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Die vorliegende Erfindung betrifft
Lagersätze.
Ein hydrostatischer Lagersatz gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 ist aus der GB 1 213 514 A bekannt. Ein weiterer hydrostatischer
Lagersatz mit gegeneinander drehbarer innerer und äußerer Schale ist
aus der
US 3 754 800
A bekannt.
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Bei der Auslegung einer Rotoreinheit,
die eine Welle enthält,
die in Lagern ruht, die auf einem Rahmen montiert sind, ist ein
Aspekt der, daß der Rahmen
in der Lage sein muß,
die Lager in korrekter Ausrichtung mit der Welle zu halten, während diese sich
mit Betriebsgeschwindigkeit dreht. Fehler in der Konstruktion oder
im Zusammenbau der Rotoreinheit oder thermische oder sonstige Verformung
des Rahmens während
des Betriebs könnten
dazu führen, daß die Lager
auf gefährliche
Weise einen Versatz gegenüber
der Welle erfahren würden,
wenn die Lager in Bezug auf den Rahmen unbeweglich gehalten würden. Branchenweit
bekannte Praxis ist es, Radial- und Axiallager in sphärischen
Schalen so zu montieren, daß sie
einen gewissen Freiheitsgrad besitzen, um sich selbsttätig auf
die Wellen auszurichten, sobald sich der Rahmen verzieht, wobei
solche Lager als „selbsteinstellende
Lager" bezeichnet
werden. Unter gewissen Umständen
sind sphärische
Schalen jedoch kein bevorzugtes Mittel zum Erreichen der Selbsteinstellung.
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Die vorliegende Erfindung stellt
einen Lagersatz zur Aufnahme bzw. zur Sicherung einer Welle in einem
Rahmen bereit, wobei der Lagersatz eine äußere Schale enthält, die
im Verhältnis
zum Rahmen ortsfest fixiert wird, wobei diese äußere Schale ein Paar koaxi al
angeordneter ringförmige
Flächen
bildet, die sich im Inneren, mit Zwischenraum angeordnet, gegenüberliegen,
sowie eine innere Schale, die so angeordnet ist, daß ein Radiallager
bzw. ein Axiallager für
die Welle gebildet wird; dabei wird verhindert, daß sich die
innere Schale im Verhältnis
zur äußeren Schale
erheblich dreht und im Inneren der äußeren Schale positioniert wird,
wobei die innere Schale ein Paar koaxial angeordneter ringförmige Flächen bildet,
die beide mit ihrer jeweiligen Außenfläche nach außen in Richtung auf eine der
nach innen weisenden Flächen
der äußeren Schale
weisen, und sie [die innere Schale] im Wesentlichen koaxial zu und
angrenzend an die entsprechende nach innen weisende ringförmige Fläche [der äußeren Schale] angeordnet
ist, wobei die innere Schale in Achsrichtung beweglich und im Verhältnis zur äußeren Schale neigbar
ist und im Verhältnis
zur Welle in Achsrichtung beweglich und neigbar ist, und jede der
besagten nach innen weisenden ringförmigen Flächen und/oder die entsprechenden
nach außen
weisenden ringförmigen
Flächen über einen
oder mehrere Kanäle
verfügen,
die umlaufend auf der Fläche
angeordnet sind; wobei der Lagersatz zudem ein Mittel zur Bereitstellung
eines Strömungsmittels
von einer Hochdruckquelle an jeden der besagten Kanäle über ein
Mittel enthält,
das für
einen Strömungswiderstand sorgt,
das sich dadurch auszeichnet, daß die besagten Kanäle so konstruiert
sind, daß in
Betrieb die Druckverteilung um die besagten ringförmigen Flächen bei
einem vorgegebenen Radius im Wesentlichen gleichförmig ist.
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In Betrieb ist die äußere Schale
des Lagersatzes im Verhältnis
zu einem Rahmen, der die Welle hält,
ortsfest. Die innere Schale hält
die Welle in ihrem Radial- bzw. Axiallager. Strömungsmittel von der Hochdruckquelle
wird über
das Mittel, das für
den Strömungswiderstand
sorgt, vorzugsweise bestehend aus einer bzw. mehreren Zuläufen mit
begrenztem Querschnitt pro Kanal, in die Kanäle der ringförmigen Flächen eingeführt. Das
Strömungsmittel
fließt um
die Kanäle
und verläßt die Kanäle, um durch
die Spalte zwischen den jeweils einander zugeordneten nach innen
bzw. außen
weisenden ringförmigen
Flächen
von inneren und äußeren Schalen
radial nach innen und außen
zu strömen,
von wo es bei Umgebungsdruck in die Umgebung außerhalb der äußeren Schale
entweicht. Die Kanäle
sind generell auf dem ganzen Umfang so breit und tief und die Spalte
zwischen jeder der nach innen weisenden ringförmigen Flächen und den entsprechenden
nach außen
weisenden ringförmigen
Flächen
sind ausreichend schmal, daß der
Strömungswiderstand
des Strömungsmittels
um die Kanäle
im Vergleich zum Strömungswiderstand
durch die Spalte zwischen den ringförmigen Flächen von innerer und äußerer Schale
gering ist. Somit ist der Druck, der von dem Strömungsmittel um jeden der Kanäle ausgeübt wird,
effektiv konstant, und er wird durch die Breite des entsprechenden
Spalts bestimmt. Wird der Spalt schmaler, erhöht er sich, vergrößert sich
die Breite des entsprechenden Spalts, verringert er sich.
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Dementsprechend bewirkt die Bewegung der
inneren Schale in einer Richtung entlang der Achse im Verhältnis zur äußeren Schale,
daß sich
der von dem Strömungsmittel
im Kanal bzw. den Kanälen ausgeübte Druck
auf derjenigen Seite der inneren Schale erhöht, bei der der Abstand zur äußeren Schale
verringert wurde, und sich in dem Kanal bzw. den Kanälen auf
der anderen Seite der inneren Schale vermindert, bei der sich der
Abstand zur äußeren Schale
vergrößert. Die
Druckdifferenz über
die innere Schale erzeugt auf selbige eine Rückstellkraft, die diese zurück in eine
Gleichgewichtsstellung zwingt, z. B. in eine mittlere Position innerhalb
der äußeren Schale.
Bei einer solchen Anordnung kann die auf die innere Schale ausgeübte Rückstellkraft
für einen
erheblichen Widerstand gegen ein Verschieben der inneren Schale
in einer Achsrichtung im Verhältnis
zur äußeren Schale
sorgen.
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Der Kanal bzw. die Kanäle in jeder
der nach innen weisenden ringförmigen
Flächen
und/oder der jeweils entsprechenden nach außen weisenden ringförmigen Fläche erstrecken
sich vorteilhafterweise im Wesentlichen um die gesamte Fläche und
vorzugsweise im Wesentlichen konzentrisch um die Fläche. Vorteilhafterweise
hat jede der besagten, nach innen weisenden ringförmigen Flächen und/oder
die entsprechende nach außen
weisende ringförmige
Fläche
einen durchgängigen
Kanal. Bei einer solchen Anordnung ist die Druckverteilung um jede
der besagten ringförmigen
Flächen
bei einem vorgegebenen Radius in Betrieb im Wesentlichen gleichförmig. Der
mittlere Radius eines solchen Kanals ist vorzugsweise im Wesentlichen
gleich der Wurzel aus dem Produkt von innerem und äußerem Radius
der ringförmigen
Fläche,
in der er sich befindet. Der Kanal in jeder Fläche muß jedoch nicht zwangsläufig durchgängig sein,
und es kann zwei oder mehrere bogenförmige Kanäle mit gleichem mittlerem Radius
oder sogar zwei oder mehrere Kanäle
mit unterschiedlichen mittleren Radien in jeder der besagten ringförmigen Flächen geben,
und die Konfiguration des Kanals bzw. der Kanäle in einer ringförmigen Fläche muß nicht
dieselbe sein wie bei der jeweils anderen, jedoch sollte die Druckverteilung
um jede der ringförmigen
Flächen
bei einem vorgegebenen Radius in Betrieb im Wesentlichen gleichförmig sein.
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Wenn der Lagersatz so angeordnet
ist, daß ein
Radiallager ausgebildet wird, enthält die innere Schale vorteilhafterweise
ein Radiallager, durch das die Welle bzw. der Wellenzapfen durchgeführt werden
kann, und einen ringförmigen
Flansch am Radiallager, der die besagten, nach außen weisenden ringförmigen Flächen liefert,
bildet. Eine solche Anordnung kann bei Anwendung einer erheblichen Rückstellkraft
auf den Flansch der inneren Schale, sobald sich diese von ihrer
vorgegebenen Position im Verhältnis
zur äußeren Schale
in einer Achsrichtung bewegt, eine definierte Lage des Radiallagers
im Verhältnis
zum Apparaterahmen bringen und ermöglicht dabei die Neigung des
Flanschs der inneren Schale im Verhältnis zur äußeren Schale und somit die selbsttätige Ausrichtung
des Radiallagers auf die Welle. Der Grad, in dem der Flansch der
inneren Schale gegenüber
der äußeren Schale
geneigt werden kann und somit die Grenzen der Fähigkeit der selbsttätigen Ausrichtung
des Radiallagers, wird durch die Abmessungen der inneren und der äußeren Schale
sowie der Größe der Spalte
zwischen den ringförmigen
Flächen
bestimmt.
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Bei einer Anordnung, in der die ringförmigen Flächen mit
durchlaufenden Kanälen
versehen sind, wird selbst dann, wenn es möglich ist, den Lagersatz so
anzuordnen, daß eine
erhebliche Rückstellkraft gegen
eine relative Verschiebung der inneren Schale in Achsrichtung wie
oben erörtert
gegeben ist, wenn die entsprechenden ringförmigen Flächen leicht gegeneinander geneigt
werden, der Druck bei einem gegebenen Radius um jede der Flächen im
Wesentlichen gleichbleibend, und es entsteht kein erhebliches Rückstellmoment
gegen die Neigung. Folglich wird im Falle einer Neigung der inneren
Schale im Verhältnis
zur äußeren Schale,
wie beispielsweise bei der Selbsteinstellung eines Radiallagers
wie oben beschrieben, die innere Schale im Verhältnis zur äußeren Schale geneigt bleiben.
Eine solche Anordnung ist für
Radiallager geeignet, die die Möglichkeit
einer selbsttätig
zuschaltenden, hydrodynamischen Schmierung vorsehen, d.h. die Fähigkeit, wenn
sich die Welle mit einer Geschwindigkeit, die über einer Schwellgeschwindigkeit
liegt, dreht, einen ständigen
(kontinuierlichen) Film aus schmierendem Strömungsmittel zwischen Lager
und Welle zu erzeugen, um eine Materialberührung zu verhindern. Beispiele
für geeignete
Radiallager mit selbsttätig
zuschaltender hydrodynamischer Schmierung sind ein einfaches Radiallager
mit selbsttätig
zuschaltender hydrodynamischer Schmierung mit kreisförmiger Bohrung,
ein Radial-Kippsegmentlager oder ein Radiallager mit eingestemmten
Streifen.
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Wenn der Lagersatz so angeordnet
ist, daß er
ein Axiallager ausbildet, weist die innere Schale vorteilhafterweise
nach innen weisende Druck- und Überdruck-Lagerflächen auf,
die auf jede Seite eines Druckrings einer Welle wirken. Bei einer
solchen Anordnung wird dem Axialdruck, der vom Druckring so auf
die Axiallagerfläche
der inneren Schale ausgeübt wird,
daß eine
axiale Verschiebung der inneren Schale erfolgt, durch die Rückstellkraft
entgegengewirkt, die erzeugt wird, wenn sich die innere Schale aus
ihrer Gleichgewichtsposition innerhalb der äußeren Schale heraus bewegt.
Vorteilhafterweise weist die innere Schale zwei nach innen weisende
koaxiale ringförmige
Flächen
auf, wobei jede der nach innen weisenden koaxialen ringförmigen Flächen der
inneren Schale mit einem oder mehreren Kanälen versehen ist, die so angeordnet
sind, daß sie
vorzugsweise im Wesentlichen konzentrisch um die Fläche verlaufen,
zudem sind Mittel für
die Versorgung mit einem schmierenden Strömungsmittel von einer Hochdruckquelle
an jeden der besagten Kanäle über ein Mittel,
das für
einen Strömungswiderstand
sorgt, vorgesehen, z. B. ein oder mehrere Zuläufe mit begrenztem Querschnitt
für jeden
Kanal. Die besagten, nach innen weisenden ringförmigen Flächen der inneren Schale bilden
die Druck- bzw. Ausgleichsflächen
des Axiallagers. Die nach außen
und innen weisenden ringförmigen
Flächen
der inneren Schale sind vorteilhafterweise koaxial und werden vorzugsweise
durch ringförmige
Teile ausgebildet, die in einer Achsrichtung auf Abstand voneinander
gesetzt sind. Bei einer solchen Anordnung werden in Betrieb die
ringförmigen
Teile der inneren Schale auf beiden Seiten eines ringförmigen Druckrings
der Welle gehalten, wobei die nach innen weisenden Flächen der
inneren Schale unmittelbar an die ringförmigen Flächen eines Druckrings angrenzend,
jedoch von diesen getrennt angeordnet sind, damit so eine relative
Bewegung zwischen Druckring und innerer Schale in einer Achsrichtung
möglich
ist und um eine Neigung der inneren Schale im Verhältnis zum
Druckring zu ermöglichen.
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Für
den Fall, daß die
besagten, nach innen weisenden ringförmigen Flächen der inneren Schale mit
jeweils einem durchgehenden Kanal versehen sind, wird zusätzlich zu
der auf die innere Schale wirkenden Rückstellkraft, die wie oben
beschrieben infolge der axialen Verschiebung der inneren Schale
im Verhältnis
zur äußeren Schale
entsteht, eine Rückstellkraft
zwischen der inneren Schale und dem Druckring erzeugt, sobald eine
axiale Verschiebung erfolgt, die so wirkt, daß die innere Schale im Verhältnis zum
Druckring in einer Gleichgewichtsposition gehalten wird. Dadurch
ist es möglich,
den Lagersatz so anzuordnen, daß er
eine erhebliche Rückstellkraft gegen
den Axialdruck bietet, der durch den Druckring übertragen wird. Wird jedoch
jede der besagten nach innen weisenden ringförmigen Flächen der inneren Schale mit
zwei oder mehr bogenförmigen
Kanälen mit
im We sentlichen gleichem mittlerem Radius anstelle eines durchlaufenden
Kanals ausgebildet und jeder bogenförmige Kanal unabhängig von
den anderen durch einen eigenen Zulauf mit Strömungsmittel von einer Hochdruckquelle
versorgt, können
sich, obwohl der von dem Strömungsmittel
im Innern eines jeden Kanals ausgeübte Druck im Wesentlichen konstant
sein wird und der in den Kanälen
jeder ringförmigen
Fläche
ausgeübte
Druck im Wesentlichen gleich sein kann, wenn sich diese ringförmige Fläche in einer
parallelen Ebene mit derjenigen der angrenzenden ringförmigen Fläche des
Druckrings befindet, die in den Kanälen derselben ringförmigen Fläche ausgeübten Drücke relativ
zueinander ändern,
sobald diese ringförmige
Fläche
im Verhältnis
zu der ringförmigen
Fläche
des Druckrings geneigt wird, zumindest in einer Richtung. Dadurch
ist es möglich, ein
erhebliches Rückstellmoment
vorzusehen, das zwischen der inneren Schale und dem Druckring zusätzlich zu
der zwischen beiden Teilen wirkenden rückstellenden Kraft. Um ein
Rückstellmoment
zu erzeugen, das um zwei zueinander rechtwinkligen Achsen und rechtwinklig
zur Wellenachse wirkt, was von Vorteil ist, sind drei oder mehr
bogenförmige
Kanäle, vorzugsweise
mit im Wesentlichen gleichen Radien und in wünschenswerter Weise im Wesentlichen
gleicher Länge,
an jeder der nach innen weisenden ringförmigen Flächen der inneren Schale vorzusehen. Bei
einer solchen Anordnung stellt die innere Schale ein Axiallager
dar, das in der Lage ist, sich auf den Druckring einer Welle auszurichten,
sobald eine relative Neigung der äußeren Schale gegenüber dem Druckring
erfolgt, verursacht beispielsweise durch ein Verziehen des Rahmens.
Aufgrund der Anordnung, bei der es im Wesentlichen kein Rückstellmoment
zwischen äußerer und
innerer Schale gibt, bleibt die Neigung dieser Flächen zueinander
erhalten, aber die Rückstellkraft
zwischen äußerer und
innerer Schale bleibt nach einer relativen Bewegung in einer Achsrichtung
zwischen äußerer und
innerer Schale gleich. Eine solche Anordnung ermöglicht, daß zwischen stationären Flächen (d.h.
Flächen,
die sich nicht mit der Welle drehen) der inneren und der äußeren Schale
eine relative Neigung stattfindet, während sie dazu neigt, die Ausrichtung
zwischen innerer Schale und Druckring zu erhalten, die in einer relativen
Bewegung zueinander sind, wodurch die Gefahr der Materialberührung zwischen
stationären und
sich drehenden Flächen
verringert wird.
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Eine solche Anordnung eines Lagersatzes ist
für die
Ausführung
als Axiallager mit selbsttätig
zuschaltender hydrodynamischer Schmierung geeignet, z. B. Axial-Kippsegmentlager
mit einer Kombination aus selbsttätig zuschaltender hydrodynamischer Schmierung
und gasstatischer oder hydrostatischer Trennung, z. B. dadurch,
daß die
ringförmigen
Flächen
des Druckrings mit spiralförmigen
Kanälen
versehen werden, die dazu angetan sind, durch ihre Pumpwirkung den
Radialfluß des
Strömungsmittels in
den Spalten zwischen Druckring und innerer Schale zu verringern.
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Das von der Hochdruckquelle in die
Kanäle eingeführte Strömungsmittel
kann Luft sein – bei manchen
Anwendungen ist es vorteilhafterweise Luft – es kann jedoch auch ein anderes
Gas oder auch eine Flüssigkeit,
z. B. Wasser, sein.
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In der Praxis ist der Betrag, um
den sich die innere Schale axial in der äußeren Schale bewegen kann oder
zur äußeren Schale
geneigt werden kann, relativ gering, da die Spalte zwischen angrenzenden ringförmigen Flächen relativ
schmal sind.
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Die Konfiguration und die Abmessungen
der inneren und der äußeren Schale
einschließlich
der Kanäle
in den ringförmigen
Flächen,
die Breite der Spalte zwischen ringförmigen Flächen und die Größe der Strömungswiderstände sind
Gegenstand detaillierter Auslegungsarbeit für jeden Einzelfall, können jedoch
für eine
bestimmte praktische Anwendung leicht ermittelt werden.
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Exemplarisch werden zwei Bauformen
des Lagersatzes gemäß der Erfindung
beschrieben, wobei auf die beigefügten Zeichnungen verwiesen
wird. Es zeigen:
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1 einen
schematischen vertikalen Querschnitt durch die erste Bauform des
Lagersatzes, der als Axiallager für eine Welle ausgeführt ist,
und auch die Welle und deren Druckring;
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2 die
Ansicht eines Teils des Lagersatzes aus 1;
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3 die
Ansicht eines weiteren Teils des Lagersatzes aus 1;
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4 eine
Kurve, die eine auf die erste Bauform des Lagersatzes wirkende Rückstellkraft
als Funktion der axialen Verschiebung darstellt; und
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5 einen
schematischen vertikalen Querschnitt durch die zweite Bauform des
Lagersatzes, der als Axiallager für eine Welle ausgeführt ist,
und auch die Welle und deren Druckring zeigt.
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Bezüglich der beigefügten Zeichnungen,
und zwar zunächst
der Figuren oder 1 bis 3, besitzt eine Welle, generell
mit dem Bezugszeichen 1 versehen, einen integrierten Druckring 1a.
Die Welle 1 erstreckt sich durch den Lagersatz, der generell
mit der Bezugsziffer 2 versehen ist, der ein Axiallager
für die Welle
ausbildet, und der so angeordnet ist, daß er so auf den Druckring 1a wirkt,
daß eine
Verschiebung der Welle in Achsrichtung einschränkt ist.
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Der Lagersatz 2 enthält eine äußere Schale, generell
mit dem Bezugszeichen 3 versehen, bestehend aus einem Paar
koaxial angeordneter ringförmiger
Teile 4 bzw. 5, die mit Hilfe von Bolzen an jedem Ende
eines zylindrischen Teils 6 gesichert sind, von denen einer
durch die gepunktete Linie b schematisch dargestellt ist. Das zylindrische
Teil 6 wirkt so als Abstandhalter für die ringförmigen Teile 4 und 5, daß der Abstand
zwischen ihnen stets gleich groß ist. Die äußere Schale 3 wird
durch Mittel (nicht gezeigt) z. B. mit Hilfe eines Flansches oder
mit Hilfe von Bolzen an einem Halterahmen (nicht gezeigt) für die Welle 1 befestigt
(nicht gezeigt). Im Inneren der äußeren Schale 3 befindet
sich eine innere Schale, generell mit dem Bezugszeichen 7 versehen.
Die innere Schale 7 besteht aus einem Paar ringförmiger Teile 8 bzw. 9,
die durch ein zylindrisches Teil 10 auf einen festen Abstand
zueinander gehalten werden und mit Hilfe von Bolzen an dem zylindrischen
Teil befestigt sind, von denen einer schematisch durch die gepunktete
Linie b' wiedergegeben
ist.
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Die ringförmigen Teile 4 und 5 der äußeren Schale 3 haben
je eine nach innen weisende ringförmige Fläche, 4a bzw. 5a,
die erhaben ausgeführt
ist, um ihre präzise
Endbearbeitung zu erleichtern, z. B. durch Läppen. Die zylindrischen Teile 6 und 10 sind so
dimensioniert, daß wenn
sich die innere Schale 7 wie in 1 gezeigt koaxial und zentral im Inneren der äußeren Schale 3 befindet,
die nach außen
weisende Fläche 8a der
inneren Schale der nach innen weisenden Fläche 4a der äußeren Schale 3 gegenüberliegt,
und zwar mit einem geringen Spalt g1 oder Spiel
mit gleichmäßiger Breite
dazwischen, und die nach außen
weisende Fläche 9a der
nach innen weisenden Fläche 5a gegenüber liegt,
und zwar mit einem kleinen Spalt g2 dazwischen,
der gleich breit ist wie Spalt g1 zwischen
den Flächen 8a und 4a.
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Die innere Schale 7 wird
mit Hilfe von O-Ringdichtungen 11 im Wesentlichen koaxial
zu und im Inneren der äußeren Schale 3 gesetzt,
und die gegenseitige Bewegung zwischen innerer und äußerer Schale
wird durch lockeres Einpassen einer Reißfeder 12 verhindert.
Die O-Ringe 11 sind durch im Wesentlichen elastische Scherverformung,
die Reißfeder 12 aufgrund
der lockeren Einpassung so angeordnet, daß ein geringer Betrag an Axialspiel und/oder
Kippbewegung zwischen innerer Schale 7 und äußerer Schale 3 innerhalb
der Grenzen möglich ist,
die durch die Breite der Spalte g1 und g2
zwischen innerer und äußerer Schale
festgelegt sind.
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Die Welle 1 erstreckt sich
durch die ringförmigen
Teile 4 und 5 der äußeren Schale 3 und
die ringförmigen
Teile 8 und 9 der inneren Schale 7, wobei
der Durchmesser der Welle geringer ist als der Innendurchmesser
der ringförmigen
Teile, so daß ein Spiel
i um die Welle besteht, wenn sie durch die ringförmigen Teile geführt wird.
Der Druckring 1a der Welle 1 steht zwischen den
ringförmigen
Teilen 8 und 9 der inneren Schale 7 hervor.
Die ringförmigen
Teile 8 und 9 haben die nach innen weisenden ringförmigen Flächen 8b bzw. 9b,
wobei diese Flächen
gegenüber
den Teilen erhaben sind. Diese nach innen weisenden Flächen 8b bzw. 9b sind
im Wesentlichen koaxial mit und durch kleine Spalte G1 bzw.
G2 getrennt von den ringförmigen Flächen 1b bzw. 1c des
Druckrings 1a, die gegenüber dem Druckring ebenfalls
erhaben sind. Zusätzlich
zum Axialspiel und der Kippfreiheit zwischen innerer Schale 7 und äußerer Schale 3 besteht
auch ein Axialspiel und eine Kippfreiheit zwischen innerer Schale
und dem Druckring 1a der Welle 1, wobei der Betrag
durch die Breite der Spalte g1, g2 und G1, G2 festgelegt sind. Wie aus 1 zu ersehen, besteht auch ein Abstand
zwischen der Peripherie des Druckrings 1a und dem zylindrischen
Teil 10.
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Jede der nach innen weisenden ringförmigen Flächen 4a und 5a der äußeren Schale 3 ist
mit einem konzentrischen kreisförmigen
Kanal, 13 bzw. 14, ausgeformt, wobei die ringförmige Fläche 4a in 2 gezeigt ist, und die ringförmige Fläche 5a ist ähnlich ausgeformt.
Jeder der Kanäle 13 und 14 kann mit
Luft von einem Hochdruckbehälter
(nicht gezeigt) über
zwei mal je drei Zuläufe, 15 bzw. 16,
gespeist werden, wobei der Querschnitt jeder der Zuläufe 15 und 16 wesentlich
geringer ist als die Breite der Kanäle 13 und 14.
Die Zuläufe 15 und 16 stehen
mit dem Hochdruckbehälter über die
Bohrungen 17 bzw. 18 in Verbindung, die in den
ringförmigen
Teilen 4 und 5 ausgebildet sind, während sich
die Bohrungen 19 bzw. 20 durch das zylindrische
Teil 6 und eine Vielzahl von Zuläufen 21 erstrecken,
von denen nur einer in 1 gezeigt
ist, die in der äußeren Schale 3 vorgesehen
sind, an die der Hochdruckbehälter
in Betrieb angeschlossen ist. Die Zuläufe 15 bzw. 16 bieten
einen erheblichen Widerstand gegen den Luftstrom vom Hochdruckbehälter, wobei
die Zuläufe
im Vergleich zur Querschnittsfläche
der Bohrungen, durch die sie mit Luft vom Hochdruckbehälter gespeist
werden, einen begrenzten Querschnitt aufweisen.
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Jede der nach innen weisenden ringförmigen Flächen 8b und 9b der
inneren Schale 7 ist mit jeweils drei bogenförmigen Kanälen 22 bzw. 23 ausgeformt.
Die Fläche 8b und
der Satz Kanäle 22 sind
in 3 gezeigt und werden
weiter unten ausführlicher beschrieben;
es ist aber davon auszugehen, daß Fläche 9b und die Kanäle 23 ähnlich angeordnet
sind. Wie aus 3 zu ersehen,
ist jeder der einzelnen Kanäle 22a, 22b bzw. 22c aus
dem Satz 22 von gleicher Länge und gleichem mittlerem
Radius und erstreckt sich im Wesentlichen gänzlich um die Fläche 8b,
wobei dazwischen nur kleine trennende Zwischenräume liegen. Jeder der Kanäle 22a, 22b und 22c wird
durch den jeweils eigenen Zulauf 24a, 24b bzw. 24c mit
Luft vom Hochdruckbehälter
gespeist, wobei der Querschnitt jedes Zulaufs erheblich geringer
ist als die Breite des Kanals, den er speist. Jeder der Zuläufe 24a, 24b und 24c sowie
Zulauf 25 für
die Kanäle 23 der
Fläche 9b stehen
mit dem Hochdruckbehälter über die
Bohrungen 26 bzw. 27 in Verbindung, die in den
ringförmigen
Teilen 8 und 9 ausgeformt sind, Bohrungen 28 bzw. 29,
die in dem zylindrischen Teil 10 ausgeformt sind, und die
Einlässe 30 (von
denen nur einer in 1 gezeigt
ist) sind ebenfalls in dem zylindrischen Teil 10 ausgeformt.
Jeder Einlaß 30 steht
seinerseits in Verbindung mit einem der Einlässe 21, die in Betrieb
an den Hochdruckbehälter
angeschlossen sind. Die O-Ringe 11 dienen dazu, das Entweichen
von Hochdruckluft aus dem Bereich zwischen den Einlässen 21 und
den Einlässen 30 zu
verhindern. Die Zuläufe 24a, 24b und 24c bieten
jeder für
sich einen erheblichen Strömungswiderstand,
da sie im Vergleich zur Querschnittsfläche der Bohrungen, durch die
sie mit Luft gespeist werden, einen begrenzten Querschnitt aufweisen.
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In Betrieb ist der Hochdruckbehälter, der
beispielsweise einen Druck von 8 bar aufweist, an die Einlässe 21 des
Lagersatzes 2 angeschlossen, und von dort wird Druckluft
zu den Kanälen 13 und 14 in den
ringförmigen
Teilen 4 und 5 der äußeren Schale 3 durch
die Bohrungen 19, 17 und 20, 18 sowie
die Zuläufe 15 bzw. 16 zugeführt. Auf ähnliche
Weise wird Druckluft in die Kanäle 22 und 23 in
den ringförmigen
Teilen 8 und 9 der inneren Schale 7 durch
die Einlässe 30,
die Bohrungen 28, 26 und 29, 27 sowie die
Zuläufe 24 bzw.
25 zugeführt.
Die Einlässe 21 und 30 sowie
die Bohrungen 17 bis 20 und 26 bis 29 sind
so dimensioniert, daß sie
dem Luftstrom vom Hochdruckbehälter
wenig Widerstand entgegensetzen, so daß der Druck unmittelbar vor
den Einlässen 15, 16 und 24, 25 im
Wesentlichen der des Hochdruckbehälters ist. Da jedoch die begrenzte
Querschnittsfläche
der Zuläufe 15, 16 und 24, 25 einen
erheblichen Strömungswiderstand
bietet, findet über jeden
von ihnen ein erheblicher Druckabfall statt, und die Luft, die in
die Kanäle 13, 14 und 22, 23 eintritt, steht
unter einem wesentlich geringeren Druck als die im Hochdruckbehälter. Die
Luft, die in die Kanäle 13, 14 und 22, 23 eintritt,
strömt
um die Kanäle
und radial nach innen und außen
durch die Spalte g1, g2 zwischen
den nach innen weisenden ringförmigen Flächen 4a, 5a der äußeren Schale 3 und
den nach außen
weisenden ringförmigen
Oberflächen 8a, 9a der
inneren Schale 7, und außerdem durch die Spalte G1, G2 zwischen den
nach innen weisenden Flächen 8b, 9b der
inneren Schale und den ringförmigen
Flächen 1b, 1c des
Druckrings 1a der Welle 1. Aus den Spalten g1, g2 und G1, G2 zwischen den
ringförmigen Flächen entweicht
die Luft in die Atmosphäre,
z. B. durch das Spiel c um die Welle 1 bei Umgebungsdruck.
Die Abmessungen der Kanäle 13, 14 und 22, 23 sind
relativ groß im
Vergleich zu dem Durchmesser derer der Zuläufe 15, 16 und 24, 25,
und die Kanäle
selbst bieten wenig Widerstand gegen den Luftstrom um sie herum.
Somit ist der Druck, der von der Luft um jeden der Kanäle 13, 14 und 22, 23 ausgeübt wird,
im Wesentlichen konstant und wird von der Breite der Spalte g1, g2 bzw. G1, G2 zwischen den
zueinander gehörigen
ringförmigen
Flächen
bestimmt, durch die die Luft von jedem Kanal nach draußen strömt. Da diese
Spalte schmal sind, wird die Luft in den Kanälen 13, 14 und 22, 23 in
jedem Fall auf einem Druckniveau gehalten, das deutlich über dem Umgebungsdruck
liegt, aber der Druck, der von der Luft in jedem der Kanäle ausgeübt wird,
steigt, wenn der dazugehörige
Spalt schmaler wird, und er nimmt ab, wenn sich der Spalt verbreitert.
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Bei einer relativen Bewegung zwischen
der inneren Schale 7 und der äußeren Schale 3 in
Achsrichtung, beispielsweise eine Bewegung, die dazu führt, daß sich die
ringförmige
Fläche 8a auf
die ringförmige
Fläche 4a zu
bewegt, steigt der von der Luft in dem umlaufenden Kanal 13 ausgeübte Druck,
und der Druck in Kanal 14 nimmt entsprechend ab. Die Druckdifferenz über die
innere Schale 7 erzeugt eine Rückstellkraft, die, wenn die äußere Schale 3 am Rahmen
befestigt ist, die innere Schale zurück in ihre Gleichgewichtsposition
zwingt, in diesem Fall in eine mittige Position innerhalb der äußeren Schale 3.
Diese Rückstellkraft
bietet einen erheblichen Widerstand gegen eine axiale Verschiebung
der inneren Schale 7 in einer Achsrichtung relativ zur äußeren Schale 3.
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4 zeigt
eine typische Kurve der Rückstellkraft
(dargestellt durch eine durchgezogene Linie) in willkürlich gewählten Einheiten,
die auf die innere Schale 7 wirkt, und zwar als Funktion
des Verhältnisses
von axialer Verschiebung der inneren Schale zur mittleren Spaltbreite
von angrenzenden ringförmigen
Flächen.
Wie aus 4 zu ersehen, bleibt
die Rückstellkraft
bis zu einer axialen Verschiebung von bis zu 60% der Spaltbreite
hoch. Die Abweichungen der Linie von der Proportionalität ergeben
sich aus der Nicht-Linearität der Strömungsphänomene.
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Eine ähnliche Rückstellkraft wird nach einer axialen
Bewegung zwischen der inneren Schale 7 und dem Druckring 1a erzeugt.
Der Druck, der von der Luft im Inneren der Kanäle 22 und 23 ausgeübt wird,
wird durch die Breite der Spalte G1 bzw.
G2 zwischen der inneren Schale 7 und
dem Druckring 1a bestimmt. Wenn beispielsweise die Breite
des Spalts G1 infolge der relativen axialen
Verschiebung zwischen dem Druckring 1a und der ringförmigen Fläche 8b abnimmt,
so erhöht
sich der Druck in den Kanälen 22,
wobei der Druck in den Kanälen 23 abnimmt,
da sich die Breite von Spalt G2 entsprechend
vergrößert. Die
Rückstellkräfte, die
aufgrund einer axialen Bewegung der inneren Schale 7 relativ
zur äußeren Schale 3 und
infolge relativer axialer Bewegung zwischen innerer Schale und Druckring 1a ausgeübt werden,
wirken so zusammen, daß sie
dem vom Druckring 1a auf den Lagersatz 2 ausgeübten Axialdruck
entgegenwirken.
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Bei einem Verziehen des Tragrahmens
bei rotierender Welle 1, das zu einer Verschiebung der Welle 1 relativ
zur Achse des Lagersatzes 2 führt, werden die ringförmigen Flächen 1b und 1c des Druckrings 1a gegenüber der
vertikalen Ebene, in der sie in 1 gezeigt
sind, geneigt. So kann beispielsweise die Winkelverschiebung der
Welle 1 so aussehen, daß sich der Druckring 1a im
Gegenuhrzeigersinn dreht, wenn man die Sichtweise aus 1 nimmt. In einem solchen
Fall wird die ringförmige
Fläche 1b des
Druckrings 1a relativ zur ringförmigen Fläche 8b der inneren
Schale 7 geneigt, und das Spiel zwischen diesen Flächen verringert
sich entlang einer Linie zwischen den Punkten A und B in 3 in der Richtung von A
nach B. Da die ringförmige
Fläche 8b mit
den drei getrennten bogenförmigen
Kanälen 22a, 22b und 22c ausgestattet
ist, von denen jeder durch seinen eigenen Zulauf 24a, 24b und 24c mit
Luft gespeist wird, wird der von der Luft in jedem der Kanäle ausgeübte Druck,
obgleich er im Wesentlichen gleich ist, wenn sich die ringförmigen Flächen 8b und 1b in
parallelen vertikalen Ebenen befinden, bei einer derartigen Neigung
ungleich. Der von der Luft in Kanal 22b ausgeübte Druck
nimmt aufgrund des größeren Spiels
ab, und der in den Kanälen 22a und 22c ausgeübte Druck
nimmt entsprechend zu. Es wird ein Moment erzeugt, das dazu neigt,
die ringförmige
Fläche 1b und
die ringförmige Fläche 8b in
zueinander parallele Ebenen zurückzustellen.
Ein ähnliches
Moment, das in der entgegengesetzten Richtung wirkt, wird auf der
anderen Seite des Druckrings 1a aufgrund der Druckunterschiede zwischen
der Luft in den drei Kanälen 23 und
der ringförmigen
Fläche 9b erzeugt.
Unter Einwirkung der Rückstellmomente
wird die innere Schale zum Fluchten mit dem Druckring 1a gezwungen,
so daß sie
koaxial mit dieser liegt und Spiel zwischen der inneren Schale (die
sich nicht mit der Welle 1 dreht) und der Welle aufrecht
erhalten wird. Gleichzeitig wird die Achse der inneren Schale 7 in
Richtung der ortsfesten äußeren Schale 3 geneigt.
Da die Kanäle 13, 14 in
den ringförmigen
Flächen 4a und 5a der äußeren Schale 3 durchlaufend
sind, bleibt der Druck, der von der Luft bei einem gegebenen Radius
zwischen der inneren Schale 7 und der äußeren Schale ausgeübt wird,
im Wesentlichen konstant, und es wird kein erhebliches Moment erzeugt.
Die innere Schale 7 bleibt daher gegenüber der äußeren Schale 3 geneigt;
aber in diesem Fall besteht, da sich weder die innere noch die äußere Schale
mit der Welle dreht, keine Gefahr der Materialberührung zwischen drehenden
und nicht drehenden Flächen.
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Wie aus obigen Erläuterungen
zu erkennen ist, hängen
die exakten Werte für
die beiden Rückstellkräfte zumindest
teilweise von der Breite der Spalte g1 ,
g2 und G1, G2 sowie von den Abmessungen der Zuläufe 15, 16 und 24, 25 sowie
der Kanäle 13, 14 und 22, 23 in
den ringförmigen
Flächen
ab. Im Rahmen der Machbarkeit können
diese Abmessungen je nach Anwendung leicht durch geeignete Auslegung
bestimmt werden. Ein Beispiel für
geeignete Abmessungen wird dennoch im folgenden gegeben. Die Luft
im Hochdruckbehälter
hat einen Druck von 8 bar, und die Luft wird mit 1 bar an die Umgebung
abgegeben. Der Querschnitt der Zuläufe beträgt 1 mm. Die ringförmigen Flächen der äußeren Schale,
der inneren Schale und des Druckrings haben einen Innendurchmesser
von 60 mm und einen Außendurchmesser
von 100 mm. In jeder der nach innen weisenden ringförmigen Flächen der äußeren Schale
ist bei einem mittleren Radius von 77 mm ein Kanal von 2 mm radialer
Breite und einer Tiefe von 3 mm ausgeformt. In jeder der nach innen
weisenden ringförmigen
Fläche
der inneren Schale sind bei einem mittleren Radius von 77 mm drei
bogenförmige
Kanäle
von gleicher Länge
ausgeformt, die alle 2 mm radiale Breite und eine Tiefe von 3 mm
aufweisen. Das gesamte Axialspiel (die Summe der Spaltbreiten) zwischen
innerer und äußerer Schale
beträgt
120 m–6,
und die errechnete Sekantensteifigkeit der Rückstellkraft ist in der Größenordnung
von 107 Nm–1 bei
einer Verschiebung der inneren Schale innerhalb der äußeren Schale
von einem Viertel des gesamten Axialspiels zwischen beiden. Die
Sekantensteifigkeit für
die Neigung der inneren Schale innerhalb der äußeren Schale von 0,8 der größten aufgrund
des Spiels zulässigen
Neigung liegt in der Größenordnung
von 102 Nm rad–1.
Das gesamte Axialspiel (die Summe der Spaltbreiten) zwischen innerer
Schale und Druckring beträgt
80 m –6,
und die errechnete Sekantensteifigkeit der Rückstellkraft liegt in der Größenordnung
von 107 Nm–1 bei
einer Verschiebung des Druckrings innerhalb der inneren Schale von
einem Viertel des gesamten Axialspiels zwischen beiden. Die Sekantensteifigkeit
für die
Neigung der inneren Schale gegenüber
dem Druckring von 0,8 der größten aufgrund des
Spiels zulässigen
Neigung ist in der Größenordnung
von 103 Nm rad–1.
Diese Winkelsteifigkeit ist um eine Größenordnung größer als
die Winkelsteifigkeit zwischen innerer und äußerer Schale, und bestimmt deshalb,
daß die
Selbsteinstellung des Druckrings und der inneren Schale in erster
Linie durch Neigung der Lagerflächen
des Druckrings gegenüber
der ortsfesten mit ihr zusammenwirkenden nach innen weisenden ringförmigen Fläche der
inneren Schale erfolgt.
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Dadurch, daß jede der ringförmigen Flächen 8b und 9b mit
drei bogenförmigen
Kanälen 22 und 23 versehen
ist, ist es möglich,
daß bei
Winkelverschiebungen der Welle 1 um zwei zu ihr rechtwinkligen Achsen
eine Rückstellkraft
erzeugt wird. Die Anzahl der bogenförmigen Kanäle in jeder dieser ringförmigen Flächen muß jedoch
nicht auf drei beschränkt sein,
und es können
auch vier oder mehr vorgesehen werden.
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Die in 5 gezeigte
zweite Form des Lagersatzes ist in vielen Punkten der ersten Form
des Lagersatzes ähnlich,
und es wurden, wo dies zweckmäßig ist,
dieselben Bezugszichen für
dieselben Merkmale verwendet.
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Die Unterschiede zwischen dem Lagersatz aus 5 und der ersten Form des
Lagersatzes bestehen darin, daß – statt
der Verwendung umlaufender Kanäle 13 und 14 – in den
nach innen weisenden ringförmigen
Flächen
der äußeren Schale
durchlaufende Kanäle 31 und 32 in
den nach außen
weisenden ringförmigen
Flächen 8a und 9a der
inneren Schale 7 verwendet werden. Die Kanäle 31 und 32 können mit
Druckluft durch die Leitungen 33 gespeist werden, die in
das zylindrische Teil 10 hineingearbeitet sind, wobei die
Leitungen über
einen flexiblen Schlauch 34 mit dem Hochdruckbehälter in
Verbindung stehen, der durch ein Durchgangsloch 35 in das zylindrische
Teil 6 durchgeführt
wird. Außerdem
wird die innere Schale 7 mit Hilfe eines einzigen, mittig eingesetzten
O-Rings 36 statt wie bei der ersten Form des Lagersatzes
durch die O-Ringe 11 im Wesentlichen koaxial zu und im
Inneren der äußeren Schale 3 gehalten.
Bei einer relativen Winkelverschiebung der Welle wirkt der eine
O-Ring 36 auf die Ausrichtung der inneren Schale 7 und
der Welle 1 weniger hemmend als die auf Abstand gesetzten O-Ringe 11.
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Wenngleich in der obigen Beschreibung
Luft als das Strömungsmittel
angesprochen wurde, das in den Lagersätzen 2 von einem Hochdruckbehälter zugeführt wird,
können
auch andere Gase oder Flüssigkeiten,
z. B. Wasser verwendet werden.