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Gebiet der
Erfindung
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Diese Erfindung betrifft Zusammensetzungen,
die Nikotin umfassen, sowie Verfahren zur Herstellung dieser Zusammensetzungen,
die in der Arzneimitteltherapie brauchbar sind, vorzugsweise bei
der Tabaksubstitution oder dem Tabakersatz und bei der Einstellung
des Rauchens.
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Stand der
Technik
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Die Nikotinersatz-Therapie als eine
Strategie zur Einstellung des Rauchens ist in der Vergangenheit erfolgreich
gewesen. Vorherige nikotinhaltige Zusammensetzungen, die zum Ziel
hatten, das Nikotinverlangen von Individuen zu reduzieren, die den
Wunsch hatten, ihren Konsum von Tabakprodukten aufzugeben, schließen zum
Beispiel das US-Patent Nr. 3 845 217 ein, in dem kaubare Zusammensetzungen
beschrieben werden, das US-Patent Nr. 4 579 858, in der Nikotinzusammensetzungen
mit hoher Viskosität
als Nasentropfen beschrieben werden, das AU-Patent Nr. 664 415, in dem nikotinhaltige
Zusammensetzungen mit geringer Viskosität beschrieben werden, die zur
Verabreichung in Form von Nasenspray geeignet sind, die US-Patente
Nr. 4 920 989 und 4 953 572, in denen die Verwendung von Inhalations-Aerosol
beschrieben wird, die BP-Patente Nr. 1 528 391 und 2 030 862, in
denen flüssige
Aerosol-Formulierungen beschrieben werden, die als Mundsprays und
für die
transdermale Abgabe von Nikotin geeignet sind, sowie das US-Patent
Nr. 4 915 950, in dem die Herstellung von Vorrichtungen für die transdermale
Abgabe von Nikotin beschrieben wird. Mehrere Produkte, die auf den
oben genannten Patenten basieren, werden nun in internationalem
Maßstab
vermarktet.
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Eine wohlbekannte Nebenwirkung von
Nikotin steht in Zusammenhang mit seiner konzentrationsabhängigen örtlichen
Reizung. Diese negative Wirkung ist besonders dann festzustellen,
wenn Nikotinformulierungen topisch angewendet werden, einschließlich der
transmukosalen Verabreichungswege, welche auch die buccalen und
nasalen umfassen, und der transdermalen. Die Konzentration von Nikotin
in mehreren der oben erwähnten
Erfindungen und Produktausführungen
davon ist damit durch negative Wirkungen beschränkt, die durch ihre örtliche
Reizung verursacht werden oder mit ihr im Zusammenhang stehen. Es
gibt jedoch Individuen, die ein Verlangen nach höheren Nikotindosen haben, als
es in Anwendungen von Verlangen nach höheren Nikotindosen haben, als
es in Anwendungen von Verabreichungsformen nach dem Stand der Technik
akzeptabel ist. Darüber
hinaus können
Nikotinkaugummi-Formulierungen
unerwünschte
Nebenwirkungen neben örtlicher
Reizung verursachen, wie Unverdaulichkeit und Übelkeit. Im Hinblick auf erstere
vermindert eine erhöhte transmukosale
Bioverfügbarkeit
die Unverdaulichkeit und somit die durch Nikotin verursachte örtliche
Reizung im oralen Bereich. Auch Nikotinformulierungen als Nasenspray,
die in der vorgenannten Patentanmeldung beschrieben sind, verursachen
ernsthafte örtliche
Reizungen neben Niesen und Augentränen.
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In der
EP 126 751 B1 werden gesteuerte Freisetzungszusammensetzungen
für die
Abgabe von biologisch aktiven Materialien beschrieben. Gemäß der darin
beschriebenen Erfindung wird ein biologisch aktives Material in
Formulierungen amphiphiler Substanzen bereit gestellt, die in der
Lage sind, flüssigkristalline
Phasen zu bilden, wenn sie in Kontakt mit einer Flüssigkeit
kommen, die irgendeinen Teil des polaren Kompartments der dann gebildeten
thermodynamisch stabilen Phase bilden soll. Die in der vorgenannten
Erfindung verwendeten flüssigkristallinen
Phasen sind vorzugsweise, aber nicht ausschließlich, die Gruppe kubischer und
hexagonaler flüssigkristalliner
Phasen. In der WO 95/26715 werden biologisch haftende Zusammensetzungen
beschrieben, die Fettsäureester
verwenden, welche Flüssigkristalle
bilden, vorzugsweise die Gruppe kubischer und hexagonaler flüssigkristalliner
Phasen. Im US-Patent Nr. 5 371 109 wird die Verwendung einer L2-Phase
beschrieben, die aus Mischungen aus Mono- und Triglyceriden und
polarem Lösungsmittel
als gesteuerte Zusammensetzung für
biologisch aktive Materialien zusammengesetzt ist. Die Verwendung
von Fettsäuren
in diesen Mischungen wird allerdings nicht beschrieben. Im US-Patent
Nr. 5 531 925 werden Verfahren zur Herstellung von Teilchen, oder
Vorläufern
davon, der vorgenannten flüssigkristallinen
Phasen oder Vorläufern
davon der Struktur vom umgekehrten/inversen Typ II beschrieben.
In der WO 97/13528 werden auch flüssigkristalline Phasen beschrieben.
Obwohl in der letzteren Nikotin innerhalb einer langen Liste von
Medikamenten in der Beschreibung erwähnt wird, können keine Zusammensetzungen
gemäß der Beispiele
mit Nikotin formuliert werden.
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Während
es kurz in einigen der obigen Patentdokumente erwähnt ist,
wird nirgends beschrieben, wie eine stabile flüssigkristalline Phase, die
Nikotin umfasst, formuliert wird. Überraschenderweise hat man
nun herausgefunden, dass die Kombination von Nikotin und Fettsäuren die
Bildung von Flüssigkristallen
polarer Lipide fördert.
Deshalb ist es nun möglich
geworden, Flüssigkristalle
herzustellen, die Nikotin umfassen, welche für gesteuerte Freisetzungsanwendungen
geeignet sind.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es werden Zusammensetzungen für die therapeutische
Abgabe von Nikotin bereit gestellt. Die Zusammensetzungen werden
für die
Verabreichung von Nikotin verwendet. Die Zusammensetzungen sind
weiter anwendbar auf nasale, buccale, pulmonale und transdermale
Verabreichungswege, sind aber nicht darauf beschränkt. Geeignete,
aber nicht einschränkende
Verabreichungsformen sind Nasensprays, buccale Sprays, Kaugummis,
Tabletten, Pastillen, transdermale oder buccale Pflaster, Nasengels,
transdermale oder buccale Gels, transdermale oder buccale Klebstoffe
oder Sprays oder Aerosole für
die Verabreichung an die Lungen. Wie aus der Beschreibung unten
hervor geht, kann ein transdermales Pflaster, welches die vorliegende
Erfindung umfasst, eine sehr starke Dosis enthalten, was impliziert,
dass ein brauchbares transdermales Pflaster eine sehr kleine Fläche haben
kann, wodurch es dafür
brauchbar sein kann, dass es an weniger sichtbaren Stellen eines
menschlichen Körpers,
wie hinter dem Ohr, angebracht wird.
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Gemäß einem Aspekt ist die Erfindung
auf Zusammensetzungen gerichtet, die Nikotin umfassen, welche als
Gesamtheit eine flüssigkristalline
Phase oder einen Vorläufer
davon bilden, die/der mindestens ein amphiphiles Lipid in ausreichenden
Mengen umfasst, um die flüssigkristalline
Phase zu bilden. Die abhängigen Variablen
der Bildung der flüssigkristallinen
Phase aus einer Vorläuferformulierung
werden vorzugsweise gewählt,
sind aber nicht darauf beschränkt,
aus Veränderungen
in der Zusammensetzung, der Temperatur und des Drucks, oder irgendwelche
Kombinationen davon, wie sie von den Fachleuten auf dem Gebiet von
Phasendiagrammen, welche die erwähnten
Zustandsvariablen einbeziehen, realisiert werden können. Veränderungen
in der Zusammensetzung sind vorzugsweise solche, die dann auftreten,
wenn die Formulierungen in Kontakt mit einer Körperflüssigkeit kommen, und sind vorzugsweise
gewählt,
aber nicht darauf beschränkt,
aus Veränderungen
in der Lösungsmittelaktivität und Ionenaktivität einschließlich pH-Veränderungen
oder einer Kombination hiervon. Die Veränderungen können auch erhalten werden durch
die Zugabe externer Mittel, die z. B. verabreicht werden, indem
mit wässriger
Lösung
vor oder nach der Verabreichung des Vorläufers an seiner Wirkungsstelle
gespült
wird. Die durch Temperatur induzierten Bildungen einer flüssigkristallinen
Phase sind bevorzugt, aber nicht darauf beschränkt, solche, die durch die
Erhöhung
der Temperatur durch Kontakt mit einem Körper verursacht werden, vorzugsweise,
aber nicht ausschließlich,
einem menschlichen Körper, wenn
diese Formulierung in Kontakt mit irgendeinem Anwendungsort auf
einem Körper
gebracht wird, der die Formulierung dazu veranlasst, eine höhere Temperatur
anzunehmen, bei der eine weitere Phase gebildet wird. Es können ähnliche
druckinduzierte Phasentransformationen in Übereinstimmung z. B. mit Druck-Zusammensetzungs-Phasendiagrammen verwendet
werden, die den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt sind oder von
diesen einfach erstellt werden können.
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Der Vorläufer wird bevorzugt gewählt aus,
ist aber nicht darauf beschränkt,
einer weiteren flüssigkristallinen,
einer festen Phase, einer Lösungsphase
oder irgendeiner anderen Phasenstruktur, die einen Phasenübergang
durchmachen kann mittels einer der oben genannten Zustandsvariablen,
um sich so in die betreffende gewünschte flüssigkristalline Phase umzuwandeln.
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In noch einer anderen Ausführungsform
ist die Erfindung auf einen Artikel von Zusammensetzungen gerichtet,
die auf die Herstellung sich spontan bildender Dispersionen von
flüssigkristallinen
Phasen gerichtet sind, wobei in den besagten Zusammensetzungen Nikotin,
eine Fettsäure
und ein Monoglycerid in Anteilen enthalten sind, die ausreichen,
um eine flüssigkristalline
Phase zu bilden, wenn sie mit einem polaren Lösungsmittel in Kontakt kommen,
das vorzugsweise, aber nicht beschränkt darauf, wässriger
Natur ist, welches sich bei weiterer Verdünnung mit dem polaren Lösungsmittel
oder einem anderen Lösungsmittel
in eine stabile colloidale Dispersion der flüssigkristallinen Phase oder
einem Vorläufer
davon umwandelt.
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Gemäß einem anderen Aspekt ist
die Erfindung gerichtet auf die Formulierung flüssigkristalliner Zusammensetzungen
oder von Vorläufern
davon, die mindestens ein Monoglycerid, mindestens eine Fettsäure und
Nikotin umfassen, in denen Nikotin und die Fettsäure einen Ionenpaar-Komplex
bilden. Die Formulierung der flüssigkristallinen
Phase z. B. in einer gepufferten wässrigen Umgebung, wie Speichel
oder Schleimhaut, verursacht eine Schwächung des Nikotin-Ionenpaar-Komplexes
bei einem bestimmten pH-Wert, wodurch Nikotin auf kontrollierte
Weise aus der flüssigkristallinen
Matrix, ihrem Vorläufer
oder Abkömmling
freigesetzt wird.
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Der Begriff „Vorläufer", wie er hierin und in den Ansprüchen verwendet
wird, bezieht sich auf jede Formulierung oder jeden Formulierungszustand
der vorliegenden Erfindung, welcher) durch Veränderung einer oder mehrerer
Zustandsvariablen in der Weise, dass eine oder mehrere der Nikotin
enthaltende(n) flüssigkristalllinen
Phase(n) sich in situ bildet/bilden, wie hierin beschrieben.
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Der Begriff „Abkömmling", wie er hierin und in den Ansprüchen verwendet
wird, bezieht sich auf jeden resultierenden Zustand der vorliegenden
Erfindung, welcher aus Veränderungen
in den Zustandsvariablen nach Anwendung der vorliegenden Erfindung
resultiert.
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Der Begriff „Nikotin", wie er hierin und in den Ansprüchen verwendet
wird, umfasst Nikotinbase und ihre mono- und dikationischen Spezies,
Nikotinresinat (z. B. gemäß dem US-Patent
Nr. 3 845 217) und Nikotinkomplexe. Vorzugsweise, aber nicht ausschließlich, umfassen
Nikotinsalze Nikotinhydrochlorid, Nikotindihydrochlorid, Nikotinsulfat,
Nikotinmonotartrat, Niko tinbitartrat, Nikotinzinkchlorid und Nikotinsalicylat.
Weiter umfasst der Begriff „Nikotin" auch Nikotinstoffwechsel
und nikotinartige Verbindungen, vorzugsweise, aber nicht ausschließlich Cotinin,
Myosmin, Anabasin, Anatabin, Nornikotin, Betanikotyrin, Beta-Nornikotyrin
und Nikotin-N-Oxide.
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Der Begriff „flüssigkristalline Phase", wie er hierin und
in den Ansprüchen
verwendet wird, hat die Bedeutung eines thermodynamisch stabilen
Aggregatzustands, dem eine Nahordnung fehlt, wenn auch nicht rein kristallin,
der aber eine Fernbereichsordnung besitzt, wenn auch wederflüssig noch
amorph.
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Der Begriff „kubische flüssigkristalline
Phase" und „kubische
Phase", wie er hierin
verwendet wird, hat die Bedeutung einer isotropen flüssigkristallinen
Phase, deren Fernbereichsordnung durch eine der möglichen kubischen
Raumgruppenanordnungen gekennzeichnet ist, wie durch Röntgen-Streuverfahren
in Kombination mit Phasendiagramm-Studien bestimmt, wobei die Verfahren
den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind.
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Der Begriff „hexagonale flüssigkristalline
Phase" oder „hexagonale
Phase", wie er hierin
verwendet wird, bezeichnet eine anisotrope flüssigkristalline Phase, deren
Fernbereichsordnung durch ihr Röntgen-Streumuster
charakterisiert ist, welches ein zweidimensionales Gitter frei legt.
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Der Begriff „L2-Phase", wie er hierin und in den Ansprüchen verwendet
wird, bezeichnet eine optische isotrope Lösungsphase, die durch das Fehlen
sowohl einer Fernbereichs- als auch Nahordnung gekennzeichnet ist
und die synonym für
den Begriff Mikroemulsion gebraucht wird.
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Die Bedeutung des Begriffs „Typ", d. h. Typ I oder
Typ II, oder synonym umgekehrte (inverse) beziehungsweise normale
kristalline Phase, wie sie hierin und in den Ansprüchen verwendet
wird, bezeichnet die Biegung der apolaren-polaren Grenzfläche, wie
sie durch die Richtung der Normalen zur Grenzfläche in Richtung auf die polaren,
bzw. apolaren Konstituenten definiert wird gemäß der in der gegenwärtigen Literatur
des Fachbereichs verwendeten Terminologie. Der Phasentyp lässt sich
einfach durch das Phasenverhalten unterscheiden, wenn man die Menge
polarer Konstituenten erhöht,
z. B. Wasserverdünnung,
bei der Phasen vom Typ I verdünnt
werden und schließlich
in eine andere Phase umgewandelt werden, z. B. normale Mizellen, während Phasen
vom Typ II anschwellen bis zu einem bestimmten Punkt an Wasseraktivität, an dem
sie im Gleichgewicht mit irgendwelchen weiter zugesetzten polaren
Konstituenten, z. B. Wasser, sind.
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Die Bedeutung von „Haftfähigkeit", wie sie hierin
und in den Ansprüchen
im Anhang verwendet werden, bezeichnet die Fähigkeit einer flüssigkristallinen
Phase, die so formuliert ist, dass sie die Fähigkeit besitzt, ihren Zustand
z. B. durch Absorption polarer Konstituenten aus der Umgebung ihres
Anwendungsorts zu verändern,
wodurch sie weiter anschwillt oder eine Phasenumwandlung verursacht
wird. Dies wird problemlos von den Fachleuten auf dem Gebiet als
Folge des Phasenverhaltens der betreffenden Formulierung in der
Umgebung des Anwendungsorts erkannt, mit der sie Gleichförmigkeit
im Sinne von Thermodynamik und Massentransport anstrebt, die in
einer Haftfähigkeit
durch die Antriebskraft resultiert, um eine enge Apposition zu erreichen,
die verursacht wird durch ihren thermodynamischen Freiheitsgrad,
gefolgt von der Einrichtung nicht-kovalenter Bindungen an den Anwendungsort
oder die -oberfläche.
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Der Begriff „ Zustandsvariablen", wie er hierin und
in den Ansprüchen
verwendet wird, bezeichnet jeden der veränderbaren Parameter, welche
das Phasenverhalten definieren, wie durch die Gibbsche Phasenregel
ausgedrückt,
die den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt ist.
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Die Bedeutung des Begriffs „thermodynamisch
stabil", wie er
hierin und in den Ansprüchen
im Anhang verwendet wird, bezeichnet eine physikalische Zusammensetzung,
deren Stabilität
im Hinblick auf die Unversehrtheit ihrer Struktur nur durch chemischen
Abbau beschränkt
ist.
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In der vorliegenden Anwendung werden
solche anionischen Tenside bevorzugt, die in der Lage sind, Ionenpaare
oder Salze zu bilden, um so die Bildung flüssigkristalliner Phasen zu
begünstigen.
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Beschreibung der Figuren
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1 zeigt
ein Vierkomponenten-Phasendiagramm von Oleinsäure – Nikotin (Molverhältnis 1
: 1)/Monoolein/Wasser, das verschiedene physikalische Phasen von
Oleinsäure-Nikotin
(Molverhältnis
1 : 1)/Monoolein/Wasserrnischungen veranschaulicht, die zur Voraussage
von Ausführungsformen
der Erfindung verwendet werden können.
Die angegebenen Phasen sind: lamellare Phase Form 1 und 5,
umgekehrte hexagonale Phase Form 2, Mikroemulsion der L2-Phase
Form 3, feste kristalline Phase Form 4, kubische
Phase Form 6 und Dreiphasen-Dispersionsbereich 7.
Die Phasenbestimmung mittels Kleinwinkel-Röntgenstrahlen und Polarisationsmikroskopie
wurde gemäß T. Landh,
J. Phys. Chem. 98, 8453–8467,
1994 vorgenommen. Beispiele für
Phasenprogression nach der Zugabe von wässriger Lösung sind in 8 und 9 gezeigt.
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2 zeigt
eine in vitro-Freisetzung von Nikotin gegen die Zeit (in Minuten),
ausgeführt
im USP-Paddel-Auflösungstest.
Zusammensetzungen von Proben sind in Tabelle 1 gegeben.
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3 zeigt
ein buccales Pflaster mit einer Freisetzungseinlage 1,
einer optionalen leeren Wölbung 2, einer
Matrix 3 für
gesteuerte Freisetzung irgendeiner der hierin erwähnten flüssigkristallinen
Zusammensetzungen und einer Verstärkung 4.
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4 zeigt
eine in vitro Hautdurchdringung (Haut von der Hinterseite eines
Schweins) von Nikotin gegen die Zeit (in Minuten) aus den flüssigkristallinen
Phasen aus Tabelle 2. Die Versuche wurden in einer Franzschen Diffusionszelle
mit einem verfügbaren
Diffusionsbereich von 1,8 cm2 durchgeführt. Die
Versuche wurden bei Raumtemperatur und mit einer Rezeptorphase bei
37°C vorgenommen.
Etwa 180 mg der Proben in Tabelle 2 wurden auf die Haut aufgetragen.
Es wurden zwei Kontroll-Lösungen
verwendet -Kontroll-Lös.
1 bzw. 2, die aus 114 mg Nikotin/g Wasser (pH = 10,8) bzw. 114 mg/g
Phosphatpuffer bestanden (pH = 6,95).
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5 zeigt
Beispiele von in vitro Durchdringung von Nikotin durch buccales
Epithel eines Schweins. Zusammensetzungen der angewandten flüssigkristallinen
Phasen sind in Tabelle 3 angegeben. Die Versuche wurden in einer
Franzschen Diffusionszelle mit einem verfügbaren Diffusionsbereich von
1,8 cm2 durchgeführt. Die Versuche wurden bei
Raumtemperatur und mit einer Rezeptorphase bei 37°C vorgenommen.
Etwa 55 mg der Proben in Tabelle 3 wurden auf das buccale Epithel
angewandt; dies entsprach einer Menge von 1 mg Nikotin pro Versuch.
Die Versuche, Bedingungen und Durchschnittsflüsse durchgedrungenen Nikotins
sind in Tabelle 4 angegeben.
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6 zeigt
die in vitro-Freisetzung von Nikotin gegen die Zeit (in Minuten)
von flüsssigkristallinen
Phasenzusammensetzungen, die auf Kaugummibasis mit den entsprechenden
Excipientien formuliert sind, die den Fachleuten auf dem Gebiet
bekannt sind. Probe 1, die mit der Linie mit einem Diamantensymbol
abgebildet ist, entspricht der handelsüblich erhältlichen Nicorette® 2
mg, wie sie von Pharmacia & Upjohn
hergestellt wird. Die Zusammensetzungen von Probe 2, die
mit der Linie mit einem Quadratsymbol gezeigt sind, und von Probe 3,
die mit einer Linie mit einem Dreiecksymbol gezeigt sind, sind in
Beispiel 8 angegeben. Die Versuche wurden im Wesentlichen
wie im US-Patent Nr. 5 087 424 beschrieben, durchgeführt.
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Tabelle
1
Gew.-% der Bestandteile
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Tabelle
2
in Gew.-% der Bestandteile
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Tabelle
3
Menge der Bestandteile in Gramm.
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Tabelle
4
Durchschnitt der Nikotinflüsse (μm/cm
3/h ± SD) (n
= 3)
(Experiment 1a, 1b, 1c, 1d und 2)
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Zusammensetzungen der Erfindung schließen ein
aktives Medikament, vorzugsweise Nikotin, ein. Genauer umfassen
die Zusammensetzungen Nikotin, das in flüssigkristallinen Phasen oder
einem Vorläufer
oder Abkömmling
davon formuliert ist, sowie Dispersionen, vorzugsweise, aber nicht
beschränkt
darauf, kolloidale Dispersionen dieser flüssigkristallinen Phasen, ihren
Vorläufern
oder eines Abkömmlings.
Spezifisch schließt die
Erfindung Zusammensetzungen für
gesteuerte Freisetzung ein, die auf Formulierungen des biologisch
aktiven Bestandteils gerichtet sind, vorzugsweise, aber nicht ausschließlich, Nikotin
in kubischen flüssigkristallinen
Phasen vom Typ I und II, hexagonalen flüssigkristallinen Phasen vom
Typ I und II, intermediären
flüssigkristallinen
Phasen vom Typ I und II und lamellaren Phasen, in allen Fällen ohne
Rücksicht
auf die Raumgruppenanordnung, und Vorläufer von oder Abkömmling zu
den flüssigkristallinen
Phasen, einschließlich
jeglicher unterschiedlichen Phase oder Mischung davon, wie bei oder
während
der Anwendung der Formulierung durch die so induzierte Veränderung
oder Veränderungen
angenommen, die durch Veränderungen
einer physikalischen oder einer chemischen Natur mit einer Wirkung
auf eine oder mehrere der das System definierenden Zustandsvariablen
erfolgen.
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Vorläufer- und Abkömmling-Phasen
schließen
somit neben den oben erwähnten
flüssigkristallinen Phasen
jede Phase ein, die nicht als eine flüssigkristalline Phase gekennzeichnet
ist, einschließlich,
aber nicht beschränkt
darauf, fester Phasen, Lösungsphasen
vom Mizellar-Typ I und II, Lösungsphase
vom Zweischicht-Typ einschließlich
der Schwammphase (L3-Phase), der L2-Phase
und echten Lösungen.
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Vorzugsweise beziehen sich Zusammensetzungen
der Erfindung auf die Verwendung der flüssigkristallinen Formulierungen,
Vorläufern
davon und einem Abkömmling
davon bei der Tabaksubstitution, bei der Einstellung des Rauchens
und als Tabakersatz. Spezieller sind die flüssigkristallinen Formulierungen,
Vorläufer
davon und ein Abkömmling
davon in den Therapien brauchbar, wenn sie allein oder in geeigneten
Vorrichtungen verwendet werden, die den Fachleuten auf den Gebieten
der Arzneimittelabgabe und der Dosierungsformen, transdermal und über die
Schleimhaut, bekannt sind. Die vorgenannten flüssigkristallinen Formulierungen,
die Vorläufer
und ein Abkömmling
davon können
auf Pflaster, Flicken, Kaugummi, Pastillen oder andere Vorrichtungen
angewendet werden, die in Kombination oder in Verbindung mit den
flüssigkristallinen
Formulierungen, Vorläufern
oder eines Abkömmlings
davon verwendet werden. Spezieller werden die vorgenannten flüssigkristallinen
Formulierungen, Vorläufer
davon und ein Abkömmling
dazu vorzugsweise als transdermale Dosierungsformen von Nikotin
und buccalen Dosierungsformen von Nikotin angewandt oder in Verbindung
mit ihnen angewandt. Am stärksten
bevorzugt sind die flüssigkristallinen
Formulierungen, Vorläufer
und ein Abkömmling
davon auf die buccale Abgabe von Nikotin in verschiedenen Dosierungsformen,
einschließlich Kaugummi,
Pastillen, Unterzungen-Tabletten und -pflastern einschließlich, aber
nicht darauf beschränkt,
Dosierungsformen, die als feuchter oder kaubarer Tabakersatz verwendet
werden. Vorgenannte Zusammensetzungen dieser flüssigkristallinen Formulierungen,
Vorläufer
und eines Abkömmlings
davon sind anwendbar, um ein Massentransportsystem vorzugsweise
inerter Natur, aber nicht beschränkt
darauf, zu beschichten. Am stärksten
bevorzugt wird diese Beschichtung auf Stärkegranulat oder -pulver oder
Kunststoff oder anderes polymeres Material angewandt.
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Formulierungen der vorgenannten dispersen
flüssigkristallinen
Formulierungen, Vorläufer
und eines Abkömmling
davon umfassen ein biologisch aktives Mittel, das bevorzugt, aber
nicht ausschließlich,
Nikotin ist, in dem die flüssigkristalline
Phase, ihre Vorläufer
oder ein Abkömmling
davon vorzugsweise gewählt,
aber nicht darauf beschränkt
sind, aus colloidalen Teilchen, die geeignet sind für Nasenspray
oder Dosierungsformen in Tropfenform sowie Mundspray oder Dosierungsformen
in Tropfenform. Die dispergierten flüssigkristallinen Formulierungen,
Vorläufer
und ein Abkömmling
davon sind vorzugsweise, aber nicht beschränkt darauf, gewählt aus
der Gruppe von kubischen flüssigkristallinen
Phasen vom Typ I und II, hexagonalen flüssigkristallinen Phasen vom
Typ I und II, intermediären
flüssigkristallinen
Phasen vom Typ I und II und lamellaren Phasen, in allen Fällen ohne
Rücksicht
auf die Raumgruppenanordnung, und Vorläufer von oder Abkömmling zu den
flüssigkristallinen
Phasen, einschließlich
jeglicher unterschiedlichen Phase oder Mischung davon, wie bei oder
während
der Anwendung der Formulierung durch die so induzierte Veränderung
oder Veränderungen
angenommen, die durch Veränderungen
einer physikalischen und/oder einer chemischen Natur mit einer Wirkung
auf eine oder mehrere der das System definierenden Zustandsvariablen
erfolgen. Stabile dispergierte Teilchen der vorgenannten flüssigkristallinen
Phase oder Mischung von Phasen oder ihre Vorläufer oder ein Abkömmling werden
problemlos von verschiedenen Fragmentierungsverfahren hergestellt,
die den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt sind. Bevorzugt ist die
spontane Bildung stabiler colloidaler Dispersionen der vorgenannten
flüssigkristallinen
Phase oder Mischung von Phasen oder ihrer Vorläufer. Die vorgenannten colloidalen
teilchenförmigen
nikotinhaltigen Formulierungen der vorgenannten flüssigkristallinen
Phasen oder Vorläufer
oder eines Abkömmlings
davon können
auf Dosierungsformen in Form von Nasenspray oder -tropfen und buccalen/sublingualen
Sprays und Tropfen angewandt werden sowie auf die pulmonäre Aerosol-Dosierungsform oder
andere Vorrichtungen, die in Kombination oder in Verbindung mit
den flüssigkristallinen
Formulierungen, Vorläufern
oder einem Abkömmling
davon verwendet werden. Spezieller werden die vorgenannten flüssigkristallinen
Formulierungen, Vorläufer
und Abkömmling
davon bevorzugt in oder in Verbindung mit Dosierungsformen verwendet,
die für
die nasale, pulmonäre
oder buccale Verabreichung von Nikotin vorgesehen sind.
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Speziell schließen Zusammensetzungen der Erfindung
ein oder mehrere oberflächenaktive
Mittel ein, vorzugsweise, aber nicht beschränkt darauf, ein oder mehrere
polare Lipide, die gewählt
sind aus der nicht-limitierenden Gruppe von Glycolipiden, Phospholipiden,
Monoglyceri den und Diglyceriden oder einer Mischung davon, vorzugsweise
jener polaren Lipide, die bei den Fachleuten auf dem Gebiet dafür bekannt
sind, dass sie flüssigkristalline
Phasen im Gleichgewicht mit irgendeinem der Faktoren bilden, die
von einer Zustandsvariablen definiert werden.
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Spezieller schließen Zusammensetzungen der Erfindung
ein oder mehrere biologisch aktive Mittel, vorzugsweise Nikotin,
ein oder mehrere Monoglyceride ein, die bevorzugt gewählt sind,
aber nicht darauf beschränkt
sind, aus der Gruppe bestehend aus Glycerolestern von Palmitoleinsäure, Oleinsäure, Linolsäure, Linolen-
und Arachidonsäure.
Am stärksten
bevorzugt ist der Glycerolester von Oleinsäure. Optionale Bestandteile
neben herkömmlichen
pharmazeutischen Excipientien schließen eine oder mehrere Fettsäuren ein,
sind aber nicht beschränkt
darauf, die vorzugsweise gewählt
sind, aber nicht darauf beschränkt
sind, aus der Gruppe von Stearinsäure, Palmitinsäure, Oleinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Arachidonsäure, einer
oder mehrerer polarer Lösungen,
wie wässrige
Lösungen,
Glycerol oder Propylenglycol oder einer Mischung davon, einem oder
mehreren Lokalanalgetika, wobei sämtliche Bestandteile in relativen
Mengen vorliegen, so dass die Formulierung eine flüssigkristalline
Phase bildet oder zu bilden in der Lage ist, durch Veränderung
irgendeiner der Zustandsvariablen Zusammensetzung, Temperatur und
Druck oder einer Kombination davon. Zusätzlich sind üblicherweise
verwendete pharmazeutische Excipientien wie Geschmacks- bzw. Aromamittel,
Süßstoffe, Puffermittel
und Konservierungsstoffe eingeschlossen, und diese Bestandteile
können
zugesetzt werden, ohne vom Geist der Erfindung abzuweichen.
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Die Ausführungsformen, Praxis und Verfahren
zur Herstellung der Zusammensetzungen dieser Erfindung werden weiter
durch die nicht-einschränkenden
Beispiele veranschaulicht.
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Beispiel 1
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Glycerolmonooleat, Oleinsäure, Nikotin,
reines Glycerol und Wasser gemäß der folgenden
Zusammensetzung
werden
bei Raumtemperatur gemischt. Das obige Beispiel kann auf verschiedene
Weise hergestellt werden. Ein Weg lautet wie folgt: Oleinsäure wird
festem Glycerolmonooleat zugegeben, und die Mischung kann eine Lösung bilden,
der Nikotin zugegeben wird. Zu der so erhalte nen Lösung wird
Glycerol zugegeben, und die Mischung kann eine Lösung bilden, der Wasser zugegeben
wird, um eine kubische flüssigkristalline
Phase zu bilden.
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Diese Zusammensetzung der Erfindung
in dieser Anwendung ist auf vielerlei Weise bei der Tabaksubstitution,
beim Ersatz und bei Therapien zum Einstellen des Rauchens brauchbar.
Die Zusammensetzung wird als haftfähiges Gel eingefügt, das
direkt auf die buccale Schleimhaut angewandt wird, wo Nikotin dadurch
abgegeben wird. Die Zusammensetzung wird geschmolzen und in Pflaster-Vorrichtungen
gegossen, wie in der 3 veranschaulicht,
welche auf eine gewünschte
topische Wirkungsstelle, wie die Wangeninnenseite, wo Nikotin freigesetzt
wird, angewandt werden.
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Beispiel 2
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Zusammensetzungen gemäß Tabelle
1 wurden in zweifacher Ausfertigung hergestellt, wie in Beispiel 1
beschrieben, und die in vitro-Freisetzung von Nikotin in Phosphatpuffer
(pH-Wert 7,0) aus den Zusammensetzungen wurde mittels handelsüblich erhältlichem
Instrument zum Testen von Auflösung
gemäß USP bestimmt.
Die Ergebnisse sind in der 2 dargestellt.
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Es ist leicht festzustellen, dass
die Zusammensetzung die Freisetzungsrate steuert. Wichtige Faktoren sind
das Nikotin : Oleinsäure-Verhältnis und
der Wassergehalt. So wird gezeigt, dass die vorliegende Erfindung zur
Steuerung der Freisetzungsrate von Nikotin verwendet werden kann.
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Beispiel 3
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Glycerolmonooleat, Oleinsäure, Bensylalkohol,
Nikotin und Wasser wurden gemäß der folgenden
Zusammensetzung gemischt.
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Das obige Beispiel kann auf verschiedene
Weise hergestellt werden. Eine lautet wie folgt: Oleinsäure wird
festem Glycerolmonooleat zugegeben, und Bensylalkohol und die Mischung
können
eine Lösung
bilden, der Nikotin zugegeben wird. Zu der so erhaltenen Lösung wird
Wasser zugegeben, und die Mischung kann eine hexagonale flüssigkristalline
Phase vom Typ I bilden.
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Diese Zusammensetzung der Erfindung
in dieser Anwendung ist bei der Tabaksubstitution, beim Ersatz und
bei Therapien zum Einstellen des Rauchens auf vielerlei Weise brauchbar.
Die Zusammensetzung wird als haftfähiges Gel eingefügt, das
direkt auf die buccale Schleimhaut angewandt wird, wo Nikotin dadurch abgegeben
wird. Die Zusammensetzung wird geschmolzen und in Pflaster-Vorrichtungen
gegossen, wie in der 3 veranschaulicht,
welche auf eine gewünschte
topische Wirkungsstelle, wie die Wangeninnenseite, wo Nikotin freigesetzt
wird, angewandt werden.
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Beispiel 4
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Glycerolmonooleat, Oleinsäure, Benzocain
und Nikotin wurden in den folgenden Anteilen gemischt:
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Das obige Beispiel kann auf verschiedene
Weise hergestellt werden. Eine lautet wie folgt: Oleinsäure wird
festem Glycerolmonooleat zugegeben, und Nikotin und die Mischung
können
eine Lösung
bilden, der Benzocain zugegeben wird und sich auflösen kann.
Zu der so erhaltenen Lösung
wird ein Fünftel
der Gesamtmenge an Wasser, wie in der Tabelle angegeben, zugegeben,
und die Mischung kann eine hexagonale flüssigkristalline Phase vom Typ
I bilden, der das übrige
Wasser zugegeben wird, woraufhin sich spontan eine stabile colloidale
Dispersion bildet. Die Zusammensetzung der Erfindung dieser Anwendung
ist auf vielfältige
Weise bei der Tabaksubstitution, beim Ersatz und bei Therapien zum
Einstellen des Rauchens anwendbar, wie im Folgenden veranschaulicht.
Die Zusammensetzung kann unter Verwendung einer Standardvorrichtung
für die nasale
Verabreichung von Nikotin getropft und gesprüht werden. Für ähnliche
Zwecke ist sie brauchbar als Mundtropfen oder -spray. Weiter bildet
sie unter Verwendung von Standardvorrichtungen, die den Fachleuten auf
dem Gebiet bekannt sind, flüssige
Aerosole mit Teilchengrößen im Größenbereich
von colloidalen Teilchen, die geeignet sind für die pulmonale Verabreichung
von Nikotin durch die Lungenschleimhaut.
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Beispiel 5
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Bensylalkohol und Nikotin werden
gemischt, um eine Lösung
zu bilden, der Wasser zugegeben wird, um eine endgültige Zusammensetzung
zu erreichen aus:
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Das obige Beispiel kann auf verschiedene
Weise hergestellt werden, und es können wahlfreie Komponenten
wie Konservierungsstoffe, Puffer, Süß- und Geschmacks- bzw. Aromamittel
zugegeben werden. Die Zusammensetzung kann mittels einer dosierten
Sprühvorrichtung
an die Nasenschleimhaut abgegeben werden, wie im US-Patent Nr. 4
579 858 für
die Verwendung bei der Tabaksubstitution, beim Ersatz und bei Therapien
zum Einstellen des Rauchens beschrieben. Weiter kann die Zusammensetzung
auf ähnliche
Weise als Mundspray für
die Anwendung der Lösung
direkt auf den oralen Bereich und seine Schleimhautauskleidung verwendet
werden.
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Beispiel 6
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Zusammensetzungen gemäß Tabelle
2 wurden wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und für die in vitro-Durchdringung
der Haut von Nikotin getestet. Die Ergebnisse sind in der 4 dargestellt, und die Versuchsgestaltung
ist, wie in der Figurlegende beschrieben. Es wird davon ausgegangen,
dass die vorliegende Erfindung für
die gesteuerte Hautdurchdringung von Nikotin verwendet werden kann.
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Beispiel 7
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Zusammensetzungen gemäß Tabelle
3 wurden wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt und auf die in
vitro-Durchdringung von Nikotin eines buccalen Epitheliums eines
Schweins getestet. Die Ergebnisse sind in der 5 mit Nikotin-Durchschnittsflüssen gegeben,
die in Tabelle 4 zusammengestellt sind. Die Versuchsgestaltung wird
in der Legende zu Tabelle 4 angegeben. Es wird davon ausgegangen,
dass die gegenwärtige Erfindung
eine gesteuerte Freisetzung von Nikotin und gesteuerte Flüsse sowie
die Durchdringung durch buccales Epithel eines Schweins in vitro
bereit stellt.
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Beispiel 8
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Zusammensetzungen wie unten
können mit
einer Gummibasis und wahlfreien Geschmacks- bzw. Aromamitteln gemäß dem folgenden
Beispiel
gemischt
werden, die mit den geeigneten Techniken mit herkömmlichen
Mitteln behandelt werden können,
um in einem Kaugummi zu resultieren. Die in vitro-Freisetzung von
Nikotin aus den obigen Kaugummi-Formulierungen, die gemäß dem US-Patent
Nr. 5 087 424 festgelegt sind, ist in der
6 zusammen mit der der Nicorette
® 2
mg dargestellt. Die Fachleute auf dem Gebiet stellen rasch fest,
dass die Zusammensetzung die Freisetzungsrate von Nikotin steuert.
Auch die Verwendung von Vorläufern
zu den hierin beschriebenen flüssigkristallinen
Phasen wird rasch erkannt, wobei in dem Fall die Veränderung
durch die Veränderung
in Zustandsvariablen zustande kommt, die gewählt sind aus chemischer Zusammensetzung,
vorzugsweise mit wässriger
Aktivität,
oder Körpertemperatur
oder einer Mischung hiervon.
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Weitere Aspekte der Erfindung können aus
der 1 erkannt werden.
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Die 1 zeigt
ein dreieckiges Diagramm, das dazu verwendet wird, um das Phasenverhalten
eines Vierkomponentensystems zu veranschaulichen, welches aus Oleinsäure : Nikotin,
Glycerolmonooleat und Wasser besteht. Das nicht-limitierende Beispiel
von Phasenverhalten, dargestellt in der 1, stellt ein 1 : 1 Molverhältnis der
Oleinsäure
: Nikotin-Mischung dar. Andere Verhältnisse sind ebenfalls anwendbar.
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In diesem Diagramm sind einige der
physikalischen Phasen gezeigt, die bei verschiedenen von dem Diagramm
dargestellten Zusammensetzungen gebildet werden. Diese Phasen können zum
Beispiel eine wasserreiche eindimensionale lamellare flüssigkristalline
Phase 1, eine hexagonale flüssigkristalline Phase vom Typ 2,
eine frei fließende
flüssige
Phase 3, eine feste kristalline Phase 4, eine
wasserarme eindimensionale lamellare flüssigkristalline Phase 5 und
eine dreidimensionale kubische flüssigkristalline Phase 6 vom
Typ II sein.
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Von der Figur lässt sich feststellen, dass
eine Zusammensetzung von Phase 3 entlang der angegebenen
Linie 8 bei Kontakt mit Wasser oder irgendeiner polaren
Flüssigkeit
wie Speichel oder irgend einer anderen Körperflüssigkeit den physikalischen
Zustand der Formulierung in Richtung auf die Wasserecke entlang
der Linie 8 wirksam verändern
wird. Somit wird die frei fließende
Zusammensetzung, wenn sie mehr Wasser ausgesetzt ist, ihre Viskosität erhöhen, sobald
sie den hexagonalen flüssigkristallinen
Zustand von Typ II annimmt, und sie wird anschließend Mehrphasenbereiche
(nicht in der 1 dargestellt)
erreichen, um schließlich
einen Dreikomponentenphasen-Bereich zu erreichen, in der die kubische
flüssigkristalline
Phase zusammen mit der lamellaren Phase 1 gemäß der Zusammensetzung
existiert, die entlang der Linie 8 gegeben ist. Innerhalb
dieses Dreiphasenbereichs wird die kubische flüssigkristalline Phase 6 problemlos
dispergiert und bildet kleine Teilchen, die von der lamellaren Phase 1 umgeben
werden.
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Wie den Fachleuten auf dem Gebiet
bekannt ist, wird eine Haftfähigkeit
an solchen Oberflächen
wie der Mundschleimhautauskleidung erreicht und durch die Absorption
von Wasser und den anschließenden
Veränderungen
von physikalischen Zuständen
signifikant erhöht,
wie entlang der Linie 8 in der 1 dargestellt.
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Auf ähnliche Weise unterliegt eine
feste kristalline Phase 4 mit einer Zusammensetzung entlang
der Linie 9 aufeinanderfolgenden Veränderungen von physikalischen
Zuständen
bei der Aufnahme oder Zugabe von Wasser, wie entlang der Linie 9 veranschaulicht,
um schließlich
den vorgenannten Dreiphasen-Bereich zu betreten, wie entlang der
Linie 8 veranschaulicht.
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Oben wurde die Nützlichkeit von nikotinhaltigen
flüssigkristallinen
Phasen für
die Tabaksubstitution oder den Ersatz von Tabak und das Einstellen
des Rauchens beschrieben. Auf jeden Fall wird für Personen, die sich auf dem
Gebiet auskennen, die Verwendung dieser Phasen für die Behandlung anderer Indikationen deutlich,
wie Alzheimer, Parkinson oder Colitis ulcerosa, bei denen Nikotin
bekanntermaßen
eine heilende Wirkung hat.