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Anwendungsbereich
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Metallabscheidungsprozesse,
wie sie zum Beispiel für
die Bildung von elektrisch leitenden Flächenmustern verwendet werden,
welche aktive oder passive Bauelemente sowie integrierte Schaltkreise
verbinden. Insbesondere könne
solche leitenden Flächenmuster
wenigstens teilweise mit Hilfe einer stromlosen Abscheidungstechnik
gebildet werden.
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Technologischer
Hintergrund
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Derzeit
ist man dabei Kupfer in die schematisierten ULSI-Metallabscheidungsverfahren
einzuführen,
um das Aluminium wegen des geringeren elektrischen Widerstandes
und der besseren Widerstandsfähigkeit
gegenüber
der Stromwanderung des Kupfers zu ersetzen. Elektroplattierverfahren
mit Kupfer sind heute die beliebtesten Abscheidungsverfahren. Meistens
wird das Kupfer auf einer Cu-Diffusionsbarriereschicht abgelagert,
um eine Verunreinigung der in der Umgebung befindlichen Isolierschichten
und/oder des Substrats zu vermeiden. Um aber das Elektroplattieren
zu ermöglichen,
muss zuerst eine elektrisch leitende Keimschicht oben auf der bzw.
den Barriereschichten gebildet werden, damit man eine zuverlässig wirkende,
auf elektrischem Wege abgeschiedene Kupferschicht erhält. Gewöhnlich wird
zu diesem Zweck die durch Kathodenzerstäubung aufgebrachte Kupferschicht
benutzt. Aber bei einer doppeltdamastartigen Bearbeitung mit Öffnungen,
die in den dielektrischen Schichten, z.B. in den Rillen, den Durchgangslöchern und
den Kontaktlöcher,
in ihrem Aussehen ein sehr großes Öffnungsverhältnis aufweisen, stellt
der stufenförmig
abgedeckte Bereich der durch die Kathodenzerstäubung (auf klassischem Wege
oder mit Hilfe von Ionen-Metallplasma) aufgebrachten Barriereschichten
und Cu-Keimschichten erwartungsgemäß den Begrenzungsfaktor für das nachfolgende
Auffüllen
z.B. mit elektrisch abgeschiedenem Kupfer dar. Folglich können alternative
Abscheidungswege zur Bildung von Cu-Keimschichten bei zukünftigen
Technologien für Bauelementen
interessant sein. Die stromlose Kupferabscheidung hat das Potential,
sich zu einer gangbaren Alternative zu entwickeln, weil sie Abscheidungen
mit einer hohen stufenförmigen
Abdeckung bei sehr niedrigen Kosten liefern kann. Das Prinzip der stromlosen
Metallabscheidung basiert auf der Bildung von Elektronen auf einer
katalytisch aktiven oder aktivierten Oberfläche in Berührungskontakt mit einer Lösung von
Metallionen in Gegenwart eines in geeigneter Weise reaktiven Elektronenspenders. Diese
Elektronen sind in der Lage, die Metallionen zu reduzieren und somit
die Metallabscheidung auf der aktivierten Oberfläche zu bewirken. Da dieser
Prozess auf nicht aktivierten Schichten nicht funktioniert, ist
dem resultierenden Abscheidungsverfahren ein selektives Vorgehen
eigen. Darüber
hinaus sollte es grundsätzlich
leicht sein, ein solches Verfahren in die heutzutage verfügbaren Hilfsmittel
zur Kupferelektroplattierung zu integrieren (welche bereits auf
dem Markt sind oder es in Kürze
sein werden), unter anderem unter der Voraussetzung, dass die stromlose Plattierungslösung bei
Raumtemperatur während
einer Dauer von wenigstens zwei Wochen stabil bleibt und dass die
mit der Plattierungslösung
verbundenen Prozessspielräume
nicht allzu eng gebunden sind. Heutzutage erfüllen die meisten Lösungen für die stromlose
Kupferplattierung diese Anforderungen nicht. Sie besitzen oft nur
eine begrenzte Stabilität und
können
wirkungsvoll nur innerhalb eines begrenzten pH-Bereichs angewandt
werden, was sie in Bezug auf kleinste Abweichungen von der Zusammensetzung
der Plattierungslösung
sehr empfindlich macht, denn derartige Abweichungen ergeben auch eine
kleine Abweichung beim pH-Wert, führen aber oftmals zu einer
beträchtlichen
Verringerung der Abscheidungsgeschwindigkeit.
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Mehr
noch, die meisten der verfügbaren
Bäder zum
stromlosen Kupferplattieren erfüllen
nicht die strengen Anforderungen für das Kupferplattieren in Bezug
auf die hohen Anforderungen bei dem Aussehensverhältnis unterhalb
des μm-Bereichs,
bei den typischen Cu-Diffusionsbarriereschichten, wie sie beim ULSI-Verfahren
benutzt werden. Typische Barriereschichten bestehen aus Ti, TiN,
Ta, WNx, TaN, Co und aus jeder beliebigen
Kombination hiervon, sowie sonstige Diffusionsbarriereschichten
aus Kupfer, wie sie nach dem Stand der Technik bekannt sind. Eines
der Probleme der stromlosen Kupferabscheidung auf Barriereschichten
und insbesondere z.B. mit TiN ist die Bildung von reichlichen Mengen von
Wasserstoffgas, das der Qualität
der gebildeten Kupferschicht deshalb schadet, weil es zu einer sehr starken
Blasenbildung innerhalb der Kupferschicht führt. Die Verwendung von Cyanid
zur Unterdrückung
des Wasserstoffs, wie es bei vielen handelsüblichen Lösungen zur Kupferplattierung
praktisch eingesetzt wird ist aus Sicherheitsgründen in diesem Zusammenhang
nicht akzeptabel. Ein weiteres Problem, das mit den Plattierungslösungen nach
dem aktuellen Stand der Technik verbunden ist, liegt in den schlechten
Haftungseigenschaften von stromlos abgeschiedenem Kupfer auf solchen
Barriereschichten begründet.
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Mehr
noch, die meisten Zusammensetzungen von Lösungen für die stromlose Kupferplattierung
basieren auf Salzen, die hauptsächlich
Natrium als das Gegenion enthalten. Diese hohen Anteile von Natriumionen
in Plattierungslösungen
können schwerwiegende
Probleme hinsichtlich der Zuverlässigkeit
verursachen, vor allem wenn das Natrium die aus Halbleitermaterial
bestehenden Verbindungen der Bauelemente untereinander erreicht,
was ihn für die
Herstellung von Halbleiter-Bauelementen bekanntermaßen als
tödlich
hinsichtlich einer nutzbringenden Ausbeute bei der Produktion gelten
lässt. Deshalb
sollte, als eine weitere Anforderung, der Anteil der Natriumionen
in der Plattierungslösung
nur sehr begrenzt oder vernachlässigbar
sein.
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Heutzutage
wird bei Lösungen
für die
stromlose Kupferplattierung häufig
EDTA als Komplexbildner und Formaldehyd als das Reduktionsmittel
benutzt. Der Komplexbildner muss die CU(II)-Ionen bei den relativ
hohen pH-Werten in Lösung
halten, bei denen Formaldehyd als ein Reduktionsmittel wirkt. In jüngster Zeit
gibt es einen Trend zur Abkehr von den starken Komplexbildnern wie
EDTA. Aufgrund ihrer starken Komplexbildungswirkung bei vielen Metallionen
werden strengere Umweltanforderungen für die Plattierungslösungen erwartet,
die auf starken Komplexbildnern basieren. Folglich sind andere Komplexbildner
notwendig, die aus Umweltschutzgründen eher akzeptiert werden
können.
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Ziele der
Erfindung
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Ein
Ziel der Erfindung ist es, eine Plattierungslösung für eine stromlose Kupferabscheidung bereitzustellen,
die im wesentlichen frei von Natrium ist (geringer Natriumgehalt)
und die einen umweltfreundlicheren Komplexbildner beinhaltet. Diese Plattierungslösung sollte
nach dem Ansetzen eine lange Lebensdauer (thermische Stabilität) von wenigstens
zwei Wochen bei Raumtemperatur besitzen und sollte leicht nachfüllbar sein,
unter problemloser Beibehaltung der Plattierungseigenschaften während der
Plattierungsdauer innerhalb der vorgegebenen Spezifikation. Ferner
können
leichte Abweichungen in der Zusammensetzung der Plattierungslösung nur leichte
Abweichungen in der Cu-Abscheidungsgeschwindigkeit
auf einer aktivierten Oberfläche
verursachen, welche in die Plattierungslösung eingetaucht ist.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, mit Hilfe eines stromlosen Abscheidungsverfahrens
ein technisches Verfahren zur Bildung von Cu-enthaltenden Schichten
auf einer aktivierten Substratoberfläche unter Verwendung der Plattierungslösung gemäß der vorliegenden
Erfindung zu liefern. Diese Plattierungslösung und dieses Abscheidungsverfahren
sollten so beschaffen sein, dass die Bildung von Wasserstoffgas
während
der Dauer des Plattierens vermieden oder sehr stark eingeschränkt ist.
Dieses Verfahren muss insbesondere eine ausreichend hohe Abscheidungsgeschwindigkeit
bei niedrigen Temperaturen erzielen.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung ist es, auf einer Diffusionsbarriereschicht
eine Cu-Keimschicht bereitzustellen, wobei besagte Diffusionsbarriereschicht
gleichzeitig als Benetzungsschicht dienen kann. Vor allem muss die
Cuenthaltende Schicht mit guter Haftung auf der Diffusionsbarriereschicht
gebildet werden, wenn eine Cu-enthaltende Schicht auf einer Barriereschicht
abgelagert wird. Keimschichten besitzen typischerweise eine Dicke
von unter 300 nm.
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Noch
ein anderes Ziel der Erfindung ist es, eine Cu-Plattierungslösung zu
liefern, die geeignet ist, eine relativ dicke Cu-enthaltende Schicht
auf einer Barriereschicht oder einer Keimschicht aufzutragen. Dies
ist vor allem beim Auffüllen
von Öffnungen mit
großen
Aussehens- bzw. Öffnungsverhältnissen in
Isolierschichten nützlich,
wie z.B. bei Durchgangslöchern,
Rillen und Kontaktlöchern
wie z.B. bei Damaststrukturen. Die entstandenen Cuenthaltenden Schichten
weisen typischerweise eine Dicke zwischen 200 nm und 2 μm auf.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von mindestens
einem Teil einer Cuenthaltenden Schicht oder eines Cu-enthaltenden Flächenmusters,
das als elektrische Verbindung von aktiven oder passiven Bauelementen
sowie von integrierten Schaltkreisen verwendet wird. Solche Cuenthaltenden
Flächenmuster
und/oder Schichten können
auf einer aktivierten Oberfläche
eines Substrats durch Eintauchen besagter Oberfläche in eine Lösung zum
stromlosen Plattieren gebildet werden. Deshalb wird in Anbetracht
der vorliegenden Erfindung eine wässrige Lösung zur stromlosen Abscheidung
von Kupfer auf einem Substrat offen gelegt, wobei diese Lösung beinhaltet:
eine
Quelle für
Kupfer Cu (II)-ionen;
ein Reduktionsmittel;
ein Additiv
zur Einstellung des pH-Wertes besagter wässriger Lösung auf einen vorher bestimmten
Wert; und
eine chemische Verbindung als Komplexbildner für besagte
Cu-Ionen, wobei besagte chemische Verbindung wenigstens einen Teil
mit einer chemischen Struktur COOR1-COHR2 aufweist (wie in 2a) gezeigt),
wobei es sich bei R1 um eine erste organische Gruppe handelt, die
kovalent an die Carboxylatgruppe (COO) gebunden ist, und wobei R2
entweder Wasserstoff oder eine zweite organische Gruppe ist. Beispiele
für derartige
erste oder zweite organische Gruppen sind Hydrocarbongruppen, während z.B. die
chemische Verbindung zur Komplexbildung der Cu-Ionen aus der Gruppe
ausgewählt
werden kann, die aus Diethyltartrat, Diisopropyltartrat und Diethyllactat
besteht. Der pH-Wert
der Plattierungslösung liegt
typischerweise zwischen 11 oder 11,5 und 13,5, während die Temperatur, bei der
die Lösung
eingesetzt werden kann zwischen 10 und 50 °C oder 45 °C oder darunter liegt, oder
von Raumtemperatur bis 40 °C
reicht. Beispiele für
Reduktionsmittel sind Formaldehyd, Paraformaldehyd, Hydrazin, Aminborane,
alkalische Metallborhydride, alkalische Metallhypophosphite oder
ein Derivat eines der zuvor erwähnten Reduktionsmittel.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird eine Cu-Plattierungslösung offen gelegt, die auf einem
organischen Komplexbildner basiert, wobei das Konzentrationsverhältnis zwischen
der besagten Quelle von Kupfer Cu (II)-ionen und besagtem Komplexbildner
in besagter Lösung
in dem Bereich von 1/5 bis 5/1 oder 1/10 bis 10/1 oder von 1/25
bis 25/1 liegt.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird eine Cu-Plattierungslösung offen gelegt, bei welcher
der Komplexbildner eine chemische Verbindung mit der chemischen
Struktur COOR1-CHOH-CHOH-COOR1
zeigt, bei der R1 eine organische Gruppe darstellt, die kovalent
an die Carboxylatgruppe (COO) gebunden ist. So können z.B. Hydrocarbongruppen
als organische Gruppen verwendet werden. Vor allem kann eine chemische Verbindung
aus der Gruppe ausgewählt
werden, die aus Diethyltartrat, Diisopropyltartrat und Dimethyltartrat
besteht.
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In
einem anderen Teil der Erfindung wird ein Verfahren zur Bildung
einer Cu-enthaltenden Schicht auf einem Substrat offen gelegt, das
die folgenden Schritte umfasst:
Herstellen einer wässrigen
Lösung
bestehend aus einer Quelle von Kupfer Cu (II)-ionen, einem Reduktionsmittel,
einer chemischen Verbindung zur Komplexbildung besagter Cu(II)-Ionen,
wobei besagte chemische Verbindung aus mindestens einem Teil mit
der chemischen Struktur COOR1-COHR2 besteht, mit R1 als einer kovalent
mit der Carboxylatgruppe verbundenen organischen Gruppe und wobei R2
entweder Wasserstoff oder eine organischen Gruppe ist, und aus einem
Additiv zur Einstellung des pH-Wertes der Lösung auf einen vorher bestimmten Wert;
Eintauchen
besagten Substrats in besagte wässrige Lösung während einer
vorher festgelegten Zeitdauer, um dadurch besagte Cu-enthaltende
Schicht mindestens auf einer aktivierten Oberfläche des besagten Substrats
zu bilden. Diese Cu-enthaltende Schicht kann z.B. auf einer Cu-Diffusionsbarriereschicht
auf dem Substrat gebildet werden.
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In
einer Ausführungsform
wird ein Verfahren zum Auffüllen
einer Öffnung
in einer Isolierschicht offen gelegt, wobei nach Bildung von mindestens
einer Öffnung
in einer auf einem Substrat gebildeten Isolierschicht eine Barriereschicht
auf mindestens einer Innenwand besagter Öffnung gebildet werden kann. Beispiele
für solche Öffnungen
sind Durchgangslöcher,
Kontaktlöcher
und Rillen. Beispiele für
derartige Barriereschichten sind Schichten aus Ti, oder TiN, oder
Ta, oder WNx, oder TaN, oder Co, oder einer Kombination
daraus. Vor allem kann diese Barriereschicht auch als Benetzungsschicht
benutzt werden, wie z.B. eine TiN-Schicht mit einer darüber liegenden Ti-Schicht.
Ein Cu-enthaltendes Metall, d.h., eine Kupferlegierung oder reines
Kupfer wird unter Verwendung der Lösung zur stromlosen Plattierung nach
der vorliegenden Erfindung abgeschieden. Diese stromlose Abscheidung
kann in einer Kammer einer Elektroabscheidungsvorrichtung durchgeführt werden.
Diese stromlose Abscheidung kann in wenigstens einer Abscheidungsstufe
erfolgen, um dadurch die Öffnungen
aufzufüllen.
Alternativ kann zuerst eine dünne
Cuenthaltende Keimschicht unter Benutzung des stromlosen Abscheidungsverfahrens gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet werden, danach kann ein zweites Cuenthaltendes
Metall auf besagter Keimschicht unter Verwendung eines unterschiedlichen
Cu-Plattierverfahrens
abgelagert werden, wie z.B. des Cu-Elektroplattierverfahrens, um dadurch
die Öffnungen
vollständig
aufzufüllen.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
die Ablagerungsgeschwindigkeit einer salzhaltigen Cu-Plattierungslösung auf
der Basis von Tartrat2-ionen als Funktion
des pH-Wertes der Lösung.
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2 zeigt
drei unterschiedliche chemische Strukturen. Gemäß der vorliegenden Erfindung
zeigt 2a) eine chemische Verbindung
zur Komplexbildung der Cu-Ionen, die mindestens zu einem Teil die chemische
Struktur COOR1-COHR2 aufweist, mit R1 als einer ersten organische
Gruppe, die kovalent an die Carboxylatgruppe gebunden ist und mit
R2 entweder als Wasserstoff oder einer zweiten organischen Gruppe,
während 2b)
eine chemische Verbindung mit der chemischen Struktur COOR1-CHOH-CHOH-COOR1,
und 2c) die chemische Struktur des Diethyltartrats
zeigt.
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3 zeigt
gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung die Abscheidungsgeschwindigkeit einer Cu-Plattierungslösung auf
Dieethyltartratbasis als Funktion des pH-Wertes der Lösung.
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4 zeigt
gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung die Dicke der abgelagerten Cu-Schicht als Funktion der
Abscheidungsdauer bei Verwendung der stromlosen Abscheidung mit
drei unterschiedlichen Plattierungslösungen, nämlich einer salzhaltigen Plattierungslösung mit
CuSO4 in einer Menge von 0,0144 mol/1 auf
der Basis von Tartrat2-ionen und einem Salz
auf der Basis von Tartrat2-ionen in einer
Menge von 0,0166 mol/1 (42); einer salzhaltigen Plattierungslösung mit
CuSO4 in einer Menge von 0,0443 mol/1 auf
der Basis von Tartrat2-ionen und einem Salz
auf der Basis von Tartrat2-ionen in einer
Menge von 0,0499 mol/1 (43); einer Plattierungslösung mit
CuCO4 auf Diethyltartratbasis in einer Menge
von 0,0288 mol/1 und einem Diethyltartrat in einer Menge von 0,01461
mol/1 (41).
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5 zeigt
gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung die Dicke der abgeschiedenen Cu-Schicht als Funktion der
Abscheidungstemperatur bei Verwendung des stromlosen Abscheidungsverfahrens
mit einer Lösung
für stromloses
Plattieren auf Diethyltartratbasis.
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6 zeigt
gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung die Abscheidungsgeschwindigkeit einer Plattierungslösung auf
Diethyltartratbasis als Funktion der CuSO4-Konzentration der
Lösung
für zwei
unterschiedliche Zusammensetzungen der Lösung, eine Lösung mit
Diethyltartrat in einer Menge von 0,1461 mol/1 (61); und
eine Lösung
mit Diethyltartrat in einer Menge von 0,256 mol/1 (62).
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7 zeigt
gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung Cu-Keimschichten, die mit Hilfe der stromlosen Abscheidung
aus einer Diethyltartrat basierten Plattierungslösung oben auf einer stapelförmigen Ti/TiN-Schichtung
gebildet wurden. Diese stapelförmige
Ti/TiN-Schichtung wird auf Substratplättchen („wafer") mit Teststrukturen von einfach damastartigen
Rillen mit Breiten so klein wie 0,4 μm und einem Öffnungsverhältnis von 2,5 gebildet.
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8 zeigt
die gleichen einfach damastartigen Rillenteststrukturen wie in 5,
wobei diese Rillenstrukturen unter Verwendung eines Elektroplattierverfahrens
vollkommen mit Cu ausgefüllt
werden.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die angefügten Zeichnungen
im Detail und in der Auswirkung beschrieben. Es ist jedoch offensichtlich,
dass eine Person mit Branchenerfahrung sich mehrere oder gleichwertige
Ausführungsformen
oder andere Wege der Ausführung
der vorliegenden Erfindung vorstellen kann, wobei der Sinn und der
Umfang der vorliegenden Erfindung nur durch die Begriffe der angefügten Ansprüche begrenzt
werden.
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Die
Verwendung von Salzen auf Tartrat2–-Ionenbasis als Komplexbildner
für Kupfer
(II)-Ionen in stromlosen Plattierungslösungen ist seit vielen Jahren
bekannt. Allerdings wurden nur Natrium, Kalium und NaK-Salz (Rochelle-Salz)
in großem
Umfang in Zusammensetzungen von Lösungen für stromloses Kupferplattieren
verwendet. Ein Nachteil des letzteren Typs einer Plattierungslösung ist
die sehr geringe Ablagerungsgeschwindigkeit bei Raumtemperatur. Ein
weiterer Nachteil ist die Empfindlichkeit dieser Komplexbildner
des heutigen Standes der Entwicklung bei kleinen Änderungen
der Zusammensetzung der Plattierungslösung, mit direkter Auswirkung
auf den pH-Wert
der Lösung.
Deshalb verursacht eine kleine Änderung
der Zusammensetzung und folglich des pH-Wertes der Lösung infolge
der Cu-Abscheidung, selbst wenn man mit Erfolg eine mehr oder weniger
stabile Anfangslösung
erzielt, dramatische Änderungen
bei der Abscheidungsgeschwindigkeit aufgrund der begrenzten Breite
des pH-Fensters, bei dem die Abscheidungsgeschwindigkeit mehr oder weniger
konstant ist (wie z.B. in 1).
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Ein
weiterer Nachteil besteht darin, dass die stromlose Abscheidung
unter Verwendung einer Plattierungslösung auf der Basis von Tartrat2–-ionenbasierten Salzen
zu einer Wasserstoffgasbildung führt,
die nicht nur die Ablagerung von Schichten mit einer Dicke von mehr
als 150 nm verhindert, sondern dass auch dünnere Schichten (unter 150
nm) aufgrund der Wasserstoffeinschlüsse in der Ablagerungsschicht
von schlechter Qualität
sind. Noch ein Nachteil der stromlosen Abscheidung unter Verwendung
einer Plattierungslösung
mit diesen Salzen auf der Basis von Tartrat2–-Ionen,
die hauptsächlich
Natrium oder Kalium als Gegenion enthalten besteht darin, dass diese
Gegenione hochbeweglich sind und leicht zur Verbindungsebene der
Halbleiterbauelemente wandern, was für die Zuverlässigkeit
dieser Bauelemente schädlich
ist.
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Mehr
noch, es sollte festgestellt werden, dass ein erfolgreiches Plattieren
mit Kupfer im stromlosen Verfahren auf einer willkürlich gewählten Oberfläche eines
Substrats sowohl das Reinigen der Oberfläche als auch das Aktivieren
mit Pd-Atomen zeitlich vor dem Kupferplattieren beinhaltet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Bildung einer Cuenthaltenden
Schicht einer aktivierten Oberfläche
einer auf einem Substrat gebildeten Cu-Diffusionsbarriereschicht offen gelegt,
das diese Schritte enthält:
Herstellung
einer wässrigen
Lösung,
die eine Kupfer Cu(II)-Ionenquelle umfasst, ein Reduktionsmittel, eine
chemische Verbindung als Komplexbildner der Cu(II)-Ionen, wobei
besagte chemische Verbindung die Struktur COOR1-CHOH-CHOH-COOR1
(wie in 2b)) besitzt, mit R1 als einer
organischen Gruppe, die kovalent an die Carboxylatgruppe gebunden ist
und mit einem Additiv zur Einstellung des pH-Wertes der Lösung auf
einen vorher bestimmten Wert;
Eintauchen des besagten Substrates
mit besagter Cu-Diffusionsbarriereschicht in die besagte wässrige Lösung während einer
vorher bestimmten Dauer, um dadurch besagte Cu-enthaltende Schicht
auf besagter aktivierter Oberfläche
besagter Cu-Diffusionsbarriereschicht
zu bilden.
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Zumindest
zum Zweck dieser Offenlegung wird ein organisches Tartrat als chemische
Verbindung mit der chemischen Struktur COOR1-CHOH-CHOH-COOR1 definiert,
mit R1 als einer kovalent an die Carboxylatgruppe (COO) gebundenen
organischen Gruppe. Diese organischen Gruppen können zum Beispiel Kohlenwasserstoffgruppen
sein. Beispiele für
solche organischen Tartrate sind Diethyltartrat (2c),
Diisopropyltartrat und Dimethyltartrat.
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Um
Abscheidungen von Kupfer(II)-hydroxyd bei hohen pH-Werten zu vermeiden
wird ein organisches Tartrat zur Komplexbildung der Cu(II)-Ionen hinzugefügt. Insbesondere
wird Diethyltartrat benutzt. Die organischen Tartrate zeichnen sich
durch ein unterschiedliches komplexbildnerisches Verhalten mit Cu(II)-Ionen
im Vergleich mit ionischen Tartraten, d.h., Tartrat2–-Ionen
aus. Obwohl die präzisen
Eigenschaften des komplexbildnerischen Verhaltens nicht vollständig verstanden
werden, zeigen Experimente, dass die Abscheidung unter Verwendung
der Plattierungslösung der
vorliegenden Erfindung, d.h. einer organischen Lösung auf Tartratbasis, die
Wasserstoffbildung während
des Abscheidungsprozesses in unerwarteter oder zumindest entscheidender Weise
begrenzt, vermutlich aufgrund des unterschiedlichen komplexbildnerischen
Verhaltens, vor allem wenn die Abscheidung auf einer Barriereschicht
erfolgt. Es wird angenommen, dass bei der Zugabe von organischem
Tartrat zu der Lösung
im Gegensatz zur Zugabe von Tartrat2–-ionenbasierten Salzen
keine Carboxylationen gebildet werden. Folglich entsteht die Komplexbildung
von Cu(II)-Ionen hauptsächlich
bei höheren
pH-Werten. Der Grund für die
Komplexbildung ist, ohne jedoch hierauf begrenzt zu sein, wahrscheinlich
und hauptsächlich
mindestens eine Hydroxylgruppe des organischen Tartrats, vor allem
das entsprechende Anion.
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Als
Quelle für
Kupfer Cu(II)-Ionen können CuSO4·5H2O oder andere Quellen soweit nach allgemeinem
Entwicklungsstand bekannt benutzt werden. Formaldehyd wirkt als
selbstverzehrender Elektronenspender, d.h. als Reduktionsmittel.
Die Erfindung ist in keiner Weise auf die Verwendung von Formaldehyd
als einem selbstverzehrenden Elektronenspender beschränkt. Formaldehyddämpfe stellen wegen
der vermuteten karzinogenen Wirkung ein mögliches gesundheitliches Haftungsrisiko
dar. Man könnte
aber wahlweise die feste Form benutzen, d.h., Paraformaldehyd, das
weniger gefährlich
ist. Man könnte
wahlweise das Paraformaldehyd auch der Lösung zugeben, vorausgesetzt
die Plattierungslösung wird
zuerst auf einen höheren
pH-Wert gebracht. Dies dürfte
die Gesundheitsgefahren noch weiter begrenzen.
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Der
Betriebsbereich für
den pH-Wert dieser Plattierungslösung
liegt typischerweise zwischen 11,5 und 13,5. Der richtige pH-Wert
wird durch die Zugabe eines Additivs wie z.B. Tetra-N-Methylammoniumhydroxid
(Me4NOH) eingestellt. Andere Beispiele sind
die Alkalimetallhydroxide oder sonstige im Fachbereich bekannte
Hydroxide.
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Das
Substrat kann mindestens ein Teil eines teilweise bearbeiteten Wafers
oder eines reinen Wafers oder ein Plättchen eines Halbleitermaterials
sein, wie z.B. Si oder GaAs oder Ge oder SiGe, oder ein Isoliermaterial
wie zum Beispiel ein Glasplättchen, oder
ein Leitermaterial. Besagtes Substrat kann eine gemusterte Isolierschicht
enthalten. Vor allem, wenn es sich bei besagtem Substrat um einen
teilweise bearbeiteten Wafer oder ein Plättchen handelt, kann mindestens
schon ein Teil der aktiven und/oder passiven Bauelemente und/oder
mindestens ein Teil der Strukturen, welche diese Bauelemente untereinander
verbinden schon gebildet werden.
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Beispiele
für Cu-Diffusionsbarriereschichten sind
Ti, TiN, Ta, WNx, TaN, Co oder jede beliebige Kombination
hiervon. Ein eher besonderes Beispiel für eine solche Barriereschicht
ist TiN. Stellt man fest, dass die Wasserstoffbildung während der
Abscheidung auf einer Barriereschicht erheblich eingeschränkt ist,
dann bedeutet dies, dass auf solchen Barriereschichten Cu-enthaltende
Schichten von hoher Qualität
mit einer Dicke von mindestens 150 nm oder wenigstens 300 nm gebildet
werden können.
Dickere Schichten, z.B. mit einer Dicke bis zu 1μm oder sogar bis zu 2 μm können auch
gebildet werden.
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Das
stromlose Plattieren von Kupfer auf Barriereschichten beinhaltet
sowohl das Reinigen der Barriereschichtoberfläche als auch das Aktivieren der gereinigten
Barriereschicht mit Pd-Atomen zeitlich vor dem Kupferplattieren.
Das Reinigen einer TiN-Oberfläche
kann zum Beispiel mit Hilfe von verdünnten HF-Lösungen erreicht werden, um
oberflächenhafte
TiOxNy-Bestandteile zu entfernen.
Andere Reinigungsverfahren sind in der Literatur beschrieben. Das
Aktivieren wird dadurch erreicht, dass die gereinigte TiN-Oberfläche mit
einer Palladiumlösung als
Aktivator behandelt wird, die typischerweise PdCl2 und
HCl in einer wässrigen
Lösung
enthält. Wahlweise
Additive sind HF und/oder Essigsäure,
so wie in Fachkreisen bekannt. Es versteht sich, dass jeder Stufe
des Prozesses ein angemessene Reinigung folgen sollte, z.B. mit
DI-Wasser, wie dies gewöhnlich
in Fachkreisen verlangt wird. In einigen Fällen kann, je nach der Qualität der TiN-Oberfläche ein zusätzliches
Trocknen entweder nach der Vorreinigungs- oder Aktivierungs-Stufe,
oder nach beiden Stufen die Qualität der stromlos erzeugten Kupferschicht
verbessern.
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Stromloses
Plattieren kann bei Temperaturen bis zu 55°C erzielt werden. Die Stabilität der Plattierungslösung verschlechtert
sich jedoch beträchtlich,
wenn die Plattierungslösung
bei einer Temperatur von mehr als etwa 45°C gehalten wird. Man hat herausgefunden,
dass die Stabilität
der Lösung
sich etwa auf 1 Tag bei 40°C
verringert hat, im Vergleich zu mehr als 30 Tagen bei Raumtemperatur.
Folglich wird der Temperaturbereich für das stromlose Plattieren
mit einer Plattierungslösung
der vorliegenden Erfindung vorzugsweise zwischen 20°C und 40°C liegen.
Die Cu-Abscheidungsgeschwindigkeit
folgt einer vollkommenen Arrhenius-Charakteristik in Abhängigkeit
der Lösungstemperatur
mit einer Aktivierungsenergie von 56,13 kJ mol–1 (41)
(siehe 4 und 5) im Temperaturbereich zwischen
20°C und
55°C. Wie
in 5 gezeigt betragen die Abscheidungsgeschwindigkeiten
31,6 nm min–1 bei 34°C bzw. 46,4
nm min–1 bei
40°C. Im
Falle der Verwendung einer herkömmlichen
Salz-Plattierungslösung auf
der Basis von Tartrat2–-Ionen sind die Abscheidungsgeschwindigkeiten
(42) (43) erheblich geringer.
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Als
beste Ausführungsform
der Erfindung wird eine Plattierungslösung mit der folgenden Zusammensetzung
offen gelegt: Cu2+ (wie CuSO4·5H2O) (0,029 M), Diethyltartrat (0,146 M),
und Formaldehyd (0,67 M). Der pH-Wert wird mit [Me4N] OH
auf einen optimalen Wert von 12,5 eingestellt. Die Prozedur zum
Erstellen des Plattierbades umfasst das Mischen der CU(II)- und
Diethyltartrat-Vorratslösungen,
der Zugabe von Wasser bis fast zum endgültigen Volumen, eine erste
pH-Einstellung auf den Wert von 12,5; Zugabe von Formaldehyd, Wiederherstellung
des pH-Wertes auf 12,5 und schließlich das Zugeben von Wasser
bis zum endgültigen Volumen
der Lösung.
Die Stabilität
dieser Lösung
bei Raumtemperatur überschreitet
30 Tage, was eine bedeutende Verbesserung gegenüber konventionellen Plattierungslösungen darstellt,
die eine begrenzte Stabilität
von typischerweise einer Woche oder höchstens zwei Wochen aufweisen.
Die Abnahme der Kupferionenkonzentration in der Plattierungslösung ergibt
geringere Abscheidungsgeschwindigkeiten als in 6 erkennbar.
Allerdings ändern
sich die Eigenschaften der Kupferschicht nicht merklich durch Ändern der
Kupferkonzentration und/oder durch Ändern der organischen Tartratkonzentration
(61) (62) in der Plattierungslösung der vorliegenden Erfindung. Auch
die Formaldehydkonzentration ist nicht so kritisch, wenn man eine
gute Kupferqualität
erzielen will; aber eine zu große
Abweichung zu Überschusswerten
hin sollte vermieden werden, weil die Wasserstoffbildung durch höhere Formaldehydkonzentrationswerte,
d.h., mehr als etwa 1 M, begünstigt
wird. Diese verminderte Empfindlichkeit der exakten Beträge der Zusammensetzung
der Plattierungslösung und
die vermehrte Stabilität
der organischen tartratbasierten Plattierungslösung machen diese Plattierungslösung zu
einer für
industrielle Anwendungen geeigneten Plattierungslösung.
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Desweiteren
wird gemäß diesem
Beispiel eine Cu-enthaltende Schicht auf einer Ti/TiN-Schichtenlage gebildet.
Das Ti/TiN war mit Hilfe eines physikalischen Dampffablagerungsprozesses
(„PVD") abgelagert worden.
Die Ablagerung kann auch mit Hilfe des ALCVD-Verfahrens ausgeführt werden.
Die folgenden Eigenschaften ergeben sich für das Plattierverfahren und
die abgeschiedenen Kupferschichten. Im pH-Bereich von 12,0 bis 13,0
wie in 3 gezeigt beträgt
die Abscheidungsgeschwindigkeit etwa 13 nm pro Minute bei Raumtemperatur
(21°C) und ändert sich
nicht mit der Abscheidungsdauer (die Dicke nimmt linear mit der
Abscheidungsdauer zu). Spezifische Widerstandswerte zwischen 4,10
und 4,65 μΩ cm ergeben
sich für
Schichtdicken im Bereich von 275 bis 300 nm. Dünnere Schichten von stromlos
erzeugten Kupfer besitzen höhere
spezifische Widerstandswerte wie es auch von sehr dünnen Kupferschichten
aus dem PVD-Verfahren und speziell bei chemischen Dampfablagerungs-Verfahren (CVD)
bekannt ist. Zum Beispiel weist eine sehr dünne stromlos gebildete Kupferschicht
von 110 nm Dicke einen spezifischen Widerstand von 5,63 μΩ cm auf.
Eine Abscheidung bei höheren
Temperaturen ergibt jedoch einen signifikanten Abfall des spezifischen
Widerstands der mit Hilfe der Plattierungslösung der vorliegenden Erfindung
stromlos gebildeten Kupferschichten. Eine dünne Kupferschicht von 160 nm,
die bei 40°C
abgeschieden wurde weist z.B. einen spezifischen Widerstand von
nur 4,0 μΩ cm auf. Eine
typische Gleichförmigkeit
des Widerstandes einer Schicht über
einem 15,2 cm großen
Wafer mit einer Ti/TiN-Schichtung nach dem PVD-Verfahren abgeschieden
beträgt
etwa 6% (Standardabweichung, 1 Sigma, wie bei 49 Punkten einer 4-Punktprobe
gemessen).
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Die
Abscheidung von sehr dünnen Cu-Schichten als Keimschichten
für ein
Kupferelektroplattierverfahren (mit der ECD-Technik) wird mit dem
stromlosen Plattierverfahren gemäß der besten Ausführungsform
der Erfindung verglichen, sowie mit Kupferdünnschichten, die nach dem PVD-Verfahren gebildet
wurden. Stromlos gebildete Cu-Keimschichten und ECD-Dünnschichten
aus Kupfer wurden mit einem handelsüblich verfügbaren EQUINOX-Werkzeug der
Fa. SEMITOOL abgeschieden. Es werden 15,2 cm große Silicon-Wafer mit verschiedenen Rillen verwendet.
Die Rillen werden in eine Oxidschicht eingeätzt, die auf dem Silicon-Wafer
gebildet wurde. Die Rillentiefe betrug 1 μm und 1,2 μm bei unterschiedlichen Wafer-Losen.
Auf 80 nm Cu-Keimschichten (stromlos oder mit PVD), die sich auf
15 nm/60 nm Ti/TiN-Schichten befanden wurden 1 μm dicke ECD-Dünnschichten
aus Kupfer abgeschieden. Stromlos gebildete Cu-Keimschichten werden im
Equinox-Werkzeug
bei Standardbedingungen aus einem Na-freien, stromlosen Bad mit
anschließendem
RTP-Glühvorgang
(350°C,
2 min, N2) abgeschieden. Eine zweite Glühstufe erfolgte nach der ECD-Kupferabscheidung.
Danach erfolgten eine Randwulst-Entfernungsstufe (CMP) und eine
nachträgliche
CMP-Reinigung (H2O). Die Wafer wurden nach dem CMP-Vorgang elektrisch
geprüft.
Einige der Wafer wurden nach FIB SEM (FEI 200) und SEM (Philips
XL30) analysiert. Die aus dem Na-freien, stromlosen Kupferbad abgeschiedenen
Cu-Keimschichten waren gemäß der besten
Ausführungsform der
Erfindung in den Rillen mit einem Öffnungsverhältnis von mindestens bis zu
3 sehr gleichmäßig und fehlerfrei.
ECD-Kupferabscheidungen
auf den stromlos gebildeten Cu-Keimschichten
zeigten eine hervorragende Verfüllungsfähigkeit,
sowohl in den 1,2 μm
tiefen als auch in den 1 μm
tiefen Rillen. Rillen mit unterschiedlichen Breiten (von 0,3 μm bis zu
10 μm) wurden
elektrisch vermessen. Die Ergebnisse zeigen, dass stromlose Cu-Keimschichten
in Rillen mit einem Öffnungsverhältnis von
mindestens bis zu 3,5 (1,2 μm:
0,35 μm)
abgeschieden werden können. ECD-Dünnschichten
aus Kupfer, die auf stromlose Cu-Keimschichten aufplattiert wurden
besitzen einen ziemlich wirksamen spezifischen Widerstand – etwa 2,3 μΩ cm bei
Rillen mit einer Breite von 3 μm. Ähnliche
Ergebnisse erhält
man für
Cu-Dünnschichten nach
dem ECD-Verfahren, die auf PVD-Kupferkeimschichten abgeschieden
wurden.
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Darüber hinaus
wird gemäß dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung eine Methode zum Auffüllen einer Öffnung in einer Isolierschicht
offen gelegt, in der eine Barriereschicht auf mindestens einer Innenwand
besagter Öffnung
gebildet wird, nachdem mindestens eine Öffnung in einer Isolierschicht
auf einem Substrat angebracht wurde. Unter Verwendung der stromlosen
Plattierungslösung
der vorliegenden Erfindung wird ein Cu-enthaltendes Metall, d.h.
eine Cu-Legierung oder reines Kupfer abgeschieden. Diese Abscheidung
kann in einer Kammer eines Elektroplattierwerkzeugs erfolgen. Die
erzielte Cu-Schicht kann als Keimschicht (wie in 7)
zur Ablagerung von elektroplattiertem Kupfer sowohl auf Abdeck-Wafern,
d.h. solchen ohne Öffnungen,
als auch auf Wafern mit einfach-damastartigen Rillenteststrukturen
mit kleinen Breiten bis zu 0.4 μm
und mit einem Öffnungsverhältnis von
2,5 verwendet werden. Auf dieser Keimschicht kann beispielsweise eine
zweite Cu-enthaltende Metallschicht mit Hilfe der Elektroplattierung
gebildet werden. Mit einer solchen Kombination von Schichten auf
einer Ti/TiN-Schichtlage erreicht man z.B. eine hervorragende Auffüllung ( 8).
Die Haftungseigenschaften für
eine Schichtdicke wie sie typischerweise für Anwendungsfälle von
Keimschichten benötigt
werden sind ausreichend. Ein Glühen
der Keimschicht in inerter Atmosphäre (Stickstoff) vor dem Cu-Elektroplattieren
liefert im Ergebnis gute Haftungseigenschaften der gesamten Schicht
bei einer Dicke bis mindestens 1,1 μm, aber die Erfindung ist in
keiner Weise auf diesen Schichtdickenbereich begrenzt.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung kann für die Herstellung von integrierten
Schaltkreisen benutzt werden, vor allem bei CMOS- oder BiCMOS-Prozessen unter 0,35 μm. Diese
integrierten Schaltkreise enthalten vor allem Querverbindungsstrukturen
untereinander, in denen während
des Bildungsprozesses besagter untereinander verbundener Querverbindungsstrukturen Öffnungen
aufgefüllt werden
müssen,
z.B. Durchgangslöcher
oder Kontaktlöcher
oder Rillen mit einem Durchmesser unterhalb 0,5 μm und mit großen Öffnungsverhältnissen, d.h.,
typischerweise mit einem Öffnungsverhältnis von
2:1 oder größer. Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ermöglicht wenigstens die Bildung
von Cuenthaltenden Keimschichten hoher Qualität auf zuverlässigem Wege,
aber auch das vollständige Auffüllen dieser Öffnungen
kann erreicht werden. Insbesondere wird in einer Ausführungsform
der Erfindung ein integrierter Schaltkreis einschließlich der Querverbindungsstruktur
offen gelegt, in welchem der Prozess der Bildung besagter Querverbindungsstruktur
in dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Herstellung Cu-enthaltender
Metallschichten auf einer Cu-Diffusionsbarriereschicht enthalten
ist.