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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Gebiete von Neurologie und Proteinchemie
im Allgemeinen. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung
die Regulierung von Proteinen, die mit Alzheimer-Krankheit in Beziehung
stehen.
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Beschreibung des Standes
der Technik
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Alzheimer-Krankheit
ist eine Hirnstörung,
die durch veränderten
Proteinkatabolismus gekennzeichnet ist. Aus der Arbeit von verschiedenen
Laboratorien ging hervor, dass veränderte Proteinabscheidung in
die Bildung von intrazellulären
neurofibrillären
Knäueln,
die bei Alzheimer-Krankheit gefunden wurden, verwickelt ist. Die
intrazelluläre
fibrilläre
Pathologie von Alzheimer-Krankheit zeichnet sich durch das Vorliegen
von Filamenten mit einer geraden oder gepaarten helikalen Morphologie
aus (Kidd, 1963; Yagishita et al., 1981). Diese Filamente akkumulieren
sowohl in den somalen neurofibrillären Knäuel (neurofibrilläres Knäuel) 1 als
auch den dystrophischen neuropilen Fäden (Braak et al., 1986; Kowall
und Kosik, 1987). Die Bildung von neurofibrillärem Knäuel und dystrophischen Neuriten
sind räumlich
korreliert (Probst et al., 1989; Yamaguchi et al., 1990), und beide
Läsionen
sind mit der Stärke
der Demenz stark korreliert (McKee et al., 1991). Filamentöse Einschlüsse dieses
Typs werden auch beim Down-Syndrom (Wis niewski et al., 1985), Guam-Parkinson-Demenz (Hirano
et al., 1968) und anderen Krankheitszuständen (Wisniewski et al., 1979)
beobachtet. Bei der fortschreitenden supranuklearen Paralyse sind
neurofibrilläre
Knäuel
primär
aus Filamenten zusammengesetzt, die die gerade, ungepaarte Morphologie
besitzen (Tellez-Nagel und Wisniewski, 1973; Bugiani et al., 1979).
Obwohl der Tod von Polymer-beladenen Neuronen durch das Vorliegen
von unlöslichen
Knäuelresten
in dem extrazellulären
Raum nachgewiesen wird, ist es nicht bekannt, ob Polymermassen die
neuronale Funktion ausreichend unterbrechen, um Degeneration einzuleiten,
oder ob sie sich nur bevorzugt innerhalb Neuronen, die bereits in
den nekrotischen Vorgang einbezogen sind, bilden.
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Gerade
Filamente (SF) und gepaarte helikale Filamente (gepaartes helikales
Filament) bilden sich unter ähnlichen
Bedingungen, wie durch deren gemeinsames Vorliegen innerhalb des
einzelnen neurofibrillären Knäuels nachgewiesen
wurde (Perry et al., 1987). Gerade Filamente teilen Epitope mit
gepaarten helikalen Filamenten und reinigen gemeinsam mit gepaarten
helikalen Filamenten in Versuchsvorgängen, die deren Resistenz auf
SDS- oder Proteasebehandlungen nutzen (Perry et al., 1987; Crowther,
1991). Zusätzlich
gibt es verschiedene Berichte über Übergangsformen
von Fibrillen, die Streckungen der Gerade, also gepaarte helikale
Morphologie, kontinuierlich innerhalb eines einzelnen Filaments
besitzen (Wischik et al., 1985; Perry et al., 1987; Papasozomenos,
1989; Crowther, 1991). Dieses Auffinden und anderes haben zu der Überlegung geführt, dass
gerade Filamente und gepaarte helikale Filamente durch ähnliche
Mechanismen der Zusammenfügung
gebildet werden (Perry et al., 1987; Crowther, 1991; Wille et al.,
1992).
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Der
einzige bekannte Strukturbestandteil der gepaarten helikalen Filamente
ist das Mikrotubulus-assoziierte Protein Tau (für eine Übersicht der normalen Biologie
von Tau siehe Lee, 1990). Das Vorliegen von Tau-Proteinen wurde
durch sowohl immunochemische Mittel (Grundke-Iqbal et al., 1986;
Kosik et al., 1986) als auch durch Sequenzieren von Peptiden, die
aus gepaarten helikalen Filamenten extrahiert wurden (Wischik et al.,
1988; Kondo et al., 1988), gezeigt. Aus gepaarten helikalen Filamenten
extrahiertes Tau enthält
mehr phosphorylierte Reste als aus normalem Hirn isoliertes Tau
(Hasegawa et al., 1992; Ksiezak-Reding et al., 1992), und diese
Phosphorylierungen werden häufig
zur Bestätigung
herangezogen, dass sie in das Polymerisationsverfahren einbezogen
sind.
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Es
wurde mitgeteilt, dass direkt aus dem Hirn oder aus Hirn-Mikrotubuli
(MT) gereinigtes Tau eine Vielzahl von Polymeren bildet, die geraden
Filamenten oder gepaarten helikalen Filamenten ähneln. Dialyse von Schweinemikrotubulus-Tau
von verschiedenen Tagen gegen 6-8 M Harnstoff erzeugte Polymere
im Bereich einer Breite von 5-35 nm, die einen Subset enthielten,
der gepaarten helikalen Filamenten ähnelt (Montejo de Garcini et
al., 1986; Montejo de Garcini und Avila, 1987). Die Wirkungen von
Harnstoff wurden Desaminierung von Glutaminresten oder Carbamylierung
von Lysinresten zugeschrieben, obwohl das Erzeugen von diesen Modifizierungen
durch enzymatische oder chemische Mittel die Wirkungen von Harnstoffbehandlung
allein nicht vollständig
reproduzierte. Es wurde mitgeteilt, dass sich Harnstoff-behandeltes
Tau unabhängig
von NaCl-Konzentration im Bereich von 0,1-1 M zusammenfügt. Unter
Anwendung von gereinigtem Tau direkt aus Rinderganzhirn wurden 10
nm Filamente in Gegenwart des Vernetzungsenzyms Transglutaminase
unter Bedingungen, die auf die enzymatische Aktivität optimiert
wurden, gebildet (Dudek und Johnson, 1993). Es ist jedoch unwahrscheinlich,
dass dieses Enzym für
die Tau-Polymerisation in vivo erforderlich ist, da monomeres Tau
aus isoliertem neurofibrillärem
Knäuel
solubilisiert wird (Greenberg und Davies, 1990; Lee et al., 1991). Die
Polymerbildung wurde auch unter Anwendung von bakteriell exprimiertem
Human-rekombinanten Tau gezeigt. Zwei Gruppen sind unter Anwendung
von Deletionskonstrukten grob äquivalent
zu der Mikrotubulus-Bindungsdomäne
von Tau und ähnliche
saure Bedingungen erzeugten verschiedene Polymerspezies, die eine Unterreihe
einschlossen, die verdrehte Morphologie von gepaarten helikalen
Filamenten besaß (Wille
et al., 1992; Crowther et al., 1992). Volllängen-Tau-Konstrukte bauen sich unter diesen
Bedingungen nicht zusammen. Vor kurzem wurden jedoch unter Anwendung
von Bedingungen von neutralem pH-Wert und hoher Ionenstärke (1,25M
CH3CO2-K+)
beobachtet, dass sich Volllängen-Tau-Konstrukte
Filamente bilden, wobei einige von ihnen gepaarten helikalen Filamenten ähneln (Crowther
et al., 1994).
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Das
Aufstellen von kausalen Beziehungen zwischen dem Zusammenfügung von
Tau zu geraden Filamenten und gepaarten helikalen Filamenten und
potenziellen Modulierungsfaktoren, wie Phosphorylierung oder anderen
enzymatischen oder chemischen Behandlungen, würde von einem In-vitro-Zusammenfügungsystem
profitieren, bei dem von diesen Polymeren gezeigt werden kann, dass
sie sich unter physiologisch relevanten Bedingungen bilden. Obwohl
kinetisch ein relativ langsamer Vorgang, wird die In-vitro-Filamentbildung
unter im Wesentlichen physiologischen Bedingungen beobachtet.
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Dem
Stand der Technik fehlen wirksame Mittel zum Bestimmen der Bedingungen,
worin aus Ratten- oder Schweinemikrotubuli gereinigtes Tau sich
zu einer homogenen Population von Filamenten, die geraden Filamente ähneln und
die Proliferation von Tau steuern, zusammenfügen wird. Die vorliegende Erfindung
erfüllt diesen
lang ausstehenden Bedarf und Wunsch auf dem Fachgebiet.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Screening eines
Arzneistoffs, der bei der Behandlung von Alzheimer-Krankheit verwendbar
ist, bereitgestellt, umfassend die Schritte von: Erhöhen der
Polymerisation von Aß-
oder Tau-Peptiden in einem Medium durch In-Kontakt-Bringen des Mediums
mit einer wirksamen Menge von mindestens einer unveresterten Fettsäure; und
Testen eines Arznei stoffs von Interesse, um zu bestimmen, ob der
Arzneistoff die durch die unveresterte Fettsäure induzierte Polymerisation
von Aß-
oder Tau-Peptiden hemmt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Screening eines
bei der Behandlung von Alzheimer-Krankheit verwendbaren Arzneistoffs
bereitgestellt, umfassend die Schritte von: Erhöhen der Polymerisation von
Aß- oder
Tau-Peptiden in einer Zellkultur durch In-Kontakt-Bringen der Zellkultur mit einer
wirksamen Menge von Melittin, um Fettsäurefreisetzung und -abgabe
zu induzieren; und Testen eines Arzneistoffs von Interesse, um zu
bestimmen, ob der Arzneistoff die durch das Melittin induzierte
Polymerisation von Aß-
oder Tau-Peptiden hemmt.
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Andere
und weitere Aspekte, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden aus der nachstehenden Beschreibung der gegenwärtig bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung, die für
den Zweck der Offenbarung angegeben werden, deutlich.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In
dem Maße,
wie die vorstehend angeführten
Merkmale, Vorteile und Gegenstände
der Erfindung, sowie andere, die deutlich werden, erreicht werden
und im Einzelnen verstanden werden können, können genauere Beschreibungen
der Erfindung, die kurz vorstehend zusammengefasst wurden, durch
Bezug auf bestimmte Ausführungsformen
davon, die in den beigefügten
Zeichnungen erläutert
werden, erhalten werden. Diese Zeichnungen bilden einen Teil der
Beschreibung. Es ist jedoch anzumerken, dass die beigefügten Zeichnungen
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung erläutern
und deshalb nicht als ihren Umfang begrenzend betrachtet werden.
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1 zeigt
die Polymerisierung von Ratten- und Schweine-Tau-Protein. Mikrotubulus-Tau
aus P14 Ratte (1A, 1F, 1G), P10 Ratte (1B),
adulter Ratte (1C, 1D)
oder adultem Schwein (1E, 1H-K) wurden, wie nachstehend beschreiben,
polymerisiert und mit Uranylacetat angefärbt. Zusätzlich zu dispergierten Zubereitungen
werden typische Muster von nicht-filamentöser (1B)
und inter-filamentöser
(1C) Aggregation gezeigt. Taxol-stabilisierter
Mikrotubulus (Pfeilköpfe)
wurde auf einigen Gittern zum Größenbezug
gemeinsam ausgefällt.
Der Balken entspricht 500 nm (1A-E)
oder 100 nm (1F-K).
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2 zeigt
den Vergleich von Tau-Polymeren, die in vivo und in vitro zusammengefügt wurden.
Gereinigtes neurofibrilläres
Knäuel
(2A und 2B)
und Tau-Filamente (2C) wurden mit
2 %igem Uranylacetat angefärbt.
Beispiele für
sowohl gepaartes helikales Filament (2A)
als auch gerades Filament (2B) werden
gezeigt. Der Balken entspricht 0,2 μm.
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3 zeigt
die Reinigung von Tau zur erkennbaren Homogenität. (A-D) Mikrotubulus Tau aus
P14 Ratte (5 mg--A,C) oder adulter Ratte (10 mg--B,D) wurde auf
4-20 %igen Gelen getrennt und mit Coomassie Blue (A, B) angefärbt, oder
mit einem monoklonalen Antikörper
geblottet, der an das 68 kD Neurofilamentprotein (C, D) bindet.
Neurofilamentprotein wurde auch geblottet (40 ng--E) oder mit Coomassie
Blue (15 mg--F) angefärbt.
Molekulargewichtsmarker (in absteigender Reihenfolge; 208, 101,
71, 44, 29 und 18 kDa) werden links und die Neurofilament-Dreifachproteine
rechts angezeigt. Bahnen C-E wurden aus dem gleichen Blot entfernt.
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4 zeigt
das Antikörpermarkieren
von Tau-Polymeren.
Schweine-Tau wurde über
Nacht zusammengefügt,
und Filamente wurden entweder direkt auf Gittern (4A-D)
abgeschieden, oder in 500 mM KCl für 30 Minuten bei 37°C vor dem
Abscheiden auf Gittern (4E, 4F) inkubiert. Die Gitter wurden dann mit dem
monoklonalen Tau-Antikörper,
Tau-2 (4A, 4B, 4E, 4F) oder
Kontrollpuffer (4C, 4D)
inkubiert, gefolgt von Inkubation mit einem sekundären Antikörper, der
an 10 nm kolloidales Gold konjugiert wurde. Die Gitter wurden dann
mit Uranylacetat angefärbt.
Zwei Beispiele von Goldmarkierungen für jede Bedingung werden gezeigt.
Der Balken entspricht 0,2 Mikrometer.
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5 zeigt
die Filamentlänge,
die von der Zeit und Temperatur abhängig ist. Tau, das aus P14
Rattenmikrotubul gereinigt wurde, wurde in 10 mM DTT bei 22°C (5A-E) oder 37°C (5F-J)
für 15
Minuten (5A, 5F),
30 Minuten (5B, 5G),
60 Minuten (5C, 5H),
120 Minuten (5D, 5I),
oder 240 Minuten (5E, 5J),
inkubiert. Die Proben wurden hinsichtlich EM verarbeitet und repräsentative
Gebiete wurden aufgezeichnet. Der Balken entspricht 1,5 Mikrometer.
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6 zeigt,
dass Filamentlängen
eine exponentielle Verteilung zeigen. P14 Ratten-Tau wurde in 10 mM
DTT bei 22°C
(6A-6E)
oder 37°C
(6F-6J)
auf die angezeigte Zahl an Stunden (t) inkubiert. Histogramme wurden
unter Anwendung von Filamentmessungen, die, wie nachstehend beschrieben,
erhalten wurden, erzeugt. Mittlere Filamentlänge (x) und Probengröße (n) wurden
auch für
jede Datenreihe angegeben. Die Bin-Breite ist 200 nm.
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7 zeigt
die Polymerisation von Tau-Filamenten, die von der Ionenstärke abhängig ist.
Schweine-Tau in Puffer A wurde 1:1 in neuronales 50 mM Tris/20 mM
DTT, ergänzt
mit einer variablen Menge KCl, verdünnt. Die Proben wurden 24 Stunden
bei 37°C
inkubiert, dann mit weiteren 500 mM KCl ergänzt. Eine aliquote Menge wurde
sofort zum EM-Verarbeiten (offene Kreise) und weitere nach weiteren
24 Stunden Inkubation bei 37°C
(gefüllte
Kreise) genommen. Statistische Gebiete wurden digitalisiert, dann
wurden Filamente gemessen und deren Längen zusammengefasst. Die mittlere
Gesamtpolymerlänge/Gebiet ± S.E.M.
wird als eine Funktion der anfänglichen
Kationenkonzentration aufgetragen, n > 10.
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8 zeigt,
dass die Tau-Polymerisation von dem Reduktionspotenzial abhängig ist.
P14 Ratten-Tau wurde über
Nacht bei pH 7,2 mit bME, zugesetzt zu 1,0 M (8A),
0,1 M (8B), 10 mM (8C),
1,0 mM (8D), 0,1 mM (8E)
oder 0,0 mM (8F), inkubiert. Die Proben
wurden hinsichtlich EM verarbeitet und repräsentative Gebiete werden gezeigt.
Der Balken entspricht 1 μm.
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9 zeigt,
dass die Filamentlängen
eine Funktion des Reduktionspotenzials sind. 9A-E. Schweine-Mikrotubulus-Tau
wurde 24 Stunden mit der ausgewiesenen Konzentration an DTT inkubiert.
Die Proben wurden auf Gittern abgeschieden und Filamente von 10
statistisch ausgewählten
Gebieten wurden digitalisiert und gemessen. Die Bin-Breite ist 300
nm. 9F zeigt, dass die mittlere Länge von
jeder Filamentpopulation als eine Funktion der DTT-Konzentration
aufgetragen wird.
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10 zeigt
die Arachidonsäureabhängigkeit
der Tau-Zusammenfügung. 10A: Proben von juveniler Ratte MTt, verwendet
bei 100 μg/ml
(≈ 2,5 μM), wurden
mit den ausgewiesenen Konzentrationen an Arachidonsäure ergänzt und
für 24
Stunden (ausgefüllte
Quadrate), 66 Stunden (offene Quadrate), 108 Stunden (ausgefüllte Kreise)
oder 214 Stunden (offene Kreise) angeordnet. 10B zeigt
die Daten von 10A, mit Polymermasse, die erneut als eine Funktion
der Zeit aufgetragen wurde. Die Proben wurden in Gegenwart von 20 μM (gefüllte Kreise),
40 μM (offene
Kreise) oder 80 μM
Arachidonsäure
(gefüllte
Quadrate) inkubiert. 10C zeigt, dass
die Tau-Polymere
aus adulten Ratten-MTt (100 mg/ml) (gefüllte Kreise), Tau, gereinigt
aus Schweineganzhirn (200 μg/ml)
(offene Kreise), oder gereinigtem Human-rekombinantem Tau, exprimiert
in E. coli (200 μg/ml)
(gefüllte
Quadrate), zusammengefügt
wurden. Die Proben wurden 66 Stunden inkubiert. Allgemeine Schlussfolgerungen
können
aufgrund des Ursprungs der verschiedenen Spezies bezüglich der
relativen Wirksamkeit der Zusammenfügung von Tau, gereinigt durch
die verschiedenen Verfahren, nicht getroffen werden. Alle Proben
(10A und 10B)
waren negativ, angefärbt
mit 2 %igem Uranylacetat, und Elektronenmikrographien von statistischen
Gebieten wurden digitalisiert und verfolgt. Die gezeigten Werte
sind der Durch schnitt der zusammengefassten Polymerlänge/Gebiet ± S.E.M.,
n ≥ 12.
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11 zeigt
die Morphologie von Tau-Filamenten, die in Gegenwart oder Abwesenheit
von Arachidonsäure
gebildet wurden. Tau-Polymere wurden unter Anwendung von adulten
Ratten MTt (11A, 11B), Schweineganzhirn-Tau
(11C) oder humanem rekombinantem Tau
(11D) angeordnet. Die Proben wurden
72 Stunden in Abwesenheit (11A) oder
Gegenwart (11B-D) von 50 μM Arachidonsäure inkubiert. Balken
= 100 nm.
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12 zeigt
die Wirkungen von verschiedenen Fettsäuren auf die Tau-Polymerisation.
Tau-Polymere wurden, wie vorstehend beschrieben, zusammengefügt und quantifiziert,
unter Verwendung von Tau, gereinigt aus P11 Rattenhirnmikrotubuli.
Proben wurden 72 Stunden in Gegenwart von 50 μM Fettsäure inkubiert. Im Allgemeinen
stimulierten für
jede gegebene Kettenlänge
ungesättigte
Fettsäuren
die Tau-Zusammenfügung
in einem größeren Ausmaß als gesättigte Fettsäuren. Eine
20- bis 30-fache
Erhöhung
in der Polymerbildung wurde beobachtet, wenn Arachidonsäure, Palmitoleinsäure oder
Linolensäure
verwendet wurde. Die Messungen der kritischen micellaren Konzentration
(CMC) von repräsentativen
Fettsäuren
unter Zusammenfügungsbedingungen
weisen aus, dass die Micellierung weder zu deren stimulatorischen
Aktivität
beitrug, noch diese senkte. CMC-Werte
wurden, basierend auf der Phasenteilung des Fluoreszenzindikators,
Phenylnaphthylamin erhalten (Kovatchev, et al., (1981) J. Biol.
Chem. 256(20): 10369-10374).
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13 zeigt
die Modulierung der Tau-Polymerisation in Gegenwart von Arachidonsäure. Alle
Proben enthielten 100 μg/ml
Ratten MTt und 50 μM
Arachidonsäure
und wurden 72 Stunden inkubiert. Elektronenmikrographien von negativ
angefärbten
Proben wurden digitalisiert und verfolgt, und der Polymergehalt
wurde als Gesamtmasse (13A und 13B) oder als mittlere Filamentlänge und
Anzahl an Filamenten/Gebiet (13C)
ausgedrückt.
In allen Fällen
sind gezeigte Werte der Mit telwert ± S.E.M., n = 12. 13A zeigt die Proben von juvenilen (offene
Kreise) oder adulten Tau (gefüllte
Quadrate), die bei 4°C,
22°C oder
37°C inkubiert
wurden (13B). Adulten-Tau wurde in Gegenwart
der angezeigten Konzentration an NaCl (siehe nachstehend für die Pufferbedingungen)
angeordnet. 13C: Adulten-Tau wurde
in Gegenwart der ausgewiesenen Konzentration an DTT angeordnet.
Eine Erhöhung
in der mittleren Filamentlänge
(offene Kreise), gesehen mit ansteigenden Konzentrationen an DTT,
wurde durch eine Absenkung in der Anzahl der Filamente/Gebiet (gefüllte Quadrate)
reflektiert.
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14 zeigt
die Fettsäure-abhängige Zusammenfügung von
Amyloid : Elektronenmikroskopie. 14A und
B zeigen filamentöse
Aggregate, die in Lösungen
von Amyloidpeptid vorliegen, vor (14A) oder
nach (14B) einer Inkubation von 24
Stunden in Abwesenheit von freien Fettsäuren. 14C und 14D zeigen lange Filamente, die sich aus
einer Inkubation von 24 Stunden mit 40 mM Ölsäure (14C) oder
50 mM Linolensäure
(14D) ergeben. Alle Proben wurden
mit 4 %igem Uranylacetat angefärbt
und bei einer Nominalvergrößerung von
30 k photographiert. Balken = 275 nm.
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15 zeigt
die Fluoreszenz-spektroskopische Analyse der Amyloidzusammenfügung. Amyloidpeptid
wurde 24 Stunden mit der ausgewiesenen Konzentration an Ölsäure (offene
Kreise) oder Linolensäure
(gefüllte
Quadrate) inkubiert. Die Fluoreszenzwerte (willkürliche Einheiten), die nach
Mischung mit Thioflavin T erhalten wurden, werden als Mittelwert ± S.D.,
n = 3, dargestellt.
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16 zeigt
das freie Fettsäuremodell
von AD-Pathogenese. Die Beziehung zwischen den verschiedenen Elementen,
von denen postuliert wurde, dass sie zur Bildung von NP und NFT
beitragen, wird für
den Fall, in dem apoE ein Risikodefinierender Faktor ist, gezeigt.
Das gemeinsame Effektormolekül
ist die freie Fettsäuren,
welche von ihrem Ursprungspunkt in dem NP zu anatomisch beabstandeten
Stellen der NFT-Formation
durch das zirkulierende CSF getragen werden kann.
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17 zeigt,
dass gepaarte helikale Filamente, die von Dr. Sharon Greenberg bereitgestellt
werden, durch das Verfahren von Greenberg und Davies (keine SDS-Extraktion)
gereinigt wurden und in Puffer A erneut suspendiert wurden. P11
Rattenmikrotubulus-Tau (400 μg/ml),
PHF (250 μg/ml)
und Puffer B (Boratsalzlösung,
20 mM DTT) wurde mit einem Verhältnis
von 1:1:2 gemischt und 2-3 Tage bei 37°C in Gegenwart von 50 μM Arachidonsäure inkubiert.
Die erhaltenen Hybridmorphologien werden als zwei gerade Filamente
interpretiert, die von dem gleichen Ende von einem PHF stammen (17A-C) oder von einem einzelnen geraden Filament,
das von beiden Enden von einem PHF stammt (17D).
Balken = 100 nm.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
IM EINZELNEN
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Ein
Verfahren zum Screening für
einen bei der Behandlung von Alzheimer-Krankheit verwendbaren Arzneistoff
umfasst die Schritte von: Erhöhen
der Polymerisation von Aβ-Peptiden
in einem Medium durch In-Kontakt-Bringen der Kultur mit einer wirksamen
Menge von mindestens einer unveresterten Fettsäure oder einer Verbindung,
die die Fettsäurefreisetzung
und -abgabe induziert; und Testen eines Arzneistoffs von Interesse,
um zu bestimmen, ob der Arzneistoff die durch die unveresterte Fettsäure induzierte
Polymerisation von Aβ-Peptiden
inhibiert. Repräsentative
Beispiele von verwendbaren Fettsäuren
schließen
Arachidonsäure,
Palmitoleinsäure, Ölsäure, Linolsäure und
Stearinsäure
ein. Vorzugsweise wird die unveresterte Fettsäure in einer Menge von etwa
1 Mikromolar bis etwa 100 Mikromolar gefunden. Die Verbindung, die
die Fettsäurefreisetzung
und -abgabe induziert, ist Melittin. Vorzugsweise wird das Melittin
in einer Menge von etwa 0,1 Mikromolar bis etwa 1,0 Mikromolar gefunden.
Vorzugsweise ist das Medium ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus
Zellkultur oder einem Reagenzglas.
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Ein
Verfahren zum Screening für
einen Arzneistoff, der bei der Behandlung von Alzheimer-Krankheit verwendbar
ist, umfasst die Schritte von: Erhöhen der Polymerisation von
Tau- Peptiden in
einem Medium durch In-Kontakt-Bringen der Kultur mit einer wirksamen
Menge von mindestens einer unveresterten Fettsäure oder einer Verbindung,
die die Fettsäurefreisetzung
und -abgabe induziert; und Testen eines Arzneistoffs von Interesse,
um zu bestimmen, ob der Arzneistoff die Polymerisation von Tau-Peptiden,
die durch die unveresterte Fettsäure
induziert werden, inhibiert. Repräsentative Beispiele von verwendbaren
Fettsäuren
schließen Arachidonsäure, Palmitoleinsäure, Ölsäure, Linolsäure und
Stearinsäure
ein. Vorzugsweise wird die unveresterte Fettsäure in einer Menge von etwa
1 Mikromolar bis etwa 100 Mikromolar gefunden. Die Verbindung, die die
Fettsäurefreisetzung
und -abgabe induziert, ist Melittin. Vorzugsweise wird das Melittin
in einer Menge von etwa 0,1 Mikromolar bis etwa 1,0 Mikromolar gefunden.
Vorzugsweise ist das Medium ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Zellkultur oder einem Reagenzglas.
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Die
nachstehenden Beispiele werden für
den Zweck der Erläuterung
von verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung angegeben und sind nicht beabsichtigt, die vorliegende
Erfindung in irgendeiner Weise zu begrenzen.
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BEISPIEL 1
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Hirngewebe
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Frische
Rinderhirne wurden von John Morrell Fleischverpackung, Montgomery,
AL, erhalten. Frische Schweinehirne wurden von Bryan Fleischverpackung,
Westpoint MS erhalten. Menschenhirn wurde durch Dr. Richard Powers
von dem Brain Resource Center, University of Alabama, Birmingham,
bereitgestellt. Sprague-Dawley-Ratten wurden von Charles River,
Wilmington, MA, erhalten und durch Decapitation getötet. Gereinigte
neurofibrilläre
Knäuel
(Iqbal et al., 1984) wurden von Dr. Khalid Iqbal, Institute for
Basic Research in Developmental Disabilities, Staten Island, NY,
bereitgestellt. Neurofilamentantikörper (Amersham) und Protein
wurden von Dr. Robert Goldman, Northwestern University Medical School,
Chicago, IL, bereitgestellt.
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BEISPIEL 2
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Proteinreinigung
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Mikrotubuli
wurden von dem Hirn durch zwei Zyklen von temperaturabhängiger Zusammenfügung, im Wesentlichen
wie vorstehend beschrieben (Shelanski et al., 1973), mit zu 25 %
während
der ersten Warminkubation nur zugesetztem Glycerin, gereinigt. Tubulin
wurde weiter gereinigt durch Phosphocellulosechromatographie (Weingarten
et al., 1975), unter Anwendung von Phosphocellulose, vorzyklisiert
wie beschrieben (Sloboda et al., 1976). Taxol-stabilisierte Mikrotubuli
(Vallee, 1982) wurden durch Inkubieren von gereinigtem Schweinetubulin
bei 5 mg/ml mit 10 μM
Taxol für
30 Minuten bei 37°C,
dann Verdünnen
1:20 für
Elektronenmikroskopie, hergestellt.
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Tau
wurde unter Anwendung von Versuchsvorschriften isoliert, die ähnlich zu
jenen sind, die durch Andere veröffentlicht
wurden (Sandoval und Weber, 1980; Johnson et al., 1989), unter Nutzung
der Proteinstabilität
gegen Wärmebehandlung
(Cleveland et al., 1977a) und Löslichkeit
in Perchlorsäure
(Lindwall und Cole, 1984). Zur Isolierung aus Mikrotubuli wurden
Pellets in Zyklisierungspuffer (100 mM PIPES, 1 mM EGTA, 1 mM MgCl2, pH 6,9), ergänzt mit 0,8 M NaCl und 2 mM
DTT, resuspendiert, und 30 Minuten auf Eis gerührt, 10 Minuten gekocht, 30
Minuten auf Eis gerührt
und bei 100 000 × G
für 45
Minuten zentrifugiert. Die Überstände wurden über eine
Amicon YM10 Ultrafiltrationsmembran aufkonzentriert und auf eine
Bio-Gel A-1.5 Siebsäule (32 × 430 mm,
Durchlauf bei 15 ml/Stunde), gegeben, mit Puffer A (20 mM MES, 80
mM NaCl, 2 mM EGTA, 1 mM MgCl2, 0,1 mM EDTA,
pH 6,8), ergänzt
mit 0,8 M NaCl und 2 mM DTT (Puffer A+), ins Gleichgewicht gebracht.
Tau-enthaltende Fraktionen wurden auf 2,5 % Perchlorsäure gebracht,
für 30
Minuten auf Eis gerührt und
bei 100 000 × G
für 30
Minuten zentrifugiert. Die Überstände wurden
gegen Puffer A dialysiert und durch Ultrafiltration aufkonzentriert.
Restliches DTT wurde auf < 0,2 μM geschätzt. Alle
Verfahren, ausgenommen Kochen, wurden bei 4°C ausgeführt.
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Zur
Isolierung von Tau direkt aus Ganzhirn wurde gefrorenes Gewebe aufgetaut
und homogenisiert (1:1 Gewicht/Volumen) in einem Waring-Mischer
in Puffer A+, ergänzt
mit einem zusätzlichen
Trockengewicht von NaCl, ausreichend, um das Homogenisat auf 0,8
M NaCl zu bringen. Nach Zentrifugierung bei 150 000 × G für 45 Minuten
wurde der Überstand
10 Minuten gekocht, 30 Minuten auf Eis gelagert und wie vorstehend gesponnen.
Die Überstände wurden
dann mit (NH4)2SO4 auf 60 % Sättigung gebracht, 45 Minuten
auf Eis gerührt
und zentrifugiert. Die Pellets wurden insgesamt in 50 ml Puffer
A+ resuspendiert, gegen die gleiche Lösung dialysiert, durch Ultrafiltration
aufkonzentriert und auf die Siebsäule beladen. Dem vorstehend
für die
Isolierung von Tau aus Mikrotubuli beschriebenen Verfahren wurde
dann gefolgt.
-
BEISPIEL 3
-
Bedingungen für die Tau-Polymerisation
-
Im
Allgemeinen wurde Tau, gelagert bei –80°C in Puffer A, bei 4°C aufgetaut,
in 100 mM Tris pH 7,2, enthaltend DTT oder β-Mercaptoethanol (βME), verdünnt und
bei 37°C
inkubiert. 100 mM MES wurden für
Versuche verwendet, die das Puffern unter pH 7 erfordern. Tau-Endkonzentrationen
lagen im Bereich von 1-10 μM.
Wesentliche Variationen in der Zeit, Temperatur, dem pH-Wert, der
Ionenstärke
und Konzentration von Reduktionsmittel waren ersichtlich.
-
BEISPIEL 4
-
Elektronenmikroskopie
-
Die
Proben wurden in 10 ml aliquoten Mengen auf 400 Mesh Nickelgittern,
beschichtet mit 0,4 % Formvar, abgeschieden und mit 5 Tropfen H2O gespült
und mit 5 Tropfen 2 %igem Uranylacetat angefärbt, wobei der letzte Tropfen
1 Minute vor dem Auftragen gesetzt wurde. Die Gitter wurden unter
Anwendung eines JEOL JEM-100CX Transmissions-Elektronen-Mikroskops,
das bei 80 kV arbeitete, geprüft.
Für Filamentlängenmessungen
wurden die Mikrographien, die bei einer nominalen Vergrößerung von
15K (6) oder 10K (7 und 9)
erhalten wurden, unter Anwendung einer SIT68 Kamera (MTI), digitalisiert,
und die Längen
wurden unter Anwendung von Software von Universal Imaging Corporation
bestimmt. Nur Filamente, die vollständig innerhalb eines Gebiets
und Messen bei mindestens 50 nm enthalten waren, wurden in die Datenreihen
eingeschlossen. Gebiete, die statistisch ausgewählt wurden, wurden bei niedriger
Beleuchtung und ohne die Hilfe der 10-fachen Biokularen ausgewählt, sodass
die Formvar-Integrität
ohne das Betrachten der vorliegenden Filamente bewertet werden konnte.
Filamentbreitenmessungen wurden manuell unter Anwendung von Mikrographien,
die ähnlich
zu jenen in 1F-K gezeigten waren,
ausgeführt.
Die Mikrotubuli (24 nm angenommener Durchmesser, mit 6-7 unterscheidbaren
Protofilamenten) wurden für
den Größenbezug
verwendet.
-
Für kolloidale
Goldmarkierungen wurden nach Abscheidung auf Gittern und einer H2O-Spülung
Gitter für
1 Stunde auf einem 10 ml-Tropfen des primären Antikörpers (Tau-2; Papasozomenos
und Binder, 1987), verdünnt
in Boratsalzlösung
(0,1 M H3BO3, 25
mM Na2B4O7, 75 mM NaCl), invertiert. Die Gitter wurden
mit Boratsalzlösung
gespült,
auf einem Tropfen von sekundärem
Antikörper
(Ted Pella, verdünnt
1:125), invertiert, mit Boratsalzlösung, ergänzt mit 1,5 M NaCl, gespült und mit
2 %igem Uranylacetat angefärbt.
-
BEISPIEL 5
-
Elektrophorese
-
Die
Proteine wurden durch SDS-PAGE (Laemmli, 1970) getrennt und mit
Coomassie blue angefärbt oder
zu Nitrocellulose (Towbin et al., 1979) überführt. Zum Westernblotting wurden
Antikörper
und Blockierung (2 % Nicht-Fett-Trockenmilch)- Inkubationen in Boratsalzlösung ausgeführt. Die
Proteinkonzentrationen wurden unter Anwendung des Verfahrens von
Lowry bestimmt, nachdem Proben in Laemmli Probenpuffer mit 10 Volumen
10 %iger Perchlorsäure
und 1 %iger Phosphowolframsäure
ausgefällt
wurden.
-
BEISPIEL 6
-
Polymerisation von Mikrotubulus-Tau
-
Die
Polymerisation von Mikrotubulus-Tau wurde durch Verdünnen des
gereinigten Proteins in neutralem Tris- oder MES-Puffer ausgeführt, worin
die Sulfhydrylreaktivität
durch das Vorliegen von Reduktionsmitteln begrenzt wurde. Unter
einer Vielzahl von Bedingungen gebildete Polymere werden in 1 gezeigt.
Die Polymerisation wurde unter Anwendung von Tau von juvenilen Ratten
(ausgewiesen durch postnatales (P) Alter), adulten Ratten und adultem
Schwein bei Proteinkonzentrationen von 1,6-6,5 μM gezeigt. Die Inkubationen wurden
bei 37°C
für 5-26
Stunden unter Anwendung von 5-25 mM bME oder 2-20 mM DTT ausgeführt. Diese Filamente sind ähnlich dem
geradkettigen Filament, bekannt als Rückstand innerhalb des neurofibrillären Knäuels, in
dem Sinne, dass sie nicht helikal und ungepaart sind. Die augenscheinliche
Flexibilität
von einigen Filamenten (1D) macht
sie jedoch in einem strikt Nicht-Euklidischen
Sinne gerade und unterscheidet sie von dem eher starr erscheinenden
Paar von helikalem Filament (Wisniewski et al., 1984) und geradem
Filament (Crowther, 1991). Die Tau-Polymere haben an ihrem breitesten Ausmaß eine mittlere
Breite von 10,5 nm, mit einem gemessenen Bereich von 6,5-13 nm.
Filamente verengen sich für
variable Abstände
mit unregelmäßigen Intervallen
(1H, J) bis etwa 50 % von ihrem breitesten
Ausmaß an.
Diese Verengungen können
die Kreuzungspunkte von einem leicht verdrehten Filament wiedergeben.
Gerades Filament, das aus neurofibrillärem Knäuel isoliert wurde, zeigt auch
eine Modulierung der Breite, die so interpretiert wurde, dass sie
sich aus einem Verdrehen der Längsachse
ergibt, (Crowther, 1991). Es wird angenommen, dass sich der relativ große Bereich
der beobachteten radialen Abmessungen aus diesem variablen Verdrehen,
kombiniert mit der Endabscheidung der Filamente auf dem Gitter,
und nicht aus Mehrfachfilamentmorphologien ergibt. Die Unterschiede
in der Anfärbungsintensität, die das
Erscheinen der Mehrfachfilamentpopulationen innerhalb eines einzelnen
Gebiets (1A) erzeugen können, werden üblicherweise
beobachtet. Diese sind auf die ungleichmäßigen Verteilungen von positivem
und negativem Anfärben über der
Gitteroberfläche
zurückzuführen und weisen
nicht das Vorliegen von Mehrfachfilamentmorphologien aus.
-
Wie
auch in 1 gezeigt, werden zwei Arten
von Aggregation häufig
in Zubereitungen von polymerisiertem Tau beobachtet. Die erste ist
am üblichsten
in den juvenilen Tau-Proben
und scheint die Ausfällung von
nichtfilamentösem
Tau auf Tau-Filamente zu beinhalten (1B).
Aufgrund der Elektronenopazität
von diesen Aggregaten kann die Möglichkeit,
dass sie aus stark verdichteten Kurzfilamenten zusammengesetzt sind,
nicht ausgeschlossen werden. Sie sind jedoch gewöhnlich mit einem einzelnen
unterscheidbaren Tau-Filament verbunden. Das Auftreten von solchen
Aggregaten ist gewöhnlich
mit einer augenscheinlichen Abnahme in der Dichte der Filamente,
wie durch Elektronenmikroskopie ersichtlich, verbunden, und vereitelt
Versuche, die Polymerisation durch Zentrifugaltrennung von löslichem
und filamentösem
Tau zu quantifizieren. Das Bündeln
von Tau-Filamenten wurde gelegentlich auch beobachtet (1C). Beide Formen von Aggregation scheinen
vermindert zu sein, wenn der Tris-Zusammenfügungs-Puffer gegen Boratsalzlösung (Daten
nicht gezeigt) ersetzt wurde, obwohl dies Polymerausbeuten vermindern
kann.
-
Fünfzehn Tau-Isolate
wurden auf ihre Fähigkeit
zum Bilden von Filamenten geprüft.
Obwohl alle von den Tau-Zubereitungen, aus zweimal zyklisierten
Mikrotubuli gereinigt, die Fähigkeit
zum Zusammenfügen
zeigen, zeigte keine der Zubereitungen, die direkt aus Ganzhirnextrakten
gereinigt wurden, diese Eigenschaft. Die Zusammenfügung von
inkompetentem Tau schloss Isolate von Rinder-, Schweine- und Humanhirn
ein. Es wird angenommen, dass das durch beide Verfahren gereinigte
Tau die gleiche Primärstruktur
aufweist, jedoch ist wahrscheinlich, dass sie in verschiedenen Zuständen von
Phosphorylierung vorliegt, aufgrund der Aktivität von Phosphatasen und Kinasen,
die während
des Mikrotubulus-Zyklisierens vorliegen (Tsuyama et al., 1986; Burns,
1991). Unterschiede in den Anteilen von spezifischen post-translationalen
Modifizierungen können
in das Stimulieren oder Unterdrücken
der Polymerisation einbezogen sein.
-
BEISPIEL 7
-
Morphologie von in vitro
angeordneten Tau-Polymeren
-
Die
Morphologie von in vitro angeordneten Tau-Polymeren wurde mit jener
von geradem Alzheimer-Filament und gepaartem helikalen Filament
(2) verglichen. Neurofibrilläre Knäuel wurden unter Anwendung eines
SDS-Extraktionsprotokolls isoliert (Iqbal et al., 1984) und zur
Elektronenmikroskopie in der gleichen Weise wie die Tau-Filamente
verarbeitet. Die meisten der Filamente, die in der neurofibrillären Knäuelzubereitung gefunden
wurden, zeigten die typische gepaarte helikale Filamentmorphologie
(2A). Gelegentlich wurden gerade Filamente
beobachtet und selten wurde ein Neurofibrillärknäuelfragment, das fast ausschließlich aus geradem
Filament zusammengesetzt war, beobachtet (2B).
Ein Vergleich von geradem Filament und Tau-Filamenten (2C) zeigte zwei Filamentpopulationen,
die ähnlich
in der Breite waren und die eine glatte Oberfläche ohne nachweisbare Substruktur
durch dieses Anfärbeverfahren
wiedergaben. Das gepaarte helikale Filament war an seinem breitesten
Ausmaß wesentlich
breiter als das gerade Filament oder die in vitro angeordneten Tau-Filamente.
Das gerade Filament, das in neurofibrillären Knäueln gefunden wurde, war scheinbar
starrer als Tau-Filamente (1D), und
schien häufig
gebrochen zu sein, wenn durch Interfi lamentkontakte gezwungen, um
wesentliches Verbiegen zu versuchen. Dies kann von geradem Filament
stammen, das eine größere Anzahl
an phosphorylierten Resten enthält,
analog zu der erhöhten
Steifigkeit von Parakristallen, die aus phosphoryliertem Tau gebildet
wurden (Hagestedt et al., 1989).
-
Aufgrund
der Tatsache, dass die Polymere auch in der Größe zu Neurofilamenten ähnlich waren
und dass Neurofilamente eine bekannte Verunreinigung des zyklisierten
Mikrotubulus waren, aus dem die Zusammenfügung von kompetenten Tau (Berkowitz
et al., 1977) gereinigt wurde, wurden Tau-Isolate auf mögliche Verunreinigung
durch Neurofilamentproteine geprüft.
Eine Coomassie-Anfärbung
von zwei typischen Tau-Zubereitungen, die durch SDS-PAGE getrennt
wurden, zeigte das Farbstoffbinden nur zu den Tau-Banden (3A, 3B).
Ein Westernblot von einem identischen Gel unter Anwendung eines
monoklonalen Antikörpers, gerichtet
gegen leichte Neurofilamentkette, zeigte das Binden an 40 ng einer
teilweise gereinigten Neurofilamentzubereitung (3E;
das Binden wurde auch bei 10 ng nachgewiesen), jedoch kein Binden
an die Tau-Proteine, die bei 5-10 μg/Weg (3C, 3D) beladen wurden. Die maximale Potenzial-Neurofilament-Verunreinigung
wurde mit < 0,1
% berechnet.
-
Um
weiterhin zu bestätigen,
dass in vitro angeordnete Filamente aus Tau zusammengesetzt waren, wurde
EM-Lokalisierung unter Verwendung eines monoklonalen Tau-Antikörpers, in
Konjugation mit Gold-konjugierten, sekundären Antikörpern ausgeführt. Die
Goldteilchen wurden speziell mit Filamenten assoziiert, wenn Filamente
mit dem monoklonalen Tau-2-Antikörper
vorinkubiert wurden (4A, 4B), jedoch nicht, wenn der primäre Antikörper weggelassen
wurde (4C, 4D).
Die Behandlung von Filamenten mit 0,5 M KCl, um Proteine, die nichtspezifisch
an die Oberfläche
der Filamente gebunden waren, zu entfernen, beeinflusste nicht das
Markieren (4E, 4F).
-
Die
Analyse von Filamentzusammenfügung
ergab, dass das Ausmaß der
Polymerisation von Inkubationszeiten und Temperaturen abhängig war
(5). Erhöhte
Inkubationszeiten ergaben sich im Vorliegen von längeren Filamenten
auf der Gitteroberfläche.
Wenn Tau bei 37°C
inkubiert wird (5F-5J),
erscheinen die gebildeten Filamente größer in der Länge und
Anzahl als jene, die bei 22°C
gebildet wurden (5A-5E).
In dieser Zubereitung von P14 Ratten-Tau wurde keine Polymerisation
nach einer Inkubation von 4 Stunden bei 4°C deutlich. In anschließenden Versuchen
mit adultem Ratten-Tau wurde jedoch etwas Polymerisation bei 4°C beobachtet
(Daten nicht gezeigt).
-
Elektronenmikrographien, ähnlich zu
jenen, die in 5 ersichtlich waren, wurden
derart digitalisiert, dass Filamentlängen gemessen werden konnten
(6). Die erzeugten Histogramme bestätigen, dass
die mittlere Filamentlänge
sich mit der Zeit erhöht,
und bei jeder gegebenen Zeit die Filamente in der Probe von 37°C länger wurden.
Die Daten zeigen auch, dass Filamente eine exponentielle Verteilung,
anstatt der Gaußschen
Verteilung, anzeigen; das wird gewöhnlich in Mikrotubuluspopulationen
beobachtet (Symmons und Burns, 1991). Diese Verteilungsart würde mit
einer Filamentpopulation übereinstimmen,
die mit einer konstanten Rate Nukleationsstellen addierte und begrenzte
Untereinheitsdissoziation zeigte.
-
Die
Abhängigkeit
der Filamentzusammenfügung
von der Ionenstärke
wurde auch geprüft.
Wenn neutrale Lösungen
(25 mM Tris, 40 mM NaCl) mit 0-75 mM KCl ergänzt wurden, wurde die Filamentmasse
anschließend
auf Gitteroberflächen
als stark vermindert gefunden (7). Alle
Proben wurden mit 500 mM KCl ergänzt,
vor ihrer Abscheidung auf Gittern, somit erfolgt diese Abnahme nicht
aufgrund des verschiedenen Anhaftens an der Gitteroberfläche, was
sich ansonsten aus dem variablen Salzgehalt der Proben ergeben könnte. Filamente
wurden bei niederer Dichte beobachtet, wenn KCl bei 100 mM (Tris
+ Na + K = 165 mM) zugegeben wurde, jedoch vollständige Inhibierung
wurde routinemäßig bei
höheren
Salzkonzentrationen beobachtet (Daten nicht gezeigt).
-
Bezüglich Filamentdepolymerisation
verursachte das Erhöhen
der KCl-Konzentrationen deutlich oberhalb der Zusammenfügungs-Inhibierungskonzentrationen
nur begrenzte Filamentzerlegung. Die Filamente wurden noch beobachtet,
wenn Proben, 24 Stunden vorher zusammengefügt, auf über 500 mM KCl erhöht wurden
und weitere 24 Stunden inkubiert wurden (7). Dies
lässt vermuten,
dass angeordnete Filamente nur begrenzte Untereinheitsdissoziation
zeigen, was mit den für
die Filamentlängenverteilungen
erhaltenen Daten übereinstimmt
(6).
-
Die
Wirkung des pH-Werts auf die Tau-Polymerisation wird in Tabelle
1 gezeigt. Tau von P14 und adulter Ratte wurden über Nacht in 20 mM bME, gepuffert
bei variablem pH-Wert, inkubiert, dann auf Filamentbildung durch
Elektronenmikroskopie bewertet. Die über den breiten pH-Wert-Bereich
zwischen 6 und 11 aufgetretene Zusammenfügung wurde bei einem pH-Wert
von 5,6 stark inhibiert und vollständig bei einem niederen pH-Wert
inhibiert. Proben, die über
Nacht bei Inhibitor-pH-Wert inkubiert wurden und dann auf neutralen pH-Wert
erhöht
wurden, zeigten normale Zusammenfügung (Daten nicht gezeigt). TABELLE
1
- *Tau, gereinigt aus Mikrotubuli, wurde
1:8 in 100 mM MES oder Tris, gepuffert bei dem ausgewiesenen pH-Wert,
verdünnt.
Die Proben wurden 16 Stunden bei 37°C in 20 mM bME inkubiert, dann
durch Elektronenmikroskopie beobachtet.
- ≠ Filamente
wurden beobachtet, jedoch bei sehr niedriger Dichte.
-
Bei
frühesten
Versuchen bei In-vitro-Polymerisation von P14 Ratten-Tau wurde es
schnell deutlich, dass Reduktionsmittel in den Inkubationspuffer
eingeschlossen sein müssen,
wenn Filamente von ausreichender Länge, um als solche erkannt
zu werden, gebildet werden sollten. Die Beziehung zwischen bME-Konzentration und
der Länge
der Filamente, die von P14 Tau angeordnet wurden, wird qualitativ
in 8 gezeigt. Wenn die bME-Konzentration von 0,1
M (8B) zu 0,1 mM (8E)
sank, wurde eine Abnahme in der maximalen Filamentlänge beobachtet.
Bei niedrigen bME-Konzentrationen wurde häufig eine Erhöhung in
den Teilchen beobachtet, die kleiner als jene waren, die als Filamente
erkannt wurden, (8D und 8E). Diese können Minimallängenpolymere
wiedergeben. Ähnliche
Daten wurden unter Anwendung von Schweine-Tau und DTT als das Reduktionsmittel
(9) erzeugt. Obwohl die mittlere Filamentlänge deutlich
sank, wenn die Konzentration von DTT sank (9F),
war die Länge
der an dem untersten Anteil von Reduktionsmittel beobachteten Filamente
variabler als jene, die bei anderen Versuchen beobachtet wurde (8),
wobei Filamente mit einer Länge
von 2,4 μm
aufgezeichnet wurden. Diese Variation reflektierte das variable
Ausmaß,
zu dem man Polymerisieren der verschiedenen Zubereitungen von Mikrotubulus-Tau
beobachtete, wobei jene Zubereitungen, die den höchsten Anteil von Polymer erzeugten,
typischerweise eine gleichförmiger
kurze Population von Filamenten bei niedrigen Konzentrationen von
Reduktionsmitteln zeigte. Obwohl hohe Konzentrationen der Reduktionsmittel
in vielen Versuchen verwendet wurden, um die Zusammenfügung von
langen Filamenten zu maximieren, sollte betont werden, dass der
Bereich von reduzierenden Potenzialen, wiedergegeben in 9,
deutlich Werte umfassen würde,
von denen erwartet wird, dass sie im Zytoplasma auftauchen. Physiologische
Konzentrationen von Glutathion (1-10 mM, Hwang et al., 1992) – das Tripeptid,
das das Meiste der Redox-Pufferungskapazität des Zytoplasmas
ausmacht – förderten
auch die Zusammenfügung
von Mikrotubulus-Tau, gereinigt von P11 Ratte, adulter Ratte und
adultem Schweinehirn.
-
BEISPIEL 8
-
Proteinisolierung
-
Sprague-Dawley-Ratten
wurden von Charles River, Wilmington, MA, erhalten und durch Decapitation am
postnatalen Tag 11 (Juvenile) oder bei einem Alter von mehr als
sechs Wochen (Adulte) getötet.
Frische Schweinehirne wurden von Bryan Fleischverpackung, Westpoint
MS, erhalten. Detaillierte Versuchsvorschriften für die Isolierung
von Tau aus dem Ganzhirn oder zweimal zyklisierten Hirnmikrotubuli
wurden vorstehend beschrieben. Nichtphosphoryliertes, rekombinantes
Human-Tau (hTau40; Goedert et al., 1989) war ein Geschenk von Dr.
Jeff Kuret, Northwestern University Medical School, Chicago, I11.
Rekombinantes Tau wurde in E. coli als ein Fusionsprotein mit einem
Polyhistidin tag erzeugt, und zur nahezu Homogenität durch
Nickel-Chelat- und Gel-Filtrations-Chromatographie (Carmel et al.,
1994) gereinigt. Nach Reinigung wurden Tau-Isolate gegen Puffer
A (20 mM Morpholinethansulfonsäure,
pH 6,8, 80 mM NaCl, 2 mM EGTA, 1 mM MgCl2,
0,1 mM EDTA) dialysiert und bei –80°C gelagert. Die Proteinkonzentrationen
wurden unter Verwendung des Verfahrens von Lowry (Lowry et al.,
1951) bestimmt, nachdem die Proben in Laemmli-Probenpuffer (Laemmli,
1970) mit 10 Volumen 10 %iger Perchlorsäure und 1 %iger Phosphowolframsäure ausgefällt wurden. Rinderserumalbumin
wurde als der Standard verwendet.
-
BEISPIEL 9
-
Zubereitung von Fettsäuren
-
Alle
freien Fettsäuren
wurden in der cis-Konformation und bei maximal verfügbarer Reinheit
von Sigma Chemical Company bezogen. Freie Fettsäuren wurden in Tau und Amyloidproben
von einer 200-fachen ethanolischen Stammlösung verdünnt, sodass die Ethanol-Endkonzentration
in allen Proben und Kontrol len 0,5 % war. Die Werte für die kritische
micellare Konzentration (CMC) wurden erhalten, basierend auf der
Phasenverteilung, die von 10 mM Phenylnaphthylamin (Kovatcbev et
al., 1981) teilnahm, wenn freie Fettsäuren in dem Zusammenfügungspuffer
verdünnt
wurden.
-
BEISPIEL 10
-
Tau-Proteinzusammenfügung
-
Für die meisten
Versuche wurden Tau-Proteine 2-fach zu der gewünschten Konzentration in Puffer
A verdünnt,
dann 1/2 in Boratsalzlösung
(0,1 M H3BO3, 25
mM Na2B4O7, 75 mM NaCl), ergänzt mit 20 mM Dithiothreitol
(DTT), und 2-fach der erforderlichen Konzentration von freien Fettsäuren (End-pH-Wert
etwa 8,4). Die Zusammenfügung
wurde bei 37°C
in silikonisierten Mikrozentrifugenröhrchen ausgeführt. Zum
Bewerten der Abhängigkeit
der Zusammenfügung
von der Ionenstärke,
wurde Tau 1:10 in 111 mM Tris, pH 7,2, verdünnt, 11 mM DTT ergänzt, um
die ausgewiesenen Endkonzentrationen von NaCl zu ergeben. Bei 250
mM NaCl war die gemessene CMC von Arachidonsäure in dem Tris-Pufferungssystem > 2 mM.
-
BEISPIEL 11
-
Amyloid-Peptid-Zusammenfügung
-
Aβ1-40 (Amyloid-β-protein,
Reste 1-40, Sigma) wurden in Aβ-Zusammenfügungspuffer
(100 mM Tris, pH 7,4, 150 mM NaCl) bei einer Konzentration von 0,5
mg/ml resuspendiert und in aliquoten Mengen bei –80°C gefroren. Aufgetaute Aliquoten
wurden auf 50 mg/ml in Zusammenfügungspuffer
verdünnt,
gefolgt von einer Vorinkubation von 2 Stunden, und wurden für 10 Minuten
bei 14 000 U/min in einer Eppendorf-5415C-Desktop-Zentrifuge zentrifugiert.
Die geklärte
Lösung
wurde dann mit freien Fettsäuren
(Aβ-Endkonzentration ≈10 mM) ergänzt und
24 Stunden inkubiert. Man achtete darauf, dass alle Verfahren bei
4°C ausgeführt wurden.
-
Fluoreszenzspektroskopie
wurde im Wesentlichen wie beschrieben (Castano et al., 1995) ausgeführt. Aliquote
Mengen wurden 1:6 in 67 mM Glycin, pH 9, 4 mM Thioflavin T, verdünnt, Vortex-behandelt
und in eine Quarzküvette
gegeben. Die Proben wurden an einem Perkin Elmer LS-50B Lumineszenzspektrometer,
Anregung = 435 nm, Emission = 485 nm, Schlitzbreiten = 5 nm, gemessen.
Die integrierte Intensität
wurde von den anfänglichen
zehn 10 s-Probenintervallen gelegt. Das Signal war für mindestens
einige Stunden stabil. Die Fluoreszenz von fünf Proben, denen Aβ mangelt,
wurde Bemittelt und ein Hintergrund von allen Ablesungen subtrahiert.
Freie Fettsäuren
trugen nicht zu dem Fluoreszenzsignal über den Bereich von angewendeten
Konzentrationen bei.
-
BEISPIEL 12
-
Elektronenmikroskopie
-
Die
Proben wurden in 10 ml aliquote Mengen auf 400 Mesh Nickelgittern,
beschichtet mit 0,4 % Formvar, für
1 Minute angeordnet. Die Tau-Pr%ben wurden mit 4 Tropfen H2O gespült
und mit 4 Tropfen 2 %igem Uranylacetat angefärbt, wobei der letzte Tropfen
1 Minute vor dem Auftragen gesetzt wurde. Zum Anfärben von
Amyloidfilamenten wurden 4 % Uranylacetat verwendet und die H2O-Spülung
wurde weggelassen. Die Gitter wurden unter Anwendung eines JEOL
JEM-100CX Transmissions-Elektronen-Mikroskops, das bei 60-80 kV
arbeitete, geprüft.
Für Filamentlängenmessungen
wurden statistische Mikrographien, die bei einer nominalen Vergrößerung von
15K erhalten wurden, digitalisiert, und verfolgt unter Anwendung
von entweder Software von Universal Imaging Corporation oder von
dem Public Domain NIH Image Programm (für Macintosh; geschrieben von
W. Rasband an dem NIH und erhältlich
aus dem Internet durch anonymous ftp von zippy.nimh.nih.gov oder
von einer Diskette von NTIS, 5285 Port Royal Rd., Springfield, VA,
22161, Teilnummer PB93-504868). Nur Tau-Filamente wurden unter Messen
bei mindestens 50 nm in die Datenreihen eingeschlossen. Weil kurze
Filamente manchmal schwierig von den Hintergrunddebri von digitalisierten
Bildern zu unterscheiden sind, wurden routinemäßig hohe Konzentrationen an
DTT verwendet, um die Herstellung von längeren Filamenten zu maximieren.
Gebiete, ausgewählt
für die
Statistik, wurden bei niedriger Beleuchtung und ohne Hilfe von 10-fachen
Binokularen ausgewählt,
sodass Formvar-Integrität
ohne Ansehen der vorliegenden Filamente bewertet werden konnte.
-
BEISPIEL 13
-
Fettsäureabhängigkeit von Tau-Zusammenfügung
-
Unter
Anwendung eines Zusammenfügungssystems
wurde beobachtet, dass Arachidonsäure (5,8,11,14-Eicosatetraensäure) die
die Polymerisation von allen geprüften Tau-Zubereitungen stimuliert.
Juvenile MTτ,
das in einzigartiger Weise die kleinsten von den sechs Tau-Isoformen
im adulten Hirn umfasste, erzeugte (Lee, 1990), wurden in einer
dosisabhängigen
Weise zusammengefügt
(10A). Der scheinbare Schwellenwert
zur Stimulierung war eine Funktion der Zeit und war weniger als
10 μM bei
dem längsten
getesteten Zeitpunkt. Wenn die Daten in 10A erneut
aufgetragen wurden, sodass die Polymermasse als eine Funktion der
Zeit ausgedrückt
wurde (10B), sind die erzeugten Kurven
im Wesentlichen linear, ohne Nachweis von Plateaubildung, was anzeigt,
dass die Zusammenfügungsgeschwindigkeit
bis zu 66 Stunden (80 μM), 108
Stunden (40 μM)
oder 214 Stunden (20 μM)
relativ konstant ist. Arachidonsäure
stimulierte auch die Polymerisation von adulten Ratten MTτ (1C). Diese Zubereitung zeigte ein stärkeres Potenzial
für spontane Zusammenfügung, als
juveniles MTτ,
und stärkere
absolute Anstiege in der Polymerbildung bei Arachidonsäurespiegeln
von 10-40 μM.
Juveniles MTτ zeigte
jedoch eine größere prozentuale
Erhöhung
in der Zusammenfügung,
wenn mit 40-80 μM
Arachidonsäure
stimuliert wurde. Unter den gleichen Bedingungen wurde keine spontane
Zusammenfügung
durch humanrekombinantes Tau und Tau, gereinigt von Schweineganzhirn,
ge zeigt. Filamente wurden jedoch beobachtet, wenn diese Tau-Zubereitungen mit
20-80 μM
Arachidonsäure (10C) inkubiert wurden. Obwohl Anteile
von spontaner und induzierbarer Zusammenfügung zwischen den verschiedenen
Tau-Zubereitungen variierten, konnte die Quelle dieser Varianz nicht
aufgrund der Unterschiede in der -Konzentration von angewendetem
Protein (100-200 μg/ml),
Anteilen von posttranslationaler Modifizierung und Arten spezifischer
Unterschiede in der Aminosäuresequenz
bestimmt werden.
-
Um
zu bestimmen, welche freien Fettsäuren am wirksamsten als Inducer
der Tau-Zusammenfügung verwendet
werden könnten,
wurden die stimulatorischen Wirkungen der freien Fettsäuren, die
sich in der Länge
von ihrer Kohlenstoffkette und dem Ausmaß von Sättigung unterschieden, geprüft. Im Allgemeinen
waren für
jede gegebene, getestete Kettenlänge
ungesättigte,
freie Fettsäuren
stärker
als gesättigte
freie Fettsäuren (Tabelle
II). Eine 20- bis 30-fache Erhöhung
in der Polymerbildung wurde beobachtet, wenn 50 μM Arachidonsäure, Palmitoleinsäure oder
Linolensäure
verwendet wurden. Die stimulatorischen Wirkungen von freien Fettsäuren erfolgten
nicht aufgrund von lokalisierten Konzentrationen der Oberflächenladung,
die durch Fettsäureaggregation
erzeugt wurden, wie gemessen aus der CMC von einigen repräsentativen
freien Fettsäuren, was
ausweist, dass sie bei Konzentrationen unterhalb dieses Werts wirksam
waren (Tabelle II). Bezogen auf die qualitative Prüfung von
Gittern, schien die Tau-Zusammenfügung nicht durch die Methyl- oder Ethylester von
Arachidonsäure
stimuliert zu werden, welche auch bei 50 μM angewendet wurden (unterhalb
ihrer gemessenen CMC-Werte). TABELLE
II
- *Tau-Filamente wurden unter Anwendung von
juvenilen Ratten MTτ angeordnet.
Die Proben wurden in Gegenwart von 50 μM freien Fettsäuren 72
Stunden inkubiert. Die Polymermasse wird als der Mittelwert ± S.E.M.
(n = 12) oder bezogen auf die maximale Zusammenfügung, die mit Arachidonsäure erreicht
wurde, ausgedrückt. ≠ Die
Daten nicht verfügbar.
-
BEISPIEL 14
-
Eigenschaften von Fettsäure-induzierten
Tau-Polymeren
-
Der
Zusatz von freien Fettsäuren
zu Tau-Proben scheint, die Zusammenfügungsgeschwindigkeit, jedoch
nicht die Beschaffenheit der gebildeten Polymere zu modulieren.
Von MTτ in
Abwesenheit von freien Fettsäuren
(11A) angeordneten Fila menten sind
von jenen nicht zu unterscheiden, die in Gegenwart von 50 μM Arachidonsäure angeordnet
wurden (11B). Filamentmorphologie
scheint nicht zu variieren, wenn die Quelle von gereinigtem Tau-Schweineganzhirn
(11C) oder humanrekombinantem Tau
(11D) stammt.
-
Die
Polymerisation von Tau-Filamenten in Gegenwart von 50 μM Arachidonsäure erfolgte
in Abhängigkeit
von der Temperatur, Ionenstärke
und dem reduzierenden Potenzial, wie vorher für die Polymerisation in Abwesenheit
von freien Fettsäuren
gezeigt, was die Schlussfolgerung stützt, dass die Filamentstruktur
nicht durch freie Fettsäuren
verändert
wird. Juveniles MTτ zeigte
eine ungefähre
500 % Erhöhung
in der Zusammenfügung,
wenn die Temperatur von 4°C
auf 37°C
erhöht
wurde (13A). Die Zusammenfügung von
adultem MTτ war
nicht von der Temperatur abhängig
(13A), was jedoch erneut anzeigt,
dass Adulten-spezifische Aminosäuresequenzen
und/oder Zustände
von posttranslationaler Modifizierung die thermodynamischen Parameter
des Zusammenfügungsverfahrens
verändert.
Konzentrationen von NaCl, nahe 150 mM, scheinen optimal für die Polymerisation
von adultem MTτ,
während
höhere
Konzentrationen inhibitorisch waren (13B).
Dies unterscheidet sich etwas von früheren Auffindungen, was die
Inhibierung bei Salz (NaCl + KCl)-Konzentrationen von nur 65 mM
zeigt, was vermuten lässt,
dass freie Fettsäuren
die Ionenstärkeabhängigkeit
näher zu
einem physiologischen Optimum verschieben. Die Zusammenfügung von
adultem MTτ war auch
eine Funktion des reduzierenden Potenzials (13C).
Die Erhöhung
in der mittleren Filamentlänge,
erzeugt durch Ansteigen der Konzentration an DTT, wurde von einer
Abnahme in der Gesamtzahl an Filamenten begleitet. Schließlich wurde
die Zusammenfügung
von adultem und juvenilem MTτ in
Gegenwart von 50 mM Arachidonsäure
vollständig
unter pH 6 inhibiert, und alle analysierten Filamentpopulationen
zeigten eine exponenzielle Verteilung der Filamentlängen, die
mit den in Abwesenheit von freien Fettsäuren erzeugten Daten übereinstimmen.
-
BEISPIEL 15
-
Fettsäureabhängigkeit von Amyloidzusammenfügung
-
Unter
der Vorgabe des begleitenden Auftretens von Tau und Amyloidpathologie
in dem AD-Hirn wurde bestimmt, ob Aβ-Zusammenfügung auch durch freie Fettsäuren stimuliert
werden könnte. Öl- und Linolensäure, die
45 % von dem ungesättigten
Fettsäuregehalt
des CSF umfassen, wurden für
diese Versuche ausgewählt,
weil ungesättigte
freie Fettsäuren
scheinbar wirksamer die Tau-Zusammenfügung induzieren. Die Bedingungen
wurden ausgewählt,
in denen spontane Zusammenfügung
von dem Aβ als
minimal erwartet werden würde,
um die Fähigkeit
zum Nachweisen von freier Fettsäure-abhängiger Polymerisation
zu optimieren.
-
Aus ähnlichen
Gründen
wurde Aβ1-40 zur Verwendung in diesen Studien ausgewählt, anstatt
als die längeren,
schneller aggregierenden Aβ-Varianten.
Nach einer Vorinkubation von zwei Stunden und einem kurzen Reinigungsspin
wurden Peptidlösungen,
die durch Elektronenmikroskopie geprüft wurden, durch das Vorliegen
von relativ kurzen (< 0,5
mm) Filamenten charakterisiert, die einzeln oder in kleinen Aggregaten über die
Gitteroberfläche
dispergiert waren (14A). Wenn Proben
24 Stunden in Abwesenheit von freien Fettsäuren inkubiert wurden, wurden
die Filamente aggregierter und zeigten eine mittlere Erhöhung in
der Länge (14B).
-
Wenn
im Gegensatz dazu, Proben mit Öl-
oder Linolensäure
inkubiert wurden, wurde eine starke Erhöhung in den Filamentlängen beobachtet
(14C und 14D).
Filamentbreiten waren in der Größenordnung von
5-10 nm, ähnlich
zu Werten, die für
andere in vitro angeordneten Amyloidfibrillen (Burdick et al., 1992; Castano
et al., 1995) berichtet werden. Wenn die Aβ-Konzentration von 10 μM auf 25 μM erhöht wurde,
gab es eine beträchtliche
Erhöhung
in der spontanen Bildung von Amyloidfi lamenten, was die relative
Verteilung der freien Fettsäuren
schwierig zu bewerten macht. Aufgrund der Filamentaggregation und
der nicht gleichförmigen
Dispergierung von solchen Aggregaten auf der Gitteroberfläche weisen
die Filamentdichten, die in 14 beobachtet
werden, nicht notwendigerweise auf Filamentdichten in Lösung hin.
Beim Herstellen von Amyloidproben zur Elektronenmikroskopie war
es notwendig, die Zusammenfügungsinkubationen
auf 24 Stunden oder weniger zu begrenzen, weil größere, bei
längeren
Inkubationszeiten gebildete Aggregate in der Regel das Formvar kollabieren
lassen oder von den Gittern während
des Anfärbeverfahrens
abgewaschen werden.
-
Obwohl
freie Fettsäuren
scheinbar einen ausgeprägten
Effekt auf die Filamentverlängerung
aufweisen, konnten mikroskopische Verfahren allein dies nicht einer
Induktion von Untereinheitseinarbeitung zuschreiben: Filamentverlängerung
könnte
sich aus der seitlichen oder endweisen Zusammenlagerung von kurzen
Filamenten, die in Abwesenheit von freien Fettsäuren beobachtet wurden, ergeben.
Ein fluorometrisches Assay wurde deshalb als ein Maß der gesamten
Polymermasse, die in Peptidlösungen
vorliegt, angewendet. Dieses Assay basiert auf einer einzigartigen
Anregung und den Emissionsmaxima, die sich aus dem Binden von Thioflavin
T an die β-Blattstruktur
von Proteinen ergibt (Naiki et al., 1989; LeVine, 1993). Quantitative
Ergebnisse, die durch dieses Verfahren erhalten wurden, stimmten
mit den Beobachtungen, die durch Elektronenmikroskopie gemacht wurden, überein.
Das Fluoreszenzsignal wies niedrige Anteile von in Abwesenheit der
freien Fettsäuren
gebildetem Polymer und keine Erhöhung über der
Grundlinie in Gegenwart von 10-20 μM freien Fettsäuren (15)
auf. Signifikante Erhöhungen
im Polymergehalt wurden bei Öl-
und Linolsäurekonzentrationen
von 40 μM
beobachtet. Bei höheren
Konzentrationen von freien Fettsäuren
war Linolsäure
als der stärkere
Inducer von Amyloidzusammenfügung
unterscheidbar. Diese Demonstration einer Erhöhung in der Gesamtpolymermasse,
die durch freie Fettsäuren
induziert wurde, zeigt an, dass Filamentverlänge rung nicht nur dem Zusammenlagern
von vorliegenden Filamenten zugeschrieben werden kann, sondern stattdessen
der weiteren Einfügung
von Peptiduntereinheiten beinhalten muss. Es ist bemerkenswert,
dass die Polymerisation von Amyloid- und Tau-Filamenten durch ähnliche Konzentrationen von
freien Fettsäuren
stimuliert wurde, wie erwartet werden würde, wenn die dualen Verfahren
von NP- und NFT-Bildung ein übliches
Effektormolekül
teilen.
-
BEISPIEL 16
-
Die
vorliegende Erfindung zeigt in einer Ausführungsform das erfolgreiche
Zusammenfügen
einer homogenen Population von Tau-Filamenten, die zu dem geraden
Filament, das bei Alzheimer-Krankheit beobachtet wird, morphologisch
scheinbar in Beziehung steht. Es wurde bislang nicht gezeigt, dass
Tau Polymere dieser Beschaffenheit unter Bedingungen bilden wird,
die für
die intrazelluläre
Umgebung typisch sind. Frühere Studien,
die die Zusammenfügung
von Tau-Filamenten beschreiben, welche gerade oder gepaarte helikale Morphologien
besitzen (Breitenbereich von 10-25 nm), hingen von der Verwendung
von nichtphysiologischen Bedingungen ab. Die Zusammenfügung von
Rinder- oder Schweine-Tau wurde vorher nur nach der chemischen (Montejo
de Garcini et al., 1986) oder enzymatischen (Dudek und Johnson,
1993) Modifizierung des Proteins erreicht. Die Zusammenfügung von
rekombinanten Tau-Konstrukts, die entweder die vollständige oder
Teil-Tau-Sequenz enthalten, basierte auf entweder hohen Salzkonzentrationen
(1,25 M CH3CO2-K+; Crowther et al., 1994) oder einem sauren
pH-Wert (Wille et al., 1992, Crowther et al., 1992). Keine von diesen vorangehenden
Studien wendete Reduktionsmittel in ihren Zusammenfügungsreaktionen
an. In einer reduzierenden Umgebung findet die Zusammenfügung von
10 nm Tau-Filamenten statt, wenn die Variablen von Temperatur, pH-Wert
und Ionenstärke
auf physiologische Werte eingestellt wurden. Von diesen Variablen
war nur die Ionenstärke
bei physiologischen Werten begrenzend, mit optimaler Zusammen fügung, die
bei niederen Salzkonzentrationen auftritt. Obwohl Filamentdichten,
die bei physiologischer Ionenstärke
beobachtet werden, niedrig waren, könnte signifikant Polymermasse
in situ über
einen längeren
Zeitraum, im Einklang mit der Pathogenese des Erkrankungszustands,
akkumulieren.
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Die
in vitro gebildeten Tau-Polymere sowie gerades Filament, das in
vivo gebildet wurde, sind bandartig in dem Sinne, dass im Querschnitt
ihre Breite etwa doppelt in ihrer Dicke ist und dass ihr gemessenes Profil
von dem Ausmaß abhängt, zu
dem sie entweder eben oder an der Kante liegen. In Übereinstimmung
mit dieser Interpretation liegt der zweifache Unterschied im Bereich
der Breiten, der für
Tau-Filamente gemessen wurde. Ein Beispiel von einem Filament, das
vielleicht teilweise auf einer Kante liegt, wird in 1J beobachtet,
wenn das Zentralsegment sehr eng ist, allerdings wird beobachtet,
dass die Enden sich zu eher typischeren Abmessungen erweitern. Diese
Interpretation der Filamentmorphologie impliziert, dass die tatsächliche
Maximumbreite von diesen Tau-Polymeren näher zu dem Bereichmaximum (13
nm), als der mittleren gemessenen Breite (10,5 nm), ist. Obwohl
Werte von 15 nm, berichtet für
die Breite von geradem Filament, in dünnem, geschnittenem Gewebe
etwas größer sind
(Metuzals et al., 1981; Yagishita et al., 1981), können sich Überschätzungen
aufgrund der Abscheidung von positiver Verfärbung aus dieser Technik ergeben
(Buben et al., 1993).
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Aufgrund
ihrer ähnlichen
Abmessungen wurde die Möglichkeit,
dass die von den Tau-Zubereitungen angeordneten Polymere tatsächlich Neurofilamente
darstellen, aufgegriffen. Coomassie-angefärbte Gele von repräsentativen
Tau-Proben zeigten kein Neurofilament oder andere Proteinverunreinigungen,
und Westernblots von den gleichen Proben zeigten keine Proteine,
die kreuz-reaktiv mit einem Antineurofilament-Proteinantikörper sind.
Die gebildeten Polymere wurden durch einen Anti-Tau-Antikörper stark
markiert, auch nach Inkubieren von Filamenten in hohem Salz, um
peripher gebundene Proteine zu entfernen. Es gab auch Schwierigkeiten
zwischen den hierin beschriebenen Zusammenfügungsbedingungen und jenen,
die früher
für die
Zusammenfügung
von Neurofilamenten mitgeteilt wurden. Die Zusammenfügung von
Tau-Filamenten wurde bei niedriger Ionenstärke bevorzugt, und zeigte eine
hohe Ionenstärke,
während
Neurofilamente bei hoher Ionenstärke
zusammengefügt
wurden (Geisler und Weber, 1981) und bei niedriger Ionenstärke zerfallen
(Hisanaga und Hirokawa, 1988). Außerdem hatte das Senken der
Temperatur oder Erhöhen
des pH-Werts der zur Filamentzusammenfügung verwendeten Puffer keine
Wirkung auf die Morphologie von Tau-Filamenten (Daten nicht gezeigt), ergab
jedoch die Bildung von Neurofilamenten, die anormale Morphologien
zeigen (Aebi et al., 1988).
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Nach
dem Zeitverlauf der Polymerisation bei verschiedenen Temperaturen
gibt es drei Punkte von Interesse. Erstens ist die Beobachtung,
dass alle Filamentpopulationen eine exponenzielle Verteilung von
Filamentlängen
zeigten, eine Tatsache, die durch Längenverteilungen bestätigt wird,
welche über
einen Bereich von DTT-Konzentrationen erzeugt wird. Diese Art von
Verteilung ist, im Gegensatz zu Gaußschen Verteilungen, die in äquilibrierten
Mikrotubuluspopulationen (Symmons und Burns, 1991) beobachtet wurden,
und stimmt mit einer Filamentpopulation überein, die begrenzte Untereinheitsdissoziation
zeigt und Nukleationsstellen bei einer konstanten Geschwindigkeit
hinzufügt.
Diese Interpretation wird durch die Beobachtung gestützt, dass
Tau-Filamente, die bei Salzkonzentrationen inkubiert werden, die
ausreichend sind, um die Zusammenfügung zu inhibieren, nur begrenzte
Zerlegung zeigten, was wiederum eine relativ langsame Geschwindigkeit
von Untereinheitsdissoziation vermuten lässt. Ein zweiter Punkt von
Interesse ist, dass sich die gebildete Polymermasse erhöht, wenn
sich die Temperatur erhöht.
Dies läuft
parallel zu den Ergebnissen von zirkularen Dichroismusstudien, welche
zeigten, dass der Sekundärstrukturgehalt
von auch Tau sich als eine Funktion der Temperatur erhöhte (Ruhen
et al., 1991). Es ist deshalb wahr scheinlich, dass vor der Polymerisation
das Tau-Molekül
eine Konformation höherer
Ordnung annimmt. Der dritte Punkt besteht darin, dass sich die Tau-Filamente
mit der Zeit unter Beibehalten von konstanten radialen Abmessungen
zu verlängern
scheinen. Dies lässt
vermuten, dass sich Filamente durch die endweise Addition von Untereinheiten
verlängern,
wie zu der lateralen Kondensation von vorgebildeten Protofilamenten
aneinandergelegt. Dies war in vorhergehenden Studien nicht nachgewiesen
worden, welche alle geprüften
Polymere von einzelnen Zeitpunkten aufweisen.
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Eine
Rolle für
Tau-Dimere in der Zusammenfügung
von gepaarten helikalen Filament-artigen Polymeren wurde früher vermutet
(Wille et al., 1992). Die Behandlung von Tau-Konstrukten mit Phenylendimaleimid zum
Induzieren von nicht reduzierbarem Vernetzen von Cysteinresten ergab
die Bildung von Tau-Dimeren, wie durch SDS-PAGE gezeigt, und diese
Dimere fügten
sich zu Filamenten zusammen, die identisch zu jenen sind, die durch
unbehandeltes Tau gebildet werden (Wille et al., 1992). Die Beobachtung,
dass Filamentlängen
abnehmen, wenn die bME- oder DTT-Konzentration sinkt, lässt vermuten,
dass Tau-Dimere, die sich in weniger reduzierender Umgebung bilden,
das Polymerisationsverfahren inhibieren können. Es wurde jedoch früher in Mikrotubuluspopulationen
gezeigt, dass ein Faktor, welcher die Zusammenfügung (Mikrotubulus-assoziierte Proteine)
stimuliert, die mittlere Mikrotubuluslänge vermindert (Sloboda et
al., 1976). Dies erläutert
die inverse Beziehung, die zwischen Zusammenfügungsgeschwindigkeit und Filamentlänge vorliegen
kann. Solche Disulfidbindungen, die zu cytoplasmatischer Verminderung
resistent sind, wurden in globulären
Proteinen gefunden; sie wurden in einem Protein, wie Tau, nicht
erwartet, von dem angenommen wurde, dass es in einer ausgedehnten
Konformation mit begrenzter Sekundärstruktur vorliegt (Cleveland
et al., 1977b, Hirokawa et al., 1988). Da der Bereich von Tau, der
die Cysteinreste enthält,
als ein relativ hydrophober Teil des Moleküls bekannt ist (Buben et al.,
1991), können
jedoch Konfor mationsveränderungen
mit Dimerisierungs- und/oder Polymerisationsfalle der relevanten
Cysteine in einer zentralen hydrophoben Domäne assoziiert sein, die durch Reduktionsmittel
nicht leicht zugänglich
wird.
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Der
Einbezug von Disulfidbindungen kann auch durch die pH-Abhängigkeit
der Zusammenfügung
(Tabelle I) angezeigt sein. Die Inhibierung der Zusammenfügung, die
unter pH 6,0 beobachtet wurde, könnte
auf verminderte Sulfhydrylreaktivität zurückgeführt werden, obwohl in diesem
pH-Wert-Bereich Wirkungen aufgrund von Histidinprotonierung nicht
ausgeschlossen werden können.
Von der Zusammenfügung
von Tau-Deletionsmutanten wurde auch beobachtet, dass sie vom pH-Wert
abhängig
sind. Unter nicht reduzierenden Bedingungen wurde nicht beobachtet,
dass Konstrukte, die das meiste der Mikrotubulbindungsdomäne umfassen,
sich bei neutralem pH-Wert anordnen, sondern Filamente bei pH 5,0-5,5
(Wille et al., 1992) oder pH 4,5-5,0 (Crowther et al., 1992) bildeten.
Unter nicht reduzierenden Bedingungen werden Tau-Zubereitungen, die
keine Filamente von wesentlicher Länge bei neutralem pH-Wert bilden
(8F), lange Filamente bei pH 5,5 (Daten
nicht gezeigt) bilden. Zusammengenommen lassen diese Daten vermuten,
dass, obwohl ein ausreichend niedriger pH-Wert Polymerisation vollständig blockieren
wird, unter Bedingungen, die zum Zusammenfügen nützlicher sind, die Wirkungen
von pH-Wert und Reduktionsmittel auf Disulfidstabilität additiv
sind, und Erhöhen
von entweder [bME] oder [H+], die mittlere Filamentlänge erhöhen wird.
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Obwohl
beobachtet wurde, dass Tau, gereinigt aus Mikrotubulus, Filamente
unter Anwendung von Zusammenfügungsbedingungen
bildet, scheint Tau, gereinigt von Ganzhirn, inkompetent zum Zusammenfügen zu sein.
Eine weitere Studie war jedoch in der Lage, das Vorliegen von 10
nm Filamenten in Proben von Ganzhirn-Tau, inkubiert mit Transglutaminase,
ein Enzym, das intermolekulare Vernetzungen zwischen Glutaminsäure und
Lysinresten katalysiert, zu zeigen (Dudek und Johnson, 1993). Die
Bildung von Filamenten, die morphologisch ähnlich zu jenen, hierin gezeigten,
sind, lässt
vermuten, dass Ganzhirn-Tau in der Lage ist, in einer Weise zu assoziieren,
die ähnlich
zu jener ist, die der Polymerisation von Mikrotubulus-Tau vorangeht.
Jedoch in Abwesenheit des Vernetzungsenzyms scheint es wahrscheinlich,
dass im Fall von Ganzhirn-Tau diese Assoziation reversibel ist.
Dies impliziert, dass Unterschiede in der post-translationalen Modifizierung
von Tau, gereinigt durch diese zwei Verfahren, direkte Stabilität von kohäsiven Tau-Wechselwirkungen
beeinflussen können
und dass Transglutaminase die Zusammenfügung, unabhängig von diesen Modifizierungen,
induzieren kann.
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Die
Phosphorylierung beeinflusst viele der strukturellen und funktionellen
Eigenschaften von Tau. Vorausgesetzt, dass normales Tau nicht in
einem Phosphorylierungszustand isoliert wurde, der mit jenem von Tau,
der in ein gepaartes helikales Filament und gerades Filament eingebaut
ist, identisch ist; ist es nicht überraschend, dass diese Morphologien
nicht dupliziert wurden. Tau-Filamente, die in vitro angeordnet
sind, ähnelten
keinem gepaarten helikalen Filament und zeigten größere Flexibilität als ein
gerades Filament. Spezielle Phospate, die die seitliche Assoziation
von Untereinheiten während
der gepaarten helikalen Filamentzusammenfügung erlauben könnten, könnten abwesend
oder durch andere Phosphate, die in dem Tau vorliegen, das von zyklisiertem
Mikrotobulus gereinigt wurde, okkludiert sein. Gleichfalls könnte die
erhöhte
Phosphorylierung von Tau, die in gerades Filament und gepaartes
helikales Filament eingebaut ist, zur erhöhten Strukturstarrheit beitragen,
die analog zu dem Anstieg in der Starrheit von Tau-Parakristallen
ist, die durch Phosphorylierung induziert wird (Hagestedt et al.,
1989). Es ist wahrscheinlich, dass, wenn der Phosphorylierungszustand
von geradem Filament und gepaartem helikalem Filament dupliziert
werden könnte,
sich identische Strukturen unter diesen Zusammenfügungsbedingungen
bilden würden.
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Das
Anwenden der Bedingungen für
die Tau-Polymerisation, die in der vorliegenden Erfindung definiert
wurden, hat verschiedene potenzielle Vorteile gegenüber vorher
berichteten Verfahren. Erstens wurden angemessene Filamentausbeuten
bei relativ niedrigen Tau-Konzentrationen (1-10 mM) erhalten. Vorangehende
Studien haben Konzentrationen von 50 mM (< 10 Filamente/Gebiet; Montejo de Garcini
und Avila, 1987) bis 250 mM (Crowther et al., 1994) verwendet. Eine
Studie berichtete über
die Zusammenfügung
bei einer Tau-Konzentration von 2,5 mM, jedoch nur in Gegenwart
von Transglutaminase (Dudek und Johnson, 1993). Da dieses Enzym
potenziell Polymerakkumulation in einer von physiologisch relevanten
post-translationalen Modifizierungen unabhängigen Weise induzieren könnte, könnte das
Protokoll zum Definieren jener Proteinmodifizierungen, die Veränderungen
in der Filamentmorphologie oder Raten der Zusammenfügung ergeben, nicht
geeignet sein. Zweitens sind, im Gegensatz zu den Bedingungen, die
für die
Zusammenfügung
von Tau-Fragmenten mitgeteilt werden (Wille et al., 1992; Crowther
et al., 1992), die hierin definierten Bedingungen für die Zusammenfügung des
Tau-Proteins in voller Länge
nützlich.
Dies ist wichtig, wenn der Beitrag von allen Regionen der Tau-Sequenz
zu dem Zusammenfügungsverfahren
bewertet werden soll. Drittens, die Verwendung von diesen Zusammenfügungsbedingungen
ergibt die Polymerisation von einer morphologisch homogenen Population
von Filamenten. Deshalb kann Analysieren der Veränderungen in der Morphologie,
die sich aus Proteinmodifizierung ergeben, geradliniger sein, als
wenn Bedingungen angewendet werden, von denen berichtet wird, dass
sie heterogene Filamentpopulationen ergeben (Montejo de Garcini
et al., 1986; Wille et al., 1992; Crowther et al., 1992; Crowther
et al., 1994). Wenn schließlich
chemische oder enzymatische Behandlungen von Tau auf ihre potenzielle
Fähigkeit
untersucht werden, Tau-Polymerisation in vivo zu modulieren, sollten
sie vorzugsweise unter Bedingungen, möglichst nahe den physiologischen,
geprüft
werden.
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Eine
ursächliche
Beziehung wurde zwischen freien Fettsäuren und der In-vitro-Zusammenfügung von Polymeren
festgestellt, die von jenen abgeleitet sind, die in dem AD-Hirn
beobachtet werden. Von Arachidonsäure wurde beobachtet, dass
sie die Polymerisation von All-Tau-Zubereitungen, geprüft mit der
Zusammenfügung,
die durch nur 10-20 μM
freie Fettsäuren
bei Tau-Konzentrationen von 2,5-5 μM eingeleitet wurden, stimuliert.
Zusätzlich
weisen gemessene Unterschiede in der spontanen und induzierbaren
Zusammenfügung der
verschiedenen Tau-Isolate
aus, dass die Sequenz und/oder die Phosphorylierung wahrscheinlich
eine Rolle beim Modulieren der Tau-Polymerisation spielen. Von der
Aktivität
von Kinasen und Phosphatasen, die während des Gewebeverarbeitens
und Mikrotubuluszyklisierens vorliegen, wird erwartet, dass sie
einen Phosphorylierungszustand für
Mikrotubulus-Tau erzeugen, der von jenem von Tau, gereinigt von
Ganzhirn, verschieden ist, wie für
Mikrotubulus-assoziiertes Protein 2 gezeigt. Da juveniles und adultes
Hirn verschiedene Reihen von entwicklungsmäßig regulierten Kinasen und
Phosphatasen enthalten, wird sich MTτ, gereinigt von diesen zwei Quellen,
auch in seinem Phosphatgehalt unterscheiden. Von rekombinanten Tau-Proteinen
wird angenommen, dass sie keine phosphorylierten Reste enthalten.
Es sollte betont werden, dass keiner von diesen Phosphorylierungszuständen notwendiger
Weise in vivo stattfindet. Ein Vergleich von Tau, angeordnet in
Gegenwart und Abwesenheit von freien Fettsäuren, zeigt eine ähnliche
Abhängigkeit
von verschiedenen physikalischen Parametern und die Bildung von
morphologisch nicht unterscheidbaren Filamenten. Da freie Fettsäuren die
Zusammenfügung
ohne Verändern
der Art des gebildeten Filaments zu stimulieren scheinen, sollten
sie sich im Allgemeinen beim Untersuchen der Wirkungen von Phosphorylierung
und anderen Faktoren, die weiterhin die Tau-Polymerisation modulieren
könnten,
als verwendbar erweisen.
-
Ein
Ergebnis, das engere Prüfung
aufgrund seiner Verwicklungen für
den Mechanismus der Tau-Zusammenfügung recht fertigt, ist die
reziproke Beziehung zwischen der Filamentlänge und Filamentzahlen, die beobachtet
wird, wenn das Reduktionspotenzial variiert wird. Wenn Kernbildung
und Dehnungsereignisse für einen
begrenzten Pool an Untereinheiten in Konkurrenz treten, könnten dann
die Wirkungen des Erhöhens
des Reduktionspotenzials, wodurch Disulfid-abhängige Dimerisation abnimmt,
auf zwei Wegen interpretiert werden. Erstens könnte das Senken der Dimerisation
Elongation bei der Erhöhung
der Kernbildung fördern.
Dies impliziert, dass in einem Übermaß an DTT
gebildete Tau-Dimere die Zugabe von Tau-Monomeren zu Filamentenden
inhibieren können,
was unwahrscheinlich scheint angesichts des großen Überschusses an Monomeren, der
unter diesen Bedingungen vorzuliegen erwartet wird. Zweitens kann
das Senken der Dimerisierung Kernbildung inhibieren, unter Erlauben
von größerer Dehnung.
Konsistent mit der letzteren Interpretation ist eine > 50 %ige Senkung in
der Gesamtpolymermasse (Filamentzahl × mittlere Länge, 13C), beobachtet, wenn die Zusammenfügung bei
10 mM DTT mit der Zusammenfügung
bei 0,01-1,0 mM DTT verglichen wird, was anzeigt, dass ein größeres reduzierendes
Potenzial eine Gesamtinhibitorwirkung auf die Zusammenfügung aufweist.
Diese Interpretation der Daten stützt die früheren Berichte, dass auf intermolekularem
Disulfid basierende Dimerisation Polymerisation von einem Tau-Deletionskonstrukt
vorangeht (Wille et al., 1992; Schweers et al., 1995). Eine hydrophobe
Domäne,
die durch die Faltungsereignisse erzeugt wurde, welche Polymerisation
vorangehen, könnte
eine Disulfidbindung, geteilt von zwei benachbarten Tau-Monomeren, schützen, unter
Erlauben der Bildung von wesentlichen Zahlen an Dimeren unter reduzierenden
Bedingungen. Die stimulatorische Wirkung der freien Fettsäuren auf
die Tau-Polymerisation könnte
durch eine Stabilisierung von dieser hydrophoben Domäne und die
verbundene gefaltete Konformation von Tau vermittelt werden.
-
Die
Fähigkeit
der freien Fettsäuren,
Amyloidzusammenfügung
zu stimulieren, könnte
sich auch aus der Stabilisierung einer Zusammenfügungs-Konkurrenz-Konformation
von dem Aβ-Peptid
ergeben. Das Thioflavin-Bindungsassay zeigt an, dass freie Fettsäuren eine
Erhöhung
in der Polymermasse stimulieren, jedoch löst dies nicht die relativen
Beiträge
zu der Filamentkernbildung und -ausdehnung. Die Zahl von kurzen
Filamenten in freier Fettsäure
behandelten Proben lässt
jedoch vermuten, dass Kernbildung begrenzt ist. Da spontane Zusammenfügung bei
25 μM, jedoch
nicht 10 μM
Peptid, beobachtet wird, könnte
in einer 10 μM
Lösung ohne
freie Fettsäuren
die Konzentration von löslichem,
Zusammenfügungs-kompetentem
Peptid unter der kritischen Konzentration, die für die Zusammenfügung erforderlich
ist, liegen. Die Stabilisierung von der Zusammenfügungskompetenten
Konformation des Peptids durch freie Fettsäuren könnte Konzentrationen oberhalb der
kritischen Konzentration treiben, die sich aus der Dehnung der Population
von kurzen Filamenten, die anfänglich
in der Peptidlösung
vorliegen, ergeben. Potenzielle Konformationsänderungen werden wahrscheinlich durch
die Wechselwirkung der freien Fettsäuren mit hydrophoben Resten
von dem Aβ-Peptid
vermittelt. Die berichtete Wechselwirkung von dem apoE mit Aβ ist auch
von den hydrophoben Eigenschaften des Peptids abhängig und
wird durch die Lipidbindungsdomäne
von apoE vermittelt. Somit kann die Zusammenfügungs-fördernde Wirksamkeit von apoE
und freien Fettsäuren
geeigneterweise von einer Vielzahl von hydrophoben Substraten geteilt
werden. Gegeben sei, dass β-Amyloidpolymerisation
als ein reversibles Verfahren erscheint, wobei beliebige Faktoren,
die die Geschwindigkeit der Filamentdehnung steigern, die Nettozerstörung und
normale Reinigung von Amyloidpolymeren senken, wodurch zur Amyloidabscheidung
beigetragen wird.
-
Unter
Erkennen des potenziellen Beitrags der freien Fettsäuren zur
AD-Pathologie, ist es von Interesse, zu prüfen, ob Konzentrationen von
freien Fettsäuren,
von denen gezeigt wurde, dass sie Polymerzusammenfügung in
vitro stimulieren, von physiologischer Relevanz in vivo sein könnten. Die
intra zelluläre
Konzentration der freien Fettsäuren
wurde nicht direkt gemessen, jedoch ist es wahrscheinlich, dass
sie in dem niedermikromolaren Bereich, wie von den Dissoziationskonstanten
(0,2-3,0 μM),
die für
das Binden von freien Fettsäuren
an Fettsäurebindungsproteine
berichtet werden, überlagert
wird, wobei von einer Klasse von Proteinen angenommen wird, dass
sie die Diffusion erleichtern und als intrazelluläre Puffer
von freien Fettsäuren wirken.
Von der Induktion von freien Fettsäuren abhängiger, pathologischer Wirkung
könnte
deshalb erwartet werden, dass sie bei freien Fettsäurekonzentrationen
in dem Bereich von niederem Molekulargewicht (d.h. leicht höher als
normal physiologisch) auftreten, was mit dem scheinbaren Schwellenwert
von 5-10 μM übereinstimmt,
welcher für
die Stimulierung von Tau-Zusammenfügung gezeigt wird. In dem CSF
wurden unveresterte Fettsäurekonzentrationen
im niederen mikromolaren Bereich (10–6-10–5)
gemessen, es wird jedoch berichtet, dass sie bei Reaktion auf physikalische
Trauma auf 30-50 μM
steigen. Da die Konzentration von Albumin in dem CSF nur 2-3 μM ist, auch
mit 6-8 Hochaffinitäts-freien
Fettsäurenbindungsstellen,
kann die puffernde Kapazität
von Albumin unter gewissen Trauma-bedingten Zuständen überschritten werden, was zu
Erhöhungen
in sowohl extrazellulärer
als auch durch Transmembrandiffusion intrazellulären freien Fettsäurespiegeln
führt.
Bezüglich
dieser letzteren Hinsicht gibt es eine erhöhte Amyloidabscheidung und
eine erhöhte
Prevalenz von AD unter den Opfern von Kopftrauma.
-
Die
Fähigkeit
von ungesättigten
freien Fettsäuren,
Tau und Aβ1-40-Zusammenfügung zu stimulieren, lässt vermuten,
dass Enzyme mit Phospholipase A2-(PLA2)-Aktivität für die Erzeugung von AD-Pathologie
relevant sein können.
Viele PLA2-Enzyme sind Ca++-aktiviert
und direkt oder indirekt an Signalleitung, heterotrimere G-Proteine
gekoppelt, die wiederum durch viele Faktoren aktiviert werden, einschließlich Rezeptor-gebundene
Neurotransmitter, Hormone und Zytokine, bakterielle Toxine und Aluminiumfluorat.
Die Spiegel von Arachidonsäure,
die durch PLA2-Aktivität erzeugt wurden, werden während Langzeitpotenzierung
(LTP) erhöht,
ein Phänomen,
das mit dem Verfahren der Gedächtnisformation
verbunden ist. Unter einigen Bedingungen zeigen auch Lezithin :
Cholesterin-Acyltransferase (LCAT) eine PLA2-Aktivität. Serum
LCAT setzt normalerweise Fettsäuren
aus Phospholipiden frei und katalysiert deren Veresterung mit freiem
Cholesterin: in Abwesenheit von ausreichend freiem Cholesterin ist
die Nettowirkung die Erzeugung von freien Fettsäuren. Dieses Enzym, das im
Hirn synthetisiert wird und eine Komponente von Lipoproteinen in
dem CSF darstellt, kann von besonderer Wichtigkeit sein, vorausgesetzt,
dass es durch apoE aktiviert ist, ein kürzlich identifizierter genetischer
Risikofaktor für
AD. Es ist nicht bekannt, ob die Risikodefinierenden allelen Variationen
in apoE seine Aktivierung von LCAT modulieren können.
-
Bei
einer multifaktoriellen Erkrankung, die durch das Auftreten von
zwei verschiedenen Läsionen
charakterisiert ist, die gleichzeitig stattfinden, jedoch nichtsdestoweniger
durch das Hirn in einer nicht korrelativen Weise verteilt sind,
sind die diffundierbaren freien Fettsäuren attraktive Kandidaten
als Bewirker von Pathogenese. Das nachstehende Modell (schematisiert
in 16) wird als ein Beispiel davon vorgeschlagen,
wie sich der räumliche
und zeitliche Fortschritt von AD aus der freien Fettsäure-Dysäquilibrie
ergeben könnte.
Beginnend mit der frühesten
Stufe der NP-Bildung ergibt ein toxischer Effekt, der durch die
anfängliche
Abscheidung von filamentösem
Amyloid hergestellt wurde, einen Abbau von Neuriten und die Aktivierung
von Glialzellen in dem umgebenden Neuropil. Diese anfängliche
Polymerisation von Amyloid findet statt, wenn die lokale Konzentration
von Ab die kritische Konzentration für die Zusammenfügung überschreitet:
dies könnte
eine Erhöhung
in der Peptidkonzentration oder eine Abnahme in der kritischen Konzentration
ergeben, wobei jede davon zu einer Vielzahl von Faktoren von genetischem
oder umweltmäßigem Ursprung
beitragen könnte.
Wenn Astrozyten, mit primordialer Plaque verbunden, aktiviert werden,
zeigen sie eine Erhöhung
in apoE-Produktion, wie tatsächlich
in dem AD-Hirn beobachtet. Die verschiedenen Isoformen von apoE
sind aufgrund ihrer Rolle bei der Regulierung von Lipidwanderung
und -metabolismus in der Lage, Isoform-abhängige Erhöhung in freier Fettsäurefreisetzung
zu bewirken. Dies könnte
als durch Auftreten auf einer Vielzahl an Wegen unter Zuhilfenahme
von nur Elementen von vorher definierten metabolischen Pathways
angenommen werden. Mit der apoE-abhängigen Stimulierung von freier
Fettsäurefreisetzung
kommt eine weitere Induktion von Amyloidzusammenfügung und
die Feststellung einer positiven Zurückführschleife, die die weitere
Entwicklung von Plaque beschleunigt. Zusätzlich würden lokale Erhöhungen an
freien Fettsäuren
die Zusammenfügung
von Tau-Polymeren innerhalb von degenerierenden Neuriten, die mit
der Plaque verbunden sind, induzieren. Bezüglich der Tau-Polymerisation
in NFT- und neuropilen Fäden,
sollte zuerst angemerkt werden, dass Tau-Proteine konstitutiv etwas
der Grundlinienkonzentration der freien Fettsäuren ausgesetzt werden, als
ein Ergebnis der normalen Aktivität von intrazellulären Lipasen.
Neuronen könnten
für die
Zusammenfügung
von Tau-Filamenten
durch beliebige Anzahl an Bedingungen geprimed werden, die dazu
beitragen, um diesen Grundlinienspiegel der Aussetzung zu erhöhen. Wenn
intrazelluläre
Anteile an freien Fettsäuren
zu einem ausreichenden Grad durch NP-abgeleitete freie Fettsäuren ergänzt werden,
welche in dem CSF zirkulieren, dann würde das Verfahren der Tau-Polymerisation
innerhalb der Population von geprimten Neuronen gestartet werden.
-
Da
Lipidmetabolismus im Hirn gegenwärtig
schlecht verständlich
ist, müssen
die Mittel, durch die erhöhte
Spiegel an apoE potenziell die freie Fettsäurefreisetzung modulieren könnten, zum
großen
Teil im Lichte der bekannten Regeln von diesem Protein im Serumlipidmetabolismus
erörtert
werden. Wie vorstehend erwähnt,
ist apoE ein Aktivator von LCAT. Wenn die Geschwindigkeit der Cholesterinveresterung
durch LCAT durch die Verfügbarkeit
von unverestertem Cholesterin in dem CSF be grenzt ist, dann könnte eine
erhöhte
Aktivierung von LCAT die Desacylierungsaktivität des Enzym veranlassen, die
Cholesterinveresterungsaktivität des
Enzyms zu übersteigen,
was eine extrazelluläre
Freisetzung von freien Fettsäuren
von apoE-verbundenen Lipiden
ergibt. Alternativ könnte
apoE intrazelluläre
Freisetzung von freien Fettsäuren
durch sein Vorliegen von Lipiden an Zellen modulieren. In dieser
Hinsicht wurde ein Isoform-spezifisches Binden von apoE an Lipoproteine
und den LDL-Rezeptor gezeigt. Ein weiterer apoE-Rezeptor, der Lipoproteinrezeptor
mit sehr niederer Dichte, liegt bei erhöhten Spiegeln in dem AD-Hirn
vor und wurde als ein Risikofaktor für AD in der japanischen Bevölkerung
identifiziert: Eine zweifache Erhöhung bei dem Auftreten von
AD wurde unter Individuen beobachtet, homozygot für ein spezifisches
Allel von diesem Rezeptor waren.
-
In
dem freien Fettsäurenmodell
der Pathogenese ist das relevante Startereignis die Zusammenfügung von
Amyloidfilamenten, die mit der Amyloidkaskadenhypothese übereinstimmen.
Im Gegensatz zu dieser Hypothese jedoch, würden Risikofaktoren für AD nicht
auf jene begrenzt sein, die die Geschwindigkeiten der Amyloidpolymerisation
erhöhen,
sondern würden
auch Faktoren einschließen,
die NP-Genese zu Mechanismen von freier Fettsäurefreisetzung verbinden. Das
freie Fettsäuremodell
impliziert auch, dass das Zielen von einem Neuron für NFT-Bildung
von dem anschließenden
Tod von dem Neuron abtrennbar ist und dass Tau-Polymerisation direkt
zu neuronaler Fehlfunktion und den sich ergebenden klinischen Manifestationen
der Krankheit beiträgt.
Dies ist im Gegensatz zu der Ansicht, dass NFT nur "Grabsteine" von dem nekrotischen
Verfahren sind. Da freie Fettsäuren,
abgeleitet von Quellen, die von NP verschieden sind, auch potenziell
Tau-Polymerisation induzieren können,
könnte
von NFT erwartet werden, dass sie in anderen pathologischen Zuständen auftreten,
die durch intrazelluläre
freie Fettsäurefreisetzung
und die Abwesenheit von NP charakterisiert sind. In ähnlicher
Weise könnte
in der Abwesenheit von Risikofaktoren, die die Abscheidung von Amyloid
an freier Fettsäurefreisetzung
verbinden, die Zusammenfügung
von Amyloidfilamenten ohne eine gleichzeitige Induktion von Tau-Pathologie auftreten.
Wie angemerkt, sind Faktoren, die zu der anfänglichen Abscheidung von Amyloid
und dem Primen von Neuronen für
die NFT-Bildung beitragen, geeigneterweise zahlreich und von variiertem
Ursprung, was die beträchtliche
Variation in der relativen Anzahl an NFT und NP erlaubt, die in
AD-Fallvergleichen
aufgezählt
werden.
-
Die
Demonstration von freien Fettsäuren-stimuliertem
Tau und Amyloidzusammenfügung
liefert einen neuen Beweis, dass die Bildung von diesen strukturell
gleichen Läsionen
in AD durch ein übliches
Effektormolekül
vermittelt werden könnte.
Die Relevanz von freien Fettsäuren
für biologische
Systeme führt
zu einem geradlinigen Modell der Pathogenese, das wirksam identifizierte
Risikofaktoren und viel von der beobachteten Pathologie einbezieht.
Das freie Fettsäurenmodell
der Pathogenese sagt voraus, dass CSF-Spiegel von freien Fettsäuren in
AD erhöht
sind und dass diese Spiegel zu der Gesamtplaquebeladung im Hirn
proportional sein werden. Dieses Modell regt auch eine Erläuterung
für das
gleichzeitige Auftreten von dem extrazellulären Amyloid und den intrazellulären Tau-Polymeren
an, die einzigartig in dem AD-Hirn beobachtet wird. Die Verwicklung von
verschiedenen Enzymen mit Lipaseaktivität in AD-Pathogenese lässt potenzielle therapeutische
Ziele für die
Behandlung von Alzheimer-Krankheit vermuten.
-
Hierin zitierte Literaturstellen
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ein:
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Beliebige
Patente oder Veröffentlichungen,
die in dieser Beschreibung erwähnt
werden, sind für
die Niveaus der Fachleute hinweisend, die die Erfindung betrifft.
-
Der
Fachmann wird leicht einschätzen,
dass die vorliegende Erfindung gut angepasst ist, um die Ziele auszuführen und
die Ergebnisse und erwähnten
Vorteile zu erhalten, sowie jene, die darin inhärent sind. Die vorliegenden
Beispiele, zusammen mit den Verfahren, Prozeduren, Behandlungen,
Molekülen
und spezifischen, hierin beschriebenen Verbindungen, sind gegenwärtig repräsentativ
für bevorzugte
Ausführungsformen,
sind beispielhaft und sind nicht als Begrenzungen des Umfangs der
Erfindung beabsichtigt.