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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein verbessertes Verfahren für
die Zubereitung von Estern, wie z. B. t-Butylacetat bereit, durch
die Reaktion eines tertiären
Olefins mit Essigsäure
in Anwesenheit eines großporigen
Zeolith-Katalysators, wie z. B. Zeolith Y, Zeolith X oder Zeolith
beta.
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Beschreibung
des Standes der Technik
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Es ist bekannt, Ester herzustellen,
durch die Reaktion eines Olefins, wie z. B. Isobutylen, mit einer niedrigen
Carbonsäure über einem
Kationenaustauscherharz, das eine Sulfonatgruppe enthält. Siehe
US-Patent 3,678,099 und die darin offenbarten Verweise, einschließlich der
US-Patente 2,678,332, 3,031,495, 3,172,905 und 3,173,943.
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Ein Problem, auf das man bei solchen
früheren
Vorgängen
stößt, war
die Tendenz, dass die Polymerisierung des Olefins während der
Veresterung geschieht, was sowohl in signifikanten Ausbeuteverlusten
als auch in der Bildung von Produkten, wie z. B. einem Olefindimer
resultiert, die von dem Produktester schwierig zu trennen sind.
So bildet z. B. das Isobutylendimer ein Azeotrop mit t-Butylacetat,
was folglich die Auftrennung außerordentlich
schwierig macht.
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Die Probleme der Diisobutylenbildung
können
im Wesentlichen überwunden
werden, durch die Verwendung eines die Selektivität erhöhenden Modifikationsmittels,
wie z. B. tertiärem
Butanol. Obwohl die Verwendung solch eines Modifikationsmittels
eindrucksvolle Vorteile hat, bringt jedoch seine Verwendung zusätzliche
Verarbeitungskosten und Reinigungsvorgänge mit sich.
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Andere Verfahren sind beschrieben.
Zum Beispiel beschreibt das US-Patent 3,492,341 die Reaktion von
Isobutylen mit Essigsäure,
um einen Ester zu bilden, unter der Verwendung eines Mordenit-Aluminiumsilikat-Katalysators.
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Das US-Patent 4,365,084 beschreibt
die Esterherstellung durch Reaktion eines linearen oder leicht verzweigten
Olefins mit Essigsäure
unter Verwendung eines Katalysators, wie z. B. HZSM-5. Die Verwendung von
Olefinen mit einer fehlenden Sättigung
am Kohlenstoffatom Nummer 2 ist ausgeschlossen.
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Das US-Patent 4,461,729 ist ähnlich zu
dem mit der Nr. 4,365,084 und enthält den zusätzlichen Schritt, den Ester
zu hydrolysieren, um sekundären
Alkohol zu bilden.
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Das US-Patent 4,465,852 bezieht sich
auf die Esterzubereitung durch Reaktion eines Olefins mit Essigsäure. Obwohl
eine große
Anzahl an Olefinen erwähnt
werden, einschließlich
Isobutylen, und eine große Anzahl
an Katalysatoren erwähnt
werden, einschließlich
ZSM-5, sind die durch Beispiele erläuterten Olefine Ethylen und
Propylen und die Ansprüche
sind beschränkt
auf Ethylen, Propylen und Butylen.
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Die ebenfalls anhängige Patentanmeldung mit der
Seriennummer 09/022183, eingereicht am 11. Februar 1998, beschreibt
die Esterzubereitung durch Reaktion eines Olefins, wie z. B. Isobutylen
mit Essigsäure unter
Verwendung eines ZSM-5-Katalysators. Es werden Daten vorgestellt,
die zeigen, dass bei den berichteten Testbedingungen schwache Ergebnisse
mit dem großporigen
Zeolith-Katalysator, Zeolith beta erreicht werden.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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In Übereinstimmung mit der Erfindung
lässt man
Olefin und niedrige Carbonsäure
reagieren in Anwesenheit eines großporigen sauren Zeoliths, wie
z. B. Zeolith Y, Zeolith X oder Zeolith beta, unter Bedingungen, wo
der Ester in hohen Raten und in einer hohen Selektivität gebildet
wird und wobei die Bildung von Olefin-Polymerisationsprodukten auf
einem sehr niedrigen Maß gehalten
wird.
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Detaillierte
Beschreibung
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Die vorliegende Erfindung ist anwendbar
für die
Bildung von Estern mit der Formel:
worin R
1 eine
tertiäre
C
4- oder C
5-Alkylgruppe
ist und R Wasserstoff oder eine C
1-C
2-Alkylgruppe
ist. T-Butylacetat ist ein besonders bevorzugtes Produkt.
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In Übereinstimmung mit der Erfindung
lässt man
Olefin und organische Carbonsäure
in der flüssigen Phase über einem
festen sauren Zeolith-Katalysator mit einer großen Porengröße reagieren, um einen Ester zu
bilden. Die in Übereinstimmung
mit der Erfindung verwendeten großporigen Zeolithe sind jene,
die Zwölfringporen
haben, wie z. B. beschrieben auf Seite 19 der „Introduction to Zeolite Science
and Practice", van Bekkum
et al. Elsevier (1991). Zeolith Y ist besonders nützlich,
ebenso wie Zeolith beta und Zeolith X. Die verwendeten Zeolithe
sind mit konventionellen Bindemitteln, z. B. Aluminium und Siliciumdioxid
geeignet gemacht.
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Die Bedingungen, bei denen die Veresterungsreaktion
durchgeführt
wird, sind außerordentlich
wichtig. Die großporigen
sauren Zeolithe sind extrem aktive Katalysatoren und solange bestimmte
Reaktionsbedingungen nicht verwendet werden, werden außerordentliche
Mengen an Olefinpolymer erhalten.
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Die Veresterungsreaktion wird durchgeführt bei
Drücken,
die ausreichend sind, um die flüssige
Phase aufrecht zu erhalten, gewöhnlich
344,7 kPa (50 psig) oder höher.
Das obere Drucklimit wird im Großen durch praktische Überlegungen
bestimmt, wenig kann gewonnen werden durch Arbeiten bei Drücken höher als
5,5 MPa (800 psig). Im Allgemeinen wird ein Arbeiten bei 1,7 bis
3,4 MPa (250–500
psig) bevorzugt.
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Die Reaktionstemperatur ist wichtig,
Temperaturen von ungefähr
20 bis 80°C
sind geeignet, Temperaturen von 35 bis 50°C sind bevorzugt.
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Übermäßige Kontaktzeiten,
insbesondere in höheren
Temperaturbereichen, sind zu vermeiden. Flüssiggewicht-Stundenraumgeschwindigkeiten
(WHSV) der Reaktionsteilnehmer von 10–100 h–1,
bevorzugt 25 bis 50 h–1 werden verwendet.
Diese Zahlen basieren auf dem Gehalt an großporigem Zeolith des Katalysatorkontaktfeststoffes.
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Das Mol-Verhältnis von Olefin zu Carbonsäure kann
weit variieren, Verhältnisse
von 0,1–10
Mol Olefin pro Mol Carbonsäure
sind im Allgemeinen nützlich,
Verhältnisse
von 0,125 bis 0,5 Mol Olefin pro Mol Carbonsäure sind besonders nützlich.
Die höheren
Mengen der Säure
im Vergleich zum Olefin verbessert die Reaktionsaktivität und hilft
weiterhin dabei, die Herstellung von Dimeren zu unterdrücken.
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Wo ein die Selektivität erhöhendes Modifikationsmittel,
wie z. B. beschrieben in der ebenfalls anhängigen Anmeldung mit der Seriennummer
08/816,704, eingereicht am 13. März
1997, verwendet wird, können Reaktionsbedingungen
außerhalb
der obigen Bereiche verwendet werden. Es können z. B. höhere Temperaturen
und längere
Kontaktzeiten verwendet werden, ebenso wie höhere Olefin- zu Carbonsäureverhältnisse verwendet
werden können,
wo der Modifikator verwendet wird. Es können z. B. Reaktionstemperaturen
im oberen Bereich des 20–80°C Bereichs
verwendet werden und es können
Flüssig-Stundenraumgeschwindigkeiten über 10 h–1 verwendet
werden, z. B. so niedrig wie 4 h–1 kann
verwendet werden, wo ein, die Selektivität erhöhender Modifikator verwendet
wird.
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Besonders bevorzugte, die Selektivität erhöhende Modifikatoren,
wo einer verwendet wird, sind t-Butylalkohol, t-Amylalkohol und
die niedrigen (C1-C3)
Alkylether davon, wie z. B. tertiärer Methylbutylether, tertiärer Methylamylether
und ähnliche.
Wo er verwendet wird, werden wenigstens 1 Gew.-% des Modifikators
basierend auf der Einspeisung verwendet bis zu 50 Gew.-%.
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Die folgenden Beispiele erläutern die
Erfindung:
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Eine Reihe an Veresterungsdurchläufen wurden
durchgeführt
unter Verwendung großporiger
Zeolith-Katalysatoren und indem Isobutylen und Essigsäure zur
Reaktion gebracht werden, um t-Butylacetat zu bilden, die Läufe wurden
durchgeführt
bei 3,4 MPa (500 psig). Die folgende Tabelle zeigt den verwendeten
Katalysator, die Zusammensetzung der Einspeisreaktionsteilnehmer
und die erhaltenen Ergebnisse:
In den
obigen Tabellen ist:
AcOH | Essigsäure |
i-C4 | Isobutylen |
TBAC | t-Butylacetat |
DIB | Diisobutylen |
TIB | Triisobutylen |
die Raumgeschwindigkeit auf dem Zeolithgehalt des
Kontaktfeststoffes basiert
Katalysator
A | Zeolith
Y |
Kontaktfeststoff
B | inertes
Aluminium |
Katalysator
C | Zeolith
beta. |
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Oben dient Lauf 1 als Vergleich,
der die hohe Produktion von Isobutylenpolymeren bei hohen Temperaturen
und einer niedrigen Raumgeschwindigkeit zeigt.
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In den Läufen 2–4 wurden 10 Gew.-% tertiärer Butylalkohol
hinzugefügt
zu der Einspeisung als ein die Selektivität erhöhender Modifikator. Als ein
Ergebnis der Verwendung des Modifikators war die Selektivität für den Ester
bei den verwendeten Bedingungen, d. h. niedrigen Raumgeschwindigkeiten,
stark verbessert. Die Daten zeigen auch die ausgeprägte Wirkung
der Reduktion der Reaktionstemperatur auf die Selektivität.
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Lauf 5 wurde ohne das großporige
Zeolith durchgeführt,
nur inertes festes Aluminium wurde verwendet. Nur eine minimale
Umsetzung wurde erreicht.
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Die Läufe 6–13 wurden mit einer Mischung
von Zeolith X und inertem Aluminium als Kontaktfeststoff durchgeführt. Die
Daten zeigen die ausgezeichneten Ergebnisse, die ohne Modifikator
erreicht werden, und zeigen die nützlichen Wirkungen der Reduktion
der Reaktionstemperatur und der Abnahme der Kontaktzeit auf die
Esterproduktion.
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Die Läufe 14–22 wurden unter Verwendung
einer Mischung von Zeolith beta und inertem Aluminium als dem Kontaktfeststoff
durchgeführt.
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Lauf 14 erläutert die vergleichsweise schlechten
Ergebnisse, die bei höheren
Temperaturen (60°C)
erhalten werden im Vergleich zum Betrieb bei niedrigerer Temperatur
(40°C) in
Lauf 15. Ein Vergleich der Läufe 15
und 16 zeigt die Wirkung der Erniedrigung der Kontaktzeit auf die
Esterselektivität.
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In den Läufen 21 und 22 enthielt die
Füllung
2 Gew.-% tertiärer
Butylalkohol als die Selektivität
erhöhender
Modifikator. Ein Vergleich der in diesen Läufen gewonnenen Ergebnisse
mit den Ergebnissen in Lauf 20 und 18 zeigt die beträchtliche
Wirkung des Modifikators auf die Esterselektivität.