seiner Herstellung punktverklebt. Das Gewicht des Materials ist
70 g/cm2. Das Prägemuster 41 weist
ein Array von quadratischen Prägepunkten 42 auf,
die einen Abstand von ungefähr
1,75 mm haben. Das Array von Prägepunkten 42 hat
orthogonale Achsen X, Y, die zu der Drehachse R der Kalanderwalze 50 jeweils
um 45° versetzt
sind.
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Das
Laminationsmuster 56 an der Kalanderwalze 50 ist
in 7B gezeigt und hat eine Kontaktfläche von
19%. Das Laminationsmuster 56 weist ein Array von quadratischen
Laminationspunkten 55 mit einem Abstand von ungefähr 2,1 mm
auf. Ebenso wie das Prägemuster 41 des
geprägten
Materials hat das Laminationsmuster 56 orthogonale Achsen
x, y, die zu der Drehachse R der Kalanderwalze 50 jeweils
um 45° versetzt
sind. Dieses Muster 56 ist eines der bei Offline-Laminationsverfahren
am häufigsten
verwendeten Muster.
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Das
oben beschriebene Material (geprägtes Material) 40 wird
mit einer glatten leichten Polypropylenfolie (nichtgeprägtes Material) 43 laminiert,
das ein Gewicht von 25 g/cm2 hat. Während der
Lamination erzeugen die Muster an dem Material 40 und an der
Kalanderwalze 50 ein Interferenzmuster 70, das in
dem resultierenden Laminat 60 entsprechend 7C zu
sehen ist. Wie bereits beschrieben wurde, repräsentieren die Flächen, an
denen die beiden Muster 41, 56 außer Überdeckung
(O) sind, eine optimale Bindung zwischen dem Material 40 und
der Folie 43. In Flächen
jedoch, wo die Muster 41, 56 in Überdeckung
(I) sind, ist die Bindung zwischen dem Material 40 und
der Folie 43 nicht optimal, wenn überhaupt eine Bindung vorhanden
ist. Dennoch werden die Probleme des Stands der Technik, daß nämlich große Flächen des
Laminats 60 nicht miteinander verbunden sind, vermieden,
weil die Größe von Flächen der
Punktüberdeckung
zwischen den Mustern 41, 56 bei einem vorbestimmten
Maximalwert gehalten werden, der ausreichend klein ist, um das Auftreten
des Problems zu vermeiden.
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Die
Anwendungsgebiete für
ein solches Laminat sind zahlreich. Beispielsweise könnte das
Laminat als erste Lage einer Dacheindeckung oder für andere
Anwendungen in der Bauindustrie, als Bettzeugschutz oder für Schutzkleidung
verwendet werden.
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Unter
Bezugnahme auf die 8A, 8B und 8C wird
ein zweites Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel
haben das Laminationsmuster 56 an der Kalanderwalze 50 und
das Prägemuster 41 an
dem geprägten
Material 40 zwar übereinstimmende
Bondier-/Kontaktflächen,
aber unterschiedliche Musterachsen X, Y, x, y. Dieses Ausführungsbeispiel
ist nützlich,
um zu demonstrieren, wie die vorliegende Erfindung zu implementieren
ist, wenn zwei Muster 41, 56 verwendet werden
sollen, die nominell gleich sind. In diesem Fall können diese Muster 41, 56 ausreichend
unterschieden werden, indem einfach die orthogonalen Achsen X, Y,
x, y des einen der Muster 41, 56 so gedreht werden,
daß die Prägepunkte 42 mit
den Laminationspunkten 55 nicht im wesentlichen koinzident
sind. Da eine Änderung des
Laminationsmusters 56 an der Kalanderwalze 50 eine
kostspielige Implementierung wäre,
ist es praktikabler, bei Kenntnis des Laminationsmusters 56 das Prägemuster 41 an
dem geprägten
Material 40 zu ändern,
um die erforderlichen Unterschiede zu erzielen. Denn das Material
kann von einem Hersteller von Spinnfaservlies-Material mit einem
vorgegebenen Prägemuster
geliefert werden, und auch die Kosten für die Ausbildung des erforderlichen
Unterschieds zwischen den Mustern können im wesentlichen von dem
Hersteller des Spinnfaservlies-Materials übernommen werden.
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8A zeigt
das Prägemuster 41 an
dem geprägten
Material 40, das ein Polypropylen-Spinnfaservlies-Material mit einer Bindungsfläche von
19% ist. Das Gewicht des Materials ist 70 g/cm2.
Das Prägemuster 41 weist
ein Array von quadratischen Prägepunkten 42 auf,
die einen Abstand von ungefähr 1,75
mm haben. Das Array von Prägepunkten 42 hat orthogonale
Achsen X, Y, die zu der Drehachse R der Kalanderwalze 50 um
30° bzw.
60° versetzt
sind.
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Das
Laminationsmuster 56 an der Kalanderwalze 50 ist
in 8B gezeigt und ist das gleiche wie bei der Kalanderwalze 50,
die bei dem ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde. Die zu beachtenden wichtigen Charakteristiken
sind, daß das
Laminationsmuster 56 eine Kontaktfläche von 19% und orthogonale
Achsen x, y hat, die zu der Drehachse R der Kalanderwalze 50 jeweils
um 45° versetzt
sind.
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8C zeigt
ein Interferenzmuster 72, das in dem resultierenden Laminat 60 erhalten
wird, wenn das oben beschriebene Material 40 mit einer
relativ dünnen,
leichten (25 g/cm2) Polypropylenfolie 43 laminiert
wird. Wie aus der Betrachtung von 8C hervorgeht,
gibt es keine großen
Flächen
von in Überdeckung
befindlichen Prägepunkten 42 und
Laminationspunkten 55. Sondern in dem resultierenden Interferenzmuster 72 befinden
sich kleine Gruppen 74 von ungefähr vier benachbarten Punktstellen,
an denen die Laminationspunkte 55 und die Prägepunkte 42 in Überdeckung
sind. Jede dieser Gruppen 74 aus vier in Überdeckung
befindlichen Punktstellen ist von einer Gruppe 76 von außer Überdeckung
befindlichen Stellen umgeben, an denen die Laminationspunkte 55 und
die Prägepunkte 42 außer Überdeckung
sind. Die Anzahl von zueinander benachbarten, in Überdeckung
befindlichen Stellen ist hinreichend klein, so daß die Ausbildung
von nichtlaminierten Blasen vermieden wird.
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Unter
Bezugnahme auf die 9A, 9B, 9C, 10, 11 und 12 wird
ein drittes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Eine Art und Weise, wie
sich dieses Ausführungsbeispiel
von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
unterscheidet, besteht darin, daß drei Materialien miteinander
laminiert werden, um ein gewünschtes
dreilagiges Laminat 60 zu bilden. Das dritte Material 80 wird
auf die gleiche Weise wie das oben beschriebene nicht geprägte Material 43 zugeführt, und
zwar von einem entsprechenden Kern mit einer geeigneten Zahl von
Abwickel- und Breitstreckwalzen (nicht gezeigt). Dieses dritte Material 80 (12)
weist ein geprägtes
leichtes (17 g/cm2) Spinnfaservlies-Material
auf.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
sind das Laminationsmuster 56 an der Kalanderwalze 50 und das
Prägemuster 41 an
dem geprägten
Material 40 ungleichartig, und zwar sowohl hinsichtlich
Prozentsatz als auch Bindungs-/Kontaktfläche und Orientierung, und daher
gibt es keine Gruppen von einer Mehrzahl von deckungsgleichen Laminations-/Prägepunkten 42, 55.
Insbesondere wird ein Standard-Laminationsmuster 56 an
der Kalanderwalze 50, wie es für das erste und zweite Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde, verwendet, d. h. ein Laminationsmuster 56 mit
19% Kontaktfläche
und orthogonalen Achsen x, y, die zu der Drehachse R der Kalanderwalze 50 um
45° versetzt
sind, wie in 9B zu sehen ist. Das geprägte Material 40 ist
ein Polypropylen-Spinnfaservlies-Material
mit einer Bindungsfläche
von ungefähr
9% und einem Array von kreisförmigen
Bindungspunkten, die einen Abstand von ungefähr 1,75 mm haben. Dieses Material 40 hat ein
Gewicht von 70 g/cm2, wobei das Array von
Prägepunkten 42 orthogonale
Achsen X, Y hat, die zu der Drehachse R der Kalanderwalze 50 um
30° bzw. 60° versetzt
sind, wie 9A zeigt. Das nichtgeprägte Material 43 (Leichtfolie),
das bei diesem Ausführungsbeispiel
verwendet wird, ist das gleiche wie das bei dem ersten und dem zweiten
Ausführungsbeispiel
beschriebene.
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Das
visuelle Gesamterscheinungsbild des Laminats 60 wird dadurch,
daß die
Prägepunkte 42 des
geprägten
Materials 40 kreisförmig
oder quadratisch sind, nicht erheblich beeinflußt. Der wesentliche Faktor,
der das Aussehen des Laminats 60 bestimmt, ist das resultierende
Interferenzmuster, das durch die Lamination von zwei verschiedenen
Mustern gebildet wird, was wiederum von anderen Mustervariablen abhängig ist,
d. h. von Unterschieden im Abstand zwischen den Punkten 42, 55 der
Muster 41, 56 und den relativen Winkeln zwischen
den Achsen der Muster 41, 56. Die Verwendung von
unterschiedlichen Formen von Prägepunkten
erleichtert jedoch die Unterscheidung zwischen den beiden Mustern 41, 56 für die Zwecke
der Beschreibung.
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10 ist
eine lichtmikroskopische Aufnahme eines Teils der Oberfläche des
Laminats 60, das mit dem dritten Ausführungsbeispiel hergestellt
wurde, und 9C ist ein Punktdiagramm, welches
das resultierende Interferenzmuster 82 zeigt. Wie die 9C und 10 deutlich
zeigen, gibt es keine Gruppen von mehreren benachbarten Prägepunkt-/Laminationspunkt-Paaren
in Überdeckung miteinander.
Wenn ein Prägepunkt 42 und
ein Laminationspunkt 55 in Überdeckung sind, wie durch
den Punktort A veranschaulicht ist, sind die Prägepunkte 42 und die
Laminationspunkte 55 unmittelbar benachbart zu dem deckungsgleichen
Punktort A entweder nicht in Überdeckung
oder nur teilweise in Überdeckung
miteinander.
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Der
Effekt der Laminationswechselwirkung zwischen den beiden verschiedenen
Mustern 41, 56 ist in 11 weiter
verdeutlicht, die eine lichtmikroskopische Aufnahme der Oberfläche des
resultierenden Laminats 60 unter einem Winkel ist, um dreidimensionale
Aspekte des Interferenzmusters 82 aufzuzeigen. Die Laminationspunkte 55 sind
als quadratische Vertiefungen A sichtbar, wogegen das Prägemuster 41 des
Materials 40 durch das reflektierte Licht der kreisförmigen Prägepunkte 42,
die mit B bezeichnet sind, an der Oberfläche des Materials 40 sichtbar
ist.
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12 ist
eine lichtmikroskopische Aufnahme eines Querschnitts eines Laminationspunkts 55, der
mit einem Prägepunkt 42 an
dem Material 40 teilweise in Überdeckung ist. Es ist ersichtlich,
daß das Material
mit der Folienschicht 43 und dem dritten Material 80 an
dem mit A bezeichneten Bereich verbunden ist, wo Bereiche des Laminationspunkts 55 und des
Prägepunkts 42 nicht
in Überdeckung
sind. In dem Bereich des Materials 40, der mit B bezeichnet ist,
ist das Material 40 jedoch mit der Folienschicht 43 oder
der dritten Lage 80 nicht laminiert und ist davon getrennt,
weil der andere Bereich des Prägepunkts 42 mit
einem entsprechenden Bereich des Laminationspunkts 55 in Überdeckung
ist.
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Ein
viertes Ausführungsbeispiel
der vorliegende Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf
die 13A, 13B, 14, 15A, 15B, 16A und 16B beschrieben.
Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird die Orientierung eines gegebenen geprägten Materials 40 umgekehrt, bevor
das Material der Kalanderwalze 50 präsentiert wird, so daß deutlich
verschiedene Resultate in dem Laminat 60 erzeugt werden.
Zum besseren Verständnis
der bei diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung betroffenen Prinzipien
wird zuerst ein Vergleichsfall kurz beschrieben.
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Herkömmlich spielt
die Orientierung des geprägten
Musters keine Rolle in dem Laminationsprozeß. Denn bei dem am häufigsten
verwendeten Prägemuster 41 und
Laminationsmuster 56 wird ein quadratisches Bindungsmuster
von 45°/45° verwendet, d.
h. ein Muster, dessen orthogonale Achsen X, Y jeweils um 45° zu der Drehachse
R der Kalanderwalze 50 versetzt sind. In diesen Fällen ist
das Interferenzmuster zwischen dem Laminationsmuster 56 der
Kalanderwalze 50 und dam Prägemuster des geprägten Materials 40 gleichartig,
und zwar ohne Rücksicht darauf,
welche Oberfläche
des Materials der Kalanderwalze 50 des Laminators präsentiert
wird. Das ist in den 13A und 13B deutlich
zu sehen, wo erkennbar ist, daß bei
jeder Orientierung des geprägten
Materials 40 eine ausreichende Abstützung zur Bildung einer sicheren
Bindung mit dem nichtgeprägten
Material 43 an einem Laminationspunkt 55 nur an den
Teilen 84 des geprägten
Materials 40 erhalten wird, an denen es frei von einem
Prägepunkt 42 ist. Die
Positionen dieser Teile 84 des geprägten Materials 40 ändern sich
bei einer Umkehrung der Orientierung nicht. Denn das quadratische
45°/45°-Prägemuster 41 hat
eine Symmetrielinie entlang der Mitte des Musters, wie durch die
Linie A-A in 5 gezeigt ist, und zwar entlang
einer Linie, die zu der Drehachse R der Kalanderwalze 50 orthogonal
ist. Ein rundes Bindungsmuster 41, das entlang 45°/45°-Winkeln ausgefluchtet
ist, hätte
ebenfalls eine gleiche Symmetrielinie und daher den gleichen Effekt
bei umgedrehtem Material.
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Wenn
das Prägemuster 41 keine
Symmetrielinie hat, die zu der Drehachse R der Kalanderwalze 50 orthogonal
ist, wenn also beispielsweise das Prägemuster 41 an dem
geprägten
Material 40 X- und Y-Achsen hat, die unter anderen Winkeln
als 45° zu der Drehachse
R ausgefluchtet sind, dann ist das Interferenzmuster zwischen den
Prägepunkten 42 des Materials 40 und
den Laminationspunkten 55 anders ausgebildet in Abhängigkeit
davon, welche Oberfläche
des Materials 40 der Kalanderwalze 50 beim Laminieren
präsentiert
wird. Ein Beispiel eines Musters (eines 60°/30°-Bindungsmusters 41), das keine
solche orthogonale Symmetrielinie hat, ist in 14 gezeigt,
wo die Symmetrielinie des Musters durch die Linie B-B bezeichnet
ist.
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Bei
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden
nun die Resultate sowohl nach dem Umdrehen als auch dem Nicht-Umdrehen
des geprägten Materials 40 erläutert. Die 15A bzw. 15B zeigen
ein 19% Muster 56 von quadratischen Laminationspunkten 55,
das orthogonale Achsen x, y hat, die zu der Drehachse R der Kalanderwalze 50 um 45° versetzt
sind, und ein 9% Prägemuster 41 von kreisförmigen Prägepunkten 42,
das orthogonale Achsen X, Y hat, die zu der Drehachse R der Kalanderwalze 50 um
30° bzw.
60° versetzt
sind. Der Abstand P zwischen den Laminationspunkten 55 und den
Prägepunkten 42 ist
1,75 mm für
beide Muster 41, 56. Außerdem weist das geprägte Material 40 ein Polypropylen-Spinnfaservlies-Material
von 70 g/cm2 und das nichtgeprägte Material 43 eine
Polypropylenfolie von 25 g/cm2 auf.
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16A zeigt das Interferenzmuster 88, das aus
dem Übereinanderlegen
des 19% Laminationsmusters 56 und des 9% Prägemusters 41 resultiert. Die
Wirkung des Umdrehens des geprägten
Materials 40 ist in 16B gezeigt.
Der 60°/30°-Winkel des Prägemusters 41 erzeugt
beim Umdrehen des geprägten
Materials 40 ein anderes Interferenzmuster 90.
Die Interferenzmuster 88, 90 können zwar demonstriert werden,
indem die relevanten Musterdarstellungen übereinandergelegt werden, wie
die 16A und 16B zeigen,
aber das tatsächliche dreidimensionale
sichtbare Erscheinungsbild des resultierenden Laminats 60 kann
auf diese Weise nicht erkannt werden.
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Zwei
zusätzliche
Wirkungen beeinflussen das sichtbare Erscheinungsbild des resultierenden Laminats 60:
die dreidimensionale Wirkung des Laminationsmusters 56 und
des Musters des von den Bindungspunkten 42 an dem Material 40,
die nicht in Überdeckung
mit den Laminationspunkten 55 sind, reflektierten Lichts.
Die letztere Wirkung ist besonders deutlich, wenn die glatte Seite
des geprägten Materials 40 der
Kalanderwalze 50 präsentiert
wird, d. h. wenn das geprägte
Material 40 von 3 umgedreht würde, wie
in 13B gezeigt ist.
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Bei
dem in 16B gezeigten Interferenzmuster 90 gibt
es größere Gruppen
von benachbarten Punktlokationen, an denen die Laminationspunkte 55 und
die Prägepunkte 42 im
wesentlichen in Überdeckung
sind (I) (ungefähr
zwölf),
im Gegensatz zu dem in 16A gezeigten
Interferenzmuster 88 (ungefähr vier). Bei diesen beiden
Laminaten 60 ist die Anzahl von benachbarten deckungsgleichen Punkten
(I) in jeder Gruppe hinreichend klein, so daß die Ausbildung von unlaminierten
Blasen vermieden wird. Es ist jedoch ein weiteres unerwartetes Phänomen beobachtet
worden, das nachstehend beschrieben wird.
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Beim
Verarbeiten des 70 g/cm2 Polypropylen-Spinnfaservlies-Materials 40 und
der 25 g/cm2 Polypropylenfolie 43,
die in der in 16A gezeigten Konfiguration
angeordnet waren, wurde ein Laminat 60 guter Qualität erzeugt.
Für viele
Anwendungsfälle ist
ein Laminat 60 guter Qualität eines, in dem die Komponenten
miteinander verschweißt
sind und keine Beschädigung
der Folienlage 43 vorliegt, so daß sie noch in der Lage ist,
eine Sperrschicht gegen Wasser oder andere Flüssigkeiten zu bilden. Das gemäß 16A hergestellte Laminat hatte bei Prüfung nach
ISO 811 (einer Prüfung
auf Flüssigkeitsdruck-Undurchlässigkeit)
einen hydrostatischen Druckwert von > 200 cm.
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Unter
den gleichen Verarbeitungsbedingungen wurde das nichtlaminierte
Material 40 von 70 g/cm2 umgedreht,
und der Laminiervorgang wurde durchgeführt, so daß das resultierende Laminat 60 entsprechend 16B ausgebildet war. Beim Prüfen des resultierenden Laminats 60 wurde
festgestellt, daß die
Wassersperrschicht-Eigenschaften
wesentlich schlechter waren und bei hydrostatischen Druckwerten
von nur 60 cm Wasser Undichtheiten auftraten, wenn nach derselben
IOS-811-Methode geprüft wurde.
Das war eine überraschende
Beobachtung, und sie wurde durch wiederholte Versuche verifiziert, die
bestätigten,
daß es
sich bei diesem Phänomen nicht
um einen Zufallseffekt handelte.
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Bei
der in 16A gezeigten Konfiguration präsentierte
das 70 g/cm2 geprägte Material 50 sein Prägemuster 41 der
Kalanderwalze 50, wie in den 3 und 4 schematisch
gezeigt ist. Da es diese Konfiguration ist, die gute Sperrschichteigenschaften
ergab, kann das Phänomen
nicht irgendeinem Effekt wie etwa einem Mangel an Abstützung dort
zugeschrieben werden, wo die Laminationspunkte 55 der Kalanderwalze 50 in
die "Mulde" der Prägepunkte 42 des
geprägten
Materials 40 eintreten. Es wird davon ausgegangen, daß die Erklärung für dieses
Phänomen
in der Druckverteilung der Laminationspunkte 55 während des
Laminationsvorgangs liegt.
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Eine
schlechte Laminierung, die im allgemeinen in Bereichen beobachtet
wird, in denen die Prägepunkte 42 in Überdeckung
sind, was im schlimmsten Fall in Blasen von unlaminiertem Material
resultiert, zeigt auf, daß der
von den in Überdeckung
liegenden Laminationspunkten 55 aufgebrachte Druck niedriger
als der Druck derjenigen ist, die mit den Prägepunkten 42 des Materials 40 außer Überdeckung
sind, wie bereits erläutert
wurde. Daraus folgt, daß der
Druck der Kalanderwalze 50 durch die verbleibenden Laminationspunkte 55 aufgebracht
wird, die außer Überdeckung
sind. Je mehr Laminationspunkte 55 in Überdeckung sind, um so weniger
Laminationspunkte 55 sind vorhanden, durch die der Druck
der Kalanderwalze 50 aufgebracht werden kann, und um so
höher ist
der Druck pro Laminationspunkt. Somit ist bei der Konfiguration
von 16B die 25 g/cm2 Folie 43 durch
einen zu hohen Wirkdruck von der Kalanderwalze 50 beschädigt, obwohl der
Verfahrensdruck entsprechend den Hydraulikventilen der Kalanderwalze 50 unverändert ist.
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Das
erste, das zweite und das vierte Ausführungsbeispiel beschreiben
das Laminieren von zwei Lagen, es ist jedoch auch möglich, diese
Ausführungsbeispiele
so zu adaptieren, daß zumindest
eine zusätzliche
Lage laminiert werden kann. Für
jede geforderte zusätzliche
Lage könnte
dies erfolgen, indem einfach eine zusätzliche Rolle geprägtes Material
auf einem zusätzlichen
Zuführkern
mit der geeigneten Anzahl von Flachlege- und Breitstreckwalzen in
dem ersten Abschnitt 30 der Laminiervorrichtung 28 hinzugefügt wird.
Beispielsweise könnte
eine Polypropylenfolie zwischen zwei Polypropylen-Spinnfaservlies-Materialien
laminiert werden. Beispielhaft zeigt 17 eine
lichtmikroskopische Aufnahme eines Dreikomponentenlaminats im Querschnitt,
das mittels Offline-Thermolamination hergestellt ist. Die Oberfläche A ist
ein 70 g/cm2 Polypropylen-Spinnfaservlies-Material,
die Oberfläche
B ist ein 17 g/cm2 Polypropylen-Spinnfaservlies-Material,
und die zentrale Lage C ist eine 25 g/cm2 Polypropylenfolie,
die zwischen den beiden äußeren Lagen
A, B sandwichartig angeordnet ist.
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Der
Querschnitt ist über
die Laminationspunkte D (55) erstellt worden, so daß die Laminationspunkte
D (55) sichtbar sind und die drei Komponenten A, B, C zeigen, die
durch eine Kombination aus Wärme
und Druck miteinander verbunden worden sind. Die Anordnung von Bindungspunkten
des 70 g/cm2 Materials ist in dieser Figur
nicht gezeigt. Zwischen den Laminationspunkten D (55) sind bei E die
Filamente des Spinnfaservlies-Materials sichtbar, und es ist zu
erkennen, daß sie
in diesen Bereichen nicht mit der zentralen Folienlage C verbunden
sind.
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Es
wird nun ein fünftes
Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung beschrieben. Bei diesem Ausführungsbeispiel
können
ungleichartige Materialien unter Verwendung der Punktlaminiervorrichtung mit
der Kalanderwalze 50, die oben im Zusammenhang mit einer
thermoplastischen Haftschicht beschrieben wurde, miteinander laminiert
werden. Ein Klebstoff in Form eines Acrylklebstoffs, eines Schmelzklebstoffs,
eines Vernetzungsklebstoffs oder eines Pulvers kann verwendet werden.
Der Klebstoff wird auf eines der Materialien 40, 43 mit
einer (nicht gezeigten) Transferwalze aufgebracht. Das beschichtete
Material wird dann mit dem anderen der Materialien durch die Thermokaschier-Kalanderwalzen 50, 52 geschickt,
die den Klebstoff beim Durchlaufen der Walzen zum Schmelzen bringen.
Beim Austritt der Materialien aus den Kalanderwalzen 50, 52 wird
das Laminat gekühlt,
und der geschmolzene Klebstoff härtet
aus, wodurch die Materialien 40, 43 miteinander
verbunden werden.
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Bei
diesem Vorgang findet die haftende Verbindung hauptsächlich an
den Laminationspunkten 55 der Kalanderwalze 50 und
nicht in den Zwischenbereichen statt, was es möglich macht, einen sehr großen Produktbereich
zu laminieren. Die beiden folgenden Beispiele zeigen dieses Klebstoff-Punktbindungsverfahren.
Bei dem ersten Beispiel wird eine wasserdampfdurchlässige Folie
mit einer textilen Flächengebildelage
verbunden, um die Flexibilität
und Wasserdampfpermeabilitäts-Eigenschaften der
Verbundlagen beizubehalten. Bei einem zweiten Beispiel wird ein
Polypropylen-Spinnfaservlies-Material mit einem schmelzgeblasenen
Polypropylenmaterial laminiert. Bei Anwendung eines Standard-Prüfverfahrens
und der Verwendung desselben Klebstoffs war ersichtlich, daß das Polypropylen-Spinnfaservlies-Material
durch diese Vorgehensweise eine bessere Bindung als durch einen
herkömmlichen
Klebelaminator erreicht.
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Bei
genauer Betrachtung der Art und Weise, wie das zweite Beispiel erhalten
wurde, wurde beobachtet, daß während des
Kalandrierteils des Verfahrens die Polymere geschmolzen waren und
an den Laminationspunkten 55 eine Lage von dünnen Flächenkörpern gebildet
hatten. Diese verschmolzen zwar nicht miteinander, ergeben jedoch
dennoch eine Oberfläche,
auf welcher der Klebstoff eine positive Bindung ausbilden konnte.
Beispielsweise hatte sich das kurzfaserige schmelzgeblasene Material
an den Laminationspunkten 55 zu einer Schicht ausgebildet,
auf und in welcher der Klebstoff eine positive Bindung ausbilden
konnte. Noch bedeutsamer ist jedoch, daß davon ausgegangen wird, daß der Klebstoff
in die verschiedenen Polymere hinein schmilzt, wodurch die Bindungsfestigkeit
zwischen den verschiedenen Lagen weit über die herkömmlichen
adhäsiven
Laminierverfahren hinaus gesteigert wird.
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Bei
einem weiteren Beispiel dieses Ausführungsbeispiels wird eine geringe
Menge thermoplastischer Klebstoff verwendet, um zwei Materialien
mit gleichartiger chemischer Zusammensetzung, und zwar zwei Polypropylenmaterialien,
miteinander zu laminieren. Der Klebstoff verstärkt die Punktlamination der
beiden Materialien. Dies geht zurück auf die Kombination der
thermischen Bindung von zwei Materialien, die ähnliche Zusammensetzung und Schmelzpunkte
haben, unterstützt
durch die thermoplastische Klebstoffbindung, die an den Laminationspunkten
aktiviert wird.
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Die
vorstehenden Beispiele, bei denen ein thermoplastischer Klebstoff
verwendet wird, umfassen das Punktlaminieren der Materialien miteinander unter
gleichzeitiger Steuerung der Wechselwirkung zwischen den Präge- und
den Laminationsmustern. Aber das Prinzip des Leitens von klebstoffbeschichteten
Materialien durch eine Thermokaschier-Kalanderwalze 50,
um ein Verschmelzen des Klebstoffs und des Polymers zur Bildung
einer integrierten Bindung zu bewirken, kann auch auf andere Laminationsverfahren
angewandt werden, die keine Unterscheidung zwischen den Laminations-
und den Prägemustern
anwenden oder die beispielsweise nichtgeprägte Materialien mittels Punktlamination
miteinander verbinden.
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Obwohl
die obigen Ausführungsbeispiele dies
nicht zeigen, könnte
die Größe der Ausprägungen (oder
die Größe jedes
Prägepunkts
des Prägemusters 41)
typischerweise in Verbindung mit der Bondierfläche oder dem Abstand geändert werden, um
die geforderte Verschiedenheit zwischen den Laminations- und Prägemustern
herzustellen. Es versteht sich ferner, daß die Größe der Ausprägung sich wahrscheinlich ändert, wenn
eine Änderung
der Gestalt der Ausprägung
vorgenommen wird, und daher könnte
auch die Gestalt der Ausprägung
geändert werden,
um die geforderte Verschiedenheit der Muster zu erreichen.
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Bei
den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist das Laminationsmuster 56 an der Kalanderwalze 50 nicht
geändert
worden; der Grund liegt in den vergleichsweise hohen Kosten der
Auswechslung der Kalanderwalze 50, um eine Verschiedenheit
zwischen dem Prägemuster
und dem Laminationsmuster 56 zu erreichen, gegenüber der
Option, die Lieferung eines davon verschiedenen Prägemusters 41 an
einem Material von einem Hersteller von Spinnfaservliesmaterialien
zu verlangen. Aber ungeachtet der deutlichen Kostenunterschiede
zwischen diesen beiden Vorgehensweisen versteht es sich, daß die vorliegende
Erfindung auch die Situation umfaßt, bei der das Laminationsmuster 56 an
der Kalanderwalze 50 gewählt und geliefert wird, um
eine gewünschte
Verschiedenheit zwischen dem Prägemuster
und dem Laminationsmuster 56 zu erreichen.
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Vorstehend
wurden bestimmte bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben, es versteht sich aber, daß die jeweiligen
Ausführungsbeispiele
nur der Veranschaulichung dienen und daß Abwandlungen und Änderungen,
die für
den Fachmann ersichtlich sind, vorgenommen werden können, ohne
vom Umfang der Erfindung, wie er in den beigefügten Patentansprüchen angegeben
ist, abzuweichen.