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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung von Notochord zur Herstellung eines Medikaments zur
Behandlung der Symptome von Arthritis bei Säugetieren, und ausdrücklicher
durch enterale Verabreichung. Die Erfindung nutzt bevorzugt Störnotochord,
Kollagen abgeleitet von Störnotochord,
oder Mischungen davon, um die klinischen Manifestationen von Arthritis
zu unterdrücken.
Die Erfindung betrifft auch enterale Zusammensetzungen, die Notochord
und seine Strukturkomponenten enthalten, um Arthritis bei Säugetieren
zu unterdrücken
und/oder zu behandeln.
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Hintergrund der Erfindung
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Arthritis und besonders rheumatoide
Arthritis (RA) ist eine schmerzhafte und oftmals lähmende Krankheit,
die anfänglich
zu geschwollenen und entzündeten
Gelenken führt,
aber häufig
fortschreitet, um Gelenke zu verformen oder vollständig zu
zerstören.
Das ist ein Ergebnis davon, dass der Körper irrtümlicherweise seinen eigenen
Knorpel angreift. Knorpel ist eine spezielle Art von Bindegewebe,
welche bei menschlichen Erwachsenen in drei Formen vorgefunden wird:
hyaliner oder glänzender
Knorpel; elastischer Knorpel; und Faserknorpel. Hyaliner Knorpel
ist der Typ, der in den ventralen Enden von Rippen, in Gelenken
und in den Wänden
der größeren Atemwege
vorgefunden wird. Es ist der hyaline Knorpel, der eine niedrige
Reibungsfläche bereitstellt,
um Knochen daran zu hindern, während
einer Bewegung an Knochen zu reiben. So wie Arthritis fortschreitet,
wird Knorpel zerstört,
und Knochen kann ebenfalls zu erodieren anfangen. Das führt zu starken Schmerzen
und zur endgültigen
Zerstörung
des Gelenkes selbst.
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Arthritis ist eine Gruppe von Krankheiten,
die Gelenke und die Komponentengewebe betreffen. Mehrere Arten von
Arthritis sind anerkannt und diese können in mehrere Gruppen durch
ihren klinischen Verlauf oder ihre pathologischen Manifestationen
unterteilt werden. Die verbreitetste Form von Arthritis ist Osteoarthritis
(OA). Osteoarthritis wird hauptsächlich
verursacht durch mechanische Zerstörung der Gelenke, entweder durch
wiederholten Gebrauch von einzelnen Gelenken, wie zu sehen bei Athleten
und körperlich
arbeitenden Menschen, oder durch Überlasten von Strukturgelenken,
wie zu sehen in den Kniegelenken von übergewichtigen Personen.
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Die zweithäufigste Form dieser Krankheit
ist RA, was eine chronische Multisystemkrankheit mit unbekannter
Ursache ist. RA ist gekennzeichnet durch chronische Entzündung der
Synovialhaut, verbunden mit beträchtlicher
Erosion von sowohl Knorpel als auch Knochen, insbesondere in und
um die Gelenke herum. RA wird gegenwärtig verstanden als eine Autoimmunkrankheit,
in welcher der pathologische Prozess durch das Erscheinen eines
unbekannten "rheumatoiden" Selbst-Antigens
durch eine Antigen-darstellende Zelle zu beginnen scheint. Studien,
die die Familiengeschichte angehen, zeigen eine genetische Prädisposition,
worin eine einzelne Aminosäuresequenz
in der dritten hypervariablen Region des HLA-DR-Moleküls ein genetisches Hauptelement
ist, das Anfälligkeit
für RA
andeutet. Siehe Lipsky PE, "Rheumatoid
Arthritis" in Harrisons' Principles of Internal
Medicine, 13 Ausgabe, Mc.Graw-Hill, Inc., New York, NY.
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Der T-Zell-Rezeptor an CD4+-T-Zellen, welcher das Ziel für das Antigen
bildet, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in dem Entzündungsprozess.
Das Erscheinen des Antigens verursacht die Aktivierung von CD4–-T-Zellen,
mit der sich ergebenden Sekretion von Zytokinen wie Interleukin-2
(IL-2) und Interferong (IFN-g). Diese Zytokine induzieren eine klonale
Expansion der T-Zellen und Aktivierung des Zytokinnetzwerkes. Diese
Zytokine lösen
die Produktion von Endotheladhäsionsmolekülen (wie
ICAM-1) aus, deren Expression in rheumatoider Synovialhaut die Aktivierung
von Entzündungszellen
in den Gelenken steigert. Siehe Vitali C., Sciuto M., Bombardieri
S., "Immunotherapy
in Rheumatoid Arthritis: A Review", Int. J. Art Organs 1993; 16, 196–200.
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Die moderne Therapie für arthritische
Zustände
beginnt mit nichtsteroiden entzündungshemmenden Medikamenten
wie Aspirin, Anthranilsäure
und Ibuprofen; und aggressivere Therapien schließen Krankheits-modifizierende
antirheumatische Medikamente ein wie D-Penicillamin, Methotrexat
und Sulfasalazin. Jedoch sind diese Behandlungen häufig ungenügend in
ihrer Wirksamkeit und Verträglichkeit
und verursachen eine breite Palette von ernsthaften Nebenwirkungen.
Schwerere Formen der Krankheit können
sogar einen operativen Eingriff erfordern.
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(A) Orale Toleranz
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Neuartige Therapien zur Behandlung
von Arthritis umfassen Immunantwortmodifizierer, Gentherapie, Enzymhemmer,
monoklonale Antikörper
und Nahrungstherapie. Nahrungstherapie für Arthritis hat über die Jahre
hinweg sehr viel Publizität
erlangt. Auch wenn derzeit die wissenschaftliche Grundlage für Nahrungsarzneimittel
immer noch zweifelhaft ist, gibt es zulässige Gründe für die Überlegung, ob Nahrungsmanagement die
Krankheitsaktivität
erfolgreich modifizieren könnte,
wenn wir ihre Etiologie und Pathologie besser verstehen. "Orale Toleranz" ist ein seit langem
anerkanntes Verfahren, um eine periphere Immunantwort zu induzieren.
Sie wurde zuerst 1911 durch Wells beschrieben als ein Zustand, in
welchem systemische Anaphylaxie bei Meerschweinchen verhindert wurde,
indem sie zuvor mit Hühnereiproteinen
gefüttert
wurden. Siehe Wells H., "Studies
on the Chemistry of Anaphylaxis III. Experiments with Isolated Proteins,
Especially Those of Hen's Eggs", J. Inf. Dis. 1911
: 9: 147–151.
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Insbesondere wird für orale
Toleranz angenommen, dass sie ein idealer Kandidat ist, um als eine
Behandlung von RA in Betracht gezogen zu werden wegen der Etiologie
von RA als eine Autoimmunkrankheit. Oral verabreichte Autoantigene
haben Wirksamkeit in mehreren experimentellen Autoimmunmodellen
gezeigt einschließlich
experimenteller Autoimmunenzephalomyelitis, Uveitis, Myasthenie,
Diabetes und Kollagen- und Adjuvans-induzierter Arthritis. Siehe
Weiner H. L., Friedman A., Miller A., Khoury S. J., Al-Sabbagh A.,
Santos L., Sayegh M., Nussenblatt R. B., Trentham D. E., Hafler
D. A. "Oral Tolerance:
Immunologic Mechanisms and Treatment of Animal and Human Organ-Specific
Autoimmune Diseases by Oral Administration of Antoantigens", Annu. Rev. Immunol.
1994; 12: 809–837.
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Der Mechanismus, wie orale Toleranz
funktioniert, ist zur Zeit unklar. Für die wichtigsten Mechanismen,
durch welche ein oral verabreichtes Antigen Toleranz induziert,
wird vermutet, dass sie über
die Erzeugung von aktiver Unterdrückung oder von klonaler Anergie
erfolgen.
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Kollagen-induzierte Arthritis (CIA)
bei Versuchstieren ist das beste bekannte Tiermodell für humane RA.
Siehe Durie F. H., Fava R. A., Noelle R. J., "Collagen-induced Arthritis as a Model
of Rheumatoid Arthritis" ,
siehe Clin. Immun. and Immupath. 1994; 73: 11–18, und Staines N. A., Wooley
P. H., "Collagen
Arthritis – What
Can it Teach Us? Brit. J. Rheum. 1994; 33: 798– 807. Sie wurde zuerst 1977
durch Trentham beschrieben, siehe Trentham D. E., Townes A. S.,
Kang A. H. "Autoimmunity
tio Type II Collagen: An Experimental Model of Arthritis", J. Exp. Med. 1977;
146: 857–868,
und es wurde für
sie gezeigt, dass sie humaner RA ausreichend ähnelt, um jetzt als ein wichtiges
experimentelles Werkzeug anerkannt zu sein. Sie wird generell in
anfälligen
Stämmen
von Versuchstieren (wie Mäusen
und Ratten) induziert durch Immunisierung mit heterologem Typ-II-Kollagen
(CII), isoliert aus einer heterologen Spezies. Siehe Courtenay J.
S., Dallman M. J., Dayyan A. D., Martin A., Mosedale B., "Immunization Against
Heterologous Type II Collagen Induced Arthritis in Mice", Nature 1980; 283–665. Bei
einem empfänglichen
Stamm von Mäusen
(DBA/1) löst
Immunisierung mit CII eine kombinierte humorale und zelluläre Immunantwort
aus, die auf Bindegewebe zielt, wo das Antigen vorwiegend zu finden
ist. Unterschiede zwischen dem Tiermodell und der humanen RA schließen folgendes
ein:
- (1) Das Modell ist ein induzierter Zustand
und ereignet sich deshalb nicht spontan wie bei Menschen;
- (2) dem Modell mangelt es an extraartikulären (außerhalb des Gelenks) Manifestationen
der humanen RA einschließlich subkutaner
Knötchen
und pulmonaler Fibrose; und
- (3) die Induktion der Krankheit ist von schnellem Ausbruch in
dem Modell, was sich von dem Ausbruch bei Menschen unterscheidet
insofern, als dass es typischerweise Jahre dauert.
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Nichtsdestotrotz ist CIA das beste
verfügbare
Tiermodell für
humane RA.
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Für
die intragastritische Verabreichung von löslichem Typ-II-Kollagen (CII)
vor der Immunisierung mit CII ist gezeigt worden, dass sie das Vorkommen
von CIA in DBA/1 Lac J-Mäusen
und WA/KIR-Ratten unterdrückt.
Siehe Nagler-Anderson C., Bober L. A, Robinson M. E., Siskind G.
W., Thorbecke G. J, "Suppression of
the Type II Collagen-Induced Arthritis by Intragastric Administration
of Soluble Type II Collagen",
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 1986; 83: 7443–7446, und Thompson H. S. G,
Harper N., Devan D., Staines N. A., "Suppression of CIA by Oral Administration
of Type II Collagen: Chances in Immune and Arthritic Responses Mediated by
Active Peripheral Suppression",
Autoimmunity 1993; 16: 189–199.
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Für
Adjuvans-induzierte Arthritis bei Lewis-Ratten wurde ebenfalls gezeigt,
dass sie durch orale Verabreichung von löslichem CII unterdrückt wird.
Siehe Zhang Z. J., Lee C. S. Y., Lider 0., Weiner H., "Suppression of Adjuvant
Arthritis in Lewis Rats by Oral Administration of Type II Collagen", J. Immunol. 1990;
145: 2489–2493.
Der Typ des Immunogens sowie der Typ des Toleragens scheinen bei
der Ausübung
ihrer Wirkung beim Induzieren und Schützen des Tiers sehr wichtig
zu sein.
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Knorpel wird produziert durch Zellen
mit dem Namen Chondrozyten, welche eine Matrix von Makromolekülen synthetisieren
und um sich selbst herum ablagern, die als Kollagen und Proteoglykane
bekannt sind. Eine bemerkenswerte Funktion von Knorpelgewebe ist,
dass es sich selbst als Reaktion auf mechanische Kräfte, die
auf das Gewebe aufgebracht werden, ergänzt.
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Viele Kollagentypen sind identifiziert
worden, welche das robuste bindende Merkmal von Knorpel bereitstellen.
Die Proteoglykane bestehen hauptsächlich aus den hochmolekularen
Molekülen,
die als Glykosaminoglykane (GAG) bekannt sind, welche Hyaluronsäure und
Chondroitinsulfat einschließen.
GAGs waren früher
bekannt als Mucopolysaccharide. Einen Überblick über GAGs und deren Anwendung
in der OA-Therapie wird präsentiert
von Paroli, et al. in "A
Pharmacological Approach to Glycosaminoglycans", Drugs Expth. Clin. Res. VII(1) 9–20 (1991).
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Einen Überblick über die verschiedenen Typen
von Kollagen ist zu finden in Protein Profile, Vol. 1, 1994, Seite
550–571;
P. Sheterline, Herausgeber. Einen Überblick über die Leistungsfähigkeit
des Immunsystems, zwischen eigenen und nicht eigenen Strukturen
zu unterscheiden, und eine Besprechung darüber, wie das Immunsystem normalerweise
mit Knorpel wechselwirkt und wie solche Wechselwirkungen zu Arthritis
führen
können,
wird bekannt gemacht durch Holmdahl, et al., in einem Artikel mit
dem Titel "Autoimmune
Recognition of Cartilage Collagens", Annals of Medicine 25: 251–264, 1993.
Typ-II-Kollagen ist möglicherweise
das beste bekannte orale Toleragen für Arthritis, es könnten jedoch
andere mögliche
Toleragene existieren, die von nichtknorpeligen Geweben abgeleitet
sind, wie Glaskörper,
Neuralrohr und Neuralretina.
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US-Patent 5.529.786 für Moore
offenbart die Verwendung von Tiergewebe, das eine therapeutische Menge
an CII enthält,
für die
Behandlung von RA bei Menschen. Dieses Patent beschreibt das Tiergewebe
als vorzugsweise Hühnerknorpel,
der von Hühnern
erhalten wurde, die weniger als ein Jahr alt waren. Andere offenbarte
Tiergewebe sind Rinderknorpel, der Glaskörper von Augen und eine Vielfalt
von Tieren.
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US-Patent 4.473.551 für Schinitsky
offenbart eine Zusammensetzung für
die Behandlung von entzündlichen
Krankheiten (wie RA, OA, Akne, Schuppenflechte und dergleichen),
welche Tierknorpel und Glukosamin umfasst. Dieses Patent beschreibt
den Synergieeffekt von einem Glukosamin und Knorpel, von welcher
Quelle auch immer abgeleitet, einschließlich Haifische und andere
Meeresbewohner, Rinder, Schweine, Hühner und dergleichen.
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US-Patent 5.075.112 für Lane offenbart
die Verwendung von fein verteiltem Haifischknorpel zum Hemmen von
Tumorwachstum, Arthritis, insbesondere RA, und entzündlichen
Krankheiten mit einer vaskulären Komponente.
Dieses Patent setzt Haifischknorpel nicht mit irgend einem anderen
Säugetier-
oder Vogelknorpel gleich und schlägt dies auch nicht vor.
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US-Patent Nr. 5.399.347 für Trentham,
et al. offenbart die Verwendung einer hoch aufbereiteten Komponente
aus Knorpel, vollständig
CII-Protein, für
die Behandlung von RA. EP0254289B1 durch Koepff, et al. offenbart
die Behandlung von Arthritis durch die Verabreichung von enzymatisch
hydrolysiertem Kollagen aus Tierhäuten, Tierknochen, raffiniertem
Bindegewebe oder Gelatine (Typ-I-Kollagen) mit einem mittleren Molekulargewicht
von 10 bis 80 KD.
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Arthritis betrifft schätzungsweise
40.000.000 Menschen (15% der Bevölkerung)
in den Vereinigten Staaten von Amerika. Bei einer steigenden Lebenserwartung
der Bevölkerung
bildet Arthritis eines der größten bestehenden
medizinischen, sozialen und wirtschaftlichen Probleme. Die vorliegende
Erfindung fördert
den Stand der Technik für
Arthritisbehandlungen und bietet mehrere Vorteile für derzeit
akzeptierte Therapien.
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(B) Notochord
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Wie unten besprochen und gezeigt
werden wird, ist Notochord ein einzigartiges Gewebe für primitive Gruppen
von Osteichthyes wie Stör
und Neunauge. Notochord erscheint in dem Postgastrulationsembryo
als ein sehr spezialisiertes Mesoderm. Bei Wirbeltieren dient Notochord
als ein Kern, um welchen sich Mesodermzellen sammeln, um die Wirbel
zu bilden (d. h. das Notochord ist die Vorstufe der Wirbelsäule), aber
es verschwindet zum Ende des Embryonalstadiums. In den primitivsten
Chordaten jedoch bleibt das Notochord als ein primitiver Ersatz
für eine
Wirbelsäule
erhalten. Stör
und Neunauge behalten eine signifikante Menge an Notochordgewebe
in ihrer Wirbelsäule
selbst im Erwachsenenstadium bei. Reguläres Mesoderm ruft die Bindegewebe
des Körpers
hervor; wie Hyalinknorpel und CII darin. Tatsächlich kann Störnotochordkollagen
eine Vorläuferform
von CII sein, aber es ist sicherlich nicht CII. Notochord und Knorpel
unterscheiden sich evolutionär,
entwicklungsmäßig, funktionell
und anatomisch voneinander. Diese Unterschiede bei den Merkmalen werden
weiter unten aufgezeigt. Die vorliegende Erfindung betrifft die
Verwendung von intaktem und ganzen Störnotochord sowie seiner strukturellen
und chemischen Komponenten (d. h. Kollagen abgeleitet von dem Notochord)
für die
Behandlung von RA und OA.
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Eine Stütze für die Position des Anmelders,
dass Notochord sich von Knorpel unterscheidet, ist zu finden in
einem Artikel von Miller und Mathews mit dem Titel "Characterization
of Notochord Collagen",
veröffentlicht
in Biochemical and Biophysical Research Communications, Vol. 60,
Nr. 1, 1974, und in einem Artikel, veröffentlicht durch Mathews, mit
dem Titel "Comparative
Biochemistry of Chondroitin Sulfate-Proteins of Cartilage and Notochord", veröffentlicht
in Biochem. J., (1971), 125, 37–46.
Diese Publikationen besprechen die Charakterisierung von Störnotochord
durch chromatographische Eigenschaften, Aminosäurezusammensetzung, Kohlenhydratgehalt,
Cyanogenbromidspaltprodukte der Komponente a-Kette, den Molekularparametern
von tryptisch-chymotryptischen Hydrolysaten von Chondroitinsulfat-Protein
und die Fraktion von Chondroitinsulfat-Protein in einem -Caesiumchloriddichtegradienten.
Diese Analysen zeigen einige der chemischen Ähnlichkeiten auf, aber wichtiger,
sie zeigen die verschiedenen chemischen und strukturellen Unterschiede
zwischen Knorpel und Notochord.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine grafische Darstellung der Daten, die aus den fortlaufenden
Beobachtungen von Beispiel IV gesammelt wurden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung ist allgemein gerichtet
auf die enterale Verabreichung von Notochord und Extrakten von Notochord
für die
Behandlung von Arthritis, besonders RA. Die bevorzugte Quelle für Notochord
ist Stör.
Störnotochord
ist ohne weiteres erhältlich,
wirksam und unterscheidet sich von Hühner- und Rinderknorpel. Stör wird wegen
seines Fleisches gegenwärtig
in Gefangenschaft aufgezogen und folglich kann die Qualität des Notochords
(nämlich
das Fehlen von Schadstoffen) kontrolliert werden. Ein Vorteil bei
der Verwendung von Störnotochord
und den davon abgeleiteten Extrakten ist die Einfachheit beim Kombinieren
des Materials mit Nahrungskomponenten, die ebenfalls wirksam bei
der Unterdrückung
von RA sind. Ein weiterer Vorteil ist, dass das intakte Störnotochord
nicht einer rigorosen regulatorischen Genehmigung unterzogen wird,
wie es bei einem Arzneistoff der Fall wäre.
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Wie hier und in den Ansprüchen verwendet,
bedeutet der Ausdruck "Extrakte
von Notochord" die
Komponenten, die aus Notochord unter Verwendung geeigneter Extraktionsverfahren
extrahiert werden können, einschließlich von
zum Beispiel Notochord-Kollagenen und GAG (einschließlich Glukosamin
und Chondroitinsulfat).
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Es wird eine Zusammensetzung zum
oralen Verzehr durch Säuger
offenbart, die mindestens eine Komponente umfasst gewählt aus
der Gruppe bestehend aus Notochord, Extrakten von Notochord und
Mischungen davon. Die Zusammensetzung kann in der Form einer Tablette,
einer Pille, einer Kapsel, einer Flüssigkeit (d. h. wässerige
oder ölige
Suspension), einer zubereiteten Nahrung oder von Nahrungsartikeln,
einer ernährungsmäßig vollständigen enteralen
Formel oder in der Form einer Nahrungsergänzung sein.
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Die Zusammensetzungen der Erfindung
können
10 μg bis
1000 mg Notochord oder Notochordextrakt pro Gramm Zusammensetzung
enthalten. Wenn die Zusammensetzung in der Form einer Flüssigkeit
ist (d. h. einer wässerigen
Suspension oder einer öligen
Suspension), kann die Notochordkomponente 10 μg bis 700 g pro Liter, vorzugsweise
10 μg bis
500 g pro Liter, und am besten 50 μg bis 500 mg pro Liter umfassen.
In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die flüssige
Zusammensetzung Notochordkollagen bei einer Konzentration von 10 μg bis 10,5
g pro Liter; 10 g bis 20 g Glukosamin pro Liter; oder 8 g bis 16
g Chondroitinsulfat pro Liter.
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In einer weiteren Ausführungsform
ist die Zusammensetzung in der Form einer Tablette, Kapsel oder Pille,
welche 1,0 μg
bis 2,0 g Notochord oder ein Extrakt von Notochord enthält. In einer
bevorzugteren Ausführungsform
enthält
die Pille oder Tablette 50 μg
bis 500 mg des Notochords und/oder der Notochordextrakte.
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Es wird weiter die Verwendung von
Notochord offenbart zur Herstellung eines Medikaments zur Behandlung
oder Reduktion der Häufigkeit
der Symptome von Arthritis, speziell RA bei Säugetieren, durch orale Verabreichung
an das Säugetier
für eine
Zeit, die wirksam ist, um solche Symptome zu lindern.
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In dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung kann die Menge von pro Tag verzehrtem Notochord für einen
Menschen von 70 kg von 10 μg
bis 700 g pro Tag reichen. Besser kann die Dosierung von Notochord von
10 μg bis
11 g pro Tag reichen und am besten von 10 μg bis 1 g pro Tag. Kollagen,
als ein Extrakt von Notochord, kann einem 70-kg-Menschen in einer
Menge von 1 μg
bis 1,05 g pro Tag verabreicht werden. Besser ist die Verabreichung
von 1 μg
bis 100 mg Kollagen, aufbereitet aus Notochord, pro Tag. Der beste
Dosierungsbereich für
aus Notochord aufbereitetes Kollagen ist 1 μg bis 10 mg pro Tag. Glukosamin,
aufbereitet aus Notochord, wird typischerweise bei einem Pegel von
1000 mg bis 2000 mg pro Tag pro 70 kg Lebendgewicht eines Menschen
verabreicht. Das Chondroitinsulfat, aufbereitet aus Notochord, wird
bei einem Pegel von 800 mg bis 1600 mg pro Tag verabreicht. Diejenigen,
die Fachleute sind, werden erkennen, dass die Rate der Verabreichung
der Notochordhaltigen Zusammensetzung mit vielen Faktoren variieren
wird und dass optimale Dosierungspegel ohne übermäßiges Experimentieren abgeleitet
werden können.
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Die Zusammensetzung und das Verfahren
der vorliegenden Erfindung sind auch anwendbar auf nicht zur menschlichen
Rasse gehörende
Säugetiere
wie Hunde und Pferde. Viele Haustiere leiden an RA und sie würden von
der hier beschriebenen Entdeckung profitieren. Die Dosierungspegel
für einen
Menschen von 70 kg, die in dem Abschnitt oben ausgeführt wurden,
können
umgewandelt werden zu einem Dosisbereich pro Kilogramm Körpergewicht
und dieser Bereich kann für
Tiere verwendet werden. Zum Beispiel kann die Menge von Notochord,
die täglich
von einem Hund von 20 kg verzehrt wird, von 2,9 μg bis 200 g pro Tag reichen.
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Weiter offenbart wird die Verwendung
von therapeutischen Mengen von Notochord, das von einem Tier der
Ordnung Osteichthyes oder der Familie Acipenseridae, vorzugsweise
der Gattung Acipenser, entnommen und unter reinen oder sterilen
Bedingungen zerkleinert wurde, für
die Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von RA. Das Notochord
wird vorzugsweise vor der Lagerung und Aufnahme mit einem Sterilisationsmittel
oder durch ein Sterilisationsverfahren behandelt. Die orale Verabreichung
des Notochords oder einer Komponente davon kann mit anderen essbaren
Komponenten erreicht werden, wie in einer Nahrungsergänzung, einer
zubereiteten Nahrung oder in einer ernährungsmäßig vollständigen Formel.
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Die drei Hauptspezies von Stör, die derzeit
in der Wassertierzuchtbranche gezüchtet werden, sind weißer Stör (Acipenser
transmontanus), italienischer Stör
(Acipenser naccarii) und sibirischer Stör (Acipenser baeri). Stör ist ein
Knorpelfisch der Familie Acipenseridae, der keine harten Knochen
hat. Stör
ist in der nördlichen
Temperaturzone des Planeten weit verbreitet.
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Stör ist eine der ältesten
Kreaturen, die auf der Erde gefunden wurde, und hat sich in den
letzten 300 Millionen Jahren nicht verändert. Weißer Stör, der größte Frischwasserfisch in Nordamerika,
kann bis zu 2.000 Pfund erreichen. Stör, wonach einst zur Kaviarproduktion
gesucht wurde, wird in jüngster
Zeit wegen der Qualität
seines Fleisches geschätzt.
Weißer
Stör wird
jetzt in geschlossenen Behältnissen
in kreislaufgeführtem Vertiefungswasser
auf Farmen gezüchtet
und ist von zahlreichen kommerziellen Quellen erhältlich (z.
B. Stolt Sea Farm California, L. L. C., Elverta, Kalifornien, unter
dem Handelsnamen Belusa® White Sturgeon).
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Während
das Notochord von Stör
hier bevorzugt für
die Behandlung/Reduktion von Arthritis offenbart wird, wird in Betracht
gezogen, dass das Notochord von anderen Chordaten ebenfalls nützlich sein
würde. Chordate
sind Tiere vom Stamm Chordata und weisen in mindestens einem Stadium ° ihrer Entwicklung
ein Notochord, ein dorsal gelegenes zentrales Nervensystem und Kiemenspalten
auf.
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Für
das Störnotochord
und Extrakte davon, die in dieser Erfindung beschrieben sind, ist
von den Erfindern gezeigt worden, dass sie wirksam bei der Behandlung
von experimentell induzierter Arthritis bei Mäusen sind. Wie oben besprochen
sind die Mäuse-
und Rattenmodelle für
Arthritis in der medizinischen Gemeinschaft als hoch prädiktiv für die Wirksamkeit
bei Menschen akzeptiert.
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BEISPIEL 1:
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Vergleichende Untersuchung
für verschiedene
Kollagen-haltige Zusammensetzungen
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Die chemische Heterogenität von Störnotochord
aus anderen Kollagen-haltigen Geweben wie Störknorpel, Hühnerknorpel und Rinderknorpel
beruht auf Variationen von Hydroxylation, Aminosäurekonstituenten, Glykosylierungsmustern,
Quervernetzung, Konformation und dergleichen. Die folgenden Experimente (Experimente
1.1 bis 1.4) wurden durchgeführt,
um Störnotochord,
Hühnerbrustbeinknorpel
und das jeweils daraus aufbereitete Kollagen für Aminosäureprofil, simulierten Magenfluidaufschluss,
Trypsinaufschluss und Hexosaminfreisetzung zu vergleichen.
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EXPERIMENT 1.1: Aminosäureprofil
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In diesem Experiment wurde die Aminosäurezusammensetzung
von Störnotochord
mit der Aminosäurezusammensetzung
von Hühnerbrustbeinknorpel
verglichen. Die Proben des Störnotochords
wurden erhalten von Stolt Sea Farm California, L. L. C aus Elverta,
CA, und der Hühnerknorpel
wurde erhalten von Tyson Farms, Inc. aus Springdale, Arkansas.
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Ein gleiches Gewicht von jeder Probe
wurde mit Flüssigstickstoff
gefroren und pulverisiert. Die Proben wurden in 22 Stunden bei 110°C in 6 M
HCl zu Aminosäuren
hydrolysiert. Die Aminosäuren
wurden durch Ionenaustauschchromatographie, getrennt, mit Ninhydrin
derivatisiert und mit einem Kolorimeter bestimmt. Das Aminosäureprofil
wurde bestimmt unter Verwendung eines Aminosäureanalysators Beckman Modell
6300. Die Ergebnisse dieser Analyse sind in Tabelle 3 als Rückstände pro
100 dargestellt.
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TABELLE
3
Vergleichende Aminosäurezusammensetzung:
Hühnerknorpel
gegen Störnotochord
(Rückstände/100)
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Aus Tabelle 3 kann gesehen werden,
dass der Proteingehalt auf einer Trockengewichtsbasis etwa der gleiche
für jede
Probe ist, aber die Häufigkeiten
von Serin, Phenylalanin, Lysin, 4-Hydroxyprolin (HPro) und 5-Hydroxylysin
(HLys) unterscheiden sich am beträchtlichsten.
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Zusätzlich wurde die Aminosäurezusammensetzung
von Kollagen, das aus Störnotochord
und Rinder-CII (Rinder-Typ-II-Kollagen
von Sigma) isoliert wurde, verglichen mit der Aminosäuresequenz
von Hühner-CII
(Hühner-Typ-II-Kollagen
von Sigma). Das Störnotochord-Kollagen
wurde isoliert wie in Beispiel V unten beschrieben. Die Ergebnisse
dieser Analyse sind in Tabelle 4 als Rückstände pro 100 aufgeführt.
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TABELLE
4
Vergleichende Aminosäurezusammensetzung
(Rückstände pro
100)
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Tabelle 4 fasst die Aminosäurezusammensetzung
für aufbereitetes
Hühner-CII,
Rinder-CII und Störnotochord-Kollagen
zusammen. Die Aminosäureprofile
von aufbereitetem Hühner-CII
und aufbereitetem Rinder-CII sind ähnlich, jedoch gibt es wesentliche
Unterschiede zwischen aufbereitetem Hühner-CII und aufbereitetem
Störnotochord-Kollagen
(nämlich
Serin, Isoleucin und Leucin).
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Tabelle 5 veranschaulicht weiter
signifikante Unterschiede zwischen den zwei Geweben (Störnotochord
und Hühnerknorpel)
und den drei aufbereiteten Kollagenen (Hühner-CII, Rinder-CII und Störnotochord-Kollagen).
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TABELLE
5
Aminosäureverhältnis-Analyse
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Ein Fachmann auf dem Gebiet der Kollagenchemie
wird die Bedeutung von HPro (zum Bereitstellen von Stellen zur Quervernetzung
innerhalb des Kollagens) und von HLys (zum Bereitstellen von Bindungsstellen
für Glykane,
Glykosamine und dergleichen, was sich auf Toleragenität ähnlich auswirkt)
und von deren relativen Pegeln (da dieses Verhältnis eine Hauptdeterminante
für Kollagentypen
ist) schnell richtig einschätzen. Somit
sind die Unterschiede in den Pegeln dieser Aminosäuren signifikant.
Zusätzlich
ist das HLys-zu-HPro- Verhältnis in
Dorsch-Typ-I-Kollagen und Rinder-Typ-III-Kollagen 0,11 bzw. 0,07
(Daten nicht aufgeführt).
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Des weiteren sind die kumulativen
absoluten Prozentpunktunterschiede zwischen den Kollagenen größer zwischen
Hühner-CII
und Störnotochord-Kollagen
(263 Prozentpunkte) als zwischen Hühner-CII und Rinder-CII (126
Prozentpunkte). Das bedeutet, dass bei der chemischen Zusammensetzung
Rinder-CII näher an
Hühner-CII
ist als Störnotochord-Kollagen
an Hühner-CII. Ähnlich betrug
der Unterschied in der Aminosäurezusammensetzung
zwischen Hühnerknorpel
und Störnotochord
228 Prozentpunkte, was anzeigt, dass sie zueinander sehr unterschiedliches
Kollagen enthalten. Diese Erkenntnisse implizieren, dass Störnotochord und
das Kollagen, das darin zu finden ist, sich von Hühnerknorpel
und von Typ-II-. Kollagen ("CII") im Allgemeinen
ausgesprochen unterscheiden.
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Wie zuvor angemerkt, rufen diese
Unterschiede beträchtliche
Zweifel hervor, dass Störnotochord
auf die gleiche Art und Weise wie Hühnerknorpel oder Hühner-CII
in einem CIA-Modell
von RA funktionieren würde.
Experimente 1.2 bis 1.4 verstärken
die Unterschiede zwischen Notochord und anderen Geweben.
-
EXPERIMENT 1.2: Magenfluidaufschluss
-
In diesem Experiment wurden pulverisierte
Präparate
von Hühnerknorpel
und Störnotochord
in USP-simuliertem Magenfluid (United States Pharmacopoeia, 23,
1994, Seite 2053) suspendiert und bei 37°C 3 Stunden lang inkubiert.
Ein Teil von jedem Aufschluss wurde in festgesetzten Intervallen
filtriert, und die Filtrate wurden auf HPro und HLys analysiert,
welche als Marker für
Kollagen betrachtet werden. Die Filtrate wurden auch durch Aufschlusschromatographie
analysiert. Die Aufschlusschromatogramme wurden auf einem Messgerät Hewlett-Packard Modell 1090M
generiert mit einer Shodex-Proteinsäule KW-803; 8 × 300 mm; Partikelgröße 7 μm; Waters
P/N 35946 und einer 20-μl-Injektion.
Eine mobile Phase von 600 Volumen Wasser, 400 Volumen Acetonitril
und 0,8 Volumen Trifluoressigsäure
wurde bei Umgebungstemperatur bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 0,3 ml/Minute
60 Minuten lang verwendet. Detektion erfolgte durch UV-Extinktion bei
214 nm.
-
Tabelle 6 zeigt die Kollagensolubilisierung
(gemessen als Konzentration von HPro und HLys über der Zeit) in dem Aufschlussfluid
nach Filterung durch eine 0,45-μm-Polysulfonmembran.
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TABELLE
6
Simulierter Magenfluidaufschluss Vergleich Störnotochord
gegen Hühnerbrustbeinknorpel
-
Tabelle 6 zeigt, dass in simuliertem
Magenfluid Notochord bei einer Geschwindigkeit löslich ist, die die Geschwindigkeit
der Hühnerknorpelsolubilisierung übersteigt.
Ohne an irgendeine besondere Theorie gebunden zu sein, wird angenommen,
dass Notochord schneller löslich
ist auf Grund seiner weniger entwickelten Matrix aus Chondroitinsulfatketten,
Proteoglykanen und Polypeptiden. Weiter würden diese Daten vorschlagen,
dass Notochord potentiell einen Vorteil gegenüber Knorpel haben könnte als
ein enteral verabreichtes Toleragen, da es schneller durch Magensäfte gelöst wird.
Wenn Notochord schneller löslich
ist, kann es theoretisch die erforderlichen Dosierungen verringern
und/oder die therapeutische Wirkung beschleunigen.
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Der Größenausschlußchromatograph zeigte für 0-Minuten-Aufschlüsse einen
Peak bei etwa 43 Minuten für
Hühnerknorpel
an, welcher für
Notochord im Wesentlichen fehlt. Bei 45 Minuten Aufschluss beginnen die
Notochord- und Hühnerknorpelaufschlüsse wesentlich
zu divergieren. Es gibt zum Beispiel wesentliche Peaks zwischen
etwa 30 Minuten und 40 Minuten für
den Notochordaufschluss, die bei Hühnerknorpelaufschluss entweder
fehlen oder stark verringert sind. Am interessantesten ist ein Peak
bei etwa 43 Minuten, worin der Notochordpeak etwa ein Fünftel der
Größe des Hühnerknorpelpeaks
aufweist. Ähnliche
Unterschiede erscheinen auch für
den 90- und den 180-Minuten-Aufschluss.
Dieses Experiment zeigt weiter die wesentlichen und merklichen Unterschiede
zwischen dem Störnotochord
und dem Hühnerknorpel.
-
EXPERIMENT 1.3: Trypsinaufschluss
-
Pulverisierte Zubereitungen von Hühnerknorpel
und Notochord wurden suspendiert in 0,05 M TRIS-Puffer, pH 7,5,
der Trypsin (Sigma Typ XIII) enthält bei 1 mg/14 mg Trockengewebe,
und bei 37°C
4 Stunden lang inkubiert. Jeder Aufschluss wurde filtriert und die
Filtrate wurden "Peptid-kartiert" durch Umkehrphasen-HPLC
unter Verwendung eines Hewlett-Packard Modell 1090M mit Vydac C18-Protein-und-Peptid-Säule; 4,6 × 250 mm;
Partikelgröße 5 μm (The Separations
Group; P/N 218TP54) und zwei mobile Phasen: mobile Phase A war 0,08%
Trifluoressigsäure
in Wasser und mobile Phase B war 0,08% Trifluoressigsäure in Acetonitril.
Ein Injektionsvolumen von 25 μl
strömte
mit 0,8 ml/Minute bei 40°C
90 Minuten lang gemäß dem folgenden
Elutionsgradienten. Detektion erfolgte durch UV-Extinktion bei 214
nm und bei 280 nm.
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Gradientenelutionsprogramm:
-
Eine signifikante Zahl von qualitativen
und quantitativen Unterschieden wurde zwischen den Notochord- und
Knorpelaufschlüssen
nachgewiesen, womit angezeigt wird, dass das Trypsin die Gewebe
an verschiedenen Stellen spaltete. Diese Tatsache zeigt an, dass
sich die Aminosäuresequenzen
in diesen Geweben deutlich voneinander unterscheiden. Ausdrücklicher,
bei einer Detektion bei 214 nm und bei etwa 17 Minuten bildete Hühnerknorpel
einen Peak, der mehr als zweimal so groß war wie der Peak für Störnotochord
bei der gleichen Zeit. Bei Detektion bei 280 nm bildete der Knorpel
einen Peak bei etwa 50 Minuten, der um mindestens eine Größenordnung
größer war
als der entsprechende Peak für
Notochord.
-
EXPERIMENT 1.4: Hexosaminfreisetzung
-
In diesem Experiment wurden Trifluoressigsäure(TFA)-Aufschlüsse von
Hühnerknorpel
und Störnotochord
durchgeführt,
um den Galactosamin- und Glukosamingehalt von jedem Gewebe zu bewerten.
Galactosamin und Glukosamin sind monomere Komponenten der GAG-Coplymersynthese.
Hexosamingehalte können
auf ein immunologisches oder Toleragenpotential eines Gewebes bezogen
werden.
-
Pulverisierte Zubereitungen von jedem
Gewebe wurden hydrolysiert, und das Galactosamin und Glukosamin,
das durch jedes Gewebe freigesetzt wurde, wurden durch HPLC als
AQC(6-Aminochinolyl-N-hydroxysuccinimidylcarbamat)-Derivate
gemessen. Die Hydrolyse wurde 14 Stunden lang bei 120°C in 1,35
M TFA durchgeführt.
Die Galactosaminkonzentrationen und deren Chondroitinsulfat-Äquivalente
(Chondroitinsulfat ist ein Copolymer von N-Acetylgalactosaminsulfat
und Glucuronsäure)
sowie die Glukosaminkonzentrationen und deren Hyaluronsäure-Äquivalente (Hyaluronsäure ist
ein Copolymer von N-Acetylglykosamin
und Glucuronsäure)
sind in Tabelle 7 dargestellt. Die Hexosamine, die durch TFA-Hydrolyse
freigesetzt wurden, wurden getrennt und durch HPLC detektiert unter
Verwendung eines Hewlett-Packard Modell 1090M und einer Brownlee
Spher-5-RP-8-Säule;
4,6 × 250
nm; Partikelgröße 5 μm (Alltech P/N
141033) und zwei mobile Phasen: mobile Phase A war 0,15 M Natriumacetat,
0,019 M Triethylamin, 10 mg/l Dinatrium-EDTA; pH 5,0; und mobile Phase
B war 70 Volumen A + 30 Volumen Acetonitril. Injektionsvolumen von
20 μl strömte mit
0,6 ml/Minute bei 40°C
50 Minuten lang gemäß dem folgenden
Elutionsgradienten. Detektion erfolgte durch UV-Extinktion bei 248
nm.
-
Gradientenelutionsprogramm:
-
Dieses Experiment ist ein Mittel
zum Vergleich des Proteoglycangehalts von jedem Gewebe, was ein ungefähres Maß für dessen
Charakter als Immunogen/Toleragen ist. Die Daten, die in Tabelle
7 dargestellt sind, veranschaulichen deutlich den Unterschied in
den zwei Geweben.
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TABELLE
7
Hexosaminfreisetzung Vergleich Störnotochord gegen Hühnerbrustbeinknorpel
Hexosamin
freigesetzt pro Gramm Trockengewebe*
-
Zusammengefasst zeigen die in den
Experimenten 1.1 bis 1.4 dargestellten Daten viele bedeutende Unterschiede
zwischen Hühnerknorpel
und Störnotochord:
(1) Aminosäurezusammensetzung;
(2) Peptide aus Hydrolyse beruhend auf simuliertem Magenfluidaufschluss;
(3) Aminosäuresequenz
beruhend auf Trypsinaufschluss; und (4) Proteoglycangehalt. Zusätzlich unterschied
sich Kollagen, das aus Störnotochord
aufbereitet war, signifikant von Rinder-CII.
-
Trotz der obigen Demonstration, dass
Störnotochord
und sein Kollagen sich qualitativ und quantitativ von Hühnerknorpel
und darin zu findendem CII unterscheidet, glauben die vorliegenden
Erfinder, dass durch Erforschen von Notochord seine Wirksamkeit
erwiesen wurde, da Notochord hoch auf schließbar, niedrig von den Kosten
und aus einer stark kontrollierten Umgebung erhältlich ist. Die folgenden Beispiele
vergleichen die Aktivität
von Störnotochord
und daraus abgeleitetem Kollagen mit verschiedenen Kollagen-haltigen
Geweben einschließlich
Hühnerknorpel.
Alle folgenden Beispiele wurden in Übereinstimmung mit den aktuellen
Richtlinien zum Tierschutz durchgeführt.
-
BEISPIEL II: Protektive
Wirkung
-
2.1. Protektive Wirkung
von Störnotochord
-
Diese Beispiele wurden durchgeführt, um
die Wirksamkeit von Störnotochord
beim Schutz von Mäusen
vor Kollageninduzierter Arthritis (CIA) zu untersuchen. Weibliche
Mäuse vom
Stamm DBA/1 Lac J, ungefähr
6–8 Wochen
alt, wurden erhalten von Jackson Laboratories aus Bar Harbor, Maine.
Drei Gruppen von 20 Mäusen
pro Gruppe wurden an ihre Umgebung 7 Tage lang akklimatisiert. Ein
Standardmäusefutter
(Purina Certified Mouse Chow Nr. 5015; 11 Gew.-% Fett; Kollagen-frei)
und Wasser wurde allen Tiere zum Verzehr nach Belieben bereitgestellt.
-
An den Tagen –10, –7, –5 und –2 vor der Immunisierung wurden
die Mäuse
durch eine von drei Testzusammensetzungen sensibilisiert: Rinderserumalbumin
(BSA, ein toleragenes inertes Protein in CIA), Barschhautgelatine
oder Störnotochord.
Rinderserumalbumin (ein Protein abgeleitet von Nicht-Bindegewebe) und
Barschhautgelatine (ein Protein abgeleitet von einem anderen Bindegewebe,
das Typ-I-Kollagen von einem Fisch enthält) dienten als negative Kontrollen.
Störnotochord
wurde von farmgezüchtetem
Stör erhalten und
in flüssigem
Stickstoff pulverisiert. Der Gehalt von jeder Testzusammensetzung
wurde auf eine Dosis von 300 μg
Protein auf Basis des Proteingehalts (einschließlich Kollagen) ausgeglichen.
Testartikel wurden in 0,01 M Essigsäure gelöst/suspendiert und 0,3 ml wurden
pro Dosis jeder Maus mit einer Fütterungsnadel
mit Kugelspitze verabreicht.
-
-
Am Tag 0 wurden die Mäuse auf
der Basis des Schwanzes mit 100 μg
Rinder-CII immunisiert, welches in komplettem Freund-Adjuvans (CFA) emulgiert
war. An Tag 7 wurde eine zweite Auffrischdosis von 100 μg Rinder-CII
in CFA auf dem gleichen Weg verabreicht. An Tag 14 wurde den Mäusen 100 μg Lipopolysaccharid (LPS)
subkutan injiziert. Dieses Protokoll stellt eine sanfte Induktion
von CIA dar.
-
Die Mäuse wurden täglich auf
den Ausbruch von CIA inspiziert, gekennzeichnet durch Erytheme und Ödeme. Extremitäten wurden
klinisch bewertet und auf einer Skala von 0 bis 3 eingeordnet (0,
Fehlen von Arthritis; 1, leichte Schwellung und Erytheme; 2, Schwellung
und Erytheme sowohl von Fußwurzel
als auch Fußknöchel; 3,
Ankylose und Knochendeformation). Mäuse, die keine Arthritis entwickelten,
wurden als negativ für Arthritis
markiert. Alle Mäuse
wurden an Tag 50 durch CO2 eingeschläfert.
-
An den Tagen 20, 28, 40 und 50 hatte
die Gruppe, die mit Störnotochord
gefüttert
wurde, folgerichtig weniger Tiere mit CIA als die Gruppen, die mit
BSA oder Barschhautgelatine gefuttert wurden (siehe Tabelle 8).
Der prozentuelle Ausbruch der Krankheit, berechnet auf der Basis
von Tag-50-Daten, zeigte, dass 78% und 79% der Mäuse, die mit BSA bzw. Barschhautgelatine
gefüttert
wurden, CIA hatten, während
nur 58% der Mäuse,
die mit Störnotochord
gefüttert
wurden, CIA zeigten. Weiterhin war der mittlere Tag für den Ausbruch von
CIA für
die Gruppe, die mit Störnotochord
gefüttert
wurde, um 13 Tage verzögert
im Vergleich zu den negativen Kontrollgruppen. Die mittlere Schwerebewertung
war am höchsten
für die
Gruppe, die mit Barschhautgelatine gefüttert wurde, gefolgt durch
die BSA-gefütterte
Gruppe, und die Störnotochord-gefütterte Gruppe hat
die niedrigste Schwerebewertung. Die hier aufgeführten Daten legen nahe, dass
Störnotochord
bei der Verzögerung
und Dämpfung
von CIA im Vergleich zu BSA oder Barschhautgelatine wirksam ist.
-
-
2.2 Schutzwirkung von
Störnotochord – Stärkere Induktion
von CIA
-
Um die Wirksamkeit von Störnotochord
beim Schutz von Mäusen
vor CIA zu bewerten, wurde dieses Experiment auf eine ähnliche
Art und Weise wie in Beispiel 2.1 durchgeführt, außer dass das Immunisierungsprotokoll
leicht modifiziert wurde. Das experimentelle Protokoll, das in diesem
Experiment eingesetzt wurde, stellt eine stärkere Induktion von CIA im
Vergleich zu der von Beispiel 2.1 dar.
-
Die Mäuse waren vom Stamm DBA/1 Lac
J, geliefert durch Jackson Laboratories aus Bar Harbor, Maine. Alle
Mäuse waren
weiblich und etwa 6–8
Wochen alt. Drei Gruppen von 15–18
Mäusen
, pro Gruppe wurden an ihre Umgebungen 7 Tage lang akklimatisiert.
Ein Standardmäusefutter
und Wasser wurden zum Verzehr nach Belieben bereitgestellt.
-
An den Tagen –10, –7, –5 und –2 vor der Immunisierung wurden
die Mäuse
durch eine von drei Testproben sensibilisiert: 1) Bindemittel; 2)
Barschhautgelatine; und 3) Störnotochord.
Barschhautgelatine (Typ-I-Kollagen) wurde als eine negative Kontrolle
verwendet. Störnotochord
wurde von farmgezüchtetem
Stör erhalten
und in flüssigem
Stickstoff pulverisiert, wie zuvor beschrieben. Der Gehalt von jeder
Testzusammensetzung wurde auf eine Dosis von 300 μg Kollagen
pro Dosis ausgeglichen. Testzusammensetzungen wurden in 0,01 M Essigsäure gelöst/suspendiert
und 0,3 ml wurden an jede Maus mit einer Fütterungsnadel mit Kugelspitze
verabreicht.
-
-
An Tag 0 wurden die Mäuse an der
Basis des Schwanzes mit 100 μg
Rinder-CII immunisiert, welches in CFA emulgiert war. An Tag 14
wurde fünf
Tieren von jeder Gruppe retroorbital Blut entnommen und der Anti-Typ-II-Kollagen-Antikörper-Titer
in dem Serum wurde durch ein ELISA-Verfahren analysiert, um zu bestätigen, dass
die Tiere vorbereitet waren. An Tag 21 wurde den Mäusen 50 μg LPS subkutan
injiziert.
-
TABELLE
9
Typ-II-Kollagen-Antikörper-Titer
an Tag 14 – Verdünnung 1
: 1000
-
Der CII-Antikörper-Titer für die mit
Bindemittel gefütterten
immunisierten Mäuse
stieg auf 0,89 ± 0,27 im
Vergleich zu dem mittleren CII-Antikörper-Titer für nicht
immunisierte Mäuse
von 0,03. Das zeigt an, dass Mäuse
durch CII-Immunisierung vorbereitet waren. Andererseits zeigten
jene Mäuse,
die mit Störnotochord
widerstandfähig
gemacht worden waren, eine merkliche Reduktion (–76%) beim CII-Antikörper-Titer,
was nahe legt, dass ihr Immunsystem im Vergleich zu der mit Bindemittel
gefütterten
Gruppe desensibilisiert war. Diese Ergebnisse sind in Übereinstimmung
mit den Antikörperdaten
von Nagler-Anderson, et al., "Suppression
of Type II Collagen-Induced Arthritis by Intragastric Administration
of Soluble Type II Collagen",
Proc. Natl. Acad. Sci., USA, 1986: 83; 7443–7446, und die 'klinischen Ergebnisse
sind in Tabelle 10 dargelegt. Auch wenn es eine leichte Reduktion
gegenüber
der Bindemittelkontrolle gab, war die bei der mit Barschhautgelatine
gefütterten
Gruppe gesehene Reduktion nicht signifikant.
-
Die Mäuse wurden täglich auf
den Ausbruch von CIA inspiziert, gekennzeichnet durch Erytheme und Ödeme. Extremitäten wurden
klinisch bewertet und auf einer Skala von 0 bis 6 eingeordnet (0,
Fehlen von Arthritis; 0,5, ein oder zwei Zehen geschwollen oder
nur die Pfote geschwollen; 1, die gesamte Pfote geschwollen; 2,
gesamte Pfote ernsthaft geschwollen; 3, leichte Deformation nachdem
Entzündung
abgeklungen ist; 4, schwere Deformation; 5, leichte Ankylose mit
teilweisem Verlust der Gelenkfunktion in der Pfote; 6, schwere Ankylose
mit totalem Verlust der Gelenkfunktion in der Pfote). Alle Mäuse wurden
durch CO2 an Tag 50 eingeschläfert.
-
-
Die prozentuale Häufigkeit von CIA war über alle
Behandlungen hinweg größer als
im Vergleich zu Beispiel 2.1, was die scharfe Natur des CIA-Induktionsprotokolls
bestätigte,
das in diesem Beispiel eingesetzt wurde. Trotzdem hatte die mit
Störnotochord
gefütterte
Gruppe merklich niedrigere Schwerebewertungen (P < 0,05) als jene,
die mit Bindemittel oder mit Barschhautgelatine gefüttert wurden.
Diese Ergebnisse sind konsistent mit den Ergebnissen von Beispiel
2.1, wodurch angezeigt wird, dass Störnotochord wirksam bei der Dämpfung von
CIA ist."
-
BEISPIEL III:
-
Störnotochord gegen Hühnerknorpel
-
Dieses Experiment wurde durchgeführt, um
die Wirksamkeit von Hühnerknorpel
und Störnotochord beim
Schutz von Mäusen
vor CIA zu vergleichen. Dieses Experiment wurde auf eine ähnliche
Art und Weise wie Beispiel II durchgeführt.
-
Die Behandlungsgruppen waren wie
folgt:
-
-
Gruppe 1 diente als die Kontrolle.
Hühnerknorpel (schwertförmiger Knorpel
am Brustbein) wurde erhalten von einer kommerziellen Quelle und
wurde in flüssigem
Stickstoff pulverisiert und für
Gruppe 2 verwendet. Störnotochord,
wie zuvor beschrieben, wurde als Gruppe 3 verwendet. Der Dosispegel
(300 μg/Dosis) wurde
beruhend auf vorherigen Daten gewählt.
-
Das Sensibilisierungsverfahren bestand
aus dem Lösen/Suspendieren
von jeder Probe in 0,01 M Essigsäure,
und 0,3 ml wurden an jede Maus mit einer Fütterungsnadel mit Kugelspitze
an den Tagen –10, –7, –5 und –2 vor der
Immunisierung verabreicht. An Tag 0 wurden die Mäuse auf der Basis des Schwanzes
mit 100 μg
Rinder-CII immunisiert, das in CFA emulgiert war. An Tag 21 wurde
den Mäusen
subkutan 50 μg
LPS injiziert.
-
Das Körpergewicht von jeder Maus
wurde an den Tagen 0, 21, 28 und 35 aufgezeichnet. Mäuse wurden
täglich
auf den Ausbruch von CIA inspiziert, was durch Erytheme und Ödeme gekennzeichnet
war. Extremitäten
wurden klinisch bewertet und auf einer Skala von 0 bis 6 eingeordnet,
wie zuvor beschrieben.
-
Die Daten, die in Tabelle 11 dargestellt
sind, zeigen, dass Störnotochord
wirksam bei der Abschwächung
von CIA ist. Tatsächlich
war die mit Störnotochord
gefütterte
Gruppe die einzige Gruppe, die sich merklich (P < 0,05) von der Kontrollgruppe in der
Schwerebewertung unterschied. Es gab eine numerische Verbesserung
in der Schwerebewertung durch Hühnerknorpel,
aber diese unterschied sich nicht signifikant von der Kontrollgruppe.
-
TABELLE
11
Tolerisierungswirkung von Hühnerknorpel und Störnotochord
auf CIA entwickelnde Mäuse – Tag 35
-
Außerdem und am bedeutendsten
zeigt Tabelle 11 überraschenderweise,
dass die einzige Gruppe, die an Gewicht zulegte, die Störnotochord-Gruppe
war. Die Hühnerknorpel-Gruppe
zeigte tatsächlich
einen Gewichtsverlust von 10%. Wenn Tiere einem Trauma unterliegen
oder ihnen von Krankheiten schlecht wird, verringern sie typischerweise
die Nahrungsaufnahme, was zu Gewichtsverlust führt, wie hier bei der Hühnerknorpelgruppe
zu sehen ist. Somit unterstützen
diese Daten weiter die Annahme der Erfinder, dass Störnotochord überhaupt
nicht ähnlich
wie Hühnerknorpel
ist und tatsächlich
besser sein kann.
-
BEISPIEL IV:
-
Dosiswirkung
-
Um die Dosiswirkung von Störnotochord
beim Schutz von Mäusen
vor CIA zu bewerten wurde dieses Experiment auf eine ähnliche
Art und Weise wie in Beispiel II und III durchgeführt. Die
Mäuse waren
vom Stamm DBA/1 Lac J, geliefert von Jackson Laboratories aus Bar
Harbor, Maine. Alle Mäuse
waren weiblich und etwa 6–8
Wochen alt. Acht Gruppen von 10–15
Mäusen
pro Gruppe wurden an ihre Umgebungen 7 Tage lang akklimatisiert.
Ein Standardmäusefutter
und Wasser wurde allen Tieren zum Verzehr nach Belieben bereitgestellt.
-
An den Tagen –10, –7, –5 und –2 vor der Immunisierung wurden
Mäuse durch
Störnotochord
sensibilisiert. Eine Gruppe, die nur mit Bindemittel gefüttert wurde,
wurde als die negative Kontrolle verwendet, und eine Gruppe, die
mit einer wirksamen Dosis von Dexamethason (0,1 mg/kg per os) gefüttert wurde,
wurde als die positive Kontrolle verwendet. Störnotochord wurde von farmgezüchtetem
Stör erhalten
und in flüssigem Stickstoff
pulverisiert. Der Dosispegel für
Störnotochord
wurde auf 1, 3, 10, 30, 100 oder 300 μg Kollagen pro Dosis auf Basis
des Protein- und Kollagengehalts ausgeglichen. Störnotochord
wurde in 0,01 M Essigsäure gelöst/suspendiert
und 0,3 ml wurden an jede Maus mit einer Fütterungsnadel mit Kugelspitze
verabreicht.
-
-
Am Tag 0 wurden die Mäuse an der
Basis des Schwanzes mit 100 μg
Rinder-CII immunisiert, welches in CFA emulgiert war. An Tag 21
wurde den Mäusen
50 μg LPS
subkutan injiziert.
-
Die Mäuse wurden täglich auf
den Ausbruch von CIA inspiziert, gekennzeichnet durch Erytheme und Ödeme. Extremitäten wurden
klinisch bewertet und auf einer Skala von 0 bis 6 eingeordnet, wie
in Beispiel III beschrieben.
-
Dexamethason (ein Mittel, von dem
bekannt ist, dass es CIA reduziert) reduzierte sowohl die prozentuale
Häufigkeit
als auch die Schwerebewertung (Tabelle 12). Die prozentuale Häufigkeit
von CIA war außerdem
in allen Gruppen reduziert, die mit Störnotochord gefüttert wurden,
unabhängig
von dem Dosispegel (außer
Tag 35 bei der 3,160-mg/Dosis-Gruppe). Schwerebewertung wurde außerdem bei
allen mit Störnotochord.
-
gefütterten Gruppen auf eine Dosis-abhängige Art
und Weise an Tag 26 reduziert. Des weiteren verringerte sich bei
der Gruppe, die mit 1,053 mg Störnotochord
pro Dosis gefüttert
wurde, die Schwerebewertung an Tag 35 signifikant (P < 0,05) (eine Reduktion
von 50%) und zeigte eine Reduktion von 20% bei der prozentualen
Häufigkeit.
Diese Ergebnisse sind in Übereinstimmung
mit den Ergebnissen der vorherigen Beispiele, dass Störnotochord
bei der Dämpfung
von CIA wirksam ist.
-
-
Die Erfinder fuhren fort, vier ausgewählte Gruppen
(Bindemittelkontrollgruppe, Störnotochord-Gruppe mit
0,105 mg/Dosis, Störnotochord-Gruppe
mit 1,053 mg/Dosis und Dexamethasongruppe) bis Tag 79 zu beobachten.
Schwerebewertung aufgetragen über
Tage nach der Sensibilisierung sind zu finden in 1.
-
Aus den erzeugten Daten ist ersichtlich,
dass die mit Bindemittel gefütterte
Kontrollgruppe einen normalen Krankheitsverlauf zeigte, während Dexamethason
in der Lage war, die Schwerebewertung merklich zu unterdrucken.
Die Unterdrückungswirkung
von Störnotochord
dauerte bis zu Tag 79 in der Gruppe, die mit 1,053 mg/Dosis gefüttert wurde.
Die Gruppe, die mit 0,105 mg/Dosis gefüttert wurde, zeigte eine ähnliche
Wirkung bis zu Tag 70.
-
BEISPIEL V:
-
Störkollagen
-
Dieses Experiment wurde durchgeführt, um
die Wirkung von Kollagen, das aus Störnotochord isoliert wurde,
beim Schutz von Mäusen
gegen CIA zu zeigen. Dieses Experiment wurde auf eine ähnliche
Art und Weise wie Beispiel II, III und IV durchgeführt.
-
Die Mäuse waren vom Stamm DBA/1 Lac
J, geliefert von Jackson Laboratories aus Bar Harbor, Maine. Alle
Mäuse waren
weiblich und etwa 6–8
Wochen alt . Drei Gruppen von 10–15 Mäusen pro Gruppe wurden an ihre
Umgebungen 7 Tage lang akklimatisiert. Ein Standardmäusefutter
und Wasser wurde allen Tieren zum Verzehr nach Belieben bereitgestellt.
-
An den Tagen –10, –7, –5 und –2 vor der Immunisierung wurden
Mäuse durch
Notochordkollagen sensibilisiert. Störnotochord wurde von farmgezüchtetem
Stör erhalten,
und Kollagen wurde extrahiert und aufbereitet durch das Verfahren,
das beschrieben ist in Eyre und Muir, "The Distribution of Different Molecular
Species of Collagen in Fibrous, Elastic and Hyaline Cartilages of
the Pig", Biochem.
J. (1975) 151; 595–602.
Notochordkollagen wurde in 0,01 M Essigsäure gelöst/suspendiert und 0,3 ml wurden
an jede Maus mit einer Fütterungsnadel
mit Kugelspitze verabreicht. Die getesteten Dosispegel waren 30
oder 100 μg
pro Dosis pro Tier.
-
-
An Tag 0 wurden die Mäuse auf
der Basis des Schwanzes mit 100 μg
Rinder-CII immunisiert, welches in CFA emulgiert war. An Tag 21
wurde den Mäusen
50 μg LPS
subkutan injiziert.
-
Mäuse
wurden täglich
auf den Ausbruch von CIA inspiziert, gekennzeichnet durch Erytheme
und Ödeme.
Extremitäten
wurden klinisch bewertet und auf einer Skala von 0 bis 6 eingeordnet,
wie zuvor beschrieben. Tabelle 13 stellt die Ergebnisse von diesem
Experiment dar.
-
-
Die Schwerebewertungen waren in beiden
mit Störnotochordkollagen
gefütterten
Gruppen reduziert. Die mit 30 μg
gefütterte
Gruppe zeigte eine Reduktion von 42% in der Schwerebewertung an
Tag 35 im Vergleich zu der mit Bindemittel gefütterten Gruppe. Die mit 100 μg gefütterte Gruppe
zeigte eine Abnahme beim prozentualen Anteil der Häufigkeit.
Das ist konsistent mit zuvor veröffentlichten
Daten von Zhang Z. J., CSY Lee, 0. Lider, H. L. Weiler, "Suppression of Adjuvant
Arthritis in Lewis Rats by Oral Administration of Type II Collagen", J. Immuno (1990),
145; 2489–2493.
Es wurde außerdem
beobachtet, dass beide mit Störnotochordkollagen
gefütterten
Gruppen eine Zunahme des Körpergewichts
zeigten.
-
BEISPIEL VI: Protektive
Wirkung bei chronischer Arthritis
-
Wirkung von Störnotochord bei einer chronischen
Arthritis, ausgelöst
durch humanes Ty-II-Kollagen Dieses Experiment wurde durchgeführt, um
die Wirksamkeit von Störnotochord
beim Schutz von Mäusen
vor chronischer CIA zu untersuchen, die durch Verwendung von humanem
CII ausgelöst
wurde (im Gegensatz zu anderen Beispielen in dieser Anmeldung, welche
Rinder-CII verwendeten). Weibliche Mäuse vom Stamm DBA/1 Lac J,
ungefähr
6–8 Wochen
alt, wurden erhalten von Jackson Laboratorien aus Bar Harbor, Maine. Tiere
wurden an ihre Umgebungen 7 Tage lang akklimatisiert. Ein Standardmäusefutter
(Teklad-Diät)
und Wasser wurde allen Tieren zum Verzehr nach Belieben bereitgestellt.
-
Die chronische CIA-Auslösung wurde
erreicht, indem jede Maus an Tag 0 und Tag 21 auf der Basis des
Schwanzes mit 50 mg humanem CII immunisiert wurde, welches in CFA
emulgiert war. Tiere in der Bindemittelkontrollgruppe und Dexamethasonkontrollgruppe
erhielten 0,01 M Essigsäure
an Tag – 10, –7, –5 und –2 und 0,1
mg Dexamethason/kg Körpergewicht
an Tag 21 bzw. Tag 35. Die Mäuse,
die Störnotochord
erhielten, wurden in drei Gruppen eingeteilt und ihnen wurden 100
mg Kollagen pro Dosis zugeteilt, gelöst/suspendiert in 0,01 M Essigsäure, und
es wurden 0,3 ml verabreicht. Gruppe 1 erhielt Störnotochord
an den Tagen –10, –7, –5 und –2; Gruppe
2 an den Tagen 7, 10, 12 und 14; Gruppe 3 an den Tagen 28, 31, 33
und 35.
-
Die Mäuse wurden täglich auf
den Ausbruch von CIA inspiziert, gekennzeichnet durch Erytheme und Ödeme Extremitäten wurden
klinisch bewertet und auf einer Skala von 0 bis 6 eingeordnet (0,
Fehlen von Arthritis; 0,5, ein oder zwei Zehen geschwollen oder
nur die Pfote geschwollen; 1, die gesamte Pfote geschwollen; 2,
gesamte Pfote ernsthaft geschwollen; 3, leichte Deformation nachdem
Entzündung
abgeklungen ist; 4, schwere Deformation; 5, leichte Ankylose mit
teilweisem Verlust der Gelenkfunktion in der Pfote; 6, schwere Ankylose
mit totalem Verlust der Gelenkfunktion in der Pfote). Alle Mäuse wurden
durch CO2 an Tag 50 eingeschläfert.
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Alle mit Störnotochord dosierten Gruppen
hatten eine niedrigere Schwerebewertung als die Bindemittelkontrollgruppe.
Besonders Gruppe 2 war sehr wirksam bei der Unterdrückung sowohl
von prozentualer Häufigkeit
als auch der Schwerebewertung (eine Reduktion von 52% an Tag 49)
im Vergleich zu der Bindemittelgruppe. Diese Ergebnisse sind konsistent
mit den Ergebnissen von LPS-potenzierter CIA, aber weiterhin veranschaulichen
sie, dass Störnotochord
wirksam in einem chronischen CIA-Modell und auf eine Nicht-Antigen-abhängige Art
und Weise ist. Das verwendete Modell und die Ergebnisse hierin können implizieren,
dass Störnotochord
bei der chronischen humanen rheumatoiden Arthritis wirksam sein
kann.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die medizinische Gemeinschaft ist
beständig
auf der Suche nach verbesserten Behandlungen für Arthritis. Diese Erfindung
stellt die Verwendung von Notochord und seinen Extrakten bereit
(nämlich
Notochordkollagen) zur oralen Verabreichung, um den Ausbruch von
Arthritis zu vermindern und die Intensität der Krankheit zu reduzieren.
Störnotochord
ist besonders geeignet zum Einschluss in Ernährungsformulierungen und Nahrungsergänzungen.
Weiterhin ist Störnotochord
nicht teuer und reichlich und zuverlässig lieferbar.