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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Kooperation zwischen unterschiedlichen Funkzugriffsnetzwerken,
die unterschiedliche Dienste unterstützen oder die Dienste mit unterschiedlichen
Qualitäten
unterstützen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die evolutionäre Entwicklung der so genannten
Mobilnetzwerke der zweiten Generation zu so genannten Netzwerken
der dritten Generation führt
zu Netzwerkkonfigurationen, in denen beide, Funkzugriffsnetzwerke
der zweiten und dritten Generation, mit demselben Kernnetzwerk CN
zusammenarbeiten. In der ersten Phase werden derartige Funkzugriffsnetzwerke
der dritten Generation RAN (Radio access networks) lediglich einzelne
Punkte (hot spots) abdecken, d. h. Bereiche mit hoher Funkverkehrslast,
und später
werden sie immer breitere Bereiche abdecken.
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Somit müssen Funksende-Empfängervorrichtungen
eingeführt
werden, die in der Lage sind, mit jedem der Funkzugriffsnetzwerke
zu arbeiten. Diese Art von Funksende-/-empfängen wird als Dual-Mode-Mobilstationen
MS bezeichnet.
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In dem GSM-Netzwerk existieren zwei
unterschiedliche Zugriffe, d. h. GSM 900 und GSM 1800. Jedoch unterscheidet
sich der GSM-900- und 1800-Dual-Zugriff von der vorstehend beschriebenen Situation
dahingehend, dass der GSM-900-/1800-Dual-Zugriff dieselben Dienste
den Teilnehmern über
beide Zugriffe bietet, wohingegen bei den Dualzugriff der zweiten
bzw. dritten Generation der Unterschied zwischen den zwei Funkzugriffsverfahren
und der Entwicklung des Kernpaketsnetzwerks zu einer Situation führen, in
der dieselben Dienste nicht notwendigerweise spezifiziert oder gar in
beiden Zugriffen der zweiten und dritten Generation implementiert
sind. Selbst falls dieselben Dienste spezifiziert sind, kann es
weder profitabel noch vernünftig
sein, diese in allen Netzwerken zu implementieren.
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Es gibt verschiedene Dienste, die
sehr wahrscheinlich durch lediglich eine der Funkzugriffsnetzwerksbauarten
unterstützt
werden wird. Derartige Dienste sind beispielsweise nicht transparente
leitungsvermittelte Dienste, die in dem Funkzugriffsnetzwerk der
dritten Generation redundant sind, die jedoch in dem Funkzugriffsnetzwerk
der zweiten Generation (GSM-Netzwerk)
breite Anwendung finden.
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Weiterhin sind in dem Funkzugriffsnetzwerk der
dritten Generation transparente leitungsvermittelte Dienste redundant,
da das Funkzugriffsnetzwerk der dritten Generation in der Lage sein
wird, Echtzeitpaketsendung zu unterstützen. Demgegenüber bereiten
transparente leitungsvermittelte Dienste den einzigen Echtzeitdienst
in GSM.
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Weiterhin sind Echtzeitpaketdienste
in GSM nicht verfügbar,
wohingegen diese Dienste in dem Funkzugriffsnetzwerk der dritten
Generation verfügbar
und wichtig sind.
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Somit sind diese leitungsvermittelten
Dienste sehr wichtig in gegenwärtigen
GSM-Netzwerken. Sie werden ebenfalls in der vorhersehbaren Zukunft
aufgrund ihrer breiten Akzeptanz und Einführung in den Netzwerken wichtig
sein, und weil der bald eingeführte
GSM-Paketdienst
(GPRS) beim Echtzeitsenden nicht unterstützen kann.
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Im Gegensatz dazu wird das Netzwerk
der dritten Generation (UMTS, universelles Mobiltelefonsystem (universal
mobile telefone system)) in der Lage sein, ein Echtzeitpaketsenden
zu unterstützen. Dadurch
werden leitungsvermittelte Dienste redundant. Insbesondere wird
die Implementierung der nicht transparenten leitungsvermittelten
Dienste in den Zugriff der dritten Generation fraglich aufgrund ihrer
Redundanz, Komplexität
und der involvierten Kosten.
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Somit werden Dual-Mode-Mobilstationen
in Netzwerken in verschiedenen Dienstunterstützungsgraden arbeiten müssen. Einige
Zugriffe der dritten Generation werden lediglich Paketdienste unterstützen, einige
sowohl Paketdienste als auch transparente leitungsvermittelte Dienste,
einige werden sogar sowohl Paketdienste als auch nicht transparente leitungsvermittelte
Dienste unterstützen,
falls dies jemals für
das Funkzugriffsnetzwerk der dritten Generation spezifiziert wird).
Einige Zugriffe der zweiten Generation werden lediglich leitungsvermittelte Dienste
unterstützen,
und einige werden sowohl leitungsvermittelte Dienste als auch (nicht
Echtzeit-) Paketdienste unterstützen.
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Daher tritt eine neue Situation für die Mobilstationen
auf. Einerseits ist es möglich,
dass eine Mobilstation mit einer Zelle der dritten Generation verbunden
ist und zu einem lediglich durch den Zugriff der zweiten Generation
unterstützten
Dienst aufgefordert wird (oder diesen selbst anfordert). Anderseits
ist es ebenfalls möglich,
dass eine Mobilstation mit einer Zelle der zweiten Generation verbunden
ist und zu einem lediglich von dem Zugriff der dritten Generation
unterstützten
Dienst aufgefordert wird (oder diesen selbst anfordert).
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Dies führt zu den Nachteil in diesen
Situationen, dass lediglich diejenigen Dienste angefordert werden
können
und verwendet werden können,
die für
das Funkzugriffsnetzwerk der zweiten Generation und das Funknetzwerk
der dritten Generation gemeinsam vorhanden sind.
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Zusätzlich gibt es in dem Fall,
dass Dienste von beiden Netwerken unterstützt werden, verschiedene Dienste,
die mit unterschiedlichen Qualitäten von
unterschiedlichen Funkzugriffsnetzwerken unterstützt werden. Beispielsweise
können
die unterschiedlichen Funkzugriffsnetzwerke unterschiedliche Kommunikationsbitraten
bereitstellen. Weiterhin können
die Verbindungskosten unterschiedlich sein. Beispielsweise wird
UMTS sehr wahrscheinlich am Anfang teurer sein, wohingegen später GSM
teurer sein könnte.
Weiterhin können
dieselben Dienste mit unterschiedlichen Verzögerungen bereitgestellt werden.
Gemäß dem Stand
der Technik werden diese Unterschiede nicht berücksichtigt.
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Somit führen die vorstehend beschriebenen Nachteile
des Stands der Technik zu einer beschränkten Verwendbarkeit einer
jeweiligen Mobilstation.
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Die Druckschriften WO-A-9859513 und WO-A-9628947
offenbaren jeweils ein Verfahren zur Verwendung in einem Dual- oder
Multi-Mode-Mobiltelekommunikationssystem zur Steuerung von der Mobilstation
injizierten Verbindungen.
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Eine Dienstanforderung, die aus der
Mobilstation ankommt, wird analysiert, und falls das Gegenwärtig die
Mobilstationbedienungennetzwerk den angeforderten Dienst nicht unterstützt, wird
die Registrierung der Mobilstation zu dem anderen Netzwerk bewegt.
Somit sind lediglich Dienstanforderung der Mobilstationen möglich, die
einen Ruf initiieren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Somit besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
darin, ein Verfahren bereitzustellen, durch das die vorstehend beschriebenen
Nachteile beseitigt werden können.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren
gemäß Patentanspruch
1 und alternativ durch einen Netzwerkkooperationsvorrichtung gemäß Patentanspruch
18 gelöst.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den abhängigen
Patentansprüchen
angegeben.
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Durch das vorstehend beschriebene
Verfahren werden die Nachteile des Stands der Technik beseitigt.
Das heißt,
dass durch das Verfahren gemäß der Erfindung
eine Situation behandelt werden kann, in der ein Dienst bereitgestellt
ist, der nicht durch ein gegenwärtig
verwendetes Funkzugriffsnetzwerk unterstützt wird, sondern durch ein
anderes Netzwerk unterstützt
wird. Dies durch Bewirkung eines Handovers von dem ersten zu dem
zweiten Funkzugriffsnetzwerk bewirkt.
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Zusätzlich ist es ebenfalls möglich, einen Handover
in einem Fall zu initiieren, in dem ein Dienst zufriedenstellender
durch das zweite Funknetz als durch das erste Funkzugriffsnetzwerk
unterstützt
wird. Somit wird erfindungsgemäß eine flexiblere
Verwendbarkeit der Mobilstationen bereitgestellt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnung
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Die vorliegende Erfindung ist anhand
der beiliegenden Zeichnung deutlicher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
allgemeine Netzwerkarchitektur in einem schematischen Blockschaltbild,
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2 ein
Flussdiagramm eines Prozesses, der durch eine Netzwerksteuerungsvorrichtung
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird,
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3 ein
Flussdiagramm eines Prozess, das in einem Analyseschritt S12 gemäß 2 durchgeführt wird,
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4 ein
Flussdiagramm eines Prozess, das durch eine Funksende-/Empfängervorrichtung gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung durchgeführt wird, und
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5 eine
Vorrichtung, durch dass das Verfahren gemäß der Erfindung ausgeführt wird.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
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Gemäß der Erfindung wird eine Dienstanforderung
analysiert und mit den Fähigkeiten
eines ersten Funkzugriffsnetzwerks RAN-A verglichen, indem sich
eine Mobilstation gegenwärtig
befindet.
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Falls das Funkzugriffsnetzwerk RAN-A
den angeforderten Dienst nicht unterstützt oder den angeforderten
Dienst nicht ausreichend unterstützt,
jedoch das Kernnetzwerk (Core Network) den Dienst unterstützt, wird
ein Handover zu den anderen Funkzugriffsnetzwerk RAN-B initiiert,
das den angeforderten Dienst ausreichend unterstützt und diesen Bereich Abdeckung
aufweist.
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Somit dient das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Unterstützung
von Dual-Mode-Mobilstationen (Doppelbetriebsart-Mobilstationen)
und Netzwerken derart, dass der korrekte Funkzugriff, der den angeforderten
Dienst ausreichend unterstützt,
automatisch erhalten wird.
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Dieses Verfahren kann in einer Netzwerksteuerungsvorrichtung
(beispielsweise einem Mobildiensteschaltzentrum, MSC, oder einer
Kooperationseinheit, IWU, oder einer Basisstationssteuerungsvorrichtung,
BSC, oder einem Paketnetzwerknoten PNN) oder in der Funksende/Empfängervorrichtung
(Mobilstation) durchgeführt
werden. Das Verfahren kann durch die Netzwerksteuerungsvorrichtung
in dem Fall durchgeführt
werden, dass der angeforderte Dienst beispielsweise in internationalen Standards
spezifiziert ist, jedoch nicht in den Netzwerk implementiert ist.
Im Gegensatz dazu kann, falls der Dienst nicht spezifiziert ist,
das Verfahren entweder in der Funksende-/Empfängervorrichtung oder in der
Netzwerksteuerungsvorrichtung ausgeführt werden.
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Nachstehend ist die allgemeine Netzwerkarchitektur
unter Bezugnahme auf 1 beschrieben.
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Ein Kernnetzwerk CN weist zumindest
einen Paketnetzwerkknoten PNN (Packet Network Node) und ein Mobilschaltzentrum
MSC (Mobile Services Switching Center) sowie eine IWU (Kooperationseinheit,
Interworking Unit) auf. Zur Vereinfachung der Darstellung sind die
Verbindungen zwischen dem PNN, dem MSC und der IWU nicht gezeigt.
Das Kernnetzwerk CN (d. h. der PNN, das MSC und /oder die IWU) kommuniziert
mit einem Funkzugriffsnetzwerk RAN-A und einem Funkzugriffsnetzwerk RAN-B.
Jedes Funkzugriffsnetzwerk weist zumindest eine Basisstationssteuerungsvorrichtung
BSC_A und BSC_B auf.
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In diesem Beispiel sind in 1 lediglich eine Zelle Cell_A_1
des Netzwerks RAN-A und eine Zelle Cell_B_1 des Netzwerks RAN-B
gezeigt. Die Zelle Cell_A_1 ist mit einer Basisstation BS_A_1 versehen,
und die Zelle Cell_B_1 ist mit einer Basisstation BS_B_1 versehen.
Die Basisstationen BS_A_1 und BS_B_1 kommunizieren mit den Basisstationssteuerungsvorrichtungen
BSC_A und BSC_B.
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Die Zellen Cell_A_1 und Cell_B_1
weisen einen Überlappungsbereich
auf, in dem auf das Funkzugriffsnetzwerk RAN-A und das Funkzugriffsnetzwerk
RAN-B zugegriffen werden kann.
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Für
die nachstehende Beschreibung wird angenommen, dass eine Mobilstation
MS in diesem Überlappungsbereich
angeordnet ist. Die Mobilstation MS ist in der Lage, mit beiden
Funkzugriffsnetzwerken zu kommunizieren. Das heißt, dass die Mobilstation für beide
Funkzugriffsnetzwerke eingerichtet ist und in demselben Abdeckungsbereich
vorhanden ist. Beispielsweise kann die Mobilstation MS ein Dual-Mode-Telefon
(Doppelbetriebsart-Telefon)
sein.
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In Abhängigkeit von dem Grund, warum
ein Dienst nicht durch das erste Funkzugriffsnetzwerk RAN-B ausreichend
unterstützt
wird, gibt es verschiedene Szenarien wie und wodurch das Verfahren gemäß der Erfindung
diese Situationen behandeln kann.
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In Prinzip kann das Verfahren entweder
in der Mobilstation MS oder in der Neztwerkssteuerungsvorrichtung
MSC oder IWU oder BSC oder PNN ausgeführt werden. Nachstehend sind
diese zwei Fälle
in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt. Jedoch kann in beiden Fällen weiter zwischen einem durch
die Mobilstation initiierten (mobile-originated) und einem an der
Mobilstation endenden (mobile-terminated) Fall unterschieden werden.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Der erste Fall ist als ein erstes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel
ist ein Verfahren unterschrieben, das in einer Netzwerksteuerungsvorrichtung (beispielsweise
MSC, IWU, BSC oder PNN) des Kernnetzwerks CN ausgeführt wird.
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Es sei angenommen, dass eine Mobilstation MS
den ersten Funkzugriffsnetzwerk RAN-A angeordnet ist. Die Mobilstation
MS fordert einen Dienst an, der (beispielsweise in internationalen
Standards) spezifiziert ist, der jedoch nicht in dem ersten Funkzugriffsnetzwerk
implementiert ist. Da der Dienst allgemein spezifiziert ist, kann
die Mobilstation annehmen, dass der Dienst ebenfalls in dem gegenwärtigen ersten
Funkzugriffsnetzwerk RAN-A spezifiziert ist. Jedoch kann die Mobilstation
MS nicht wissen, ob dieser Dienst in dem Netzwerk implementiert
ist oder nicht, d. h., ob der angeforderte Dienst durch das erste
Funkzugriffsnetzwerk RAN-A unterstützt wird oder nicht.
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Demgegenüber weist das Netzwerk um seine
Fähigkeiten.
So kann die Netzwerksteuerungsvorrichtung (beispielsweise MSC oder
IWU oder BSC oder PNN) bestimmen, ob das Netzwerk den angeforderten
Dienst unterstützt
oder nicht. In dem Fall, dass das Netzwerk den angeforderten Dienst
nicht unterstützt,
kann das Netzwerk ein Handover zu einem anderen Funkzugriffsnetzwerk
initiieren, das diesen Dienst unterstützt und das in dem Bereich,
indem sich die Mobilstation befindet, Abdeckung aufweist. Derselbe
Prozess kann in einem Fall ausgeführt werden, indem ein angeforderter
Dienst durch beide Funkzugriffsnetzwerke unterstützt wird, jedoch der angeforderte
Dienst durch das zweite Funkzugriffsnetzwerk zufriedenstellender
unterstützt
wird.
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Somit wird der angeforderte Dienst
dahingehend analysiert, ob er unterstützt wird oder nicht und ob
es eine zufriedenstellendere Unterstützung dieses Dienstes durch
ein anderes Funkzugriffsnetzwerk gibt. Das heißt, diese Analyse wird durch
Analysieren ausgeführt,
ob die Funkzugriffsnetzwerke RAN-A und RAN-B gewisse Bedingungen
in Bezug auf den angeforderten Dienst erfüllen.
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Die einfachste Bedingung besteht
darin, ob der angeforderte Dienst in dem fraglichen Funkzugriffsnetzwerk,
d. h. in dem Funkzugriffsnetzwerk RAN-A, vorhanden ist oder nicht.
Andere Bedingungen könnten
beispielsweise eine Bedingung für
die Bitrate, Verzögerungsanforderungen
oder die Verbindungskosten sein.
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Nachstehend ist ein Beispiel beschrieben,
in dem ein angeforderter Dienst durch das Funkzugriffsnetzwerk RAN-A
nicht unterstützt
wird.
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Dieser Prozess ist unter Bezugnahme
auf ein Flussdiagramm gemäß 2 beschrieben.
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In einem ersten Schritt S11 wartet
der Prozess auf eine Dienstanforderung. Wenn eine Dienstanforderung
empfangen wird, geht der Prozess zu einem zweiten Schritt S12 über, in
dem die Dienstanforderung analysiert wird und mit den Fähigkeiten
des gegenwärtig
von der Mobilstation MS verwendeten Funkzugriffsnetzwerks RAN-A
verglichen wird. Beispielsweise könnte die Analyse durch Vergleichen
der empfangenen Dienstanforderung mit einem Satz in dem Funkzugriffsnetzwerk
RAN-A verfügbarer
Dienste ausgeführt
werden. Die Liste verfügbarer
Dienste kann in einer Tabelle oder dergleichen gespeichert sein.
Falls bestimmt wird, dass der angeforderte Dienst ausreichend durch
das Funkzugriffsnetzwerk RAN-A unterstützt wird, verzweigt der Prozess
zu einem Schritt S13, indem die normale Verarbeitung der
Dienstanforderung innerhalb des Netzwerks durchgeführt wird.
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Falls demgegenüber ein Schritt S12 entschieden
wird, dass der angeforderte Dienst durch das Funkzugriffsnetzwerk
RAN-A nicht ausreichend unterstützt
wird (wie es vorstehend beschrieben ist), jedoch durch ein zweites
Funkzugriffsnetzwerk RAN-B unterstützt wird, verzweigt der Prozess
zu einem Schritt S14. In diesem Schritt S14 wird
ein Handover zu dem zweiten Funkzugriffsnetzwerk RAN-B initiiert.
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Nachstehend ist ein konkreteres Beispiel
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
beschrieben, in dem ein Dienst in lediglich einen der zwei Funkzugriffsnetzwerke
implementiert ist. Das Kernnetzwerk kann ein GSN-Kernnetzwerk mit einem GSN-Funkzugriffsnetzwerk
und einem UTMS-Funkzugriffsnetzwerk (UTMS = universelles Mobiltelefonsystem)
sein. Nicht transparente leitungsvermittelte Dienste sind lediglich
in dem GSM-Netzwerk
implementiert. Im Gegensatz dazu unterstützt das UTMS-Netzwerk Paketdienste
und möglicherweise
transparente leitungsvermittelte Dienste, jedoch keine nicht transparente
leitungsvermittelte Dienste.
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Nachstehend sei angenommen, dass
ein Dual-Mode-Telefon in einer UMTS-Zelle angeordnet ist und einen
nicht transparenten leitungsvermittelten Datenruf anfordert. Dies
kann beispielsweise auftreten, falls ein Anwender mit einem Mail-Server
einer Firma oder einem Fernzugriffsserver kommunizieren möchte. Der
nicht transparente leitungsvermittelte Dienst wird nicht durch das
UMTS-Netzwerk unterstützt.
Jedoch ist er dort spezifiziert.
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In diesem Fall wird die vorstehend
beschriebene Prozedur ausgeführt.
Das heißt,
dass die Dienstanforderung analysiert wird. Die Netzwerksteuerungsvorrichtung,
d. h. die IWU (Kooperationseinheit) oder das MSC (Mobildiensteschaltzentrum) des
Funkzugriffsnetzwerks erfasst, dass der angeforderte Dienst, d.
h. der nicht transparente leitungsvermittelte Datenruf, nicht in
dem UMTS-Netzwerk durchgeführt
werden kann, jedoch durch das GSM-Netzwerk unterstützt wird.
Somit wird ein Handover zu der Zelle des GSM-Netzwerks initiiert,
die eine Abdeckung in dem Bereich der Zelle des UMTS-Netzwerks aufweist,
in der die Mobilstation MS sich befindet.
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Somit ist es gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
möglich,
einen Dienst auszuführen,
der durch eine Mobilstation angefordert wird und nicht durch das
gegenwärtig
verwendete Funkzugriffsnetzwerk (RAN-A) unterstützt wird, indem ein Handover zu
einem Funkzugriffsnetzwerk (RAN-B) durchgeführt wird. Weiterhin ist es
möglich,
einen angeforderten Dienst durch das Funkzugriffsnetzwerk durchzuführen, dass
den Dienst zufriedenstellender unterstützt. Die notwendige Analyse
der Dienstanforderung wird in der Netzwerksteuerungsvorrichtung
(beispielsweise MSC oder IWU oder BSC) des gegenwärtig verwendeten
Funkzugriffnetzwerks (RAN-A) bewirkt, da der Dienst allgemein spezifiziert
ist, es jedoch nicht klar für
die Mobilstation MS ist, ob dieser Dienst in dem gegenwärtig verwendeten
Funkzugriffsnetzwerk (RAN-A) implementiert ist.
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Nachstehend ist ein Beispiel beschrieben,
in dem ein angeforderter Dienst von beiden Funkzugriffsnetzwerken
RAN-A und RAN-B unterstützt
wird.
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In diesem Fall ist der durchgeführte Prozess derselbe
wie derjenigen, der unter Bezugnahme auf 2 beschrieben worden ist. Da jedoch in
diesem Fall die Bedingung nicht einfach ist, ob der angeforderte
Dienst vorhanden ist oder nicht, ist der Analyseschritt S12 gemäß 2 ausführlicher unter Bezugnahme auf 3 beschrieben.
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Zur Bestimmung, ob das erste oder
zweite Funkzugriffsnetzwerk den angeforderten Dienst zufriedenstellender
unterstützt,
müssen
die Bedingungen dafür
spezifiziert sein. Das heißt,
es wird analysiert, ob das zweite Funkzugriffsnetzwerk einen Dienst
um ein gegebenes Ausmaß zufriedenstellender
unterstützt.
Dieses gegebene Ausmaß kann durch
eine Norm oder einen Schwellwert definiert sein. In diesem Beispiel
kann das gegebene Ausmaß beispielsweise
10% der gegenwärtigen
Bitrate des ersten Funkzugriffsnetzwerks RAN-A sein. Das heißt, dass
in diesem Fall die Bedingung dafür,
dass das zweite Funkzugriffsnetzwerk RAN-B den angeforderten Dienst
zufriedenstellender unterstützt
als das erste Funkzugriffsnetzwerk RAN-A die Bedingung ist das Bitrat
zumindest 10% höher
ist.
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Die Bedingungen, ob das erste Funkzugriffsnetzwerk
RAN-A den angeforderten Dienst zufriedenstellender als das zweite
Funkzugriffsnetzwerk RAN-B unterstützt, kann vorab eingestellt
werden und beispielsweise in einer Datenbank gespeichert werden.
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In dem in 3 gezeigten Prozess wird die Bedingung
in Schritt S121 erhalten. Dann wird bestimmt, ob die Bedingung
bereits durch das gegenwärtig
verwendete erste Funkzugriffsnetzwerk RAN-A erfüllt ist. In dem vorstehend
beschriebenen Beispiel der Bitrate wird die gewünschte Bitrate mit der durch
das Funkzugriffsnetzwerk RAN-A bereitgestellten Bitrate verglichen,
die beispielsweise in einer Datenbank zugeführt werden kann.
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Falls in Schritt S121 bestimmt
wird, dass die Bedingung durch das erste Funkzugriffsnetzwerk RAN-A
erfüllt
wird, verzweigt der Ablauf zu einem Schritt S125, in dem
"RAN-A" als das
Ergebnis der Analyse ausgegeben wird. Das heißt, dass in dem Prozess gemäß 2 der Ablauf zu Schritt S13 verzweigt,
indem eine normale Prozedur ausgeführt wird und das gegenwärtig verwendete Funkzugriffsnetzwerk
RAN-A beibehalten wird. Das heißt,
dass in dem vorstehend beschriebenen Beispiel der Bitrate "RAN-A"
ausgegeben wird, falls die gewünschte
Bitrate von 10% höher
als die gegenwärtig
verwendete Bitrate bereits durch das gegenwärtig verwendete Funkzugriffsnetzwerk
RAN-A bereitgestellt werden kann.
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Falls demgegenüber in Schritt S122 bestimmt
wird, dass die Bedingung durch das erste Funkzugriffsnetzwerk RAN-A
nicht erfüllt
wird, geht der Prozess zu Schritt S123 voran, in dem bestimmt wird,
ob die Bedingung durch das zweite Funkzugriffsnetzwerk RAN-B erfüllt wird.
Falls die Bedingung durch das zweite Funkzugriffsnetzwerk RAN-B nicht
erfüllt
wird, verzweigt der Ablauf zu Schritt S125. Das heißt, dass
die Mobilstation MS die Verbindung mit dem ersten Funkzugriffsnetzwerk
RAN-A beibehält.
In dem vorstehend beschriebenen Beispiel der Bitrate tritt dies
in einem Fall auf, indem die Bitrate beispielsweise lediglich um
5% höher
ist.
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Jedoch verzweigt in dem Fall, dass
die Bedingung durch das zweite Funkzugriffsnetzwerk RAN-B erfüllt wird,
der Ablauf zu einem Schritt S124, in dem "RAN-B" als das
Ergebnis des Analyseschritts aufgegeben wird. Das heißt, dass
in dem Prozess gemäß 2 der Prozess zu Schritt S14 vorangeht,
indem ein Handover zu dem zweiten Funkzugriffsnetzwerk RAN-B initiiert
wird.
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In dem vorstehend beschriebenen Beispiel, wird
der Schwellwert, durch den die Bedingung analysiert wird, auf einen
derartigen Wert eingestellt, dass ein Handover nicht immer initiiert
wird. Das heißt,
dass in dem vorstehend beschriebenen Beispiel berücksichtigt
wird, dass ein Handover lediglich in dem Fall initiiert wird, in
dem die durch das zweite Funkzugriffsnetzwerk RAN-B bereitgestellte
Bitrate deutlich höher
als die Bitrate des gegenwärtig
verwendeten Funkzugriffsnetzwerks RAN-A ist. Natürlich kann dieser Schwellwert
wie erforderlich variiert werden. Das heißt, falls erwünscht ist,
kann der Schwellwert derart eingestellt werden, dass der Handover
einfach in einem Fall initiiert wird, in dem Bitrate des zweiten
Funkzugriffsnetzwerks RAN-B höher ist.
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Weiterhin ist natürlich die Bedingung für einen
Handover von dem ersten zu dem zweiten Funkzugriffsnetzwerk nicht
auf die Bitrate beschränkt, sondern
kann eine Vielzahl unterschiedlicher Bedingungen sein, wie Verbindungskosten,
Verzögerungserfordernisse,
Stabilität
der Verbindung (beispielsweise Signalstärke usw.) und andere sein.
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Weiterhin können eine Vielzahl von Bedingungen
kombiniert werden oder von einander abhängig gemacht werden. Beispielsweise
kann eine erste Bedingung für
einen Dienst eine höhere
Bitrate sein, und kann eine zweite Bedingung die Verbindungskosten
sein. Ein kombinierte Bedingung zu Initiierung eines Handovers zu
dem zweiten Funkzugriffsnetzwerk RAN-B kann darin bestehen, dass
das zweite Funkzugriffsnetzwerk RAN-B eine deutlich höhere Bitrate
aufweist, das jedoch die Verbindungskosten nur geringfügig höher als
die des gegenwärtig
verwendeten ersten Funkzugriffsnetzwerks RAN-A sind.
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Modifikationen
des ersten Ausführungsbeispiels
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In dem vorhergehenden Abschnitt wurde
das erste Ausführungsbeispiel
für eine
von der Mobilstation initiierten Fall (Mobile originated case) beschrieben.
Jedoch kann der Prozess gemäß diesem
Ausführungsbeispiel ebenfalls
bei einem an einer Mobilstation endenden Fall (Mobile terminated
case) angewandt werden. Dabei ist eine Dienstanforderung von außerhalb
des Funkzugriffsnetzwerks, in dem sich die Mobilstation MS befindet,
zu analysieren. Nichts desto trotz bleiben die vorstehend beschriebenen
Schritte S12 bis S14 dieselben.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Nachstehend ist als ein zweites Ausführungsbeispiel
der vorstehend erwähnte
zweite Fall beschrieben, in dem Mobilstation selbst die Analyse einer
Dienstanforderung durchführt.
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Wie gemäß dem vorstehend beschriebenen ersten
Ausführungsbeispiel
ist die Mobilstation MS in einer Zelle des ersten Funkzugriffsnetzwerks
RAN-A angeordnet. Im Prinzip kann derselbe Prozess ausgeführt werden,
der in der Netzwerkssteuerungsvorrichtung wie gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel ausgeführt wird.
Jedoch wird in diesem Fall angenommen, dass die Mobilstation MS
einen Dienst anfordert, der für
den RAN-A-Typ-Zugriff nicht spezifiziert ist (beispielsweise in
internationalen Standards). Somit weiß die Mobilstation MS, dass
dieser Dienst nicht von dem Funkzugriffsnetzwerk unterstützt wird, in
dem die sich befindet.
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Folglich analysiert in einem von
der Mobilstation initiierten Fall die Mobilstation MS selbst die Dienstanforderung,
die beispielsweise durch eine Anwendungs-Software oder das Endgerät (TE),
d. h. die Mobilstation selbst, ausgegeben wird, und vergleicht diese
mit den Fähigkeiten
des gegenwärtig verwendeten
Funkzugriffsnetzwerks RAN-A. Falls bestimmt wird, dass das Funkzugriffsnetzwerk RAN-A
den angeforderten Dienst nicht unterstützen kann, jedoch das zweite
Funkzugriffsnetzwerk RAN-B dies kann, initiiert die Mobilstation
MS einen Handover zu dem RAN-8-Zugriff oder fordert diesen an.
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Der vorstehend beschriebene Prozess
ist unter Bezugnahme auf ein Flussdiagramm gemäß 4 beschrieben.
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Wie es vorstehend beschrieben worden
ist, wird dieser Prozess in der Mobilstation MS ausgeführt. In
einem ersten Schritt S21 erfasst der Prozess, ob eine Dienstanforderung
erforderlich ist oder nicht. Die Dienstanforderung kann durch eine
Anwendung in der Mobilstation oder dem Endgerät (TE), d. h. der Mobilstation
selbst ausgegeben werden. Wenn erfasst wird, dass eine Dienstanforderung
erwünscht ist,
schaltet der Prozess einen zweiten Schritt S22 voran. In
diesem Schritt S22 wird die Dienstanforderung analysiert
und mit den Fähigkeiten
des gegenwärtig
von der Mobilstation MS verwendeten Funkzugriffsnetzwerks RAN-A
verglichen. Die Analyse kann ähnlich
zu der gemäß Schritt S12 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
sein. Falls bestimmt wird, das die Dienstanforderung unterstützt wird
oder durch das gegenwärtig
verwendet Funkzugriffsnetzwerk RAN-A zufriedenstellender unterstützt wird,
verzweigt der Prozess zu einem Schritt S23, in dem die Verbindung
mit dem Funkzugriffsnetzwerk RAN-A beibehalten wird und die Dienstanforderung
ausgegeben wird.
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Falls demgegenüber ein Schritt S22 entschieden
wird, dass der angeforderte Dienst nicht durch das Funkzugriffsnetzwerk
RAN-A unterstützt wird
(d. h., nicht in dem Funkzugriffsnetzwerk RAN-A implementiert ist),
jedoch durch das zweite Funkzugriffsnetzwerk RAN-B unterstützt wird,
verzweigt der Prozess zu einem Schritt S24. In Schritt S24 initiiert die
Mobilstation MS selbst ein Handover zu dem zweiten Funkzugriffsnetzwerk
RAN-B oder fordert diesen an.
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Wie in der Beschreibung des ersten
Ausführungsbeispiels
ist nachstehend ein konkreteres Beispiel für das zweite Ausführungsbeispiel
beschrieben. In ähnlicher
Weise wie in dem ersteren Beispiel ist das Kernnetzwerk ein GSM-Netzwerk mit einem GSM-Funkzugriffsnetzwerk
und einem UMTS-Funkzugriffsnetzwerk (UMTS = universelles Mobiltelefonsystem).
Das UMTS unterstützt
Paketdienste und möglicherweise
transparente leitungsvermittelte Dienste, wohingegen in dem UMTS
keine nicht transparente leitungsvermittelte Dienste spezifiziert
sind, da diese Dienste aufgrund des Vorhandenseins von Paketdiensten
als Redundant angesehen werden.
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In dieser Situation befindet sich
ein Dual-Mode-Telefon in einer UMTS-Zelle. Es sei nun angenommen,
dass die Anwendung oder der Anwender der Mobilstation einen nicht
transparenten leitungsvermittelten Ruf anfordert. Dies könnte beispielsweise
in einem Fall passieren, in dem der Anwender auf einen Mail-Server
seiner Firma oder einen Fernzugriffsserver zugreifen möchte.
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Dabei analysiert die Mobilstation
MS die Dienstanforderung. Die Mobilstation MS bestimmt, dass die
Mobilstation sich gegenwärtig
in einem UMTS-Funkzugriffsnetzwerk
befindet, das den nicht transparenten leitungsvermittelten Dienst
nicht unterstützt.
Jedoch unterstützt
das GSM-Funkzugriffsnetzwerk
den angeforderten Dienst. Somit initiiert die Mobilstation einen
Handover zu einer Zelle des GSM-Funkzugriffsnetzwerks oder fordert
diesen an, die Abdeckung in dem Bereich der Zelle des UMTS-Netzwerks
aufweist, in der die Mobilstation MS sich befindet.
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Somit ist es gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
möglich,
einen Dienst auszuführen,
der durch eine Mobilstation angefordert wird und der nicht durch
das gegenwärtige
Funkzugriffsnetzwerk (RAN-A) spezifiziert ist, in dem ein Handover
zu einem zweiten Funkzugriffsnetzwerk (RAN-B) ausgeführt wird.
Die notwendige Analyse der Dienstanforderung wird in der Mobilstation
ausgeführt,
da der Dienst in dem gegenwärtig
verwendeten Funkzugriffsnetzwerk (RAN-A) nicht spezifiziert ist,
weshalb es klar ist, dass dieser Dienst nicht durch dieses Netzwerk
unterstützt
wird.
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Weiterhin kann gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der Prozess, der unter Bezugnahme auf 2 beschrieben
worden ist, in derselben Weise wie gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
ausgeführt
werden. Das heißt,
dass der in dem Analyseschritt S22 ausgeführte Prozess
derselbe wie derjenige gemäß 2 sein kann. Daher entfällt an dieser Stelle
eine Beschreibung dieses Prozesses, wie er in der Mobilstation MS
ausgeführt
wird.
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Modifikationen
des zweiten Ausführungsbeispiels
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Im Hinblick auf das zweite Ausführungsbeispiel
sind ähnliche
Modifikationen wie diejenigen gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel
möglich.
Das heißt,
dass, obwohl vorstehend ein von einer Mobilstation initiierter Fall
(Mobile originated case) beschrieben worden ist, jedenfalls ein
an der Mobilstation endender Fall (Mobile terminated case) möglich ist.
In diesem Fall ist eine Dienstanforderung von außerhalb des Funkzugriffsnetzwerks,
in der sich die Mobilstation MS befindet, zu analysieren. Diese Dienstanforderung
kann in der Mobilstation analysiert werden. Jedoch ist es vorzuziehen,
dass das Netzwerk (d. h. die Netzwerkssteuerungsvorrichtung MSC
oder IWU) die Dienstanforderung analysiert und den Handover initiiert,
falls notwendig. In diesem Fall wird ein Prozess ähnlich zu
demjenigen gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
ausgeführt.
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Weiterhin ist es im Fall beider Ausführungsbeispiele
möglich,
dass ein Dienst angefordert wird, der weder von dem ersten Funkzugriffsnetzwerk RAN-A
noch durch das zweite Funkzugriffsnetzwerk RAN-B unterstützt wird.
Darüber
hinaus ist es ebenfalls möglich,
dass ein Dienst angefordert wird, der durch keines weiterer verfügbarer Funkzugriffsnetzwerke
unterstützt
wird. In diesem Fall kann eine Fehlerprozedur initiiert werden.
Dies kann beispielsweise in einen modifizierten Analyseschritt S12 oder S22 bewirkt
werden. Die Fehlerprozedur könnte
beispielsweise eine entsprechende Mitteilung zu der Mobilstation
und ihrem Anwender ausgeben.
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Gemäß beiden Ausführungsbeispielen
wird die Dienstanforderung dahingehend analysiert, ob der angeforderte
Dienst zufriedenstellender durch das gegenwärtig verwendete Funkzugriffsnetzwerk RAN-A
oder durch das zweite Funkzugriffsnetzwerk RAN-B unterstützt wird.
Diese Analyse kann beispielsweise durch Vergleich des angeforderten Dienstes
mit allen in dem Funkzugriffsnetzwerk verfügbaren Diensten durchgeführt werden.
Somit muss insbesondere in dem Fall des zweiten Ausführungsbeispiels
die Mobilstation MS eine Liste aller dieser Dienste aufweisen. Diese
Liste kann durch die Netzwerkssteuerungsvorrichtung während des
Aufbaus eines Rufs beispielsweise bereitgestellt werden. Das heißt, dass
die Informationen bezüglich
der durch das jeweilige Funkzugriffsnetzwerk unterstützten Dienste
in das BCCH-Signal
eingeführt
werden können.
Während
eines Rufs können
die Informationen in das DCCH-Signal eingeführt werden.
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Die vorstehend beschrieben Beispiele
der Ausführungsbeispiele
beschreiben eine Handover von einem UMTS- zu einem GSM-Funkzugriffsnetzwerk.
Jedoch ist es klar, dass der Handover ebenfalls in der anderen Richtung
durchgeführt
werden kann.
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Nachstehend ist ein Beispiel für einen
derartigen Handover in die andere Richtung beschrieben. Es sei angenommen,
dass eine Mobilstation MS sich in einem GSM-Funkzugriffsnetzwerk befindet. In dieser
Situation wird ein Echtzeitpaketdienst angefordert, entweder durch
die Endgerätanwendung
oder durch das Kernpaketnetzwerk. Das Netzwerk (gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel)
oder die Mobilstation MS (wie gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel)
analysiert die Dienstanforderung, bestimmt, dass die Mobilstation
MS sich gegenwärtig
in einem GSM-Funkzugriffsnetzwerk befindet, dass den angeforderten
Echtzeitpaketdienst nicht unterstützt und initiiert ein Handover
zu einer Zelle eines UMTS-Funkzugriffsnetzwerks
in diesem Bereich.
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Nachstehend sind Beispiele für die vorstehend
beschriebene Analyse der Dienstanforderung gemäß der Erfindung beschrieben.
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In Bezug auf leitungsvermittelte
Dienste als den angeforderten Dienst fordert die Mobilstation MS einen
Dienst durch Senden einer Setup-Mitteilung (Aufbau- Mitteilung) zu dem
Netzwerk an. Die Setup-Mitteilung enthält (unter anderem) ein Trägerfähigkeitsinformationselement
(BCIE, Bearer Capability Information Element). Das BCIE trägt ausführliche Parameter
im Bezug auf den angeforderten Dienst, beispielsweise Datenrate,
Verbindungstyp (Transparent/nicht Transparent), Betriebsart (Asynchron/Synchron).
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In einem an einer Mobilstation endenden
Ruf (Moile terminated call) kommt das BCIE aus dem ISDN oder aus
dem Heimatortsregister (HLR, Home Location Register) des GSM-Netzwerks.
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Die (GSM-) Netzwerksteuerungsvorrichtung MSC
analysiert die BCIE-Parameter zur Prüfung, ob der angeforderte Dienst
durch das Netzwerk unterstützt
wird (und ob der Teilnehmer zur Verwendung dieses Dienstes berechtigt
ist) sowie zur Beschaffung und Einstellung relevanter Quellen in
der MSC-IWF (Kooperationsfunktion der Netzwerksteuerungsvorrichtung
MSC).
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Innerhalb dieser Erfindung werden
die BCIE-Informationen durch die Netzwerksteuerungsvorrichtung (beispielsweise
MSC oder BSC oder IWU) oder durch die Mobilstation MS zur Entscheidung
verwendet, ob ein Handover zu einem anderen Funkzugriffsnetzwerk
erforderlich ist.
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Im Bezug auf paketvermittelte Dienste
als den angeforderten Dienst fordert die Mobilstation MS einen Dienst
durch Erzeugung eines PDP-Kontext (PDP = Paketdatenprotokoll, Packet
Data Protocol) an. Es wird durch Senden eines Datenpakets zu dem Netzwerk
bewirkt. Das Datenpaket enthält
(unter anderem) eine Dienstqualität-Anforderung (QoS-Anforderung,
Qos = Quality of Service). Die QoS definiert beispielsweise, ob
die angeforderte Verbindung "Echtzeit" sein sollte (d. h., ob eine
gewisse Datenrate zu gewährleisten
ist und eine gewisse Verzögerung
nicht zu überschreiten
ist).
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In einer an einer Mobilstation endenden
Paketverbindung (Mobile terminated packet connection) kommen die
entsprechenden Informationen aus dem Kernpaketnetzwerk CN.
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Der Paketnetzwerkknoten PNN (Packet
network node) analysiert die QoS-Parameter, um in der Lage zu sein,
entsprechend mit den zu diesem Kontext gehörenden Paketen umzugehen.
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Innerhalb dieser Erfindung werden
QoS Informationen durch die Netzwerkssteuerungsvorrichtung (beispielsweise
Paketdatenknoten oder BSC oder IWU) oder durch die Mobilstation
MS zur Entscheidung verwendet, ob ein Handover zu einem anderen
Funkzugriffsnetzwerk erforderlich ist.
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Nachstehend ist ein Beispiel für eine Vorrichtung
zur Ausführung
des vorstehend beschriebenen Verfahrens gemäß dem ersten und dem zweiten
Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf 5 beschrieben.
Das Bezugszeichen 1 bezeichnet eine Erfassungseinrichtung,
die die Dienstanforderung erfasst, d. h., die Schritt S11 gemäß 2 oder Schritt S21 gemäß 4, d. h. den Prozess gemäß 3 ausführt. Die erfasste Dienstanforderung
wird einer Analyseeinrichtung 2 zugeführt die den Analyseschritt S12 gemäß 2 oder Schritt S22 gemäß 4 ausführt. In dem Fall, dass die
Analyseeinrichtung bestimmt, dass ein Handover auszuführen ist, führt die
Analyseeinrichtung 2 eine entsprechende Handover- Anforderung einer
Initiierungseinrichtung 3 zu, die den Initiierungsschritt S14 gemäß 2 oder S24 gemäß 4 durchführt.
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Die Analyseeinrichtung 2 kann
derart eingerichtet sein, dass sie eine Datenbank (DB) 4 zur
Bestimmung der Bedingungen für
eine ausreichende Unterstützung
des angeforderten Dienstes in den unterschiedlichen Netzwerken verwendet
wird. Das heißt,
dass in dieser Datenbank alle Dienste verfügbarer Funknetzwerke gespeichert
sein können,
einschließlich
ihrer Spezifikationen wie Bitrate, Verbindungskosten, Verzögerungen
usw.
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Die vorstehende Beschreibung und
beigefügten
Zeichnungen veranschaulichen lediglich die Erfindung durch ein Beispiel.
Somit können
die Ausführungsbeispiele
der Erfindung innerhalb des Umfangs der beigefügten Ansprüche variieren.