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Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der
elektrischen Haushaltsgeräte, speziell Küchenherde, Backöfen,
Geschirrspülmaschinen usw., die an ihrer Sichtfläche
mit einem gläsernen Wandelement versehen sind, das eine
Bedienleiste bildet, und sie betrifft eine Vorrichtung zur
Klebeverbindung eines Glaselements, insbesondere für
elektrische Haushaltsgeräte.
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Die hierzu verwendeten Glaselemente sind Teile, die gut
aussehen, und die Ränder der sie bildenden Platten sind
oft nackt, damit sie gut sichtbar sind.
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Deswegen sind die gegenwärtig existierenden Glasleisten
im allgemeinen entweder an dem Gerät mit Metallwinkeln
befestigt, die mit dem Glas verklebt sind und durch
Emaillieren dekoriert sind oder mit dem Gerät mit Hilfe eines
beidseitig selbstklebenden Klebemittels verklebt.
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Die beiden bekannten Befestigungsarten haben den Nachteil,
daß sie in ihrer Anwendung relativ kostspielig sind, wobei
der Einsatz eines doppelseitig mit dem Glas und dem Gerät
verklebten Klebemittels jedoch sicherer ist. Dieses
doppelseitige Klebemittel spielt gleichzeitig die Rolle einer
dichtenden Verbindung und dient zur Aufnahme von Stößen.
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Eine derartige Ausführungsform erfordert jedoch, daß das
Anbringen des doppelseitigen Klebemittels auf das Glas
mit spezieller Sorgfalt ausgeführt wird, damit man eine
perfekt präzise Positionierung desselben erhält.
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Die Glaselemente sind ferner sehr oft dekoriert und weisen
transparente Bereiche für den Durchtritt des Lichts von
Lumineszenzdioden auf, die während des Gerätebetriebs
eine Funktionsanzeige bilden. Darüber hinaus sind diese
Glaselemente auch durchbrochen, um das Anbringen von
Drucktasten oder Steuertasten einer Programmiereinheit
zu ermöglichen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit,
das doppelseitige Klebemittel an genau diesen Stellen
auszuschneiden. Dieses Ausschneiden wird im allgemeinen
durch Ausstanzen mittels eines auf einer Presse montierten
Schneidwerkzeugs erhalten, was eine Stanz-Werkzeug
erfordert und einen Schneidvorgang für jede Glasleisten-
Geometrie erforderlich macht.
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Aus der EP-A-0 567 779 ist ebenfalls der Zusammenbau eines
Rahmens mit einer Kochplatte bekannt, ggf. mit einem Schutz
der Ränder von letzterer. Dieser Zusammenbau erfolgt durch
ein Verkleben mittels einer Silikon-Dichtung.
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Ein solches Verbinden mittels einer Silikon-Dichtung kann
jedoch nur unter Verwendung einer Dichtung relativ geringer
Breite realisiert werden, und deren Dicke ist oft mit einem
Zusammenbau zweier Platten übereinander nicht vereinbar.
In der Tat treten Probleme, die mit der Polymerisation
von Silikon verbunden sind, unvermeidlich in dem Fall auf,
in dem die Dichtung eine zu große Breite aufweist, da die
Polymerisation im Inneren des einkomponentigen Silikons
nicht mehr stattfindet.
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Ein derartiges Verkleben mit Silikon ermöglicht einerseits,
im Fall einer Dichtung mit sehr geringer Dicke keine
perfekt abdichtende Verbindung, und ermöglicht es andererseits
nicht, eine perfekte optische Homogenität
sicherzustellen, d. h. es zu ermöglichen, die Ausbildung von Blasen
an der Stelle, an der sich das Klebemittels befindet, zu
vermeiden und ein Verkleben des Glaselements auf der
Unter
lage zu realisieren, bei dem ein Spalt zwischen den beiden
Elementen so klein wie möglich gehalten wird, so daß
weder eine Deformation noch eine Beeinträchtigung der
Dekoration auftreten kann.
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Schließlich verhindert auf einem dekorierten Abschnitt
zurückbleibendes Silikon, daß das Dekor durch das mittels
Verkleben aufgebrachte Glaselement lesbar ist, was
insbesondere im Fall der Verwendung eines unteren Trägers
unglücklich ist, der durch eine Dekorations-Metallfolie
gebildet ist, wobei die Folie und das Glaselement ferner
mit Durchtrittsöffnungen für Bedienelemente des
Haushaltsgeräts versehen sind.
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Die Dicke der Silikondichtungen bedingt außerdem eine
relativ beträchtliche Bauhöhe zwischen den
zusammengebauten Elementen, was schädlich für diese Elemente sein
kann, die geringe Dicken aufweisen und bei denen daher
die Gefahr besteht, daß sie sich in Bereichen verformen,
in denen keine zwischenliegende Klebeschicht vorliegt.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese
Nachteile abzumildern, indem eine Vorrichtung zur
Klebeverbindung eines Glaselementes insbesondere für elektrische
Haushaltsgeräte vorgeschlagen wird, die eine perfekt
abdichtende Verbindung zwischen dem Glaselement und seinem
Träger ermöglicht und insgesamt eine perfekte optische
Kontinuität sichert.
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Hierzu ist die Vorrichtung zur Klebeverbindung eines
Glaselements, insbesondere für elektrische Haushaltsgeräte,
dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen durch
mindestens eine Schicht eines Klebemittels gebildet ist,
welche auf mindestens einer Fläche des Glaselements an
allen gewünschten Orten angebracht ist, wobei das die
Schicht bildende Klebemittel die Form eines Permanent-
Dispersionsklebemittels auf Acrylatbasis hat, welches
mit einem Pinsel, einer Rolle oder durch Siebdruck
aufgebracht werden kann.
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Die Erfindung wird mit Hilfe der nachfolgenden
Beschreibung besser verständlich, die sich auf eine bevorzugte
Ausführungsform bezieht, die als nicht einschränkendes
Beispiel gegeben und bezugnehmend auf die beiliegende
schematische Zeichnung beschrieben wird. In dieser zeigen:
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Fig. 1: einen in seitlicher Richtung gesehenen Schnitt
durch einen Teil eines Glaselements, das mit
einer erfindungsgemäßen Klebeverbindung
versehen ist, und
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Fig. 2: eine Aufsicht auf einen Teil des Glaselements
gemäß Fig. 1.
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Die Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung zeigen
ein Glaselement 1, z. B. eine Bedienleiste eines Backofens
oder dergleichen, die auf einem Träger 2 mittels einer
Klebeverbindung angebracht ist.
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Erfindungsgemäß ist diese Klebeverbindung im wesentlichen
durch mindestens eine Schicht 3 eines Klebemittels gebildet,
welche durch Siebdruck auf mindestens einer Fläche des
Glaselements 1 an allen gewünschten Orten angebracht ist.
Dadurch ist es möglich, das Glaselement 1 direkt auf dem
Träger 2 an präzise vorgegebenen Orten seiner Oberfläche
zu befestigen.
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Gemäß einem in der beiliegenden Zeichnung nicht gezeigten
Merkmal der Erfindung ist das Glaselement auf seiner
gesamten die Klebemittelschicht 3 tragenden Fläche mit einem
Schutzfilm aus Silikon-Papier oder einem anderen
antiadhäsiven Material bedeckt, nachdem die Klebemittelschicht
3 aufgebracht worden ist und bevor das Glaselement 1 durch
Verkleben fest mit einem Träger verbunden wird. Ein
derartiger Film erlaubt die vorläufige Lagerung des Glaselements
1 bis zu seiner Anbringung auf dem Träger 2, wobei dieser
Film gleichzeitig zum Schutz des Glaselements 1 während
des Transports dienen kann, insbesondere dazu, Kratzer
aufgrund von Reibung mit einem benachbarten Element zu
verhindern, wodurch vorteilhafterweise das zwischengelegte
Papier ersetzt ist, das im allgemeinen die Gläser während
des Transports voneinander trennt.
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Da die Klebemittelschicht 3 durch Siebdruck aufgebracht
ist, kann sie perfekt präzise positioniert werden, da
die Maske oder die Masken, die hierzu verwendet werden,
einfach in ihrer Position verstellbar sein können und
Aussparungen haben können, die an die Anforderungen
perfekt angepaßt sind. Es ergibt sich, daß die Schicht
3 gleichfalls die Funktion einer Dichtung ausüben kann
und vorteilhafterweise das gegenwärtig verwendete
beidseitige Klebemittel ersetzen kann.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung und wie dies
insbesondere die Fig. 1 der beiliegenden Zeichnung
zeigt, ist die Vorrichtung zur Klebeverbindung durch zwei
Klebemittelschichten 3 gebildet, welche auf den beiden
Flächen des Glaselements 1 angeordnet sind. Eine derartige
Ausführungsform erlaubt die gleichzeitige Befestigung
von dekorativen oder funktionellen Elementen 4 und 5 aus
Metall, Glas oder dergleichen, an dem Glaselement 1. Ferner
ist es dadurch möglich, das oder die doppelseitigen
Klebemittel vorteilhafterweise zu ersetzen, die gegenwärtig
eingesetzt werden und sehr präzise und schwierig zu
realisierende Schneid- und Installationsvorgänge erfordern
wür
den.
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Im Falle einer derartigen Befestigung der dekorativen
Elemente 4 und 5 kann eines dieser Elemente, z. B. das
Element 4, als zweite dekorative Glasleiste ausgebildet
sein und kann von hinten oder durch seinen Rand mittels
einer Lichtquelle beleuchtet sein, die das Dekor sichtbar
macht, solange sie eingeschaltet ist, während dieses Dekor
unsichtbar ist, solange die Lichtquelle ausgeschaltet ist.
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Gemäß einem Merkmal der Erfindung ist das die Schicht
3 bildende Klebemittel vorteilhafterweise durch ein
Permanent-Dispersionsklebemittel auf Acrylatbasis oder
dergleichen gebildet, welches mit einem Pinsel, einer Rolle
oder durch Siebdruck aufgebracht werden kann.
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Durch die Erfindung kann ein durch Verkleben erhaltenes
Verbinden eines Glaselements, insbesondere für elektrische
Haushaltsgeräte, direkt auf diesen Geräten oder auf einem
dazwischen liegenden Träger durch den Einsatz einer
Klebeverbindung bewerkstelligt werden, die einen perfekt
präzisen Zusammenbau auf sichere und reproduzierbare Weise
erlaubt. Diese Klebeverbindung sichert ferner die Abdichtung
des durch sie verklebten Glaselements.