DE69809866T2 - Aufbau des Reinigungskopfes einer Oberflächenreinigungsmaschine und Maschine mit demselben - Google Patents

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kopfanordnung für eine Flächenreinigungsmaschine, eine Flächenreinigungsmaschine mit einer solchen sowie ein Verfahren zur Flächenreinigung.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
• Flächenreinigungs- bzw. -wartungsmaschinen wie bspw. Hand- bzw. Stiel-Bodenreiniger, die typischerweise einen an einen langgestrecken Stiel angesetzten Drehkopf aufweisen, in dem ein Motor eine Anzahl Bürsten oder Reinigungskissen in Drehung versetzt, sind in der Handhabung problematisch aufgrund der Schwingungen, die von unwuchtigen Kissenantrieben, Kissen oder Bürsten erzeugt werden.
• Diese Schwingungsprobleme stören insbesondere bei schnell laufenden Maschinen der angegebenen Art, bei denen die Bürsten und Kissen mit bis zu 400 U/min umlaufen. Solche Flächenreinigungsmaschinen sind schwer zu betreiben und zu führen; bei einigen hat dieses Verhalten zu Verletzungen der Bedienungsperson geführt. Die Maschinen sind nur schwer unter Kontrolle zu halten, da sie typischerweise mit einer Frequenz von 6,6 Bewegungen pro Sekunde arbeiten, der mit der Hand schwer zu folgen ist.
• Weiterhin werden die Scheuerkissen und -bürsten mit fortschreitendem Einsatz oft verformt, was die durch den Kopf laufenden Schwingungen verstärkt.
• Diese im Betrieb von Reinigungsmaschinen durch Schwingungen verursachten Schwierigkeiten sind im Stand der Technik anerkannt. Bspw. die US-A-5 507 061 betrifft eine Bodenpoliermaschine mit Drehbürsten, die Schwingungsdämpfer enthält, die angeblich die Schwingungen und Betriebsgeräusche unterdrücken. Die in dieser Druckschrift offenbarte Bodenpoliermaschine weist eine obere und eine untere Scheibe auf, die miteinander durch eine Vielzahl von Bolzen verbunden sind, die entlang des Außenumfangs der oberen Scheibe verteilt und den Schwingungsdämpfern zugeordnet sind. Dieser ziemlich komplizierte Aufbau beseitigt die Schwingungen im Betrieb der Poliermaschine jedoch nicht vollständig.
• Weiterhin offenbart die US-A-5 579 554 einen Scheibenantrieb für den Kopf einer Bodenreinigungsmaschine, der eine starre kreisrunde Platte sowie eine kreisförmige Membran enthält, mit der ein rotierendes Werkzeug auf der Unterseite der starren Kreisplatte befestigt ist. Diese Druckschrift dient als Ausgangspunkt für den Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs.
• Ein andersartiges Problem bei bekannten Flächenreinigungsmaschinen betrifft folgendes: Beim Anlauf bekannter Flächenreinigungsmaschinen muss ein hohes Drehmoment erzeugt werden, um einen wirksamen Arbeitszustand zu erreichen. Hierzu ist ein hoher Strom erforderlich, der oft die durch Sicherungen in der Maschine und im Netzanschluss gesetzten Grenzen übersteigt. Daher sind beim Anlauf solcher Maschinen die Sicherungen oft ausgelöst worden.
• Außerdem muss beim Anlauf insbesondere auf rauen Flächen die Bedienungsperson ein hohes und kaum kontrollierbares "Gegenmoment" ausüben, um die Maschine in der Gewalt zu behalten.
• Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist, eine Kopfanordnung für eine Flächenwartungsmaschine bereit zu stellen, mit der sich eines oder mehrere dieser Probleme überwinden lassen.
DEFINITION DER ERFINDUNG
• Nach einem ersten Aspekt der Erfindung stellt diese eine Kopfanordnung bereit für eine rotierende Flächenwartungsmaschine mit
• - einer Schrubbeinrichtung zum direkt aufsetzenden Schrubben/Warten von Oberflächen wie Fußböden, Wänden und dergl.,
• - einer Halterung für die Schrubbeinrichtung, unter der letztere angeordnet ist,
• - Puffereinrichtung, die auf der entgegengesetzt Seite der Halterung für die Schrubbeinrichtung angeordnet sind und die im Betrieb der rotierenden Flächenwartungsmaschine auftretende Vibrationen aufnehmen können,
• - Pufferhalterungen, die beiderseits der Puffereinrichtung angeordnet sind, wobei die Pufferhalterungen jeweils eine Metallplatte aufweisen, und
• - einer der Puffereinrichtung zugeordneten Koppeleinrichtung, mit der die Schrubbeinrichtung mit einem Motor der Kopfanordnung koppelbar ist,
• wobei die Puffereinrichtungen bezüglich der Koppel- und der, Schrubbeinrichtung mittig angeordnet sind und wobei die Metallplatten und die Puffereinrichtungen mit einem durch sie hindurch verlaufenden Kanal zum Aufbringen von Reinigungsmitteln versehen sind.
• Nach einem zweiten Aspekt stellt diese eine Flächenwartungsmaschine bereit, die eine erfindungsgemäße Anordnung aufweist.
• Nach einem dritten Aspekt stellt diese ein Verfahren zum Warten einer Oberfläche nach Anspruch 9 bereit.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
• Die Erfinder haben gefunden, dass sich durch Anordnen eines Puffers zwischen der Motorkopplung und der Schrubb- bzw. Wartungseinrichtung Schwingungen in im wesentlichen allen Richtungen puffern und durch Dissipation beseitigen lassen, so dass sich der Umgang mit einer solchen Maschine erheblich erleichtert.
• Da vorzugsweise eine gedachte Achse die Kupplung- und die Schrubbeinrichtungen sowie die Puffer im wesentlichen halbiert, werden Verformungen des Puffers infolge der "mittig ausgerichteten Position" im wesentlichen vermieden, so dass eine unwuchtige Masse der Kopfanordnung in einem Griff bzw. Stiel der Maschine selbst reduziert wird.
• Vorzugsweise sind die Puffereinrichtungen im wesentlichen elastisch und sie können eine vorbestimmte Härte haben, so dass beim Anlaufenlassen der Maschine der Puffer zunächst "in sich selbst dreht", um als eine Art weicher Anlauf zu wirken, so dass durch die Maschine laufende Schwingungen abgeschwächt werden.
• Weiterhin sind die Puffereinrichtungen vorzugsweise zwischen Halteeinrichtungen, die sich zwischen den Kupplungs- und den Puffereinrichtungen befinden, sandwichartig so eingelegt, dass sie vorzugsweise über die Kanten der Puffer hinaus vorstehen, so dass die Schrubb- bzw. Wartungseinrichtung der Kontur einer Fläche direkt folgen kann. Dabei wirkt der Puffer als eine Art kardanische Einheit und absorbiert Bewegungen der unteren Platte, die durch den Lauf über konturierte Flächen verursacht werden können.
• Eine hohe Wirksamkeit erreicht man mit einem Puffer in Form eines Gummiblocks, der auf die Halteeinrichtung, die Metallplatten aufweist, vulkanisiert ist.
• Zwischen den beiden Platten sind vorzugsweise Sicherheitseinrichtungen vorgesehen, die ein Zusammenschlagen derselben im Betrieb verhindern.
• Die Erfindung wird nun mit der folgenden Beschreibung anhand der Figuren erläutert.
• Fig. 1 zeigt eine teilweise weggeschnittene Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Reinigungskopfes einer Flächenwartungsmaschine; und
• Fig. 2 zeigt die Ausführungsform nach Fig. 1 mit einem Reinigungskissen an Stelle von Bürsten.
• Eine Anordnung 2, bei der es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt (vergl. Fig. 1 und 2), weist einen Antriebskopf 4 sowie unter diesem eine Schrubb- bzw. Scheuereinheit 6 auf.
• Ein schwenkbarer Stiel bzw. Griff 8 ist an den einen Motor enthaltenden Antriebskopf 4 angelenkt. Zur Stromzufuhr zum Motor verläuft ein Netzkabel 10 vom Antriebskopf 4 durch den Stiel 8. Die Schrubbeinheit 6 hat eine obere Platte 12 und eine untere Platte 14, zwischen denen ein Pufferblock 16 mittels einer oberen Befestigungsplatte 18 bzw. einer unteren Befestigungsplatte 20 festgelegt ist, die ihrerseits mit der oberen bzw. der unteren Platte 12 bzw. 14 verschraubt sind.
• Ein aufwärts vorstehender Befestigungsrand 22 der oberen Platte 12 ist zusammenwirkend mit einer zentralen Antriebsachse 24 gekoppelt, die ihrerseits mit dem Motor (nicht gezeigt) über Schrauben 26 verbunden ist.
• Zwischen dem Antriebskopf 4 und dem vorstehenden Rand 22 ist ein drehbarer Gehäuseteil 28 angeordnet.
• Unter der unteren Platte 14 befinden sich mehrere Bürsten 32 (vergl. Fig. 1) oder ein Reinigungskissen 36 (vergl. Fig. 2).
• Auf der Oberseite der unteren Platte 14 sind nahe deren Rand Sicherungsstreben 30 vorgesehen, die ein zu starkes Auslenken und Zusammenschlagen der oberen und unteren Platte im Einsatz verhindern sollen; vergl. insbesondere die Fig. 2
• Ein mittiges Kanal 34 verläuft durch die obere Platte 12, die obere Sicherheitsplatte 18, den Pufferblock 16, die untere Sicherungsplatte 20 und die untere Platte 14 und mündet in den Reinigungsbürsten bzw. im Reinigungskissen, um diesen ein Reinigungsmittel bedarfsweise zuzuführen.
• Im Betrieb kontrolliert die Bedienungsperson die Wartungsmaschine mit dem Stiel 8 und den zugehörigen Bedienelementen (nicht gezeigt), wobei zunächst die drehbare Achse 24 angetrieben wird, die ihrerseits das drehbare Gehäuse 28, die obere Platte 12 und damit den Pufferblock 16 antreibt, der dann die untere Platte 14 in Drehung mitnimmt, um den drehenden Reinigungs- bzw. Schrubbeffekt der Bürsten bzw. des Kissens zu erreichen.
• Die im Betrieb der Maschine auftretenden Kräfte werden vom Pufferblock 16 gepuffert, wobei die obere und die untere Platte gegeneinander versetzbar sind (vergl. Fig. 2), um eine gute Reinigungs- bzw. Schrubbwirkung sowie eine leichte Handhabung der Maschine zu erreichen.
• Die Erfindung ist nicht auf die vorgehende spezielle Beschreibung beschränkt, sondern nur durch die folgenden Anspruche bestimmt.

Claims (9)

1. Kopfanordnung für eine rotierende Oberflächenwartungsmaschine, mit:

einer Schrubbeinrichtung (32, 36) zum direkten Kontaktieren, Schrubben/Warten von Oberflächen wie Fußböden, Wänden und dergl.;

einer Halterung (14) für die Schrubb einrichtung, unter der die Schrubbeinrichtung angeordnet ist;

Puffereinrichtungen (16), die auf der entgegengesetzten Seite der Halterung (14) für die Schrubbeinrichtung angeordnet sind, um die im Betrieb der rotierenden Flächenwartungsmaschine auftretende Vibrationen aufnehmen zu können;

Pufferhalterungen (12, 14, 18, 20), die beiderseits der Puffereinrichtung angeordnet sind, wobei die Pufferhalterungen (18, 20) jeweils eine Metallplatte aufweisen;

einer der Puffereinrichtung zugeordneten Kupplungseinrichtung (22, 28) zum Ankuppeln der Schrubbeinrichtung an einen Motor der Kopfanordnung, wobei die Puffereinrichtungen (16) bezüglich der Kupplungseinrichtung und der Schrubbeinrichtung axial angeordnet sind,

dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatten und die Puffereinrichtungen (16) mit einem durch sie hindurch verlaufenden Kanal (34) zum Zuführen von Reinigungsmitteln versehen sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, bei der eine gedachte Achse, die die Kupplungseinrichtung und die Schrubbeinrichtung im wesentlichen halbiert, auch die Puffereinrichtungen im wesentlichen halbiert.

3. Anordnung nach Anspruch 1 bei der die Puffereinrichtungen (16) im wesentlichen elastisch sind und eine vorbestimmte Härte haben.

4. Anordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, bei der die Schrubbeinrichtung Bürsten (32) und/oder ein Kissen (36) aufweist.

5. Anordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, bei der die Puffereinrichtungen (16) Gummi und/oder ein synthetisches Material aufweisen.

6. Anordnung nach Anspruch 5, bei der die Puffereinrichtungen (16) einen Gummiblock aufweisen, der auf die Metallplatten vulkanisiert ist.

7. Anordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche, weiterhin mit einer Sicherung (30), die im Betrieb ein Aneinanderschlagen der Platten der Pufferhalterung (12, 14) verhindert.

8. Oberflächenwartungsmaschine mit einer Anordnung nach einem der vorgehenden Ansprüche.

9. Verfahren zur Wartung einer Oberfläche und zur erleichterten Handhabung einer Oberflächenwartungsmaschine durch den Benutzer, demzufolge man zur Oberflächenwartung eine Maschine nach Anspruch 8 betreibt.