DE69802699T2 - Funktionalisiertes syndiotaktisches Styrol/para-Alkylstyrol Copolymer - Google Patents

Funktionalisiertes syndiotaktisches Styrol/para-Alkylstyrol Copolymer

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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf funktionalisierte, syndiotaktische Styren/para-Alkylstyren-Copolymere.
  • Beschreibung der Standes der Technik
  • Syndiotaktisches Polystyren (sPS) ist in vielen kommerziellen Anwendungen gut verwendbar. Es leidet jedoch unter dem Hauptmangel: schlechte Haftung an anderen Materialien, beispielsweise am Kupfer von PC-Platinen. Außerdem besitzt sPS schlechte Kompatibilität mit anderen funktionellen Polymeren. Deshalb gibt es das Erfordernis die physikalischen Eigenschaften des herkömmlichen syndiotaktischen Polystyrens zu verbessern.
  • Chung et al. in U. S. Patent Nr. 5.543.484 haben funktionalisierte α-Olefin/para-Alkylstyren- Copolymere offenbart. Zunächst werden α-Olefin und para-Alkylstyren copolymerisiert. Die Einlagerung des para-Alkylstyrens in das α-Olefin-Polymer führt zur Bildung von Benzylprotonen, die leicht für verschiedene chemische Reaktionen verfügbar sind, wodurch die funktionellen Gruppen an der Benzylposition unter milden Reaktionsbedingungen eingeführt werden. Dann wird das Olefin/p-Alkylstyren-Copolymer durch die Funktionalisierung der Benzylprotonen in den p-Alkylstyren-Einheiten funktionalisiert. Eine derartige Funktionalisierung führt zur Verbesserung der physikalischen Eigenschaften des Ausgangs- Olefinpolymers.
  • Powers et al. in U.S. Patent Nr. 5.548.029 haben Pfropfcopolymere von von para- Alkylstyren/Isoolefin offenbart. In einer einfachen Weise werden Isoolefin und para- Alkylstyren copolymerisiert und dann das para-Alkylstyren/Isooelfin-Copolymer durch Funktionalisierung der Benzylprotonen in den p-Alkylstyren-Einheiten funktionalisiert. Durch eine derartige Funktionalisierung können physikalischen Eigenschaften des Isoolefinpolymers verbessert werden.
  • Zur Zeit hat bisher niemand ein funktionalisiertes syndiotaktisches Styren/para-Alkylstyren- Copolymer zur Verfügung gestellt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die obigen erwähnten Probleme zu lösen und ein funktionalisiertes, syndiotaktisches Styren/para-Alkylstyren-Copolymer bereitzustellen. Im Vergleich zu dem unfunktionalisierten syndiotaktischen Styrenpolymer besitzt das funktionalisierte, syndiotaktische Styren/p-Alkylstyren-Copolymer der vorliegenden Erfindung eine bessere Haftung zu vielen Substraten und eine bessere Kompatibilität mit anderen Polymeren. Um den oben erwähnten Gegenstand zu erreichen hat das funktionalisierte, syndiotaktische Styren/para-Alkylstyren-Copolymer die Formel:
  • worin
  • R¹ und R² unabhängig voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Wasserstoff, Alkyl, primärem und sekundärem Halogenalkyl besteht,
  • X eine funktionelle Gruppe ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die Halogen, Sauerstoff, Schwefel, Silizium, Stickstoff, Kohlenstoff, Phosphor und Gemische davon enthält,
  • a zwischen 10 und 30.000,
  • b zwischen 0 und 30.000 und
  • c zwischen 1 und 30.000 liegt.
  • Ausführliche Beschreibung der Erfindung
  • Mit der vorliegenden Erfindung ist erstmals ein syndiotaktisches Styren/para-Alkylstyren- Copolymer erfolgreich funktionalisiert worden.
  • Das funktionalisierte, syndiotaktische Styren/para-Alkylstyren-Copolymer der vorliegenden Erfindung hat die Formel
  • worin R¹ und R² unabhängig voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Wasserstoff, Alkyl, primärem und sekundärem Halogenalkyl besteht. Vorzugsweise werden R¹ und R² unabhängig voneinander aus der Gruppe ausgewählt, die aus Wasserstoff, C&sub1;- bis C&sub5;-Alkyl und primärem und sekundärem C&sub1;- bis C&sub5;-Halogenalkyl besteht.
  • X ist eine funktionelle Gruppe, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die Halogen, Sauerstoff, Schwefel, Silizium, Stickstoff, Kohlenstoff, Phosphor und Gemische davon enthält.
  • a liegt zwischen 10 und 30.000, b zwischen 0 und 30.000 und c zwischen 1 und 30.000. Vorzugsweise besitzt das Copolymer ein zahlenmittleres Molekulargewicht von zumindest 1000.
  • Das allgemeine Verfahren zur Herstellung des funktionalisierten syndiotaktischen Styren/para-Alkyl-styren-Copolymers der vorliegenden Erfindung wird nachstehend beschrieben.
  • Wir nahmen die Reaktion von Styren- und para-Alkylstyrenmonomeren als Beispiel. Zunächst werden die zwei Monomere unter Verwendung eines Metallocens als Katalysator copolymerisiert. Das Katalysatorsystem kann ebenso einen Aktivierungscokatalysator wie Methylaluminoxan (MAO) umfassen.
  • worin x und y das Molverhältnis des entsprechenden Monomers sind und x + y = 100. Geeignete Metallocenkatalysatoren haben eine delokalisierte π-gebundene Einheit mit einer gehinderten Geometrie. Die Katalysatoren können weiterhin als Metall- Koordinationskomplex beschrieben werden, der ein Metall der Gruppen IVB bis VIB des Periodensystems der Elemente und eine delokalisierte π-gebundene Einheit mit einer gehinderten Geometrie umfaßt. Einige von diesen werden in den U. S. Patenten Nr. 4.542.199; 4.530.914; 4.665.047; 4.752.597; 5.026.798 und 5.272.236. gelehrt. Bevorzugte Katalysatorkomplexe umfassen Zirkonocen- und Titanocen-Koordinationsverbindungen mit Einzel- oder Doppel-Cyclopentadienylderivaten, die die gehinderte Ligandengeometrie bilden.
  • Der Aktivierungscokatalysator kann Methylaluminoxan (MAO), ein Trialkylaluminium, ein Dialkylaluminium, ein Salz eines inerten und nicht-koordinierenden Anions oder ein Gemisch derselben sein.
  • Das Trialkylaluminium kann aus der Gruppe ausgewählt werden, die aus Trimethylaluminium, Triethylaluminium, Tripropylaluminium, Trisopropylaluminium, Tributylaluminium und Triisobutylaluminium (TIBA) besteht.
  • Das inerte und nicht-koordinierende Anion kann ein Borat sein. Borate, die zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, umfassen N,N-Dimethylaniliniumtetrakis(pentafluorphenyl)borat, Triphenylcarbenium-tetrakis(pentafluorphenyl)borat, Trimethylammonium-tetrakis(pentafluorphenyl)borat, Ferroceniumtetrakis(pentafluorphenyl)borat, Dimethylferrocenium-tetrakis(pentafluorphenyl)borat und Silber-tetrakis(pentafluorphenyl)borat.
  • Vorzugsweise ist der Aktivierungscokatalysator Methylaluminoxan oder ein Gemisch eines Trialkylaluminiums und eines Borats.
  • Geeignete Verdünnungsmittel für die Monomere und Katalysatorkomponenten umfassen die allgemeine Gruppe der aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffe, die einzeln oder in einem Gemisch verwendet werden, wie Propan, Butan, Pentan, Cyclopentan, Hexan, Toluen, Heptan, Isooctan usw.
  • Im allgemeinen wird die Polymerisationsreaktion der vorliegenden Erfindung durch Mischen von Styren und p-Methylstyren in Gegenwart des Katalysators in einem Copolymerisationsreaktor unter sorgfältigem Rühren bei einer Temperatur zwischen 0 und 100ºC durchgeführt. Die Polymerisation wird in einer Inertgasatmosphäre unter weitestgehender Abwesenheit von Feuchtigkeit durchgeführt.
  • Der Vorteil des Styren/p-Methylstyren-Copolymers ist, daß die Benzylprotonen in der p- Methylstyren-Einheit leicht in verschiedene funktionelle Gruppen wie -COOH, -OH, -NH&sub2;, - Cl, -Br, -M, COOM (M = Metall, z. B. Li, Na, K and Ca) unter milden Reaktionsbedingungen umgewandelt werden können. Die meisten Funktionalisierungsreaktionen von Benzylprotonen in organischen Verbindungen können auf die Benzylprotonen in p-Methylstyren angewendet.
  • Die folgenden Gleichungen, die Bromierungs- und Carboxylierungsreaktionen des syndiotaktischen Styren/p-Methylstyren-Copolymers umfassen, aber nicht auf diese beschränkt sind, werden verwendet, um die Funktionalisierungsreaktionen der Benzylprotonen in dem syndiotaktischen Styren/p-Methylstyren-Copolymer zu veranschaulichen.
  • Unter den Funktionalisierungen der Benzylprotonen in dem syndiotaktischen Styren/p- Alkylstyren-Copolymer sind die Halogenierung und Metallierung die wichtigsten. Die Halogenierungsreaktion führt zu einem Benzylhalogen, das ein sehr aktives Elektrophil bildet, das zu verschiedenen Funktionalitäten über nukleophile Substitutionsreaktionen umgewandelt werden kann. Die Metallierungsreaktion führt zu einem Benzylanion in der p-Alkylstyreneinheit, die zu vielen anderen Funktionalitäten umgewandelt werden kann. Tatsächlich erweitert das halogenierte und metallierte, syndiotaktische Styren/p-Alkylstyren-Copolymer signifikant den Umfang der erreichbaren funktionellen Gruppen, unter Einschluß beinahe aller gewünschten organischen funktionellen Gruppen.
  • Deshalb kann über die direkte Reaktion des unfunktionalisierten syndiotaktischen Styren/p- Alkylstyrens oder über die Reaktion des halogenierten und metallierten, syndiotaktischen Styren/p-Alkylstyren-Copolymers die funktionelle Gruppe X in der Formel (I) eine Gruppe sein, die Halogen, Metall, Sauerstoff, Schwefel, Silizium, Stickstoff, Kohlenstoff, Phosphor oder Kombinationen davon enthält. Die funktionelle Gruppe X an der Benzylposition wird in den US-Patenten Nr. 5.543.484 (Chung et al.); 5.548.029 (Powers et al.) und 5.162.445 (Powers et al.) gelehrt.
  • Repräsentative Beispiele der funktionellen Gruppe X, die ein Metall enthalten, umfassen Alkali- und Erdalkalimetalle.
  • Beispiele der funktionellen, Sauerstoffhaltigen Gruppe X, die zur Verknüpfung von -O- an der Benzylposition, von der das Halogenidion verdrängt wird, führt, umfassen Alkoxide, Phenoxide und Carboxylate.
  • Beispiele der funktionellen, Schwefelhaltigen Gruppe X, die zur Verknüpfung von -S- an der Benzylposition, von der das Halogenidion verdrängt wird, führt, umfassen Thiolate, Thiophenolate, Thioether, Thiocarboxylate, Dithiocarboxylate, Thioharnstoffe, Dithiocarbamate, Xanthane und Thiocyanate.
  • Beispiele der funktionellen, Silizium-haltigen Gruppe X, die zur Verknüpfung von -Si- an der Benzylposition, von der das Halogenidion verdrängt wird, führt, umfassen Silane und Halosilane.
  • Beispiele der funktionellen, Kohlenstoff-haltigen Gruppe X, die zur Verknüpfung von -C- an der Benzylposition, von der das Halogenidion verdrängt wird, führt, umfassen Malonate, Cyanide und CR³&sub3;, worin jedes R³ ein organischer Rest.
  • Beispiele der funktionellen, Stickstoffhaltigen Gruppe X, die zur Verknüpfung von N- an der Benzylposition, von der das Halogenidion verdrängt wird, führt, umfassen Amide, Amine, Carbazole, Phthalimide, Pyridin, Maleimid und Cyanate.
  • Beispiele der funktionellen, Phosphor-haltigen Gruppe X, die zur Verknüpfung von P- an der Benzylposition, von der das Halogenidion verdrängt wird, führt, umfassen Phosphine.
  • Synthese von syndiotaktischem Poly(styren-co-p-alkylstyren) Beispiel 1: Synthese von syndiotaktischem Poly(styren-co-p-methylstyren)
  • 35 ml des gereinigten para-Methylstyren-Monomers (nachstehend als "pMS" bezeichnet) und 315 ml des gereinigten Styrenmonomers (nachstehend als "SM" bezeichnet) wurden in ein 1-L-Metall-Reaktionsgefäß unter Stickstoff gegeben. Dann wurden 2,8 ml 10 Gew.-%iges Methylaluminoxan (MAO) in das Reaktionsgefäß gegeben. Das Reaktionsgefäß wurde auf 70ºC erhitzt, dann wurden 0,0208 mmol Pentamethylcyclopentadienyldimethoxytitan (III) [Cp*Ti(OMe)&sub2;] zugegeben. Die Reaktion wurde 60 Minuten weitergeführt und durch Zugabe einer Natriumhydroxid/Methanol-Lösung beendet. Das Copolymer wurde das Soxhlet- Extraktionsverfahren mit Methanol 24 h isoliert. Das Produkt wog 86 g. Die Zusammensetzung, der Schmelzpunkt und das Molekulargewicht des Copolymers wurden durch ¹H-NMR, Differential-Scanning-Kalorimetrie (DSC) bzw. Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmt. Das Copolymer enthielt etwa 12 mol% pMS. Der Schmelzpunkt betrug 239ºC. Die GPC-Ergebnisse zeigten ein gewichtsmittleres Molekulargewicht (Mw) von 1.526.000, ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Mn) von 741.000 und eine Molekulargewichtsverteilung von 2,06. Die anderen Eigenschaften des resultierenden Copolymers werden in Tabelle 1 bekannt gemacht.
  • Beispiel 2
  • Die in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweisen wurden eingesetzt, außer daß die Menge des zugegebenen Katalysators und MAOs geändert wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiel 3
  • Die in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweisen wurden eingesetzt, außer daß der Pentamethylcyclopentadienyldimethoxytitan (III)-[Cp*Ti(OMe)&sub2;]-Katalysator durch das Katalysator-System, das im US-patent Nr. 5.644.009 verwendet wurde, ersetzt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiele 4 bis 6
  • Die in Beispiel 3 beschriebenen Verfahrensweisen wurden eingesetzt, außer daß die Reaktion in einem 1-L-Glas-Reaktionsgefäß durchgeführt und Wasserstoff-Gas mit einem Druck von 0,1 kg/cm² G in das Gefäß eingeführt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiel 7
  • Die in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweisen wurden eingesetzt, außer daß die Reaktion in einem 100-L-Glas-Reaktionsgefäß durchgeführt und die Menge der Reaktanten geändert wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiel 8
  • Die in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrensweisen wurden eingesetzt, außer daß Wasserstoff- Gas mit einem Druck von 0,4 kg/cm²G in das Gefäß eingeführt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
  • * 1,5 ml 22-gew.-%iges TIBA wurden verwendet
  • Funktionalisierung von syndiotaktischem Poly(styren-co-p-alkylstyren) Beispiel 9: Oxidation von syndiotaktischem Poly(styren-co-p-methylstyren) (sPS-pMS)
  • 20 g des syndiotaktischen Poly(styren-co-p-methylstyren) (sPS-pMS), das in Beispiel 2 erhalten wurde, wurden in 600 ml o-Dichlorbenzen (oDCB) unter einem Ölbad bei 120ºC gelöst. 300 ml Essigsäure wurden schrittweise zu der Lösung zugegeben und das Reaktionsgemisch auf etwa 100ºC gekühlt. Danach wurden 20 mol% Kobalt-(III)-acetattetrahydrat und 60 mol% Natriumbromid, basierend auf dem pMS-Gehalt des sPS-pMS, zugegeben und Sauerstoff mit einer Rate von 1 L/min 2 h durchgeblasen. Nach dem Abkühlen wurde die Reaktion mit Methanol beendet, filtriert, mit einem heißen Wasser/Methanol-Gemisch zweimal gewaschen, mit heißem Methanol zweimal gewaschen und mit Methanol mittels des Soxhlet-Extraktionsverfahrens 20 h extrahiert. Sowohl die -CHO als auch die -COOH- Gruppen wurden durch ein ¹H-NMR-Spektrum beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Die Gesamtoxidation zeigt die mol% der oxidierten funktionellen Gruppe basierend auf den Molen des Ausgangspolymers (sPS-pMS). PDI bezieht sich auf den Polydispersitätsindex.
  • Beispiele 10 und 11
  • Dieselben Verfahrensweisen wie in Beispiel 9 beschrieben wurden eingesetzt, außer daß die Mengen des verwendeten Katalysators und Natriumbromids geändert wurden und die Reaktionszeit geändert wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
  • Beispiele 12 und 13
  • Dieselben Verfahrensweisen wie in Beispiel 9 beschrieben wurden eingesetzt, außer daß 20 g des in Beispiel 7 erhaltenen, syndiotaktischen Poly(styren-co-p-methylstyren)s verwendet wurden und die Reaktionszeit wurde geändert, um das Molekulargewicht zu kontrollieren. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
  • Beispiel 14: Bromierung von syndiotaktischem Poly(styren-co-p-methylstyren)
  • 35,9 g des syndiotaktischen Poly(styren-co-p-methylstyren) (sPS-pMS), das in Beispiel 6 erhalten wurde, wurden in einen Rundkolben, der mit Aluminiumfolie umhüllt war, gegeben. 450 ml CCl&sub4;, 49,6 g N-Bromsuccinimid (NBS) und 1,7 g Benzoylperoxid (BPO) wurden zugegeben, dann wurde das Gemisch in einem Ölbad unter Stickstoff 43 h unter Rückfluß erhitzt. Die Polymerlösung wurde mit Isopropanol ausgefällt und dann mit Wasser und Isopropanol gewaschen. Das bromierte Polymer wurde unter Vakuum bei 60ºC getrocknet, und es wurden 49,3 g erhalten. Aus dem ¹H-NMR-Spektrum wurde beobachtet, daß 75% der chemischen Verschiebung des para-CH&sub3; zu 4,4 ppm, der chemischen Verschiebung von -CH&sub2;Br, umgewandelt wurden.
  • Beispiel 15: Bromierung von syndiotaktischem Poly(styren-co-p-methylstyren)
  • 2,5 g des syndiotaktischen Poly(styren-co-p-methylstyren) (sPS-pMS), das in Beispiel 2 erhalten wurde, wurden mit 200 ml C&sub6;H&sub5;Cl in einem Ölbad bei 120ºC gelöst, um vollständiges Lösen sicherzustellen. Die Lösung wurde auf 75ºC abgekühlt, und tropfenweise 1 ml 10%iges Brom in C&sub6;H&sub5;Cl unter Verdunklung zu dem Rundkolben zugegeben, in dem sich die Polymerlösung befand, und der Kolben wurde gleichzeitig mit einer 90 W-Glühbirne beleuchtet. Die Bromlösung wurde über einen Zeitraum von 20 min zugegeben und die Menge des zugegebenen Broms entsprach 50% des Gehaltes an para-CH&sub3;. Schließlich wurde die Polymerlösung mit Methanol ausgefällt und dann mit Wasser und Methanol gewaschen. Das bromierte Polymer wurde unter Vakuum bei 60ºC getrocknet, und es wurden 2,58 g erhalten. Aus dem ¹H-NMR-Spektrum wurde beobachtet, daß etwa 43% der chemischen Verschiebung des para-CH&sub3; zu 4,4 ppm, der chemischen Verschiebung von -CH&sub2;Br, umgewandelt wurden.
  • Beispiel 16: Bromierung von syndiotaktischem Poly(styren-co-p-methylstyren)
  • 3 g des getrockneten syndiotaktischen Poly(styren-co-p-methylstyren) (sPS-pMS), das in Beispiel 6 erhalten wurde, wurden in 100 ml gereinigtes und getrocknetes Cyclohexan unter Stickstoff bei 60ºC zum Lösen zugegeben. Die Polymerlösung wurde auf 0ºC abgekühlt und eine bräunlich rote Lösung von 10,4 ml s-BuLi (1,3 M) und 4,1 ml Tetramethylethylendiamin (TMEDA) wurde zugegeben. Die Reaktion wurde bei 60ºC 3 h durchgeführt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. 150 ml mit CO&sub2; gesättigtes THF wurden zugegeben und das Durchblasen von CO&sub2; durch das Reaktionsgemisch wurde 1,5 h für die Carboxylierung fortgeführt. Die Reaktion wurde durch Methanol beendet und das carboxylierte Polymer wurde mit Methanol ausgefällt. Das resultierende Polymer wurde erneut in THF gelöst, mit IPA (Isopropylalkohol) ausgefällt und dann getrocknet. Das FT-IR-Spektrum zeigte starke Absorption der Carboxylgruppe (C=O) bei 1718 cm&supmin;¹. Mittels der DSC-Kurve wurde herausgefunden, daß die Glasübergangstemperatur (Tg) um 5,5ºC erhöht wurde.
  • Beispiel 17: Silylierung von syndiotaktischem Poly(styren-co-p-methylstyren)
  • 0,5 g des carboxylierten Polymers, das in Beispiel 15 erhalten wurde, wurden in 50 ml THF gelöst. Dann wurde 1 ml (CH&sub3;)&sub3;SiCl und 0,5 ml Et&sub3;N zugegeben und unter Erhitzen 30 min gerührt. Die Reaktionslösung wurde mit Methanol ausgefällt. Das Polymer wurde durch Filtration, Waschen mit Methanol und Trocknen isoliert. Aus dem ¹H-NMR-Spektrum wurde die chemischen Verschiebung von (CH&sub3;)&sub3;SiCl bei 0,09 ppm beobachtet.
  • Die vorhergehende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen dieser Erfindung ist zum Zwecke der Veranschaulichung und Erläuterung dargelegt worden. Offensichtliche Modifikationen oder Variationen sind im Lichte der obigen Lehre möglich. Die Ausführungsformen wurden gewählt und beschrieben, um die beste Veranschaulichung der Prinzipien dieser Erfindung und ihrer praktischen Anwendung bereitzustellen, wodurch es dem Fachmann ermöglicht wird, die Erfindung in verschiedenen Ausführungsformen und mit verschiedenen Modifikationen, die sich für die besondere, beabsichtigte Verwendung eignet, zu verwenden. All solche Modifikationen und Variationen liegen innerhalb des Umfangs der vorliegenden Erfindung, der durch die anhängenden Ansprüche bestimmt wird, wenn sie in Übereinstimmung mit der Breite interpretiert wird, in der sie fairerweise, gesetzlich und billigerweise beansprucht werden.

Claims (12)

1. Funktionalisiertes syndiotaktisches Styren/para-Alkylstyren-Copolymer mit der Formel:
worin
R¹ und R² unabhängig voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Wasserstoff, Alkyl, primärem und sekundärem Halogenalkyl besteht,
X eine funktionelle Gruppe ist, die aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus einer funktionellen Gruppe besteht, die Halogen, Metall, Sauerstoff, Schwefel, Silizium, Stickstoff, Kohlenstoff, Phosphor und Gemische davon enthält,
a zwischen 10 und 30.000,
b zwischen 0 und 30.000 und
c zwischen 1 und 30.000 liegt.
2. Das funktionalisierte Copolymer nach Anspruch 1, wobei X ein Halogen ist.
3. Das funktionalisierte Copolymer nach Anspruch 1, wobei X ein Alkali- oder Erdalkalimetall ist.
4. Das funktionalisierte Copolymer nach Anspruch 1, wobei X aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Alkoxiden, Phenoxiden und Carboxylaten besteht.
5. Das funktionalisierte Copolymer nach Anspruch 1, wobei X aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Thiolaten, Thiophenolaten, Thioethern, Thiocarboxylaten, Dithiocarboxylaten, Thioharnstoffen, Dithiocarbamaten, Xanthaten und Thiocyanaten besteht.
6. Das funktionalisierte Copolymer nach Anspruch 1, wobei X aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Silanen und Halogensilanen besteht.
7. Das funktionalisierte Copolymer nach Anspruch 1, wobei X aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Malonaten, Cyaniden und CR³&sub3;, worin jedes R³ ein organisches Radikal ist, besteht.
8. Das funktionalisierte Copolymer nach Anspruch 1, wobei X aus der Gruppe ausgewählt ist, die aus Amiden, Aminen, Carbazolen, Phthalimiden, Pyridinen, Maleimiden und Cyanaten besteht.
9. Das funktionalisierte Copolymer nach Anspruch 1, wobei X ein Phosphin ist.
10. Das funktionalisierte Copolymer nach Anspruch 1, wobei R¹ und R² unabhängig voneinander aus der Gruppe ausgewählt sind, die aus Wasserstoff, C&sub1;- bis C&sub5;-Alkyl und primärem und sekundärem C&sub1;- bis C&sub5;-Halogenalkyl besteht.
11. Das funktionalisierte Copolymer nach Anspruch 1, wobei es durch Polymerisation in Gegenwart eines Metallocens als Katalysator erhalten wird.
12. Das funktionalisierte Copolymer nach Anspruch 1, wobei besagtes Copolymer ein zahlenmittleres Molekulargewicht von zumindest 1000 besitzt.
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