-
BEREICH DER
ERFINDUNG
-
Die
Erfindung betrifft Antriebsenergiesysteme zur Verwendung beim Antrieb
von Fahrzeugen. Die Erfindung betrifft insbesondere Antriebsenergiesysteme,
die eine Anordnung von zwei oder mehr mit einem Getriebe gekoppelten
Antriebselemente umfassen, welche allgemein als „Hybridantriebssysteme" bezeichnet werden,
für Straßenfahrzeuge,
wie etwa Omnibusse.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Straßenfahrzeuge,
insbesondere Omnibusse, werden für
mehrere unterschiedliche Betriebsarten eingesetzt, die sich praktischerweise
wie folgt kategorisieren lassen:
- (a) im Innenstadtbezirk
(CBD) oder Schulnahverkehrsbetrieb, wo typischerweise bis zu 100
km pro Tag zurückgelegt
werden;
- (b) kommerzieller Nicht-Transitbetrieb, wo typischerweise ca.
120 km proTag zurückgelegt
werden;
- (c) Vorstadttransitbetrieb, wo typischerweise zwischen 100 bis
200 km proTag zurückgelegt
werden; und
- (d) Fernverkehrsbetrieb, wo typischerweise 400 km oder mehr
pro Tag zurückgelegt
werden.
-
In
Tabelle 1 (nächste
Seite) sind einige typische Betriebsparameter für jede dieser Kategorien aufgeführt. Die
Parameter schließen
Angaben ein, wie oft der Omnibus wahrscheinlich pro Kilometer in
den Betriebsstunden pro Tag durchschnittlich anhält, die verfügbaren Gelegenheiten
zum Aufladen der Batterie, falls benutzt, die relative Erfordernis
für sanften
Fahrzeugbetrieb, die relative Bedeutung der Energieregenerierung und
der Getriebeleistung sowie die Anzahl der Fahrgastplätze. Aus
den folgenden Parametern geht hervor, dass beim Betrieb von Omnibussen
eine Vielzahl von Straßenbelastungsbedingungen
auftreten. Diese Straßenbelastungsbedingungen
erfordern erhebliche Flexibilität
bei der Beschreibung von Antriebssystemen für diese Fahrzeuge.
-
Für die Zwecke
dieser Beschreibung werden die Kategorien (a) und (b) im Folgenden
kollektiv als „Nicht-Transitbetrieb" bezeichnet, während die
Kategorien (c) und (d) kollektiv als „Transitbetrieb" bezeichnet werden.
Herkömmliche
Omnibusse werden im Allgemeinen von relativ leistungsstarken Kompressionsentzündungsmotoren
angetrieben. In einigen Fällen,
typischerweise bei Nicht-Transitbetrieb, können Omnibusse auch mit batteriegespeisten
Elektromotoren angetrieben werden.
-
TABELLE
1 – Typische
Parameter für
Fahrzeugbetriebskategorien
-
Zu
den Problemen und Nachteilen dieser Antriebselemente gehören bei
Dieselmotoren hohe Geräuschpegel,
Umweltverschmutzung und hoher Kraftstoffverbrauch, der beim Betrieb
mit teilweiser Beladung oder im Leerlauf über längere Zeiträume entsteht. Omnibusse für den Transitbetrieb
werden herkömmlicherweise
mit Dieselmotoren mit einer Leistungsabgabe im Bereich von 140 bis
185 kW angetrieben, und typischerweise haben Motor und Getriebe
eine kombinierte Masse von 500 bis 800 kg. Der Motor ist gewöhnlich mit
einem automatischen Getriebe mit 4 oder 5 Gängen gekoppelt, wobei neuere
Varianten einen Sperr-Drehmomentwandler
in den zwei oberen Gängen
umfassen. Ein halb beladener 12 Meter langer Omnibus, der 60 km/h
fährt,
hat ca. 1,8 MJ Energie, was 100 kW Dauerleistung für die Aufnahme
bei einem relativ langsamen Halt von 18 Sekunden entspricht und
150 kW für
eine gewöhnlichere
Anhaltzeit von 12 Sekunden. Diese Energie, die andernfalls wiedergewonnen
werden könnte,
geht bei bisherigen Antriebssystemen einfach durch Reibungsbremsung
und/oder Motorbremsung verloren. Die Gelegenheit zur potentiellen
Wiedergewinnung von Energie, welche bei herkömmlichen Antriebssystemen normalerweise
ebenfalls verloren geht, besteht außerdem auch bei Gefällefahrten.
-
Die
beim Betrieb in dichtem Innenstadtverkehr durchschnittlich benötigte Energieleistung
beträgt
etwa 1,8 kW/t bzw. ca. 3 kW/t, wenn das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit
von mehr als 5 km/h fährt.
Dieser Energieverbrauch für
einen Bus voller Größe führt zu einem
Leistungsbedarf von 25 kW bzw. 40 kW. Dieser liegt erheblich unterhalb
des Höchstleistungsbedarfs,
welcher für
einen 15-Tonnen-Omnibus bei 150 kW liegt. Bremsverluste sind im
Innenstadtbetrieb besonders signifikant, da der Bus oft bis zu vier
Mal pro Kilometer anhalten muss. Außerdem treten im Zusammenhang
mit dem Verbrauch von Dieselkraftstoff Lärm- und Abgasbelastungen auf,
wie etwa die Entstehung von Ruß,
der von einigen Gesundheitsbehörden
als karzinogen eingestuft wird.
-
Beim
Transitbetrieb besteht im Allgemeinen ein hohes Spitzen-:Durchschnittsenergie-Verhältnis, was üblicherweise
dazu geführt
hat, dass für
solche Anwendungen ein Dieselmotor angegeben wurde, da diese Motorart
bei allen Drehmomenten ein konstantes Kompressionsverhältnis und
niedrige Pumpverluste vereinigt. Diese Merkmale des Kompressionsentzündungsmotors
stehen im krassen Gegensatz zu Funkenzündungsmotoren, wo die Leistungsabgabe
durch Drosselung des Flüssigkeitseinlaufs
geregelt wird, wodurch der Verdichtungsdruck (und damit der maximale
Verbrennungsdruck und der Wirkungsgrad des Verbrennungsprozesses)
verringert wird, wobei außerdem
höhere
Pumpverluste entstehen.
-
Bei
herkömmlichen
Elektrofahrzeugen besteht ein bedeutendes Problem in der niedrigen
Energiedichte von Standardbatterien, etwa von Bleibatterien, sowie
in den relativ hohen Kapitalkosten von geeigneten Elektroniksystemen
zur Durchführung
von Regenerativbetrieb. Außerdem
tritt eine verringerte Fahrzeugleistung auf, wenn die Batterie sich
einem Niedrigstand nähert.
Traktionsbatterien besitzen typischerweise eine Energiedichte von
ca. 100 kJ/kg bei einer 3-stündigen
Entladungsgeschwindigkeit, jedoch nur ca. 50 kJ/kg bei einer ½-stündigen Entladungsgeschwindigkeit.
Herkömmlicherweise
stellen die Batteriesätze
in Elektrofahrzeugen bis zu 30% der Fahrzeugmasse.
-
Es
ist extrem schwierig, mehr als 70% der kinetischen Fahrzeugenergie
in einen Batteriesatz der oben genannten Masse zurückzuübertragen.
Wenn ein Fahrzeug beispielsweise von 60 km/h für 10 bis 12 Sekunden abgebremst
wird, müssten
die Elektromaschine und das Elektroniksystem 50 W/kg an die Batterie
liefern, und zwar mit einem Wirkungsgrad von vielleicht 80% für die elektrische
Maschine und 85% für
die Batterie, was einen Gesamtwirkungsgrad von 68% ergeben würde. Beim
Abbremsen von höheren
Geschwindigkeiten sind die Leistungswerte noch schlechter. Damit
ist Elektroantrieb beim Stop-Start-Betrieb nicht wirklich geeignet.
Außerdem
muss die Elektromaschine eine ausreichend hohe Nennleistungsstärke haben,
um in normalem Verkehr mithalten zu können, was Höchstleistungen von ca. 15 kW/t
der Fahrzeugmasse erfordert. Beispielsweise hat ein Wechselstrommotor
mit einer Nennleistung von 180 kW zum Antrieb eines Omnibusses große Verluste,
wenn er die durchschnittliche Straßenleistung von 40 kW abgibt.
-
In
der Literatur gibt es zahlreiche Beispiele von Hybridantriebssystemen
für Fahrzeuge,
wo ein Verbrennungsmotor und eine Elektromaschine, die als Motor
arbeitet, als Antriebselemente benutzt werden. Im US Patent 5343970
(Severinsky) wird eine typische Hybridanordnung beschrieben, wo
ein Wechselstrom-Induktionsmotor ein Fahrzeug bei niedrigen Geschwindigkeiten
oder im Stadtverkehr antreibt, während
ein interner Verbrennungsmotor das Fahrzeug auf Überlandfahrten antreibt. Die
Elektromaschine wird von einem bidirektionalen Leistungswandler
gespeist und kann beim Bremsen oder vom Motor aus auch als Generator
zum Aufladen von Batterien betrieben werden. Beide Antriebselemente
können
das Fahrzeug bei der Beschleunigung oder bei Steigungsfahrten zusammen
antreiben. Die Anordnung nach Severinsky ist ein Beispiel eines „parallelen
Hybridsystems",
wo die Antriebselemente jeweils Energie über ein gemeinsam genutztes
Drehkraftgerät
verfügbar
machen, das unmittelbar mit einem Endantrieb des Fahrzeugs gekoppelt
ist. Die Beschreibung enthält
auch eine nützliche Übersicht über bisher
bekannte Antriebssysteme. US Patent 5562566 (Yang) ist ein weiteres
Beispiel eines Hybridantriebssystems dieses Typs.
-
US
Patent 5318142 (Bates et al.) ist ein Beispiel eines „Serienhybridsystems", wo nur ein Antriebselement
dem Endantrieb direkt Drehkraft zuführt. Ein weiteres Beispiel
ist in US Patent 5515937 (Adler et al.) beschrieben, welches Einzelmotoren
an jedem Rad im Endantrieb benutzt. Wie bei Severinsky dargelegt,
begrenzen Kosten, Gewicht und Ineffizienz die Leistungsfähigkeit
von Hybridantriebssystemen des Serientyps.
-
Es
bestehen außerdem
Hybridantriebssysteme, die untergeordnete Energiespeichersysteme
verwenden, und zwar nicht die überall
anzutreffende Kombination von Elektromaschine und Batterie, um die
normalerweise beim Bremsen oder bei Gefällefahrten verlorene Energie
zur Wiederverwendung bei der Beschleunigung und beim Fahren des
Fahrzeugs wiederzugewinnen. US Patent 4441573 (Carmen et al.) beschreibt
einen Motor und eine Hydraulikmaschine in einer parallelen Hybridanordnung,
einschließlich
eines internen Verbrennungsmotors und einer hydraulischen Verstellpumpe/Motorkombination,
welche in einer Ausführungsform mit
einem energiespaltenden Planetenradgetriebeaufbau an den Endantrieb
gekoppelt ist. Die hydraulische Pumpe/Motorkombination wird von
einer Serie von Hochdruck-Hydraulikakkumulatoren
zur Speicherung von Fluidenergie gespeist, welche ihnen beim regenerativen
Pumpen übertragen
oder während
des Antriebs der Hydraulikmotoren entzogen wird. Ein weiteres Beispiel
dieser Konfiguration ist in US Patent 4813510 (Lexen) offengelegt,
welches für
Fahrzeuge des Start-Stop-Betriebs (Nicht-Transit), beispielsweise
Innenstadtbusse, entwickelt wurde.
-
Carmen
beobachtet ebenfalls, dass Schwungräder auch als untergeordnete
Speichersysteme entweder als Ersatz für einen hydraulischen Akkumulator
oder in Kombination damit benutzt werden können. Es wird dort jedoch nicht
erläutert,
wie letzterer praktisch eingesetzt werden könnte. Die Spezifikation 573
enthält ebenfalls
eine nützliche Übersicht über den
bisherigen Stand der Technik in Bezug auf Schwungräder und
hydraulische Akkumulatoren im Bereich von Hybridantriebssystemen.
-
US
Patent 4471668 (Elsner) beschreibt ein Hybridantriebssystem, das
Antriebselemente in Form von einem internen Verbrennungsmotor, einem
Schwungrad und hydrostatischen Elementen umfasst, die abwechselnd
als Pumpe und als Motor arbeiten, wobei die Antriebselemente über einen
Planetengetriebesatz an eine Antriebswelle gekoppelt sind. Obwohl
in diesem System drei verschiedene Antriebselementtypen miteinander verbunden
sind, umfasst es nur zwei Energiespeichervorrichtungen in Form des
Schwungrads und eines Kraftstofftanks für den internen Verbrennungsmotor.
Dieses Schriftstück
beschreibt die Merkmale der Präambel
der Ansprüche
1 und 23.
-
In
US Patent 5492189 (Kriegler et al.) wird ein Hybridantriebssystem
beschrieben, das einen internen Verbrennungsmotor umfasst, der in
einem Konstantmodus arbeitet, und einen Antriebsmotor, der in einem Übergangsmodus
arbeitet, die die Abgabewelle eines Planetengetriebezugs antreiben.
Die beiden Übergangsmotoren
können
als hydraulische Maschinen oder als Elektromaschinen konfiguriert
sein, wobei der Energiefluss zwischen den hydraulischen bzw. elektrischen
Maschinen und einer zugeordneten Energiespeichervorrichtung durch
einen geeigneten Steuerschalter gesteuert wird.
-
In ähnlicher
Weise ist in US Patent 5495912 (Gray, Jr. et al.) ein Hybridantriebszug
beschrieben, der einen kleinen internen Verbrennungsmotor umfasst,
der an ein kontinuierlich veränderliches
Getriebe (CVT) und/oder an eine hydraulische Maschine gekoppelt
werden kann, deren Drehkraft reversibel ist, so dass sie entweder
als Pumpe oder als Motor eingesetzt werden kann. Gray weist darauf
hin, dass ein sekundärer
Motor, beispielsweise ein weiterer interner Verbrennungsmotor, mit
dem ersten Verbrennungsmotor gekuppelt werden kann, um zusätzliche
Energie für
wiederholte Beschleunigung oder lange, steile Strecken zur Verfügung zu
stellen, wenn der hydraulische Akkumulator, der die hydraulische
Maschine speist, leer ist. In einem weiteren Beispiel umfasst der
zweite Motor eine weitere hydraulische Maschine, die der Kriegler-Anordnung
weitgehend ähnelt.
-
Während aus
der obigen Darlegung hervorgeht, dass Hybridantriebssysteme mit
einer Kombination von Verbrennungsmotor und Elektromaschine/batterie
oder einer Kombination von Verbrennungsmotor und Hydraulikmaschine/akkumulator
und/oder Schwungrad bekannt sind, wird die Kombination von Elektromaschine
und Hydraulikmaschinelakkumulator in der Praxis wesentlich seltener
eingesetzt. Ein hydraulisches Antriebselement, das einen Stickstoff Öl-Akkumulator
einsetzt, der mit 345 b arbeitet, weist eine Energiedichte von ca.
1,5 kJ/kg auf und gestattet eine relativ hohe Energieübertragungsgeschwindigkeit,
sowohl zum als auch vom Akkumulator. Hohe Energiemengen erfordern
jedoch große
Hydraulikmaschinen, die herkömmlicherweise
ausgekuppelt werden, wenn sie nicht für Antrieb oder Verlangsamung
benötigt
werden.
-
Ein
hydraulisches Antriebselement, das eine hydrostatische Pumpe/Motorkombination
und einen Akkumulator verwendet, verfügt auch über ein ausgezeichnetes Merkmal
für regeneratives
Bremsen, da die Drehkraft mit dem Druck im Akkumulator ansteigt,
und daher hat das hydrostatische System bei Null-Geschwindigkeit, wenn der Akkumulator
voll aufgeladen ist, maximale Drehkraftleistung. Öl-Stickstoff
Akkumulatoren müssen
jedoch relativ groß sein,
und ein Druckverhältnis
zwischen Höchst-
und Mindestdruck von ca. 3 : 1 bedeutet, dass der Druck, wenn das Öl aus dem
Akkumulator entleert wird, auf ein Drittel absinkt, was bedeutet,
dass die Drehkraft und damit die Leistungsstärke der Hydrostatikmaschine
bei Geschwindigkeit erheblich niedriger ist als bei seinem höchstmöglichen
Betriebspunkt.
-
Ein
großer
15-Tonnen-Omnibus könnte
leicht mit einer 355 ccm Hydraulikmaschine ausgestattet werden,
die eine Höchstantriebsleistung
von 400 kW oder eine Drehkraft von 1950 Nm hat, wenn sie direkt
mit dem Endantrieb verbunden ist. Die Drehkraft beträgt etwa
das 2,5 fache der Maximaldrehkraft von Dieselmotoren mit entsprechender
Leistung. Wenn die Maschine bei Nichtbetrieb nicht ausgekuppelt
würde,
wäre der Rücktrieb
bei Null-Druckdifferential und Null-Ölfluss gleichwertig mit 9%
Erhöhung
des Rücktriebs
des Omnibusses. Dieser Verlust ist nicht akzeptabel für einen Omnibus
mit einem Elektro-Hydraulik-Hybridantriebsystem, der im Transitmodus über Mittelstrecken
betrieben werden soll.
-
Eine
weitere Einschränkung
der Benutzung von Akkumulatoren ergibt sich aus dem hohen Energieverlust,
wenn die Energie adiabatisch eingegeben wird mit einem polytropischen
Index von bis zu 1,6 bei einer Schnellkompression in 15 Sekunden
von 100 auf 345 b. Wenn ein Hybridantriebssystem sich bei der starken Beschleunigung
von Nullgeschwindigkeit auf niedrige Geschwindigkeit vollständig auf
eine volle Akkumulatorladung verlässt, erfordert der Druckabfall
aufgrund der Gasabkühlung
eine geringe Energiezugabe an Akkumulatoren mit Leistungsstufen
der Größenordnung
von 3 kW, wenn das Fahrzeug steht. Diese Energiezugabe sollte die
normale Methode der Akkumulatorbenutzung in Hybridsystemen darstellen
und ist bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen von höchster Bedeutung.
Demzufolge ist die notwendige Energiezugabe wahrscheinlich ein wichtiger
Faktor, warum sie gegenwärtig
in elektrischen Hybridfahrzeugen nicht benutzt wird.
-
Die
kinetische Energie bei 80 km/h, der normalen Höchstgeschwindigkeit für 12-Tonnen-Transitomnibusse,
beträgt
etwas 2,9 MJ. Diese kinetische Energie abzüglich der Rücktriebsenergie muss in Mengen
von ca. 200 kW für
die 10 Sekunden gespeichert werden, die für sehr rasches Anhalten notwendig
sind, wenn volle Energieregenerierung gefordert wird. Die tatsächlichen
Beschleunigungserfordernisse sind jedoch etwas geringer, da sie über 15 bis
20 Sekunden verteilt sind und eine sehr hohes Raddrehmoment im Geschwindigkeitsbereich
von 30 km/h erfordern.
-
Ein
Schwungrad ist ideal als Quelle und Verbraucher von Übergangsenergie,
da kinetische Energie, in der oben genannten Größenordnung, in einem Stahlschwungrad
gespeichert werden kann, das bei normalen Höchstdrehzahlen von Fahrzeugantriebssystemen
arbeitet, typischerweise 5000 bis 6000 rpm. Die Benutzung eines
Schwungrads über
den Drehzahlbereich eines Busses erfordert jedoch normalerweise
ein kontinuierlich veränderliches
Getriebe. Im Allgemeinen ist das schwer zu erreichen, da die Drehzahlen
von Schwungrad und Fahrzeug keineswegs übereinstimmen, denn das Schwungrad
sollte auf Höchstdrehzahl
sein, wenn das Fahrzeug stillsteht, und umgekehrt. Wenn Elektromaschinen
verwendet werden, um ein kontinuierlich veränderliches Getriebe (CVT) herzustellen,
d.h. wenn eine Elektromaschine mechanisch an das Schwungrad gekoppelt
ist, wird eine andere Elektromaschine mechanisch an die Antriebswelle
gekoppelt und beide Maschinen sind elektrisch verbunden, dann muss
der mit der Antriebswelle verbundene Motor relativ groß sein,
um das für
einen Omnibus erforderliche hohe Drehmoment bei niedriger Geschwindigkeit
zu erzeugen. Eine Wechselstrommaschine, wie etwa ein Induktionsmotor,
ist typischerweise zur Energieversorgung des Schwungrads direkt
gekoppelt. Obwohl die Wechselstrommaschine erheblich kleiner sein
kann als der Hauptantriebsmotor, sind Induktionsmaschinen bei hohen
Drehzahlen nicht sehr leistungsstark. Dementsprechend wird im Allgemeinen
eine große,
teure Wechselstrommaschine benötigt.
Solche Maschinen haben bei hohen Frequenzen, wo die meiste kinetische
Energie gespeichert ist, hohe Wirbelstrom- und Hystereseverluste.
-
Ein
weiterer Typ der Hybridantriebssysteme sind solche, die drei oder
mehr verschiedene Arten von Antriebselementen verwenden, um höchst variable
Straßenverkehrsbedingungen
zu berücksichtigen,
während
sie die Leistungsstärke
zu maximieren versuchen. In der deutschen Patentschrift 3842632
(MAN Nutzfahrzeuge AG) wird ein System beschrieben, das einen internen
Verbrennungsmotor und ein Paar hydraulische Motoren umfasst, die
mit einem Planetengetriebe gekoppelt sind, zusammen mit einer Elektromaschine, die
an ein Schwungrad gekuppelt ist. Die Elektromaschine kann als Motor
betrieben werden, der von einem Batteriespeicher versorgt wird,
und als Generator zum Aufladen der Batterie. Das beschriebene System
verlässt
sich auf die Batterie und (vermutlich) auf einen Kraftstofftank
zur Energiespeicherung, doch es umfasst keine Fluidenergiespeichervorrichtung.
-
Die
in der MAN-Patentschrift beschriebenen Antriebselemente sind mit
einem sehr komplizierten Umlaufgetriebe verbunden, durch das jedes
Element all seine Energie auf den Endantrieb überträgt. Diese Anordnung hat mehrere
bauartbedingte Betriebsnachteile, unter anderen, dass relativ große hydraulische
und elektrische Maschinen notwendig sind, um genügend Drehkraft zu erzeugen,
inbesondere bei der Beschleunigung des Omnibusses. In einem Betriebsmodus
treibt der Motor zunächst
eine erste Hydraulikmaschine als Pumpe an, welche Energie (über den
zwischenverbundenen Hydraulikkreis) an die zweite Maschine überträgt, welche als
Motor zum Antrieb des Kurbelwellenstumpfes fungiert. Mit der Kupplung
der ersten hydraulischen Maschine zwischen den verschiedenen Gängen im
Getriebe sind erhebliche Verluste verbunden. Da der Motorbelastungsausgleich
bei Dauerfahrt durch Laden und Entladen der Batterie erzielt wird,
ist die Energieübertragung vom
Motor höchstwahrscheinlich
leistungsschwach, da die hydraulische Maschine nur 30% bis 50% der
Gesamtenergie überträgt.
-
Hieraus
ergibt sich, dass bestehende Hybridantriebssysteme eine Reihe von
Nachteilen und Problemen beim Fahrzeug- und insbesondere beim Omnibusbetrieb
aufweisen. Die große
Vielfalt von Versuchen, diesen Problemen nach dem Stand der Technik
abzuhelfen und die relative Seltenheit von solchen Systemen in kommerzieller
Massenproduktion zeigen bereits an, dass bisher keine zufriedenstellende
Lösung
gefunden wurde.
-
ZIEL DER ERFINDUNG
-
Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Hybridantriebssystem
für ein
Straßenfahrzeug
anzubieten, das zumindest einige der nach dem bisherigen Stand bekannten
Probleme beseitigt oder verbessert.
-
Es
ist ein bevorzugtes Ziel der Erfindung, ein Hybridantriebssystem
anzubieten, das für
die Verwendung bei Omnibussen im Nicht-Transitbetrieb geeignet ist.
-
Es
ist ein weiteres bevorzugtes Ziel der Erfindung, ein Hybridantriebssystem
anzubieten, das für
die Verwendung bei Omnibussen im Transitbetrieb geeignet ist.
-
Es
ist noch ein weiteres bevorzugtes Ziel der Erfindung, ein Verfahren
für die
Steuerung des Hybridantriebssystems anzubieten, welches den Betriebswirkungsgrad
jedes Antriebselementes im System zu maximieren sucht.
-
Weitere
Ziele ergeben sich aus der folgenden Beschreibung.
-
BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Die
Erfindung besteht allgemein ausgedrückt in einem Hybridantriebssystem
zur Verwendung im Fahrzeugbetrieb, bestehend aus:
- (a)
einem energiespaltenden mechanischen Getriebe zur Kopplung an einen
Kurbelwellenstumpf des Fahrzeugs;
- (b) einem ersten Antriebselement, das zum Regenerativbetrieb
angeordnet und mit dem energiespaltenden mechanischen Getriebe gekoppelt
ist;
- (c) einem zweiten Antriebselement, das zum Regenerativbetrieb
angeordnet und unabhängig
vom ersten Antriebselement mit dem energiespaltenden mechanischen
Getriebe gekoppelt ist;
- (d) einem nicht regenerativen dritten Antriebselement zur Kopplung
an den Kurbelwellenstumpf; und
- (e) einer Antriebssteuervorrichtung zur Koordinierung des Betriebs
der Antriebselemente in Übereinstimmung
mit einer Vielzahl von vorgegebenen Modi, die einem Fahrzyklus des
Fahrzeugs entsprechen;
dadurch gekennzeichnet, dass
das
nicht regenerative dritte Antriebselement dauernd parallel mit dem
energiespaltenden mechanischen Getriebe an den Kurbelwellenstumpf
gekoppelt ist; und
das erste, zweite und dritte Antriebselement
jeweils einen unterschiedlichen Typus einer Energiespeichervorrichtung
umfasst.
-
Vorzugsweise
umfasst das energiespaltende mechanische Getriebe ein Umlaufgetriebe,
das ein Tellerrad auf einer ersten Welle, ein Sonnenrad auf einer
zweiten Welle und einen Planetenradträgeraufbau auf einer dritten
Welle aufweist.
-
Wenn
das Antriebssystem für
den Fahrzeugbetrieb im Nicht-Transitverkehr konfiguriert ist, sollte
- (a) ein Tellerrad des Umlaufgetriebes zur Kopplung
an den Kurbelwellenstumpf angeordnet sein; und
- (b) das erste Antriebselement mit einem Sonnenrad des Umlaufgetriebes
gekoppelt sein;
- (c) das zweite Antriebselement mit einem Planetenradträgeraufbau
des Umlaufgetriebes gekoppelt sein; und
- (d) das dritte Antriebselement über ein geschwindigkeitsänderndes
Getriebe an den Kurbelwellenstumpf gekoppelt sein;
wobei das
Umlaufgetriebe dem Kurbelwellenstumpf Drehkraft liefert, um das
Fahrzeug anzutreiben, oder vom Kurbelwellenstumpf Drehkraft empfängt, um
das Fahrzeug zu verlangsamen.
-
Wenn
das Antriebssystem für
den Fahrzeugbetrieb im Nicht-Transitverkehr konfiguriert ist, sollte höchst bevorzugterweise:
das
erste Antriebselement eine Speichervorrichtung für elektrische Energie sowie
eine zugeordnete Umwandlungsvorrichtung für elektrische Energie umfassen;
das
zweite Antriebselement eine Speichervorrichtung für Fluidenergie
sowie eine zugeordnete Umwandlungsvorrichtung für Fluidenergie umfassen; und
das
dritte Antriebselement eine Speichervorrichtung für chemische
Energie sowie einen zugeordneten Verbrennungsmotor umfassen.
-
Bevorzugterweise
umfassen die vorgegebenen Betriebsmodi, die von der Antriebssteuervorrichtung koordiniert
werden:
- (i) einen Beschleunigungsmodus, wobei
die Umwandlungsvorrichtung für
Fluidenergie oder diejenige für elektrische
Energie dem Kurbelwellenstumpf Energie zuführt, die nach Bedarf von Energie
aus dem Verbrennungsmotor ergänzt
wird;
- (ii) einen Dauerfahrtmodus, wobei die Umwandlungsvorrichtung
für elektrische
Energie dem Kurbelwellenstumpf Energie zuführt, die nach Bedarf von Energie
aus dem Verbrennungsmotor ergänzt
wird;
- (iii) einen Verlangsamungsmodus, bei dem die Umwandlungsvorrichtungen
für Fluid- und für elektrische Energie
regenerativ betrieben werden, um dem Kurbelwellenstumpf Energie
zu entziehen und jeweils den Speichervorrichtungen für Fluidenergie
bzw. elektrische Energie zuzuführen;
und
- (iv) einen Standmodus, wobei ein ausgewähltes Antriebselement der Speichervorrichtung
für Fluidenergie und/oder
für elektrische
Energie nach Bedarf Energie zur Aufladung zuführt.
-
Wenn
das Antriebssystem für
Fahrzeugbetrieb im Transitverkehr konfiguriert ist, sollte:
- (a) der Planetenradträgeraufbau des Umlaufgetriebes
zur Kopplung an den Kurbelwellenstumpf angeordnet sein; und
- (b) das erste Antriebselement mit dem Tellerrad des Umlaufgetriebes
gekoppelt sein;
- (c) das zweite Antriebselement mit dem Sonnenrad des Umlaufgetriebes
gekoppelt sein; und
- (d) das dritte Antriebselement über ein geschwindigkeitsänderndes
Getriebe an den Kurbelwellenstumpf gekoppelt sein;
wobei
das Umlaufgetriebe dem Kurbelwellenstumpf entweder Drehkraft zum
Antrieb des Fahrzeugs zuführt oder
Drehkraft vom Kurbelwellenstumpf empfängt, um das Fahrzeug zu verlangsamen.
-
In
einer Form, wenn das Antriebssystem für den Fahrzeugbetrieb im Transitverkehr
konfiguriert ist,
umfasst das erste Antriebselement eine Speichervorrichtung
für Fluidenergie
sowie eine zugeordnete Umwandlungsvorrichtung für Fluidenergie;
das zweite
Antriebselement eine Speichervorrichtung für mechanische Energie; und
das
dritte Antriebselement eine Speichervorrichtung für chemische
Energie sowie einen zugeordneten Verbrennungsmotor.
-
Wenn
nötig,
wird ferner ein viertes, für
Regenerativbetrieb angeordnetes Antriebselement vorgesehen, das
mit dem Planetenradträgeraufbau
gekoppelt ist und eine zweite Umwandlungsvorrichtung für Fluidenergie umfasst,
die der Fluidenergiespeichervorrichtung zugeordnet ist.
-
In
der ersten Form umfassen die von der Antriebssteuervorrichtung koordinierten,
vorgegebenen Modi:
- (i) einen Beschleunigungsmodus,
wobei die Speichervorrichtung für
mechanische Energie dem Kurbelwellenstumpf Energie zuführt, die
von Energie gesteuert wird, die von der Umwandlungsvorrichtung für Fluidenergie
entweder zugeführt
oder entnommen und nach Bedarf von Energie aus dem Verbrennungsmotor ergänzt wird;
- (ii) einen Dauerfahrtmodus, wobei der Verbrennungsmotor dem
Kurbelwellenstumpf Energie zuführt,
die nach Bedarf durch aus der Speichervorrichtung für mechanische
Energie entnommene Energie ergänzt und
von der Umwandlungsvorrichtung für
Fluidenergie gesteuert wird;
- (iii) einen Verlangsamungsmodus, bei dem die Umwandlungsvorrichtung
für Fluidenergie
zur Steuerung des Energierücklaufs
vom Kurbelwellenstumpf betrieben wird, um den Speichervorrichtungen
entweder für mechanische
Energie oder für
Fluidenergie Energie zuzuführen;
und
- (iv) einen Standmodus, wobei ein ausgewähltes Antriebselement (normalerweise
der Verbrennungsmotor) der Speichervorrichtung für mechanische Energie oder
derjenigen für
Fluidenergie nach Bedarf Energie zur Aufladung zuführt.
-
In
einer anderen Form, wenn das Antriebssystem für den Fahrzeugbetrieb im Transitverkehr
konfiguriert ist,
umfasst das erste Antriebselement eine Speichervorrichtung
für elektrische
Energie sowie eine zugeordnete Umwandlungsvorrichtung für elektrische
Energie;
das zweite Antriebselement eine Speichervorrichtung
für mechanische
Energie; und
das dritte Antriebselement eine Speichervorrichtung
für chemische
Energie und einen zugeordneten Verbrennungsmotor.
-
Wenn
nötig,
wird ferner ein viertes Antriebselement mit dem Planetenradträgeraufbau
gekoppelt, das eine zweite Umwandlungvorrichtung für elektrische
Energie umfasst, die der Speichervorrichtung für elektrische Energie zugeordnet
ist.
-
In
einer weiteren Form umfassen die von der Antriebssteuervorrichtung
koordinierten, vorgegebenen Modi:
- (i) einen
Beschleunigungsmodus, wobei die Speichervorrichtung für mechanische
Energie dem Kurbelwellenstumpf Energie zuführt, die von Energie gesteuert
wird, die von der Umwandlungsvorrichtung für elektrische Energie entweder
zugeführt
oder entnommen und nach Bedarf von Energie aus dem Verbrennungsmotor
ergänzt
wird;
- (ii) einen Dauerfahrtmodus, wobei der Verbrennungsmotor dem
Kurbelwellenstumpf Energie zuführt,
die nach Bedarf durch aus der Speichervorrichtung für mechanische
Energie entnommene Energie ergänzt und
von der Umwandlungsvorrichtung für
elektrische Energie gesteuert wird;
- (iii) einen Verlangsamungsmodus, bei dem die Umwandlungsvorrichtung
für elektrische
Energie zur Steuerung des Energierücklaufs vom Kurbelwellenstumpf betrieben
wird, um den Speichervorrichtungen entweder für mechanische Energie oder
für elektrische
Energie Energie zuzuführen;
und
- (iv) einen Standmodus, wobei ein ausgewähltes Antriebselement (normalerweise
der Verbrennungsmotor) der Speichervorrichtung für mechanische Energie und/oder
für elektrische
Energie nach Bedarf Energie zur Aufladung zuführt.
-
Bevorzugterweise
umfasst die Speichervorrichtung für Fluidenergie mindestens einen
hydrostatischen Akkumulator, und die Umwandlungsvorrichtung für Fluidenergie
mindestens eine hydrostatische Pumpe/Motorkombination und eine hydrostatische
Hilfsmaschine, die mit dem Verbrennungsmotor gekoppelt sind.
-
Bevorzugterweise
umfasst die Speichervorrichtung für elektrische Energie einen
Batteriesatz und/oder mindestens einen Superkondensator, während die
Umwandlungsvorrichtung für
elektrische Energie eine elektrische Rotationsmaschine und eine
Hilfsrotationsmaschine umfasst, die mit dem Verbrennungsmotor gekoppelt
sind.
-
Bevorzugterweise
umfasst die Umwandlungsvorrichtung für elektrische Energie außerdem einen
Festkörper-Energiewandler,
wie etwa eine Gleichstrom-Motorsteuerung oder einen Gleichstrom-Wechselstrom-Vierquadrantenwechselrichter.
-
Wenn
nötig,
kann die Umwandlungsvorrichtung für elektrische Energie außerdem eine
mit dem Verbrennungsmotor gekoppelte elektrische Hilfsmaschine umfassen.
-
Bevorzugterweise
umfasst die Speichervorrichtung für mechanische Energie eine
Speichervorrichtung für
kinetische Energie, einschließlich
mindestens eines Schwungrades.
-
Bevorzugterweise
umfasst die Speichervorrichtung für chemische Energie einen oder
mehrere Flüssigkraftstofftanks
und bevorzugterweise ist der Verbrennungsmotor ein interner Verbrennungsmotor
mit Funken- oder Kompressionszündung.
-
Mindestens
eine der drei Wellen des Umlaufgetriebes kann mit einer Bremsvorrichtung
gekoppelt sein.
-
Geeigneterweise
kann das geschwindigkeitsändernde
Getriebe eine Kupplung und einen Drehmomentwandler umfassen.
-
Andernfalls
kann das geschwindigkeitsändernde
Getriebe ein automatisches Getriebe mit einem Drehmomentwandler
umfassen.
-
Geeigneterweise
sollte der Drehmomentwandler für
das geschwindigkeitsändernde
Getriebe ein Sperrwandler sein.
-
Bevorzugterweise
umfasst die Antriebssteuervorrichtung einen Mikrosteuerschalter,
der über
Schnittstellen mit einer Serie von Statusmesswandlern und einer
Serie von Steuervorrichtungen verbunden ist, welche bestimmten Bauteilen
des Antriebssystems zugeordnet sind.
-
Bevorzugterweise
umfasst der Mikrosteuerschalter eine Speichervorrichtung, in der
von den den Antriebselementen jeweils zugeordneten Statusmesswandlern
empfangene Signale gespeichert werden, die den jeweiligen Betriebszustand
der Antriebselemente anzeigen, während
die Speichervorrichtung auch die entsprechenden an die Steuervorrichtungen
der Antriebselemente abgegebenen Befehlssignale speichert; wobei die
gespeicherten Statussignaldaten und die gespeicherten Befehlssignaldaten
zur bestimmenden oder zur adaptiven Steuerung des Hybridantriebssystems
benutzt werden.
-
Die
Erfindung besteht im Allgemeinen auch in einem Verfahren zur Steuerung
eines Hybridantriebssystems für
ein Fahrzeug, wobei das Antriebssystem mindestens zwei Antriebselemente
umfasst, die zum Regenerativbetrieb angeordnet und unabhängig voneinander
mit einem energiespaltenden mechanischen Getriebe gekoppelt sind,
welches seinerseits mit einem nicht regenerativen dritten Antriebselement
an einen Kurbelwellenstumpf des Fahrzeugs gekoppelt ist;
dadurch
gekennzeichnet, dass:
das nicht regenerative, dritte Antriebselement
dauerhaft parallel mit dem energiespaltenden mechanischen Getriebe
an den Kurbelwellenstumpf gekoppelt ist; und
die mindestens
zwei Antriebselemente und das dritte Antriebselement jeweils Speichervorrichtungen
für unterschiedliche
Energiearten umfassen, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
Bestimmung des gegenwärtigen
Zustands des Antriebssystems durch Überwachung jedes Antriebselements,
einschließlich
der jeweiligen Betriebsgeschwindigkeiten und des Energiespeicherstandes;
Empfang
eines Aufforderungssignals, das die gewünschte Fahrzeugbewegung angibt;
und
wenn das Aufforderungssignal angibt, dass negativer Radantrieb
zum Abbremsen des Fahrzeugs erwünscht ist:
Betrieb
eines der Rücklaufantriebselemente
regenerativ in Übereinstimmung
mit dem jetzigen Systemzustand; oder
wenn das Aufforderungssignal
anzeigt, dass positiver Radantrieb für Dauerfahrt oder Beschleunigung
erwünscht
ist:
Betrieb eines oder mehrerer der Antriebselemente antreibend
in Übereinstimmung
mit dem jetzigen Systemzustand; oder
wenn das Aufforderungssignal
angibt, dass kein Radantrieb erwünscht
ist, da das Fahrzeug still steht:
Betrieb von ausgewählten Antriebselementen
zum Aufladen der Energiespeichervorrichtungen, die den Rücklaufantriebselementen
zugeordnet sind;
dadurch gekennzeichnet, dass
diese Schritte
wiederholt ausgeführt
werden, um das Antriebssystem zur Optimierung des Betriebs der mindestens
zwei Antriebselemente und des dritten Antriebselements zu steuern,
um einen erwünschten
Systemzustand zu erzielen, der von dem Aufforderungssignal angegeben
wird.
-
KURZE ERLÄUTERUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Zum
besseren Verständnis
der Erfindung werden bevorzugte Ausführungsbeispiele nun unter Bezugnahme
auf die folgenden Zeichnungen erläutert:
-
1A und 1B sind
Kurven, die den Drehzahlverlauf eines Umlaufgetriebes eines für die erste bzw.
zweite Form der Erfindung geeigneten mechanischen Getriebes anzeigen.
-
2 ist
ein Blockdiagramm eines Hybridantriebssystems eines Ausführungsbeispiels
einer ersten Form der Erfindung, die für Omnibusse im Nicht-Transitbetrieb geeignet
ist.
-
3 ist
eine Schemazeichnung eines Fluidenergieantriebselements für ein Hybridantriebssystem des
in 2 dargestellten Ausführungsbeispiels.
-
4 ist
eine Schemazeichnung eines elektrischen Antriebselements für das erste
Hybridantriebssystem.
-
5A und 5B zeigen
zusammen einen Ablaufplan eines Steueralgorithmus zur Verwendung
mit Bezug auf das Hybridantriebssystem der ersten Form der Erfindung.
-
6 ist
ein Blockdiagramm eines Hybridantriebssystems eines Ausführungsbeispiels
einer zweiten Form der Erfindung, die für Omnibusse im Transitbetrieb
geeignet ist.
-
7 ist
eine Schemazeichnung eines Fluidenergieantriebselements für das erste
Hybridantriebssystem.
-
8 ist
ein Diagramm eines Hybridantriebssystems eines zweiten Ausführungsbeispiels
der zweiten Form der Erfindung.
-
9 ist
ein Diagramm eines Hybridantriebssystems eines dritten Ausführungsbeispiels
der zweiten Form der Erfindung.
-
10 ist
ein Ablaufplan, der einen Teil eines Steueralgorithmus zeigt, der
sich auf den Betrieb „Keine Aufforderung" zur Verwendung in
einem Hybridantriebssystem der zweiten Form der Erfindung bezieht.
-
11A und 11B sind
Ablaufpläne,
die Teile des Steueralgorithmus zeigen, der sich auf eine Antriebsaufforderung
im Hybridantriebssystem bezieht.
-
12 ist
ein Ablaufplan, der einen Teil des Ablaufplans eines Steueralgorithmus
zeigt, der sich auf die Bremsaufforderung im Hybridantriebssystem
bezieht.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
DER ERFINDUNG
-
In
den Zeichnungen beziehen sich gleiche Bezugsnummern auf gleiche
Teile. 1 zeigt einen Drehzahlplan
für Antriebselemente
des Antriebssystems der Erfindung, die mit einem Umlaufgetriebezug
gekoppelt sind. Die in 1A dargestellte linke Betriebsebene
(wenn die Sonnenwelle eines Umlaufgetriebezugs sich nach der gewählten Vorzeichenübereinkunft
in negativer Richtung dreht) bezieht sich auf eine erste Form der Erfindung.
Die in 1B dargestellte rechte Betriebsebene
(wenn die Sonnenwelle eines Umlaufgetriebezugs sich nach der gewählten Vorzeichenübereinkunft
in positiver Richtung dreht) bezieht sich auf eine zweite Form der
Erfindung. Dieser Drehzahlplan wird nachstehend noch genauer mit
Bezug auf bestimmte Ausführungsbeispiele
jeder Form der Erfindung erläutert.
-
Ein
erstes Ausführungsbeispiel,
das ein Beispiel eines Hybridantriebssystems ist, welches in Übereinstimmung
mit einer ersten Form der Erfindung für Omnibusse im Nicht-Transitbetrieb
konfiguriert ist, ist im Blockdiagramm in 2 dargestellt.
Das Antriebssystem 100 ist besonders in einem relativ begrenzten
Nahbereich geeignet, d.h. im Stadtverkehr, wo oft angehalten werden
muss, und bei Schulbussen auch aufgrund der auf morgens und abends
begrenzten Betriebsstunden. Das Antriebssystem umfasst drei disparate
Energiespeichervorrichtungen, und zwar eine Speichervorrichtung
für Fluidenergie
in Form eines hydrostatischen Akkumulators 101, eine Speichervorrichtung
für chemische
Energie in Form eines Flüssigkraffstofftanks 102 sowie
eine Speichervorrichtung für
elektrische Energie in Form eines Batteriesatzes 103.
-
Der
hydrostatische Akkumulator 101 befindet sich in einem Fluidhydraulikkreis
mit einer Fluiddruckregelvorrichtung in Form von Verteilerblock
und Ventilen 104, einer ersten Hydraulikmaschine in Form
einer hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 105, einer Ölwanne oder
einem Öltank 106 und
einer zweiten hydraulischen Maschine, die eine hydrostatische Pumpe 107 ist.
Die hydrostatische Pumpe/Motorkombination 105 ist an eine
energiespaltende mechanische Getriebevorrichtung gekoppelt, in diesem
Ausführungsbeispiel
in Form eines Umlaufgetriebes 108 mit drei Wellen.
-
Der
Batteriesatz 103 befindet sich in einem elektrischen Kreis
mit einer Umwandlungsvorrichtung für elektrische Energie in Form
einer Motorsteuereinheit 109, welche einer Elektromaschine
in Form eines elektrischen Gleichstrommotors 110 Antriebsstrom
liefert. Die Antriebswelle des Elektromotors 110 ist mit
dem Umlaufgetriebe 108 und mit einer Bremsvorrichtung 111 gekoppelt.
-
Der
Flüssigkraftstofftank 102 versorgt
einen Verbrennungsmotor in Form eines internen Verbrennungsmotors
mit Funkenzündung 113 über eine
Motorsteuervorrichtung in Form einer Drosseleinheit 112 mit Kraftstoff
wie etwa Benzin oder Flüssiggas
(LPG). Andere Ausführungsbeispiele
könnten
Dieselkraftstoff verwenden, wenn ein leistungsstarker Turbo-Kompressormotor
mit Kompressionszündung
angegeben ist. Der interne Verbrennungsmotor 113 ist über ein
geschwindigkeitsänderndes
Getriebe 114, vorzugsweise ein Automatikgetriebe, mit einem
Kurbelwellenstumpf 115 verbunden. In anderen Ausführungsbeispiele
können
anstelle des Automatikgetriebes eine Kupplung und ein Drehmomentwandler
vorgesehen werden. Die hydrostatische Pumpe 107 ist vorzugsweise
mit einem ersten Sammelgetriebe 116 zwischen dem internen
Verbrennungsmotor 113 und dem Automatikgetriebe 114 gekoppelt.
-
Vorzugsweise
ist die hydrostatische Pumpe/Motorkombination 105 mit einem
Planetenradträger 117 des
Umlaufgetriebes 108 und der Elektromotor 110 mit
einem Sonnenrad 118 des Umlaufgetriebes 108 gekoppelt,
während
das Tellerrad 119 über
ein zweites Sammelgetriebe 120 mit dem Kurbelwellenstumpf 115 gekoppelt
ist. Entsprechend ist die Abgabewelle des Umlaufgetriebes parallel
mit dem Kurbelwellenstumpf 115 durch das zweite Sammelgetriebe 120 verbunden.
Der Kurbelwellenstumpf kann seinerseits mit einem Endantriebsaufbau 121 eines
Fahrzeugs, beispielsweise eines Omnibusses, gekoppelt sein.
-
Es
bietet sich daher geeigneterweise an, das Hybridantriebssystem,
wenn es in Übereinstimmung
mit einer ersten Form der Erfindung konfiguriert ist, als vorzugsweise
mit drei Antriebselementen ausgestattet zu betrachten, und zwar:
- (A) ein Fluidantriebselement, das im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
die hydrostatische Pumpe/Motorkombination 105 umfasst,
den Verteilerblock mit Ventilen 104 und den zugeordneten
Akkumulator 101;
- (B) ein elektrisches Antriebselement, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel
den Elektromotor 110, die Motorsteuereinheit 109 und
den Batteriesatz 103 umfasst; sowie
- (C) ein Verbrennungsantriebselement, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel
den internen Verbrennungsmotor 113, die Motordrosseleinheit 112 und
den Flüssigkraftstofftank 102 umfasst.
Jedes der Antriebselemente ist mechanisch mit dem Endantrieb 121 zum
Antrieb des Omnibusses gekoppelt; vorzugsweise sind der Elektromotor 110 und
die hydrostatische Pumpe/Motorkombination 105 selektiv
mit jeweiligen Wellen des mit drei Wellen versehenen Umlaufgetriebes 108 gekoppelt.
Eine dritte Welle des Umlaufgetriebes, nominal die Abgabewelle,
ist parallel mit dem Verbrennungsantriebselement und dem Automatikgetriebe 114 an
den Kurbelwellenstumpf 115 gekoppelt.
-
Im
ersten Ausführungsbeispiel
sind das Fluidenergie- und das Elektroantriebselement die primären Antriebselemente
und sind zum regenerativen Betrieb angeordnet. Dagegen spielt das
Verbrennungsantriebselement eine sekundäre Rolle und wird nicht regenerativ
betrieben. Ein besonders bevorzugtes Ziel der vorliegenden Erfindung
ist die Minimierung von Verlusten im Hybridantriebssystem. Dieses
Ziel kann erreicht werden, indem die Antriebselemente, insbesondere
die primären
Antriebselemente, dann eingesetzt werden, wenn sie über den
gesamten Geschwindigkeits- und Drehkraftbereich am leistungsstärksten sind.
Dies wird teilweise erzielt durch die Angabe der Antriebselemente,
der Wellen des Umlaufgetriebes, mit denen sie verbunden sind, und
teilweise durch die Antriebssteuervorrichtung, einschließlich einer
Mikroprozessorsteuereinheit oder eines Mikrosteuerschalters 122 mit
dem zugeordneten Speicherbauteil 123 in dem Ausführungsbeispiel,
wo die Steuervorrichtung über
Schnittstellen mit Statusmesswandler und Steuerschalter verbunden
ist, die jedem der Antriebselemente zugeordnet sind. Die Antriebssteuervorrichtung
wird nachstehend noch näher beschrieben.
Die Aufforderung des Fahrzeugführers
nach entweder positiver Energie (Antrieb) oder negativer Energie
(Bremsen) wird durch das Messwandlersignal DO dargestellt,
das dem Mikrosteuerschalter 122 in 2 zugeleitet
wird.
-
Es
ist außerdem
zu bevorzugen, dass die Antriebselemente in Modulbauweise angeordnet
werden, so dass sie praktisch installiert und später vielleicht wieder aus dem
Hybridantriebssystem entfernt werden können, beispielsweise zum Zweck
der Wartung, Neukonfiguration oder Leistungsverbesserung. Jedes
Modul hat die geeignete Größe, die
entsprechenden Leistungs- und Energiewerte bei minimalem Energieverlust über einen
typischen Antriebszyklus zu erzeugen, die aus einer Reihe von Parametern
bestimmt werden, einschließlich:
- (1) der Durchschnittsgeschwindigkeit auf den
Strecken im Fahrtzyklus;
- (2) der durchschnittlichen Anzahl von Halten pro Kilometer;
- (3) der Standardabweichung von Länge und Gradient von Steigungen
auf den Strecken;
- (4) der zulässigen
Höchstgeschwindigkeit
des Busses;
- (5) der Anzahl der täglichen
Betriebsstunden;
- (6) des Vorhandenseins der notwendigen Infrastruktur für Aufladegelegenheiten
im Fahrtzyklus; und
- (7) der Anzahl von Fahrgästen
(auf Sitz- und Stehplätzen),
die in einem Omnibus einer bestimmten Größe befördert werden sollen.
-
Im
Falle des Fluidenergieantriebselements empfängt der Mikrosteuerschalter 122 ein
Signal, das den Druck PA im hydrostatischen
Akkumulator 101 anzeigt, und er gibt Steuersignale, wie
etwa Taumelscheibenwinkel AS und Ventileinstellungen
PV an den Verteilerblock der hydrostatischen
Pumpe/Motorkombination 105 und die Ventile 104 im
Hydraulikkreis. Eine typische Kreisanordnung für das Fluidenergieantriebselement
ist in 3 dargestellt. Die hydrostatische Pumpe/Motorkombination 105 ist
eine Verstellmaschine mit 180 ccm, deren Verdrängung mit Hilfe einer Taumelscheibe
verstellt werden kann. Ein geeignete Hydraulikmaschine ist beispielsweise
ein A4VSO mit 180 ccm, hergestellt von Rexroth, die eine Nennleistung
von 190 kW mit einer maximalen Drehkraft von 1000 Nm hat. Die A4VSO-Maschine
kann in einem offenen Kreis betrieben werden, da sie keinen Initialdruck
benötigt,
um Flüssigkeit
aus einer ersten Ölwanne 106b anzusaugen.
Beim Antrieb liefert die Hydraulikmaschine dem Planetenradträger 117 des
Umlaufgetriebes 108 (siehe 2) Drehkraft. Beim
Pumpen empfängt
sie Drehkraft vom Getriebe, welche entweder beim Verlangsamen des
Omnibusses vom Endantrieb stammt oder vom Elektromotor 110,
wenn der Omnibus steht. In letzterem Fall werden die Radbremsen
des Omnibusses betätigt,
um eine Reaktionsdrehkraft auf das Tellerrad 119 des Umlaufgetriebes 108 zu
ermöglichen.
Der Planetenradträger 117 kann
dann durch die vom Elektromotor 110 über das Sonnenrad 118 gelieferte
Drehkraft angetrieben werden.
-
Der
Akkumulator 101 kann auch sehr wirksam über eine kleine hydrostatische
Konstanthilfspumpe 107a aufgeladen werden, beispielsweise
Modell A2FO mit 16 ccm, ebenfalls von Rexroth hergestellt, die vom Verbrennungsmotor 113 angetrieben
wird. Die kleine hydrostatische Pumpe 107a entnimmt Flüssigkeit
von einer zweiten Ölwanne 106a,
und sie kann durch das Solenoidventil 104b kurzgeschlossen
werden, wenn sie nicht benötigt
wird. Eine sehr kleine Zahnradpumpe 107b ist mit dem Verbrennungsmotor
gekoppelt, um den für
die Steuerung des Taumelscheibenwinkels notwendigen niedrigen Fluss
zu erzeugen. Der Druckabfall über der
Zahnradpumpe 107b wird mit einem Niedrigdruckreglerventil 124a auf
ca. 20 b reguliert. In anderen Ausführungsbeispielen kann die Zahnradpumpe
durch einen kleinen Hilfsakkumulator ersetzt werden, der vom Hauptakkumulator über ein
druckgesteuertes Solenoidventil versorgt wird, das den Kontrolldruck
auf zwischen 20 und 30 b hält.
-
Die
Pumpe/Motorkombination 105 steht über das Solenoidventil 104a in
Fluidverbindung mit dem hydrostatischen Akkumulator 101,
der zwei Zylinder umfasst, die in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Druckverhältnis von
2 : 1 arbeiten. Obzwar dieses Druckverhältnis nicht so viel Energie
liefert, wie ein höheres Verhältnis (wie
etwa 3,45 : 1) bei einer Entladung unmittelbar nach einer vollen
Ladung, so erzeugt es doch höhere
durchschnittliche Drehkraftwerte im Motor. Es führt außerdem aufgrund des geringeren
Temperaturanstiegs des Stickstoffs während der Kompression zu einem
niedrigeren prozentualen Druckverlust nach einer Ladung. Der Druckabfall über der
hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 105 ist durch das
Hochdruckreglerventil 124b auf 345b begrenzt.
Auf der nachgeschalteten Seite des Akkumulators 101 befindet
sich außerdem
ein Rückschlagventil 125,
welches die Entladung des Hochdruckanteils des Hydraulikkreises
verhindert, wenn das Sicherheitsventil 104b geöffnet ist.
-
Der
primäre
Akkumulator 101a ist beispielsweise vom Öl-Stickstoff
Typ mit einer Kapazität
von 50 l, während
eine sekundäre
Akkumulatorstufe 101b mit 20 l (ca. halb so groß wie der
Primärakkumulator)
ohne Öl
verwendet wird und auf der Gasseite des primären Akkumulators 101a angeschlossen
ist. Diese stufenweise Konfiguration hat mehrere Vorteile. Zum einen
ist sie wirtschaftlicher, da der sekundäre Empfänger keinen Sacktank benötigt, um
das Öl
vom Stickstoff zu trennen, und zum zweiten kann der kleinere Sekundärempfänger ein
Wärmeübertragungsmedium
enthalten, wie etwa Edelstahlwolle oder Siebblech, um wirksam zusätzliche
Wärmekapazität zum Gas
hinzuzufügen,
was dazu führt,
dass die Wärmeenergie
mit höherer
Geschwindigkeit übertragen
wird, was den Temperaturanstieg bei der Kompression ebenso wie den
Temperaturabfall bei der Expansion verringert. Der normalerweise
auftretende Druckverlust wird reduziert, wenn der Bus steht, denn
die Wärmeenergie
wird im Wärmeübertragungsmedium
gespeichert, statt in die Umwelt verloren zu gehen. Diese Energie
wird bei der Expansion des Gases wiedergewonnen, was ohne das Wärmespeichermedium
nicht möglich
ist. Außerdem
kann die Pumpe 107a Kraftstoff (und damit Energie) ausnutzen,
der normalerweise beim Leerlauf des Verbrennungsmotors 113 verschwendet
wird, um einen Teil oder das gesamte Öl zu liefern, um den Druck
im Akkumulator aufrecht zu erhalten.
-
In
anderen Ausführungsbeispielen
kann eine dritte, Wärmeübertragungsmedium
enthaltende Akkumulatorstufe „nur
für Stickstoff" nach dem sekundären Akkumulator 101b angeschlossen
werden. Damit kann das im sekundären
Akkumulator (d.h. zum und vom dritten Akkumulator) am Medium vorbei
fließende
Gas eine höhere
Wärmeübertragungsfähigkeit
haben, womit der Energieverlust weiter verringert wird.
-
Es
kann höhere
Räderuntersetzung
verwendet werden, indem das Untersetzungsverhältnis vom Tellerrad 119 zum
Kurbelwellenstumpf 115 beispielsweise durch ein zweites
Sammelgetriebe 120 erhöht
wird. Um eine obere Drehzahlbegrenzung am Elektromotor 110 aufrecht
zu erhalten, müsste
Energie von der kleinen hydrostatischen Pumpe 107a (gekoppelt
mit dem Verbrennungsmotor 113) zur hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 105 (gekoppelt
mit dem Planetenradträger 117) übertragen
werden. Ein Mindestdrehzahlverhältnis
von 0,09 : 1 (16 : 180), bestimmt durch die relative Verdrängung der
beiden hydrostatischen Maschinen, ist möglich. Außerdem könnte das Untersetzungsverhältnis bei
einem verringerten Taumelscheibenwinkel zwei oder dreimal so hoch
sein.
-
4 zeigt
die Elemente eines herkömmlichen
elektrischen Antriebselements, das zur Verwendung mit einem Hybridantriebssystem
der ersten Form der Erfindung, wie in 2 dargestellt,
geeignet ist. Der Gleichstrommotor 110 umfasst eine Armatur 110a und
eine Feldwicklung 110f, die durch einen Armatursteuerschalter 109a bzw.
einen Feldsteuerschalter 109f versorgt werden. Stromdioden 126 und 127 sind
im Armaturenkreis vorgesehen, und eine weitere Stromdiode 128 ist
Teil des Feldkreises. Die Steuerschalter können Festkörperteile enthalten, wie etwa
siliziumgesteuerte Gleichrichter (SCR) und ähnliche, die praktischerweise über Schnittstellen
mit dem Mikrosteuerschalter 122 verbunden werden können. Der
Mikrosteuerschalter überwacht
den Zustand des elektrischen Antriebselements über Messwandler für Motordrehzahl
SM und für
Batteriestrom IB. Die mechanische Bremse 111 auf
dem Motorwellenzapfen wird ebenfalls durch ein Steuersignal PB betätigt.
Ein Beispiel einer geeigneten elektrischen Rotationsmaschine ist
ein Modell N180L, hergestellt von Nelco, mit einer Nennleistung
von 40 kW bei 3500 rpm. Der Mikrosteuerschalter 122 steuert
den Armaturenstrom IA und den Feldstrom
IF, um die erforderliche Drehkraft an der
Welle des Sonnenrades 118 über einen breiten Bereich von
Motordrehzahlen SM wirksam zu erzeugen.
Steuerkreise für
Traktionsmotoren 110 mit Batterieantrieb 103 dieser
Art können
von normal ausgebildeten Fachleuten entworfen werden und werden
daher nicht in Einzelheiten erläutert.
-
Beim
normalen Betrieb wird der Elektromotor 110 nicht zur Beschleunigung
des Omnibusses unter ca. 50 km/h benutzt. Darum kann der Motor für einen
kleineren Multiplikationswert der für das Fahrzeug benötigten Dauerfahrtenergie
bemessen werden, beispielsweise einen Faktor zwei (2) statt eines
Faktors fünf
(5), wie bei einem Bus mit herkömmlichem
(nicht-hybridem) Elektroantrieb. In dem Ausführungsbeispiel, wo das Verbrennungsantriebselement
weggelassen wurde, kann ein Faktor von drei (3) mal der Dauerfahrtenergie
erforderlich sein. Ein typisches Gleichstromsystem würde einen
Batteriesatz mit einer Spannung von zwischen 144 und 168 Volt verwenden
und eine Masse von ca. 16–20%
der Gesamtfahrzeugmasse des Busses darstellen. Der Batteriesatz
umfasst bevorzugterweise wenig wartungsbedürftige, ventilregulierte Blei-Säure-Batterien, entweder
vom Gel-Elektrolyt- oder vom Mikroglasvliestyp (AGM), die in teilweise
aufgeladenem Zustand betrieben werden. Ein Motorstrom von 250 Ampere
liefert die Nennleistung, obwohl kurze Übergangsphasen von bis zu 500
Ampere möglich
sein können.
In anderen Ausführungsbeispielen
können
elektrostatische, statt elektrochemischer Energiespeichervorrichtungen
vorgesehen werden, wie etwa ein oder mehrere Superkondensatoren.
-
Regenerierung
in die Batterie erfolgt allgemein bei Omnibusgeschwindigkeiten von
mehr als 45 km/h beim Abbremsen, gleichgültig ob das Fahrzeug zum Stillstand
kommt oder bei einer im Wesentlichen konstanten Geschwindigkeit
bergab fährt.
Der Motorsteuerschalter 109 begrenzt sowohl die Spannung
als auch den maximalen Armaturenstrom IA und
reguliert ferner den Batteriestrom IB über den
Feldstrom, um das gewünschte
Niveau von Hochgeschwindigkeitsregenerierung in die Batterie 103 zu
erzielen. Daher sind ein relativ einfacher Motorsteuerschalter 109 und
eine mittlere Batteriespannung von 140 bis 160 Volt für diesen
Zweck geeignet. Als Betriebsspannung wird ca. halb so viel benötigt wie
für ein
typisches 3-Phasen-Inverterantriebselement mit Wechselstrom, was
zu größerer Flexibilität bei der
Batterieauswahl führt.
Ein Gleichstromantriebselement ist daher zu bevorzugen, denn es
ist kostengünstiger
und hat weniger Energieverluste, wenn es wie oben beschrieben verwendet
wird, obwohl das System auch mit einem Wechselstromantrieb statt
des Gleichstromsteuerschalters 109 und Motors 110 benutzt
werden kann.
-
Als
internen Verbrennungsmotor 113 wird in dem Ausführungsbeispiel
ein 2-1-Motor mit
Funkenzündung
benutzt, beispielsweise ein Motor mit 4 horizontal gegenüber angeordneten
Zylindern, der ca. 90 kW liefert, hergestellt von Fuji Heavy Industries
(Subaru). Flüssiger
Kraftstoff, wie etwa Benzin und/oder Flüssiggas (LPG) wird in Tank(s) 102 gespeichert
und dem Motor durch die Drosseleinheit 112 nach Steuerung
durch den Mikrosteuerschalter 122, der die Drosselöffnung OT anpasst, zugeführt. Der Mikrosteuerschalter überwacht auch
den Verteilerdruck PM des Motors, da dieser
Wert die Motordrehkraft anzeigt. Diese Motoren können auch einen Lokalprozessor
zur Betriebsoptimierung in einem bestimmten Bereich von Energiebedarf,
Umgebungs- und Belastungsbedingungen umfassen, unter Bezugnahme
auf eine multidimensionale „Karte" von bekannten Motorleistungsfähigkeiten.
In anderen Ausführungsbeispielen
kann der Motor ein Einspritzungsmotor sein und/oder mechanische
oder Turbo-Kompressorelemente
umfassen.
-
Auf
dem umfangreichen Automobilmarkt befinden sich zahlreiche Typen
von Motoren mit fortschrittlicher Funkenzündung. Im Allgemeinen wurden
diese Motoren optimal entwickelt, um wenig Umweltbelastung zu erzeugen,
und sie sind erheblich leiser und leichter als die großen Dieselmotoren,
die herkömmlicherweise für Omnibusse
verwendet werden. Obwohl sie leichter gebaut sind und im Allgemeinen
bei höheren
Geschwindigkeiten eingesetzt werden, können solche Motoren beim Betrieb
mit LPG zwischen Überholungen
im Taxidienst bis zu 20.000 Betriebsstunden bieten. Ihr maximaler
Wärmewirkungsgrad
liegt jedoch bei 30–32%,
gegenüber
38–42%
für Turbo-Kompressionsdieselmotoren
mit Zwischenkühler.
Wenn Energiespeichervorrichtungen verfügbar sind – wie im Falle des vorliegenden
Hybridantriebssystems – und
der Funkenzündungsmotor
bei hohen absoluten Verteilerdruckwerten und bei Mindestgeschwindigkeiten
betrieben wird, wird der niedrige Wärmewirkungsgrad durch die relative
Verbesserung der Gesamtfahrzeugleistung aufgrund der leichteren Masse, niedrigeren
Kapitalkosten, niedriger Luftverschmutzung und Lärmbelastung und größerer Flexibilität im Hinblick
auf Kraftstofftyp ausgeglichen.
-
In
einem zweiten Ausführungsbeispiel
eines in Übereinstimmung
mit der ersten Form der Erfindung konfigurierten Antriebssystem
können
eine Kupplung und ein Drehmomentwandler anstatt des Automatikgetriebes 114 des
ersten Ausführungsbeispiels
verwendet werden, während
eine mechanische Bremse (ähnlich wie
Bremse 111 am Elektromotor) mit der hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 105 gekoppelt
werden kann, um den Leckverlust bei Nulldrehzahl der Pumpe zu reduzieren.
-
Die
Drehzahlkarte von 1A zeigt die Drehzahlverhältnisse
der drei Wellen des Umlaufgetriebes 108 und demzufolge
der Geschwindigkeiten bzw. Drehzahlen von Fahrzeug, hydrostatischer
Pumpe/Motorkombination und Elektromotor. Der Kurbelwellenstumpf 115 wird
vom Tellerrad 119 aus über
eine Untersetzung 120 von 1,3 : 1 in dieser Darstellung
angetrieben. Die Elektromaschine 110 (Höchstdrehzahl von 6000 rpm)
ist unmittelbar mit dem Sonnenrad 118 verbunden und die
hydrostatische Pumpe/Motorkombination 105 (Höchstdrehzahl
von 2.200 rpm) mit dem Träger 117 des
Umlaufgetriebesatzes. Das Drehkraftverhältnis zwischen den drei Wellen
des Umlaufgetriebes 108, das ein Drehzahlverhältnis von
dem Sonnenrad 118 zum Tellerrad 119 von –1,92 hat,
wenn die Drehzahl des Trägers 117 Null
ist.
-
Um
eine Spitzenbeschleunigung von 2,3 m/s2 für einen
Omnibus mit beispielsweise einer Bruttofahrzeugmasse (BFM) von 6
Tonnen, einem Reifenradius von 0,4 m und einem Verhältnis von
Endantrieb 121 zu Differentialgetriebe von 5,625 zu erzielen,
ist ein Drehmoment des Kurbelwellenstumpfes von 920 Nm erforderlich.
Das entspricht einer maximalen Drehkraft der hydrastatischen Pumpe/Motorkombination
von 1179 Nm. Wenn Energie von sowohl der Elektro- als auch der Hydrostatikmaschine
(bei voller Verdrängung)
verwendet werden sollte, so wäre
an der Sonnenradwelle ein elektrisches Drehmoment von 458 Nm erforderlich, und
die Hälfte
dieses Werts (229 Nm), wenn der Akkumulator geleert würde. Diese
Situation tritt auf, wenn ein Druckverhältnis von 2,0 zwischen Höchst- und
Mindestdruck verwendet wird.
-
Die
optimale Nennleistung des Elektromotors ist ca. 40 kW, und ein Kurzschlussdrehmoment
von 220 Nm ist geeignet bei einer Eckdrehzahl von ca. 3,500 rpm.
Die mechanische Bremse 111, die eine Drehkraftnennleistung
von mindestens 500 Nm hat, ist mit einer Durchgangswelle der Elektromaschine 110 verbunden, was
die Ausnutzung der Drehkraft der hydrostatischen Maschine bei Null-Drehzahl
gestattet.
-
Nun
werden die Betriebsmodi des Hybridantriebssystems der Erfindung
unter Bezugnahme auf 1A beschrieben.
-
(i) Beschleunigungsmodus
-
Es
wird davon ausgegangen, dass der Akkumulator 101 voll aufgeladen
und die Bremse 111 an der Elektromaschine 110 ursprünglich angezogen
ist und dass das Fahrzeug steht. Die mechanischen Bremsen (nicht
abgebildet) des Fahrzeugs werden dann gelöst und das Solenoidventil 104a des
Akkumulators wird geöffnet.
Wenn der Akkumulatordruck PA über die
hydrostatische Pumpe 107 aufrechterhalten wurde, wird das Solenoid
offen sein und die Bremse 111 an der Elektromaschine nach
der Lösung
der Fahrzeugbremsen betätigt.
-
Der
Omnibus wird von der hydrostatischen Maschine 105 beschleunigt,
die als Motor arbeitet, bis der Akkumulator 101 fast leer
ist (siehe Linie A-B in 1A). Der
Druck PA wird vom Mikrosteuerschalter 122 mit Statussignalen überwacht,
die von einem Druckmesswandler (nicht abgebildet) geliefert werden.
Wenn sich das Maximaldrehmoment des hydrostatischen Motors aufgrund
des Druckabfalls im Stickstoff verringert, wird die elektrische
Maschine mit Energie versorgt. Zuerst wird der Feldstrom IF auf die Maschine angewendet und dann der
Armaturenstrom IA. Die Bremse 111 auf
der elektrischen Maschine 110 wird gelöst, was die Drehzahl des hydrostatischen
Motors verringert und den Elektromotor beschleunigt, während aufgrund
der geringen, aber bedeutsamen Trägheitsreaktion der mit der
Trägerwelle 117 verbundenen
Elemente weiterhin Drehkraft auf den Kurbelwellenstumpf 115 ausgeübt wird.
Daraus ergibt sich eine erhebliche Erhöhung der Drehzahl des Elektromotors,
was zum effizientesten Betriebsleistungsbereich führt (Linie
B-C in 1A).
-
Der
Verbrennungsmotor wird normalerweise nicht zur Beschleunigung des
Busses benutzt und kann oberhalb von ca. 45 km/h eingesetzt werden,
falls erforderlich. Für
höhere
Beschleunigungen oder Anfahrt an steilen Steigungen kann der Verbrennungsmotor
bei allen Geschwindigkeiten eingesetzt werden, falls das Automatikgetriebe
vorhanden ist. Bei einem Ausführungsbeispiel,
das eine Kupplung unter den obigen Bedingungen umfasst, treibt der
Verbrennungsmotor die Pumpe 107 an, um Energie auf den
hydrostatischen Motor 105 zu übertragen.
-
(ii) Dauerfahrtmodus
-
Bei
Dauerfahrtgeschwindigkeit wird das Fahrzeug wie ein normaler elektrischer
Omnibus betrieben und das ist auf ebenem Gelände vollkommen zufriedenstellend,
da dem Kurbelwellenstumpf 115 eine Dauerenergie von 40
kW zugeführt
werden kann, wobei höhere
Leistungsstufen bei Motorüberlastung
aufgrund von kleineren Steigungen verfügbar sind. Der Elektromotor 110 wird
vorwiegend dann für
die Dauerfahrt benutzt, solange der Batteriesatz 103 eine
mittlere bis hohe Aufladung hat. Wenn der Aufladungszustand fällt, kann
der Verbrennungsmotor 113 sowohl bei Dauerfahrt als auch
bei Steigungen vor dem Batteriesatz bevorzugt werden, je nach der
Entfernung, die noch am Tag zurückzulegen
ist oder bevor die nächste
Batterieladestation angefahren werden kann.
-
Der
Batteriesatz 103 und der hydrostatische Akkumulator 101 in
der ersten Form der Erfindung sind bevorzugterweise für den Betrieb
auf ebenem Gelände
optimiert, um Dauerfahrtenergie (d.h. Fahren bei ca. 45 bis 80 km/h)
bzw. Beschleunigungsenergie zu liefern. Beim Betrieb in hügeligem
Gelände
könnte
der Batteriesatz 103 jedoch sowohl für Steigung als auch für Dauerfahrt
optimiert werden. In beiden Fällen
bietet der Verbrennungsmotor eine Energiereserve, wobei ein bedeutender
Anteil der für
einen Fahrtzyklus erforderlichen Gesamtenergie vorzugsweise zwischen
oder während
den Fahrtzyklen aus dem Elektrizitätsnetz entnommen wird. Beispielsweise
könnte
der Batteriesatz 10-minütige
Aufladungen von mittlerem Strom, d.h. 3,3 kWh von einem Auflader
mit einer 20 kW Kapazität,
aufnehmen, was bei einem großen
10–12
Meter (12 bis 15 Tonnen schweren) langen Bus einer Reichweite von
3 bis 4 km entspricht, oder 6 bis 8 km bei einem 6–7 Meter
langen (6 bis 7 Tonnen schweren) Omnibus.
-
(iii) Verlangsamungsmodus
-
Bei
Gefällefahrten
mit Fahrzeuggeschwindigkeiten von mehr als 45 km/h kann die von
der Batterieladefunktion des elektrischen Antriebselements absorbierte
Energie die einer Verlangsamung von 0,5 ms2 entsprechende
Drehkraft liefern. In diesem Fall wird die elektrische Maschine 110 als
Generator betrieben, um den Aufladezustand des Batteriesatzes 103 zu
ergänzen.
-
Für eine normale
Verlangsamung des Fahrzeugs stellt der Mikrosteuerschalter 122 sowohl
den Feldstrom IF als auch den Winkel der
Taumelscheibe AS so ein, dass eine Trajektorie
wie etwa Linie D-E (siehe 1A) abwärts zu einer
Elektromotordrehzahl von 3000 rpm erzeugt wird. An diesem Punkt
kann der Elektromotor keine signifikante Drehkraft mehr erzeugen,
so dass die Verdrängung
der Pumpe 105 erhöht
wird. Das reduziert die Drehzahl des Elektromotors rapide auf Null
(Punkt F in 1A). Ab diesem Punkt steuert
die hydrostatische Maschine 105 die Drehkraft an den Kurbelwellenstumpf 115 nach
dem Betätigen
der Bremsen 111 des Elektromotors 110. Die Regenerierung
nach unten auf Null-Busgeschwindigkeit (Linie F-A) ist somit möglich und
erzeugt genügend
Drehkraft, um im Allgemeinen ein minimales Anziehen der Fahrzeugradbremsen
zu erfordern.
-
Es
ist zu vermerken, dass eine Bremse an der hydrostatischen Maschine
optional ist, da der Taumelscheibenwinkel der hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 105 auf
einen Höchstwert
(Pumpen) eingestellt werden kann, wo der Motorstrom positiv und
das Akkumulatorventil 104a geschlossen ist. Diese Einstellungen sperren
die Trägerwelle 117 wirksam.
Für elektrische
Regenerierung wird der Taumelscheibenwinkel umgekehrt und das Akkumulatorventil 104a geschlossen,
um die Trägerwelle
wieder zu sperren.
-
(iv) Standmodus
-
Der
Akkumulator wird beim Stand des Fahrzeugs wirksam und effizient
aufgeladen, indem entweder der Verbrennungsmotor 113 im
Leerlauf und Pumpe 107 oder der Elektromotor 110 und
die Pumpe/Motorkombination 105 verwendet werden. Beim Aufladen
mit Motor 113 und Pumpe 107 wird das Automatikgetriebe 114 entkuppelt
und die Motordrehzahl wird angepasst, um den Druck mit dem Ölfluss von
der hydrostatischen Pumpe 107 in einer geeigneten Zeitspanne
auf 345b zu bringen. Die Leerlaufkraft des Motors, die
zum Aufladen des Akkumulators 101 benutzt wird, ist praktisch
ohne zusätzliche
Kosten an Kraftstoffverbrauch erhältlich. Der 2-1-Motor könnte bei
500 rpm 3 kW bei normalem Leerlaufkraftstoffverbrauch von 1,5 l/h
liefern, wenn der Motor bei hohem Gas (Verteilerdruck nahe Atmosphärendruck)
und niedriger Drehzahl betrieben wird. Die Motordrehzahl wird bei
diesem Betriebsschritt durch die Belastungsdrehkraft beschränkt.
-
Ein
automatisches Getriebe mit Drehmomentwandler ohne Kupplung begrenzt
beim Aufladen eines stehenden Fahrzeugs die Motordrehzahl auf knapp über Lehrlaufdrehzahl,
jedoch nicht mehr als 900 rpm. Der an einen Drehmomentwandler gekoppelte
Verbrennungsmotor kann die Drehkraft des Kurbelwellenstumpfes bei
niedrigen Fahrzeuggeschwindigkeiten um bis zu 270 Nm erhöhen. In
anderen Ausführungsbeispielen könnte ein
Drehmomentwandler zwischen Verbrennungsmotor und erstem Sammelgetriebe 116 vorgesehen werden,
der die Pumpe antreibt (während
die Kupplung zwischen den beiden Sammelgetrieben 116, 120 beibehalten
wird), was die Betriebsflexibilität erhöhen würde. Vom praktischen Standpunkt
aus könnte
sich das jedoch aufgrund der zusätzlichen
mechanischen Komplexität
nicht lohnen, da die Pumpe 107 vorne am Motor angebracht
werden und der Drehmomentwandler unmittelbar mit der Schwungradabgabe
des Motors verbunden werden könnte,
wobei der Drehmomentwandler von einem Standard-Glockengehäuse umgeben
ist.
-
Der
Betrieb der Antriebssteuervorrichtung, die einen Mikrosteuerschalter 122 und
einen Speicher 123 umfasst, wird nun unter Bezugnahme auf
den Steuerablaufplan in 5 beschrieben.
Der Steueralgorithmus ist ein Beispiel eines Verfahrens für die Steuerung
eines Hybridantriebssystems der ersten Form der Erfindung. Die Antriebssteuervorrichtung
steuert die Antriebselemente, von denen Leistung und Energie vom
oder zum Kurbelwellenstumpf geliefert wird und welchen Weg die Leistung
oder Energie innerhalb des Hybrdantriebssystems nimmt. Es versteht
sich, dass der Algorithmus iterativ ist und auf Änderungen in Energiebedarf,
Zustand des Antriebssystems und Fahrzeugbetriebsmodus wie unten
beschrieben reagiert.
-
Da
der Mikrosteuerschalter 122 sowohl bei der Steuerung des
Feld- und des Armaturenstroms als auch bei der Verdrängung der
hydrostatischen Pumpe 105 Flexibilität bietet, kann die jeweils
beste Bedingung für
jeglichen Zustand der Akkumulatorladung 101 ausgenutzt
werden, falls der Verbrennungsmotor aus irgend einem Grund nicht
zur Verfügung
steht. Wenn der interne Verbrennungsmotor 113 zur Verfügung steht,
verbessert er viele Eigenschaften des Hybridantriebssystems der
Erfindung. Dazu gehören
Reichweitenvergrößerung,
zusätzliche
Beschleunigungsfähigkeit
(mit einer Kupplung mehr als 20 km/h und einem hydrodynamischen
Drehmomentwandler oder einem Automatikgetriebe für Nulldrehzahlen) und verbesserte
Steigungsbewältigung.
Der Nutzen eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers besteht hauptsächlich darin,
die Steigungsbewältigung
zu verbessern. Verbesserte Leistung könnte jedoch auch mit einem
Standard- Fahrzeugautomatikgetriebe 114 erzielt werden,
das Kupplung (Getriebe in Leerlaufstellung), Drehmomentwandler und
zusätzlich
mehrere Gänge
enthält,
wie in dem Ausführungsbeispiel
in 2 dargestellt.
-
5A und 5B zeigen
zusammen eine Übersicht über einen
typischen Steueralgorithmus 200, der eine Primäreingabe
hat, und zwar das Eingabesignal DO vom Fahrzeugführer in
Form einer Anforderung von Leistung, d.h. es soll Energie an die
Fahrzeugräder
geliefert werden. Das kann eine Anforderung von positiver Energie
sein, d.h. zur Beschleunigung oder für Dauerfahrt, oder es kann
eine Aufforderung zum Abbremsen des Fahrzeugs (negative Energie)
sein, oder eine Null-Aufforderung. Schritt 201 ermittelt
daher, ob die Aufforderung negativ 202, Null 203 (Fahrzeug
hält an)
oder positiv 204 ist. Wie oben mit Bezug auf 2 dargelegt,
stammt das Aufforderungssignal DO von einem
Messwandler, der manuell vom Fahrzeugführer betrieben und an den Mikrosteuerschalter 122 gesendet
wird.
-
Im
Falle der Anforderung von positiver Energie 204, und unter
Bezugnahme auf 5B, wird die Energie entweder
vom Elektromotor 110 oder von der hydrostatischen Hauptpumpe/Motorkombination 105 geliefert.
Welches Element benutzt wird, hängt
vom „Antriebssystemzustand" ab. Der Systemzustand
wird durch eine Reihe von Parametern ermittelt, einschließlich der
in Akkumulator 101 bzw. Batteriesatz 103 gespeicherten
Energiemengen, der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs und der Drehzahlen
von Verbrennungsmotor, hydrostatischem und Elektromotor und des
aktuellen Fahrzeugbetriebsmodus, die in Schritt 205 ermittelt
werden. Auf Grund dieser Informationen werden ein oder mehrere Antriebselemente
ausgewählt,
das Fahrzeug in Schritt 206 anzutreiben. Die vom Elektromotor
oder hydrostatischen Motor erzeugte Leistung (oder Drehkraft) wird
abhängig
vom Aufforderungssignal DO variiert.
-
Wenn
beispielsweise Energie im Akkumulator 101 verfügbar ist,
dann ermittelt Schritt 211, dass der hydrostatische Motor 105 zum
Antrieb des Fahrzeugs zu verwenden ist, nachdem sichergestellt wurde,
dass in Schritt 212 die mechanische Bremse am Elektromotor
angezogen wurde. Der Taumelscheibenwinkel AS der hydrostatischen Pumpe/Motorkombination
wird in Übereinstimmung
mit dem verfügbaren
Akkumulatordruck PA und der Beschleunigungsaufforderung
in Schritt 213 variiert. Der interne Verbrennungsmotor 113 wird
eingesetzt, um die Antriebsenergie durch Aufladen des Akkumulators
bei Schritt 216 zu ergänzen.
Die Drosselklappe OT des Motors wird in
Schritt 215 erst dann weiter geöffnet, wenn dem hydrostatischen
Motor Höchstleistung
entnommen wird, wie durch maximalen Taumelscheibenwinkel 214 angezeigt
wird.
-
Wenn
im Akkumulator jedoch keine Energie enthalten ist oder wenn die
Fahrzeuggeschwindigkeit derart ist, dass die Drehzahlgrenze der
hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 105 überschritten
würde,
wird in Schritt 207 der Elektromotor 110 gewählt. Wenn
nötig,
wird bei Schritt 208 das Solenoidventil 104a des
Akkumulators geschlossen und die hydrostatische Pumpe/Motorkombination
gestoppt. Der Elektomotor wird vom Motorsteuerschalter 109 gesteuert,
um Energie auf einer Stufe zu liefern, die von dem Aufladezustand
des Batteriesatzes und der Beschleunigungsaufforderung abhängig ist.
Wenn der Elektromotor 110 zum Antrieb des Fahrzeugs eingesetzt
wird, wird in Schritt 210 eine Energiekombination von den
Batterien und dem Verbrennungsmotor zugeführt, abhängig von dem Aufladestand des
Batteriesatzes 103, nachdem der Batteriestand in Schritt 209 geprüft wurde.
Wenn der Batteriesatz voll aufgeladen ist, wird vom Elektromotor
volle Leistung abgegeben, bevor zusätzliche Energie vom Verbrennungsmotor
hinzugefügt
wird. Wenn der Batteriesatz fast leer ist, wird Energie vom internen
Verbrennungsmotor hinzugefügt.
-
Um
positive Energie entweder vom Elektromotor oder von der hydrostatischen
Pumpe/Motorkombination zu liefern, sollte das andere Antriebselement,
das mit dem Umlaufgetriebe 108 gekoppelt ist, vorzugsweise im
Stillstand gehalten werden. Beim Elektromotor wird die mechanische
Bremse 111 an der Motorwelle angezogen, um den Motor im
Stillstand zu halten. Bei der hydrostatischen Maschine 105 könnte ebenfalls
eine mechanische Bremse benutzt werden, aber als Alternative kann
die Maschine auch als Pumpe betrieben werden, bei der jedoch das
Akkumulatorventil 104a geschlossen ist, so dass kein Öl fließen kann
(vorausgesetzt, dass der in den Hydraulikleitungen erzeugte Druck
nicht die in diesem System bevorzugte Höchstleistung überschreitet).
-
Wenn
negative Energie 202 zum Verlangsamen des Fahrzeugs angefordert
wurde, wird ein ähnliches wie
in 5A dargestelltes Verfahren angewendet. Der Systemzustand
wird in Schritt 217 ermittelt und in Schritt 218 wird
entschieden, welche der Regenerativelemente (d.h. Elektromotor/Generator
oder Hydropumpe/Motor) benutzt werden können, um Energie vom Fahrzeug
aufzunehmen. Wenn die Regenerierung in Schritt 219 mit
dem Elektromotor/Generator 110 erfolgt, ist es normalerweise
nur möglich,
Energie in den Batteriesatz 103 bis zu ca. der Hälfte der
Höchstdrehzahl
der Elektromaschine zu regenerieren, d.h. bis ca. 3000 rpm. (Beim
Fahren kann Energie dagegen von der Elektromaschine über den
gesamten Drehzahlbereich angewendet werden). Die Anforderungen von
negativer Energie werden bevorzugterweise entweder von der Elektromaschine
(siehe oben) oder von der hydrostatischen Maschine abgewickelt,
die Fluiddruck in den Akkumulator pumpt, während die andere Maschine stillsteht,
siehe Schritt 220–221 und
Schritt 223–224.
-
Mit
dem Hydraulikelement kann die Regenerierung bei Schritt 222 bei
jeder Drehzahl innerhalb der bauartbedingten Grenzen der hydrostatischen
Pumpe/Motorkombination 105 erfolgen. Wenn sich der Akkumulator 101 bei
diesem Betriebsschritt füllt,
kann die Pumpe immer noch zum Verlangsamen des Fahrzeugs benutzt
werden, indem die Energie durch ein Überdruckventil 124b (siehe 3)
abgelassen wird, statt im Akkumulator gespeichert zu werden. Eine
Alternative zum Ablassen der Energie durch das Überdruckventil ist die Verwendung
der Fahrzeugradbremsen. In beiden Fällen geht die Energie in Wärme verloren.
-
Sowohl
beim Beschleunigen als auch beim Abbremsen ist es möglich, sowohl
die hydrostatische Pumpe/Motorkombination als auch den Elektromotor/Generator
(nicht in 5 abgebildet) zu betreiben,
doch sind hierbei Betriebsgrenzen gesetzt. Das hydraulische Element
ist bezüglich
der verfügbaren
Energie begrenzt, und das elektrische Element ist bezüglich der
Maximaldrehkraft begrenzt, so dass beide Elemente gleichzeitig nur
in einem begrenzten Betriebsbereich betrieben werden können.
-
Wenn
das Fahrzeug steht 203 und daher kein Bedarf an Radantriebsenergie
besteht, wird bei Schritt 225 ermittelt, ob der Akkumulator
voll ist. Wenn er nicht voll ist, ist es möglich, den Akkumulator bei
Schritt 226 mit dem Verbrennungsmotor 113 aufzuladen,
indem dieser eine kleine mit dem Motor gekoppelte Konstantpumpe 107 antreibt.
Die Drosselklappenöffnung
OT des Verbrennungsmotor wird variiert,
um den Motor im Leerlauf zu halten. Wenn eine Kupplung vorgesehen
oder die Leerlaufstellung im Automatikgetriebe gewählt ist,
ist es möglich,
den Akkumulator schneller aufzuladen, wenn die Motordrehzahl erhöht wird.
Im Allgemeinen würden
hydrostatische Hauptpumpe/Motorkombination 105 und Elektromaschine 110 nicht
benutzt, wie in Schritt 227 angegeben ist. Wenn der Akkumulator
voll ist, läuft
der Verbrennungsmotor 228 normal im Leerlauf. In anderen
Ausführungsbeispielen
könnte
es möglich
sein, den Batteriesatz von einer günstigen Netzstromquelle aufzuladen.
-
Es
folgen einige Beispiele, die zeigen, wie das Steuerverfahren das
Antriebssystem in bestimmten Situationen steuert:
- (a)
Oberhalb einer Geschwindigkeit von 15 km/h kann der Verbrennungsmotor
eingekuppelt werden und ohne Verlust 120–150 Nm Kurbelwellendrehkraft
abgeben in einem Ausführungsbeispiel,
in dem kein hydrodynamischer Drehmomentwandler und kein Automatikgetriebe
installiert ist.
- (b) Der Verbrennungsmotor kann 24 kW über die hydrostatische Pumpe 107a,
den Hydraulikkreis (3) und die hydrostatische Pumpe/Motorkombination 105 liefern,
um eine höhere
Dauerfahrtgeschwindigkeit von bis zu 100 km/h zu erzielen. Dies
erfordert eine Motordrehzahl von 3000 rpm, eine Elektromotordrehzahl
von 6000 rpm und eine Drehzahl des hydrostatischen Motors von 600
rpm bei verringerter Verdrängung.
Auch wenn dies nicht die energieeffizienteste Betriebsart ist, ermöglicht sie
dem Bus höhere
Geschwindigkeiten über
die Nennleistung von 80 km/h hinaus, ohne die Elemente des Hybridantriebssystem zu überdrehen.
-
Der
Mikrosteuerschalter 122 erleichtert vorzugsweise den adaptiven
Betrieb, indem er so angeordnet ist, dass er die Statistiken der
verschiedenen Betriebssystemparameter aufzeichnet, einschließlich des
Armaturenstroms IA und des Verteilerdrucks
PM. Wenn beispielsweise Armaturenstrom IA der elektrischen Maschine 110 über die
aktuellen Erfordernisse der Straßenverhältnisse hinaus auftritt, kann
daraus die Wahrscheinlichkeit einer Energieanforderung für Steigungen
und Dauerfahrt erschlossen werden. Dann kann eine optimale Strategie
für die
Ausnutzung von verbleibender Batterieenergie nach Belieben für Dauerfahrt
oder Steigungen gewählt
werden. Entsprechend werden die Statistiken des Verteilerdrucks
PM des Verbrennungsmotors 113 aufgezeichnet,
da diese unmittelbar mit der Motordrehkraft und somit mit der Motorleistung
bei jeglicher Geschwindigkeit zusammenhängen.
-
Sollte
der Mikrosteuerschalter errechnen, dass der Motor mit weniger als
optimaler Effizienz läuft, dann
kann er die Steuerstrategie so anpassen, dass der Drehmomentwandler
gesperrt wird, falls das noch nicht geschehen ist, die Kupplung
gelöst
und der Akkumulator im Motorleerlauf aufgeladen wird. Der Akkumulator
kann auf einen Druck aufgeladen werden, der eine Funktion der Durchschnittsgeschwindigkeit
des Busses in ca. den letzten 10 Fahrtminuten ist. Wenn der Akkumulator
den optimalen Druck für
die Durchschnittsgeschwindigkeit erreicht hat, wird die Bremse an
der hydraulischen Maschine gelöst
und die Drehzahl dieser Welle erhöht, woraus sich eine Drehzahlverringerung
des Elektromotors und daher Belastung der Batterie ergibt, vorausgesetzt,
dass keine höhere
Drehkraft angefordert wird. Sollte erhöhte Drehkraft für den Kurbelwellenstumpf
angefordert werden, kann die Energie aus dem Akkumulator die von
der Batterie angeforderte Energie verringern, ohne den Bus unbedingt
zu verlangsamen.
-
Die
obigen Beispiele veranschaulichen die Anpassungsfähigkeit
des Steueralgorithmus, die mit den Komponenten der bevorzugten drei
(3) Energiequellen des Antriebssystems möglich ist. Es ist möglich, die strengen
Drehkraftanforderungen über
ein rasch veränderndes
stochastisches Drehzahlprofil mit minimalen Energieverlusten zu
erfüllen,
weil die Komponenten so verbunden sind, dass sie benutzt werden
können,
wenn ihre Verluste auf Mindestwerte absinken. Außerdem haben alle elektromechanischen
Komponenten als Funktion von Drehkraft und Drehzahl unterschiedliche
Verlustwerte, und bei den Energiespeicherelementen sind die Verlustwerte
von der Höhe
der Energieentnahme abhängig.
-
Ein
weiteres wichtiges Kriterium, das für die Energiespeichersysteme
relevant ist, ist die Gesamtenergiespeicherkapazität und die
damit verbundenen Bereitschaftsverluste. Im gesamten oben beschriebenen System
kann jede der drei Energiequellen wirksam bei allen im dichten Stadtverkehr
normalerweise auftretenden Bedingungen eingesetzt werden. Der Omnibus
ist in einer Situation mit 5 Anhalten pro Kilometer ebenso geeignet
wie in einem hügeligen
Gelände.
Er wurde mit dem Ziel entwickelt, weniger als 20% bis 30% der Flüssigkraftstoffenergie
zu verbrauchen, die ein rein mit Verbrennungsmotor betriebener Bus
im stockenden Verkehr mit einer Reichweite von 100 bzw. 200 km verbrauchen
würde.
Daher ist es zu bevorzugen, die Anwendung auf 200 km zwischen Batterieaufladungen
zu begrenzen, wenn ventilregulierte Bleibatterien installiert werden.
-
Das
Antriebssystem der Ausführungsbeispiele
hat mehrere Vorteile gegenüber
bisher bekannten Anordnungen. Der Einsatz des Elektromotors vorwiegend
für den
Dauerfahrtmodus gestattet die Verwendung einer Maschine mit kleinerer
Nennleistung. Das bedeutet, dass die Wärmeeigenschaften von Motor
und Batterie (gewöhnlich
ansonsten verschwendet beim Beschleunigen von niedrigen Geschwindigkeiten)
bei Steigungen genutzt werden können.
Damit ergibt sich eine ähnliche
mittlere Steigungsgeschwindigkeit bei einer Stromüberlastung,
wie sie beim bisher bekannten Elektroantrieb nur mit einem größeren Motor
erzielbar ist.
-
Beim
Abbremsen auf einer langen Gefällefahrt
kann der Batteriesatz des Ausführungsbeispiels (Blei-Säure-Batterie
mit einer Masse von ca. 0,3 der Gesamtfahrzeugmasse) die Energie
speichern, die ein Bus auf einem 2000 m langen Gefälle einspart,
wenn man von einem 80% Entladungszustand oben auf dem Hügel und
voller Aufladung unten ausgeht. Das zeigt an, dass das bevorzugte
Betriebsverfahren für
den Einsatz des elektrischen Antriebselements in einer hügeligen
Umgebung sein könnte.
Es gilt genau das Gegenteil für
herkömmlichen
Betrieb mit Elektroantriebselementen, da die Batterie die Anforderungen
von Beschleunigung, ebener Fahrt und erneuter Steigung nicht erfüllen kann.
Außerdem
gleicht die Verwendung von relativ kostengünstigen Elektromotoren und
Steuerschaltern im elektrischen Antriebselement die mit dem Umlaufgetriebe
verbundenen Kosten wieder aus.
-
Das
Aufladen des Akkumulators bei stehendem Fahrzeug erhält im Wesentlichen
die Beschleunigungsleistung des Busses aufrecht, insbesondere wenn
der bevorzugte Mehrstufenakkumulator mit niedrigem Druckverhältnis eingesetzt
wird, welcher den normalerweise nach dem Aufladen entstehenden Druckabfall verbessert.
Diese Anordnung kann in relativ ebenem Gelände beständig hohe Beschleunigung erzielen,
auch wenn kein Verbrennungsmotor benutzt wird.
-
Die
Komponentengröße der verschiedenen
Antriebselementbeispiele wird unter Bezugnahme auf die erste Form
der Erfindung erläutert
und gilt für
einen 6 bis 7 Tonnen schweren Omnibus. Bauteile für andere Busgrößen können in Übereinstimmung
mit vorgesehenen Fahrzeuggewichtswerten linear skaliert werden, wenn
die normale Höchstgeschwindigkeit
bei 80 km/h liegt. Beim Innenstadtbetrieb ist 60 km/h jedoch eine mehr
als ausreichende Höchstgeschwindigkeit
und in Städten
mit einer relativ flachen Topographie, wie Singapore, London und
New York, sind die Bauteilgrößen ausreichend
für einen
14 Tonnen schweren und 12 m langen Omnibus. Die Beschleunigungsleistung
steigt nach dem Verhältnis
von maximaler kinetischer Energie des Busses, und ein Bus von fast
doppelter Masse bei 60 km/h hat etwa dieselbe Energie wie der kleinere
Bus bei 80 km/h.
-
Ein
drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, das eine andere, für Omnibusse im Transitbetrieb
konfigurierte Form eines Hybridantriebssystems betrifft, ist im
Blockdiagramm in 6 dargestellt. Das Antriebssystem 300 ist
besonders für
Mittel- bis Langstreckenbetrieb
geeignet, beispielsweise 200 bis 400 km. Das System kann auch für Vorstadttransitbetrieb
genutzt werden, möglicherweise
bereits ab 100 bis 120 km. Das Antriebssystem des dritten Ausführungsbeispiels
umfasst wiederum mindestens drei verschiedene Energiespeichervorrichtungen.
-
Ein
hydrostatischer Akkumulator 301 befindet sich in einem
Fluidhydraulikkreis mit einer Fluiddrucksteuervorrichtung in Form
von Verteilerblock und Ventilen 305, einer Serie von Fluidenergieumwandlungsvorrichtungen – einschließlich einer
ersten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 306, einer
zweiten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 307 und
einer hydrostatischen Pumpe 308 – und eines Öltanks 309.
Die erste hydrostatische Pumpe/Motorkombination 306 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
mit einem energiespaltenden Rädergetriebe,
nämlich
einem Umlaufgetriebe 321 mit drei Wellen, gekoppelt, die
zweite hydrostatische Pumpe/Motorkombination 307 mit einem
ersten Sammelgetriebe 310, und die hydrostatische Pumpe 308 mit
einem zweiten Sammelgetriebe 311.
-
Ein
Flüssigkraftstofftank 302 liefert
Kraftstoff, wie etwa Benzin oder Flüssiggas (LPG), über eine
Motorsteuervorrichtung in Form einer Drosseleinheit 312 an
einen Verbrennungsmotor in Form eines internen Verbrennungsmotors
mit Funkenzündung 313.
Andere Ausführungsbeispiele
könnten
einen externen Verbrennungsmotor in Form einer Gasturbine oder Ähnlichem
verwenden. Der interne Verbrennungsmotor 313 ist durch
ein geschwindigkeitsänderndes
Getriebe, vorzugsweise ein Automatikgetriebe 314, an einen
Kurbelwellenstumpf 315 eines Omnibusses gekoppelt. Die
zweite hydrostatische Pumpe/Motorkombination 307 ist über das
erste Sammelgetriebe 310 zwischen dem internen Verbrennungsmotor 313 und
dem Automatikgetriebe 314 gekoppelt.
-
Ein
Schwungrad 303, das in 6 als Teil
des Umlaufgetriebes 321 lediglich zu Illustrationszwecken dargestellt
ist, ist über
das Umlaufgetriebe an die erste hydrostatische Pumpe/Motorkombination 306 gekoppelt.
-
Ein
Batteriesatz 304 befindet sich im elektrischen Kreis mit
einer Elektroenergieumwandlungsvorrichtung in Form eines Motorsteuerschalters 316,
der Antriebsstrom an eine elektrische Maschine in Form eines Gleichstrommotors 317 liefert.
Die Antriebswelle des Elektromotors 317 ist an das erste
Sammelgetriebe 310 auf einer gemeinsamen Welle mit der
zweiten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 307 gekoppelt.
-
Die
erste hydrostatische Pumpe/Motorkombination 306 ist vorzugsweise
an ein Tellerrad 319 des Umlaufgetriebes 321 gekoppelt,
das Schwungrad 303 an ein Sonnenrad 318 des Umlaufgetriebes 321 und
der Planetenradträger 326 an
die hydrostatische Pumpe 308 und über das zweite Sammelgetriebe 311 ebenfalls an
den Kurbelwellenstumpf 315. Der Kurbelwellenstumpf kann
seinerseits an einen Endantrieb 320 eines Fahrzeugs, wie
etwa eines Omnibusses, gekoppelt sein.
-
Es
bietet sich wiederum an, im Folgenden das Hybridantriebssystem,
wenn es in Übereinstimmung
mit einer anderen Form der Erfindung konfiguriert ist, als vorzugsweise
vier Antriebselemente umfassend zu betrachten, und zwar:
- (A) ein Fluidantriebselement, das im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
die hydrostatischen Maschinen umfasst (die erste Pumpe/Motorkombination 306,
die zweite Pumpe/Motorkombination 307 und Pumpe 308), den
Verteilerblock mit Ventilen 305 und den zugeordneten Akkumulator 301;
- (B) ein Verbrennungsantriebselement, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel
den internen Verbrennungsmotor 313, die Motordrosseleinheit 312 und
den Flüssigkraftstofftank 302 umfasst;
- (C) ein kinetisches Antriebselement, das das Schwungrad 303 umfasst;
und
- (D) ein optionales elektrisches Antriebselement, das im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
den Elektromotor 317, den Motorsteuerschalter 316 und
den Batteriesatz 304 umfasst.
-
Jedes
der Antriebselemente ist mechanisch an den Endantrieb 320 zum
Antrieb des Omnibusses gekoppelt; vorzugsweise sind die hydrostatische
Pumpe/Motorkombination 306 und das Schwungrad 303 selektiv
an jeweilige Wellen des Umlaufgetriebes 321 gekoppelt.
Eine dritte Welle des Umlaufgetriebes, nominal die Abgabewelle,
ist parallel an das Verbrennungsantriebselement und an den Kurbelwellenstumpf 315 gekoppelt. In
anderen Ausführungsbeispielen
kann es vorzuziehen sein, die zweite hydrostatische Pumpe/Motorkombination 307 und
den Elektromotor 317 ebenfalls über ein weiteres energiespaltendes
Rädergetriebe
an den Kurbelwellenstumpf 315 zu koppeln.
-
Im
dritten Ausführungsbeispiel
sind das Fluidenergie-, das kinetische und in geringerem Ausmaß das elektrische
Antriebselement die primären
Antriebselemente und sind zum jeweiligen regenerativen Betrieb angeordnet.
Dagegen spielt das Verbrennungsantriebselement eine sekundäre Rolle
und wird nicht regenerativ betrieben. Die unter Bezugnahme auf das
in 2 veranschaulichte Ausführungsbeispiel dargelegten
besonders bevorzugten Ziele im Hinblick auf Minimierung von Verlusten
und modularer Anordnung der Antriebselemente gelten auch für dieses
Ausführungsbeispiel.
Ein Beispiel der modularen Anordnung ist, dass das elektrische Antriebselement
des vorliegenden Ausführungsbeispiels
in einem weiteren Ausführungsbeispiel
der zweiten Form der Erfindung weggelassen werden kann.
-
Ähnlich wie
bei der ersten Form der Erfindung umfasst die Antriebssteuervorrichtung
einen Mikrosteuerschalter 322 und einen Speicher 323 zur
Speicherung der Steuerprogramme und zugehörigen Daten. Der Mikrosteuerschalter 322 empfängt ein
Signal, das den Druck PA im hydrostatischen
Akkumulator 301 des Fluidenergieantriebselements und die
Drehzahl Sm des Elektromotors 317 anzeigt.
Der Mikrosteuerschalter 322 gibt auch Steuersignale ab,
wie etwa den Taumelscheibenwinkel AS1, AS2 und die Ventileinstellungen PV an
den Verteilerblock der hydrostatischen Pumpe/Motorkombinationen 306, 307 und
Ventile 305 im Hydraulikkreis. Eine typische Kreisanordnung
für das
in 6 dargestellte Fluidenergieantriebselement wird
mit Bezug auf 7 beschrieben. Die erste hydrostatische
Pumpe/Motorkombination 306 ist eine Verstellmaschine, deren Verdrängung durch
eine Taumelscheibe verändert
werden kann. Eine geeignete Hydraulikmaschine ist eine A4VG mit
71 ccm, wie hergestellt von Rexroth, mit einer Nennleistung von
125 kW mit einer maximalen Drehkraft von 400 Nm. Als Motor liefert
die erste Hydraulikmaschine dem Tellerrad 319 des Umlaufgetriebes 321 (siehe 6)
Drehmoment. Als Pumpe zum Aufladen des Akkumulators 301 oder
zur Lieferung von Öl
an die zweite Hydraulikmaschine 307 empfängt die
erste Hydraulikmaschine Drehmoment vom Getriebe, das entweder vom
Endantrieb 320 beim Verlangsamen des Omnibusses bei hohen
Geschwindigkeiten stammt oder von den regenerativen Elementen, die
bei niedrigen Geschwindigkeiten Beschleunigung erzeugen. Der Akkumulator 301 kann,
wenn der Bus steht, auch von der zweiten Hydraulikmaschine 307 aufgeladen
werden.
-
Der
Akkumulator 301 und/oder das Schwungrad 303 können auch
sehr wirksam von der zweiten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 307 aufgeladen
werden, z. B. einer A4VG mit 56 ccm, hergestellt von Rexroth, die
von dem internen Verbrennungsmotor 313 angetrieben und
vom Elektromotor 317 ergänzt wird. Eine sehr kleine
Zahnradpumpe 307a wird mit dem Verbrennungsmotor gekoppelt,
um den niedrigen für
die Steuerung des Taumelscheibenwinkels notwendigen Fluss zu erzeugen.
Der Druckabfall über
der Zahnradpumpe 307a wird durch ein erstes Niedrigdruckreglerventil 324a (siehe 7)
auf ca. 20 b reguliert. Die A4VG-Maschinen
benötigen
jeweils einen Initialdruck, der von einer hydrostatischen Pumpe 308 (Rexroth A2FO
mit Verdrängung
von 63 ccm) geliefert wird, um Fluid aus der ersten Ölwanne 309b zu
entnehmen. Ein Sicherheitsventil 305c wird ebenfalls um
die Ladepumpe 308 vorgesehen.
-
Jede
der hydrostatischen Maschinen 306 und 307 steht
in Fluidkommunikation mit dem hydrostatischen Akkumulator 301,
der zwei Elemente umfasst, die in dem Ausführungsbeispiel mit einem Druckverhältnis von
2 : 1 arbeiten. Das Fluidantriebselement kann anstatt eines herkömmlichen,
leistungsbegrenzten Niedrigdruckakkumulators sowohl in Konfigurationen
mit geschlossenem als auch mit offenem Kreislauf betrieben werden.
Die Ladepumpe 308 kann entweder vom Kurbelwellenstumpf 315 oder
in anderen Ausführungsbeispielen
unmittelbar vom Verbrennungsmotor 313 (siehe 8)
angetrieben werden. Der Druckabfall über den hydrostatischen Maschinen
ist durch Hochdruckregulierventile 324b und 324c auf 345b begrenzt.
Bei Betrieb in geschlossenem Kreis liefert die Pumpe 307a Zusatzöl über Rückschlagventile 325a und 325b.
Flüssigkeit kann
an eine zweite Ölwanne 309a über ein
Sicherheitsventil 305b abgegeben werden.
-
Der
primäre
Akkumulator 301a ist vom Öl-Stickstoff Typ mit (beispielsweise)
einem Volumen von 50 l, während
die sekundäre
Akkumulatorstufe 301b von 20 l (ca. der halben Größe des primären) ohne Öl benutzt und
auf der Gasseite des primären
Akkumulators 301a angeschlossen wird. Diese stufenweise
Akkumulatorkonfiguration entspricht der, die in Bezug auf das erste
Ausführungsbeispiel
beschrieben wurde.
-
Elektrische
Energie aus dem Batteriesatz 304 wird vorwiegend für Steigungsfahrten
und bei ebener Fahrt als Ersatzenergie benutzt. Der Elektromotor 317 wird
eingesetzt, wenn er am effizientesten ist, da der Strom vorzugsweise
benutzt wird, wenn der Drehmomentwandler im Automatikgetriebe 314 gesperrt
ist. Die Impedanzanpassung zwischen Motor und Kurbelwellenstumpf
kann durch die Zahnradverhältnisse
in einem Mehrgang-Automatikgetriebe erzielt werden. Bei normalem
Betrieb wird der Elektromotor 317 nicht für die Beschleunigung
des Omnibusses unter ca. 50 km/h eingesetzt. Wie oben erwähnt, kann
das elektrische Antriebselement auch ganz weggelassen werden. Das
reduziert die Masse des Fahrzeugs um etwa 1500 kg, insbesondere
im Batteriesatz 304, doch erhöht es den Kraftstoffverbrauch,
ohne die Fahrleistung des Fahrzeugs wesentlich zu verbessern. Obwohl
Ersatz von elektrischer Energie dann nicht zur Verfügung steht
und das Fahrzeug Steigungen wahrscheinlich weniger gut bewältigt, könnte diese
Konfiguration bei Betrieb auf relativ flachem Gelände geeignet
sein.
-
Das
Verbrennungsantriebselement umfasst einen internen Verbrennungsmotor 313,
in dem Ausführungsbeispiel
einen 5,0-l-Motor mit Funkenzündung,
wie etwa ein 8-V-Zylindermotor
mit elektronischer Kraftstoffeinspritzung, der ca. 165 kW liefert
und von Ford Motor Company hergestellt wird. Flüssigkraftstoff wie etwa Benzin
und/oder LPG wird in dem/den Tanks 302 gespeichert und
an den Motor durch die Drosseleinheit 312 unter Steuerung
des Mikrosteuerschalters 322 abgegeben, welcher die Öffnung OT der Drosselklappe reguliert. Der Mikrosteuerschalter überwacht
auch den Verteilerdruck PM des Motors, da
dieser Parameter einen Hinweis auf die Motorendrehkraft gibt.
-
Der
Verbrennungsmotor 313 ist gekoppelt mit dem geschwindigkeitsändernden
Getriebe in Form eines Automobil-Automatikvierganggetriebes 314 mit
Sperrung im 3. und 4. Gang, oder vorzugsweise etwa ein herkömmliches
6-Gang-Automatikgetriebe, hergestellt von Allison zur Verwendung
in Lastkraftwagen und/oder Omnibussen. Der 5-l-Verbrennungsmotor ist in der Lage,
einen 12 t schweren Omnibus in ca. 17 Sekunden auf 60 km/h zu beschleunigen.
Das Fahrzeug ist damit unabhängig
vom regenerativen Hydrostatik-Schwungradsystem für den Fahrzeugbetrieb bei normalerweise
akzeptierter Leistung, jedoch mit entsprechend höherem Kraftstoffverbrauch,
sollte das Regenerativsystem aus irgend einem Grund ausfallen.
-
Die
Drehzahlkarte in 1B zeigt die Verhältnisse
der Drehzahlen der drei Wellen des Umlaufgetriebes 321 und
demzufolge von Fahrzeuggeschwindigkeit, erster hydrostatischer Pumpe/Motorkombination
und Schwungrad. Das Umlaufgetriebe des Ausführungsbeispiels ist ein Sammelgetriebe
von einer 200 kW Umlaufgetriebeuntersetzungseinheit für ein Schiffsgetriebe
und wäre
für dieses
System geeignet, aber es wäre
in der Drehkraft auf ca. 900 Nm auf dem Tellerrad, 1360 Nm auf dem
Träger
und 475 Nm auf dem Sonnenrad begrenzt. Die erste hydrostatische
Pumpe/Motorkombination 306 würde mit dem Teller(eingabe)rad 319,
der Planetenradträger 326 mit
dem unmittelbar mit dem Kurbelwellenstumpf 315 gekoppelten
zweiten Sammelgetriebe 311 und das Sonnenrad 318 mit
einem internen 2 MJ Schwungrad 303 gekoppelt, welches beispielsweise ein
Stahlschwungrad mit 600 mm Durchmesser, 280 kg Gewicht und 5000
rpm sein könnte.
-
Das
Schwungrad kann zur Erhöhung
der Fahrzeugträgheit
um einen Faktor von ca. 2,3 (wenn das Tellerrad im Stillstand gehalten
wird) verwendet werden, womit die Drehzahlvariation bei welligem
Gelände
bei Geschwindigkeiten von weniger als 55 km/h minimiert wird. Eine
weitere, viel geringere Erhöhung
der Trägheit ist
möglich,
wenn die jeweiligen Verdrängungswerte
der hydrostatischen Maschinen so eingestellt werden, dass ihre Drehzahlen übereinstimmen.
Das entspricht einer Verbindung von Kurbelwellenstumpf mit der Tellerradwelle
sowie mit der Trägerwelle
des Umlaufgetriebes, so dass zwischen Teller- und Trägerwelle
des Umlaufgetriebes ein feststehendes Verhältnis besteht und sich daraus
eine 16%ige Erhöhung
der Busträgheit
ergibt. Die Drehzahl SF des Schwungrades
kann vom Mikrosteuerschalter 322 überwacht werden. Umgekehrt erhöht sich
die Gesamtträgheit
des Busses um einen Faktor von 4,9, wenn die Verdrängung der
ersten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 306 auf dem
Tellerrad so verändert
wird, dass sie in negativer Richtung dreht, und das gilt für Geschwindigkeiten
von zwischen 30 km/h und 50 km/h.
-
In
einigen Anwendungen wäre
es dagegen zu bevorzugen, die Energie mechanisch zu speichern, mit dem
Tellerrad im Stillstand, und zwar auf Hügeln von weniger als 16 m Höhe und bei
Geschwindigkeiten von weniger als 60 km/h – was der wahrscheinlichste
Geschwindigkeitsbereich für
Vorstadtbusse auf Strecken mit relativ hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten
bei welligem Gelände
ist. Der Betrieb bei anderen Trägheitsquotienten
ist möglicherweise
weniger effizient, doch der Mikrosteuerschalter 322 könnte mit
einem adaptiven Algorithmus so programmiert werden, dass die Energiespeicherung
im Schwungrad 303 und ihre Extraktionsmethode optimiert
wird.
-
Das
Drehmomentverhältnis
zwischen den drei Wellen des Umlaufgetriebes 321 kann von
dem Drehzahlquotienten des Sonnenrades 318 zum Träger 326 von
0,33 ermittelt werden, die mit dem Schwungrad 303 bzw.
Kurbelwellenstumpf 315 gekoppelt sind. Entsprechend beträgt der Drehzahlquotient
von Tellerrad 319 zu Träger 317 0,66,
wobei ersteres an die erste hydrostatische Pumpe/Motorkombination 306 gekoppelt
ist.
-
Nun
werden die Betriebsmodi des Hybridantriebssystems der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Drehzahlkarte in 1B erläutert. Die
Drehzahlkarte zeigt, dass das Schwungrad 303 immer im positiven Drehzahlbereich
arbeitet. Das Schwungrad 303 ist mit der Sonnenradwelle 318 gekoppelt
und hat eine Höchstdrehzahl
von 5000 rpm. Da die Trägerwelle 326 unmittelbar
mit dem Kurbelwellenstumpf 315 verbunden ist, steht ihre
Drehzahl im unmittelbaren Verhältnis
zur Fahrzeuggeschwindigkeit. Die Höchstdrehzahl des Kurbelwellenstumpfes
beträgt
3000 rpm bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von 103 km/h. Die Tellerradwelle
ist mit der Verstellpumpe/Motorkombination des hydrostatischen Energiespeichersystems
verbunden, welche sowohl als Motor als auch als Pumpe im geschlossenen
Kreisbetrieb eine Höchstdrehzahl
von 4000 rpm hat.
-
(i) Beschleunigungsmodus
-
In
diesem Modus ist das Fahrzeug, wenn es vom Stillstand oder auf einer
höhere
erwünschte
Geschwindigkeit beschleunigt wird oder wenn bei Steigungen zusätzliche
Drehkraft erforderlich ist.
- (A) Bei Vorausladung
des Schwungrades (normalerweise verfügbar): im Geschwindigkeitsbereich
von 0 bis 40 km/h wird das Fluidenergieelement benutzt, um Energie
in kontrollierter Menge auf zwei Wegen vom Schwungrad auf den Bus
zu übertragen.
Diese sind zum ersten ein direkter mechanischer Weg von der Trägerwelle
des Umlaufgetriebes zum Kurbelwellenstumpf 315 des Omnibusses
und zum zweiten über
die zwei hydrostatischen Maschinen zur Eingabewelle des Automatikgetriebes
und damit zum Kurbelwellenstumpf. Das Fahrzeug wird beschleunigt,
wenn der Taumelscheibenwinkel AS1 der ersten
hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 306 auf der Tellerradwelle 319 vergrößert wird,
abhängig
von der Position der Beschleunigungsvorrichtung, wobei der Taumelscheibenwinkel
AS2 der zweiten mit dem ersten Sammelgetriebe 310 verbundenen
hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 307 auf Maximalstellung
ist.
-
Das
Fahrzeug beschleunigt durch die Gänge entlang der auf der Drehzahlkarte
dargestellten Linie S-T. Das Automatikgetriebe 314 ist
so angeordnet, dass die Gangschaltungen bei Verbrennungsmotordrehzahlen von
ca. 4000 rpm erfolgen. Bei Punkt S' ändert
die Drehzahl der ersten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 306 das
Vorzeichen (d.h. die Drehrichtung kehrt sich um) und obwohl der
Taumelscheibenwinkel sich nicht ändert,
wechselt die Maschine von Pumpe auf Motor, wobei die Drehkraft für die Fahrt
positiv bleibt.
-
Bei
Punkt T (einer Geschwindigkeit von 70 km/h) auf der Drehzahlkarte
hat die erste hydrostatische Pumpe/Motorkombination 306 ihre
normale maximale Betriebsdrehzahl von 3000 rpm erreicht. Der Taumelscheibenwinkel
AS1 der ersten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 306 ist
nahe Null eingestellt und das Schwungrad wird auf einer niedrigen
Drehzahl von ca. 1500 rpm mit einem Energiegehalt von ca. 180 kJ
gehalten. Wenn die Verdrängungswerte
von beiden hydrostatischen Maschinen so eingestellt sind, dass die Drehzahlen
beider Maschinen gleich sind, dann erhöht sich die effektive Trägheit des
Busses um 16%.
-
Die
Fahrzeuggeschwindigkeit im vierten Gang kann unterschiedlich sein,
wie sich auf der Linie U-V auf der Drehzahlkarte zeigt, welche eine
effektive Trägheitszunahme
von 11% hat, wobei mechanische Energie im Schwungrad gespeichert
wird und die effektive Trägheit
vom Geschwindigkeitsquotienten des hydrostatischen Antriebs abhängt, oder
bei hydraulischer Energiespeicherung, entweder bei konstanter oder
veränderlicher
Geschwindigkeit. Bei Fahrzeuggeschwindigkeiten von mehr als 60 km/h
besteht wenig Notwendigkeit, die Trägheit zu erhöhen.
- (B) Bei Akkumulatorenergie (jedoch ohne Vorausladung
des Schwungrades): liefert die zweite hydrostatische Maschine 307 Drehmoment
an das Automatikgetriebe 314, welches bis 80 km/h im dritten
und bis 100 km/h im vierten Gang betrieben werden kann. In dieser
Situation wird die Energiezufuhr nach Bedarf vom Verbrennungsmotor 313 ergänzt.
-
(ii) Dauerfahrtmodus
-
- (A) Fahrzeugträgheitsergänzung: bei ähnlichen Verdrängungswerten
der beiden hydrostatischen Maschinen wurde die effektive Trägheit des
Busses bei 80 km/h um 16% erhöht.
Kurzzeitig können
Energiemengen von 100 bis 150 kW für geringe Geschwindigkeitsvariationen
zugeführt
werden.
-
Für Geschwindigkeiten
im Bereich von 40 bis 60 km/h auf hügeligem Gelände kann die Trägheit des Busses
um einen Faktor von 2,4 erhöht
werden, wenn die erste hydrostatische Pumpe/Motorkombination 306 im
Stillstand bleibt und ihr Taumelscheibenwinkel auf maximal und der
Winkel der zweiten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 307 nahe
Null eingestellt wird. Schwungradenergie kann durch Vergrößerung des Taumelscheibenwinkels
der zweiten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 307 entnommen
werden, so dass sie als Pumpe arbeitet. Um sowohl den Akkumulator 301 als
auch das Schwungrad 303 zur Energiespeicherung zu benutzen,
wird der Taumelscheibenwinkel der zweiten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 306 auf
den geeigneten Wert eingestellt und Energie durch Öffnen des
Solenoidventils 305a (siehe 7) auf den
Akkumulator übertragen.
-
Entsprechend
kann Energie bei einer Dauerfahrtgeschwindigkeit von 60 km/h und
einem Verteilerdruck PM des Verbrennungsmotors 313 von
weniger als 0,7 b im Schwungrad 303 gespeichert werden,
indem Energie über
den Hydraulikkreis übertragen wird,
d.h. die zweite hydrostatische Maschine 307 arbeitet als
Motor und die erste hydrostatische Maschine 306 als Pumpe,
so dass das Schwungrad zu höheren
Drehzahlen angetrieben wird. Bei Fahrzeuggeschwindigkeiten von mehr
als 60 km/h können
sowohl Akkumulator 301 als auch Batteriesatz 304 von
der zweiten hydrostatischen Maschine 307 bzw. der elektrischen
Maschine N132L ausgenutzt werden, die jeweils mit dem Motor 313 gekoppelt
sind. Der 70-l-Akkumulator kann 500 kJ speichern und die zweite
hydrostatische Pumpe/Motorkombination 307 kann diese Energie
mit ca. 50 bis 150 kW (je nach Fahrzeuggeschwindigkeit und Akkumulatordruck
PA) ausnutzen, während der Elektromotor 317 relativ
effizient zusätzliche
30–40
kW von einem 1500 kg Bateriesatz 304 liefern kann.
- (B) Hydrostatische Energie (begrenzt verfügbar): für Geschwindigkeiten
von 60 bis 80 km/h und eine Schwungraddrehzahl von 1500 rpm kann
die zweite hydrostatische Pumpe/Motorkombination 307 pumpen, um
Energie im Akkumulator 301 zu speichern, wobei die hydrostatische
Pumpe 308 als Initialpumpe fungiert. Es ist zu beachten,
dass das Automatikgetriebe 314 bei diesen Drehzahlen vorzugsweise
im vierten Gang und der Drehmomentwandler gesperrt sein sollte.
Die verfügbare
Energie ist im Bereich von 80 bis 120 kW, und die maximale Energiespeicherung
liegt bei 500 kJ.
- (C) Elektrische Energie (begrenzte Energie): Der Batteriesatz 304 ist
in der Lage, 30 kW für
eine signifikante Zeitspanne zu liefern und kann gegenüber dem
Verbrennungsmotor bevorzugt werden, wenn Schwungrad und hydrostatische
Systeme keine verfügbare
Energie enthalten.
-
(iii) Verlangsamungsmodus
-
- (A) Verlangsamung von einem Fahrgeschwindigkeitsbereich
von 50 bis 60 km/h: Der Taumelscheibenwinkel AS1 der
ersten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 306 erreicht
bei der aktuellen Pumpendrehzahl seinen Höchstwert, oder einen niedrigeren
Wert, sollte der Bremsbedarf gering und das Automatikgetriebe 314 in
Leerlaufstellung sein. Die Schwungraddrehzahl 303 erhöht sich
entlang der Linie W-X auf der Drehzahlkarte, und der Druck des Hydraulikakkumulators 301 erhöht sich,
bis die Drehzahl der ersten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 306 auf
Null absinkt. Umlaufgetriebemodulation wird durch Änderung
des Taumelscheibenwinkels AS1 der ersten
hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 306 erzielt.
-
Die
Trajektorie entspricht normal etwa dem Punkt Tellerraddrehzahl =
0 auf der Drehzahlkarte in 1B. Wenn
der Akkumulatordruck seine Grenze erreicht, bleibt das Akkumulatorsolenoidventil
offen und Maximaldrehmoment wird von der ersten hydrostatischen
Pumpe/Motorkombination 306 angewendet, da sie den Akkumulator
auf Maximaldruck hält
und über
ein internes Überdruckventil
abgibt. Diese Situation würde jedoch
bei normaler Verlangsamung nicht auftreten, denn an diesem Punkt
ist die Drehzahl der ersten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 306 niedrig
und der größte Teil
der Energie des Omnibusses wird sehr wirksam im Schwungrad 303 gespeichert.
- (B) Verlangsamung von Geschwindigkeiten unter
50 km/h: Wenn die Drehzahl der ersten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 306 Null
erreicht, wird der Taumelscheibenwinkel auf den Höchstwert
für maximale
Verlangsamungskraft eingestellt und die Drehzahl der Maschine ändert ihr
Vorzeichen, so dass das Element jetzt als Motor arbeitet, ohne dass
eine Änderung
im Vorzeichen des Verdrängungswinkels
eintritt. Die Linie ist in 1B als
X-Y dargestellt, und eine erhebliche Menge der verfübaren kinetischen
Energie des Busses wird auf das Schwungrad übertragen. Sollte der Akkumulatordruck
auf nahe seinen Mindestwert fallen, wird das Automatikgetriebe eingekuppelt
und der Taumelscheibenwinkel AS2 der zweiten
hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 307 wird moduliert,
um den erforderlichen Druck und das Drehmoment auf der ersten hydrostatischen
Pumpe/Motorkombination 306 an der Tellerradwelle zu erzielen.
Damit wird also ein zusätzliches
regeneratives Drehmoment von der zweiten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 307 auf
den Kurbelwellenstumpf ausgeübt.
- (C) Verlangsamung bei Geschwindigkeiten von mehr als 60 km/h:
erfolgt durch den erheblichen Luftwiderstand bei solchen Geschwindigkeiten,
unterstützt
durch die elektrische Aufladung des Batteriesatzes 304 durch
den Motor 317. Energie kann auch hydraulisch im Akkumulator 301 durch
die zweite hydrostatische Maschine 307 und hydrostatische
Pumpe 308 gespeichert werden, mit einem geringen Beitrag
von der ersten hydrostatischen Maschine 306. Die erste
hydrostatische Maschine wird bei nahezu Höchstdrehzahl gesteuert, um
die Schwungraddrehzahl entlang einer relativ horizontalen
-
Kurve
zu erhöhen,
siehe 1B, im Vergleich zu der mit
Bezug auf niedrigere Drehzahlregenerierung entlang Linie W-X-Y gezeigten
Trajektorie.
-
(iv) Standmodus
-
- (A) Schwungradvorausladung: Die Belastung des
Verbrennungsmotors 313 wird, da er mit der 56 ccm Verstellpumpe/Motorkombination 307 verbunden
ist, durch die Taumelscheibenwinkel von beiden hydrostatischen Maschinen
gesteuert. Ca. 3,5 kW stehen vom Motor ohne zusätzlichen Kraftstoffverbrauch über den Kraftstoffverbrauch
im Leerlauf von 1,6 l/h hinaus zur Verfügung. Dies stellt eine Energieübertragung
von 3,5 kJ/Sek. in die erste hydrostatische Pumpe/Motorkombination 306 für erwartungsgemäß 50 Sekungen dar,
um das Schwungrad von einem früheren
Halt zu ergänzen.
Allgemein gesagt, wird die Leerlaufladung nur an Bushaltestellen
eingesetzt, und beim ursprünglichen
Start können
wesentlich höhere
Energiemengen verwendet werden. Die Energie des Kraftstoffverbrauchs
des Verbrennungsmotors im Leerlauf beträgt 3,5 kW und ist mehr als
ausreichend, das Schwungrad auf der Spitzendrehzahl von 5500 rpm
zu halten.
- (B) Akkumulatoraufladung: wird entsprechend durch Verwendung
von Energie vom Verbrennungsmotor 313 vorgesehen, der die
zweite hydrostatische Maschine 307 antreibt zu pumpen und
den Akkumulator 301 mit Druck auszustatten.
- (C) Batterieaufladung: erfolgt im Allgemeinen über Netzstrom
und nicht über
ein internes Stromelement des Hybridantriebssystems.
-
Ein
in Übereinstimmung
mit der Erfindung konfiguriertes Hybridantriebssystem bietet eine
hohes Maß an
Flexibilität,
wie die obige Beschreibung der verschiedenen Betriebsmodi darlegt.
Die Energiespeicherkapazität
des 70-l-Akkumulators ist 500 kJ, die des Schwungrads beträgt 2 MJ.
Die Größe der hydrostatischen
Maschinen bestimmt die Drehkraft und damit das Beschleunigungs-
bzw. Verlangsamungstempo. Die Verteilung der Energie zu bzw. von
den beiden Energiespeichervorrichtungen ist jedoch relativ unabhängig von
den Drehkraftwerten. Höhere
Drehkraftwerte nutzen vorzugsweise eher das Schwungrad als den hydrostatischen
Akkumulator zur Energiespeicherung.
-
Die
Energiespeicherung im Schwungrad ist sehr effizient, wenn die erste
hydrostatische Pumpe/Motorkombination 306 nahe Nulldrehzahl
ist, ebenso wie die Benutzung des Schwungrads, wenn die Pumpe/Motorkombination
im Stillstand gehalten und das Automatikgetriebe im vierten Gang
gesperrt wird. Wenn die Drehzahl der ersten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination
niedrig ist, kann die Energie aus dem Schwungrad zumeist mechanisch
entnommen werden. Wenn die leistungsstärkste Methode der Energieentnahme
aus dem Schwungrad erwünscht
ist, kann die Energie aus dem Schwungrad entnommen werden, wenn
die Drehzahl der ersten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination positiv
ist, indem das Motordrehmoment über
den hydrostatischen Kreis auf die erste hydrostatische Pumpe/Motorkombination übertragen
wird. Damit kann die gesamte Schwungradenergie mit einem Wirkungsgrad
von ca. 85% extrahiert werden, jedoch mit einer Begrenzung des Drehkraftwerts,
die von der Drehkraft der ersten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination
bei maximalem hydraulischem Druck bestimmt wird.
-
Der
Leerlauf-Kraftstoffverbrauch des Verbrennungsmotors 313 wird
erfolgreich ausgenutzt, um Akkumulator und/oder Schwungrad für längere Aufenthalte
(über 60
Sekunden) aufzuladen. Der Verbrennungsmotor wird vorzugsweise bei
nahezu maximaler Drehkraft ausgenutzt, und im vierten Gang bei durchschnittlicher Belastung
stammt die Übergangsenergie
entweder vom hydrostatischen System oder vom Schwungrad. Andauernde
Hochleistung kann bei 60 km/h erzielt werden, wenn das Automatikgetriebe 314 in
den dritten Gang geschaltet wird oder indem der Batteriesatz 304 zur
Versorgung des Elektromotors verwendet wird, was ca. 30 kW ergibt.
-
Bei
regenerativem Betrieb des Systems werden die hydrostatischen Maschinen
und das Schwungrad verwendet, wenn die Energieübertragung am effizientesten
ist und wenn die Merkmale der Drehzahlen übereinstimmen. Der Kraftstoffverbrauch
wird erheblich verbessert, da der Verbrennungsmotor immer mit einer
Effizienz von mehr als 22% arbeitet, die hydrostatische Maschine
mit mehr als 87% und das Schwungrad mit ca. 90%.
-
8 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel
eines Hybridantriebssystems, das gegenüber dem in 6 dargestellten
System modifiziert wurde und besonders für hohe Dauerfahrtgeschwindigkeiten
geeignet ist, wo es wichtig ist, die mit der zweiten hydrostatischen
Pumpe/Motorkombination 327 verbundenen Verluste zu beseitigen.
In diesem Ausführungsbeispiel
wird ein modifiziertes Sammelgetriebe 328 auf die dem Verbrennungsmotor 313 gegenüberliegende
Seite des Automatikgetriebes 314 verschoben, im Vergleich
mit dem ersten Sammelgetriebe 310 des in 6 dargestellten
Ausführungsbeispiels.
Dies wird durch die Aufnahme eines weiteren Getriebes zur Kopplung
der zweiten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 327 und
des Elektromotors 317 an den Kurbelwellenstumpf 315 erleichtert.
Das modifizierte Sammelgetriebe 328 bietet ein Getriebeverhältnis von
1,25 : 1 zwischen der zweiten hydrostatischen Maschine 327 und
dem Kurbelwellenstumpf 315 und entsprechend ein Verhältnis von
1,25 : 1 zwischen dem Elektromotor 317 und der zweiten
hydrostatischen Maschine 327. Das ist eine praktische Anordnung,
wenn das geschwindigkeitsändernde
Getriebe ein Automatikgetriebe umfasst, denn die mit dem internen
Drehmomentwandler verbundenen Verluste werden beseitigt, wenn er
nicht gesperrt ist. Die erste hydrostatische Pumpe/Motorkombination 306 ist
eine Verstellmaschine A4VSO mit 71 ccm, hergestellt von Rexroth,
während
die zweite hydrostatische Pumpe/Motorkombination 327 ebenfalls
eine A4VSO Verstellmaschine mit bis zu 71 ccm ist. Pumpe 308 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
eine Hochdruck-Konstant- oder Verstellpumpe.
-
In 9 ist
ein weiter modifiziertes, fünftes
Ausführungsbeispiel
gezeigt, das die zweite Form der Erfindung betrifft, wobei das Fluidantriebeslement
(wie in 8 gezeigt) durch einen zweiten
Elektromotor, vorzugsweise einen Wechselstrommotor 335,
im elektrischen Antriebselement ersetzt wird. Der Wechselstrommotor
wird mit dem Umlaufgetriebe 321 und damit indirekt mit
dem Schwungrad 303 und dem Kurbelwellenstumpf 315 gekoppelt.
Da elektrische Wechselstrommotoren die Fähigkeit haben, beim Wechsel
von positiver auf negative Drehzahl und umgekehrt (ähnlich wie
eine hydrostatische Maschine) dieselbe Drehkraft beizubehalten,
wird ein Vierquadrant-Wechselrichter 334 und
Wechselstromantriebsmotor 335 von geeigneter Größe und Drehkraftleistung,
wie etwa 400 Nm oder mehr von 0 auf 4000 rpm, an ein Tellerrad des
Umlaufgetriebes 321 angeschlossen. Der Wechselstromanteil
des Elektroantriebs (335,334) kann auch als Generator
zum Aufladen des Batteriesatzes 304 und zur Versorgung
des Gleichstrommotors 317, der mit dem Kurbelwellenstumpf 315 verbunden
ist, fungieren, d.h. entlang Linie S-S' in 1B, während die
Tellerraddrehzahl negativ ist. Für
den Rest der Linie (d.h. positiver Drehzahlpfad S'-T) arbeitet die
Wechselstrommaschine 335 als Motor, um dem Schwungrad Energie
zu entnehmen. Die umgekehrte Situation gilt für Regenerierung, d.h. die Wechselstrommaschine 335 arbeitet
als Generator entlang Linie W-X und als Motor entlang Linie X-Y.
Der Gleichstrommotor 317 kann für einen Teil von Linie W-X
in 1B ebenfalls als Generator arbeiten.
-
Das
Hybridsystem des fünften
Ausführungsbeispiels
ist relativ einfach und hat mehrere Vorteile, einschließlich leisem
Betrieb, weniger Bauteile und eines kleineren Schwungrades, wenn
ein geeignetes hochtouriges Umlaufgetriebe entwickelt und hergestellt
wird. Da Wechselstrommotoren zu hohen Drehzahlen fähig sind,
könnte
eine höhere
Drehzahlnennleistung für
das Tellerrad zur Verringerung der Größe von Motor und Schwungrad
vorteilhaft sein. Wenn am Schwungrad 303 eine mechanische
Bremse 333 hinzugefügt
wird, kann der Wechselstrommotor 335 zusätzliche
Energie für
Steigungen oder Beschleunigung liefern, wenn alle Energie vom Schwungrad
entnommen worden ist. Zu den Nachteilen gehören jedoch höhere Kosten,
die Erfordernis eines höhertourigen
Umlaufgetriebes (beispielsweise 10 000 rpm Tellerraddrehzahl) oder
eine zusätzliche
Untersetzung, ein Lade-Entladezyklus im Batteriesatz für jede Beschleunigung
bzw. Verlangsamung, eine Bremse am Tellerrad zur Verringerung des
Energieverbrauchs bei Schwungradbelastungsnivellierung bei hügeligem
Gelände,
eine verringerte Effizienz der Schwungradspeicherung, da der Wechselstromantrieb
nicht so effizient ist wie das hydrostatische Antriebselement bei
Tellerraddrehzahlen nahe Null, wo der Energiebedarf des Busses hoch
ist. Obwohl der Wechselstromantrieb geringere Verluste hätte, wenn
das Fahrzeug steht und das Schwungrad auf hohen Drehzahlen ist,
muss die Energie von der Batterie geliefert werden. Andere Ausführungsbeispiele
könnten
statt des Wechselstromantriebs auf dem Umlaufgetriebe einen Gleichstromantrieb
benutzen. In einem Oberleitungsbus könnte der Elektorantrieb zumindest
für einen
Teil des Betriebs von einer geeigneten Oberleitungskette geliefert
werden.
-
Der
Betrieb der Antriebssteuervorrichtung, die den Mikrosteuerschalter 322 und
die Speichereinheit 323 umfasst, wird im Folgenden unter
Bezugnahme auf die Steuerablaufpläne in 10, 11A, 11B und 12 beschrieben,
die sich auf das vierte Ausführungsbeispiel
beziehen. Dieses Ausführungsbeispiel ist
als das in 6 dargestellte Beispiel zu verstehen,
nachdem es durch die Anordnung der in 8 dargestellten
Antriebselemente modifiziert wurde. Die Steueralgorithmen sind Beispiele
eines Verfahrens zur Steuerung eines Hybridantriebssystems der zweiten
Form der Erfindung. Die Antriebssteuervorrichtung steuert die Antriebselemente,
aus denen Strom und Energie entnommen bzw. an die es geliefert wird,
sowie welchen Pfad Strom oder Energie innerhalb des Hybridantriebssystems
nehmen. Es versteht sich, dass die Verfahren iterativ sind und auf Änderungen
im Energiebedarf, Antriebssystemzustand und Fahrzeugbetriebsmodus,
wie unten beschrieben, reagieren. In den beigefügten Ablaufplänen werden
mitunter aus praktischen Gründen
die folgenden Abkürzungen
benutzt:
„Pumpe/Motor
A" = erste hydrostatische
Pumpe/Motorkombination 306, gekoppelt mit Umlaufgetriebe 321;
„Pumpe/Motor
B" = zweite hydrostatische
Pumpe/Motorkombination 327, gekoppelt mit dem ersten Sammelgetriebe 328;
„Pumpe
C" = hydrostatische
Pumpe 308.
-
10 zeigt
einen Übersichtsablaufplan
für einen
typischen Steueralgorithmus, der eine primäre Eingabe hat, nämlich das
Eingabesignal DO vom Fahrzeugführer in
Form einer Anforderung von positiver Energie, d.h. Energie, die
den Fahrzeugrädern
zugeführt
wird. Das kann eine Aufforderung zur Beschleunigung, Dauerfahrt
oder zum Abbremsen des Fahrzeugs (negative Energie) sein oder eine
Null-Aufforderung. In Schritt 401 wird daher ermittelt,
ob die Aufforderung negativ 402 ist, keine 403 (Fahrzeug
steht) oder positiv 404. Der vorliegende Ablaufplan sorgt
dann für
einen geeigneten Steueralgorithmus für die Null-Energieaufforderung 403. Die
in Bezug auf eine positive Energieaufforderung (1) und eine negative
Energieaufforderung (2) gezeigten Anschlüsse werden dann auf 11A bzw. 12 fortgeführt.
-
(0) Keine Aufforderung
-
Wenn
das Fahrzeug steht und keine Aufforderung DO vom
Fahrzeugführer
ergeht, wird die Schwungraddrehzahl SF ermittelt 405.
Wenn es nicht die Höchstdrehzahl
ist, wird der Elektromotor 317 abgeschaltet und der Taumelscheibenwinkel
AS2 der zweiten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 327 auf
Null gestellt 406. Das Automatikgetriebe 314 wird
dann in Leerlaufstellung gebracht und die Leerlaufenergie des Verbrennungsmotors 313 genutzt,
um die Drehzahl des Schwungrads 303 zu erhöhen (oder
zu erhalten). Dies wird durch Energieübertragung über den Hydraulikkreis erzielt,
der aus der unmittelbar mit dem Verbrennungsmotor verbundenen Konstantpumpe 308 und
der mit dem Umlaufgetriebe 321 verbundenen und dadurch
mit dem Schwungrad 303 gekoppelten Verstellpumpe/Motorkombination 306 besteht.
-
Wenn
das Schwungrad auf Höchstdrehzahl
ist, wird der Akkumulatordruck PA geprüft 409.
Wenn der Akkumulator nicht voll ist, kann die Leerlaufenergie des
Verbrennungsmotors zum Aufladen 410 des Akkumulators unter
Nutzung der hydrostatischen Pumpe 308 genutzt werden. Wenn
das Schwungrad auf Höchstdrehzahl
und der Akkumulator voll ist, wird der Verbrennungsmotor in den
Leerlauf (keine Belastung) 411 gestellt, welcher eine „Sicherheitsstellung" ist. Anschließend werden
alle Pumpen/Motoren auf Taumelscheibe Null gestellt und der Elektromotor 317 wird
abgeschaltet 412.
-
(1) Positive Energieaufforderung
-
In
den 11A und 11B sind Übersichtsablaufpläne für einen
typischen Steueralgorithmus dargestellt, welcher ein Beispiel eines
Verfahrens zur Steuerung des Hybridantriebssystems ist, wenn eine
Anforderung von Antrieb vorliegt, gleichgültig ob zur Dauerfahrt oder
Beschleunigung, d.h. einer Anforderung von positiver Energieabgabe
an die Räder
des Fahrzeugs. In einigen nachstehend erläuterten Beispielen wird die Wahl,
welches Antriebselement benutzt wird, als vom Antriebssystemzustand
abhängig
beschrieben. Der Systemzustand wird mit einer Reihe von Parametern
ermittelt, einschließlich
der in Akkumulator 301, Schwungrad 303 bzw. Batteriesatz 304 gespeicherten
Energiemengen, der Fahrzeuggeschwindigkeit und der Drehzahlen von
Verbrennungsmotor, hydrostatischem und Elektromotor sowie des aktuellen
Fahrzeugbetriebsmodus, welche von Mikrosteuerschalter 322 abgerufen
werden. Auf der Grundlage dieser Informationen werden ein oder mehrere
Antriebselemente zum Antrieb des Fahrzeugs gewählt. Die Energie (oder Drehkraft),
die von den Antriebselementen erzeugt wird, wird ebenfalls von dem
Aufforderungssignal DO von der Fahrzeugführerkonsole abhängig gemacht.
-
Der
erste Schritt 413 ist die Prüfung der Schwungraddrehzahl
SF, um festzustellen, ob im Schwungrad Energie
vorhanden ist, die zu Beschleunigung/Antrieb des Fahrzeugs genutzt
werden kann.
- (a) Schwungradenergie verfügbar: 11A zeigt den Algorithmus, der benutzt wird, wenn
Schwungradenergie verfügbar
ist. Wenn Energie verfügbar
ist, wird die Drehzahl der ersten hydrostatischen Pumpe/Motorkombination 306 geprüft 414,
um festzustellen, ob sie positiv oder negativ ist, siehe Drehzahlkarte
in 1B. Bei der Fahrzeugbeschleunigung ändert sich
die Drehzahl der ersten Pumpe/Motorkombination 306 von
negativ auf positiv, da die Fahrzeuggeschwindigkeit zu- und die
Schwungraddrehzahl abnimmt. Die erste hydrostatische Maschine 306 arbeitet
ohne Änderung
des Taumelscheibenwinkels AS1 bei negativer Drehzahl
als Pumpe und bei positiver Drehzahl als Motor. Wenn Pumpe/Motor 306 auf
Nulldrehzahl ist, sollte vorzugsweise Maximaldruck im Akkumulator 301 vorliegen,
so dass die gespeicherte Energie zum Antrieb des Fahrzeugs genutzt
werden und dem Schwungrad 303 beim Beschleunigen des Fahrzeugs
weitere Energie entnommen werden kann.
-
Wenn
die Drehzahl (Rotation) der ersten hydrostatischen Maschine 306 negativ
ist (was wahrscheinlich ist, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit niedrig
und die Schwungraddrehzahl hoch ist), arbeitet die Maschine als
Pumpe 415, wobei der Taumelscheibenwinkel AS1 von
der Beschleunigungsaufforderung DO abhängig ist.
Das Öl
von Maschine 306 kann entweder zur zweiten hydrostatischen
Maschine 327 fließen,
die als Motor arbeitet, und/oder zum Akkumulator 301. Die
Drehzahl der ersten Maschine 306 wird geprüft 416,
und falls sie niedrig und die Energie im Akkumulator niedrig ist,
wird die gesamte Energie auf den Akkumulator übertragen, anstatt über die
zweite hydrostatische Pumpe/Motorkombination 327 mit dem
Fahrzeug geteilt zu werden. Dies wird über die Einstellung des Taumelscheibenwinkels
AS2 der zweiten Pumpe/Motorkombination 327 auf
Null 417 erreicht, da diese nicht benutzt wird. Wenn der
maximale Taumelscheibenwinkel von Pumpe A erreicht ist 418 und
vom Fahrzeugführer
weitere Energie angefordert wird, kann die Energie entweder vom
Elektromotor 317 oder vorzugsweise vom Verbrennungsmotor 313 hinzugefügt werden.
Dann wird das Automatikgetriebe 314 eingekuppelt und die
Drosselklappe OT am Verbrennungsmotor geöffnet 419,
so dass nun Energie vom Verbrennungsmotor hinzugefügt wird.
Wenn die maximale erwünschte
Motorleistung erreicht ist und weitere Energie vom Fahrzeugführer angefordert
wird 420, kann Energie elektrisch 421 vom Elektromotor
hinzugefügt werden.
-
Wenn
die erste hydrostatische Maschine 306 als Pumpe arbeitet
und die zweite hydrostatische Maschine 327 als Motor und
das Akkumulatorsteuerventil 305a offen ist, fließt Öl in die
Antriebsmaschine 327 und zum Akkumulator 301,
bei Schritt 422. Wenn die zweite hydrostatische Maschine 327 auf
niedriger Drehzahl ist, fließt
der größte Teil
des Öls
von der Pumpmaschine 306 zum Akkumulator 301.
Wenn sich dann die Drehzahl der zweiten Maschine 327 erhöht, fließt mehr Öl durch
sie hindurch, statt zum Akkumulator zu fließen. Wenn maximale hydrostatische
Energie übertragen 423 und
weitere Beschleunigung angefordert wird, kann Energie vom Verbrennungsmotor
hinzugefügt
werden, indem das Automatikgetriebe eingekuppelt und die Drosselklappenöffnung des
Verbrennungsmotors vergrößert wird 424.
-
Wenn
die Drehzahl (Rotation) der ersten Pumpe/Motorkombination 306 positiv
ist, muss sie als Motor arbeiten, um das Fahrzeug zu beschleunigen 425.
Wenn Energie im Akkumulator 301 ist, wird die zweite Pumpe/Motorkombination 327 gewöhnlich nicht
benutzt 426. Dann wird die Energie im Akkumulator 427 zum
Antrieb des ersten Motors 306 benutzt, sofern der Akkumulatordruck
nicht sehr hoch ist 428. Der Taumelscheibenwinkel AS1 der ersten Pumpe/Motorkombination 306 hängt von
der Beschleunigungsaufforderung DO ab. Wenn
der maximale Taumelscheibenwinkel der ersten Pumpe/Motorkombination 306 erreicht
ist 429 und vom Fahrzeugführer weitere Beschleunigung
angefordert wird, kann Energie entweder vom Elektromotor oder vom Verbrennungsmotor
hinzugefügt
werden. Dann wird das Automatikgetriebe eingekuppelt und die Drosselklappe
am Verbrennungsmotor geöffnet,
so dass nun Energie vom Verbrennungsmotor hinzugefügt wird 419. Wenn
die maximale erwünschte
Motorleistung erreicht ist und weitere Energie vom Fahrzeugführer angefordert
wird, kann Energie elektrisch 421 hinzugefügt werden.
-
Wenn
im Akkumulator keine Energie zum Antrieb der ersten Pumpe/Motorkombination 306 vorhanden ist,
arbeitet die zweite hydrostatische Maschine 327 als Pumpe 430 in
einem geschlossenen Kreis mit der ersten Pumpe/Motorkombination.
Das Automatikgetriebe wird eingekuppelt und die Drosselklappe des
Verbrennungsmotors weiter geöffnet 431.
Dann kann Energie vom Verbrennungsmotor entweder unmittelbar zum
Kurbelwellenstumpf gehen, um das Fahrzeug anzutreiben, oder zur
zweiten Pumpe/Motorkombination 327 und ersten Pumpe/Motorkombination 306,
um dem Schwungrad Energie zu entnehmen, um das Fahrzeug zu beschleunigen
oder anzutreiben. Energie kann nach Bedarf auch durch den Elektromotor 317 hinzugefügt werden 432.
- (b) Schwungradenergie nicht verfügbar: 11B veranschaulicht im Anschluss an 11A eine Situation, wo keine Schwungradenergie
verfügbar
ist. Wenn im Schwungrad keine Energie vorhanden ist, wird der Taumelscheibenwinkel
der ersten Pumpe/Motorkombination 306 auf Null gestellt
und sie wird nicht betrieben 434, nachdem der Systemzustand
ermittelt wurde 433. Ladezustand von Batteriesatz 304 und
Akkumulator 301 werden geprüft und das Antriebselement
für die
Beschleunigung wird ausgewählt 435.
Wenn Energie im Akkumulator vorhanden ist, wird die zweite hydrostatische
Maschine 327 als Motor betrieben 436, um das Fahrzeug
anzutreiben, wobei ihr der Vorzug vor dem Elektromotor 317 gegeben
wird. Daher wird der Taumelscheibenwinkel AS2 je
nach der Beschleunigungsaufforderung variiert 437. Wenn
der Taumelscheibenwinkel nicht auf der Maximaleinstellung ist 438,
wird die Leerlaufenergie des Verbrennungsmotors 313 über die
hydrostatische Pumpe 308 auf das Fahrzeug übertragen 439,
was den Ölfluss
steigert und zur Erhaltung des Akkumulatordrucks 301 beiträgt. Wenn
der maximale Taumelscheibenwinkel bei Schritt 438 erreicht
ist und weitere Beschleunigung angefordert wurde, wird das Automatikgetriebe
eingekuppelt und die Drosselklappe des Verbrennungsmotors weiter
geöffnet 440.
Wenn die maximale erwünschte
Motorleistung erreicht ist 441 und weitere Energie vom
Fahrzeugführer
angefordert wird, kann Energie falls verfügbar vom Elektroantriebselement
hinzugefügt
werden 442.
-
Wenn
im Akkumulator 301 keine Energie vorhanden ist, wird Energie
vom Batteriesatz 304 und dem Verbrennungsmotor 313 geliefert 443.
Das Akkumulatorventil 305a wird geschlossen und der Taumelscheibenwinkel
der zweiten Pumpe/Motorkombination 327 auf Null gestellt,
da sie nicht genutzt wird 444. Abhängig vom Ladezustand 445 der
Batterien, wird Enerige entweder vom Elektromotor oder vom Verbrennungsmotor
oder von beiden zusammen hinzugefügt 446. Wenn der Ladezustand
der Batterien hoch ist, wird der Elektromotor zuerst benutzt. Wenn
bereits maximale elektrische Energie zugeführt wird, wird dann der Verbrennungsmotor zur
Ergänzung
benutzt. Wenn der Ladezustand der Batterien niedrig ist, wird der
Verbrennungsmotor zuerst benutzt und Batterieenergie nur dann hinzugefügt, wenn
zusätzliche
Energie notwendig wird. Die Energie aus den Batterien ist begrenzt,
wenn ihr Ladezustand sehr niedrig ist.
-
(2) Negative Energieaufforderung
-
12 zeigt
einen Übersichtsablaufplan
eines typischen Steueralgorithmus, der ein Beispiel eines Verfahrens
zur Steuerung des Hybridantriebssystems ist, wenn eine Bremsaufforderung
eingeht, d.h. eine negativer Energieanforderung an die Fahrzeugräder. Bei
negativen (Brems)Betrieb, kann Energie entweder im Schwungrad 303,
dem hydrostatischen Akkumulator 301 oder im Batteriesatz 304 gespeichert
werden. Zunächst
wird die Drehzahl des Schwungrads 303 geprüft 450.
- (a) Schwungrad nicht auf Höchstdrehzahl: Wenn das Schwungrad
nicht auf Höchstdrehzahl
ist, kann Energie darin gespeichert werden. Dieser Vorgang wird
gesteuert, indem zuerst die erste hydrostatische Maschine 306 als
Pumpe betrieben wird, wenn ihre Drehzahl positiv ist, oder als Motor,
wenn ihre Drehzahl negativ ist. Dementsprechend wird die Drehzahl
(Rotation) der ersten Pumpe/Motorkombination 306 geprüft 451,
und wenn sie positiv ist (typischerweise, wenn das Fahrzeug mit
hoher Geschwindigkeit fährt
und die Drehzahl des Schwungrads niedrig ist), wird die erste hydrostatische
Maschine 306 als Pumpe betrieben 452. Der Ölfluss lädt den Akkumulator 301 auf,
und auch im Schwungrad 303 wird Energie gespeichert. Der
Taumelscheibenwinkel AS1 von Maschine 306 ist
abhängig
von der Bremsaufforderung vonseiten des Fahrzeugführers.
-
Der
Taumelscheibenwinkel wird überwacht 453 und
wenn er nicht auf Höchstwert
ist, brauchen die zweite hydrostatische Maschine 327 und
der Elektromotor 317 nicht benutzt zu werden 454,
da die erste Pumpe/Motorkombination 306 dem Fahrzeug ausreichend
Bremskraft liefert. Der Verbrennungsmotor 313 ist im Leerlauf
und das Getriebe 314 daher in Leerlaufstellung (die Leerlauf-Kraftstoffenergie
könnte
mittels der hydrostatischen Pumpe 308 zur zusätzlichen
Aufladung des Akkumulators ausgenutzt werden). Wenn der Taumelscheibenwinkel
von Pumpe/Motor 306 einen Höchstwert erreicht hat und weitere
Bremskraft angefordert wird, kann Energie entweder im Akkumulator
gespeichert werden, indem die zweite hydrostatische Maschine 327 als
Pumpe arbeitet, oder in den Batterien, indem die elektrische Maschine 317 als
Generator eingesetzt wird. Entsprechend wird der Systemzustand überprüft 455 und
auf dieser Basis ein Regenerativmodus ermittelt 456, wie
in Schritt 457 und 458 von 12 kurz
dargelegt. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit beispielsweise hoch
ist, wird die zweite hydrostatische Maschine 327 im Allgemeinen
nicht benutzt, und die Regenerierungsenergie wird den Batterien 304 zugeleitet.
Bei hoher Bremskraftanforderung könnten dagegen sowohl die zweite
hydrostatische Maschine 327 als auch die elektrische Maschine 317 eingesetzt
werden. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit niedrig ist, oder die Drehzahl
der Elektromaschine nicht hoch genug, um Energie in den Batterien
zu speichern, wird die Elektromaschine nicht eingesetzt, und die
zweite hydrostatische Maschine 327 arbeitet als Pumpe,
um Energie im Akkumulator 301 zu speichern.
-
Wenn
die Drehzahl von Pumpe/Motor 306 negativ ist (typischerweise
wenn das Fahrzeug langsam fährt
und die Schwungraddrehzahl mittel bis hoch ist), muss die erste
hydrostatische Maschine 306 als Motor arbeiten 459.
Die Elektromaschine 317 wird nicht zur Regenerierung eingesetzt 460,
da ihre Drehzahl dann im Allgemeinen zu niedrig ist, um genügend Spannung
zum Aufladen des Batteriesatzes zu erzeugen. Der Bremsvorgang wird
durch die Veränderung
der Taumelscheibenwinkel der ersten Pumpe/Motorkombination 306 und
zweiten Pumpe/Motorkombination 327 reguliert 463 (erste
hydrostatische Maschine arbeitet als Motor und zweite hydrostatische
Maschine arbeitet als Pumpe). Das kann entweder im geschlossenen
Kreismodus (ohne Akkumulator) erfolgen oder im offenen Kreismodus
(mit Akkumulator). Das wird durch den Energiestand des Akkumulators
bestimmt 461, die relativen Drehzahlen von Pumpe/Motor 306 und
Pumpe/Motor 327 und die Drehkraftaufforderung vonseiten
des Fahrzeugführers.
Wenn das System mit Akkumulator arbeitet, kann der Verbrennungsmotor 313 dem
Akkumulator über
die hydrostatische Pumpe 308 Energie hinzufügen 462. Wenn
es ohne Akkumulator arbeitet, wird der Verbrennungsmotor im Allgemeinen
in Leerlaufstellung gestellt.
- (b) Schwungrad
auf Höchstdrehzahl:
Wenn das Schwungrad auf Höchstdrehzahl
ist, wird der Taumelscheibenwinkel der ersten hydrostatischen Maschine 306 auf
Null gestellt 464 und keine Energie auf das Schwungrad 303 übertragen.
Regenerierung kann nur in die Batterien oder den Akkumulator erfolgen,
obwohl es unwahrscheinlich ist, dass Regenerierung in die Batterien
möglich
wäre, da
die Fahrzeuggeschwindigkeit (und damit die Drehzahl des Elektromotors)
niedrig ist, da das Schwungrad normalerweise auf Höchstdrehzahl
sein sollte, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit nahe Null ist, außer bei
langen Gefällefahrten.
-
Bremsenergie
kann entweder im Akkumulator 301 gespeichert werden, indem
die zweite hydrostatische Maschine 327 als Pumpe eingesetzt
wird, oder in den Batterien, indem der Elektromotor/Generator als Generator
eingesetzt wird. Wiederum wird der Systemzustand überprüft 465 und
auf dieser Basis ein Regenerativmodus bestimmt 466. Wenn
die Fahrzeuggeschwindigkeit hoch ist (unwahrscheinlich, wenn das Schwungrad
auf Höchstdrehzahl
ist), wird die zweite hydrostatische Maschine 327 im Allgemeinen
nicht verwendet und die Regenerierungsenergie wird in die Batterien übertragen.
Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit niedrig ist oder die Elektromotordrehzahl
nicht hoch genug wäre,
um Energie in den Batterien zu speichern, wird der Elektromotor
nicht eingesetzt (außer
wenn es eine Wechselstrommaschine ist), und dann arbeitet die zweite
hydrostatische Maschine 327 als Pumpe, um Energie im Akkumulator
zu speichern.
-
Das
Antriebssystem der Ausführungsbeispiele
der zweiten Form der Erfindung hat mehrere Vorteile gegenüber bisher
bekannten Anordnungen für
den Transitbetrieb. Wenn der Fahrzeugführer sehr hohe Beschleunigung
anfordert, können
Schwungrad, Akkumulator, Verbrennungsmotor und Batterie alle eingesetzt und
nacheinander in Betrieb genommen werden, wenn der Energiebedarf
steigt oder die verfügbare
Energie aus Schwungrad und Akkumulator abnimmt. Diese Situation
tritt vor allem dann auf, wenn die Geschwindigkeit 40 km/h überschreitet,
wo hohe Leistung erforderlich ist. Akkumulatorenergie kann, wenn
verfügbar,
bei jeder Fahrzeuggeschwindigkeit benutzt werden, um den Energiebedarf
aus Verbrennungsmotor oder Batterie zu verringern. Elektromotor
und Batteriesatz sorgen dafür,
dass elektrische Energie benutzt werden kann, vorzugsweise, wenn
die Motordrehzahl der mittleren bis hohen Fahrzeuggeschwindigkeit
entspricht. Das Antriebssteuersystem wird vorzugsweise so angeordnet
zu gewährleisten,
dass Batteriestrom normalerweise nur dann eingesetzt wird, wenn
der Drehmomentwandler gesperrt ist. Regenerierung kann bei allen
Geschwindigkeiten über
50 km/h und 30–40
kW Energiestufen erzielt werden. Sie kann auch im Schwungradregenerierungsmodus
benutzt werden, wenn die Drehzahl der ersten hydrostatischen Maschine
positiv und der Akkumulator voll ist.
-
Die
in dieser Beschreibung bezüglich
der verschiedenen Antriebselemente für die zweite Form der Erfindung
genannten Bauteilgrößen gelten
für einen
Omnibus von 10 bis 12 Tonnen. Bauteilgrößen für andere Busgrößen können linear
in Übereinstimmung
mit vorgesehenem Fahrzeuggesamtmasse skaliert werden, wenn die normale
Höchstgeschwindigkeit
100 km/h beträgt.
Die Beschleunigungsleistung steigt nach dem Verhältnis von maximaler kinetischer
Energie des Busses, und ein Bus von fast zweifacher Masse bei 75
km/h hat etwa dieselbe Energie wie der kleinere Bus bei 100 km/h.
-
Unseres
Wissens ist das Antriebssystem der Erfindung das erste, bei dem
bis zu vier verschiedene verfügbare
Energiequellen für
den Fahrzeugantrieb vorsehen sind. Das Antriebssystem erbringt seine
Leistung in allen möglichen
Betriebsbedingungen des Omnibustransitverkehrs in allen größeren Stadtbezirken. Das
System ist so vielseitig, dass beim Betrieb mit geringeren Ansprüchen auf
den Einbau von einigen Bauteilen verzichtet werden kann. Diese Ansprüche beziehen
sich beispielsweise auf geringere Höchstgeschwindigkeit, geringeren
Beschleunigungsbedarf, ebene Fahrstraßen oder wenn ein angemessenes
Netz von Batterieladestationen verfügbar ist. Diese Vielseitigkeit
verringert die Kapitalkosten des Fahrzeug, während die Betriebsanforderungen
bei minimalem Energieverbrauch erhalten bleiben. Sie ermöglicht außerdem die
Ausnutzung der bevorzugten und effizientesten Energiequelle und
ein ausgeglichenes Verhältnis
zwischen Energie aus dem Stromnetz und (flüssigem oder gasförmigem)
Fluidkraftstoff für
den Verbrennungsmotor.
-
Diese
Modulbauweise des Antriebssystems kann des Weiteren in den folgenden
Beispielkonfigurationen veranschaulicht werden:
- (I)
System mit Batterie – hydrostatischem
Akkumulator – Schwungrad
für den
Innenstadtbezirk, wo schnelle Aufladegelegenheiten bestehen;
- (II) System mit Flüssigkraftstoff
(Verbrennungsmotor) und Schwungrad für Langstreckenbetrieb des Omnibusses
ohne Benutzung von Batterie oder Akkumulator; oder
- (III) System mit Flüssigkraftstoff
(Verbrennungsmotor) – Schwungrad – Batterie
(mit Wechselstromantrieb), jedoch ohne hydrostatische Maschinen
oder Akkumulator.