DE69830291T2 - Verwendung wässrige Beschichtungszusammensetzung mit verbessertem Blockwiderstand - Google Patents

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Description

  • Diese Erfindung betrifft die Verwendung eines Emulsionspolymers, enthaltend mindestens ein copolymerisiertes, ethylenisch ungesättigtes Monomer, ein nicht-ionisches oder anionisches Tensid, wobei das Tensid einen HLB-Wert kleiner als 11,6 oder größer als 14,6 hat, und ein Alkylpolyglycosid in einer wässrigen Beschichtungszusammensetzung zur Verbesserung des Blockwiderstands einer getrockneten oder teilweise getrockneten, hieraus abgeleiteten Beschichtung.
  • Die vorliegende Erfindung dient zum Bereitstellen einer getrockneten oder teilweise getrockneten Beschichtung, die einen verbesserten Blockingwiderstand, d.h. einen Widerstand gegenüber dem Anhaften oder dem Kleben an einer ebenso beschichteten Oberfläche, aufweist, wenn sie teilweise oder ganz getrocknet ist. Beschichtungen kommen häufig mit denselben Beschichtungen bei gestrichenen Fensterrahmen oder Türpfosten in Kontakt, wenn es erwünscht ist, dass die Beschichtungen selbst unter schwierigen Verhältnissen von erhöhter Temperatur, Druck oder Feuchtigkeit, sogar bis zu dem Umfang, der Trennung standzuhalten oder die Oberflächen von einer oder beiden Beschichtungen bei der Trennung zu schädigen, nicht miteinander fusionieren.
  • US-Patent Nr. 4,657,999 offenbart die Verwendung von Alkylpolyglycosiden von C8-C22-Alkanolen und reduzierenden Zuckern, wobei eine Zuckerkette, die im Durchschnitt von 1 bis 10 durch Glycosidbindungen aneinander gebundene Zuckerreste enthält, für jede Alkylgruppe vorliegt, als einzige Emulgatoren oder als Co-Emulgatoren mit anderen Tensiden zur Emulsionspolymerisierung von ethylenisch ungesättigten Monomeren. Weder wurde die Verwendung dieser Emulsionspolymere in Beschichtungen offenbart, noch wurde der kritische Aspekt des HLB-Werts des Co-Tensids in Bezug auf den Blockwiderstand einer hieraus abgeleiteten, getrockneten Beschichtung erkannt.
  • US-Patent Nr. 5,340,394 offenbart ein wässriges, dispergiertes, pigmentiertes Tönungskonzentrat, das zum Tönen von wässrigen Latexfarben geeignet ist und mindestens etwa 2 Gew.-% eines nicht-ionischen Alkylpolyglycosid-Tensids, bezogen auf das Gesamtgewicht an Pigment in der Tönungszusammensetzung, ein Polyethylenglycolpolyether-Bindemittel mit einem Molekulargewichts-Zahlenmittel zwischen etwa 200 und 700 sowie optional andere Co-Tenside wie zum Beispiel nicht-ionische Tenside oder amphotere Tenside enthält. Der kritische Aspekt des HLB-Werts des Co-Tensids in Bezug auf den Blockwiderstand einer hieraus abgeleiteten, getrockneten Beschichtung wird nicht erkannt.
  • Das Problem, dem die Erfinder gegenüber standen, besteht in der Bereitstellung einer geeigneten Zusammensetzung und eines Verfahrens zur Verbesserung des Blockwiderstands einer Beschichtung, so dass Oberflächen, welche die Zusammensetzung tragen, eine verringerte Neigung zum Blockieren aufweisen als eine Oberfläche, die dasselbe Emulsionspolymer ohne das Alkylpolyglycosid und die gewählten Tensidkomponenten der Zusammensetzung dieser Erfindung enthält. Wir haben nun gefunden, dass bestimmte Tenside mit einem HLB-Bereich außerhalb dem für die Alkylpolyglycoside berichteten für einen verbesserten Blockwiderstand vorteilhaft sind, wenn sie in Verbindung mit Alkylpolyglycosiden verwendet werden.
  • Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Emulsionspolymers, enthaltend mindestens ein copolymerisiertes, ethylenisch ungesättigtes Monomer, ein nicht-ionisches oder anionisches Tensid, wobei das Tensid einen HLB-Wert kleiner als 11,6 oder größer als 14,6 hat, und ein Alkylpolyglycosid in einer wässrigen Beschichtungszusammensetzung zur Verbesserung des Blockwiderstands einer getrockneten oder teilweise getrockneten, hieraus abgeleiteten Beschichtung bereit.
  • Die wässrige Beschichtungszusammensetzung enthält ein wassergetragenes Emulsionspolymer. Das Emulsionspolymer enthält mindestens ein copolymerisiertes, ethylenisch ungesättigtes Monomer wie zum Beispiel ein (Meth)acrylestermonomer einschließlich Methylacrylat, Ethylacrylat, Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, Decylacrylat, Methylmethacrylat, Butylmethacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylmethacrylat, Aminoalkyl(meth)acrylat; Styrol oder substituierte Styrole; Butadien; Vinylacetat oder andere Vinylester; Vinylmonomere wie zum Beispiel Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, N-Vinylpyrrolidon; (Meth)acrylonitril und (Meth)acrylamid. Die Verwendung des Begriffs "(meth)", gefolgt von einem anderen Begriff wie zum Beispiel Acrylat oder Acrylamid, wie während der Offenbarung verwendet, betrifft sowohl Acrylate und Acrylamide als auch Methacrylate bzw. Methacrylamide.
  • Das Emulsionspolymer kann auch von 0% bis 15%, vorzugsweise von 1% bis 5% eines copolymerisierten, monoethylenisch ungesättigten Säuremonomers, bezogen auf das Trockengewicht des Polymers, enthalten, wie zum Beispiel Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure, Itaconsäure, Sulfoethylmethacrylat, Phosphoroethylmethacrylat, Fumarinsäure, Maleinsäure, Monomethylitaconat, Monomethylfumarat, Monobutylfumarat und Maleinsäureanhydrid.
  • Das in dieser Erfindung verwendete Emuolsionspolymer ist beim Aufbringen auf das Substrat im Wesentlichen thermoplastisch oder im Wesentlichen nicht quervernetzt, obwohl geringe Grade an absichtlicher oder zufälliger Quervernetzung vorliegen können. Wenn geringe Grade an Vorquervernetzung oder Gelgehalt gewünscht sind, können geringe Mengen mehrfach ethylenisch ungesättigter Monomere wie zum Beispiel 0,1 Gew.-% – 5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Emulsions-polymerisierten Polymers, Allylmethacrylat, Diallylphthalat, 1,3-Butylenglycoldimethacrylat, 1,6-Hexandioldiacrylat und Divinylbenzen verwendet werden. Es ist jedoch wichtig, dass die Qualität der Filmbildung nicht grundlegend beeinträchtigt wird. Kettenübertragungsreagenzien wie zum Beispiel Alkylmercaptane können verwendet werden, um das Molekulargewicht des Polymers zu mindern.
  • Die zur Herstellung des Emulsionspolymers verwendeten Polymerisierungstechniken sind im Stand der Technik gut bekannt. Bei der Herstellung von Emulsionspolymeren können her kömmliche Tenside wie zum Beispiel anionische und/oder nicht-ionische Emulgatoren wie zum Beispiel Alkali- oder Ammoniumalkylsulfate, Alkylsulfonsäuren, Fettsäuren und oxyethylierte Alkylphenole verwendet werden. Die Menge an verwendetem Tensid beträgt üblicherweise bis zu 6 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des gesamten Monomers. Es können entweder thermale oder Redox-Initiationsprozesse verwendet werden. Herkömmliche freie Radikal-Initiatoren wie zum Beispiel Wasserstoffperoxid, t-Butylhydroperoxid und Ammonium- und/oder Alkalipersulfate können verwendet werden, typischerweise in einer Menge von 0,05 Gew.-% bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des gesamten Monomers. Redoxsysteme, die dieselben Initiatoren, gekoppelt an ein geeignetes Reduktionsmittel wie zum Beispiel Natriumbisulfit, verwenden, können in denselben Mengen verwendet werden.
  • Bei einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Emulsionspolymer durch ein mehrphasiges Emulsions-Polymerisierungsverfahren hergestellt werden, bei dem mindestens zwei sich in ihrer Zusammensetzung unterscheidende Phasen in sequentieller Weise polymerisiert werden. Ein solches Verfahren resultiert üblicherweise in der Bildung von mindestens zwei gegenseitig inkompatiblen Polymerzusammensetzungen, woraus die Bildung von mindestens zwei Phasen innerhalb der Polymerteilchen resultiert. Solche Teilchen bestehen aus zwei oder mehr Phasen unterschiedlicher Geometrien wie zum Beispiel Kern/Schale- oder Kern/Hülle-Teilchen, Kern/Schale-Teilchen mit Schalenphasen, die den Kern unvollständig einkapseln, Kern/Schale-Teilchen mit einer Vielzahl an Kernen sowie sich gegenseitig durchdringende Netzwerkteilchen. In all diesen Fällen ist der Großteil der Oberfläche des Teilchens mit mindestens einer äußeren Phase versehen und das Innere des Teilchens mit mindestens einer inneren Phase versehen. Jede der Phasen des mehrphasigen Emulsionspolymers kann dieselben Monomere, Tenside, Kettenübertragungsreagenzien etc. enthalten, wie hier vorstehend für das Emulsionspolymer offenbart. Die zur Herstellung solcher mehrphasigen Emulsionspolymere verwendeten Polymerisierungstechniken sind im Stand der Technik, wie zum Beispiel den US-Patenten Nr. 4,325,856; 4,654,397 und 4,814,373, gut bekannt.
  • Typischerweise hat das Emulsionspolymer einen durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 30 Nanometern bis 500 Nanometern. Es können ebenfalls Verfahren verwendet werden, die zu polymodalen Teilchengrößenverteilungen führen, wie sie zum Beispiel in US-Patent Nrn. 4,384,056 und 4,539,361 offenbart sind.
  • Die Glasübergangstemperatur ("Tg") des Emulsionspolymers beträgt vorzugsweise von –10°C bis 70°C, wie anhand der Differentialrasterkalorimetrie ("differential scanning calorimetry", DSC) unter Verwendung des Mittelpunkts im Wärmestrom versus dem Temperaturübergang als dem Tg-Wert gemessen wird.
  • Die wässrige Beschichtungszusammensetzung enthält ein nicht-ionisches oder anionisches Tensid, wobei das Tensid einen HLB-Wert kleiner als 11,6 oder größer als 14,6 hat. HLB (hydrophile/lipophile Balance) ist ein Wert, der die relativen Verhältnisse von hydrophilen und lipophilen (d.h. hydrophoben) Anteilen von Molekülen, wie zum Beispiel die gewählten Tenside der vorliegenden Erfindung, charakterisiert. Höhere HLB-Werte (annähernd 40) repräsentieren relativ stark hydrophile Moleküle, und niedrigere HLB-Werte (zwischen etwa 6 und 10) repräsentieren relativ hydrophobere Moleküle. HLB-Werte können durch eine Vielzahl von bekannten Verfahren errechnet oder experimentell ermittelt werden, wie zum Beispiel in "Surfactants and Interfacial Phenomena" von Milton J. Rosen, John Wiley and Son, New York, NY, Seiten 242 – 244 (1978) und "Interfacial Phenomena" von J.T. Davies und E.K. Rideal, Academic Press, 2. Auflage, Seiten 373 – 383 (1963) beschrieben. Die hier verwendeten HLB-Werte wurden vom Zulieferer des Tensids erhalten. Wenn der HLB-Wert vom Hersteller nicht angegeben ist, kann die in "Surfactants and Interfacial Phenomena" offenbarte 1949 Berechnungsmethode von Griffin verwendet werden. Anionische Tenside, welche die Salze von starken Säuren wie zum Beispiel Sulfate und Phosphate enthalten, beinhalten daher eine sehr hydrophile Gruppe und weisen einen hohen HLB-Wert auf; dem vom Zulieferer nicht publizierten HLB solcher Tenside wurde hier ein Wert von 20 zugeordnet. Bevorzugt ist eine Zusammensetzung enthaltend 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-% Tensid, bezogen auf das Polymergewicht. Noch mehr bevorzugt ist eine Zusammensetzung enthaltend 0,5 Gew.-% bis 3 Gew.-% des Tensids, bezogen auf das Polymergewicht.
  • Die wässrige Beschichtungszusammensetzung enthält ein Alkylpolyglycosid, von dem hier gemeint ist, dass es sich um ein Alkylpolyglycosid von C1-C18-Alkoholen und reduzierenden Zuckern handelt, wobei eine Zuckerkette, die im Durchschnitt von 1 bis 10 durch Glycosidbindungen aneinander gebundene Zuckerreste enthält, für jede Alkylgruppe vorliegt. Die Alkylpolyglycoside können durch das in US-Patent Nr. 3,839,318 offenbarte Verfahren hergestellt werden, beginnend mit Glucose oder Oligosacchariden und C8-C18-Alkoholen, welche bei 80 – 130°C in der Gegenwart eines sauren Katalysatoren wie zum Beispiel Schwefelsäure in Reaktion gebracht werden. Die Alkylpolyglycoside sind Tenside mit HLB-Werten von 11,6 bis 14,6 und können als einzelne oder als Co-Tenside bei der Herstellung des Emulsionspolymers verwendet oder während oder nach der Bildung des Emulsionspolymers nachgefügt werden. Bevorzugte Alkylpolyglycoside sind GLUCOPONTM 225 (GLUCOPONTM ist ein Markenzeichen der Henkel Corporation) mit einer durchschnittlichen Alkylkettenlänge, die mit 9,1 angegeben wird, und GLUCOPONTM 625 mit einer durchschnittlichen Alkylkettenlänge, die mit 12,8 angegeben wird. Bevorzugt ist eine Zusammensetzung enthaltend 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-% Alkylpolyglycosid, bezogen auf das Polymergewicht. Noch mehr bevorzugt ist eine Zusammensetzung enthaltend 1 Gew.-% bis 7 Gew.-% Alkylpolyglycosid, bezogen auf das Polymergewicht.
  • Die Menge an Pigment in der wässrigen Beschichtungszusammensetzung kann in einer Pigmentvolumenkonzentration (PVC) von 0 bis 75 variieren und dadurch solche Beschichtungen umfassen, die sonst beispielsweise als Klarbeschichtungen, Halbglanz- oder Glanzbeschichtungen, Flachbeschichtungen und Grundierungsbeschichtungen ("Primers") beschrieben werden.
  • Die wässrige Beschichtungszusammensetzung wird durch Techniken hergestellt, die in der Beschichtungstechnik gut bekannt sind. Wenn die Beschichtungszusammensetzung pigmentiert sein soll, wird zunächst mindestens ein Pigment in einem wässrigen Medium unter starker Scherung, wie sie zum Beispiel durch einen COWLES®-Mixer ermöglicht wird, gut dispergiert, oder alternativ wird mindestens ein prädispergiertes Pigment verwendet. Dann wird das Emulsionspolymer, das gewählte Tensid und das Alkylpolyglycosid unter schwachem Scher-Rühren, falls erwünscht, zusammen mit anderen Beschichtungszusätzen zugegeben. Alternativ können entweder das gewählte Tensid oder das Alkylpolyglycosid oder beide vor, während oder im Anschluss an die Herstellung des Emulsionspolymers dem Emulsionspolymer zuvor zugefügt werden. Alternativ kann das Emulsionspolymer während des Pigment-Dispersionsschritts vorliegen. Die wässrige Beschichtungszusammensetzung kann herkömmliche Beschichtungszusätze wie zum Beispiel Emulgatoren, Puffer, Neutralisatoren, Koaleszenzmittel, Verdickungsmittel oder Fließmodifikatoren, Frost-Tau-Zusätze, Offen-Hilfen ("wet-edge aids"), Befeuchtungsmittel, Benetzungsmittel, Biozide, Antischaummittel, Farbstoffe, Wachse und Antioxidantien enthalten.
  • Der Gehalt an Feststoffen der wässrigen Beschichtungszusammensetzung kann von 25 Vol.-% bis 60 Vol.-% betragen. Die Viskosität der wässrigen polymerischen Zusammensetzung kann von 50 KU (Krebs Units) bis 120 KU betragen, wie unter Verwendung eines Brookfield Digitalviskosimeters KU-1 gemessen; die für verschiedene Applikationsmethoden geeigneten Viskositäten variieren erheblich.
  • Übliche Beschichtungs-Applikationsmethoden wie zum Beispiel Streich-, Roll- und Sprühmethoden wie z. B. Luft-atomisiertes Sprühen, Luft-unterstütztes Sprühen, luftfreies Sprühen, Hochvolumen-Niedrigdruck-Sprühen und Luft-unterstütztes luftfreies Sprühen, können verwendet werden. Die wässrige Beschichtungszusammensetzung kann auf Substrate wie zum Beispiel Holz, Metall, Kunststoff, zementartige Substrate wie z. B. Beton, Stuck und Mörtel, zuvor bemalte oder grundierte Oberflächen und verwitterte Oberflächen appliziert werden. Das Trocknenlassen erfolgt typischerweise unter Umgebungsbedingungen wie zum Beispiel bei 0°C bis 35°C.
  • Die folgenden Beispiele werden zur Illustration der Erfindung und der durch die Testverfahren erhaltenen Ergebnisse vorgestellt.
  • BEISPIEL 1. Herstellung von Emulsionspolymeren
  • Probe 1. 1.200 g Wasser und 2 g Natriumlaurylsulfat wurden in einen 5-Liter-4-Hals-Rundkolben, ausgestattet mit einem Schaufelrührer, einem Heizmantel und einem Temperaturregler, einem Kondensator und einer Stickstoffatmosphäre, gefüllt. Die Zutaten wurden auf 85°C erhitzt. Eine Monomeremulsion aus 700 g Wasser, 20 g Natriumlaurylsulfat, 920 g Butylacrylat, 1.040 g Methylmethacrylat, 40 g Methacrylsäure wurde hergestellt. Anschließend wurde dem Kolben eine Lösung aus 3 g Natriumcarbonat und 20 g Wasser, eine Charge von 25 g der Monomeremulsion und eine Lösung aus 6 g Ammoniumpersulfat und 20 g Wasser zugegeben. Die Zutaten wurden für 10 Minuten bei 85°C gerührt. Die restliche Monomeremulsion und eine Lösung aus 1 g Ammoniumpersulfat und 100 g Wasser wurden kontinuierlich über 180 Minuten zugegeben. Am Ende der Zuführung wurden 216,2 g Glucopon® 625 (37% aktiver Bestandteil in Wasser) über 20 Minuten zugegeben und für weitere 20 Minuten gerührt. Die gesamte Mischung wurde auf 60°C gekühlt, und 5 g (0,15 Gew.-%) eines eisenhaltigen Sulfat-Heptahydrats, 1 g t-Butylhydroperoxid und 10 g Wasser sowie 0,5 g Natriumsulfoxylat in 20 g Wasser wurden der Mischung zugegeben und für 30 Minuten gerührt. Während des Abkühlens wurden 11 g Ammoniumhydroxid (28 Gew.-%) zugegeben. Die Masse wurde gekühlt und filtriert.
  • Probe 2 wurde entsprechend der Methode von obiger Probe 1 mit der Ausnahme hergestellt, dass kein Glucopon® 625 zugegeben wurde.
  • BEISPIEL 2. Herstellung von Beschichtungsbasen
  • Beschichtungsbase 1 (BB-1) wurde gemäß Tabelle 2-1 und Beschichtungsbase 2 (BB-2) gemäß Tabelle 2-2 hergestellt. Tabelle 2-1. Beschichtungsbase BB-1
    MATERIAL Gramm
    ZERMAHLEN
    Methylcarbitol 6,3
    Tego FOAMEX® 800 1,0
    Propylenglycol 33,8
    TAMOL® 731 (25%) 8,2
    TiPure® R700 205,4
    Das Obige für 15 – 20 min. zermahlen, anschließend bei geringerer Geschwindigkeit Wasser zufügen. 20,0
    LETDOWN
    Emulsionspolymer-Probe 1 566,5
    Methylcarbitol 5,0
    TEXANOL® 32,3
    ACRYSOL® RM-2020 90,0
    Wasser 58,5
    PVC 17,9
    Feststoffvolumen 34,4%
  • Bemerkungen: TiPure® ist ein Markenzeichen von EI DuPont de Nemours Co. TEXANOL® ist ein Markenzeichen von Eastman Chemical Co. FOAMEX® ist ein Markenzeichen von Tego Chemie Service USA, einem Unternehmensbereich der Goldschmidt Chemical Corporation. TAMOL® und ACRYSOL® sind Markenzeichen von Rohm and Haas Co. Tabelle 2-2. Herstellung der Beschichtungsbase BB-2
    MATERIAL Gramm
    ZERMAHLEN
    Methylcarbitol 6,3
    Tego FOAMEX® 800 1,0
    Propylenglycol 33,8
    TAMOL® 731 (25%) 8,2
    TiPure® R700 205,4
    Das Obige für 15 – 20 min. zermahlen, anschließend bei geringerer Geschwindigkeit Wasser zufügen. 20,0
    LETDOWN
    Emulsionspolymer-Probe 2 552,4
    Methylcarbitol 5,0
    TEXANOL® 32,0
    ACRYSOL® RM-2020 90,0
    Wasser 71,6
    PVC 17,9
    Feststoffvolumen 34,4%
  • BEISPIEL 3. Bewertung der Beschichtungszusammensetzungen
  • Zum Bereitstellen der in Tabelle 3-1 bezeichneten Beschichtungszusammensetzungen wurde, wenn überhaupt, Tensid unter Rühren zu einer Probe der Beschichtungsbase gegeben.
  • Um den Blockwiderstand zu ermitteln, wurde die Beschichtungszusammensetzung unter Verwendung eines 3 Mil Bird-Applikators auf eine Leneta WB-Testkarte ("Platte") (der The Leneta Company, Mahwah, New Jersey) gegossen. Die beschichteten Platten wurden für einen Tag oder für sieben Tage im Temperierraum ("TR") (25°C; 50% relative Luftfeuchtigkeit) gehalten. Vier 3,8 cm × 3,8 cm (1 – 1/2 inch × 1 – 1/2 inch) Teile (zum Führen von Doppelansätzen) wurden aus dem weißen Bereich jeder konditionierten Platte geschnitten. Die geschnittenen Teile wurden jeweils mit ihren beschichteten Oberflächen aufeinander gelegt ("face to face"). Die "face to face"-Probe wurde auf die Laborbank im TR gelegt ("Raumtemperatur-Block"). Jede einzelne Probe wurde mit einem festen Nummer 8-Gummistopfen bedeckt, und ein 1.000 g-Gewicht wurde auf jeden Stopfen gestellt. Nach 16 Stunden wurden die Stopfen und die Gewichte entfernt. Die Proben wurden bei einem Winkel von annähernd 180° mit geringer und konstanter Stärke getrennt, während auf die Anklebkraft gehört wurde, d.h. das während der Trennung der blockierten Oberflächen produzierte Geräusch.
  • Für den alternativen "Ofenblock"-Test bestanden die Änderungen zum obigen Verfahren darin, dass die "face to face"-Probe in einen 50°C (120°F) Ofen auf eine flache Metallplatte gelegt wurde. Jede einzelne Probe wurde mit einem erhitzten, festen Nummer 8-Gummistopfen bedeckt, und ein erhitztes 1.000 g-Gewicht wurde auf jeden Stopfen gestellt. Nach genau 30 Minuten wurden die Stopfen und die Gewichte entfernt und die Testproben aus dem Ofen entfernt. Bevor sie wie oben getrennt wurden, wurden die Testproben für 30 Minuten bei Raumtemperatur abkühlen gelassen.
  • Die Proben wurden bezüglich ihres Blockwiderstands auf einer Skala von 0 bis 10 bewertet, was einer subjektiven Ankleb- und Verschluss-Bewertung (Verschluss ist der durch die Trennung von blockierten Oberflächen verursachte physikalische Schaden einer beschichteten Oberfläche) entsprach, wie unten in erläuternden Begriffen beschrieben.
  • 10
    keine Klebrigkeit, perfekt
    9
    Spur einer Klebrigkeit, exzellent
    8
    leichte Klebrigkeit, sehr gut
    7
    leichte Klebrigkeit, gut
    6
    mäßige Klebrigkeit, gut
    5
    mäßige Klebrigkeit, ausreichend
    4
    starke Klebrigkeit, kein Verschluss, ausreichend,
    3
    5 – 25% Verschluss, dürftig
    2
    25 – 50% Verschluss, dürftig
    1
    50 – 75% Verschluss, dürftig
    0
    vollständiger Verschluss, sehr dürftig
  • Unterschiede im Blockwiderstand von ± 1 Einheit werden als signifikant angesehen.
  • Tabelle 3-1: Blockwiderstand von Beschichtungszusammensetzungen
    Figure 00110001
  • Figure 00120001
  • Figure 00130001
  • Bemerkungen: TRITON® und TERGITOL® sind Markenzeichen von Union Carbide Chemical & Plastics Co.; IGEPAL® ist ein Markenzeichen von Rhone-Poulenc Surfactants and Specialties.
  • Beispiele der Erfindung, die ein Alkylpolyglycosid (Beschichtungsbase 1) und ein anionisches oder nicht-ionisches Tensid enthalten, wobei das Tensid einen HLB-Wert kleiner als 11,6 oder größer als 14,6 hat, weisen insbesondere bei höheren Tensidwerten oder unter den extremeren Ofenblock-Testbedingungen einen höheren Blockwiderstand auf als die Vergleichsbeispiele ohne Alkylpolyglucoside (Beschichtungsbase 2) und/oder enthaltend anionische oder nicht-ionische Tenside mit einem HLB-Wert von 11,6 bis 14,6.

Claims (4)

  1. Verwendung eines Emulsionspolymers enthaltend mindestens ein copolymerisiertes, ethylenisch ungesättigtes Monomer; ein nicht-ionisches oder anionisches Tensid, wobei besagtes Tensid einen HLB-Wert kleiner 11,6 oder größer 14,6 hat; und ein Alkylpolyglycosid in einer wässrigen Beschichtungszusammensetzung zur Verbesserung des Blockwiderstands einer getrockneten oder teilweise getrockneten, hieraus abgeleiteten Beschichtung.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, wobei besagtes Polymer eine Glasübergangstemperatur von –10°C bis 70°C hat.
  3. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Menge des besagten Tensids zwischen 0,1 und 10 Gew.-%, bezogen auf das Trockenpolymergewicht, liegt.
  4. Verwendung nach Anspruch 1, wobei die Menge des besagten Alkylpolyglycosids zwischen 0,1 und 10 Gew.-%, bezogen auf das Trockenpolymergewicht, liegt.
DE69830291T 1997-11-13 1998-11-11 Verwendung wässrige Beschichtungszusammensetzung mit verbessertem Blockwiderstand Expired - Lifetime DE69830291T2 (de)

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