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HINTERGRUND
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Cryptosporidium und Cryptosporidiose
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Cryptosporidium
ist eine Gattung eines Einzellerparasiten, der gewöhnlich in
dem Gastrointestinaltrakt von Vertebraten gefunden wird. Es gibt
acht benannte Arten von Cryptosporidium. C. parvum ist für 79 Säugerarten
infektiös,
einschließlich
Menschen, wobei akute Gastroenteritis verursacht wird. Anders als
den meisten Parasiten fehlt C. parvum innerhalb von Säugern die
Wirtsspezifität
und es ist in der Lage, vielfache Wirtsarten zu kreuzinfizieren.
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Cryptosporidium
wird als eine Oozyste über den
Fäkal-Oral-Weg übertragen.
Kontaminiertes Wasser, enger Mensch-zu-Mensch-Kontakt und Kontakt
mit den Exkrementen infizierten Viehs, von Zootieren oder Haustieren
kann zu einer Übertragung des
Parasiten führen.
Wenn er sich außerhalb
eines Wirts befindet, die exogene Phase, existiert Cryptosporidium
als eine sporulierte Oozyste. Die Oozyste besteht aus vier Sporozoiten
innerhalb einer zähen zweischichtigen
Wand. Die Oozystenwand hat definierte innere und äußere Schichten
und eine Naht an einem Ende. Während
des Zystenaustritts löst
sich die Naht auf, wobei eine Öffnung
bereitgestellt wird, durch welche die Sporozoiten die Oozyste verlassen. Wenn
sie durch einen geeigneten Wirt aufgenommen werden, parasitieren
aus der Zyste ausgetretene Sporozoiten, die lebende Substanz, die
Zellen des Gastrointestinal- oder respiratorischen Trakts. Nach der
Vermehrung geschieht die erneute Sporenbildung zu Oozysten. Oozysten
in dem Gastrointestinaltrakt werden mit dem fäkalen Material ausgeschieden,
während
jene in dem respiratorischen Trakt den Körper in respiratorischen und
nasalen Sekretionen verlassen.
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Man
trifft gewöhnlich
sowohl in entwickelten als auch in unterentwickelten Ländern auf
Infektionsfälle
durch Cryptosporidium. Das leicht höhere Vorherrschen von Cryptosporidiose
in den weniger entwickelten Ländern
kann einer schlechten Hygiene, schlechter Ernährung, kontaminiertem Trinkwasser und
engem Kontakt mit infizierten Personen und Tieren zugeschrieben
werden.
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Das
am häufigsten
mit Cryptosporidiose in Verbindung stehende klinische Anzeichen
ist Diarrhö,
die schwer sein kann und in Gewichtsverlust und Dehydrierung resultieren
kann. Andere übliche
klinische Symptome schließen
Abdominalkrämpfe,
Fieber, Übelkeit,
Erbrechen, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Myalgie
und Appetitlosigkeit ein. Infektionen mit Cryptosporidium sind allgemein
im Dünndarm,
geschahen jedoch ebenfalls in den Lungen, im Ösophagus, im Magen und in anderen
Organen. Die mit der parasitischen Infektion verbundenen klinischen
Symptome hängen
von dem befallenen Organ ab.
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Das
Spektrum an Symptomen und die Schwere der Krankheit kann stark von
einem Individuum zu einem anderen variieren und kann lebensbedrohend
werden. Die Symptome akuter Enteritis dauern im Allgemeinen ein
bis zwei Wochen an in Individuen, die ansonsten immunologisch gesund
sind. Cryptosporidiose stellt eine erhöhte Bedrohung bei AIDS-Patienten,
unterernährten
Patienten, Individuen mit ererbten Immunschwächen und Personen, die immunsuppressive
Arzneimittel erhalten.
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Sämtliche
Infektionen mit Cryptosporidium werden durch die Aufnahme oder das
Inhalieren der Oozyste gestartet. Da der Parasit in der Form einer Oozyste übertragen
wird, entwickelten sich Oozysten dahingehend, dass sie unter rauen
Umgebungsbedingungen überleben
und ungewöhnlich
resistent gegen natürliche
Stressarten und chemische Desinfektionsmittel sind. Zusätzlich macht
die Anwesenheit einer exogenen Oozyste, wodurch der Einzellerparasit
verkapselt wird, den Parasiten viel resistenter gegen gewöhnliche
Wasserbehandlungsvorgänge. Maßnahmen,
die Verbreitung der Infektion zu verhindern oder zu begrenzen konzentrieren
sich auf das Eliminieren oder Reduzieren infektiöser Oozysten in der Umgebung.
Für Menschen
wird von Desinfektionsvorgängen
erstrebt, dass sie die Übertragung
von Person zu Person minimieren und dass sie effektiv die Kontaminierung
von Wasserversorgungen behandeln.
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Das
erst kürzliche
Auftreten großer
Ausbrüche
im Wasser fokussierte die Aufmerksamkeit auf die Wichtigkeit des
Verstehens ihrer Übertragung durch
die Umgebung. Oberflächenwasser
können natürlich durch
infizierte Tierexkremente verunreinigt sein. Viele Abfallbeseitigungspraktiken
können
zu kontaminierten Wasserläufen
und -strömen
-führen. Fäkalkontaminierung
von Wasserwegen führte
kürzlich
zu einem massiven Ausbrechen einer C.-parvum-Infektion. Durch diese
Praktiken verunreinigtes Wasser kann dann zu der Kontaminierung
von Trinkwasserversorgungen oder von Feldfrüchten während der Bewässerung
führen.
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Chemische
Zusammensetzung und Zerlegung von Cryptosporidium
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Die
Protein-, Kohlenhydrat- und Lipidzusammensetzung von C. parvum ist
divers und komplex. Viele der Bestandteile sind antigenisch und
wirken deshalb als Immunantwortziele. Glykoproteine im Bereich von < 14 bis 7200 kDA
von zerstörten
Oozyten [Anmerkung des Übersetzers:
muss wohl heißen „Oozyste"], gereinigten Oozystenschalen
und gereinigten Sporozoiten wurden durch SDS-PAGE-Gelelektrophorese
identifiziert. Viele dieser aus Oozyten [Anmerkung des Übersetzers:
muss wohl heißen „Oozysten"] abgeleiteten Proteine
sind glykosiliert. Spezifische Kohlenhydrateinheiten wurden identifiziert.
Es wurde festgestellt, dass Sporozoiten-Glykoproteine mit endständigen N-Acetyl-D-Glykosaminresten
bei dem Anheften des Parasiten wirken könnten oder irgendwie bei dem
Eindringen unterstützen könnten. Diese
Kohlenhydrate werden auf der Oozytenoberfläche [Anmerkung des Übersetzers:
muss wohl heißen „Oozystenoberfläche"] exprimiert und sind
nützlich
bei immunologischen Detektionsverfahren. Sporozoiten von Cryptosporidium
können
die Zyste spontan durch eine Naht an einem Pol der Oozyste verlassen,
wenn sie auf ungefähr
37° für annähernd 90
Minuten erwärmt
werden. Dies macht es unnötig,
mechanische Verfahren für
die Oozystenwandzerstörung
durchzuführen.
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Die
Vorbehandlung von C.-parvum-Oozyten [Anmerkung des Übersetzers:
muss wohl heißen „C.-parvum-Oozysten"] mit Natriumhydrochlorid
(eine „Bleiche") resultiert in einer
Trennung der inneren und äußeren Oozystenwände. Das
heißt,
während es
nicht notwendig ist, Oozysten in einem Reduktionsmittel vorzubehandeln,
wenn C. parvum aus der Zyste entlassen wird, geschieht eine leichte
Zunahme in der Schnelligkeit der Exzystierung, wenn mit Bleiche
behandelte Oozysten in PBS, die 0,01 M Cystein-HCL enthält, während dem
Vorgang des Zystenaustritts inkubiert werden. Oozysten, die nicht
mit Bleiche vorbehandelt worden sind, treten etwas aus der Zyste
aus, wenn sie auf annähernd
37°C erwärmt werden.
Die Verwendung von Trypsin und Gallensalzen oder von Gallensalzen
alleine kann den Zystenaustritt ungebleichter Oozysten steigern
oder beschleunigen.
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Testverfahren
für Cryptosporidium
des Standes der Technik
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Es
wurden immunologische Techniken verwendet, um C. parvum in Umgebungsproben
zu detektieren. Die Erhältlichkeit
monoklonaler Antikörper für spezifische
Antigene von Cryptosporidium erleichterte die Entwicklung dieser
Verfahren.
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Immunfluoreszenztests
(IFA) sind die häufigsten
Tests, die verwendet werden, um Cryptosporidium-Oozyten [Anmerkung
des Übersetzers:
muss wohl heißen „Cryptosporidium-Oozysten"] in Proben nachzuweisen
und um die Anwesenheit eines spezifischen Antikörpers nachzuweisen. Diese Verfahren nutzen
fluoreszierende Farbstoffe, die mit Antikörpern markiert werden, um diese
fluoreszierend zu machen, wenn sie an Ultraviolettlicht ausgesetzt
werden. In einem typischen IFA-Test wird Wasser durch ein Polypropylenkartuschenfilter
oder ein flaches Membranfilter filtriert. Beide Filter ergeben Filtrate, die
dann vor der Analyse durch Mikroskopie der Reinigung unterzogen
werden. Das Filtrat wird aus dem Filter entfernt und dann zentrifugiert.
Fremde Trümmer
werden durch Flotation über
eine Sucroselösung entfernt.
Der Überstand
wird mit einem mit Fluorescein konjugierten Antikörper gegen
Cryptosporidium markiert und wird durch Epifluoreszenzmikroskopie untersucht.
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Gewisse
im Handel erhältliche
Immunfluoreszenztests und Reagenzien, die verwendet werden, um Cryptosporidium-Oozyten
[Anmerkung des Übersetzers:
muss wohl heißen „Cryptosporidium-Oozysten"] zu detektieren
schließen
ein: (1) Hydro Fluor Combo, ein Immunfluoreszenztestsystem, basierend
auf einem für
Oozysten spezifischen monoklonalen Antikörper (IgM, OW3), (2) Detect
IF Cryptosporidium, ein Immunfluoreszenztestsystem, basierend auf
einem für
Oozyten [Anmerkung des Übersetzers:
muss wohl heißen „Oozysten"] spezifischen monoklonalen
Antikörper
(IgM, C1) und (3) Crypto IF Kit, ein Immunfluoreszenztestsystem,
basierend auf einem für
Oozysten spezifischen monoklonalen Antikörper.
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Die
Nachteile von Immunfluoreszenztests schließen ihre niedrige Wiedergewinnungseffizienz, lange
Bearbeitungszeiten, den Bedarf für
hochtrainierte Analysten, hohe Kosten, die Unfähigkeit zwischen lebensfähigen oder
virulenten Stämmen
zu unterscheiden und Kreuzreaktivität der Sonden mit Algen ähnlicher
Größe und Form.
Zusätzlich
schließt die
IFA-Detektion oftmals den zeitaufwändigen und könnensintensiven
Schritt des Suchens unter einem Mikroskop nach Oozysten in Wasserschlamm,
die mit einem fluoreszierenden Antikörper markiert worden sind.
Es ist ebenfalls oftmals schwierig, Oozysten von Trümmern, die
durch die Antikörper
unspezifisch gebunden worden sind, zu unterscheiden. Das Vorgehen
ist teuer und braucht oftmals Tage bis zum Abschluss.
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Enzymgekoppelte
Immunabsorptionsbestimmungen (ELISA) unter Verwendung von oozytenreaktiven
[Anmerkung des Übersetzers:
muss wohl heißen „oozystenreaktiven"] monoklonalen Antikörpern werden
ebenfalls verwendet, um Cryptosporidium in kontaminierten Wasserproben
zu detektieren. Zwei ELISA-Grundtests wurden in der Vergangenheit
zum Nachweisen von Cryptosporidium-Antigen in Proben verwendet:
(1) die Doppelantikörpersandwichtechnik
für die
Detektion von Antigenen und (2) den indirekten enzymgekoppelten
Immunabsorptionstest für
die Detektion von Antikörpern.
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Bei
dem Doppelantikörpersandwichverfahren
wird Antiserum auf eine Vertiefung adsorbiert. Testantigen wird
hinzugefügt
und bindet, falls es komplementär
ist, an den Antikörper.
Ein für
das Testantigen spezifischer, enzymgekoppelter Antikörper bindet
dann das Antigen, wodurch ein Sandwich gebildet wird. Das Substrat
des Enzyms wird dann hinzugefügt
und die Reaktion erzeugt eine sichtbare Farbänderung. Bei dem indirekten
Immunabsorptionstest wird ein Antigen auf eine Vertiefung adsorbiert.
Testantiserum wird dann hinzugefügt,
wobei komplementäre
Antikörper
an das Antigen binden. Enzymgekoppeltes Antimensch-Gammaglobulin wird
dann hinzugefügt.
Es bindet an den gebundenen Antikörper. Das Substrat des Enzyms
wird dann hinzugefügt,
wodurch eine sichtbare Farbänderung
erzeugt wird. Eine Schwierigkeit, die bei enzymbasierten Tests auftritt,
ist die Deaktivierung des Enzyms durch Bestandteile der Testmischung.
Eine weitere Schwierigkeit liegt in dem Waschschritt, wo starke Kräfte die
Antikörper-Antigen-Wechselwirkung überwinden.
Dies führt
zu einem Verlust an Testpräzision.
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Auf
Polymerasekettenreaktionen (PCR) basierende Detektionstests wurden
ebenfalls verwendet, um Oozysten in klinischen oder Umgebungsproben
nachzuweisen. Etliche DNS- und RNS-Regionen von C. parvum wurden
sequenziert und es wurde von ihnen berichtet, dass sie Testziele
für die
Parasitendetektion sind.
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Durchflusszytometrie
ist ein anderes Verfahren, das verwendet wird, um parasitische Kontaminierung
von Wasserproben nachzuweisen. Durchflusszytometrietechniken können ganze
Oozysten quantifizieren, erfordern jedoch viel mehr Präparation und
Zeit und erfordern eine äußerst teure
Ausrüstung.
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Zahlreiche
Probleme sind mit Verfahren des Standes der Technik zum Nachweisen
von Cryptosporidium in Wasser und Umgebungsproben verbunden. Zusätzlich zu
jenen erwähnten
und dem allgemeinen Fehlen an präzisen,
wiederholbaren Tests, erfordern Techniken des Standes der Technik
allgemein, dass Proben zu einem Labor oder zu einer anderen entfernten Örtlichkeit
für das
Durchführen
des Tests verbracht werden. Techniken des Standes der Technik fehlen
die notwendige Zuverlässigkeit,
Geschwindigkeit und Empfindlichkeit, um Cryptosporidium in kontaminierten
Wasserproben genau nachzuweisen.
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Die
Detektion von infektiösen
C.-parvum-Oozysten in Wasser und anderen Umgebungsproben ist wesentlich,
um kontaminierte Wasserversorgungen nachzuweisen und zu behandeln.
Es ist deshalb entscheidend, dass spezifische, schnelle und hochsensitive
Tests entwickelt werden, um die Anwesenheit des Parasiten genau
und zuverlässig
nachzuweisen. Die bekannten Verfahren an Enzymimmuntests und Immunfluoreszenz
erfüllen
diese Erfordernisse nicht. Die Quelle, Lebensfähigkeit und Pathogenität von in Wasser
oder anderen Umgebungsproben gefundenen Oozysten können nicht
zuverlässig
bestimmt werden unter Verwendung von Verfahren des Standes der Technik.
Es gibt einen Bedarf für
eine epidemiologische Routineüberwachung
und Umgebungsprüfung,
die an Ort und Stelle durchgeführt
werden kann, um eine frühe
Detektion des Parasiten bereitzustellen.
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Robertson
et al., Parasitology Jan. 1993, Band 106, 1, Seiten 13–19, beschreiben
Protokolle für
den In-vitro-Zystenaustritt von Oozysten von Cryptosporidium parvum
unter Verwendung von unterschiedlichen chemischen Vorinkubationsschritten.
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Johnson
et al. FASEB Journal Abstracts, 9.–13. März 1995, Band 9, Nr. 3, Teil
1, Seite A229, Zusammenfassung Nr. 1328, XP 002911135, beschreiben
einen quantitativen Test für
Cryptosporidium-Oozysten
in Trinkwasser.
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WO-A-90/05302
beschreibt eine Zusammensetzung, die für die Verwendung in einem ECL-Test
geeignet ist, worin durch diese Zusammensetzung emittierte elektromagnetische
Strahlung detektiert wird.
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WO-A-92/14138
beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung für einen auf magnetischem mikropartikulärem Material
basierenden Lumineszenztest, einschließend eine Vielzahl von Magneten.
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Ein
Hauptziel dieser Erfindung ist, einen schnellen, empfindlichen und
präzisen
Test für
die Detektion oder Quantifizierung von Oozysten von Cryptosporidium
in Umgebungsproben bereitzustellen.
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Es
ist ein anderes Ziel dieser Erfindung, ein schnelles, empfindliches
und präzises
Testvorgehen für
die Detektion oder die Quantifizierung von Sporozoiten von Cryptosporidium
in einer Umgebungsprobe bereitzustellen.
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Es
ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, ein schnelles, empfindliches
und präzises
Testvorgehen für
die gleichzeitige Detektion und Quantifizierung von Oozysten und
Sporozoiten von Cryptosporidium in einer Umgebungsprobe bereitzustellen.
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Noch
ein weiteres Ziel der Erfindung ist, schnelle quantitative Tests
für C.
parva in dezentralisierten Lagen, d. h. bei Wasserbehandlungsanlagen, die
nicht arbeitsintensiv sind und die zuverlässige Testinstrumente nutzen,
bereitzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren für die Detektion oder die Quantifizierung
von Cryptosporidia in einer Probe bereit, umfassend:
- a) das Extrahieren der Probe in einem Extraktionsmedium;
- b) das Solubilisieren eines Antigens von Cryptosporidia-Oozysten
und/oder -Sporozoiten in diesem Extraktionsmedium;
- c) das Ausbilden einer Testmischung, umfassend
- i) dieses solubilisierte Antigen
- ii) einen für
dieses Antigen spezifischen Antikörper
- d) das Inkubieren dieser Testmischung unter Bedingungen, die
ausreichend sind, die Bindung dieses Antikörpers und dieses Antigens zu
erlauben, wodurch ein Antikörper-Antigen-Komplex
gebildet wird; und
- e) das Bestimmen der Anwesenheit dieses Antikörper-Antigen-Komplexes,
wodurch Cryptosporidia in der Probe detektiert oder quantifiziert
werden.
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Die
in den Stand-der-Technik-Tests innewohnenden Probleme werden in
den auf Elektrochemilumineszenz (ECL) basierenden Tests der Erfindung gelöst. Diese
Tests können
Cryptosporidium in Wasserquellen detektieren. Diese ECL-Tests sind
schnelle Tests für
die Detektion oder Quantifizierung von C. parva in dezentralisierten
Lagen, d. h. das Wasser wird bei der Behandlungsanlage untersucht.
Die einfachen quantitativen Tests sind eine Hauptverbesserung gegenüber den
Verfahren des Standes der Technik. Sie sind präzise und empfindlich und werden
in wenigen Stunden ohne ausgedehnte Arbeit durchgeführt.
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Die
Tests können
ganze Oozysten oder Fragmente von Oozysten detektieren oder quantifizieren
unter Verwendung eines Verfahrens, das zuverlässig, genau und nicht teuer
ist und das schnell unter Verwendung von einfacher Ausrüstung durchgeführt werden
kann.
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Diese
Erfindung liegt im weiteren Sinne in einem Verfahren für die Detektion
oder Quantifizierung von Cryptosporidium in Wasser durch einen Elektrochemilumineszenztest,
umfassend die folgenden Schritte:
- a) das Filtern
von Wasser, um einen Schlamm zu gewinnen, der Oozysten von Cryptosporidia
enthält;
- b) das Extrahieren einer Probe aus dem Schlamm in einem Extraktionsmedium,
um wenigstens ein Antigenderivat der Oozysten zu bilden;
- c) das Bilden einer Testmischung, umfassend eine Probe des extrahierten
Schlamms und einen Antikörper,
der für
das Antigenderivat spezifisch ist;
- d) das Inkubieren der Testmischung, um das Binden des Antikörpers und
des Antigenderivats zu erlauben;
- e) das Durchführen
eines Elektrochemilumineszenztests für den gebundenen Komplex aus
Antikörper
und Antigenderivat und dadurch Detektieren oder Quantifizieren von
Cryptosporidia in dem filtrierten Wasser.
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Die
Testmischung enthält
eine Probe des extrahierten Schlamms, Magnetpartikel, die mit einem ersten
Antikörper,
der spezifisch ist für
ein erstes Epitop des Antigenfragments, markiert sind, eine markierte
Probe, umfassend einen zweiten Antikörper, der spezifisch ist für ein zweites
Epitop des Antigenderivats, und ein ECL-Testreagenz. Das zweite
Epitop kann dasselbe sein oder kann unterschiedlich sein von dem
ersten Epitop.
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Das
Verfahren der Erfindung kann ebenfalls verwendet werden für die Detektion
oder Quantifizierung von Sporozoitenantigenen von Cryptosporidia und
in Tests, in welchen die äußere Wand
von Cryptosporidia-Oozysten und -Sporozoiten, die in den Oozysten
enthalten sind, gleichzeitig untersucht werden. Die Erfindung bezieht
sich ebenfalls auf einen Kit für
das Durchführen
des Elektrochemilumineszenztests für Cryptosporidia in Wasser,
welcher ein Extraktionsmedium für
die Extraktion von Antigenderivaten in Oozystenwänden und/oder Sporozoiten aus
organischem Schlamm, der aus Wasserfiltration gewonnen worden ist,
und einen Antikörper,
der spezifisch ist für
ein Antigenderivat in dem extrahierten Schlamm, einschließt. Kits
für das
Durchführen
eines Elektrochemilumineszenztests für Cryptosporidium in Wasser
können
ebenfalls Bestandteile eines Elektrochemilumineszenztests einschließen, einschließlich Magnetpartikeln,
die mit einem Antikörper
markiert worden sind, der spezifisch für ein Epitop auf einem Antigenderivat
von extrahierten Cryptosporidia-Oozysten ist, ECL-Markierungssonden,
umfassend einen Antikörper,
spezifisch für
ein Epitop des Antigenderivats, und Testreagenzien.
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Die
Verfahren und Tests zum Nachweisen von Cryptosporidium in Umgebungsproben
bieten verschiedene Vorteile gegenüber den Detektionsverfahren
des Standes der Technik. Der Test kann an dem rohen Schlamm an der
Stelle der Filtration, d. h. in einer dezentralisierten Lage, durchgeführt werden, so
dass es keinen Bedarf dafür
gibt, Proben an eine andere Örtlichkeit
für die
Analyse zu transportieren. Die unter Verwendung dieser Erfindung
gewonnenen Ergebnisse sind präzise,
genau, schnell und überwinden
die in Vorgängen
des Standes der Technik innewohnenden Probleme.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
Erfindung ist ein Elektrochemilumineszenztest für die Detektion von Cryptosporidia
in Schlamm, der aus einem Rohwasserfilter gewonnen wird. Die Anwesenheit
und Menge sowohl von Oozysten und/oder Sporozoiten kann in diesen
Tests bestimmt werden. Folglich kann der Test detektieren, ob das
Wasser gegenwärtig
mit lebenden Parasiten kontaminiert ist oder ob nur leere Oozysten
in der Wasserprobe verbleiben. Aus einem Rohwasserfiltrat gesammelter
Schlamm wird direkt behandelt, um Antigene in löslicher Form aus dem Parasiten
für die Detektion
freizusetzen.
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Lebende
und tote Parasiten können
aus der Filtratprobe detektiert werden. Der Test stellt deshalb qualitative
oder quantitative Information bereit im Hinblick auf eine vorangegangene
Kontamination des Wassers (keine lebensfähigen Parasiten) ebenso wie
im Hinblick auf eine gegenwärtige
Kontamination (infektiöse,
Sporozoiten enthaltende Parasiten).
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Das
Verfahren umfasst allgemein die folgenden Schritte:
- a) Filtern des Wassers, um einen Schlamm zu gewinnen, der Oozysten
von Cryptosporidia enthält;
- b) Extrahieren einer Probe des Schlamms in einem Extraktionsmedium,
um Derivate von Oozysten zu bilden, einschließlich wenigstens ein Antigenderivat;
- c) Bilden einer Testmischung, umfassend eine Probe des extrahierten
Schlamms und einen Antikörper,
der spezifisch für
das Antigenderivat ist;
- d) Inkubieren der Testmischung, um die Bindung des Antikörpers und
des Antigenderivats zu erlauben; und
- e) Durchführen
eines Elektrochemilumineszenztests für den gebundenen Komplex aus
Antikörper und
Antigenderivat und dadurch Detektieren oder Quantifizieren der Cryptosporidia.
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Glykosilierte
Proteine in den Wänden
der Oozysten und Sporozoiten dienen als Antigenderivate für diese
Tests. Die Protein-, Kohlenwasserstoff- und Lipidzusammensetzung
von C. parvum ist divers und komplex. Viele von diesen sind antigenisch
und wirken folglich als Ziele der Immunantwort. Identifikation und
Charakterisierung von C.-parvum-Antigenen wurde durch Protokolle
für das
Reinigen von Oozysten und Sporozoiten erleichtert. Viele Protein/Glykoproteinmoleküle aus zertrümmerten
Oozysten, gereinigten Oozystenhüllen
und gereinigten Sporozoiten im Bereich von < 14 bis 7200 KDA, wurden in proteingefärbten Natriumdodecylsulfat-Polyacrylamidgelelektrophorese-Gelen
(SDS-PAGE-Gelen)
identifiziert. Für
diese glykosilierten Proteine spezifische monoklonale Antikörper in
der Wand der Oozyste und des Sporozoiten können in diesen Immuntests verwendet
werden.
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Der
mAb OW3 identifiziert Sporozoiten-cDNS von C. parvum, die eine mutmaßliche 670 Aminosäuren lange
Sequenz kodiert, mit einer signifikanten Homologie sowohl zu hsp70
als auch einem 78 kDa großen
Glukoseregulierungsprotein. Dieser mAb erkennt ein > 200 kD Oozystenwandantigen
von C. parvum auf Westernblots. Obwohl dieses Molekül ein Bestandteil
der Oozystenwand sein könnte,
sollte die Gly-Gly-Met-Pro-Wiederholung von C.-parvum-hsp70 hochimmunogen
sein und einfach eine Antigeneigenschaft gemeinsam haben mit COWP-190.
Der mAb OW-IGO, entwickelt, um Antigeneinheiten in der äußeren Hülle von
C.-parvum-Oozysten zu detektieren, markiert ebenfalls das fibrilläre Material
in der parasitophoren Vakuole entwickelter Makrogameten, Mikrogametozyten
und sporulierender Oozysten. Auf Westernblots erkennt der Antikörper Hauptbanden
bei 250 und 40 kDa und zusätzlich
kleinere Banden. Die meiste Westernblotaktivität wird durch Periodatbehandlung
aufgehoben, was wiederum Kohlenhydrate auf der äußeren Wand nahe legt.
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Der
aus einem Filtrat von Rohwasser gesammelte Schlamm wird behandelt,
um die Antigene aus den Parasiten freizusetzen, so dass sie durch
Immuntests detektiert werden können.
Die Extraktion und Solubilisierung der Antigene erfordert eine Säurebehandlung
der Parasiten in der Anwesenheit von Gallensalzen bei annähernd 40°C. Diese
Behandlung aktiviert Proteaseenzyme, die dabei helfen, die Oozystenwände abzubauen.
Die Probe wird dann mit einer Base wie z. B. Tris behandelt, um
einen pH-Wert zwischen
5,5 und 8 bereitzustellen. Die Probe wird dann mit zerstörenden Mitteln
wie ionischen oder nichtionischen Detergenzien und/oder Harnstoff oder
Formamid behandelt, inkubiert bei erhöhten Temperaturen in gepufferten
Lösungen.
Die Probe kann dann mit reduzierenden Mitteln wie Mercaptoethanol
oder Dithiothreitol behandelt werden. Überschüssige Gallensalze oder Detergensreagenzien können entfernt
oder abgeschieden werden, indem unterschiedliche nichtionische Detergenzien
oder BSA oder anderes tierisches Serum-Albumin oder Immunglobulin
zu dem Extrakt hinzugefügt
wird, wodurch die Zielantigene in Lösung und in einem Zustand belassen
werden, bereit, um mit spezifischen komplementären Antikörpern zu binden. Überschüssige chaotrope
Mittel können
durch Dialyse oder enzymatische Mittel oder durch Chromatographie
entfernt werden oder ihre Wirkungen können durch Verdünnung entfernt
werden. Überschüssige Reduktionsmittel
können
entfernt werden durch Behandlung mit: mit Sauerstoff (oder Luft)
gesättigter
Puffer, Diamid, Iodlösung
(0,05 N in Wasser), Tertbutylhydroperoxid, Ferricyanid, Wasserstoffperoxid,
Iodacetamid, N-Methylmaleimid, 2-(2-Pyridyl-dithio)-Ethanol.
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Die
Tests der Erfindung nutzen Vorgänge, um
die Parasitenoozyten [Anmerkung des Übersetzers: muss wohl heißen „Parasitenoozysten"] mit Gallensalzen
bei erhöhten
Temperaturen in vitro zu behandeln, um Zystenaustritt zu induzieren
und um Antigene sowohl aus den Oozysten als auch aus den Sporozoiten
freizusetzen. Diese Antigene können dann
in einem Immuntest detektiert und quantifiziert werden.
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Die
Antigene in Lösung
in der behandelten Schlammsuspension, bestehend aus Antigenen, die aus
den Oozystenmembranen und den Sporozoiten freigesetzt worden sind,
falls vorhanden, werden mit Antikörpern inkubiert, die spezifisch
sind für
die Antigenderivate, z. B. der Antikörper OW3, der spezifisch ist
für ein
Oozystenwandantigen von > 200
kD. Der Antikörper
OW3 erkennt lineare, sich wiederholende Epitope, charakterisiert
aus Westernblot-Experimenten. Lineare Epitope werden nicht zerstört nach
der Detergensbehandlung und bleiben deshalb aktiv mit Antikörpern, folgend
auf Solubilisierung des Schlamms. Wenn die Antigene erst in Lösung sind, kann
der ECL-Immuntest durchgeführt
werden.
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ECL-Testtechniken
stellen eine empfindliche und präzise
Messung der Anwesenheit und Konzentration eines Analyten von Interesse
bereit. In solchen Techniken wird Elektrochemilumineszenz durch eine
Spannung ausgelöst,
die auf die Arbeitselektrode einer ECL-Zelle zu einem bestimmten
Zeitpunkt in einer bestimmten Weise gelegt wird. Die durch die ECL-Markierung
erzeugte Lumineszenz wird gemessen und zeigt die Anwesenheit oder
Menge des Analyten an.
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Elektrochemilumineszenztests
können durchgeführt werden
mit oder ohne den Bedarf für
einen Auftrennschritt während
des Testvorgehens und bei maximalen Signalmodulierungen für verschiedene
Analytkonzentrationen, so dass präzise und empfindliche Messungen über einen
breiten Konzentrationsbereich des Analyten gemacht werden können. Nichttrenntests
schließen
jene ein, die mikropartikuläres
Material nutzen, das in der Testprobe suspendiert ist, um einen
oder mehrere der Bindungsbestandteile des Tests zu binden.
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Für eine vollständigere
Beschreibung der ECL-Techniken wird Bezug genommen auf die veröffentlichte
PCT-Anmeldung US85/01253 (WO86/02734), die veröffentlichte PCT-Anmeldung Nummer
US87/00987 und die veröffentlichte PCT-Anmeldung
US88/03947. Diese Publikationen und jene, auf die unten Bezug genommen
wird, werden durch Bezugnahme eingeschlossen. Während es in der Technik erwartet
werden würde,
dass Lumineszenz aus elektrochemilumineszierenden Einheiten absorbiert,
gestreut oder anderweitig unter Beeinflussung aus dem mikropartikulären Material
leiden würde,
lehrt die US-Anmeldung mit der Seriennummer 539,389 (veröffentlichte
PCT-Anmeldung US89/04919) empfindliche, spezifische Bindungstestverfahren,
basierend auf einem Lumineszenzphänomen, worin inertes mikropartikuläres Material spezifisch
an einen der Bindungsreaktanden des Testsystems gebunden wird. Die
Tests jener Anmeldung können
in einem heterogenen Testformat (mit einem oder mehreren Trennschritten)
durchgeführt werden
und können
am vorteilhaftesten in einem homogenen (nicht getrennten) Testformat
verwendet werden.
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Das
Signal aus markierten Arten kann verstärkt werden, indem sie aufkonzentriert
werden, bevor sie einem Messschritt ausgesetzt werden. Die US-Anmeldung
mit der Seriennummer 08/255,824, die veröffentlichte PCT-Anmeldung US92/00982,
bezieht sich auf ein Verfahren einer partikelbasierten Elektrochemilumineszenzmessung,
worin Partikel in engen Kontakt mit der Elektrode gebracht werden
unter Verwendung eines Magneten, um ein magnetisches Feld aufzulegen,
welches die Partikel an der Elektrode sammelt.
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Bei
Elektrochemilumineszenztests nützliche Partikel
haben vorzugsweise einen Durchmesser von 0,01 bis 200 μm und einen
Oberflächenbestandteil, der
in der Lage ist, direkt oder direkt an den Analyten zu binden. Die
Partikel werden in dem ECL-System suspendiert und sind vorteilhafterweise
magnetisch ansprechend.
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Der
Test erfordert einen Elektrolyten. Allgemein befindet sich der Elektrolyt
in der flüssigen
Phase, zum Beispiel als eine Lösung
eines Salzes in Wasser. Der Elektrolyt ist in gewissen Ausführungen der
Erfindung ein gepuffertes System wie eine wässrige Lösung aus Natriumphosphat/Natriumchlorid oder
eine wässrige
Lösung
aus Natriumphosphat/Natriumfluorid.
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Wie
beschrieben in der veröffentlichten PCT-Anmeldung
US89/04859, ist es wünschenswert, ein
Reduktionsmittel, typischerweise ein Amin oder eine Amineinheit
(von einem größeren Molekül) einzuschließen, das
oxidiert werden kann und spontan abgebaut werden kann, um es in
eine hochreduzierende Art umzuwandeln, was wiederum das Elektrochemilumineszenzphänomen erleichtert.
Ein großer Bereich
von Aminen und entsprechenden Amineinheiten kann genutzt werden
beim Praktizieren der vorliegenden Erfindung. Amine (und entsprechende davon
abgeleitete Einheiten), die vorteilhafterweise in der vorliegenden
Erfindung genutzt werden, einschließlich aliphatischen Aminen,
wie primären,
sekundären
und tertiären
Alkylaminen, deren Alkylgruppen von eins bis drei Kohlenstoffatomen
haben, ebenso wie substituierte aliphatische Amine. Tripropylamin
wird besonders bevorzugt.
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Wie
in der veröffentlichten
PCT-Anmeldung US89/04915 beschrieben, werden die Tests der Erfindung
wünschenswerterweise
in der Anwesenheit eines Enhancers durchgeführt, der in einer Menge genutzt
wird, die ausreichend ist, so dass in seiner Anwesenheit die gewünschte Zunahme
in der Emission elektromagnetischer Strahlung erfolgt, typischerweise
eine Verbindung der Formel
worin R Wasserstoff oder
C
nH
2n+1, R' C
nH
2n, X 0 bis 70 und n 1 bis 20 ist.
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Die
Vorrichtung zur Durchführung
der Tests der Erfindung schließt
eine Arbeitselektrode oder eine andere auslösende Oberfläche ein,
um ein elektrisches Potenzial anzulegen, um die Reaktionen auszulösen, die
die partikelgekoppelte ECL-Einheit dazu bringt, Elektrochemilumineszenz
zu zeigen, und Magnete, die in der Lage sind, die partikelgekoppelte
ECL-Einheit an der Elektrode zu sammeln. Weitere Gerätedetails
zur Durchführung
des ECL-Tests der Erfindung werden offenbart in den veröffentlichten
PCT-Anmeldungen US89/04854 und US90/01370.
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Die
Tests der Erfindung können
in jedem der üblichen
Formate, d. h. direkte, indirekte, vorwärts-, rückwärts- oder kompetitive Formate,
durchgeführt werden.
Sandwichimmuntests, wie sie in dem Gebiet der Diagnostik im Allgemeinen
wohl bekannt und in der ECL-Detektion besonders bekannt sind, werden bevorzugt.
Solche Tests schließen
einen Analyten (Antigen) ein, der durch zwei Antikörper gebunden wird:
einen „primären" oder Fangantikörper, der
an eine feste Oberfläche
gebunden ist, indem er zum Beispiel mit Biotin markiert ist, und
einen „sekundären" oder Markierungsantikörper, der
markiert ist mit einer chemilumineszierenden Art wie Ru(bpy)3 2+. Folglich wird
in solch einem Test ein mit Streptavidin überzogener fester Untergrund
an einen biotinylierten primären
Antikörper
gebunden. Der primäre
Antikörper
wird an den Analyten gebunden (das Antigen, falls vorhanden), welches
Antigen an den mit Ru(bpy)3 2+ markierten
sekundären
Antikörper
gebunden ist.
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In
der Erfindung ist ein monoklonaler Antikörper der spezifisch ist für ein erstes
Epitop eines Antigens von Interesse – OW3 in dem Falle eines Tests für Oozystenantigene,
E3E in dem Falle eines Tests für
Sporozoitenantigene – an
Biotin konjugiert. Ein monoklonaler Antikörper, der spezifisch ist für ein zweites
Epitop des Antigens von Interesse (welches dasselbe sein kann, wie
das erste Epitop) wird an eine ECL-Markierung („TAG") konjugiert. Der extrahierte Schlamm
und eine Lösung
aus dem biotinylierten Antikörper
werden vereinigt und inkubiert. Der TAG-markierte Antikörper wird
dann hinzugefügt
und wird inkubiert, um das Binden von TAG-markierten Antikörpern und
Analyten zu erlauben. Nach dieser Inkubation wird eine Suspension
aus mit Streptavadin überzogenen
Perlen hinzugefügt,
um mit dem Biotin auf dem primären
Antikörper
zu kombinieren.
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Der
Oozytenantigenimmunkomplex wird nachgewiesen unter Verwendung eines
Analysegerätes
mit dem ORIGEN®-Analyzer.
ORIGEN®-Analyzer
und Reagenzien sind erhältlich
von Igen, Inc., Gaithersburg, MD. Der Immunkomplex, der bei diesem
Vorgehen quantifiziert wird, besteht aus den mit Streptavidin überzogenen
Perlen, gebunden durch Biotin an den Komplex des Antikörpers, OW3,
der gebunden ist an das für
OW3 spezifische Antigen, welches wiederum gebunden ist an einen
anderen OW3 Antikörper,
konjugiert mit der elektrochemilumineszierenden Einheit, die das
Licht in dem Analysegerät produziert.
Die magnetischen Perlen und der gebundene Sandwich werden an die
Oberfläche
der Elektrode durch einen Magneten gebracht, der verbunden ist mit
der Flusszelle. Eine Spannung wird an die Elektrode angelegt. Durch
die ECL-Einheit erzeugtes Licht wird detektiert und quantifiziert
durch einen Photomultiplier.
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Das
bei der Behandlung des aus dem Wasserfilter gesammelten Schlamms
erzeugte solubilisierte Material schließt sämtliche der Antigenderivate von
C. parvum in dem filtrierten Wasser ein. Folglich kann eine einzelne
Zubereitung des solubilisierten Materials verwendet werden, um es
sowohl für
die Cryptosporidium-Oozysten als auch die -Sporozoiten, die es enthält, zu untersuchen.
Es ist wichtig, sowohl die Anzahl lebensfähiger Sporozoiten in dem Wasser
zu quantifizieren, da sie die für
den Menschen infektiöse
Form des Parasiten darstellen, als auch die Oozysten, aus welchen
sie befreit worden sein könnten.
Die letztere Messung kann eine gegenwärtige Konzentration lebensfähiger Oozysten
oder eine Konzentration unlebensfähiger Oozysten darstellen,
was eine Geschichte der Kontamination erkennen lässt.
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Der
monoklonale Antikörper
3E3 ist spezifisch für
das hochimmunogene, 27 kD große
Sporozoitenoberflächenantigen
(p27). Der monoklonale Antikörper
3E3 wird mit Biotin konjugiert und wird aus der Reaktionsmischung
aufgereinigt. Ein polyklonales Antiserum, das gegen dasselbe hochimmunogene
27 kD große
Sporozoitenoberflächenantigen (p27)
zubereitet worden ist, wird mit einem TAG konjugiert und wird dann
aus der Reaktionsmischung aufgereinigt. Eine Lösung des biotinylierten Antikörpers (in
einer Testverdünnung)
wird zu dem behandelten Schlamm hinzugefügt und wird für ungefähr eine
Stunde bei 37°C
inkubiert. Die Lösung
des TAG-markierten Antiserums (in Testverdünnung) wird dann zu der Mischung
hinzugefügt
und unter denselben Bedingungen inkubiert. Nach dieser Inkubation
wird eine Suspension aus mit Streptavadin überzogenen Perlen hinzugefügt und für ungefähr 30 Minuten
bei Raumtemperatur inkubiert. Der Sporozoit-Antigen-Immunkomplex
wird unter Verwendung eines Analysegeräts (wie der ORIGEN®-Analyzer)
detektiert, wie oben beschrieben.
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Die
Detektions- oder Quantifikationstests für eines oder beide der Oozysten-
oder Sporozoitenantigene können
im Wesentlichen gleichzeitig, d. h. nacheinander durchgeführt werden.
Ein signifikanter Vorteil gegenüber
den Verfahren des Standes der Technik liegt darin, dass man bestimmen
kann, ob die Wasserprobe tatsächlich
mit lebenden Sporozoiten infiziert ist oder ob dort nur nichtinfektiöse leere
Oozyten [Anmerkung des Übersetzers:
muss wohl heißen „Oozysten"] vorhanden sind.
Zusätzlich
kann der aus dem Wasserfilter gesammelte Schlamm direkt ohne ausgedehnte
Vorbehandlung analysiert werden.
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Das
Verfahren und der Test der Erfindung werden weiter unter Bezugnahme
auf die folgenden Beispiele beschrieben.
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BEISPIELE
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BEISPIEL 1
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SAMMELN DER WASSERPROBE
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100
bis 1000 Liter trinkbares/sauberes Wasser wird durch ein Filter
vom Cuno-Typ filtriert. Die Filtermembran, zusammen mit dem Schlammfiltrat, wird
freigeschnitten und aus dem Halter entfernt. Die Membranscheibe
wird in einen Plastikbehälter
gegeben und 1 Liter einer 0,1% Tween-80-Detergenslösung wird zu dem Container
hinzugefügt.
Das Filter wird für
20 Minuten geschüttelt
und die Schlammlösung
wird in eine Zentrifugenflasche dekantiert. Ein zweiter Liter Detergenslösung wird
zu dem Container hinzugefügt
und das Filter wird wiederum für
20 Minuten geschüttelt.
Der zweite Liter wird dann in eine Zentrifugenflasche dekantiert
und die 2-Liter-Schlammfiltratsuspension wird bei 7280 g für 12 Minuten
zentrifugiert. Die Flaschen werden aus der Zentrifuge entfernt und
die überständige Flüssigkeit wird
vorsichtig abgesaugt, um ein Pellet in annähernd 20 bis 30 ml Flüssigkeit
in den Flaschen zu belassen. Die verbleibende Flüssigkeit wird kräftig geschüttelt, um
das Pellet zu resuspendieren und wird in ein 50 ml Zentrifugenröhrchen übertragen.
Die Flasche wird mit einer 0,1% Tween-80-Lösung gespült und wird zu einem 50 ml-Zentrifugenröhrchen unter
Verwendung von ≈ 5
ml destilliertem Wasser, falls nötig,
hinzugefügt,
um die Zentrifugenröhrchen
auszubalancieren. Die 50 ml-Röhrchen
werden bei 2190 g für
10 Minuten zentrifugiert und die überständige Flüssigkeit wird dekantiert. Die
zwei Pellets werden vereinigt und resuspendiert. Das Endvolumen
des Konzentrats wird in Mikrolitern mit einem Pipetman gemessen.
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BEISPIEL 2
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SOLUBILISIERUNG
DER CRYPTOSPORIDIUMANTIGENE
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50%
des Volumens des in Beispiel 1 gewonnenen resuspendierten Konzentrates
wird in ein sauberes 50 ml-Zentrifugenröhrchen pipettiert. Eine 10fach
konzentrierte Stammlösung
aus basischer Hanks Salzlösung
(HBSS) wird auf einen pH-Wert von 2,5 mit HCl angepasst. Eine vorbestimmte
Menge der 10 × konzentrierten
HBSS mit niedrigem pH-Wert und eine vorbestimmte Menge einer 5%-Stammlösung aus
Rindergallensalzen werden zu der Schlammsuspension hinzugefügt, um Endkonzentrationen
von 0,5% Gallensalzen und 1 × HBSS zu
ergeben. Die Schlammsuspension wird dann bei 40°C für 2 Stunden inkubiert. Nach
der Inkubation wird die Lösung
auf einen pH-Wert von 7 mit Tris-Base angepasst und eine 3%ige Stammlösung aus
Natriumdodecylsulfat wird hinzugefügt, um eine Endkonzentration
von 0,3% zu ergeben. Eine vorbestimmte Menge 200 mM Mercaptoethanol
oder 100 mM Dithiothreitol wird hinzugefügt, um eine Endkonzentration
aus 20 mM Mercaptoethanol oder 10 mM Dithiothreitol zu ergeben.
Die Suspension wird vermischt und bei 40°C für 1 Stunde inkubiert. N-Methylmaleimid wird
hinzugefügt
auf eine Endkonzentration von 20 mM. 5% Stammlösung aus Triton X-100 wird hinzugefügt, um eine
Endkonzentration von 0,5% zu ergeben und Rinderserum-Albumin wird
dann zu der Inkubationsmischung hinzugefügt auf eine Endkonzentration
von 2%, um überschüssiges Detergens abzusondern
und dadurch die Immunreaktivität
in der Anwesenheit der Detergenzien zu verbessern. Die Lösung wird
vermischt und das Endvolumen der Extraktionsmischung wird gemessen
in Mikrolitern mit einem Pipetman.
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Dieses
Extrakt ist äquivalent
zu 50% des durch den Filter geführten
Volumens. Das Volumen des zu analysierenden Extraktes kann wie folgt
berechnet werden: Teile das Extraktvolumen in Mikrolitern durch
die Anzahl an Litern des beprobten Wassers. Dies wird ein Volumenverhältnis von
Mikrolitern Extrakt pro Liter Wasserprobe ergeben. Das zu analysierende
Wasserprobenäquivalent
sollte wenigstens 10% des über
das Filter passierten Wasservolumens sein. Folglich sollten 20%
des Extraktes analysiert werden. Das zu analysierende Immuntestvolumen
sollte zwischen 20 und 50 Mikrolitern betragen.
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BEISPIEL 3
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ZUBEREITUNG DES OW3/OBIGEN-TAG-NHS-ESTER
KONJUGATES
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0,5
mg OW3-Protein werden in 500 μl
PBS, pH 7,8, in einem Polypropylengefäß gelöst. Konzentrierende Ultrafiltrationsvorrichtungen
werden verwendet, um einen Pufferaustausch und eine Konzentration
des Proteins zu erreichen. OBIGEN-TAG-NHS-Ester Stammlösung wird
zubereitet durch hinzufügen
von 50 μl
DMSO zu den 75 μg Fläschchen
TAG-NH3-Ester (Igen). Das Fläschchen wird
sanft verwirbelt, um den Boden und die Unterseiten des Fläschchens
mit dem DMSO zu benetzen. Dieses DMSO-Volumen löst 75 pg OBIGEN-TAG-NHS-Ester,
was in einer 1,5 μg/μl Stammlösung resultiert.
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Ein
molares Verhältnis
von 25:1 OBIGEN-TAG-NHS-Ester wird hinzugefügt zu der obigen OW3-Lösung in einer Konzentration
von 1 mg/ml. Basierend auf Molekulargewichten von 1057 bzw. 750000
werden 35 μg/μl des OBIGEN-TAG-NHS-Esters
zu der Proteinlösung
hinzugefügt.
Der verbleibende OBIGEN-TAG-NHS-Ester wird verworfen. Die Inhalte
des Fläschchens
werden verwirbelt und bei Dunkelheit bei Raumtemperatur für 60 Minuten
inkubiert. Die Reaktion wird durch Hinzufügen von 20 μl 2 M Glycin und durch Inkubieren
bei Dunkelheit bei Raumtemperatur für zusätzliche 10 Minuten gestoppt.
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Ungekoppelte
OBIGEN-TAG-Markierung wird entfernt durch Laden der Mischen auf
eine PD-10-Säule (eine
von Pharmacia hergestellte, vorgepackte Sephadex G-25 Säule), die
zuvor mit PBS äquilibriert
worden ist, welches Natriumacid oder Thimerosol enthält. Wegen
der langen Auftrennungszeit der Säule wird sie mit Aluminiumfolie
bedeckt, um das Konjugat vor Licht abzuschirmen. Zwei gelbe Banden
bildeten sich, indem die Auftrennung des gebunden von freiem OBIGEN-TAG
fortschritt. Das markierte Protein eluierte als erstes, gefolgt
von einer zweiten Bande, entsprechend unkonjugiertem OBIGEN-TAG.
Acht 0,5 ml Fraktionen werden gesammelt, nachdem das Probenvolumen
in das Harzbett eindrang.
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Die
Proteinkonzentration in Mol pro Liter wurde bestimmt durch Verwendung
eines Standardproteintests (z. B. Bradford, Lowry oder ein Pierce
BCA Protein-Test-Kit). Eine Extinktion, abgelesen bei einem OD von
280 nm, wird vermieden, da der TAG die Extinktion bei diesen Wellenlängen nicht ändert. Die Protein
enthaltenden Fraktionen werden gesammelt und vereinigt, um die endgültige vereinigte
Proteinkonzentration und die Molarität zu bestimmen. Der Prozentsatz
an wiedergewonnenem Protein bewegte sich im Bereich von 70–90%, in
Abhängigkeit
von der genutzten Auftrennungstechnik.
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Die
Extinktion des TAG-OW3 bei 455 nm wird gemessen unter Verwendung
einer Küvette
mit 1 cm Weglänge.
Der Extinktionswert wird geteilt durch 13700, um die OBIGEN-TAG-Konzentration
in Mol pro Liter zu erhalten. Das OBIGEN-TAG:OW3-Verhältnis wird
berechnet durch Teilen des zuvor gewonnenen Wertes für die OBIGEN-TAG-Konzentration
durch den zuvor gewonnenen Wert für die Proteinkonzentration.
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MARKIEREN DES DAS P27-ANTIGEN
ERKENNENDEN ANTIKÖRPERS
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Sporozoiten-(p27-)Antigen
wurde zubereitet durch Immunaufreinigung auf einer festen Phase
unter Verwendung von 3E3-Antikörper
aus Extrakten, zubereitet wie beschrieben in Beispiel 2, mit der
Ausnahme, das Cryptosporidium in einer hochkonzentrierten Form aus
infizierten Kälbern
gewonnen worden war. Kaninchen wurden nach gewöhnlichen Verfahren immunisiert.
Antikörper
wurden zubereitet unter Verwendung von Standardtechniken. Diese
Antikörper
wurden nach dem in Beispiel 3 beschriebenen Protokoll markiert.
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Das
Protokoll, dem gefolgt wird, ist wie oben. beschrieben für OW3, mit
der Ausnahme, dass 17,6 μg
(11,7 μl
einer 1,5 μg/μl Lösung, zubereitet
aus dem 75 pg TAG-Produkt) des ORIGEN-TAG-NHS-Esters zu der Proteinlösung hinzugefügt werden.
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BEISPIEL 4
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BIOTINYLIERUNG DES OW3-ANTIGENS
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1,5
mg OW3-Antikörper
werden gelöst
in 1,5 ml 150 mM Kaliumphosphatpuffer, pH 7,8, enthaltend 150 mM
Natriumchlorid, und werden in 0,5 ml Fraktionen aliquotiert.
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1
mg ORIGEN-Biotin-LC-Sulfo-NHS-Ester in 0,5 ml sterilem destilliertem
Wasser wird unmittelbar vor der Verwendung gelöst, was in einer 2 mg/ml Lösung resultiert.
Um ein Molverhältnis
von 10:1, 20:1 oder 40:1 ORIGEN-Biotin-LC-NHS-Ester auf 0,5 mg Antikörper in
0,5 ml Puffer zu erreichen, werden 9,3, 18,5 bzw. 37 μl des Biotinylierungsreagens
zu den Antikörperaliquoten
hinzugefügt.
Die Lösung
wird für 60
Minuten bei Raumtemperatur inkubiert und wird durch die Zugabe von
20 μl 2
M Glycin gequencht.
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Nicht
umgesetzter ORIGEN-Biotin-LC-Sulfo-NHS-Ester wird entfernt, indem
die Antikörperlösung gegen
den gewünschten
Endpuffer an PBS, enthaltend 0,02% NaN3,
dialysiert wird. Gelfiltration auf einer entsalzenden Säule geeigneter
Größe (wie eine
PD-10-Wegwerfsäule
von Pharmacia) oder einer Spinsäule
oder die Verwendung eines Mikrokonzentrators wie Centricon-20 (Amicon)
können
ebenfalls genutzt werden, um nicht umgesetzten ORIGEN-Biotin-LC-Sulfo-NHS-Ester
zu entfernen. Der biotinylierte Antikörper wird bei 4°C gelagert,
bis er für
die Verwendung fertig ist.
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BIOTINYLIERUNG EINES 3E3-ANTIKÖRPERS
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Dieses
Vorgehen ist wie oben für
den OW3-Antikörper
beschrieben.
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BEISPIEL 4
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TEST FÜR OOZYSTENANTIGENE
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Eine
30-Mikroliter-Probe des behandelten Schlamms (Beispiel 2) wird in
ein 12 × 70
mm Teströhrchen
pipettiert. 25 Mikroliter einer 2 mg/ml Lösung des biotinylierten OW3-Antikörpers (Beispiel
4) in ORIGEN-Testverdünnungsmittel
(ORIGEN Assay Diluent; erhältlich
von IGEN) wird zu dem Röhrchen hinzugefügt, gefolgt
von der Zugabe von 25 Mikrolitern der 2 mg/ml Lösung des TAG-markierten OW3-Antikörpers in
ORIGEN-Testverdünnungsmittel (Beispiel
3). Die Mischung wird bei 37°C
für 2 Stunden
inkubiert, wobei periodisch gemischt wird. Nach der Inkubation werden
25 Mikroliter einer 1 mg/ml Suspension aus mit Streptavadin überzogenen
2,8 Micron Dynalperlen (äquivalent
zu 25 Mikrogramm) in ORIGEN-Testverdünnungsmittel hinzugefügt. Die Mischung
wird wiederum für
30 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die Immuntestinkubationsmischung
wird dann auf 300 Mikroliter mit ORIGEN-Testpuffer verdünnt.
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Das
Röhrchen
wird in das Karussell des ORIGEN-Analyzer gestellt und der Testzyklus
wird gestartet. Unter Verwendung einer Rollkolbenpumpe zieht das
Gerät eine
Aliquote der Probe aus dem Karussellröhrchen und transportiert es
zu der elektrochemischen Durchflusszelle. Die paramagnetischen Perlen
werden an der Elektrode durch einen Magneten gesammelt, der mit
der Durchflusszelle verbunden ist. Danach wird eine Spannung an
die Elektrode angelegt. Durch TAG erzeugtes Licht wird detektiert oder
quantifiziert durch einen Photomultiplier.
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Der
Immuntest wird kalibriert, indem für bekannte Mengen an Cryptosporidium-Oozysten
untersucht wird, gezählt
durch allgemein anerkannte Vorgänge
unter Verwendung eines Durchflusszytometers. Die Kalibratorlösung wird
aus frisch isolierten Oozysten aus dem Stuhl infizierter Patienten
zubereitet.
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TEST FÜR SPOROZOITENANTIGEN
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Das
Testvorgehen für
das Sporozoitenantigen ist wie für
den Oozystenantigentest, oben beschrieben, mit der Ausnahme der
Verwendung von 3E3-Antikörpern.
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Der
Immuntest wird kalibriert, indem für bekannte Mengen an Cryptosporidium-Oozysten,
die lebende Sporozoiten enthalten, untersucht wird. Die Kalibratorlösung wird
aus frisch isolierten Oozysten aus dem Stuhl infizierter Patienten
zubereitet und wird durch allgemein anerkannte Vorgänge unter Verwendung
eines Durchflusszytometers gezählt.
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BEISPIEL 6
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GLEICHZEITIGER TEST FÜR OOZYSTEN-
UND SPOROZOITENANTIGEN
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Die
ECL-Immuntests der Beispiele 7 und 8 können gleichzeitig (entweder
zeitgleich oder in schneller Folge) durchgeführt werden. Das in Beispiel
1 gewonnene Konzentrat wird solubilisiert wie beschrieben in Beispiel
2. Das solubilisierte Produkt wird in zwei gleiche Teile aufgeteilt.
Die Teile werden dann unter Verwendung der in den Beispielen 3 bis
5 beschriebenen Verfahren untersucht.