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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Telefon, das eine Benutzerschnittstelle
aufweist.
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Viele
tragbare Telefone werden durch eine Reihe von Menüs gesteuert.
Jedes Menü besteht
aus einer Serie von Menüobjekten,
die von einem Benutzer ausgewählt
werden können.
Das Auswählen
eines Objekts steuert das Telefon, entweder damit es ein anderes
Menü anzeigt
(beispielsweise wenn die Menüs
in einer hierarchischen, sich verzweigenden Struktur organisiert
sind) oder um andere Merkmale des Telefons zu steuern (beispielsweise
ein Telefongespräch
zu beginnen, Information in einem Speicher zu speichern oder die
Lautstärke
des Klingeltons zu erhöhen).
Typischerweise gibt es drei Tasten, um es dem Benutzer zu ermöglichen,
das Menüsystem
zu betreiben. Eine Taste bewirkt, dass das nächste Menüobjekt angezeigt wird, eine
andere Taste bewirkt, dass das vorhergehende Menüobjekt angezeigt wird, und
die dritte Taste wird verwendet, um das aktuell angezeigte Objekt
auszuwählen.
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Das
Dokument
DE 40 08 598 beschreibt
ein Telefon, das eine Benutzerschnittstelle, Benutzereingabemittel
und Tonausgabemittel und Steuermittel, die auf ein erstes mehrfaches
Drücken
der Benutzereingabemittel ansprechen, um zu bewirken, das nachfolgende
Objekte für
die Auswahl durch die Tonausgabemittel angezeigt werden, und auf
ein anderes mehrfaches Drücken
der Benutzereingabemittel ansprechen, um das aktuell angezeigte
Objekt auszuwählen,
umfasst. Die Lehren dieses Dokuments beziehen sich primär auf Tonausgabemittel.
Die Dokumente WO 9314589 und
EP
0679003 beziehen sich auf das Scrollen von Menüoptionen
auf einer Anzeige, wobei aber der Start und die Auswahl der gescrollten
Menüoptionen
nicht durch die Druckbetätigung
desselben Benutzereingabemittels erfolgt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nach einem Aspekt ein Telefon, das eine Benutzerschnittstelle
aufweist, gemäß Anspruch
1 geliefert.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird nach einem zweiten Aspekt ein Verfahren für das Steuern
eines Telefons gemäß Anspruch
12 geliefert.
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Das
erste Drücken
unterscheidet sich vorzugsweise vom zweiten Drücken. Die Druckvorgänge können vom
selben Typ oder von verschiedenen Typen sein: beispielsweise kann
jedes Drücken
von kurzer oder langer Dauer sein. Das Drücken kann verschiedene Muster
aufweisen, wobei geeignete unterschiedliche Muster des Drückens sind:
beispielsweise kann das eine Drücken
oder beide Drücken
einmaliges oder mehrfaches (beispielsweise zwei oder drei) Drücken der
Benutzereingabevorrichtung, vorzugsweise mit einer Pause zwischen
jedem Drücken,
umfassen. Ein kurzes Drücken
ist vorzugsweise ein Drücken,
der von der Steuervorrichtung als kürzer dauernd als eine festgelegte
Dauer, beispielsweise kürzer
als ungefähr
0,05 s, 0,1 s, 0,2 s, 0,3 s oder 0,5 s erkannt wird. Ein längeres Drücken ist
vorzugsweise ein Drücken
das von der Steuervorrichtung als länger dauernd als eine festgelegte
Dauer, beispielsweise ungefähr
0,3 s, 0,5 s, 0,8 s oder 1,0 s, erkannt wird. Jede Pause kann beispielsweise
mindestens 0,05 s, 0,1 s, 0,2 s oder 0,3 s dauern.
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Nachfolgende
Datenobjekte können
vorzugsweise für
die Auswahl durch die dargestellten Objekte nacheinander in geeigneter
Weise mit einem vorbestimmten Intervall zwischen der Anzeige jedes Datenobjekts
angezeigt werden.
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Die
Steuervorrichtung bewirkt vorzugsweise, dass nachfolgende Datenobjekte
für die
Dauer des ersten Drückens
des Eingabemittels angezeigt werden. Die zweite Betätigung besteht
in geeigneter Weise aus einem doppelten momentanen Drücken des
Benutzereingabemittels.
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Jedes
Objekt ist geeigneterweise ein Datenobjekt, am besten ein Menüobjekt.
Das Telefon weist vorzugsweise ein Datenspeichermittel für das Speichern
der Objekte und/oder für
das Speichern von Daten, die eine Aktion definieren, die in Reaktion
auf die Auswahl jedes Objekts auszuführen ist, auf. Das Telefon
weist in geeigneter Weise eine relativ reduzierte Benutzerschnittstelle
auf. Die Steuervorrichtung reagiert in geeigneter Weise nur auf
das Eingabemittel für
die Navigation in einem Menüsystem, vorzugsweise
für das
Voranschreiten durch das Menüsystem,
indem sie bewirkt, dass Objekte für die Auswahl angezeigt werden
und/oder solche Objekte ausgewählt
werden.
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Das
Eingabemittel ist vorzugsweise ein binäres Eingabemittel, das nur
zwei Zustände
aufweist: einen betätigten
Zustand und einen nicht betätigten Zustand.
Das Eingabemittel ist vorzugsweise eine einzelne Vorrichtung, am
besten eine druckempfindliche Vorrichtung, wie eine Taste oder ein
Knopf, oder eine näherungsempfindliche
Vorrichtung. Das Eingabemittel liefert vorzugsweise ein elektrische
Signal an die Steuervorrichtung, das seinen Zustand anzeigt.
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Das
Telefon ist vorzugsweise ein tragbares Telefon, am besten ein in
der Hand tragbares Telefon und/oder ein Funktelefon.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun beispielhaft unter Bezug auf die
begleitenden Zeichnungen beschrieben:
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1 ist
ein schematisches Blockdiagramm, das ein tragbares Telefon zeigt,
das eine Benutzerschnittstelle gemäß der vorliegenden Erfindung
aufweist;
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2 zeigt
das Äußere des
Telefons der 1;
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3 zeigt
die Menüstruktur
der Menü-basierten
Benutzerschnittstelle des Telefons; und
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4 bis 6 sind
Flussdiagramme, die Verfahren des Betriebs der Menü-basierten
Benutzerschnittstelle zeigen.
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Das
in den 1 und 2 gezeigte tragbare Telefon 1 weist
eine Antenne 2, die mit einer Funk-Sendempfänger-Einheit 3 verbunden
ist, auf. Ein digitaler Verarbeitungsabschnitt 4, der einen
Prozessor 5 einschließt,
ist verbunden mit: der Sendeempfängereinheit;
einem Speicher 6 für
das Speichern von Daten für
eine Verwendung durch den Prozessor; einem Tastenfeld 7,
um eine Eingabe an den Prozessor zu liefern; einer LCD-Anzeige 8,
die vom Prozessor gesteuert wird; einem Mikrofon 9 und
einem Lautsprecher 10. Das Tastenfeld 7 weist
mindestens zwei Tasten 11, 12 auf. Ein Batterie 13 ist
die Leistungsquelle für
das Telefon. Das Telefon kann Telefongespräche zu einem zellularen Telefonnetz
in normaler Weise ausführen.
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Die
Benutzerschnittstelle des Telefons gründet auf der in 3 gezeigten
Menüstruktur
und arbeitet unter der Steuerung des Prozessors 5. Details der
Menüstruktur
sind im Speicher 6 gespeichert. Das Menü weist eine hierarchische,
verzweigte Struktur mit ersten, zweiten und dritten Menüebenen 14–16 auf.
Jede Menüebene
besteht aus einem oder mehreren Menüs 17–27.
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Jedes
Menü besteht
aus einem oder mehreren Menüobjekten,
beispielsweise den Objekten 28–32. Ein Benutzer
des Telefons navigiert durch die Menüstruktur, indem er sich von
Menü zu
Menü bewegt,
beginnend mit der ersten Menüebene.
Bei jedem Menü kann
der Benutzer Menüobjekte
dieses Menüs
auswählen.
Das Auswählen
eines Objekts bewirkt entweder: a) dass der Prozessor veranlasst wird,
die Benutzerschnittstelle zu steuern, ein verknüpftes Menü auf einer nächst niedrigeren
Menüebene
zu präsentieren
(beispielsweise bewirkt die Auswahl des Objekts 28, dass
das Menü 18 präsentiert
wird), oder b) dass der Prozessor veranlasst wird, die andere Funktion
des Telefons in einer Weise zu steuern (beispielsweise bewirkt die
Auswahl des Objekts 29, dass die Lautstärke des Klingelns auf hoch
gesetzt wird, die Auswahl des Objekts 30 bewirkt, dass
die Dauer des letzten Gesprächs
angezeigt wird). Die Menüstruktur
kann in Abhängigkeit vom
Status des Telefons (beispielsweise wenn ein Gespräch gerade
geführt
wird) variiert werden, oder sie kann durch den Benutzer gesteuert
werden (beispielsweise durch die Auswahl von Menüobjekten 31 oder 32).
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Der
Betrieb der Benutzerschnittstelle wird nun unter Bezug auf 4 beschrieben.
Zu Beginn (beispielsweise direkt nachdem das Telefon angeschaltet
wurde) befindet sich die Benutzerschnittstelle in einem "Basiszustand" (bei 28 in 4).
Damit das Menü 17 der
ersten Menüebene
präsentiert
wird, drückt
der Benutzer die Taste 11 (29) (dies wird als "Menüdrücken" bezeichnet). Wenn
der Prozessor dies erkennt, so steuert er die Anzeige, dass sie
automatisch die Menüobjekte
des Menüs 17 nacheinander
auf der Anzeige (30) zeigt; so zeigt die Anzeige "Telefoneinstellungen", und nach einer
Verzögerung "Gesprächsinformation" und so weiter. Wenn
das Ende des Menüs
erreicht ist, werden die Menüobjekte
wieder in derselben Reihenfolge angezeigt. Wenn der Benutzer das
gewünschte
Menüobjekte
angezeigt sieht, drückt
er die Taste 11 wieder, um das Objekt auszuwählen, das
zu der Zeit, zu der die Taste gedrückt wird, angezeigt wird (31)
(dies wird als "Auswahldrücken" bezeichnet). Der
Prozessor führt
dann die Aktion aus, die dem Objekt entspricht (32) (entweder
das Präsentieren
eines anderen Menüs
(33) oder das Steuern anderer Merkmale des Telefons (34)).
Wenn ein anderes Menüobjekt
präsentiert
wird, steuert der Prozessor die Anzeige, den Titel dieses Menüs zu zeigen
(35). Wenn der Prozessor dann ein anderes Menüdrücken erkennt
(das heißt
ein anderes Drücken
der Taste 11), so steuert er die Anzeige, um die Menüobjekte
dieses Menüs
eines nach dem anderen fortgesetzt zu zeigen, und das Verfahren setzt
sich fort. Ansonsten führt,
wenn kein anderes Menü zu
präsentieren
ist, der Prozessor die Benutzerschnittstelle in den Basiszustand
zurück.
Die Benutzerschnittstelle wird auch in den Basiszustand zurück geführt, wenn
der Prozessor erkennt, dass die Taste 12 gedrückt wird
(in 4 nicht dargestellt).
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Statt
den Titel des neuen Menüs
anzuzeigen (bei 35) könnte
der Prozessor direkt bei 33 verzweigen, um die Objekte
des neuen Menüs
anzuzeigen (bei 30).
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In
anderen Ausführungsformen
kann der Prozessor fordern, dass das Menüdrücken sich vom Auswahldrücken unterscheidet
(und optional dass eines oder beide einem voreingestellten Typ oder
Muster des Drückens
entsprechen). Geeignete Optionen für jedes Drücken sind:
- a)
ein kurzes Drücken
(beispielsweise ein Drücken
der Taste bis zu 0,5 Sekunden);
- b) ein mehrfaches Drücken
(beispielsweise zweimaliges kurzes oder momentanes Drücken in dichter
Folge);
- c) ein langes Drücken
oder Niederhalten (beispielsweise ein Drücken das mehr als 0,5 oder
1 Sekunde dauert).
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Die 5 und 6 zeigen
detaillierter zwei alternative Verfahren für die Schritte 29 bis 31 in 4.
Gemäß dem Verfahren
der 5 bewirkt der Prozessor, wenn er das Menüdrücken erkannt
hat, dass die Anzeige nachfolgende Menüobjekte nacheinander weiter
anzeigt, bis er entdeckt, dass das Menüdrücken beendet wurde. Das nächste Drücken der
Taste 11 wird vom Prozessor als Auswahldrücken interpretiert.
Gemäß dem Verfahren
der 6 muss das Menüdrücken länger als
eine festgelegte Dauer (sagen wir 0,8 Sekunden) dauern, und das
Auswahldrücken
muss kürzer
als diese Dauer dauern. (Eine Alternative würde sein, dass die maximale
Dauer des Auswahldrückens
leicht kleiner als die minimale Dauer des Menüdrückens ist). Wenn der Prozessor
erkannt hat, dass ein Drücken
der Taste 11 länger
als die festgelegte Dauer gedauert hat, so erkennt er ein Menüdrücken und
veranlasst, dass die Anzeige weiter in aufeinander folgender Weise
Menüobjekte
anzeigt, bis das Drücken
endet. Wenn das nächste
Drücken
auch länger
als die festgelegte Dauer dauert, dann wird es auch als ein Menüdrücken interpretiert, und
der Prozessor bewirkt, dass die Anzeige das Anzeigen aufeinander
folgender Menüobjekte
wieder aufnimmt, bis dieses Drücken
endet. Wenn ein Drücken
kürzer
als die festgelegte Dauer dauert (oder wenn erkannt wird, dass es
von einem anderen Typ/Muster ist, das festgelegt ist, um als ausgewähltes Drücken zu
dienen), wird es als Auswahldrücken interpretiert
und der Prozessor agiert entsprechend.
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Als
eine Alternative könnte
ein kürzeres
Drücken
der Taste bewirken, dass die Steuervorrichtung nur das nächste Menüobjekt anzeigt,
und ein längeres
Drücken
könnte
bewirken, dass das aktuell angezeigte Objekt ausgewählt wird.
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Um
die Notwendigkeit für
die Taste 12 zu vermeiden, kann ein anderes Muster des
Tastendrucks der Taste 11 aus den Menü- und Auswahldruckvorgängen oder
ein Zeitablaufmerkmal (bei welchem eine voreingestellte Periode
seit dem letzten Tastendruck erkannt wird) verwendet werden, um
zu veranlassen, dass der Prozessor die Benutzerschnittstelle in
den Basiszustand zurück
führt.
Um die Größe des Tastenfeldes
weiter zu reduzieren, könnten
die zehn numerischen Tasten, die Rauten- und Sterntasten und die
Abhebe- und Auflegetasten 36, 37 des Tastenfeldes
entfernt werden, so dass das Telefon nur eine Steuertaste aufweist,
und sie könnten
durch vierzehn entsprechende Menüobjekte
eines "Wählmenüs" ersetzt werden.
Dieses Menü könnte dann verwendet
werden (unter der Steuerung der einzigen Taste 11), um
eine Telefonnummer zu bezeichnen, und das Telefon zu veranlassen,
diese Nummer zu wählen.
Alternativ könnte
ein Menü,
das ein Verzeichnis gespeicherter Telefonnummern umfasst, verwendet
werden.
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Ein
Vorteil dieser Ausführungsformen
besteht darin, dass die Mittel für
das Steuern der Benutzerschnittstelle sehr kompakt sein können, mit
weniger Tasten als bei Lösungen
des Stands der Technik. Dies ist insbesondere für relativ kleine Telefone nützlich.
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Als
Alternative zur Anzeige der Menüobjekte eines
nach dem anderen könnte
die Anzeige aufeinander folgende Menüobjekte für die Auswahl anzeigen, beispielsweise
durch das Bewegen eines Cursors von einem Objekt zum nächsten oder
durch das Hervorheben der aufeinander folgenden Objekte oder das
Scrollen der Menüobjekte
relativ zu einem Cursor.
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Das
Telefon könnte,
statt dass es eine oder mehrere Tasten als Eingabemittel aufweist,
beispielsweise eine oder mehrere Berührungssensoren und/oder Näherungssensoren
aufweisen.
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Die
Benutzerschnittstelle könnte
auf andere Vorrichtungen, insbesondere tragbare elektronische Vorrichtungen,
angewandt werden. Die Erfindung ist insbesondere für mobile
und/oder zellulare Telefone und/oder Funktelefone verwendbar.
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In
Anbetracht der obigen Beschreibung wird es für einen Fachmann klar sein,
dass verschiedene Modifikationen innerhalb des Umfangs der Erfindung vorgenommen
werden können.