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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
die Verwendung von Keratinozyten-Wachstumsfaktor-2 (KGF-2) Proteinprodukten zur Stimulation
der Proliferation, des Wachstums und der Differenzierung einer Reihe
von Epithelzellen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Der komplexe Prozess der Gewebeentstehung
und Regeneration wird durch eine Reihe von Proteinfaktoren vermittelt,
die manchmal als Weichgewebe-Wachstumsfaktoren bezeichnet werden.
Diese Faktoren werden im Allgemeinen durch einen Zelltyp freigesetzt
und wirken, um die Proliferation anderer Zelltypen zu beeinflussen
(Rubin et al. (1989), Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 86: 802–806). Es
gibt auch einige Wachstumsfaktoren, die aus Zellen freigesetzt werden,
die selbst die Fähigkeit
haben, auf solche Wachstumsfaktoren zu reagieren. Einige Weichgewebe-Wachstumsfaktoren
werden durch bestimmte Zelltypen sezerniert und beeinflussen die
Proliferation, Differenzierung und/oder Reifung darauf reagierender
Zellen in der Entwicklung multizellulärer Organismen (Finch et al.
(1989), Science, 245: 752–755).
Zusätzlich
zu ihren Rollen in sich entwickelnden Organismen sind einige Weichgewebe-Wachstumsfaktoren
für die
fortgesetzte Gesundheit und die Aufrechterhaltung reiferer Systeme
von Bedeutung. Zum Beispiel gibt es in Säugetieren viele Systeme, bei
denen ein schneller Zellumsatz vorkommt. Solche Systeme umfassen
die Haut und den gastrointestinalen Trakt, die beide epitheliale
Zellschichten aufweisen.
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Eingeschlossen in diese Familie der
Weichgewebe-Wachstumsfaktoren ist eine Proteinfamilie der Fibroblastenwachstumsfaktoren
(FGFs).
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Von der Fibroblastenwachstumsfaktor
(FGF) Familie ist bekannt, dass sie aus mindestens vierzehn Mitgliedern
bestehen, nämlich
FGF-1 bis FGF-10 und den homologen Faktoren FHF-1 bis FHF-4, welche
eine Verwandtschaft in ihren primären Strukturen teilen: basischer
Fibroblastenwachstumsfaktor bFGF (Abraham et al. (1986), EMBO J.,
5: 2523–2528);
saurer Fibroblastenwachstumsfaktor aFGF (Jaye et al. (1986), Science, 233:
541–545);
int-2 Genprodukt, int-2 (Dickson & Peters
(1987), Nature, 326: 833); hst/kFGF (Delli-Bovi et al. (1987), Cell,
50: 729–737
und Yoshida et al. (1987), Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 84: 7305–7309);
FGF-5 (Zhan et al. (1988), Mol. Cell. Biol., 8: 3487–3495);
FGF-6 (Marics et al. (1989), Oncogene, 4: 335–340); Keratinozytenwachstumsfaktor,
KGF (Finch et al. (1989), Science, 24: 752–755); Hisactophilin (Habazzettl
et al. (1992), Nature, 359: 855–858);
FGF-9 (Miyamoto et al. (1993), Mol. Cell. Biol., 13(7): 4251–4259);
und Fibroblastenwachstumsfaktor-10, der auch als Keratinozytenwachstumsfaktor-2,
KGF-2 bekannt ist (PCT Patentanmeldung WO 96/25422). Vor kurzem
wurden vier homologe Faktoren (oder "FHFs")
aus der menschlichen Retina durch eine Kombination zufälliger cDNA-Sequenzierung,
durch Durchsuchen existierender Sequenzdatenbanken und Homologie-basierenden
Polymerase-Kettenreaktionen identifiziert (Smallwood et al. (1996),
Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 93: 9850–9857). Es wurde vorgeschlagen,
dass FHF-1, FHF-2, FHF-3 und FHF-4 jeweils als FGF 11, FGF-12, FGF-13 und FGF-14
gemäß der Empfehlung
des Nomenklaturkomitees (Coulier et al. (1997), Journal of Molecular
Evolution, 44: 43–56)
bezeichnet werden sollen.
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WO 96/25422 beschreibt die Klonierung,
Expression und Aufreinigung von Gesamtlängen KGF-2 (einschliesslich
Signalsequenz, Reste Met1 bis Thr36 von SEQ ID NO: 2) und reifes KGF-2 (ohne
Signalsequenz, Reste Cys37 bis Ser208 von SEQ ID NO: 2) in einem bakteriellen
Expressionssystem (z. B. E. coli) und eukaryontischen Expressionssystemen
(z. B., Baculovirus und COS-Zellen). Dieses Dokument lehrt des Weiteren, dass
KGF-2 nützlich
sein könnte,
um Zellwachstum und Proliferation für neue Blutgefäße oder
Angiogenese, die Verhinderung von Haarverlust, die Heilung dermaler
Wunden und die Differenzierung von Muskelzellen, Nervengewebe, Prostatazellen
und Lungenzellen zu stimulieren.
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Obwohl KGF-2 ein Mitglied der FGF-Familie
ist, sind die physikalischen und in vivo-Wirkungen innerhalb der Familienmitglieder
nicht die gleichen. Zum Beispiel war es wohl bekannt, dass aFGF,
bFGF und KGF auf verschiedene Weisen mit Heparin reagieren. Die
mitogene Aktivität
von aFGF wird in der Gegenwart von Heparin wesentlich erhöht, aber
die mitogene Aktivität
von bFGF in der Gegenwart von Heparin ist trotz der Tatsache, dass
Heparin fest an bFGF bindet, nur minimal erhöht. Im Gegensatz dazu wird
die Thymidinaufnahme durch BALB/MK-Zellen gehemmt, wenn Heparin
zusammen mit KGF im Kulturmedium vorliegt (Ron et al. (1993), J.
Biol. Chem., 268: 2984–2988).
Zudem ist von aFGF und bFGF bekannt, dass sie an den gleichen Rezeptor
binden, aber KGF hat auch verschiedene Rezeptoren auf NIH/3T3-Fibroblasten,
die sich von den aFGF- und bFGF-Rezeptoren auf NIH/3T3-Fibroblasten
unterscheiden, die nicht mit KGF wechselwirken (Bottaro et al. (1990),
J. Biol. Chem., 265, 12767–12770).
Zusätzlich
unterscheidet sich KGF von aFGF und bFGF dahingehend, dass es nicht
mitogen für
Fibroblasten und endotheliale Zellen ist (Rubin et al. (1989), Proc.
Natl. Acad. Sci. USA, 86: 802–806).
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Tatsächlich unterscheidet sich das
Expressionsprofil von KGF-2 deutlich von denen anderer Mitglieder der
FGF-Familie (Yamasaki et al. (1996), J. Biol. Chem., 271: 15918– 15921).
KGF-2 hat vermutlich eine einzigartige physiologische Rolle, wobei
seine biologische Aktivität
noch nicht geklärt
ist (Emoto et al. (1997), J. Biol. Chem. 272(37): 23191 –23194).
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Daher bleibt in Bezug auf KGF-2 als
Wachstumsfaktor noch eine Menge zu lernen, einschließlich der epithelialen
Zellen in weiteren Arten von Organen und Geweben, auf die KGF-2
gerichtet werden kann und die Wirkung von KGF-2 auf solche Zellen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Diese Erfindung betrifft die in vitro-Verwendung
von KGF-2 Proteinprodukt(en), wie sie unten definiert werden, um
eine Stimulation (einschließlich
Zellprotektion, Proliferation und/oder Differenzierung) von epithelialen
Zellen im Auge, Ohr, Zahnfleisch, Pankreas (exokrin und endokrin),
Thymus, Schilddrüse,
Harnblase, Leber und/oder gastrointestinalen Trakt einschließlich der
Zellen des Mundraumes, im Drüsengewebe
des Magens und Dünndarm,
im Dickdarm und in anderen Zellen innerhalb der intestinalen Schleimhaut
zu induzieren. Sie betrifft des Weiteren die Verwendung von KGF-2
Proteinen) zur Herstellung eines Medikaments zur Prävention
oder Behandlung eines Zustandes in einem Patienten, der an einem
Zustand leidet, der aus komealer Abschürfung oder kornealen Geschwüren, Zahnfleischerkrankung,
Trommelfellschaden, erosiver Gastritis, Ösophagitis oder Ösophagusrückfluss
oder geschwürartigen
oder entzündlichen
Zuständen
der Harnblase ausgewählt
ist.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Viele Aspekte und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden sich aus der Durchsicht der Figuren ergeben, worin:
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1 eine
cDNA-Sequenz (SEQ ID NO: 1) zeigt, die rekombinantes menschliches
KGF-2 in Gesamtlänge
kodiert. Auch gezeigt wird die Aminosäuresequenz (SEQ ID NO: 2) des
rekombinanten menschlichen KGF-2 in Gesamtlänge. Die ersten 36 Aminosäuren (Met1 bis Thr36) zeigen
die mutmassliche vLeadersequenz von KGF-2 in Gesamtlänge und
die Reste Cys37 bis Ser208 von
SEQ ID NO: 2 stellen das reife KGF-2 dar. Die Gesamtlängen- und
reifen Formen werden kollektiv als "KGF-2" bezeichnet.
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2 eine
cDNA-Sequenz (SEQ ID NO: 3) zeigt, die His rFGF10 kodiert. Auch
gezeigt wird die Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO: 4) von His rFGF10.
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3 eine
cDNA-Sequenz (SEQ ID NO: 5) zeigt, die hFGF10 kodiert. Auch gezeigt
wird die Aminosäuresequenz
(SEQ ID NO: 6) von hFGF10.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann ein KGF-2 Proteinprodukt(e), wie es unten in mehr Details beschrieben
wird, in vitro verwendet werden, um die Stimulation (einschließlich Zellprotektion,
Proliferation und/oder Differenzierung) von epithelialen Zellen
des Auges, des Ohrs, des Zahnfleisches, der Harnblase und der Zellen
des Mundraumes stimulieren.
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Diese Erfindung hat somit wesentliche
Implikationen in Bezug auf das Ermöglichen der Anwendung von KGF-2
Proteinprodukt(en), die spezifisch durch die prophylaktische und
therapeutische Verwendung von KGF-2 charakterisiert sind, den Beginn
eines Schadens oder Mängel
in diesen jeweiligen Zelltypen zu reduzieren, verzögern und/oder
zu blockieren. Das Folgende ist eine Beschreibung von Krankheiten
und medizinischen Zuständen,
die mit KGF-2 Proteinprodukten) gemäß der vorliegenden Erfindung
behandelt werden können.
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Kornea-Zellen können durch korneale Abschürfung und/oder
korneale Geschwüre
bedingt durch Chemikalien, Bakterien oder Viren beschädigt werden.
KGF-2 Proteinprodukte) sind zur Behandlung und/oder Prävention
einer komealen Degeneration nützlich.
Es sind Standard in vivo-Modelle der kornealen Zellregeneration
bekannt (Inatomi et al. (1994), Investigative Opthalmology and Visual
Science, 35(4): 1318, Abstract 299; Sotozono et al. (1994), Investigative
Ophthalmology and Visual Science, 35(4): 1941, Abstract 317; Wilson
et al. (1994), Investigative Opthalmology and Visual Science, 35(4):
1319, Abstract 301; Wilson et al. (1993), The FASEB Journal, 7(3):
A493, Abstract 2857; Inatomi et al. (1994), Investigative Ophthalmology & Visusal Science,
35(4): 1318; Wilson et al. (1994), Experimental Eye Research, 59(6):
665–678;
und Sotozono et al. (1995), Investigative Ophthalmology & Visual Science,
36(8): 1524–1529).
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KGF-2 Proteinprodukte) sind zur Prävention
und/oder Behandlung von Zahnfleischerkrankung nützlich. Es sind Standard in
vivo-Modelle von Zahnfleischerkrankungen bekannt.
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KGF-2 Proteinprodukte) sind zur Verhinderung
und/oder Behandlung von geschwürartigen
und/oder entzündlichen
Zuständen
nützlich,
einschließlich
Zuständen,
die mit Chemotherapie (wie oben diskutiert) und/oder Infektion verwandt
sind. Standard in vivo-Modelle
einer Schädigung
der Harnblase sind bekannt (Ford und Hess (1976), Arch. Intern.
Med., 136: 616–619
und Droller et al. (1982), Urol., 20: 256–258).
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KGF-2 Proteinprodukte) sind zur Prävention
und/oder Behandlung von Trommelfellschäden nützlich. Standard in vivo Modelle
von Mittelohr Membranpertorationen sind bekannt (Clymer et al. (1996),
Laryngoscope (USA), 106(3): 280–285).
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KGF-2 Protein(e)
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Gemäß den Begriffen dieser Erfindung
ist durch den Begriff "KGF-2
Protein(e)" das
durch die Aminosäuren
Cys37 bis Ser208 von
SEQ ID NO: 2 (reifes KGF-2) definierte Protein und Proteinvarianten
davon gemeint. Der Begriff "KGF-2
Protein(e)" umfasst
somit ein Protein, in welchem eine oder mehrere Aminosäurereste
deletiert ("Deletionsvariante(n)"), eingefügt ("Additionsvariante(n)") und/oder in der
Aminosäuresequenz von
SEQ ID NO: 2 substituiert ("Substitionsvariante(n)") wurden und welches
eine biologische Aktivität
beibehält.
Während
sich die Beschreibungen weiter unten auf Modifikationen von reifem
KGF-2 beziehen, schließt dieses
zusätzliche
Modifikationen davon nicht aus.
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Der Begriff "biologische Aktivität", wie er hierin verwendet wird, bedeutet,
dass ein KGF-2 Proteine) einige,
aber nicht notwendigerweise all die gleichen Eigenschaften von (und
nicht notwenigerweise zum gleichen Grad) wie reifes KGF besitzt.
Die Auswahl der jeweiligen Eigenschaften von Interesse hängen von
der gewünschten
Verwendung des gewünschten
KGF-2 Proteins (der Proteine) ab.
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Spezifische Varianten des reifen
KGF-2 werden in der PCT Patentanmeldung Nr. US 97/18607 von Narhi
und Osslund offenbart, die mit dieser zum gleichen Datum angemeldet
wurde, die auf dem Patentanmeldungsübersendungsbrief als "Variants of Keratinocyte
Growth Factor-2" betitelt
wird.
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Die Fachleute auf dem Gebiet werden
wissen, dass viele Kombinationen von Deletionen, Einfügungen und
Substitutionen unter der Voraussetzung, dass das endgültige Protein
biologisch aktiv ist, vorgenommen werden können. Es gibt zwei prinzipielle
Variablen in der Herstellung von einer Aminosäuresequenzvariante (Aminosäuresequenzvarianten):
die Lokalisierung der Mutationsstelle und die Natur der Mutation.
In der Entwicklung von Varianten wird die Lokalisierung der Mutationsstelle
und die Natur der Mutation von den zu modifizierenden biochemischen
Eigenschaften abhängen.
Mutationsstellen können
einzeln oder in Serie modifiziert werden, z. B., durch (1) Deletieren
des Zielaminosäurerestes,
(2) Einfügen
von Aminosäureresten
benachbart zu der lokalisierten Stelle oder (3) erstens Substituieren
mit konservativen Aminosäuremöglichkeiten und
dann, abhängig
von dem erreichten Ergebnis, mit einer radikaleren Auswahl.
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Aminosäuresequenzdeletionen liegen
im Allgemeinen im Bereich von 40 Aminosäureresten, von ungefähr 30 Aminosäureresten,
von ungefähr
20 Aminosäureresten
und typischerweise von ungefähr
1 bis 10 Resten. Deletionen innerhalb der Aminosäuresequenz von reifem KGF-2
können
z. B. in Regionen geringer Homologie mit den Sequenzen anderer Mitglieder
der FGF-Familie gemacht werden. Deletionen innerhalb der Aminosäuresequenz
von reifem KGF-2 in Regionen wesentlicher Homologie mit den Sequenzen
anderer Mitglieder der FGF-Familie werden wahrscheinlich die biologische
Aktivität
wesentlich verändern.
Die gesamtzahl an Deletionen und/oder aufeinandertolgen den Deletionen
wird vorzugsweise so ausgewählt,
dass die tertiäre Struktur
von reifem KGF-2 in der betroffenen Domäne, z. B. die Cysteinvernetzung,
erhalten bleibt.
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Aminosäuresequenzadditionen können amino-
und/oder carboxylterminale Fusionen im Bereich einer Länge von
einem Rest bis einhundert oder mehr Resten umfassen, sowie interne
Intrasequenzeinfügungen von
einzelnen oder mehreren Aminosäureresten.
Interne Additionen können
vorzugsweise im Bereich von ungefähr 1 bis 10 Aminosäureresten,
vorzugsweise von ungefähr
1 bis 5 Aminosäureresten
und am meisten bevorzugt von ungefähr 1 bis 3 Aminosäureresten
liegen. Additionen innerhalb der Aminosäuresequenz von reifem KGF-2
können
in Regionen von geringer Homologie mit den Sequenzen der anderen
Mitglieder der FGF-Familie durchgeführt werden. Additionen innerhalb
der Aminosäuresequenz
von reifem KGF-2 in Regionen mit wesentlicher Homologie mit den
Sequenzen der anderen Mitglieder der FGF-Familie werden eher die biologische
Aktivität
wesentlich modifizieren. Einfügungen
oder Additionen umfassen vorzugsweise Aminosäuresequenzen, die aus den Sequenzen
anderer FGF-Familienmitglieder abgeleitet sind.
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Es wird vorgeschlagen, dass eine
Amino-Terminus-Addition das Hinzufügen eines Methionins (z. B. als
ein Artefakt der direkten Expression in einer bakteriellen rekombinanten
Zellkultur) oder eines Aminosäurerestes
oder die Sequenz von reifem KGF-2 umfasst. Ein weiteres Beispiel
einer N-terminalen Addition umfasst die Fusion einer Signalsequenz
an den N-Terminus von reifem KGF-2, um die Sezemierung des Proteins aus
den rekombinanten Wirtszellen zu erleichtern. Solche Signalsequenzen
können
im Allgemeinen erhalten werden aus und sind somit homolog zu der
vorgesehenen Wirtszellspezies. Umfasst im Umfang dieser Erfindung
ist die native Signalsequenz, z. B., die native Signalsequenz des
Proteins, das durch die Aminosäuren Met1 bis Thr36 von SEQ
ID NO: 2 oder einer heterologen Signalsequenz definiert wird. Eine
ausgewählte
heterologe Signalsequenz sollte eine solche sein, die durch die
Wirtszelle erkannt und prozessiert wird (d. h., durch Signalpeptidase
abgespalten wird). Für
prokaryontische Wirtszellen, die die native Signalsequenz nicht
erkennen und prozessieren, kann die Signalsequenz durch eine prokaryontische
Signalsequenz ersetzt werden, die z. B. aus der Gruppe der alkalischen
Phosphatase, Penicillinase oder hitzestabile Enterotoxin II-Leadersequenzen ausgewählt wird.
Zur Sezernierung aus Hefe kann die Signalsequenz z. B. aus der Gruppe
der Hefe-Ivertase-, Alphafaktor- oder Säurephosphatase- Leadersequenzen ausgewählt sein.
In der Säugetierzelleexpression
können
spezifisch die Signalsequenzen von KGF-2 in Gesamtlänge oder
anderen FGF-Familienmitgliedern (z. B., KGF) geeignet sein.
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Ein Beispiel einer Carboxyl-Terminus-Addition
umfasst chimäre
Proteine, die die Fusion von KGF-2 mit der gesamten oder einem Teil
der konstanten Domäne
der schweren oder leichten Kette von menschlichem Immunglobulin
umfassen. Solche chimären
Polypeptide sind bevorzugt, bei denen der Immunglobulinanteil alle
Domänen
außer
der ersten Domäne
der konstanten Region der schweren Kette von menschlichem Immunglobulin
umfasst, wie IgG, IgA, IgM oder IgE, insbesondere IgG, z. B., IgG1
oder IgG3. Ein Fachmann wird erkennen, dass jegliche Aminosäure des
Aminoglobulinanteils deletiert oder durch eine oder mehrere Aminosäuren substituiert
sein kann oder eine oder mehrere Aminosäuren hinzugefügt werden
können,
solange der KGF-2-Anteil weiterhin epitheliale Zellen stimuliert
und der Immunglobulinanteil einen oder mehrere seiner charakteristischen
Eigenschaften aufzeigt.
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Eine andere Gruppe einer Variante
(von Varianten) ist eine Aminosäuresubstitutionsvariante(n)
der Aminosäuresequenz
von reifem KGF-2. Bei dieser Variante(n) wurde mindestens ein Aminosäurerest
in der Sequenz von Cys37 bis Ser208 von SEQ ID NO: 2, entfernt und durch
einen unterschiedlichen Rest, der an seiner Stelle eingefügt wurde,
ersetzt. Substitutionsvarianten umfassen Allelvarianten, welche
durch natürlich
vorkommende Nukleotidsequenzänderungen
in der Speziespopulation charakterisiert sind, die in einem Aminosäurewechsel
resultieren können
oder auch nicht. Ein Fachmann auf dem Gebiet kann jegliche Information nutzen,
die über
die Eindungs- oder aktive Stelle des Polypeptids bekannt ist, in
der Auswahl möglicher
Mutationsstellen verwenden.
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Ein Verfahren zur Identifizierung
von Aminosäureresten
oder Regionen zur Mutagenese wird als "alanine scanning mutagenesis" bezeichnet, welche
durch Cunningham und Wells (1989), Science, 244: 1081–1085 beschrieben
wird, wobei die Offenbarung dieser hiermit durch Referenzieren aufgenommen
wird. In diesem Verfahren wird ein Aminosäurerest oder eine Gruppe von
Zielresten identifiziert (z. B., geladene Reste wie Arg, Asp, His,
Lys und Glu) und durch eine neutrale oder negativ geladene Aminosäure ersetzt
(am meisten bevorzugt ist Alanin oder Polyalanin), um die Wechselwirkung
der Aminosäuren
mit der umgebenden wässrigen
Umgebung innerhalb oder außerhalb
der Zelle zu bewirken. Solche Domänen, die eine funktionelle Sensibilität für Substitutionen
aufzeigen, werden dann durch das Einführen zusätzlicher oder alternativer
Reste an den Stellen der Substitution verfeinert. Somit ist die
Position zur Einführung
einer Aminosäuresequenzmodifikation
vorbestimmt, und zur Optimierung der Leistung einer Mutation an
einer gegebenen Position kann ein "Alanin Scannen" oder eine zufällige Mutagenese durchgeführt werden
und die Variante(n) können
auf die optimale Kombination der gewünschten Aktivität und des
Grades der Aktivität
hin untersucht werden.
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Die Positionen von größtem Interesse
zur Substitutionsmutagenese umfassen Positionen, in denen bestimmte
Reste innerhalb der Aminosäure
Cys37 bis Ser208 von
SEQ ID NO: 2 sich wesentlich von verschiedenen Spezies oder anderen
FGF-Familienmitliedem in Bezug auf Seitenkettenmasse, Ladung und/oder
Hydrophobizität
unterscheiden. Andere Positionen von Interesse umfassen solche,
in denen bestimmte Reste innerhalb der Aminosäuren Cys37 bis
Ser208 von SEQ ID NO: 2 identisch unter
verschiedenen Spezies oder anderen FGF-Familienmitgliedern sind.
Solche Positionen sind im Allgemeinen für die biologische Aktivität eines Proteins
wichtig. Dementsprechend würde
ein Fachmann wissen, dass diese Positionen zuerst durch Substitution
in einer relativ konservativen Weise modifiziert werden sollten.
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Solche konservativen Substitutionen
werden in Tabelle 1 unter der Überschrift "Bevorzugte Substitutionen" gezeigt. Wenn solche
Substitutionen in einer Änderung
der biologischen Aktivität
resultieren, dann können
wesentlichere Änderungen
(exemplarische Substitutionen) eingeführt werden und/oder andere
Additionen/Deletionen können
durchgeführt
werden und die resultierenden Produkte können untersucht werden.
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Tabelle
1: Aminosäuresubstitutionen
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Bei der Herstellung solcher Änderungen
von äquivalenter
Natur kann der hydropathische Index der Aminosäuren berücksichtigt werden. Die Bedeutung
des hydropathischen Aminosäureindexes
in der Vermittlung einer interaktiven biologischen Funktion auf
ein Protein wird im Allgemeinen auf dem Gebiet verstanden (Kyte
und Doolittle (1982), J. Mol. Biol., 157: 105–131). Es ist bekannt, dass
bestimmte Aminosäuren
für andere
Aminosäuren
mit einem ähnlichen
hydropathischen Index oder Bewertung substituiert werden können und
weiterhin eine ähnliche
biologische Aktivität
beibehalten.
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Es ist auch auf dem Gebiet bekannt,
dass die Substitution ähnlicher
Aminosäuren
wirksam auf der Basis der Hydrophilie durchgeführt werden kann, insbesondere,
wenn das biologisch funktionelle äquivalente Protein oder Peptid,
das dadurch hergestellt wird, zur Verwendung in immunologischen
Ausführungsformen vorgesehen
ist, wie es der vorliegende Fall ist. U.S. Patent 4,554,101, dessen
Offenbarung hiermit durch Referenzieren aufgenommen wird, besagt,
dass die größte lokale
durchschnittliche Hydrophilie eines Proteins, wie sie durch die
Hydrophilie ihrer benachbarten Aminosäuren bestimmt wird, mit seiner
Immunogenitätund Antigenität korreliert,
d. h., mit der biologischen Eigenschaft des Proteins.
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U.S. Patent 4,554,101 lehrt auch
das Identifizieren und Herstellen von Epitopen aus primären Aminosäuresequenzen
auf der Basis der Hydrophilie. Durch diese Verfahren, die in U.S.
Patent 4,554,101 offenbart sind, wäre ein Fachmann in der Lage,
Epitope zu identifizieren, z. B., innerhalb der Aminosäuresequenz
von KGF-2. Diese Regionen werden auch als "epitope Kernregionen" bezeichnet. Verschiedene wissenschaftliche Publikationen
haben sich der Voraussage der sekundären Struktur und der Identifizierung
von Epitopen aus Analysen von Aminosäuresequenzen gewidmet (Chou
und Fasman (1974), Biochemistry, 13(2): 222–245; Chou und Fasman (1974),
Biochemistry, 13(2): 211–222;
Chou und Fasman (1978), Adv. Enzymol. Relat. Areas Mol. Biol., 47:
45– 148;
Chou und Fasman (1978), Ann. Rev. Biochem., 47: 251–276 und
Chou und Fasman (1979), Biophys. J., 26: 367–384). Zudem sind derzeit Computerprogramme
verfügbar,
die die Voraussage antigener Anteile und epitoper Kernregionen von
Proteinen unterstützen.
Beispiele umfassen solche Programme, die auf der Jameson-Wolf-Analyse basieren
(Jameson und Wolf (1988), Comput. Appl. Biosci., 4(1): 181–186 und
Wolf et al. (1988), Comput. Appl. Biosci., 4(1): 187–191, deren
Offenbarungen hiermit durch Referenzieren aufgenommen werden); das
Programm PepPlot® (Brutlag et al. (1990),
CABS, 6: 237–245
und Weinberger et al. (1985), Science, 228: 740–742; und andere neuere Programme
zur Voraussage einer tertiären
Proteinstruktur (Fetrow und Bryant (1993), BIOTECHNOLOGY, 11: 479–483).
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Im Gegensatz dazu können wesentliche
Modifikationen in den funktionellen und/oder chemischen Eigenschaften
der Aminosäuren
Cys37 bis Ser208 von
SEQ ID NO: 2 durch die Auswahl von Substitutionen erreicht werden,
die sich wesentlich in ihrer Wirkung auf den Erhalt der (a) Struktur
des Polypeptidrückgrats
in der Region der Substitution unterscheiden, zum Beispiel als eine
Faltblatt- oder helikale Konformation, (b) die relative Ladung oder
Hydrophobie des Proteins an der Zielstelle oder (c) die Masse der
Seitenkette. Natürlich vorkommende
Reste werden in Gruppen aufgeteilt, die auf gemeinsamen Eigenschaften
der Seitenkette basieren:
- 1) hydrophob: Norleucin,
Met, Ala, Val, Leu, Ile;
- 2) neutral hydrophil: Cys, Ser, Thr;
- 3) sauer: Asp, Glu;
- 4) basisch: Asn, Gln, His, Lys, Arg;
- 5) Reste, die die Kettenorientierung beeinflussen: Gly, Pro;
und
- 6) aromatische: Trp, Tyr, Phe.
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Nicht-konservative Substitutionen
können
den Austausch eines Mitglieds eines dieser Gruppen für eine andere
involvieren. Derart substituierte Reste können in Regionen der Aminosäurereste
Cys37 bis Ser208 von
SEQ ID NO: 2 eingeführt
werden, die, z. B., mit Regionen anderer Familienmitglieder homolog
sind oder in nicht-homologen Regionen des Proteins.
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In einer spezifischen Ausführungsform
wird eine Polypeptidvariante vorzugsweise im wesentlichen homolog
zu den Aminosäuren
Cys37 bis Ser208 von
SEQ ID NO: 2 sein. Der Begriff "im
wesentlichen homolog", wie
er hier verwendet wird, bedeutet das Aufweisen eines Grades an Homologie
(d. h., Identität
von Aminosäureresten)
zu den Aminosäuren
Cys37 bis Ser208 von
SEQ ID NO: 2 größer als
achtzig Prozent (80%); vorzugsweise größer als neunzig Prozent (90%);
mehr bevorzugt größer als
fünfundneunzig
Prozent (95%); und am meisten bevorzugt größer als neunundneunzig Prozent
(99%). Der Prozentanteil an Homologie, wie er hier beschrieben wird,
wird als der Prozentanteil der Aminosäurereste berechnet, der in
der kleineren der zwei Sequenzen zu finden ist, die mit identischen
Aminosäureresten
in der Sequenz ausgerichtet wird, die verglichen wird, wenn vier
Lücken
in einer Länge
von 100 Aminosäuren
eingeführt
werden können,
um diese Ausrichtung zu unterstützen,
wie durch Dayhoff (1972) in Atlas of Protein Sequence and Structure,
5: 124, National Biochemical Research Foundation, Washington, D.
C. aufgeführt
wird. Auch umfasst als im Wesentlichen homolog sind Varianten der
Aminosäuren
Cys37 bis Ser208 von
SEQ ID NO: 2, die bedingt durch ihre Kreuzreaktivität mit Antikörpern gegen
die Aminosäuren
Cys37 bis Ser208 von
SEQ ID NO: 2 isoliert werden können,
oder deren Gene, die durch Hybridisierung mit der DNA von SEQ ID
NO: 1 oder mit Segmenten davon isoliert werden können.
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Die Fachleute auf dem Gebiet werden
zu schätzen
wissen, dass viele Kombinationen von Deletionen, Einfügungen und
Substitutionen unter der Voraussetzung gemacht werden können, dass
das fertige KGF-2 Protein biologisch aktiv ist. Ein KGF-2 Proteine)
kann schnell untersucht werden, um seine physikalischen Eigenschaften
zu bestimmen. Zum Beispiel kann der Grad der biologischen Aktivität (z. B.,
Rezeptorbindung und/oder Affinität,
mitogene, zellproliferative und/oder in vivo-Aktivität) unter
Verwendung einer Reihe von Assays getestet werden. Ein solcher Assay
umfasst einen mitogenen Assay, um die Fähigkeit eines Proteins zu untersuchen,
die DNA-Synthese zu stimulieren (Rubin et al. (1989), supra). Ein
anderer solcher Assay umfasst einen Zellproliferationsassay zur
Untersuchung der Fähigkeit
eines Proteins, die Zellproliferation zu stimulieren (Falco et al.
(1988), Oncogene, 2: 573–578).
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Polypeptidderivate
-
Auch umfasst im Umfang der vorliegenden
Erfindung sind chemisch modifizierte Derivate von KGF-2 Proteinen)
bei denen das Polypeptid an ein Polymer gebunden ist, um Eigenschaften
zu verändert
(werden hier als "Derivate" bezeichnet). Chemisch
modifizierte Derivate von KGF-2 Proteinen) können durch einen Fachmann auf
dem Gebiet mit der hier gegebenen Offenbarung hergestellt werden.
Konjugate können
unter Verwendung glykosylierter, nicht-glykosylierter oder deglykosylierter
KGF-2 Proteine) hergestellt werden. Typischerweise wird ein nicht-glycosyliertes
KGF-2 Proteine) verwendet.
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Geeignete chemische Bereiche zur
Derivatisierung umfassen wasserlösliche
Polymere. Wasserlösliche
Polymere sind wünschenswert,
da das Protein, an welches diese gebunden sind, nicht in einer wässrigen Umgebung,
wie einer physiologischen Umgebung, ausgefällt wird. Vorzugsweise wird
das Polymer pharmazeutisch verträglich
zur Herstellung eines therapeutischen Produkts oder einer Zusammensetzung
sein. Ein Fachmann auf dem Gebiet wird in der Lage sein, das gewünschte Polymer
basierend auf solchen Überlegungen
auszuwählen
und feststellen zu können,
ob das Polymer-/Konjugat therapeutisch verwendet werden kannund,
wenn dies der Fall ist, das therapeutische Profil bestimmen (z.
B., die Dauer einer anhaltenden Freisetzung; Resistenz gegen Proteolyse,
die Wirkungen, falls welche da sind, auf die Dosierung, biologischer
Aktivität;
die Handhabbarkeit beim Einsatz; der Grad oder Mangel an Antigenizität und andere
bekannte Wirkungen eines wasserlöslichen
Polymers auf ein therapeutisches Protein).
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Geeignete klinisch verträgliche,
wasserlösliche
Polymere umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf, Polyethylenglykol
(PEG), Polyethylenglykolpropionaldehyd, Copolymere von Ethylenglykol/Propylenglykol, Monomethoxy-polyethylenglykol,
Carboxymethylcellulose, Dextran, Polyvinylalkohol (PVA), Polyvinylpyrrolidon,
Poly-1,3-dioxolan, Poly-1,3,6-trioxan,
Ethylen/Maleinsäureanhydridcopolymer,
Poly(β-aminsäuren) (entweder
Homopolymere oder zufällige
Copolymere), Poly(n-vinylpyrrolidon)polyethylenglykol, Polypropylenglykol-Homopolymere
(PPG) und andere Polyalkylenoxide, Polypropylenoxid/Ethylenoxid-Copolymere,
polyoxyethylierte Polyole (POG) (z. B., Glycerin) und andere polyoxyethylierte
Polyole, polyoxyethyliertes Sorbitol oder polyoxyethylierte Glukose,
colonic acid oder andere Kohlenhydratpolymere, Ficoll oder Dextran
und Mischungen davon. Wie hierin verwendet, soll ein Polyethylenglykol
jegliche der Formen umfassen, die verwendet wurden, um andere Protein
zu derivatisieren, wie Mono-(C1-C10)alkoxy- oder Arzloxy-polyethylenglykol.
Polyethylenglykolpropionaldehyd kann Vorteile bedingt durch seine
Stabilität
in Wasser bei der Herstellung aufweisen.
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Die wasserlöslichen Polymere können jeweils
jegliches Molekulargewicht aufweisen und können verzweigt oder unverzweigt
sein. Im Allgemeinen, je höher
das Molekulargewicht oder je mehr Verzweigungen, desto höher das
Polymer : Proteinverhältnis.
Die wasserlöslichen
Polymere haben jeweils typischerweise ein durchschnittliches Molekulargewicht
von zwischen ungefähr
2 kDa bis ungefähr
100 kDa (der Begriff "ungefähr" zeigt an, dass in
den Zubereitungen eines wasserlöslichen
Polymers einige Moleküle
mehr, andere weniger als das genannte Molekulargewicht wiegen werden).
Das durchschnittliche Molekulargewicht eines jeweiligen löslichen
Polymers liegt vorzugsweise zwischen 5 kDa und ungefähr 40 kDa,
mehr bevorzugt zwischen ungefähr
10 kDa und ungefähr
35 kDa und am meisten bevorzugt ungefähr 15 kDa und ungefähr 30 kDa.
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Es gibt eine Reihe von Verfahren
zur Anbindung, die dem Fachmann auf dem Gebiet zur Verfügung stehen,
einschließlich
Acylierungsreaktionen oder Alkylierungsreaktionen (vorzugsweise,
um ein N-terminal chemisch modifiziertes Protein herzustellen) mit
einem reaktiven wasserlöslichen
Molekül.
Siehe z. B.
EP 0 401 384 ,
dessen Offenbarung hiermit durch Referenzieren aufgenommen wird;
siehe auch Malik et al. (1992), Exp. Hematol., 20: 1028–1035; Francis
(1992), Focus on Growth Factors, 3(2): 4–10, puliziert durch Mediscript, Mountain
Court, Friern Barnet Lane, London N20 OLD, UK;
EP 0 154 316 ;
EP 0 401 384 ; WO 92/16221; WO 95/34326; "0 95/13312; WO 96/11953;
PCT International Application No. US 96/19459; und die anderen Publikationen,
die hier zitiert werden, die sich auf eine Pegylierung beziehen.
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Eine spezifische Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein nicht-verzweigtes Monomethoxy-polyethylenglykolaldehydmolekül mit einem
durchschnittlichen Molekulargewicht von ungefähr 20 kDa, das mittels reduktiver
Alkylierung an den N-Terminus eines KGF-2 Proteins konjugiert ist.
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Polyvalente
Formen
-
Es können polyvalente Formen, d.
h., Moleküle,
die mehr als einen aktiven Bereich umfassen, hergestellt werden.
In einer Ausführungsform
kann das Molekül
mehrere KGF-2 Proteine) umfassen. Zusätzlich kann das Molekül mindestens
ein KGF-2 Proteine) besitzen und, abhängig von der gewünschten
Eigenschaft der polyvalenten Form, mindestens ein anderes Molekül.
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In einer Ausführungsform kann das KGF-2 Proteine)
chemisch gekoppelt werden. Zum Beispiel kann das KGF-2 Proteine)
chemisch an ein divalentes wasserlösliches Polymer mittels der
oben beschriebenen Pegylierungstechnologie gekoppelt werden. Zusätzlich kann
KGF-2 Proteine) chemisch an ein Biotin gekoppelt werden und das
Bio tin/KGF-2 Protein(e), das konjugiert ist, kann dann an Avidin
binden, was in tetravalenten Avidin/Biotin/KGF-2 Proteinen) resultiert.
KGF-2 Proteine) kann auch kovalent an Dinitrophenol (DNP) oder Trinitrophenol
(TNP) gebunden werden und in Konjugaten resultieren, die mit Anti-DNP
oder Anti-TNP-IgM präzipitieren,
um dekamere Konjugate zu ergeben.
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In einer noch anderen Ausführungsform
kann ein rekombinantes Fusionsprotein hergestellt werden, das ein
KGF-2 Proteine) enthält,
worin jedes rekombinante chimäre
Molekül
eine-KGF-2 Proteinsequenz(en), wie sie oben beschrieben wird, aufweist,
substituiert durch die variablen Domänen von entweder einer oder beider
der schweren oder leichten Ketten der Immunglobulinmoleküle und die
alle oder einen Teil der konstanten Domänen aufweisen, aber zu mindestens
eine konstante Domäne
der schweren oder leichten Kette von menschlichem Immunglobulin.
Zum Beispiel kann jedes solches chimäere KGF-2 Proteine)/IgG1 Fusionsprotein
aus zwei chimären
Genen hergestellt werden: ein KGF-2 Proteine)/menschliches kappa
leichte Ketten Chimäres
(KGF-2 Proteine)/Ck) und ein KGF-2 Protein/menschliches gamma-1
schwere Ketten Chimäres (KGF-2
Protein/Cg-1). Nach der Transkription und Translation der zwei chimären Gene,
wie sie unten beschrieben werden, können die Genprodukte in ein
einzelnes chimäres
Molekül
zusammengebaut werden, das ein KGF-2 Proteine) aufweist, das bivalent
präsentiert
wird. Zusätzliche
Details, die sich auf die Herstellung solcher chimären Moleküle beziehen,
werden in dem U.S. Patent Nr. 5,116,964, der PCT Veröffentlichung
Nr. WO 89/09622, der PCT Veröffentlichung
Nr. WO 91/16437 und
EP 315 062 offenbart.
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In einer noch weiteren Ausführungsform
können
auch rekombinante Fusionsproteine hergestellt werden, wobei jedes
rekombinante chimäre
Molekül
mindestens ein KGF-2 Protein(e), wie es unten beschrieben wird,
und mindestens einen Teil der Region 186– 401 von Osteoprotegerin (OPG)
aufweist, wie es in der europäischen
Patentanmeldung Nr. 96309363.8 beschrieben wird.
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Die Herstellung von KGF-2 Proteinen)
wird in weiterem Details unten beschrieben. Solche Proteine können z.
B. durch rekombinante Techniken oder durch in vitro chemische Synthese
des gewünschten
KGF-2 Proteins hergestellt werden.
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Polynukleotide
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Basierend auf der vorliegenden Beschreibung
unter Verwendung der universellen Kodon-Tabelle kann ein Fachmann
auf dem Gebiet leicht alle der Nukleinsäuresequenzen bestimmen, die
eine Aminosäuresequenz
eines KGF-2 Proteins kodieren.
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Es können rekombinante Expressionstechniken
gemäß den Beschreibungen
durchgeführt
werden, die unten aufgezeigt werden, um diese Polynukleotide herzustellen
und die kodierten Proteine zu exprimieren. Zum Beispiel kann ein
Fachmann auf dem Gebiet durch das Einfügen einer Nukleinsäuresequenz,
die ein KGF-2 Proteine) kodiert, in einem geeigneten Vektor leicht
große
Mengen der gewünschten
Nukleotidsequenz herstellen. Die Sequenzen können dann verwendet werden,
um Nachweissonden oder Amplifikationsprimer herzustellen. Alternativ
dazu kann ein Polynukleotid, das ein KGF-2 Proteine) kodiert, in
einen Expressionsvektor eingeführt
werden. Durch das Einführen
des Expressionsvektors in einen geeigneten Wirt kann das gewünschte KGF-2
Proteine) in großen
Mengen hergestellt werden.
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Wie weiterhin hieri beschrieben ist,
sind viele Wirt-/Vektor-Systeme zur Vermehrung der gewünschten Nukleinsäuresequenzen
und/oder der Herstellung von KGF-2 Proteinen) verfügbar. Diese
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf, Plasmid-, virale und
Insertionsvektoren sowie prokaryontische und eukaryontische Wirte.
Ein Fachmann auf dem Gebiet kann ein Wirt-/Vektor-System anpassen,
welches in der Lage ist, heterologe DNA zu vermehren oder zu exprimieren,
um die Sequenzen der vorliegenden Erfindung herzustellen oder zu
exprimieren.
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Des Weiteren werden die Fachleute
auf dem Gebiet zu schätzen
wissen, dass, in Hinblick auf die vorliegende Offenbarung, die Nukleinsäuresequenzen
die Nukleinsäuren
109 bis 624 von SEQ ID NO: 1 sowie degenerierte Nukleinsäuresequenzen
davon, Nukleinsäuresequenzen,
die eine Variante(n) von reifem KGF-2 kodieren und solche Nukleinsäuresequenzen
umfassen, welche an Komplementäre
der Nukleinsäuren
109 bis 624 von SEQ ID NO: 1 hybridisieren (unter Hybridisierungsbedingungen,
die in dem Abschnitt der cDNA-Biobliotheksuntersuchung offenbart
sind, oder äquivalente
Bedingungen oder stringentere Bedingungen).
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Durch die vorliegende Erfindung werden
auch rekombinante DNA Konstrukte zur Verfügung gestellt, die Vektor DNA
zusammen mit den DNA Sequenzen beinhalten, die KGF-2 Proteine kodieren.
In jedem solchen DNA Konstrukt ist die Nukleinsäureseqüenz, die ein KGF-2 Proteine)
kodiert (mit und ohne Signalpeptiden) in wirksamer Verbindung mit
einer geeigneten, die Expression kontrollierenden oder regulatorischen
Sequenz, die in der Lage ist, die Replikation und/oder die Expression
des KGF-2 Proteins(e) in einem ausgewählten Wirt zu dirigieren.
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Herstellung
von Polynukleotiden
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Eine Nukleinsäuresequenz, die ein KGF-2 Proteine)
kodiert, kann leicht durch eine Reihe von Wegen erhalten werden,
einschließlich,
ohne Einschränkung,
chemische Synthese, cDNA- oder genomische Bibliotheksdurchmusterung,
Expressionsbibliotheksdurchmusterung und/oder PCR Amplifikation
von cDNA. Diese Verfahren und andere, welche zur Isolierung der
Nukleinsequenzen nützlich
sind, werden in Shambrook et al. (1989), Molecular Cloning: A Laboratory
Manual, Cold Spring Harbor Laboratory Press, Cold Spring Harbor, NY;
durch Ausubel et al. (1994), Eds Current Protocols Press; und durch
Berger und Kimmel (1987), Methods in Enzymology: Guide to Molecular
Cloning Techniques, Vol. 152, Academic Press, Inc., San Diego, CA,
beschrieben.
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Die chemische Synthese von Nukleinsäuresequenzen,
die die gewünschten
Proteine kodieren, kann unter Verwendung von Verfahren erreicht
werden, die auf dem Gebiet wohl bekannt sind, wie solche, die durch Engels
et al. aufgeführt
werden (1989), Angew. Chem. Intl. Ed., 28: 716–734 und Wells et al. (1985),
Gene, 34: 315. Diese Verfahren umfassen inter alia die Phosphotriester-,
Phosphoramidit- und H-Phosphonatverfahren der Nukleinsäuresequenzsynthese.
lange Nukleinsäuresequenzen,
z. B. solche, die länger
als 100 Nukleotide sind, können
in mehreren Fragmenten synthetisiert werden. Diese Fragmente können dann
zusammen ligiert werden, um eine geeignete Nukleinsäuresequenz
zu ergeben. Ein bevorzugtes Verfahren ist die Polymer-unterstützte Synthese
unter Verwendung einer Standard-Phosphoramiditchemie.
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Alternativ dazu kann eine geeignete
Nukleinsäuresequenz
durch das Durchmustern einer geeigneten cDNA-Bibliothek erhalten
werden (d. h., eine Bibliothek, die aus einer oder mehreren Gewebequellen
hergestellt wurde, von denen angenommen wird, dass sie das Protein
exprimieren) oder einer genomischen Bibliothek (eine Bibliothek,
die aus gesamtgenomischer DNA hergestellt wurde). Die Quelle der
cDNA-Bibliothek ist typischerweise ein Gewebe aus irgendeiner Spezies,
von der angenommen wird, dass sie ein gewünschtes Protein in einer sinnvollen
Menge exprimiert. Die Quelle der genomischen Bibliothek kann jegliches
Gewebe oder Gewebe aus jeglichem Säugetier oder einer anderen
Spezies sein, von dem angenommen wird, dass es ein Gen trägt, das
ein KGF-2 Proteine) kodiert.
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Hybridisierungsmedien können auf
die Gegenwart einer DNA hin untersucht werden, die ein KGF-2 Proteine)
kodiert, unter Verwendung einer oder mehrerer Nukleinsäuresonden
(Oligonukleotide, cDNA oder genomische DNA-Fragmente, die einen
akzeptablen Grad an Homologie zur cDNA oder dem zu klonierenden Gen
aufweist), die selektiv mit cDNA(s) oder Genen) hybridisieren, die
in der Bibliothek vorhanden ist. Die typischerweise für solche
Durchmusterungsverfahren verwendeten Sonden kodieren eine kleine
Region der DNA Sequenz aus der gleichen oder einer ähnlichen
Spezies, wie die Spezies, aus der Bibliothek hergestellt wurde.
Alternativ dazu können
die Sonden degeneriert sein, wie hier diskutiert wurde.
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Hybridisierung wird typischerweise
durch das Annealen der Oligonukleotidsonde oder cDNA an die Klone
unter stringenten Bedingungen durchgeführt, die nicht-spezifische
Bindung verhindern, aber die Bindung solcher Klone erlauben, die
einen signifikanten Grad an Homologie mit der Sonde oder dem Primen
aufweisen. Typische Hybridisierungs- und Wasch-Stringenzbedingungen
hängen
teilweise von der Größe (d. h. Nukleotidlänge) der
cDNA oder der Oligonukleotidsonde ab, und inwieweit die Sonde degeneriert
ist. Die Wahrscheinlichkeit der Identifizierung eines Klons wird
auch bei der Herstellung des Hybridisierungsmediums berücksichtigt
(z. B. ob eine cDNA- oder genomische Bibliothek durchgemustert wird.
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Wenn ein DNA-Fragment (wie eine cDNA)
als Sonde verwendet wird, umfassen typische Hybridisierungsbedingungen
solche, die in Ausubel et al. (1994), Eds, supra, aufgeführt sind.
Nach der Hybridisierung wird das Hybridisierungsmedium bei einer
geeigneten Stringenz gewaschen, die abhängig von verschiedenen Faktoren
wie der Sondengröße, erwartete
Homologie der Sonde zum Klon, dem zu untersuchenden Hybridisierungsmedium,
der Anzahl der zu untersuchenden Klone und Ähnlichem ist. Beispielhafte
stringente Hybridisierungsbedingungen sind Hybridisierung in 4 × SSC bei
62– 67°C, gefolgt
durch Waschen in 0,1 × SSC
bei 62–67°C für ungefähr eine
Stunde. Alternativ dazu sind exemplarische stringente Hybridsierungsbedingungen eine
Hybridisierung in 45–55%
Formamid, 4 × SSC
bei 40–45°C. Auch umfasst
sind DNA Sequenzen, welche an die Nukleinsäuresequenzen unter Hybridisierungsbedingungen
erleichterter Stringenz hybridisieren, die in 1 aufgeführt werden und welche KGF-Protein(e) kodieren.
Beispiele solcher erleichterten Stringenzhybridisierungsbedingungen
sind 4 × SSC
bei 45–55°C oder Hybridisierung
bei 30–40%
Formamid bei 40– 45°C. Siehe
Maniatis et al. (1982), Molecular Cloning (A Laboratory Manual),
Cold Spring-Harbor Laboratory, Seiten 387 bis 389.
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Es gibt auch exemplarische Protokolle
für stringente
Waschbedingungen, bei denen Oligonukleotidsonden verwendet werden,
um Hybridisierungsmediendurchzumustern. Zum Beispiel verwendet ein
erstes Protokoll 6 × SSC
mit 0,05 Prozent Natriumpyrophosphat bei einer Temperatur zwischen
ungefähr
35°C und 63°C, abhängig von
der Länge
der Sonde. Zum Beispiel werden Sonden mit 14 Basen bei 35–40°C, Sonden mit
17 Basen bei 45–50°C, Sonden
mit 20 Basen bei 52–57°C und Sonden
mit 23 Basen bei 57–63°C gewaschen.
Die Temperatur kann um 2–3°C erhöht werden,
wenn der Hintergrund nicht-spezifischer Bindung hoch erscheint.
Ein zweites Protokoll verwendet Tetramethylammoniumchlorid (TMAC)
zum Waschen. Eine derartige stringente Waschlösung ist 3 M TMAC, 50 mM Tris-HCl,
pH 8,0 und 0,2% SDS.
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Ein anderes Verfahren zur Gewinnung
einer geeigneten Nukleinsäuresequenz
ist die Polymerasekettenreaktion (PCR). In diesem Verfahren wird
cDNA aus Poly (A)+ RNA oder Gesamt-RNA unter
Verwendung des Enzyms Reverse Transkriptase hergestellt. Zwei Primer,
typischerweise komplementär
zu zwei unterschiedlichen Regionen der cDNA (Oligonukleotide), die
ein KGF-2 Proteine) kodiert, werden dann zu der cDNA zusammen mit
einer Polymerase, wie der Taq-Polymerase, hinzugefügt und die
Polymerase amplifiziert die cDNA-Region zwischen den Primern.
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Die Oligonukleotidsequenzen, die
als Sonden oder Primer ausgewählt
werden, sollten von adäquater Länge und
ausreichend eindeutig sein, um die Menge an nichtspezifischer Bindung
zu minimieren, die während
der Durchmusterung oder PCR-Amplifikation
vorkommen kann. Die tatsächliche
Sequenz der Sonden oder Primer basiert üblicherweise auf konservierten
oder hoch homologen Sequenzen oder Regionen.
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Optional können die Sonden oder Primen
vollständig
oder teilweise degeneriert sein, d. h., sie können eine Mischung von Sonden/Primern
enthalten, die alle die gleiche Aminosäuresequenz kodieren, aber dazu verschiedene
Kodons verwenden. Eine Alternative zur Herstellung von degenerierten
Sonden ist es, ein Inosin in einige oder alle der Kodonpositionen
zu platzieren, die mit der Spezies variieren können. Die Oligonukleotidsonden
oder Primer können
durch chemische Syntheseverfahren für DNA, wie oben beschrieben,
hergestellt werden.
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Vektoren
-
Die DNA, die ein KGF-2 Proteine)
kodiert, kann in Vektoren zur weiteren Klonierung (Amplifikation
der DNA) oder zur Expression eingefügt werden. Geeignete Vektoren
sind kommerziell verfügbare
oder der Vektor kann speziell hergestellt werden. Die Auswahl oder
Herstellung eines geeigneten Vektors wird von (1), ob er zur DNA-Amplifikation
oder zur DNA-Expression verwendet werden soll, (2) der Größe der in
den Vektor einzufügenden
DNA und (3) der mit dem Vektor zu transformierenden vorgesehenen
Wirtszelle abhängen.
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Die Vektoren involvieren jeweils
eine Nukleinsäuresequenz,
die ein gewünschtes
Protein kodiert, das wirksam an eine oder mehrere der folgenden
Expressionskontroll- oder regulatorischen Sequenzen gebunden ist,
die in der Lage sind, die Expression eines gewünschten Proteins durch eine
ausgewählte
Wirtszelle zu steuern, kontrollieren oder anderweitig zu bewirken.
Jeder Vektor enthält,
abhängig
von seiner Funktion (Amplifikation der DNA oder Expression der DNA)
und seiner Kompatibilität
mit der vorgesehenen Wirtszelle verschiedene Komponenten. Die Vektorkomponenten
umfassen im Allgemeinen, sind aber nicht eingeschränkt auf,
eine oder mehrere der Folgenden: eine Signalsequenz, einen Replikationsursprung,
eine oder mehrere Selektions- oder Markergene, Promotoren, Verstärkerelemente,
eine Transkriptionsterminierungssequenz und Ähnliche. Diese Komponenten
können
aus natürlichen
Quellen erhalten werden oder durch bekannte Verfahren synthetisiert
werden.
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Beispiele geeigneter prokaryontischer
Klonierungsvektoren umfassen Bakteriophagen wie Derivate von Lamda
oder Plasmide aus E. coli (z. B. pBR322, col E1, pUC, den F-Faktor und Bluescript®-Plasmidderivate
(Stratagene, LaJolla, CA)). Andere geeignete Expressionsvektoren,
von denen viele Arten auf dem Gebiet für Wirtszellen bekannt sind,
die unten beschrieben werden, können
auch für
diese Zwecke verwendet werden.
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Signalsequenz
-
Die Nukleinsäure, die eine Signalsequenz
kodiert, kann 5' von
der Sequenz eingefügt
werden, die ein KGF-2 Proteine) kodiert, z. B., kann sie eine Komponente
eines Vektors sein oder sie kann Teil einer Nukleinsäure sein,
die ein KGF-2 Proteine) kodiert. Die Nukleinsäure, die die native Signalsequenz
von KGF-2 kodiert, ist bekannt (WO 96/25422).
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Replikationsursprung
-
Die Expressions- und Klonierungsvektoren
umfassen im Allgemeinen eine Nukleinsäuresequenz, die es dem Vektor
ermöglicht,
in einer oder mehreren ausgewählten
Wirtszellen zu replizieren. In einem Klonierungsvektor ist diese
Sequenz typischerweise eine, die den Vektor in die Lage versetzt,
unabhängig
von der wirtschromosomalen DNA zu replizieren und umfasst Replikationsursprünge oder
autonom replizierende Sequenzen. Solche Sequenzen sind wohl bekannt.
Solche Sequenzen sind wohl bekannt. Der Replikationsursprung aus
dem Plasmid pBR322 ist für
die meisten gramnegativen Bakterien geeignet und verschiedene Ursprünge (z.
B., SV40, Polyoma, Adenovirus, VSV oder BPV) sind für Klonierungsvektoren
in Säugetierzellen nützlich.
Im Allgemeinen wird der Replikationsursprung für Säugetierexperessionsvektoren
nicht benötigt
(z. B., der SV40-Ursprung
wird oft nur verwendet, weil er den frühen Promotor enthält).
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Selektionsgen
-
Die Expressions- und Klonierungsvektoren
enthalten typischerweise jeweils ein Selektionsgen. Dieses Gen kodiert
ein "Marken"-Protein, das für das Überleben
und das Wachstum der transformierten Wirtszellen notwendig ist,
wenn diese in einem Selektionskulturmedium wachsen gelassen werden.
Wirtszellen, die nicht mit dem Vektor transformiert sind, werden
das Selektionsgen nicht enthalten und werden daher nicht in dem Kulturmedium überleben.
Typische Selektionsgene kodieren Proteine, die (a) Resistenz gegen
Antibiotika oder andere Toxine vermitteln, z. B., Ampicillin, Neomycin, Methotrexat
oder Tetracyclin; (b) auxotrophe Mängel komplmentieren; oder (c)
kritische Nährstoffe
zur Verfügung
stellen, die aus dem Kulturmedium nicht verfügbar sind.
-
Andere Selektionsgene können verwendet
werden, um die zu exprimierenden Gene zu amplifizieren. Die Amplifikation
ist ein Verfahren, bei dem Gene, für die ein größerer Bedarf
zur Herstellung eines Proteins besteht, die kritisch für das Wachstum
sind, in Tandem innerhalb der Chromosomen sukzessiver Generationen rekombinanter
Zellen vermehrt wird. Beispiele geeigneter selektiver Marker für Säugetierzellen
umfassen Dihydrofolatreduktase (DHFR) und Thymidinkinase. Die Zelltransformanten
werden unter Selektionsdruck gestellt, auf den nur die Transformanten
besonders adaptiert sind, um bedingt durch den in dem Vektor vorhandenen
Marker zu überleben.
Selektionsdruck wird durch Kultivieren der transformierten Zellen
unter Bedingungen, bei den die Konzentration des Selektionsmittels
in dem Medium nacheinander gewechselt wird, ausgeübt, wodurch
eine Amplifikation von beiden, dem Selektionsgen und der DNA, die
das gewünschte
Protein kodiert, herbeigeführt
wird. Als ein Ergebnis werden erhöhte Mengen des gewünschten
Proteins aus der amplifizierten DNA synthetisiert.
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Zum Beispiel werden Zellen, die mit
dem DHFR Selektionsgen transformiert wurden, zuerst durch Kultivieren
aller Transformanten in einem Kulturmedium identifiziert, das Methotrexat
enthält,
ein kompetitiver Antagonist von DHFR. Eine geeignete Wirtszelle,
wenn ein Wildtyp DHFR verwendet wird, ist die chinesische Hamsterovarzelllinie,
der es an DHFR-Aktivität
fehlt (Urlaub und Chasin (1980), Proc. Natl. Acad. Sci., USA, 77
(7): 4216–4220).
Die transformierten Zellen werden dann erhöhten Mengen an Methotrexat
ausgesetzt. Dieses führt
zu der Synthese von multiplen Kopien des DHFR Gens und gleichzeitig
zu Mehrtachkopien von anderer DNA, die in dem Expressionsvektor
vorhanden ist, wie der DNA, die das gewünschte Protein kodiert.
-
Promotoren
-
Expressions- und Klonierungsvektoren
werden typischerweise jeweils einen Promotor enthalten, der durch
den Wirtsorganismus erkannt wird und an eine Nukleinsäuresequenz
operativ gebunden ist, die das gewünschte Protein kodiert. Ein
Promotor ist eine nicht-translatierte Sequenz, die stromaufwärts (5') zum Startkodon
eines strukturellen Gens (im Allgemeinen innerhalb 100 bis 1000
Bp) lokalisiert ist, die die Transkription und Translation einer
bestimmten Nukleinsäuresequenz
kontrolliert. Ein Promotor kann konventionellerweise in eine von
zwei Klassen eingruppiert werden, induzierbare Promotoren und konstitutive
Promotoren. Ein induzierbarer Promotor löst erhöhte Mengen an Transkription
von DNA unter seiner Kontrolle als Reaktion auf eine Änderung
in den Kulturbedingungen aus, wie der Anwesenheit oder Abwesenheit
eines Nährstoffes
oder einer Änderung
in der Temperatur. Eine große
Anzahl von Promotoren, die durch eine Reihe potenzieller Wirtszellen
erkannt werden, sind wohl bekannt. Ein Promotor kann operativ an
DNA, die das gewünschte
Protein kodiert, durch das Entfernen des Promotors aus der Quell-DNA
durch Restriktionsenzymverdau und das Einfügen der gewünschten Promotorsequenz gebunden
werden. Die native KGF-2 Promotörsequenz
kann verwendet werden, um die Amplifikation und/oder Expression
von DNA zu steuern, die ein gewünschtes
Protein kodiert. Ein heterologer Promotor ist bevorzugt, jedoch
nur, wenn er eine erhöhte
Transkription und höhere Ausbeute
des exprimierten Proteins im Vergleich zu dem nativen Promotor erlaubt
und, wenn er kompatibel mit dem Wirtszellsystem ist, das zur Verwendung
ausgewählt
wurde. Zum Beispiel kann jegliche der nativen Promotorsequenzen
der anderen FGF-Familienmitgliedern verwendet werden, um die Amplifikation
und/oder Expression der DNA zu steuern, die das gewünschte Protein
kodiert.
-
Zur Verwendung mit prokanontischen
Wirtszellen geeignete Promotoren umfassen die Beta-Lactamase- und
Lactose-PROMOTORsysteme; alkalische Phosphatase, ein Tryptophan
(trp) Promotorsystem; ein bakterielles Lumineszenz(luxR) Gensystem
und Hybridpromotoren, wie den tac-Promotor. Andere bekannte bakterielle
Promotoren sind auch geeignet. Deren Nukleotidsequenzen wurden veröffentlicht,
womit der Fachmann auf dem Gebiet in die Lage versetzt wird, diese
in die gewünschten
DNA Sequenzen unter Verwendung von Linkern und Adaptoren zu ligieren,
die benötigt
werden, um jegliche notwendigen Restriktionsschnittstellen zur Verfügung zu
stellen.
-
Geeignete unterstützende Sequenzen zur Verwendung
mit Hefezellen sind auch auf dem Gebiet bekannt. Geeignete Promotoren
zur Verwendung mit Säugetierwirtszellen
sind wohl bekannt und umfassen solche, die aus den Genomen von Viren
erhalten werden, wie dem Polyomavirus, Geflügelpestvirus, Adenovirus (wie
Adenovirus 2), Rinderpapillomavirus, Vogelsarkomavirus, Zytomegalovirus,
ein Retrovirus, Hepatitis-B-Virus und am meisten bevorzugt Simianvirus
40 (SV40). Andere geeignete Säugetierpromoto ren
umfassen heterologe Säugetierpromotoren,
z. B., Hitzeschockpromotoren und den AktinPromotor.
-
Verstärkerelemente
-
Die Expressions- und Klonierungsvektoren
werden typischerweise jeweils eine Verstärkersequenz enthalten, um die
Transkription einer DNA Sequenz. die ein gewünschtes Protein kodiert, durch
höhere
Eukaryonten zu erhöhen.
Verstärker
sind cis-wirkende Elemente der DNA, normalerweise ungefähr 10–300 Bp
in Länge,
die auf den Promotor einwirken, um seine Transkription zu erhöhen.
-
Verstärker sind relativ orientierungs-
und positionsunabhängig.
Sie werden 5'- und
3'- zur Transkriptionseinheit
gefunden. Hefeverstärker
werden vorteilhafterweise mit Hefepromotoren verwendet. Verschiedene Verstärkersequenzen,
die aus Säugetiergenen
verfügbar
sind, sind bekannt (z. B., Globin, Elastase, Albumin, Alpha-Fetoprotein
und Insulin). Zusätzlich
sind virale Verstärker
wie der SV40-Verstärker,
der Zytomegalovirus frühe
Promotorverstärker,
der Polyomaverstärker
und Adenovirusverstärker
exemplarische verstärkende
Elemente für
die Aktivierung eukaryontischer Promotoren. Während ein Verstärker in
einen Vektor bei einer Position 5' oder 3' zu einer DNA gespliced werden kann,
die ein gewünschtes
Protein kodiert, wird er typischerweise an einer Stelle 5' von dem Promotor
positioniert.
-
Transkriptionsterminierung
-
Expressionsvektoren, die in eukaryontischen
Zellen verwendet werden, werden jeweils typischennreise eine Sequenz
enthalten, die zur Terminierung der Transkription und zur Stabilisierung
der mRNA notwendig ist. Solche Sequenzen sind üblicherweise aus den 5'- und manchmal 3'- nicht-translatierten
Regionen eukaryontischer DNAs oder cDNAs verfügbar. Diese Regionen enthalten
Nukleotidsegmente, die als polyadenylierte Fragmente in dem nicht-translatierten
Teil der mRNA transkribiert werden, der das gewünschte Protein kodiert.
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Die Herstellung eines geeigneten
Vektors, der eine oder mehrere der oben aufgelisteten Komponenten
enthält
(zusammen mit der gewünschten
kodierenden Sequenz) wird durch Standardligierungstechniken erreicht.
Isolierte Plasmide oder DNA Fragmente werden gespalten, zugeschnitten
und wieder in der gewünschten
Reihenfolge ligiert, um den benötigten
Vektor herzustellen. Um zu bestätigen,
dass die korrekte Sequenz hergestellt wurde, kann die Ligationsmischung
verwendet werden, um E. coli zu transformieren, und erfolgreiche
Transformanten können
durch bekannte Techniken, wie sie oben beschrieben werden, ausgewählt werden.
Größere Mengen
des Vektors aus den Transformanten werden dann hergestellt, durch
Restriktionsendonukleaseverdau analysiert und/oder sequenziert,
um die Gegenwart des gewünschten
Konstnakts zu bestätigen.
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Ein Vektor, der die transiente Expression
von DNA zur Verfügung
stellt, die ein gewünschtes
Protein in Säugetierzellen
kodiert, kann auch verwendet werden. Im Allgemeinen involviert die
transiente Expression die Verwendung eines Expressionsvektors, der
in der Lage ist, effizient in einer Wirtszelle zu replizieren, so dass
die Wirtszelle viele Kopien des Expressionsvektors akkumuliert und
wiederum große
Mengen des gewünschten
Proteins synthetisiert, das durch den Expressionsvektor kodiert
wird. Jedes transiente Expressionssystem, das einen geeigneten Expressionsvektor
und eine Wirtszelle umfasst, ermöglicht
die bequeme positive Identifizierung von Proteinen, die durch klonierte
DNAs kodiert werden, sowie zur schnellen Durchmusterung auf solche
Proteine der gewünschten
biologischen oder physiologischen Eigenschaften.
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Wirtszellen
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Jede einer Reihe von rekombinanten
Wirtszellen, von denen jede eine Nukleinsäuresequenz zur Verwendung zur
Expression eines gewünschten
Proteins enthält,
wird auch durch die vorliegende Erfindung zur Verfügung gestellt.
Exemplarische prokaryontische und eukaryontische Wirtszellen umfassen
bakterielle, Säugetier-,
Pilz-, Insekten-, Hefe- oder
Pflanzenzellen.
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Prokaryontische Wirtszellen umfassen,
sind aber nicht eingeschränkt,
auf Eubakterien wie gram-negative oder gram-positive Organismen
(z. B. E. coli (HB101, DH5a, DH10 und MC1061); Bacilli wie B. subtilis; Pseudomonas-Spezies
wie P. aeruginosa; Streptomyces spp.; Salmonella typhimurium; oder
Serratia marcescans. Als eine spezifische Ausführungsform kann ein KGF-2 Proteine)
in E. coli exprimiert werden.
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Zusätzlich zu prokaryontischen
Wirtszellen können
KGF-2 Proteine) in glykosylierter Form aus jeglichen einer Reihe
von geeigneten Wirtszellen exprimiert werden, die aus multizellulären Organismen
abgeleitet sind. Solche Wirtszellen sind zu komplexen Prozessierungs-
und Glykosylierungsaktivitäten
in der Lage. Im Prinzip kann jede höhere eukaryontische Zellkultur
verwendet werden, egal ob die Kultur Wirbeltier oder Nichtwirbeltierzellen,
einschließlich
Pflanzen und Insektenzellen, involviert.
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Eukaryontische Mikroorganismen, wie
filamentöse
Pilze und Hefe, können
geeignete Wirtszellen zur Expression eines KGF-2 Proteins sein.
Saccharomyces cerevisiae oder übliche
Bäckerhefe
wird unter den niederen eukaryontischen Wirtsmikroorganismen am
häufigsten
verwendet, aber es ist auch eine Anzahl anderer Genera, Spezies
und Stämme
wohl bekannt und üblicherweise
verfügbar.
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Es können Wirbeltierzellen verwendet
werden, weil die Vermehrung von Wirbeltierzellen in Kultur (Gewebskultur)
ein wohl bekanntes Verfahren ist. Beispiele von nützlichen
Säugetierwirtszelllinien
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf, die Affennieren CV1
Linie, die mit SV40 (COS-7) transformiert ist, menschliche embryonale
Nierenlinie (293 Zellen oder 293 Zellen, die auf Wachstum in Suspensionskultur
subkloniert wurden), Babyhamstemierenzellen und chinesische Hamsterovarzellen.
Andere geeignete Säugetierzellliriien
umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf, HeLa, Maus L-929-Zellen, 3T3-Linien,
die aus Swiss, Balb-c oder NIH-Mäusen
abgeleitet sind und BHK- oder
HaK-Harristerzelllinien. Als eine spezifische Ausführungsform kann
ein KGF-2 Proteine) in COS-Zellen oder in Baculovirus-Zellen exprimiert
werden.
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Eine Wirtszelle kann mit einer gewünschten
Nukleinsäure
unter geeigneten Bedingungen transfiziert und vorzugsweise transformiert
werden, die die Expression der Nukleinsäure erlauben. Die Auswahl von
geeigneten Wirtszellen und Verfahren zur Transformierung, Kultivierung,
Amplifikation, Durchmusterung und Produktherstellung und Aufreinigung
sind auf dem Gebiet wohl bekannt. (Gething and Shambrook (1981),
Nature, 293: 620–625
oder, alternativ dazu, Kaufman et al. (1985), Mol. Cell. Biol.,
5(7): 1750– 1759
oder U.S. Pat. Nr. 4,419,446). Zum Beispiel kann für Säugetierzellen
ohne Zellwände
das Kalziumphosphatfällungsverfahren verwendet
werden. Elektroporation, Mikroinjektion und andere bekannte Techniken
können
auch verwendet werden.
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Es ist auch möglich, dass ein gewünschtes
Protein durch homologe Rekombination oder mit rekombinanten Produktionsverfahren
unter Verwendung von Kontrollelementen hergestellt werden können, die
in eine Zelle eingeführt
werden, die bereits eine DNA enthält, die ein KGF-2 Proteine)
enthält.
Die homologe Rekombination ist eine Technik, die ursprünglich zum
Zielen auf Gene entwickelt wurde, um Mutationen in transkriptionell
aktiven Genen zu induzieren oder korrigieren (Kucherlapati (1989),
Prog. in Nucl. Acid Res. und Mol. Biol., 36: 301). Die Basistechnik
wurde als ein Verfahren zur Einführung
spezifischer Mutationen in spezifische Regionen des Säugetiers
des Säugetiergenoms
entwickelt (Thomas et al. (1986), Cell, 44: 419–428; Thomas und Capecchi (1987),
Cell, 51: 503–512
und Doetschman et al. (1988), Proc. Natl. Acad. Sci., 85: 8583– 8587) oder
um spezifische Mutationen innerhalb defekter Gene zu korrigieren
(Doetschman et al. (1987), Nature, 330: 576–578). Beispielhafte Techniken
werden im U.S. Patent Nr. 5,272,071; WO 92/01069; WO 93/03183; WO
94/12650 und WO 94/31560 beschrieben.
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Kultivierung
der Wirtszellen
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Das Verfahren zur Kultivierung einer
jeden oder mehrerer rekombinanten Wirtszellen zur Herstellung eines
gewünschten
Proteins wird abhängig
von vielen Faktoren und Überlegungen
variieren; das optimale Herstellungsverfahren für eine gegebene Situation wird
sich den Fachleuten auf dem Gebiet durch minimales Experimentieren
eröffnen.
Solche rekombinanten Wirtszellen werden in geeignetem Medium kultiviert
und das exprimierte Protein wird dann optional wiedergewonnen, isoliert
und aus dem Kulturmedium durch geeignet Mittel, die den Fachleuten
auf dem Gebiet bekannt sind, aufgereinigt (oder aus der Zelle, wenn
es intrazellulär exprimiert
wird).
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Genauer, jede der rekombinanten Zellen,
die verwendet werden, um ein gewünschtes
Protein herzustellen, kann in Medien kultiviert werden, die zur
Induzierung von Promotoren, dem Auswählen rekombinanter Wirtszellen
und dem Amplifizieren des Gens geeignet sind, das das gewünschte Protein
kodiert. Die Medien können,
falls notwendig, mit Hormonen und/oder anderen Wachstumsfaktoren
(wie Insulin, Transferein oder epidermalem Wachstumsfaktor), Salze
(wie Natriumchlorid, Kalzium, Magnesium und Phosphat), Puffern (wie HEPES),
Nukleosiden (wie Adenosin und Thymidin), Antibiotika (wie Gentamycin),
Spurenelementen (als anorganische Verbindungen definiert, die normalerweise
in Endkonzentrationen im mikromolaren Bereich vorhanden sind) und
Glukose und anderen Energiequellen supplementiert werden. Andere
Zusätze
können
auch in geeigneten Konzentrationen mitumfasst werden, wie die Fachleute
auf dem Gebiet zu schätzen
wissen. Geeignete Kulturbedingungen wie Temperatur, pH und Ähnliche
sind den Fachleuten auf dem Gebiet zur Verwendung mit den ausgewählten Wirtszellen
wohl bekannt.
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Das resultierende Expressionsprodukt
kann dann bis nahe an die Homogenität durch auf dem Gebiet bekannten
Verfahren aufgereinigt werden. Exemplarische Aufreinigungstechniken
werden in den publizierten PCT Anmeldungen Nr. WO 90/08771 und WO
96/11952 gelehrt.
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Verwendungen
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KGF-2 Protein(e) und chemisch modifizierte
Derivate davon, die eine biologische Aktivität aufweisen (kollektiv "KGF-2 Proteinprodukt(e);)
können
als Forschungsreagenzien und als therapeutische und diagnostische
Agenzien verwendet werden. Somit kann ein KGF-2 Proteinprodukte)
in in vitro- und/oder in vivo- diagnostischen Untersuchungen verwendet
werden, um die Menge an KGF-2 in einer Gewebe- oder Organprobe zu
quantifizieren.
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Zum Beispiel kann ein KGF-2 Proteinprodukt(e)
zur Identifizierung des Rezeptors für KGF-2 Protein(e) in verschiedenen
Körperflüssigkeiten
und Gewebeproben unter Verwendung von auf dem Gebiet wohl bekannten
Techniken verwendet werden (WO 90/08771).
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Diese Erfindung schlägt auch
die Verwendung eines KGF-2 Proteinprodukts(e) in der Herstellung
von Antikörpern
vor, die gegen KGF-2 Proteinprodukt(e) hergestellt wurden, einschließlich nativem
KGF-2. Ein Fachmann auf dem Gebiet kann wohl bekannte, publizierte
Verfahren verwenden, um monoklonale und polyklonale Antikörper oder
rekombinante Antikörper
zu erhalten. Solche Antikörper
können
dann verwendet werden, um die KGF-2 Proteinprodukte, einschließlich nativem
KGF-2, aufzureinigen.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen
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Die vorliegende Erfindung umfasst
pharmazeutische Zubereitungen, die jeweils therapeutisch- oder prophylaktisch
wirksame Mengen eines KGF-2 Proteinprodukts(e) enthalten.
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Pharmazeutische Zusammensetzungen
werden im Allgemeinen eine therapeutisch wirksame oder prophylaktisch
wirksame Menge eines KGF-2 Proteinprodukts(e) in Mischung mit einem
Träger
enthalten. Der Träger
umfasst vorzugsweise eine oder mehrere pharmazeutisch und physiologisch
verträgliche
Formulierungsmaterialien in Verbindung mit dem KGF-2 Proteinprodukt(e).
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Das primäre Lösungsmittel in einem Vehikel
kann entweder wässrig
oder nicht-wässrig
in seiner Natur sein. Zusätzlich
kann der Träger
andere pharmazeutisch verträgliche
Hilfsstoffe zur Modifikation oder Aufrechterhaltung des pHs (z.
B. Puffer wie Citrate, Phosphate und Aminosäuren wie Glycin); der Osmolarität (z. B. Mannitol
und Natriumchlorid); der Viskosität; der Klarheit; der Farbe;
der Sterilität;
der Stabilität
(z. B., Saccharose und Sorbitol); des Geruchs der Formulierung;
der Geschwindigkeit der Auflösung
(z. B., Lösungsvermittler und
Solubilisierungsmittel wie Alkohole, Polyethylenglykole und Natriumchlorid);
der Geschwindigkeit der Freisetzung; sowie Masse liefernde Agenzien
für lyophilisierte
Formulierungen (z. B., Mannitol und Glycin), Tenside (z. B., Polysorbat
20, Polysorbat 80, Triton und Pluronics); Antioxidationsmittel (z.
B., Natriumsulfitund Natriumhydrogensulfit); Konservierungsmittel
(z. B., Benzoesäure
und Salizylsäure);
geschmacksgebende und verdünnende
Mittel; Emulgierungsmittel; suspendierende Mittel; Lösungsmittel;
Füllstoffe;
Verabreichungsträger;
Verdünnungsmittel
und/oder pharmazeutische Adjuvanzien enthalten. Andere wirksame
Verabreichungsformen wie parenterale langsam freisetzende Formulierungen,
inhalative Nebel, oral aktive Formulierungen oder Zäpchen sind
auch möglich.
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Die Zusammensetzung kann auch Feststoffzubereitungen
der polymeren Verbindungen wie Massenerosionspolymere involvieren
(z. B., Poly(milchsäure-co-glykolsäure) (PLGA)
Copolymere, PLGA Polymermischungen, Block-Copolymere aus PEG und
Milch- und Glykolsäure,
Poly(cyanoacrylate)); Oberflächenerosionspolymere
(z. B., Poly(anhydride) und Poly(orthoester)); Hydrogelester (z.
B., pluronische Polyole, Po ly(vinylalkohol), Poly(vinylpynolidon),
Maleinsäureanhydrid-alkylvinylether-Copolymere,
Cellulose, Hyaluronsäurederivate,
Alginat, Kollagen, Gelatine, Albumin und Stärken und Dextrane) und Zusammensetzungssysteme davon;
oder Zubereitungen von Liposomen oder Mikrosphären. Solche Zusammensetzungen
können
den physikalischen Zustand, die Stabilität, die Geschwindigkeit der
in vivo Freisetzung und die Geschwindigkeit der in vivo Eliminierung
der vorliegenden Proteine und Derivate beeinflussen. Die optimale
pharmazeutische Formulierung für
ein gewünschtes
Protein kann durch einen Fachmann auf dem Gebiet bestimmt werden,
abhängig von
dem Weg der Verabreichung und der gewünschten Dosierung. Beispielhafte
pharmazeutische Zusammensetzungen werden in Remington's Pharmaceutical
Sciences, 18th Ed. (1990), Mack Publishing Co., Easton, PA 18042,
pages 1435–1712;
Gombotz and Pettit (1995), Bioconjugate Chem., 6: 332–351; Leone-Bay
et al. (1995), Journal of Medicinal Chemistry, 38: 4263– 4269;
Haas et al. (1995), Clinical Immunology and Immunopathology, 76(1):
93; WO 94/06457; WO 94/21275; FR 2706772 and WO 94/21235 offenbart.
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Spezifische langsam freisetzende
Zusammensetzungen sind von einer Reihe von Herstellern einschließlich Depotech
Corp. (DepfoamTM, ein multivesikuläres Liposom);
Alkermes, Inc. (ProLeaseTM, eine PLGA Mikrosphäre) verfügbar. So
wie Hyaluronan hier gebraucht ist, schliesst es Hyaluronan, Hyaluronsäure, Salze
davon (wie Natriumhyaluronat), Ester, Ether, enzymatische Derivate
und vernetzte Gele von Hyaluronsäure
und chemisch modifizierte Derivate von Hyaluronsäure (wie Hylan) ein. Beispielhafte
Formen von Hyaluronan sind in den U.S. Patent Nr. 4,582,865, 4,605,691,
4,646,524, 4,713,448, 4, 716,154, 4, 716, 224, 4, 772,419, 4, 851,
521, 4, 957, 774, 4, 863, 907, 5,128, 326, 5,202,431, 5,336,767,
5,356,883; den europäischen Patentanmeldungen
Nr. 0 507 604 A2 and 0 718 312 A2; and WO 96/05845 offenbart. Zulieferer
von Hyaluronan umfassen BioMatrix, Inc., Ridgefield, NJ; Fidia S.
p. A., Abano Terme, Italy; Kaken Pharmaceutical Co., Ltd., Tokyo,
Japan; Pharmacia AB, Stockholm, Sweden; Genzyme Corporation, Cambridge,
MA; Pronova Biopolymer, Inc. Portsmouth, NH; Calbiochem-Novabiochem
AB, Latelfingen, Switzerland; Intergen Company, Purchase, NY and
Kyowa Hakko Kogyo Co., Ltd., Tokyo, Japan.
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Zur Behandlung und/oder Prävention
oraler Indikationen kann eine flüssige
Lösung
oder Suspension in einer Weise verwendet werden, die einem Mundwasser ähnelt, bei
dem die Flüssigkeit
im Mund herumgeschwenkt wird, so dass die Behandlung von Geschwü ren maximiert
wird (U.S. Patent Nr. 5,102,870, dessen Lehre hiermit durch Referenzieren
aufgenommen wird). Längerer
Kontakt mit der Schleimhautoberfläche kann durch das Auswählen eines
geeigneten Trägers
erreicht werden, der in der Lage ist, die Schleimhaut zu beschichten.
Typische Beispiele sind Pektin-enthaltende Formulierungen wie Orabase
RegisteredTM (Colgate-Hoyt Laboratories,
Norwood, MA), Sucralfate Suspensionen, Kaopectat und Magnesiamilch.
Die Formulierung kann auch eine ausbreitbare Creme, Gel, Lotion
oder Salbe mit einem pharmazeutisch verträglichen nichttoxischen Träger sein.
KGF-2 Proteinprodukte) kann auch in eine sich langsam auflösende Tablette
oder Pastille, eine Kaugummibasis oder eine buccale oder langsam
freisetzende Prothese, die z. B. am hinteren Backenzahn angehängt ist,
eingebracht werden. Therapeutische Mittel wie Analgetika oder Anästhetika
können
verabreicht werden, um Schmerz zu verringern und auch Antiinfektiva,
antibakterielle Substanzen, Antipilzmittel und Antiseptika können verabreicht
werden, um eine sekundäre
Infektion der Geschwüre
zu verhindern und/oder zu behandeln.
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Sobald die pharmazeutische Zusammensetzung
formuliert wurde, kann sie in sterilen Gefäßen als Lösung, Suspension, Gel, Emulsion,
Feststoff oder dehydriertes oder Iyophilisiertes Pulver gelagert
werden. Solche Formulierungen können
entweder in zur Verwendung fertiger Form gelagert werden oder in
einer Form (z. B., lyophilisiert), die die Wiedefierstellung vor
der Verabreichung voraussetzt.
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In einer spezifischen Ausführungsform
ist die vorliegende Erfindung auf Kits zur Herstellung einer Einzeldosisverabreichungseinheit
gerichtet. Die Kits können
jeweils beides, einen ersten Behälter
mit einem getrockneten Protein und einen zweiten Behälter mit
einer wässrigen
Formulierung, enthalten. Kits, die vom Umfang dieser Erfindung umfasst
sind, sind Einzel- oder Mehrfachkammer vorgefüllte Spritzen; beispielhafte
vorgefüllte
Spritzen sind (z. B., Flüssigkeitsspritzen
und Lyospritzen wie Lyo-Ject®, eine Dualkammer, vorgefüllte Lyospritze),
von der Vetter GmbH, Ravensburg, Deutschland verfügbar.
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Ein KGF-2 Proteinprodukte) kann in
therapeutisch- oder prophylaktisch wirksamen Mengen an Organe oder
Gewebe verabreicht werden, die spezifisch dahingehend charakterisiert
sind, dass sie einen Schaden oder klinisch nicht ausreichende Zahl
an Epithelzellen aufweisen. Es sollte zur Kenntnis genommen werden, dass
KGF-2 Protein produkt(e)formulierungen, die hierin beschrieben werden,
sowohl für
Veterinär-
wie auch menschliche Anwendungen verwendet werden können und,
dass der Begriff "Patient" nicht in einer einschränkenden
Weise verwendet werden sollte.
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Die Häufigkeit der Dosierung des
KGF-2 Proteinprodukts(e) an einen Patienten wird von der Krankheit und
dem Zustand des Patienten abhängen
sowie den pharmakokinetischen Parametern des KGF-2 Proteinprodukts(e),
seiner Formulierung und der Art der Verabreichung. Das KGF-2 Proteinprodukte)
kann einmal verabreicht werden, täglich verabreicht werden oder
mit einer ersten Bolusdosis, gefolgt von einer kontinuierlichen Dosis
oder dauerhaften Freisetzung verabreicht werden. Es wird auch vorgeschlagen,
dass andere Modi zur kontinuierlichen oder nicht-kontinuierlichen
Dosierung durchgeführt
werden können.
Zum Beispiel kann die chemische Derivatisierung in verlangsamten
Freisetzungsformen des Proteins resultieren, welche in einer kontinuierlichen
Präsenz
im Blutstrom in voraussagbaren. Mengen, basierend auf dem bestimmten
Dosierungsmuster, resultieren.
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Einem Patienten, der einer Stimulierung
(einschließlich
Zellprotektion und/oder Differenzierung) von Epithelzellen bedarf,
kann eine wirksame Menge eines KGF-2 Proteinprodukts(e) verabreicht
werden, um die gewünschte
Reaktion in dem Patienten auszulösen.
Die Dosierungsstrategie, die in einem Verfahren zur Prävention
oder Behandlung eines spezifischen Zustandes involviert ist, wird
im Allgemeinen durch den behandelnden Arzt unter Berücksichtigung
verschiedener Faktoren bestimmt, welche die Wirkung der Medikamente modifizieren,
z. B., das Alter, der Zustand, das Körpergewicht, das Geschlecht
und die Diät
des Patienten, die Schwere einer Infektion, die Zeit der Verabreichung
und andere klinische Faktoren. Geeignete Dosierungen können durch
die Verwendung etablierter Assays zur Bestimmung von Dosierungen,
die in Verbindung mit geeigneten Dosisreaktionsdaten verwendet werden,
etabliert werden. Typische Dosierungen werden im Bereich von 0,001
mg/kg Körpergewicht
bis 500 mg/kg Körpergewicht
liegen, vorzugsweise bis zu 200 mg/kg Körpergewicht, mehr bevorzugt
100 mg/kg Körpergewicht.
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Die KGF-2 Proteinprodukte) können mittels
topischer, enteraler oder parenteraler Verabreichung einschließlich, ohne
Einschränkung,
intravenös,
intramuskulär,
intraarteriell, intrathekal, intrakapsulär, intraorbital, intrakardial,
intradermal, intraperitoneal, transtracheal, subkutan, subkutikulär, intraartikulär, subkapsulär, subarachnoidal,
intraspinal und durch intrasternale Injektion und Infusion verabreicht
werden. Das KGF-2 Proteinprodukte) kann mittels oraler Verabreichung
verabreicht werden oder durch Schleimhautmembranen verabreicht werden,
d. h., intranasal, sublingual, buccal oder rektal für eine systemische
Verabreichung. Das KGF-2 Proteinprodukte) kann einmal verwendet
werden oder wiederholt verabreicht werden, abhängig von der Krankheit und
dem Zustand des Patienten. In einigen Fällen kann das KGF-2 Proteinprodukte)
als Zusatzstoff für eine
andere Therapie verabreicht werden und auch mit anderen pharmazeutischen
Zubereitungen.
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In einer anderen Ausführungsform
wird auch eine Zelltherapie (z. B. Implantation von Zellen, die KGF-2
Proteine) herstellen)vorgeschlagen. Diese Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann das Implantieren von Zellen in Patienten umfassen,
die in der Lage sind, eine biologisch aktive Form von KGF-2 Proteine)
zu synthetisieren und zu sezernieren. Solche Zellen, die KGF-2 Proteine)
produzieren, können
Zellen sein, die normalerweise keine KGF-2 Proteine) synthetisieren,
die aber modifiziert wurden, um KGF-2 Proteine) herzustellen, oder
Zellen, die die Fähigkeit
haben, KGF-2 Proteine) zu synthetisieren, die durch Transformation
mit einem Polynukleotid verstärkt
wurden, das zur Expression und Sezernierung von KGF-2 Proteinen) geeignet
ist. Um eine potenzielle immunologische Reaktion in Patienten zu
minimieren, denen KGF-2 Proteine) einer Fremdspezies verabreicht
werden, ist es bevorzugt, dass die Zellen von der gleichen Spezies
wie der Patient sind (z. B., menschlich) oder, dass die Zellen mit
einem Material verkapselt sind, das eine Barriere gegen die Immunerkennung
zur Verfügung
stellt oder, dass Zellen in eine immunologisch gesehen vorteilhafte anatomische
Position eingebracht werden, wie die Hoden, die Augen, das zentrale
Nervensystem.
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Menschliche oder nicht-menschliche
tierische Zellen können
in Patienten in biokompatiblen, semi-permeablen polymeren Umfassungen
oder Membranen implantiert werden, um die Freisetzung des KGF-2
Proteins(e) zu ermöglichen,
aber die Zerstörung
der Zellen durch das Immunsystem des Patienten oder durch andere
zerstörende
Faktoren aus dem umgebenden Gewebe verhindern. Alternativ dazu könnten die
eigenen Zellen des Patienten, die ex vivo transformiert wurden,
um KGF-2 Proteine) herzustellen, direkt in den Patienten ohne eine
solche Verkapselung implantiert werden. Das Verfahren zur Membranverkapselung
lebender Zellen ist den Fachleuten auf dem Gebiet bekannt und die
Herstellung verkapselter Zellen und deren Implantation in Patienten
kann mit be kannten Techniken durchgeführt werden (U.S. Patent Nrs.
4,892,538; 5,011,472; und 5,106,627).
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In einer noch weiteren Ausführungsform
wird auch eine in vivo Gentherapie in Betracht gezogen, worin eine
Nukleinsäuresequenz,
die ein KGF-2 Proteine) kodiert, direkt in den Patienten eingeführt wird.
Ein wirksamer und lang andauernder Gentransfer in Hepatozyten ist
für eine
wirksame Gentherapie zur lokalen Expression des Proteins notwendig,
um Lebererkrankungen zu verhindern und/oder zu behandeln und/oder
zur Sezernierung des Proteins, um Erkrankungen in anderen Organen
oder Geweben zu verhindern und/oder zu behandeln.
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Das DNA Konstrukt kann direkt in
das Gewebe des Organs, das zu behandeln ist, eingespritzt werden, wo
es unter der Voraussetzung, dass die DNA operativ an einen Promotor
gebunden ist, der in einem solchen Gewebe aktiv ist, in vivo aufgenommen
und exprimiert werden kann. Das DNA-Konstrukt kann zusätzlich eine Vektorsequenz
aus solchen Vektoren umfassen, wie dem Adenovirusvektor, einem Retrovirusvektor,
Papillomavirus und/oder einem Herpesvirusvektor, um die Aufnahme
in die Zellen zu unterstützen.
Der physikalische Transfer kann in vivo durch lokale Injektion des
gewünschten
Nukleinsäurekonstrukts
oder eines anderen geeigneten VFreisetzungsvektors, der das die
gewünschte
Nukleinsäuresequenz
enthält,
wie ein Liposom-vermittelter Transfer, direkte Injektion (nackte
DNA), rezeptorvermittelter Transfer (Liganden-DNA-Komplex) oder Mikropartikelbombardement
(Genpistole) erreicht werden. Für
die in vivo Generation von Hepatozyten in der Leber kann die Verwendung
des retroviralen Moloney – Vektors
besonders effektiv sein (Bosch et al. (1996), Cold Spring Harbor,
Gene Therapy Meeting, September 25–29, 1996; und Bosch et al.
(1996), Journal of Clinical Investigation, 98(12): 2683–2687).
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Die folgenden Beispiele sind mitumfasst,
um die vorliegende Erfindung besser zu illustrieren.
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Beispiele
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Standardverfahren für viele
der in den folgenden Beispielen beschriebenen Verfahren oder geeignete alternative
Verfahren werden in weithin anerkannten Handbüchern der Molekularbiologie
zur Verfügung
gestellt, wie z. B. Shambrook et al. (1989), supra und Ausubel et
al. (1990), supra. Alle Chemikalien sind entweder von analytischer
Qualität
oder USP-Qualität.
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Beispiel 1: Proteinherstellung
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Das folgende Beispiel lehrt die Herstellung
von His rFGF10 und hFAGF10.
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A. Herstellung von DNA
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pAMG21 His rFGF10:
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Das Plasmid pAMG21 His rFGF10 enthält DNA,
die die in 2 gezeigte
Aminosäuresequenz
kodiert. pAMG21 His rFGF10 wurde wie folgthergestellt.
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Zuerst wurde das Plasmid pAMG21 dN6
rFGF10 hergestellt. Für
diese Herstellung wurde eine PCR unter Verwendung von FGF10 cDNA
erwachsener Ratten (Yamasaki et al. (1996), J. Biol. Chem., 271(27): 15918–15921,
rFGF) in dem Vektor pGEM-T (Promega, Madison, WI), der als pGEM-T
rFGF10 bezeichnet wird, als ein Template verwendet mit dem folgenden
5'-Oligonukleotidprimer
(OLIGO#1), welcher eine NdeI-Stelle umfasst und einem 3'-Oligonukleotidprimer
(OLIGO#2), welcher eine BamHI-Stelle umfasst:
OLIGO#1: (SEQ
ID NO: 7) 5'-AAA
CAA CAT ATG GTT TCT CCG GAG GCT ACC AAC TCC-3'
OLIGO#2: (SEQ ID NO: 8) 5'-AAA CAA GGA TCC
TTT ATG AGT GGA CCA CCA TGG GG-3'
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Das in dieser Reaktion hergestellte
PCR-Produkt wurde aufgereinigt und mit den Restriktionsendenukleasen
NdeI und BamHI verdaut. Das 525-Basenpaar (Bp) restriktionsverdaute
PCR Produkt wurde aus einem Agarosegel aufgereinigt und mit einem
aufgereinigten 6 Kilobasen (Kb) BamHI bis NdeI pAMG21 Vektor DNA
Fragment ligiert. [Der Expressionsvektor pAMG21 (ATCC Zugangsnummer:
98113) enthält
geeignete Restriktionsschnittstellen zum Einfügen von Genen stromabwärts eines
luxPR- Promotors
(siehe U.S. Patent Nr. 5,169,318 zur Beschreibung des lux-Expressionssystems).]
Das resultierende kodierte rFGF10 Protein unterscheidet sich von
rFGF10 durch die Deletion der ersten 6 aminoterminalen Aminosäurereste
zu einem natürlich
vorkommenenden Methioninrest, wobei das Protein die folgende aminoterminale
(N-terminale) Aminosäuresequenz:
MVSPEAT...... (angefangen bei Rest #43, 2, Yamasaki et al. (1996), supra) aufweist.
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Als nächstes wurde das Plasmid pAMG21
His rFGF10 unter Verwendung eines pAMG21 His Vektorshergestellt.
Der pAMG21 His Vektor unterscheidet sich von pAMG21 wie folgt: zwischen
dem einleitenden Methioninkodon von pAMG21 (ATG) und der Sequenz,
die diesem folgt (GTTAACG...), ist die folgende Sequenz eingefügt "AAA CAT CAT CAC CAT
CAC CAT CAT GCT AGC",
welche für "KHHHHHHHAS" kodiert. Die Addition
des Kodons für
Ala und Ser nach dem 7 × His-tag
ergibt eine gut gut geeignete Restriktionsschnittstelle, NheI, zur
Klonierung.
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Das 4,7 Kb BstXI-NheI Fragment des
pAMG21 His Plasmidvektors wurde dann mit dem 1,8 Kb BspEI-BstXI-Fragment
von pAMG21 dN6 rFGF10 und den folgenden Oligonukleotidlinkern OLIGO#3
und OLIGO#4 (NheI bis BspEI) ligiert.
OLIGO#3: (SEQ ID NO:
9) 5'-CTA GCG ATG
ACG ATG ATA AAC AGG CTC TGG GTC AGG ACA TGG TTT CT-3'
OLIGO#4: (SEQ
ID NO: 10) 5'-CCG
GAG AAA CCA TGT CCT GAC CCA GAG CCT GTT TAT CAT CGT CAT CG-3'
-
Das resultierende kodierte Protein
unterscheidet sich von dN6 rFGF10 dadurch, dass es ein Histidin-Tag
(7 × His)
aufweist, gefolgt von einer Enterokinaseschnittstelle mit der (reifen)
N-terminalen Sequenz in Gesamtlänge
(angefangen bei Rest #37, 1,
Yamasaki et al. (1996), supra). Es wurden zweiundzwanzig Aminosäuren zu
dem Aminoterminus des dN6 rFGF10 wie folgt hinzugefügt: MKHHHHHHHASDDDDKQALGQD
[MVSPEAT....].
-
Der E. coli-Wirtsstamm GM120 (ATCC
Zugangsnummer: 55764) hat den lacIQ-Promotor und das lacI-Gen an einer zweiten
Position in dem Wirtschromosom eines prototrophen E. coli K12-Wirt
integriert. Die Transformation des GM120 E. coli-Wirts mit dieser
Ligationsmischung und das Ausplattieren auf Luria-Agarplatten, die
40 μg/ml
Kanamycin enthalten, ergab rekombinante bakterielle Kolonien. Ein
bakterieller Klon, der das korrekte rekombinante Plasmid enthält, wurde
durch PCR-Durchmusterung identifiziert. Es wurde Plasmid DNA aufgereinigt
und sequenziert, um die eingefügte
Sequenz zu bestätigen.
Das Wachstum rekombinanter bakterieller Kulturen zur Exprimierung
des Genprodukts wird unten beschrieben.
-
pAMG21 hFGF10:
-
Das Plasmid pAMG21 hFGF10 enthält DNA,
die die Aminosäuresequenz,
die in 3 aufgeführt ist (hFGF10),
kodiert. Somit hat hFGF10 die Sequenz von Leu40 bis
Ser208 von SEQ ID NO: 2, wie oben aufgeführt. pAMG21
hFGF10 wurde wie folgt hergestellt.
-
Das Plasmid pAMG21 dN20 hFGF10 enthält eine
Deletion der DNA, die die ersten 28 Aminosäuren der reifen rFGF10 Sequenz
kodiert, was in der folgenden N-terminalen Aminosäuresequenz
resultiert: MSSPSSA..... (angefangen bei Rest #65, 2, Yamasaki et al. (1996), supra). pAMG21
dN20 hFGF10 wurde wie folgt khergestellt.
-
Das 6 Kb BamHI-NdeI pAMG21 Vektorfragment
wurde an ein NdeI-BamHI dN20 hFGF10 PCR Produkt ligiert, das wie
folgt generiert worden war: PCR wurde unter Verwendung von pGEM-T
rFGF10 als Template durchgeführt
und dem folgenden 5' Oligonukleotidprimer
(OLIGO#5), welcher eine NdeI Stelle an dem 5' Ende des rFGF10 Gens eingebaut hat
und die Kodons für
die ersten 28 Aminosäuren
deletiert und einem 3' Oligonukleotidprimer
(OLIGO#6), welcher eine BamHI Stelle in das 3' Ende des rFGF10 Gens eingebaut hat:
OLIGO#5:
(SEQ ID NO: 11) 5'-
AAA CAA CAT ATG TCT TCT CCT TCC TCT GCA GGT AGG CAT GTG CGG AGC
TAC AA -3'
OLIGO#6:
(SEQ ID NO: 12) 5'-
AAA CAA GGA TCC TTT ATG AGT GGA CCA CCA TGG GG -3'
-
Dieses PCR Produkt wurde aufgereinigt,
mit den Restriktionsendenukleasen NdeI und BamHI verdaut und wie
oben beschrieben an das 6 Kb BamHI-NdeI pAMG21 Vektorfragment ligiert.
-
Plasmid pAMG21 rFGF10 wurde durch
Ligation eines 6,5 Kb BspEI-NdeI Fragment von pAMG2 His rFGF10 mit
den folgenden Oligonukleotidlinkern OLIGO #11 und OLIGO#8 (NdeI
bis BspEI) hergestellt.
OLIGO#7: (SEQ ID NO: 13) 5'- TAT GCT GGG TCA
GGA CAT GGT TTC T -3'
OLIGO#8:
(SEQ ID NO: 14) 5'-
CCG GAG AAA CCA TGT CCT GAC CCA GCA -3'
-
Das resultierende kodierte Protein
unterscheidet sich von His rFGF10 durch die Deletion des 7 × Histidin-Tags
und der Wiederherstellung der ursprünglichen reifen aminoterminalen
Proteinsequenz (MLGQDM....).
-
Ein 4,8 Kb BstXI-BspEI Fragment von
pAMG21 rFGF10 wurde mit dem 1,8 Kb Fragment von pAMG21 dN20 hFGF10
PstI (eingeführt)-BstXI
und den folgenden OLIGO#13 und OLIGO#14 Oligonukleotidlinkern (PstI
bis BspEI) ligiert, um acht Serinkodons aus der Rattensequenz zu
deletieren.
OLIGO#9: (SEQ ID NO: 15) 5'- CCG GAG GCT ACC AAC TCT AGC TCC AGC
AGC TTC TCC TCT CCT AGC TCT GCA -3'
OLIGO#10: (SEQ ID NO: 16) 5'- GAG CTA GGA GAG
GAG AAG CTG CTG GAG CTA GAG TTG GTA GCC T -3'
-
GM120 E. coli Wirtszellen wurden
mit diesem pAMG21 hFGF10 Ligationsprodukt transformiert und auf Luria-Agarplatten
ausplattiert, die 40 μg/ml
Kanamycin enthalten, und ergaben rekombinante bakterielle Kolonien.
Ein bakterieller Klon, der das korrekte rekombinante Plasmid enthält, wurde
durch PCR Durchmusterung identifiziert. Plasmid- DNA wurde gereinigt und sequenziert,
um die eingefügte
Sequenz zu bestätigen.
Das Wachstum der rekombinanten bakteriellen Kulturen zur Exprimierung
des Genprodukts wird unten beschrieben.
-
B. Produktion in E. coli
-
Kulturen rekombinanter GM120 E. coli-Zellen,
die das sequenzbestätigte
Plasmid von Interesse enthalten (pAMG21 His rFGF10 beziehungsweise
pAMG21 hFGF10) werden jeweils wachsen gelassen, um die. Expression
des eingeführten
Gens wie folgt zu optimieren:
Fünfhundert Milliliter Kulturflaschen,
gefüllt
mit Luriamedium plus Kanamycin, wurden mit Zellen angeimpft und bei
30°C für 10 bis
16 Stunden wachsen gelassen. Die gesamten 500 ml wurden zu einem
9 l bis 11 l NZ Amin-basierenden Medium in einem 15 L Fermenter
hinzugefügt.
Alle Ansätze
wurden bei einem pH von 7 und einer gelösten Sauerstoffmenge von > 50% wachsen gelassen.
Ansätze
von Zellen, die pAMG21 His rFGF10 enthalten und pAMG21 hFGF10 enthalten
wurden jeweils wachsen gelassen und bei 30°C induziert. Die Ansätze wurden
bei einem pH von 7 und einer gelösten
Sauerstoffmenge von > 50%
wachsen gelassen. Wenn die optische Zelldichte 10 ± 2 erreichte,
wurde ein Autoinducer zu dem Fermenter hinzugefügt und die zellen wurden für weitere
12 h wachsen gelassen. Nach 12 Stunden wurde die Brühe auf weniger
als 15°C
abgekühlt, der
Fermenter wurde abgegossen und die Zellen wurden durch Zentrifugation
gesammelt. Die Zellpaste wurde eingefroren.
-
C. Aufreinigung
-
His rFGF10:
-
His rFGF10 wurde aus der E. coli
Zellpaste unter Verwendung von drei Chromatografieschritten aufgereinigt:
S-Sepharose bei pH 7,5, S-Sepharose bei pH 8,5 und Chelat (Ni)-Sepharose. Achtzig
Gramm der E. coli Zellpaste wurden in 10 Volumen H2O
homogenisiert, dann wurden die Zellen in einem Mikrofluidizer aufgebrochen.
Die aufgebrochene Zellsuspension wurde für 3 Stunden bei 15300 × g zentrifugiert.
Der Überstand, der
lösliches
His rFGF10 enthält,
wurde auf 40 mM Tris-HCl, pH 7,5 durch Zugabe von 1 M Tris-HCl,
pH 7,5 angepasst, dann auf eine 300 ml S-Sepharose FF Säule aufgetragen,
die in 40 mM Tris-HCl, pH 7,5 äquilibriert worden
war. Nach dem ausgiebigen Waschen der Säule mit Äquilibrierungspuffer, um nicht
gebundenes Protein zu entfernen, wurde die Säule mit einem 40-Volumen Gradienten
von 0 bis 2 M NaCl in 40 mM Tris-HCl, pH 7,5 eluiert. Fraktionen,
die zwischen 0,8 M und 1,0 M NaCl eluiert wurden, enthielten His
rFGF10, welches als eine 24 kDa Bande mittels SDS-PAGE nachgewiesen
wurde. Die Identität
dieser Bande wurde durch N-terminale Sequenzierung bestätigt. Diese
Fraktionen wurden zusammengeführt,
mit H2O verdünnt, um die NaCl Konzentration
auf 0,4 M zu verringern und auf einen pH von 8,5 durch Zugabe von
1 M Tris-HCl, pH 9,2 angepasst. Diese Probe wurde auf eine 75 ml
S-Sepharose HP Säule
aufgetragen, die in 40 Tris-HCl, pH 8,5 äquilibriert worden war. Die
Säule wurde
mit 40 mM Tris-HCl, pH 8,5 gewaschen, um nicht gebundenes Protein
zu entfernen, dann mit einem 40 Volumen Gradienten von 0 bis 2 M
NaCl in dem gleichen Puffer eluiert. Fraktionen, die zwischen 0,9
M und 1,1 M NaCl eluieren, wurden zusammengeführt. Die zusammengeführten Fraktionen
wurden dann auf eine 200 ml Chelat-(Ni)-Sepharosesäule aufgetragen,
die in 1 M NaCl 40 mM Tris-HCl, pH 8,5, 1 mM Imidazol äquilibriert
worden war. Die Säule
wurde mit Äquilibrierungspufter
gewaschen, um nicht gebundenes Protein zu entfernen, dann mit einem
20-Volumen Gradienten von 0 bis 100 mM Imidazol in 1 M NaCl, 40
ml Tris-HCl, pH 8,5 eluiert, gefolgt durch einen 20-Volumen Gradienten
von 100 bis 500 mM Imidazol in dem gleichen Puffer. His rFGF10 eluierte
zwischen 100–200
mM Imidazol. Fraktionen, die His rFGF10 enthalten, wurden zusammengeführt, konzentriert
und gegen Phosphat-gepufferte Salzlösung (PBS) ausgetauscht. Die
Probenreinheit, die durch Silber-gefärbte oder Coomassieblau-gefärbte SDS-Gele
analysiert wurde, wurde als mehr als 97% geschätzt. Die Gesamtausbeute betrug
459 mg aufgereinigtes His rFGF aus 80 g Zellpaste.
-
hFGF10:
-
hFGF10 wurde unter Verwendung von
drei Chromatografieschritten aufgereinigt: S-Sepharose bei pH 7,5,
Heparin-Sepharose bei pH 7,5 und Hydroxyapatit. Einhundert Gramm
E. coli Zellpaste, die hFGF10 enthält, wurde homogenisiert und
genau wie oben beschrieben aufgebrochen. Nach der Zentrifugation
bei 15 300 × g
für 3 Stunden
wurde der Überstand,
der lösliches
hFGF10 enthält,
auf 40 mM Tris-HCl, pH 7,5 durch die Zugabe von 1 M Tris-HCl, pH
7,5 angepasst, dann auf eine 300 ml S-Sepharose FF Säule aufgetragen,
die in 40 mM Tris-HCl, pH 7,5 äquilibriert
worden war. Nach dem Waschen der Säule mit Äquilibrierungspufter, um nicht
gebundenes Protein zu entfernen, wurde die Säule mit einem 40-Volumen Gradienten
von 0 bis 2 M NaCl in 40 mM Tris-HCl, pH 7,5 eluiert. Fraktionen,
die zwischen 0,9 M und 1,1 M NaCl eluieren, enthielten hFGF10, welches
mittels SDS-PAGE nachgewiesen wurde. Die Identität dieser Bande wurde durch
N-terminale Sequenzierung bestätigt.
Diese Fraktionen wurden zusammengeführt, mit 40 mM Tris-HCl, pH
7,5 verdünnt,
um die NaCl Konzentration auf 0,4 M zu verringern und auf eine 60
ml Heparin-Sepharosesäule
aufgetragen, die in 40 mM Tris-HCl,
pH 7,5 äquilibriert
worden war. Die Säule
wurde mit Äquilibrierungspufter
gewaschen, um ungebundenes Protein zu entfernen, dann mit einem
80-Volumen Gradienten von 0 bis 3 M NaCl in dem gleichen Puffer
eluiert. hFGF10 eluierte zwischen 1,0 und 1,35 M NaCl. Diese Fraktionen
wurden zusammengeführt
und gegen 40 mM Tris-HCl, pH 7,5 dialysiert. Die dialysierte Probe
wurde auf eine 50 ml Hydroxyapatitsäule aufgetragen, die in 40
mM Tris-HCl, pH 7,5 äquilibriert
worden war. Nach dem Probenauftrag wurde die Säule mit Äquilibrierungspuffer gewaschen,
um ungebundenes Protein zu entfernen, dann mit einem 40-Volumen
Gradienten von 0 bis 0,5 M NaCl eluiert. Fraktionen, die zwischen
0,24 M und 0,44 M NaCl eluierten, enthielten hFGF10. Diese Fraktionen
wurden zusammengeführt,
konzentriert und gegen PBS Puffer ausgetauscht. Die Probenreinheit
wurde größer als
97% durch Coomassieblau-gefärbte
SDS Gele abgeschätzt.
Die Ausbeute von aufgereinigtem hFGF10 betrug 90 mg aus 100 g Zellpaste.
-
Beispiel 2: In situ Hybridisierungsstudie
-
Eine in situ Hybridisierungsstudie
wurde durchgeführt,
um die Stellen der Expression von KGF-2 in normalen erwachsenen
und embryonalen Rattengeweben zu bestimmen.
-
Ein Segment der Ratten KGF-2 Sequenz,
einschließlich
der ersten 128 Nukleotide der publizierten kodierenden Region (Genebank
Zugangsnummer: D79215) plus 100 Nukleotide stromaufwärts von
der Translationsinitiierungsstelle wurde aus Rattenlungen cDNA amplifiziert
und in pGEM-T (Promega) kloniert. Das linearisierte Template wurde
verwendet, um hochspezifische Aktivitäts 33P
markierte Riboproben zu synthetisieren.
-
Eine Reihe von normalen embryonalen
und ausgewachsenen Rattengeweben wurden in 4% Paraformaldehyd fixiert,
in Paraffin eingebettet und 5 um dicke Schnitte hergestellt.
-
Vor der in situ Hybridisierung wurden
die Gewebe mit 0,2 M HCl permeabilisiert, gefolgt von Verdau mit
Proteinase K und Acetylierung mit Triethanolamin und Essigsäureanhydrid.
Schnitte wurden mit 33P-markierten Riboproben über Nacht
bei 55°C
hybridisiert, dann einer Waschung bei hoher Stringenz in 0,1 × SSC bei
60°C unterzogen.
Die Schnitte wurden in eine NTB2 Filmemulsion (Eastman Kodak, Rochester,
NY) eingetaucht, bei 4°C
für 2–3 Wochen
belichtet, entwickelt und gegengefärbt. Die Schnitte wurden mit
Dunkelfeld- und Standardbeleuchtung untersucht, um eine gleichzeitige
Beurteilung der Gewebemorphologie und des Hybridisierungssignals
zu ermöglichen.
-
Zusammenfassend produzierte die KGF-2
Sonde eine klare Verteilung des Signals in Gewebeschnitten embryonaler
beziehungsweise adulter Ratten mit wenig oder ohne Hintergrundsignal.
In Embryonen späterer
Stadien wurde die das KGF-2 Signal hauptsächlich in Zellen mit mesenchymalen
Erscheinungsbild beobachtet, wobei wenig epitheliale Expression
festgestellt wurde (Tabelle 2). In den Erwachsenen wurde anders als
im Embryo die KGF-2 Expression sowohl in epithelialen als auch mesenchymalen
Geweben nachgewiesen (Tabelle 2).
-
Tabelle
2: In situ Hybridisierung
-
Beispiel 3: His rFGF10
stimulierte Proliferation und Differenzierung epithelialen Zellen
-
Achtzehn weibliche BDF1-Mäuse wurden
in 6 Gruppen von jeweils 3 Mäusen
aufgeteilt (1 behandelte und 1 Kontrollgruppe für jeden der 3 Zeitpunkte).
Die ersten zwei Gruppen erhielten 5 mg/kg His rFGF10 oder die Pufferkontrolle
IV für
1 Tag; die zweiten zwei Gruppen erhielten 5 mg/kg His rFGF10 oder
die Pufferkontrolle IV täglich
für 3 Tage; und
die dritten zwei Gruppen erhielten 5 mg/kg His rFGF10 oder die Pufferkontrolle IV
täglich
für 7 Tage.
Alle Mäuse
wurden mit 50 mg/kg BrdU eine Stunde vor der Ernte injiziert, radiografiert und
geopfert. Körper
und ausgewählte
Organgewichte (einschließlich
aller Segmente des Dünndarms)
wurden entnommen, Blut wurde zur Hämatologie und Serumuntersuchung
genommen und die Organe wurden für
die histologische Analyse und BrdU-Markierung geerntet.
-
Es wurde eine zusätzliche Studie unter Verwendung
athymischer nackter Mäuse
durchgeführt.
In dieser Studie wurde 5 mg/kg/Tag His rFGF10 subkutan in die Flanke
von fünf
weiblichen Nacktmäusen
für 8 Tage injiziert.
Weitere fünf
weibliche Nacktmäuse
erhielten die Pufferkontrolle. Alle Mäuse wurden mit 50 mg/kg BrdU
eine Stunde vor der Ernte injiziert und getötet. Körper und ausgewählte Organgewichte
wurden genommen, Blut wurde für
Hämatologie
und Serumuntersuchungen genommen und die Organe wurden für eine histologische
Analyse und BrdU-Markierung geerntet.
-
Die BrdU Immunhistochemie wurde auf
4 um dicke Schnitten von Zinkformalin fixiertem, paraffineingebetteten
Gewebe durchgeführt.
BrdU wurde mit einem monoklonalen Antikörper aus der Ratte (MAb) gegen BrdU
(Accurate Chemical, Westbury, NY) nachgewiesen, gefolgt durch einen
biotinylierten Anti-Kaninchen/Anti-Maus sekundären Cocktail (BioTek, Solutions,
Inc., Santa Barbara, CA) und einem ABC tertiären Komplex, der an alkalische
Phosphatase gebunden ist (BioTek). Die Farbreaktion wurde mit rotem
Chromagen visualisiert (BioTek).
-
H&E
und BrdU-gefärbte
Schnitte wurden untersucht. Die wesentlichen histologischen Ergebnisse
sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Zusätzlich zu den unten aufgelisteten
Funden hatten Nacktmäuse,
die subkutan mit His rFGF10 injiziert worden waren, eine lokalisierte
epidermale und Talgdrüsenhyperplasie
an der Injektionsstelle sowie eine Normalisierung der follikulären Morphologie
mit Haarwurzeln, die oberhalb der epidermalen Oberfläche zu erkennen
waren.
-
Tabelle
3: Histologiezusammenfassung nach Organsystemen
-
-
Beispiel 4: Trophische
Reaktion in den Dünndärmen von
normalen Mäusen
-
Weibliche BDF1-Mäuse wurden intraperitoneal
(IP) entweder mit His rFGF10 (5 mg/kg) oder Salzlösung für drei aufeinanderfolgende
Tage injiziert. Dreiundzwanzig Stunden nach der letzten Injektion
wurde jede Maus getötet,
die Därme
wurden entfernt und mit kalter Salzlösung ausgespült, unter
gleichmäßiger Belastung aufgehängt und
in Duodenum Jejunum und Ileum aufgeteilt. Die Nassgewichte dieser
Gewebe wurden bestimmt und als Prozent Körpergewicht ausgedrückt und
ein ungepaarter t-Test wurde verwendet, um die Gewichte der jeweiligen
Darmabschnitte His rFGF10 und mit Salzlösung – behandelter Ratten zu vergleichen.
Es gab eine 26%-ige Erhöhung
im Nassgewicht des Dünndarms.
-
Beispiel 5: Trophische
Wirkung in Ratten mit 80% Dünndarmresektion
-
Für
diese Studie wurden 80% des Dünndarms
(5 cm distal zu dem Ligament von Treitz bis 5 cm proximal zu der
ileozäkalen
Klappe) chirurgisch entfernt und die Tiere erholten sich über 4 Wochen.
Die Tiere wurden dann für
7 Tage entweder mit Salzlösung
oder His rFGF10 bei 5 mg/kg subkutan behandelt. Die Tiere wurden
geopfert und der verbleibende Darm entfernt, mit kalter Salzlösung gespült und unter
einheitlicher Belastung von 10 g aufgehängt. Die Gesamtlänge wurde
bestimmt und der Darm wurde wie folgt sektioniert: zuerst 1/3 Duodenum,
zweitens 1/3 Jejunum und zuletzt 1/3 Ileum. Ein Teil von jedem wurde
zur Histologie und biochemischen Analyse entnommen. Der für die Histologie
vorgesehene Teil wurde in Paraffin eingebettet, in Querschnitte
geschnitten und mit Hämatoxylin
und Eosin gefärbt.
Es wurde eine Bildanalyse verwendet, um die Schleimhautdicke und
Kryptentiefe in dem Ileum und Jejunum zu messen und diese Daten
wurden verwendet, um die Villushöhe
zu bestimmen, wo die Schleimhautdicke – Kryptentiefe = Villushöhe entspricht.
Es gab eine signifikante (p < 0,01)
Erhöhung
in der Schleimhautdicke bedingt durch eine Erhöhung in der Villushöhe.
-
Beispiel 6: Überleben
von Krypten in den Dünndärmen von
bestrahlten Mäusen
-
Weibliche BDF1-Mäuse wurden mit 5 mg/kg/Tag
His rFGF10 oder Träger
für 3 Tage
behandelt und anschließend
mit 12 Gy aus einer Cäsiumquelle
bestrahlt. Vier Tage später
wurden die Mäuse
mit 50 mg/kg BrdU IP eine Stunde vor Tötung injiziert. Die Därme wurden
entfernt, mit kalter Salzlösung
gespült,
bei gleichmäßiger Belastung
unter Verwendung eines 5 g Gewichts aufgehängt und in Duodenum, Jejunum
und Ileum aufgeteilt. Diese Segmente wurden gewogen, in Formalin
fixiert und in Paraffin zur Herstellung von Querschnitten eingebettet.
Die Schnitte wurden mit Antikörpern
gegen BrdU gefärbt
und gefärbte
Krypten wurden unter Verwendung eines Lichtmikroskops gezählt. Positive
Krypten wurden dahingehend identifiziert, dass sie drei oder mehr
markierte Nuklei/Krypte haben. Die Behandlung erhöhte die Überlebensrate
der Krypten um 45 %, während
die Nachbehandlung genauso wirksam war.
-
Beispiel 7: Wirkung einer
Vorbehandlung mit His rFGF10 in einem neonatalen Rattenmodell der
Cytosinarabinosid (ARA-C) Chemotherpie-Induzierten Haarausfall
-
Fünf
Nachkommen von neonatalen Ratten (ungefähr 10–15 Welpen pro Gruppe) wurden
IP mit 5 mg/kg/Tag His rFGF10 oder PBS im Alter von 5, 6 und/oder
7 Tagen injiziert (experimentelle Tage –3, –2 und/oder –1). An
den experimentellen Tagen 0–5
(8 –12
Tage an Alter) wurden alle Welpen IP mit 30 mg/kg Cytosinarabinosid
(ARA-C) injiziert.
-
Die Welpen wurden mit 0–4 für ihre Behaarung
und Haardichte durch drei unabhängige
Beobachter bewertet, denen die Behandlungsgruppen an den experimentellen
Tagen 6, 8, 11, 13 und 15 nicht bekannt waren. Die Bewertungen für Dichte
und Fläche
wurde für
jeden Rattenwelpen täglich
berechnet, die Werte wurden addiert und durchschnittliche Summen
wurden für
jede Behandlungsgruppe berechnet und die statistische Signifikanz
bei jedem Zeitpunkt unter Verwendung des "Kruskal-Wallis nonparametric rank sums
test" bestimmt.
-
His rFGF10 induzierte bei allen Dosierungsstrategien
einen signifikanten Grad an Schutz gegen ARA-C-induzierter Haarausfall
nur am Tag 8 des Experiments, obwohl ein His rFGF10-induzierter
Trend zur ARA-C Protektion bei allen anderen Zeitpunkten zu beobachten
war.
-
Beispiel 8: Chemotherapie-induziertes
Mukositismodell
-
Mäusen
(15/Gruppe), die mit 5-Fluoruracil behandelt wurden, wurde Träger allein
(Salzlösung)
oder His rFGF10 verabreicht.
-
Kontrollgruppe: An den Tagen –2 bis 0
wurde einer Gruppe von Mäusen
täglich
Salzlösung
an den Tagen –2
bis 0 verabreicht und intraperitoneal mit 5-Fluorouracil (5-FU,
60 mg/kg/Tag) an den Tagen 1 bis 4 injiziert.
-
His rFGF10 Vorbehandlung: An den
Tagen –2
bis 0 wurde eine Gruppe von Mäusen
subkutan mit His rFGF10 (5 mg/kg) injiziert. An Tagen 1 bis 4 wurden
die Mäuse
intraperitoneal mit 5-Fluorouracil (5-FU), 60 mg/kg/Tag) injiziert.
-
Die Wirkungen auf die Körpergewichte
und das Überleben
der verschiedenen Gruppen wurden analysiert. Die Körpergewichte
wurden täglich
von Tag 0 bis zum Ende am Tag 30 ermittelt. Die Mäuse wurden visuell
zweimal/Tag auf Zeichen von Morbidität für 30 Tage untersucht und sterbende
Tiere wurden getötet.
Die prozentuale Änderung
des Körpergewichts
am Tag 6, dem Tiefpunkt, wird in Tabelle 4 aufgezeigt.
-
Tabelle
4: Wirkungen von His rFGF10 auf das Körpergewicht
-
Vorbehandlung mit His rFGF10 zeigte
auch eine Erhöhung
der Überlebensrate.
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Beispiel 9: Bestrahlungsmortalitätsmodell
-
Vorbehandlung mit rekombinantem menschlichen
KGF-2 (mit der Sequenz von Cys37 bis Ser208 von SEQ ID NO: 2 und hergestellt gemäß der Lehren
von WO 96/25422, rhuKGF-2), entweder kombiniert mit G-CSF oder Salz
post-BMT erhöhte
die Überlebensrate
signifikant, wenn mit G-CSF alleine oder mit Salzkontrollen verglichen
wird. Die Anzahl der proliferierenden Krypten des Dünndarms
waren 4 Tage nach 12 Gy in rhuKGF-2 vorbehandelten Mäusen erhöht und die
BMT-Prozedur änderte
das Ausmaß dieser
rhuKGF-2-induzierten Reaktion nicht. Zudem änderte rhuKGF-2 nicht die hämapoetischen
Erholungskinetiken von BMT-behandelten Mäusen nach nicht lethalen (9
Gy) TBI. rhuKGF-2-Vorbehandlungen verhinderten die Mortalität in lethal
bestrahlten (12 Gy)-Mäusen,
die mit peripheren Blutvorläuferzellen
(1 × 107 PBPCs) transplantiert worden waren, wenn
sie allein oder in Kombination mit G-CSF (100 μg/kg/Tag, SC, Tage 1 bis 10)
verwendet wurden. Ähnlich
zu den BMT-Experimenten, überlebten
keine Kontroll PBPC-transplantierten Mäuse und allein mit G-CSF behandelte
Mäuse wiesen
eine Verbesserung auf. rhuKGF-2 Vorbehandlungen änderten auch nicht die Kinetiken
der hämapoetischen
Erholung nach PBPC Transplantation in der Anwesenheit oder Abwesenheit von
G-CSF nach nicht lethalen (8,5 Gy) TBI. Wenn rhuKGF-2 sowohl vor
wie auch nach lethalen Bestrahlung und PBPCs gegeben wurde, behinderte
es weder eine verbesserte Überlebensrate,
die in Mäusen
zu sehen war, die mit rhuKGF-2 Vorbehandlungen allein behandelt
wurden, noch änderte
es die Kinetiken der hämapoetischen
Rekonstitution nach nicht lethaler Bestrahlung.
-
Beispiel 10: Strahlungsinduziertes
Mukositismodell
-
Mukositis wird in Mäusen mit
12 Gy Gesamtkörperbestrahlung
induziert. Mäuse
wurden täglich
mit 5 mg/kg/Tag an rekombinantem menschlichen KGF-2 (im Allgemeinen
gemäß der Lehren
von WO 96/25422 hergestellt, rhuKGF-2) behandelt, angefangen an
dem Tag vor der Bestrahlung und bis zu Tag drei nach der Bestrahlung.
Vier Tage nach der Bestrahlung wurden die Mäuse getötetund die Anzahl proliferierender
Krypten (die BrdU-positive Zellen enthalten) wurden gezählt.
-
rhuKGF-2 Behandlung erhöht die Zahl
der proliferierenden Krypten in dem Duodenum, proximalen und distalen
Jejunum des Dünndarms
relativ zu nicht-rhuKGF-2 behandelten Tieren. rhuKGF-2 ist auch
in der Lage den Körpergewichtsverlust
in bestrahlten Mäusen
zu verringem.
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Beispiel 11: Adriamycin-induziertes
Mukositismodell
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Mukositis wird in Mäusen mit
einer einzigen intraperitonealen Dosis an Adrtamycin bei 24 mg/kg
induziert. Die Mäuse
werden täglich
mit 1 mg/kg/Tag rhuKGF-2 behandelt, angefangen an dem Tag vor der
Bestrahlung und bis drei Tage nach der Bestrahlung. Vier Tage nach
der Bestrahlung wurden die Mäuse
getötet und
die Zahl der proliferierenden Krypten (die BrdU-positive Zellen
enthalten) wurde gezählt.
-
rhuKGF-2 Behandlung erhöht die Anzahl
der proliferierenden Krypten in dem Duodenum, Jejunum und Ileum
relativ zu nicht-rhuKGF-2 behandelten Tieren.
-
Beispiel 12: Kolitismodell
-
In zwei Gruppen von jeweils 10 Tieren
wird Kolitis durch Koloninstillation mit 2,4,6-Trinitrobenzolsulfonsäure in Ethanol
bei einer Dosis von 50 mg/kg Körpergewicht
induziert. Um zu bestimmen, ob rhuKGF-2 durch einen schützenden
Mechanismus wirkt, wird eine Gruppe von Ratten (Gruppe A) mit rhuKGF-2
vorbehandelt oder mit Träger
bei 24 Stunden, 1 Stunde vor der Induktion der Kolitis bei einer
Dosis von 5 mg/kg (i. p.) vorbehandelt, und die Tiere werden 8 Stunden
nach der Verletzung getötet.
Um mögliche
Heilungswirkungen zu beurteilen, wird rhuKGF-2 oder Träger (gleiche
Dosierung, i. p.) in eine zweite Gruppe (Gruppe B) 24 Stunden nach
der Induktion der Kolitis injiziert und die Behandlung wird täglich für 1 Woche
weitergeführt.
Der Gewebeschaden wird mikroskopisch untersucht und als Prozentanteil
an Geschwüren
oder Erosionen ausgedrückt.
-
Tiere, die mit rhuKGF-2 nach der
Induktion der Kolitis (Gruppe B) behandelt wurden, zeigen signifikant weniger
Geschwüre
im Vergleich zur Kontrollgruppe (Gruppe A). In Tieren, die vor der
Induktion der Kolitis behandelt wurden, gibt es Erosionen, aber
durch die kurze Untersuchungszeit von 8 Stunden keine Geschwüre. Die
Erosionen unterscheiden sich nicht signifikant von denen, die in
der Kontrollgruppe zu beobachten sind (Gruppe A).
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Beispiel 13: Dextransulfat-induziertes
Kolitismodell
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Studie 1: Ratten werden mit 4% und
6% DSS in Wasser für
1 Woche gefüttert.
Am Ende der zweiten Woche werden die distalen 4 cm des Darms entnommen.
Acht Schnitte in 0,5 cm Intervallen werden präpariert und mit H & E gefärbt. Der
Prozentanteil von jedem Darmabschnitt mit Nekrose (Zerstörung der
glandulären Struktur)
wird in einer zufälligen
und kodierten Weise untersucht.
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Studie 2: Ratten werden IP Träger oder
rhuKGF-2 (1 mg/kg/Tag) injiziert und entweder mit Wasser oder 4%
Dextransulfatnatrium für
14 Tage gefüttert.
Die Darmschnitte werden mit PAS gefärbt.
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Dextransulfatnatrium scheint eine
dosisabhängige
Erhöhung
der Darmschleimhautnekrose zu induzieren. rhuKGF, das bei 1 mg/kg/Tag
für 14
Tage verabreicht wurde, erhöht
die Darmmucinproduktion in der Kontrollgruppe sowie in den Dextransulfatnatrium-behandelten
Ratten.
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Beispiel 14: Rattenzirrhosemodell
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Männliche
Sprague-Dawley-Ratten, die zwischen 150 und 175 gm wiegen, wurden
verwendet. Die Tiere werden Phenobarbital (0,35 mg/ml) in ihrem
Trinkwasser für
die Dauer der Studie ausgesetzt. Die Tiere wurde wöchentlich
mit CCl4 in Maisöl als Träger be handelt, während sie
unter leichter Isofluoranzanästhesie waren.
Die anfängliche
Dosis CCl4 beträgt 40 μl pro Ratte. Die Dosis wird
wöchentlich
angepasst, zu- bzw. abnehmend in 40 μl Schritten, basierend auf der
Gewichtszunahme. Zehn Kontrolltiere werden Phenobarbital in ihrem
Trinken ausgesetzt und wöchentlich
mit Maisölträger behandelt.
Die Lebertunktion wird durch Messung der Bromosulfophthylein (BSP)
Clearance, Serumtransaminasespiegel und Serumalbuminspiegeln untersucht.
Nach dem Töten
der Tiere wird die Leber entfernt, gewogen und zur Bestimmung der
Hydroxyprolinmengen als Indikator der Kollagenablagerung und Fibrose
weiter aufgearbeitet.
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Die Tiere werden für das oben
genannte Zirrhoseinduktionsprotokoll für 11 Wochen aufbewahrt. In
der elften Woche werden Tiere zufällig in Kontroll- und rhuKGF-2
Behandlungsgruppen aufgeteilt. rhuKGF-2 wird einmal pro Tag durch
subkutane Injektion bei einer Dosis von 1 mg/kg für insgesamt
15 Tage gegeben. Nach 15 Tagen der rhuKGF-2 Behandlung werden die
Tiere getötet.
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Ratten, in denen die Zirrhose mit
CCl4 induziert wurde, zeigen eine Erhöhung in
der Serum BSP-Konzentration, was die eingeschränkte Leberentgiftung dieses
Mittels reflektiert. Ratten, die mit rhuKGF-2 behandelt wurden,
haben eine geringere BSP Serummenge als nicht behandelte Tiere,
was eine verbesserte Lebertunktion nahe legt. Ratten, in denen mit
CCl4 eine Zirrhose induziert wurde, zeigen
eine Erhöhung
in SGPT, welche durch rhuKGF-2 Behandlung umgekehrt wird. rhuKGF-2
Behandlung ist in der Lage, Serumalbumin zu erhöhen. rhuKGF-2 Behandlung resultiert
in einem erhöhten
Leber-zu-Körpergewichts-Verhältnis, was
ein kompensatorisches Leberwachstum reflektiert.
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Beispiel 15: Hepatektomiemodell
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Ratten, die einer 70%-igen teilweisen
Hepatektomie ausgesetzt wurden, erreichen ihre ursprüngliche Lebermasse
schneller, wenn sie mit 1 mg/kg/d rhuKGF-2 behandelt werden, im
Vergleich zu nicht behandelten Tieren.
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Beispiel 16: Akute Hepatotoxizitätsmodelle
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In akuten Hepatotoxizitätsmodellen,
bewirkt rhuKGF-2 Behandlung (1 mg/kg entweder vor oder bei 3 h nach
dem toxischen Agens) Erhöhungen
in Serumtransaminasespiegel in Ratten mit akutem hepatischen Versagen,
das entweder durch Kohlenstofftetrachlorid, Acetaminophen oder Galaktosamin
induziert ist. Vorbehandlung mit rhuKGF-2 verhindert auch eine Verringerung
in den Clearance Funktionen der Lebemach Acetaminophen, wie durch
Sulfobromophthalein(BSP) Clearance gemessen wird.
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Beispiel 17: In vivo retroviral
vermitteltes Gentransfermodell
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Mäusen
wird rhuKGF-2 (1–5
mg/kg) intravenös
verabreicht. 48 Stunden nach intravenöser Injektion von rhuKGF-2
erhöht
sich die murine Hepazytenproliferation im Vergleich zu nicht stimulierten
Lebem und gelangt wieder zu normalen proliferativen Mengen. Es werden
keine Knötchen
oder mikroskopische Abnormalitäten
entweder akut oder nach 5 Monaten beobachtet.
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Wenn der rhuKGF-2 Behandlung eine
intravenöse
Injektion von hohem Titer E. coli LacZ, die retrovirale Moloney
Vektoren (1 × 108
cfu/ml) exprimieren, folgt, erhöht
sich die β-Galaktosidaseexpression
mit dem Prozentanteil der Hepatozyten, die transduziert wurden.
Mehrere Monate danach verbleibt ein Teil der transduzierten Hepatozyten
X-gal-positiv.
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Beispiel 18: In vivo Diabetesmodell
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Männliche
Ratten, die zu Studienbeginn 200 bis 260 Gramm wiegen, werden in
diesem Modell verwendet (WO 96/11950). Diabetes wird durch eine
einzelne intravenöse
Injektion von Streptozotocin bei 50 mg Streptozotocin in Natriumcitratpuffer
pro kg Körpergewicht
induziert. Nicht diabetische Kontrollratten erhalten eine einzelne
intravenöse
Injektion von Natriumcitratpuffer für Kontrollzwecke. rhuKGF-2
wird täglich
als subkutane Injektion verabreicht. Die rhuKGF-2 Dosis beträgt abhängig von
dem Experiment 3 oder 5 mg/kg/Tag.
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In dem ersten Experiment wird die
rhuKGF-2 Therapie zwei Tage vor dem Induzieren der Diabetes begonnen
und wird nach der Induktion der Diabetes für eine Gesamtzahl von acht
Injektionen weitergeführt.
Die diabetischen Ratten, die mit rhuKGF-2 vor der Diabetesinduktion
behandelt wurden und diejenigen, bei denen rhuKGF nach der Injektion
weitergeführt
wird, zeigen Symptome, die eine mildere Form von Diabetes anzeigen.
Somit verhindert die rhuKGF-2 Therapie entweder teilweise die Induktion
der Krankheit oder heilt insulinproduzierende Inselzellen nach Streptozotocin-induzierter
Beta-Zellzerstörung.
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In dem zweiten und dritten Experiment
wird die subkutan verabreichte rhuKGF-2 Therapie einen Tag nach
der Induktion von Diabetes mit Streptozotocin begonnen. In der zweiten
Studie ist die Wasseraufnahme und Harnabgabe signifikant geringer
als in den rhuKGF-2 behandelten diabetischen Ratten im Vergleich
zu diabetischen Ratten an Tag 9, ebenfalls eine Abmilderung des
Krankheitszustands anzeigend. In der dritten Studie ist die rhuKGF-2
Therapie in der Lage, den Gesamtanteil an Insulin und C-Peptid im
Pankreas von diabetischen Ratten zu erhöhen, wenn mit diabetischen
Ratten verglichen wird, die mit Natriumchloridlösung behandelt wurden.
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In dem vierten Experiment wird eine
7 Tage dauernde rhuKGF-2 Therapie 7 Tage nach Streptozotocinbehandlung
begonnen und die Tiere werden dann für weitere 12 Wochen verfolgt.
In allen Experimenten, außer
dem vierten Experiment werden BlutGlukosemengen, HarnGlukosemengen
und Urinvolumen als Endpunkte für
die Analyse verwendet. Zusätzlich
werden die Wasseraufnahme, Harn C-Peptidmengen oder gesamtpankreatisches
Insulin und C-Peptidgehalt in einigen Experimenten gemessen. In
dem vierten Experiment ist der einzig untersuchte Endpunkt die Blutglukose.
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Da eine große Fraktion an Insulin aus
der Zirkulation durch die Leber entfernt wird, reflektiert die Messung
peripherer Insulinkonzentrationen eher posthepatische Metabolismusvorgänge als
die Insulinsezernierung des Pankreas. Daher werden oft Messungen
des C-Peptids durchgeführt
und als peripherer Marken der Insulinsezernierung verwendet. C-Peptid
wird durch die Prozessierung von Pro-Insulin in Insulin hergestellt. Insulin
und C-Peptid werden aus den Betazellen in äquimolaren Mengen sezerniert
und nur ein kleiner Teil des C-Peptids wird durch die Leber extrahiert.
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STZ-behandelte Tiere aus beiden Gruppen,
die rhuKGF-2 erhalten, haben signifikante Verringerungen in der
Blutglukose während
der rhuKGF-2 Dosierungsperiode.
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