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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich im Allgemeinen auf Eingabevorrichtungen zur Schnittstellenverbindung
mit Computersystemen und insbesondere auf Computereingabevorrichtungen,
die räumliche
Informationen eines dreidimensionalen Gegenstandes an Computersysteme
liefern, die eine Darstellung des Gegenstandes bereitstellen, nämlich auf
ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Stand der
Technik
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Dreidimensionale (3D) Digitalisierung
ist der Prozess des Abtastens eines dreidimensionalen Gegenstandes
und des Erstellens einer dreidimensionalen Darstellung des Gegenstandes,
welche in Form von digitalen Daten durch ein Computersystem manipuliert
werden kann. Es können
detaillierte und akkurate dreidimensionale Modelle durch Computersysteme
erstellt und manipuliert werden, welche von Trickfilmzeichnern,
Ingenieuren, Wissenschaftlern, Designern, Architekten und anderen,
die ein realistisches dreidimensionales, manipulierbares Modell
abgeleitet von einem realen, körperhaften
Gegenstand benötigen,
verwendet werden können.
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Viele Arten von Vorrichtungen sind
zur dreidimensionalen Digitalisierung von Gegenständen verfügbar. Bei
einer geläufigen
Art eines Digitalisierungsgerätes
wird eine Tastkopfvorrichtung verwendet, wie ein Stift oder anderer
Zeiger, um die Oberflächen
eines dreidimensionalen Gegenstandes nachzuzeichnen und dabei die
Daten der Raumkoordinaten des Gegenstandes an ein Hauptrechnersystem zu
liefern. Das Hauptrechnersystem kann die Abtastvorrichtung abfragen,
um einzelne Datenpunkte von verschiedenen räumlichem Koordinaten zu erhalten. Die
Punkte können
zusammengesetzt und als "Gitterdarstellung" gezeigt werden,
was ein drahtrahmenartiges Modell ist, welches eine Anordnung von Spitzen
mit Verbindungslinien oder Polygonen (typischerweise "Datensatz" genannt) umfasst.
Ein realistisches, dreidimensional abgestuftes Modell kann von einem
Computersystem ausgehend von der Gitterdarstellung eines Gegenstandes
erstellt werden.
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Bei einer geläufigen Art von Tastkopfgeräten werden
mechanische Verbindungssysteme und Messfühler verwendet, um die Position
des Stiftes oder anderen Tastkopfes, die den dreidimensionalen Gegenstand
nachzeichnen, zu bestimmen. Der Stift ist an einem Ende einer Reihe
von mechanischen Gestängen
fest angebracht und das andere Ende der Gestängekette ist mit einer Basis
verbunden, die an einer ortsfesten Oberfläche angebracht ist. Messfühler können in
Gelenken der Gestängekette
beinhaltet sein, um abzutasten, wie die relative Ausrichtung der Gestänge und
somit der Stift mit Bezug auf die Basis angeordnet ist. Die Winkeldaten,
die von den Messfühlern
gelesen werden, können
durch eine Mikroprozessorschnittstelle oder durch das Hauptrechnersystem
zu Koordinatendaten umgewandelt werden. Solch ein System ist in
der EP-A-0 640 902 offenbart.
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Mit 3D-Digitalisierungsverfahren
des Standes der Technik treten oft Probleme auf, weil der Benutzer
beim Nachzeichnen eines zu digitalisierenden Gegenstandes zu eingeschränkt ist.
Typischerweise wird der Benutzer dazu angehalten, den Gegenstand entlang
bestimmter Gegenstandsoberflächen
oder in einer bestimmten Richtung entlang der Oberflächen nachzuzeichnen.
Dies kann oft zu Fehlern in der resultierenden Gitterdarstellung
führen,
wenn eine Oberfläche
in der falschen Richtung nachgezeichnet wird oder Punkte nicht richtig
verbunden werden. Darüber
hinaus kann ein Benutzer die resultierende Gitterdarstellung oft
nicht betrachten, bis der gesamte Gegenstand oder ein großer Teil
des Gegenstandes von der Digitalisierungsvorrichtung nachgezeichnet
ist. Das erlaubt die Einbringung von weiteren Fehlern in die Gitterdarstellung
und bewirkt, dass mehr Zeit benötigt
wird, um die Gitterdarstellungen zu korrigieren, da der Benutzer
nicht sofort bestimmen kann, ob ein Punkt falsch übernommen
wurde.
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Es können bei der Anwendung von
Verfahren und Vorrichtungen zur Digitalisierung von dreidimensionalen
Gegenständen
gemäß dem Stand
der Technik auch andere Fehler passieren. Ein Benutzer könnte zum
Beispiel einen Gegenstand, der erst teilweise digitalisiert wurde,
bewegen oder drehen wollen, um an Gegenstandsoberflächen heranzukommen,
die schwer zu erreichen sind. Der Gegenstand kann zum Beispiel auf
einer Drehscheibe platziert werden, um den Vorgang des Drehens des
Gegenstandes zu unterstützen.
Sobald jedoch der Gegenstand einmal bewegt wurde, kann das Hauptrechnersystem
keine Gitterdarstellung von der alten Position des Gegenstandes
aus mehr entwickeln. Bei Digitalumsetzern gemäß dem Stand der Technik muss
ein Benutzer zuerst drei oder mehr Punkte auf dem Gegenstand auswählen, den
Gegenstand in die gewünschte
neue Position bringen und dann dieselben drei oder mehr Punkte auf
dem Gegenstand in der neuen Position wieder auswählen. Der Hauptrechner kann
die Koordinaten unter Berücksichtigung
der neuen Position des Gegenstands umwandeln und somit mit der Entwicklung
der Gitterdarstellung fortfahren. Jedoch verursacht ein derartiges
Vorgehen typischerweise Fehler in der Gitterdarstellung, da es schwierig
ist, in der neuen Position des Gegenstandes wieder genau dieselben
Punkte auszuwählen. Darüber hinaus
ist die Ausführung
eines derartigen Vorgehens zeitaufwändig und unterbricht den Digitalisierungsprozess
in unzulässiger
Weise.
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Bei vielen Digitalisierungsgeräten gemäß dem Stand
der Technik wird der Benutzer ferner durch die Gelenke der Gestängeanordnung
eingeschränkt.
Da Drähte
durch die Gelenke gelegt sind, um elektrische Signale der daran
angebrachten Messfühler
zu leiten, beinhalten die Gelenke typischerweise Anschläge, welche
die Bewegung eines Gelenks auf unter 360 Grad beschränken, um
das Verdrehen und Dehnen der Drähte
zu verhindern. Jedoch kann diese eingeschränkte Bewegungsmöglichkeit
für den
Benutzer beim Nachzeichnen eines Gegenstandes Unannehmlichkeiten
verursachen, vor allem wenn eine Grenze eines Gelenks in einer bestimmten
Richtung erreicht wird und eine weitere Bewegung des Stiftes in
diese Richtung zum Nachzeichnen der Oberfläche des Gegenstandes erforderlich
ist.
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Es gibt weitere Probleme bei Digitalisierungsgeräten gemäß dem Stand
der Technik. Da die Digitalisierungsgeräte den Gegenstand akkurat abtasten
müssen,
um gültige
Koordinatendaten zum Computersystem zu liefern, ist die Kalibrierung
der Messfühler
der Anlagen von sehr großer
Bedeutung, um die Abweichungen in der mechanischen Struktur der
Gestänge
und Gelenke zu kompensieren. Beim Stand der Technik wird die Kalibrierung
typischerweise durch Platzieren des Stiftes oder einer anderen Tastkopfvorrichtung
an bekannten Standorten im Raum und Aufzeichnung der Positionsablesungen
an diesen bekannten Standorten vorgenommen. Abweichungen zwischen
den bekannten Standorten und den gemessenen Positionsablesungen
können
als Fehlerparameter verwendet werden, um die Kalibrierungsparameter
fein abzustimmen. Jedoch verlangt ein derartiges Kalibrierungsverfahren,
dass bekannte Standorte definiert sind und dass der Stift akkurat
auf jene bekannten Orte fixiert wird. Dies kann teure Präzisionsinstallationsteile
erforderlich machen. Zusätzlich
ist dieses Kalibrierungsverfahren langsam und bedächtig und
kann ermüdend
sein.
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Zusätzlich können andere Initialisierungsvorgänge gemäß dem Stand
der Technik schwerfällig oder
zeitaufwändig
sein. Bei Digitalisierungsgeräten werden
oft weniger teure relative Messfühler
verwendet, die eher einen Positionswechsel eines Gestänges des
Digitalisierungsgerätes
ermitteln als einen absoluten Winkel für die Position des Gestänges abzulesen.
Bei der Verwendung derartiger Relativ-Messfühler wird ein "Nullstellungs"-Vorgang oft jedes
Mal ausgeführt,
wenn die Anlage angeschaltet wird, um Bezugsanfangswinkel für die Relativ-Messfühler bereitzustellen.
Gemäß dem Stand
der Technik kann die Nullstellung zum Beispiel durch Bewegen jedes
einzelnen Gelenks bis zu einem Anschlag des Gelenks erfolgen und
die Anfangswinkel werden an diesen Punkten "nullgestellt". Jedoch kann bei Digitalisierungsgeräten mit
vier, fünf
oder sechs Freiheitsgraden dieser Vorgang, jedes einzelne Gelenk
jedes Mal zu bewegen, wenn die Anlage angeschaltet wird, sehr zeitaufwändig sein.
Bei anderen Digitalisierungsgeräten
wird eine "Ausgangsstellung" verwendet, um Anfangswinkel
bereitzustellen. Der Stift wird in einer Aufnahme am Sockel des
Gerätes
platziert, so dass die Bezugsanfangswinkel für alle Messfühler bekannt
sind, wenn das Gerät
angeschaltet wird. Jedoch erfordert die Aufnahme für eine Ausgangsstellung
auf dem Sockel des Geräts
typischerweise einen größeren Sockel,
der einen größeren Flächenbereich
einer Lageroberfläche,
wie einer Tischplatte bedeckt, was unpraktisch sein kann. Zudem
gilt, je mehr Freiheitsgrade bei einem Digitalisierungsgerät vorhanden
sind, desto mehr Gelenke müssen
zwischen dem Sockel und dem Tastkopf nullgestellt werden. Je größer die
Anzahl der nullzustellenden Gelenke ist, desto höher ist das Risiko, Fehler
in den Nullstellungsvorgang einzubringen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren zur Nullstellung der Aufnehmer eines Tastkopfgerätes eines
dreidimensionalen (3D) Koordinaten-Messgerätes bereit, wie in Anspruch
1 definiert.
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung zur
Nullstellung der Messfühler
eines Tastkopfgerätes
eines dreidimensionales Koordinaten-Messgerätes mit relativen Messfühlern, wie
das Tastkopfgerät, beinhaltet
die Platzierung des Stiftes (oder eines anderen Tastkopfes) in einer
Aufnahme, die an einem der Gelenke oder einem der Gestänge des
Tastkopfgerätes
angeordnet ist. Diese Aufnahme hat vorzugsweise die Form einer kleinen
Bohrung oder einer flachen Schablone. Der Gestängeschwenkarm kann, während der
Stift in der Aufnahme platziert wird, nur in einer möglichen
Anordnung sein; diese eine Anordnung ist als "Ausgangsstellung" bekannt. Dann wird eine Weisung zur
Nullstellung der Messfühler des
Tastkopfgerätes
empfangen, wie z. B. Anschalten des Tastkopfgerätes. Die Anfangswinkel werden dann
an die Messfühler übertragen,
wenn das Tastkopfgerät
in der Ausgangsstellung ist. Die Anfangswinkel liefern einen Nullwinkelbezug
für die
Messfühler
des Tastkopfgerätes.
Vorzugsweise wurden die Anfangswinkel vorher für das jeweilige Tastkopfgerät, das dem
Nullstellungsvorgang unterzogen wird, kalibriert.
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Die Merkmale der vorliegenden Erfindung
ermöglichen
ein genaueres, bequemeres und weniger teures Koordinaten-Messgerät und dreidimensionales
Digitalisierungssystem als die Systeme gemäß dem Stand der Technik. Das
Nullstellungsverfahren ist genauer und erlaubt in der Ausgangsstellung
nur eine mögliche
körperliche
Anordnung des Tastkopfarms.
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Diese und andere Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden für
den Fachmann beim Lesen der folgenden Beschreibung der Erfindung
und Studieren der verschiedenen Figuren der Zeichnungen deutlich werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Mess- und Digitalisierungssystems;
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1a ist
ein Blockdiagramm von Schnittstellenelektronik zur Verwendung mit
dem Digitalisierungssystem von 1;
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2 ist
ein Ablaufdiagramm, welches ein Verfahren zur Initialisierung und
Verwendung des Digitalisierungssystems von 1 zeigt;
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3a ist
ein Ablaufdiagramm, das einen Nullstellungsvorgang für das Tastkopfgerät des Digitalisierungssystems
zeigt;
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3b ist
ein Ablaufdiagramm, das einen alternativen Nullstellungsvorgang
zu dem Vorgang in 3a zeigt;
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4 ist
eine perspektivische Ansicht des Tastkopfgerätes von 1 in einer Ausgangsstellung;
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4a ist
eine Detailansicht des Ausschnitts zum Festhalten des Stiftes in
der Ausgangsstellung;
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5 ist
ein Ablaufdiagramm, das einen Kalibrierungsvorgang für das Tastkopfgerät von 1 zeigt;
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6 ist
ein Ablaufdiagramm, das einen Initialisierungsvorgang einer Rotationsplatte
und einer Auswahlpalette zeigt;
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7 ist
eine perspektivische Ansicht der Rotationsplatte;
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8 ist
eine Draufsicht der Auswahlpalette;
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9 ist
eine perspektivische Ansicht eines zu digitalisierenden Gegenstands;
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10 ist
eine Diagrammansicht einer Gitterdarstellung des Gegenstandes, der
in 9 gezeigt wurde;
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11 ist
ein Ablaufdiagramm, das einen Vorgang zur Entwicklung einer Gitterdarstellung zeigt,
wie sie in 10 gezeigt
ist;
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12 ist
ein Ablaufdiagramm, das den Schritt von 11 zum Erstellen von Dreiecken in einer
Gitterdarstellung zeigt;
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13 ist
ein Diagramm, welches ein Beispiel einer Gitterdarstellung, wie
im Vorgang von
11 entwickelt,
zeigt;
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14 ist
ein Ablaufdiagramm, das den Schritt von 12 zum Einfügen von Dreiecken zwischen
zwei Konturlinien der Gitterdarstellung zeigt;
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15a, 15b, 15c, 15d und 15e sind Diagramme, die das
Verfahren der 12 zum
Hinzufügen
von Dreiecken unter Verwendung der Gitterdarstellung von 13 zeigen;
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16 ist
ein Diagramm, das die Normalvektoren für Dreiecke, die zur Gitterdarstellung
hinzugefügt
werden, zeigt;
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17 ist
ein Ablaufdiagramm, das den Schritt von 11 zum Abschließen der Gitterdarstellung zeigt;
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18a und 18b sind Diagramme einer
Gitterdarstellung, die den Vorgang von 17 zum Abschließen einer Gitterdarstellung
zeigen;
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19 ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zur Anordnung der Gestängeanordnungen zeigt,
die beim Tastkopfgerät
von 1 verwendet werden;
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20 ist
ein schematisches Diagramm, welches das Verfahren von 19 zeigt; und
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21a und 21b sind Front- und Seitenansichten
eines Mehrstufenanschlag-Gelenkes der vorliegenden Erfindung zur
Verwendung mit dem Tastkopfgerät
von 1.
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Beste Arten
zur Ausführung
der Erfindung
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In 1 umfasst
ein Digitalisierungssystem 10 zum Messen eines dreidimensionalen
(3D) Gegenstandes und Bereitstellen einer Darstellung des dreidimensionalen
Gegenstandes in einem Computersystem ein Tastkopfgerät 12,
eine Rotationsplatte 14, eine elektronische Schnittstelle 16 und
einen Hauptrechner 18. Ein dreidimensionaler Gegenstand 20 ist
auf einer Rotationsplatte 14 liegend gezeigt. Das dargestellte
Digitalisierungssystem 10 ist darauf ausgerichtet, eine
hochgenaue Darstellung des Gegenstandes 20 zu liefern,
die der Hauptrechner 18 anzeigen, herausgeben, kopieren,
an andere Computersysteme weiterliefern oder auf sonstige Art und Weise
manipulieren kann.
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Das Tastkopfgerät 12 wird bereitgestellt,
um einem Benutzer zu erlauben, Standortinformationen des Gegenstandes 20 zu
messen und an den Hauptrechner 18 zu liefern. Wie es dem
Fachmann hinlänglich
bekannt ist, kann ein Tastkopf, mit welchem ein dreidimensionaler
Gegenstand, wie Gegenstand 20, nachgezeichnet wird, Koordinateninformationen
liefern, welche die dreidimensionale Geometrie des Gegenstandes 20 beschreiben.
Beim bevorzugten Tastkopfgerät
wird diese Koordinateninformation durch Verwendung von Messfühlern geliefert,
die betriebsfähig
sind, Messungen der Positionen des Tastkopfgerätes bei der Bewegung zu verschiedenen
Standorten in Bezug auf den festen Sockel vorzunehmen. Dies wird
im Folgenden detaillierter beschrieben.
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Das Tastkopfgerät 12 beinhaltet vorzugsweise
einen Stift-Tastkopf 22 und eine mechanische Gestängeanordnung 25.
Der Stift 22 ist ein stiftähnlicher Stab, der zwischen
den Fingern eines Benutzers gehandhabt werden kann, um einen feinen
Grad der Steuerung des Tastkopfgerätes zu erlauben. Der Stift 22 beinhaltet
eine Spitze 23, welche zur Verweisung auf die Lage eines
Punktes, auf welchen das Tastkopfgerät zeigt, verwendet wird. Andere
Tastköpfe als
der Stift 22 können
in anderen Ausführungen
verwendet werden. Zum Beispiel kann ein geschwungener, eckiger,
handgriffartiger oder handflächengeformter
Stift oder andere Arten von einem Tastkopf verwendet werden.
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Der Stift 22 ist mit einer
mechanischen Gestängeanordnung 25 gekoppelt.
Die Gestängeanordnung 25 (oder "Arm") beinhaltet vorzugsweise
Gelenkglieder 24, 26 und 28, Gestänge 30, 32 und 34 und
einen Sockel 33. Der Sockel 33 beinhaltet vorzugsweise
auch ein Sockelgelenk 35, welches den Sockel und das Gestänge 34 verbindet.
Der Stift 22 ist mit dem Gestänge 30 durch das Gelenkglied 24 verbunden
und das Gestänge 30 ist
mit dem Gestänge 32 durch
Gelenkglied 26 verbunden. Das Gestänge 32 ist mit dem
Sockel 33 durch das Gelenkglied 28 verbunden.
Der Ausdruck "Gelenkglied", wie hier verwendet,
bezieht sich auf einen Verbindungsmechanismus zwischen einzelnen
Gestängekomponenten, die
mindestens ein "Gelenk" beinhalten, das
einen Freiheitsgrad bereitstellt. Der Sockel 33 ist vorzugsweise
auf einer Lagerfläche 37,
wie einer Tischplatte, sicher platziert oder befestigt.
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Jedes Gelenkglied 24, 26, 28 und 35 stellt
einen oder mehr Freiheitsgrade für
den Stift 22 innerhalb des dreidimensionalen Koordinatenraums
bereit, der durch die x-Achse 36, y-Achse 38 und
z-Achse 40 in Bezug auf den befestigten Sockel 33 definiert
ist. Zum Beispiel beinhaltet das Gelenkglied 24 zwei Gelenke,
die dem Stift 22 erlauben, sich um die Achse A1 zu bewegen,
wie durch Pfeile 42 gezeigt, und sich um die Achse A2 zu
bewegen, wie durch Pfeile 44 gezeigt. Vorzugsweise können das
Gelenkglied 24 und der Stift 22 um die Achse A2
gedreht werden, während
das Gestänge 30 im
Gelenkglied 26 befestigt bleibt. Das Gelenkglied 26 beinhaltet
ein Gelenk, das dem Stift 22, dem Gelenkglied 24 und dem
Gestänge 30 erlaubt,
sich um die Achse A3 zu bewegen, wie durch Pfeile 46 gezeigt.
Das Gelenkglied 28 beinhaltet zwei Gelenke, die dem Stift 22, den
Gelenkgliedern 24 und 26 und den Gestängen 30 und 32 erlauben,
sich um die Achse A4 zu bewegen, wie durch Pfeile 48 gezeigt
und um die Achse A5, wie durch Pfeile 50 gezeigt. Das Gelenkglied 28 beinhaltet
eigentlich ein Glied 31, welches sich um die Achse A4 dreht
und ein Glied 34, welches vom Sockel 33 durch
das Gelenk 35 getrennt wird und sich dreht, um der Gestängeanordnung 23 zu
erlauben, sich in Bezug auf Sockel 33 zu drehen. Das Gelenk 35 erlaubt
den Gelenkgliedern 24, 26 und 28, den
Gestängen 30 und 32 und
dem Stift 22, sich um die Achse A5 zu bewegen. Der Stift 22 des
bevorzugten Tastkopfgerätes 12 kann
so in fünf
Freiheitsgraden um die Achsen A1–A5 bewegt werden.
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In anderen Ausführungen können zusätzliche Freiheitsgrade hinzugefügt werden.
Zum Beispiel kann der Stift 22 um eine Achse A6 gedreht
werden, die parallel zur Längsrichtung
des Stiftes angeordnet ist, um einen sechsten Freiheitsgrad zur
Verfügung
zu stellen. Umgekehrt können
dem Stift 22 in einigen Ausführungen auch weniger Freiheitsgrade zur
Verfügung
gestellt werden, wenn nicht mehr als drei oder vier Freiheitsgrade
notwendig sind.
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Die Gestängeanordnung besitzt einzigartige Funktionsmerkmale.
Das Gelenkglied 28 beinhaltet zwei Gelenke und stellt zwei
Freiheitsgrade um die Achsen A4 und A5 bereit. Das Gelenkglied 26 ist
von den anderen Gelenkgliedern durch die Gestänge 30 und 32 isoliert
und stellt nur einen Freiheitsgrad um die Achse A3 bereit. Das Gelenkglied 24 beinhaltet zwei
Gelenke, wobei jedes dem Stift 22 jeweils einen Freiheitsgrad
um die Achsen A1 und A2 bereitstellt. Somit weist die Gestängeanordnung
folgenden Aufbau auf: zwei Gelenke, Gestänge, ein Gelenk, Gestänge, zwei
Gelenke. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass die Gestänge 30 und 32 sich
nicht um eine Längsachse
durch das Zentrum eines jeden Gestänges drehen müssen, das
heißt,
das Gestänge 30 dreht
sich nicht um die Achse A2 und das Gestänge 32 dreht sich
nicht um eine Achse A7, die sich der Länge nach durch das Zentrum
des Gestänges 32 erstreckt.
Die Gestänge 30 und 32 sind
somit starr mit dem Gelenkglied 26 bzw. Gelenkglied 28 verbunden und
daran befestigt. Da die Gestänge 30 und 32,
wie beschrieben, sich nicht drehen müssen, bringen irgendwelche
Exzentrizitäten
(Schwingungen, Krümmungen,
Verwindungen etc.) im Gestänge 30 und 32 somit
keine Fehler in die Abtastung des Stiftes 22 ein, wenn
der Stift 22 bewegt wird.
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Zusätzlich beinhaltet das Glied 31 des
Gelenkgliedes 28 vorzugsweise ein gewichtsbelastetes Ende 29.
Ein schweres Material, wie Blei oder ein anderes Metall, ist im
Ende 29 enthalten, um die Balance zur Gestängeanordnung 23 zu
halten. Wenn das Ende 29 richtig beschwert ist, bleibt
das Gelenkglied 26 (der "Ellbogen" des Arms) in einer ganz ausgestreckten
Stellung nicht so leicht "stecken" wie wenn das Ende 29 nicht
beschwert ist, das heißt,
dass das Gewicht die Gestängeanordnung
ausbalanciert, so dass es einfacher ist, das Gelenk 26 aus
der ausgestreckten Position zu bewegen. Die ausgestreckte Stellung
tritt auf, wenn die Gestänge 30 und 32 ungefähr in einer
geraden Linie angeordnet sind. Das beschwerte Ende 29 erlaubt
es auch, den Stift 22 innerhalb des Arbeitsraumes leichter
zu bewegen.
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Vorzugsweise sind Messfühler 54 (oder ähnliche
Arten von Aufnehmern) in den Gelenkgliedern
24, 26, 28 und 35 enthalten,
um die Winkelveränderung
der Gestänge
nach dem Anschalten des Tastkopfgerätes 12 zu messen.
Dabei bezieht sich der Ausdruck "Position" auf die lineare
Koordinatenposition der Spitze 23 des Stifts 22 entlang
der x-Achse 36, y-Achse 38 und z-Achse 40 in
Bezug auf einen Ursprung O am Sockel 33. Zum Beispiel besitzt
jeder Punkt im Raum eine einzigartige Position mit x-, y- und z-Koordinaten.
Der Ausdruck "Ausrichtung", wie hier verwendet,
bezieht sich auf das Verdrehen, Neigen und Gieren des Stiftes 22 in
einer bestimmten Position in Bezug auf den Ursprung am Sockel 33. Zum
Beispiel kann die Spitze 23 des Stiftes 22 in
einer Position (x, y, z) sein, während
der Stift 22 eine bestimmte Ausrichtung hat, die einen
Winkel beinhaltet, der durch Gier- und Neigungs-Koordinaten definiert
wird und einen Spinimpuls, der durch eine Schlinger-Koordinate bestimmt
wird. Jeder der Aufnehmer liefert deshalb vorzugsweise Winkelpositionssignale
oder "Ringsignale" für einen
der Freiheitsgrade des Geräts.
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Ein Messfühler 54a ist vorzugsweise
im Gelenkglied 24 enthalten, zwei Messfühler 54b und 54c sind
im Gelenkglied 26 enthalten, ein Messfühler 54d ist im Gelenkglied 28 enthalten,
und ein Messfühler 54e ist
im Sockel 33 (oder Glied 34) enthalten. Der Messfühler 54b ist
vorzugsweise mit dem Gelenkglied 24 durch ein Gelenkrohr 55 verbunden,
das durch das Innere des Gestänges 30 geführt ist.
Auf diese Weise dreht sich, wenn das Gelenkglied 24 um die
Achse A2 gedreht wird, auch das Gelenkrohr 55, und diese
Drehung wird von dem Messfühler 54b erfasst.
Die Position des Messfühlers 54b im
Gelenkglied 26 erlaubt dem Gelenkglied 24 so klein
wie möglich
zu sein, wodurch der Stift 22 vom Benutzer bequemer gehandhabt
werden kann. Ein zusätzlicher
Messfühler
kann im Gelenkglied 24 enthalten sein, um die Bewegung
von Stift 22 um eine Achse A6 in anderen Ausführungen
zu messen. Alternativ dazu, um das Gelenkglied 24 so klein
wie möglich
zu halten, kann dieser zusätzliche
Messfühler
im Gelenkglied 26 angebracht werden und mit Kabeln oder Gelenkrohren ähnlich dem
Gelenkrohr 55 mit dem Stift 22 verbunden werden.
Die Messfühler
können
in anderen Ausführungen
an anderen Standorten der Gestängeanordnung 23 platziert
werden. Die Messfühler 54 sind
vorzugsweise relative optische Codeumsetzer zum Messen der Drehwinkelveränderung eines
Messfühlergelenkrohrs,
das mit einer besonderen Achse A1–A5 ausgerichtet ist, wie es
dem Fachmann hinlänglich
bekannt ist. Ein passender Messfühler 54 ist
zum Beispiel ein optischer Codeumsetzer, der von Hewlett Packard
hergestellt wird. Alternativ dazu können andere Messfühler verwendet werden,
wie absolute Codeumsetzer, Kompensatoren, magnetische Messfühler etc.,
genau wie Messfühler,
die eher eine lineare Bewegung als eine Winkeldrehung erfassen.
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Ein Benutzer kann die Konturen, Kanten
und Oberflächen
des Gegenstandes 20 mit dem Stift
22 "nachzeichnen", um die Positions-
und Ausrichtungsinformationen des Stiftes an den Hauptrechner 18 weiterzugeben,
das heißt
der Benutzer kann den Gegenstand 20 digitalisieren". Hierin bezieht
sich "nachzeichnen" auf die Kontaktierung
der Spitze 23 des Stiftes 22 mit einer Oberfläche des
Gegenstandes 20 und Bewegen des Stiftes entlang der Oberfläche. Die Messfühler 54 des
Tastkopfgerätes übertragen
relative Winkelausrichtungen der Gestängeanordnung 25 und
des Stiftes 22, wenn der Stift zum Hauptrechner 18 bewegt
wird, was die Winkelinformationen in Koordinaten und in eine Gitterdarstellung
(eine Art der geometrischen Darstellung) der abgetasteten Oberfläche umwandelt.
Verfahren zum Nachzeichnen eines Gegenstandes mit einem Stift für einen
derartigen Zweck sind dem Fachmann hinlänglich bekannt und mit Bezug
auf 9 detaillierter
beschrieben.
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Das Tastkopfgerät 12 kann für eine Menge verschiedener
anderer Anwendungen als die Digitalisierung von 3D-Objekten verwendet
werden. Zum Beispiel kann eigentlich jedes Gerät, das einen Gegenstand räumlich vermisst
und die Koordinateninformation an einen Hauptrechner weitergibt,
mit der Rotationsplatte 14 verwendet werden.
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Die Rotationsplatte 14 ist
auf der Lagerfläche 37 innerhalb
des Arbeitsraums des Tastkopfgerätes 12 gelagert,
wobei der "Arbeitsraum" hier als das gesamte
Volumen definiert wird, welches das Tastkopfgerät 12 umgibt und durch
die Spitze 23 des Stifts 22 erreicht werden kann.
Andere Arten von 3D-Messgeräten
haben Arbeitsräume,
die durch das erreichbare Volumen eines Tastkopfelements, das den
Gegenstand kontaktiert, definiert wird. Die Rotationsplatte ist
vorzugsweise so platziert, dass die gesamte Platte 14 im
Arbeitsraum enthalten ist. Überdies
kann bei anderen Ausführungen
die Rotationsplatte 14 mit dem Sockel 33 des Tastkopfgerätes 12 verbunden sein,
was ausführlicher
mit Bezug auf 6 erläutert wird.
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Die Rotationsplatte 14 beinhaltet
eine Drehscheibe 60 und einen Plattensockel 62.
Die Drehscheibe 60 kann um eine Achse B1 gedreht werden, wie
durch Bezugszeichen 64 angezeigt wird, während der
Plattensockel 62 ortsfest an seinem Platz bleibt. Der Gegenstand 20 liegt
auf einer Oberfläche der
Drehscheibe 60 und ist vorzugsweise durch Schnüre, Kleber,
Schrauben oder andere Befestigungsmittel mit der Oberfläche verbunden,
um zu verhindern, dass sich der Gegenstand in Bezug auf die Drehscheibe 60 bewegt.
Zusätzlich
gibt die Rotationsplatte 14 Signale auf einer Vielfachleitung 66 an eine
Schnittstellenverbindung 16 oder an den Hauptrechner 18 aus,
die jede Veränderung
des Standortes des Gegenstandes 20 um die Achse B1 anzeigen. Dies
wird mit Bezug auf 6 detaillierter
beschrieben. Die Rotationsplatte 14 erlaubt einem Benutzer, den
Gegenstand 20 so zu verschieben, dass der Gegenstand in
einem besseren Winkel zum Nachzeichnen mit dem Stift 22 steht.
Zum Beispiel, falls der Gegenstand 20 einige Oberflächen aufweist,
die mit der Spitze 23 des Stifts 22 schwer zu
kontaktieren sind, kann der Gegenstand durch die Drehscheibe 60 um die
Achse B1 bewegt werden, bis die gewünschte Oberfläche des
Gegenstands für
den Stift 22 zugänglicher
ist. Das Bewegen des Gegenstandes 20 auf der Rotationsplatte
verursacht keine Fehler in weiteren Koordinatenmessungen des Gegenstandes 20.
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Es sei darauf hingewiesen, dass die
Rotationsplatte 14 mit einer großen Vielfalt von dreidimensionalen
Digitalisierungsgeräten
verwendet werden kann. Eigentlich kann jedes Gerät, das einen Gegenstand räumlich ausmisst
und die Messwertinformationen an einen Hauptrechner sendet, mit
der Rotationsplatte 14 verwendet werden.
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Ein Fußpedal 68 ist vorzugsweise
mit dem Tastkopfgerät 12 durch
eine Vielfachleitung 70 verbunden. Das Fußpedal 68 beinhaltet
ein Aktivierungspedal 71 oder eine ähnliche Steuerung, wie einen
Knopf, Schalter etc. Das Fußpedal 68 ist
vorzugsweise unter oder neben der Lagerfläche 37 platziert,
um einem Benutzer des Tastkopfgerätes 14 den Zugang
zu dem Pedal leicht zu machen. Wenn das Fußpedal 68 von einem
Benutzer aktiviert wird, werden die relativen Winkel, die von den
Messfühlern 54 aus
einer Bezugsposition abgelesen werden, vom Hauptrechner 18 abgelesen
und der Hauptrechner berechnet die momentane Position und Ausrichtung des
Stiftes 22 und der Spitze 23 unter Verwendung der
Winkelinformationen. Position und Ausrichtung sind durch einen Koordinaten-"Punkt" ausgedrückt, das
heißt
ein Satz von x-, y-, z-, Verdrehungs-, Neigungs- und Gier-Koordinaten.
Das Fußpedal
ist bequem platziert, so dass ein Benutzer seinen Fuß benutzen
kann, um das Pedal zu aktivieren. Der Benutzer muss so seine Hände nicht
vom Stift 22 oder vom Tastkopfgerät 12 wegnehmen, wenn
er Koordinateninformationen zum Hauptrechner 18 sendet.
Alternativ dazu kann das Fußpedal 68 als
Knopf oder Schalter vorgesehen sein, der am Stift 22, an
einem anderen Ort der Gestängeanordnung 25,
auf der Rotationsplatte 14 oder als separate Handsteuerung
platziert ist. Das Fußpedal 68 kann
auch an das Tastkopfgerät 12 und
separat an den Hauptrechner 18 oder an die Schnittstelle 16 angeschlossen
sein, oder es könnte
auch über
die Rotationsplatte 14 mit dem Hauptrechner verbunden sein.
Ein Verfahren zum Digitalisieren des Gegenstandes 20 unter
Verwendung des Fußpedals 68 wird
mit Bezug auf 11 detaillierter
beschrieben.
-
Die Elektronikschnittstelle 16 ist
mit dem Tastkopfgerät 12 durch
eine Vielfachleitung 72 verbunden. Bei der bevorzugten
Ausführung
ist die Schnittstelle 16 im Außenmantel des Sockels 33 (oder
des Gliedes 34) des Tastkopfgerätes enthalten. Alternativ dazu
kann die Schnittstelle 16 für das Tastkopfgerät 12 sowie
den Hauptrechner 18 extern vorgesehen sein, oder die Schnittstelle
kann innerhalb des Hauptrechners 18 vorgesehen sein. Bei
der bevorzugten Ausführungsart
besitzt die Schnittstelle 16 eine Ein-Ausgabe-(I/O)-Vorrichtung,
um Winkel von Messfühlern 54 des
Tastkopfgerätes 12 zu
empfangen und diese Winkel an den Hauptrechner 18 zu senden
sowie die Befehle des Hauptrechners 18 an das Tastkopfgerät 12 zu
senden. Alternativ dazu kann die Schnittstelle 16 Koordinatendaten,
die aus den Ausgangswinkeldaten berechnet wurden, an den Hauptrechner 18 senden.
Die Schnittstelle 16 kann auch Befehle des Fußpedals 68,
der Rotationsplatte 14 oder anderer Knöpfe und/oder Steuerungen des Tastkopfgeräts 12 empfangen.
Die Schnittstelle 16 ist mit Bezug auf 1a detaillierter beschrieben.
-
Der Hauptrechner 18 empfängt Koordinatendaten
vom Tastkopfgerät 12,
welche den Gegenstand 20 beschreiben. Der Computer 18 verwendet die
Koordinatendaten, um eine Darstellung des Gegenstandes 20 zu
entwickeln. In der beschriebenen Ausführungsform kann der Computer
zum Beispiel eine hochgenaue bildliche Darstellung des Gegenstandes 20 formen
und darstellen, "Gitter"-Darstellung genannt,
die präzise
Messungen, Winkel und andere räumliche
Informationen beinhaltet. Ein Hauptrechner beinhaltet vorzugsweise
Standardkomponenten wie einen Mikroprozessor, einen Direktzugriffsspeicher
(RAM), einen Festspeicher (ROM), Eingabe/Ausgabe-Elektronik und
Speichervorrichtungen wie ein Festplattenlaufwerk, CD-ROM-Laufwerk
etc. Vorzugsweise ist der Hauptrechner 18 ein Personalcomputer
oder eine Arbeitsstation, wie ein IBM-PC AT oder Macintosh Personalcomputer,
oder eine SUN oder Silicon Graphics Arbeitsstation. Gewöhnlich ist
das Hauptrechnersystem ein Personalcomputer, der unter den Betriebssystemen
MS-DOS oder Windows in Übereinstimmung
mit einem IBM-PC-AT-Standard arbeitet.
-
Der Hauptrechner 18 ist
vorzugsweise mit einem Bildschirm 76 verbunden, der dazu
verwendet werden kann, dem Benutzer eine Gitterdarstellung 78 des
Gegenstandes 20 anzuzeigen. Die Gitterdarstellung wird
mit Bezug auf 10 detaillierter
gezeigt. Die Gitterdarstellung 78 kann angezeigt werden,
wenn der Benutzer den Gegenstand 20 nachzeichnet, so dass
der Benutzer zunehmend sehen kann, wie der Gegenstand im Computersystem 18 dargestellt
wird. Dies hilft einem Benutzer, Nachzeichnungsfehler sofort beim
Entstehen zu erkennen, anstatt dass er warten muss, bis der gesamte Gegenstand
nachgezeichnet ist und dann eine resultierende Gitterdarstellung
ansieht. Dieses bevorzugte Verfahren ist mit Bezug auf 11 detaillierter beschrieben.
-
Der Bildschirm 76 zeigt
einem Benutzer vorzugsweise auch eine Schnittstelle zu einem Betriebssystem,
das vom Hauptrechner 18 implementiert wird. Software kann
auf dem Hauptrechner 18 ausgeführt werden, so dass dem Benutzer
auf dem Bildschirm 76 Befehle gezeigt werden, um ihm verschiedene
Auswahlmöglichkeiten
beim Nachzeichnen eines Gegenstandes, Eingeben von Koordinaten,
Darstellen der Gitterdarstellung oder eines umrisshaften Modells
von der Gitterdarstellung abgeleitet etc. zu geben, wie es dem Fachmann
hinlänglich
bekannt ist.
-
Ein Cursor oder Zeiger 77,
der vom Betriebssystem oder dem Anwendungsprogramm, das auf dem
Computersystem 18 läuft,
angezeigt wird, wird vorzugsweise angezeigt, um auf Funktionen zum Manipulieren
der dargestellten Gitterdarstellung oder auf Funktionsmerkmale des
Tastkopfgerätes 12 und der
Rotationsplatte 14 zuzugreifen. Der Zeiger kann üblicherweise
durch eine Eingabezeigervorrichtung wie eine Maus, Rollkugel, Sensortastenfeld
oder Ähnliches
verändert
werden. In der vorliegenden Erfindung kann der Stift 22 des
Tastkopfgerätes 12 vorzugsweise
auch als Steuerungszeiger 77 verwendet werden. Wenn der
Stift durch den 3D-Raum bewegt wird, kann der Hauptrechner die Positionsdaten
für den
Stift 22 empfangen und die Daten in zweidimensionale Koordinaten
umwandeln. Der Hauptrechner 18 würde dann den Zeiger 77 zu
diesen zweidimensionalen Koordinaten bewegen, wie es dem Fachmann
hinlänglich
bekannt ist. Die Umwandlung von 3D-Koordinaten in 2D-Koordinaten
kann einfach durch Weglassen einer dritten Koordinate, wie die z-Koordinate,
durchgeführt
werden; oder alle drei Koordinaten können durch die Projizierung
der Daten in eine gegebene Ebene in 2D-Koordinaten umgewandelt werden.
Das Fußpedal 71 kann
ebenso wie eine Maus oder eine andere Zeigevorrichtungsschaltfläche verwendet
werden. Die Steuerung des Zeigers 77 durch den Stift 22 kann
als Modus verwirklicht werden, in welchem der Benutzer auswählen kann, ob
er sich im Computercursorsteuerungsmodus oder im 3D-Nachzeichnungsgittermodus
befindet. Diese Modi können
durch eine Software, die auf dem Hauptrechner 18 läuft, durch
Befehl in einem Betriebssystem oder durch Verwendung einer Auswahlpalette 80 (unten
beschrieben) ausgewählt
oder verschränkt
werden.
-
Die Auswahlpalette 80 stellt
eine Kollektion von Auswahlbereichen 82 innerhalb der Palette 80 dar,
die Auswahlmöglichkeiten,
Befehle und andere Funktionen, die sich auf das Tastkopfgerät 12 und den
Hauptrechner 18 beziehen, beschreiben. Diese Funktionen
sind vorzugsweise unter Verwendung einer Software, die auf dem Hauptrechner 18 läuft, implementiert;
jedoch können
die Funktionen auch auf einem Steuerungs-Mikroprozessor im Tastkopfgerät 12 oder
einer anderen angeschlossenen Steuerungseinheit oder einem Computersystem
für das
Digitalisierungssystem 10 implementiert sein. Die Palette 80 besitzt
vorzugsweise eine dünne,
planare Form mit einer flachen Oberfläche und besteht aus einem Material
wie Kartenmaterial, Kunststoff oder einem anderen dauerhaften Material.
Alternativ dazu kann die Palette 80 geradlinig, würfelförmig oder
in einer anderen dreidimensionalen Form sein, die eine flache Oberfläche besitzt,
um Auswahlbereiche 82 anzuzeigen. Die Auswahlbereiche 82 können Hinweise
wie Wortbefehle beinhalten, zum Beispiel "Starte neues Gitter" genauso wie Symbole, Formen und andere
Bilder. Wenn ein Benutzer die Spitze 43 des Stiftes 22 auf
oder über
einen Auswahlbereich der Palette 80 bewegt, wird eine Funktion
des Tastkopfgerätes 12 oder
eine Steuersoftware, die auf dem Hauptrechner 18 läuft, ausgeführt. Wenn
der Benutzer zum Beispiel den Stift 22 auf ein Quadratsymbol
mit der Beschriftung "Gitter
sichern" bewegt,
wird das dreidimensionale Gitter, das momentan auf dem Bildschirm 76 gezeigt
wird, auf einer an den Hauptrechner 18 angeschlossenen
Speichervorrichtung gespeichert, z. B. einer Festplatte. Wie unten
mit Bezug auf 8 beschrieben
wird, können andere
Befehle ausgewählt
werden, um ein Gitter zu löschen,
ein neues Gitter zu starten, ein Gitter aus einer Speichervorrichtung
zu laden, ein Gitter zu kopieren, Modi des Tastkopfgerätes 12 wie
den sog. "Autotrigger"-Modus (im Folgenden
beschrieben) auszuwählen
etc.
-
Eine separate Abtastvorrichtung wie
die herkömmliche
Art eines berührungsempfindlichen
Tabletts, das zum Erkennen eines Stiftes verwendet wird, ist nicht
mit der Palette 80 gekoppelt, um die Funktionen oder Befehle,
auf welche mit dem Stift 22 gezeigt wird, zu bestimmen.
Dies verhält
sich so, weil die Position und Ausrichtung der Spitze 43 des
Stiftes 22 in Bezug auf den Sockel 33 dem Hauptrechner 18 durch
die Messfühler 54 des
Tastkopfgerätes 12 schon
bekannt sind. Der Bereich, der durch die Palette 80 im
Arbeitsraum des Tastkopfgerätes 12 bestimmt
wird, wird vorzugsweise in einem Einrichtungsvorgang für das Tastkopfgerät 12 initialisiert, welcher
die Position und Ausrichtung der Palette in Bezug auf den festen
Sockel (beschrieben mit Bezug auf 6 und 8) bestimmt. Die Palette
und die Standorte der Auswahlbereiche 82 werden im Installationsvorgang
definiert, so dass wenn die Spitze 43 des Stiftes 22 auf
diese definierten Auswahlbereiche zeigt, der Hauptrechner 18 eine
festgelegte Funktion für
diesen Auswahlbereich implementiert. Dies stellt ein sehr bequemes
Verfahren für
den Benutzer bereit, um Befehle während des Nachzeichnens des Gegenstandes 20 auszuwählen, da
der Benutzer nicht eine separate Eingabevorrichtung manipulieren muss,
wie eine Maus oder eine Rollkugelvorrichtung, und nicht einen Cursorbildschirm
betrachten und bewegen muss. Der Benutzer kann einfach den Stift 22 auf
den gewünschten
Befehl führen.
Palette 80 wird in 1 an
der Lagerfläche 37 angebracht
gezeigt. Die Palette 80 kann auch zum Beispiel an dem Sockel 33 oder
dem Gestänge 34 des
Tastkopfgerätes 12,
der Rotationsplatte 14 oder einer anderen passenden Oberfläche innerhalb
des Arbeitsraums des Tastkopfgeräts 12 mit
einer bekannten Lage in Bezug auf den Sockel 33 angebracht
sein.
-
1a ist
ein Blockdiagramm, das eine bevorzugte Elektronikschnittstelle 16 für das Digitalisierungssystem 10 zeigt,
dargestellt in 1. Die Schnittstellenverbindung 16 beinhaltet
vorzugsweise einen Mikroprozessor 86, einen Direktzugriffsspeicher
(RAM) 88, einen Festspeicher (ROM) 90 und eine
Eingabe-Ausgabe-(I/O)-Schaltung 92. Der Mikroprozessor 86 empfängt digitale
Signale von den Messfühlern 54 des
Tastkopfgerätes
und liefert Winkeldaten an den Hauptrechner 18 und kann
auch Befehle vom Hauptrechner 18 entgegennehmen.
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Alternativ dazu kann der Mikroprozessor 86 auch
Koordinatendaten aus den Winkeldaten berechnen. Der RAM 88 kann
einen Speicher für
Buchhaltungs- und Zeitdaten bereitstellen. Der ROM 90 speichert
Befehle, denen der Mikroprozessor 86 folgt, und kann zum
Beispiel ein löschbarer,
programmierbarer Festspeicher sein (EPROM). Der ROM 90 speichert
vorzugsweise auch Kalibrierungsparameter und andere Parameter, wie
im Folgenden beschrieben. Mikroprozessor 86, RAM 88 und
ROM 90 können
miteinander durch einen Adress/Daten/Steuerbus 87 verbunden
sein. Vorzugsweise sind diese Komponenten alle in einem Mikroprozessor-Chip
integriert, wie der Motorola 68HC11, dessen Verwendung dem Fachmann
hinlänglich
bekannt ist.
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Die I/O-Schaltung 92 ist
mit dem Bus 87 gekoppelt und kann verschiedene Schaltungen
und Prozessoren für
die Verwendung mit dem Tastkopfgerät 12 beinhalten. Messfühler 54,
Peripheriegeräte 94 und
der Hauptrechner 18 sind mit der I/O-Schaltung 92 gekoppelt.
Die I/O-Schaltung 92 kann
Prozessoren zur Umwandlung von digitalen Messfühler-Informationen in Winkelveränderungen
und zum Senden dieser Winkelinformationen an den Mikroprozessor 86 beinhalten,
genauso wie andere Messfühler-Schnittstellenschaltungen.
Zum Beispiel können
Quadraturzähler
wie der Quadratur-Chip LS7166 von Hewlett Packard verwendet werden,
um die Ausgabe eines optischen Codeumsetzer-Messfühlers kontinuierlich
zu lesen und eine Winkelveränderung bei
der Messfühlerposition
zu bestimmen. Der Mikroprozessor 86 kann dann die Gelenkwinkel
an den Hauptrechner 18 liefern oder die Winkel in die räumliche
Lage des Stifts umwandeln.
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Es können auch andere Arten von
Schnittstellenschaltungen verwendet werden. Zum Beispiel wird eine
elektronische Schnittstelle in der US-Patentanmeldung Nr. 08/092,974
vom 16. Juli 1993 mit dem Titel " Mechanische
3D-Maus" beschrieben,
die auf den Rechtsnachfolger der vorliegenden Erfindung übertragen
wurde. Die elektronische Schnittstellenverbindung, die darin beschrieben
wird, wurde für
die mechanische 3D-Maus PROBETM von Immersion entworfen und besitzt
sechs Kanäle,
die den sechs Freiheitsgraden der PROBE von Immersion entsprechen.
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Die Peripheriegeräte 94 sind auch mit
der I/O-Schaltung 92 gekoppelt und beinhalten das Fußpedal 71,
die Rotationsplatte 14 (in einigen Ausführungen) und irgendwelche anderen
Knöpfe
oder andere Eingabevorrichtungen, die dem Tastkopfgerät 12 Informationen
eingeben. Die Peripheriegeräte 94 können auch
irgendwelche Ausgabevorrichtungen beinhalten, die an das Tastkopfgerät gekoppelt
sind, wie Lichter, Lautsprecher, Anzeigen etc. Der Hauptrechner 18 ist
auch an die I/O-Schaltung 92 gekoppelt. In der bevorzugten
Ausführung
verbindet ein serieller Anschluss des Computersystems 18,
wie ein RS-232-Anschluss, die I/O-Schaltung mit dem Computersystem 18.
Alternativ dazu kann ein paralleler Anschluss des Hauptrechnersystems 18 an
die I/O-Schaltung 92 oder an eine Einsteckkarte und Steckplatz
oder einen anderen Zugang des Computersystems 18 gekoppelt
werden.
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2 ist
ein Ablaufdiagramm, welches ein Verfahren 100 zur Initialisierung
und Verwendung des Tastkopfgerätes 12 und
der Rotationsplatte 14 und die Entwicklung einer Gitterdarstellung
des Gegenstandes 20 zeigt, welcher vom Hauptrechner 18 manipulierbar
ist. Der Prozess setzt voraus, dass der Benutzer das Tastkopfgerät 12 und
die Rotationsplatte 14 mit dem Hauptrechner 18 und
der Schnittstelle 16 verbunden hat. Der Vorgang 100,
wie beschrieben, zeigt eine Beispielfolge, um die enthaltenen Schritte
auszuführen.
In anderen Ausführungen
können
diese Schritte in anderen Reihenfolgen ausgeführt werden oder einige Schritte
ausgelassen werden.
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Der Prozess beginnt bei 102,
und bei Schritt 104 werden die Messfühler des Tastkopfgerätes 12 vorzugsweise "nullgestellt", so dass sich die
Messfühler
auf eine bekannte relative Ausrichtung der Gestänge und Gelenkglieder des Tastkopfgerätes beziehen
können.
Ein derartiges Verfahren ist typischerweise nötig, wenn relative Messfühler verwendet
werden, wie in der bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung.
Relative Messfühler
messen nur Veränderungen
in der Winkeldrehung (oder Verschiebung), einen absoluten Winkel
nicht. Der Nullstellungsvorgang liefert Bezugswinkel für die Messfühler, welche
die Messfühler
als Bezugspunkt, von welchem aus sie messen können, verwenden können. Der
bevorzugte Nullstellungsvorgang der vorliegenden Erfindung wird
mit Bezug auf 3a und 3b detaillierter beschrieben.
-
Im nächsten Schritt 106 wird
das Tastkopfgerät 12,
falls nötig,
kalibriert. Typischerweise wird dieser Schritt vom Hersteller des
Tastkopfgerätes 12 durchgeführt, bevor
das Tastkopfgerät
für den
Benutzer verfügbar
ist, und somit wird der Schritt 106 gewöhnlich ausgelassen, wenn ein
typischer Benutzer das Tastkopfgerät verwendet. Jedoch ist es
möglich, dass
das Tastkopfgerät
körperlich überlastet
wird, so dass Gestänge
oder Gelenke verbogen werden oder in anderer Weise bezüglich anderer
Gestänge
verschoben werden und somit Fehler bei der Messung verursachen.
Das Tastkopfgerät
könnte
dann erneut in Schritt 106 kalibriert werden. Ein bevorzugter
Kalibrierungsvorgang der vorliegenden Erfindung für das Tastkopfgerät 12 (oder
andere 3D-Tastkopfgeräte) wird
mit Bezug auf 5 detaillierter
beschrieben.
-
Im nächsten Schritt 108 wird
die Position und Ausrichtung der Rotationsplatte 14, falls
sie verwendet wird, mit Bezug auf den Ursprung am Sockel 33 festgelegt.
Dieser Schritt erlaubt der Schnittstelle 16 und/oder dem
Hauptrechner 18, die Rotationsplatte auf das Tastkopfgerät zu beziehen.
Wenn die Rotationsplatte 14 vom Benutzer gedreht wird,
kann der Hauptrechner 18 dann den Positions- und Ausrichtungswechsel
des Gegenstandes 20 bestimmen und kompensieren, so dass
der Benutzer mit dem Nachzeichnen des Gegenstandes an dem neuen
Standort fortfahren kann, ohne Fehler in die Gitterdarstellung 78 einzubringen,
die auf dem Bildschirm 76 gezeigt wird. Zusätzlich kann
die Position und Ausrichtung der Auswahlpalette 80 in Bezug
auf den Sockel 33 in Schritt 108 gefunden werden,
falls die Palette verwendet wird. Schritt 108 wird mit
Bezug auf 6 detaillierter
beschrieben.
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Im nächsten Schritt 110 wird
eine Gitterdarstellung 78 des Gegenstandes 20 im
Hauptrechnersystem 18 entwickelt, wenn der Gegenstand mit
Stift 22 des Tastkopfgerätes 12 nachgezeichnet
wird. Der Benutzer zeichnet die Oberflächen des Gegenstandes 20 vorzugsweise
entlang sich nicht überschneidenden
Konturlinien nach, wie im Folgenden beschrieben. Die Datenpunkte
werden an den Hauptrechner 18 geliefert, wenn mit dem Stift
nachgezeichnet wird, und die 3D-Gitterdarstellung wird aus den Datenpunkten
entwickelt. Ein bevorzugtes Verfahren zur Entwicklung einer 3D-Gitterdarstellung
eines 3D-Gegenstandes wird mit Bezug auf 11 detaillierter beschrieben. Schritt 108 kann
viele Male mit verschiedenen Gegenständen 20 oder demselben Gegenstand 20 durchgeführt werden,
ohne nochmals die Schritte 104–108 ausführen zu
müssen
(außer
das Tastkopfgerät
wird abgeschaltet). Der Vorgang 100 ist dann bei 112 komplett.
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3a ist
ein Ablaufdiagramm, welches den Schritt 104 von 2 zeigt, in welchem die
Messfühler
des Tastkopfgerätes 12 "nullgestellt" werden. Dieser Prozess
setzt voraus, dass relative Messfühler in den Gelenkgliedern 24, 26 und 28 des
Tastkopfgerätes 12 verwendet
werden. Relative Messfühler,
wie relative optische Codeumsetzer sind typischerweise weniger teuer
und somit den absoluten Messfühlern wie
absolute Kodiereinrichtungen, Potentiometer und Koordinatenwandler
vorzuziehen. Da relative Messfühler
nur Veränderungen
der Winkeldrehung oder -verschiebung messen, wird ein absoluter
Winkel abgeleitet. Bei diesem Vorgang sind Ausgangsbezugswinkel
gegeben, so dass absolute Winkel von relativen Veränderungen
der Winkel abgeleitet werden können.
Der Prozess des Bestimmens der Ausgangsbezugswinkel ist als "Nullstellung" der Messfühler bekannt,
da der bekannte Ausgangsbezugswinkel typischerweise als 0 Grad (oder
gleichwertig) angesehen wird und alle Winkelveränderungen bezüglich des
Nullwinkels behandelt werden.
-
Der bevorzugte Nullstellungsvorgang
der vorliegenden Erfindung beginnt bei 114, in welchem das
Tastkopfgerät 12 noch
nicht angeschaltet ist. In Schritt 116 wird der Stift 22 vom
Benutzer in einer "Ausgangsstellung" platziert, indem
er in einer Aufnahme platziert wird, welche sich vorzugsweise am ersten
Gelenk oder Gestänge
des Tastkopfgerätes nach
dem Sockel 33 befindet. Dieses Gelenk/Gestänge ist
das Glied 34 des Gelenkgliedes 28 des Tastkopfgeräts 12,
gezeigt in 1. Die Ausgangsstellung
ist eine Standardposition, in welcher die Verbindungen der Gestängeanordnung 23 des
Tastkopfgeräts
immer mit bekannten, festgelegten Anfangswinkeln zueinander und
zum Sockel 33 bereitgestellt werden. Ein Beispiel einer
Ausgangsstellung ist in 4 dargestellt.
-
4 ist
eine perspektivische Ansicht des Tastkopfgerätes 12, wobei das
Tastkopfgerät 12 in
einer Ausgangsstellung der vorliegenden Erfindung ist. Der Stift 22 wurde
in einer Öffnung 122 auf
einem Anschlag 124 platziert, wobei der Anschlag 124 mit
dem Glied 34 verbunden ist, wie mit Bezug auf 4a genauer gezeigt wird.
Der Anschlag 124 hindert das Gelenkglied 28 daran,
sich an einem bestimmten Punkt der Achse A4 vorbeizudrehen. Wenn
sich der Stift 22 in der Öffnung 122 befindet,
dann sind das Gestänge 32,
das Gestänge 30 und
der Stift 22 an bekannten "Anfangswinkeln" platziert. Das heißt, es wird vorausgesetzt,
dass der Stift in der Öffnung 122 platziert
wurde und dass sich die Gestängeanordnung
in dieser Ausgangsstellung befindet, wenn das Tastkopfgerät angeschaltet
wird. Jedes Gelenkglied 24, 26 und 28 befindet
sich in einer bestimmten Ausgangsposition und weist einen bekannten
Anfangswinkel auf. Diese Anfangswinkel werden als Nullposition für die Messfühler des
Tastkopfgerätes 12 angesehen.
Wenn der Stift 22 von einem Benutzer bewegt wird, wird
die Winkelveränderung
der Gestängeanordnung 23 ausgehend
von den Anfangswinkeln der Ausgangsstellung von den Messfühlern 54 abgelesen.
Jede neue Position des Stiftes 22, wird, nachdem sie abgetastet
wurde, bezogen auf die Winkelveränderung
von der Ausgangsstellung definiert. Die Winkelveränderungen
können
dann in Koordinatenwerte umgewandelt werden.
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Die Ausgangsstellung der 4 ist insbesondere so angeordnet,
dass der Stift 22 nur in die Öffnung 122 passen
kann, wenn die Ausgangsstellung, dargestellt in 4, durch die Gestängeanordnung 23 übernommen
wird, das heißt
es gibt nur eine mögliche
körperliche
Anordnung der Gestängeanordnung,
wenn der Stift 22 in der Öffnung 122 platziert
ist. So kann der Stift 22, wenn zum Beispiel das Gestänge 24 um
180 Grad um die Achse A2 gedreht wird, nicht in die Öffnung 22 passen.
Dies verhindert unerwünschte
Anordnungen der Gestängeanordnung,
die den Gelenken des Tastkopfgerätes
andere Winkel als die vorausgesetzten Anfangswinkel bereitstellen.
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In der vorliegenden Erfindung ist
der Stift 22 in einer Öffnung
des Gliedes 34 platziert, das am nächsten und ein Gelenk vom Sockel 33 entfernt
ist. Dies hat den Vorteil, dass der Messfühler 54e in der Ausgangsstellung
nicht enthalten ist und ihm kein vorausgesetzter Anfangswinkel zugewiesen
werden muss. Je weniger Gelenkwinkel vorausgesetzt werden, desto
weniger Fehler können
in den Nullstellungsvorgang eingebracht werden. Auch kann die Gestängeanordnung 23 um
die Achse A5 gedreht werden, ohne die Ausgangsstellung des Tastkopfgerätes 12 zu
beeinträchtigen.
Das Glied 34 befindet sich nicht an einem bekannten Anfangswinkel;
jedoch ist es nicht nötig,
den Anfangswinkel für
das Glied 34 bezüglich
des Sockels 33 zu kennen, da der Winkel in Bezug auf die
Lagerfläche 37 oder
andere Bereiche außerhalb
des Tastkopfgerätes 12 für die Nullstellung
des Messfühlers
nicht erforderlich ist. Das Glied 34 kann somit passend
in jedem Winkel bezüglich
des Sockels 33 platziert werden und dieser Winkel wird
als Nullwinkel betrachtet.
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Rückbezüglich auf 3a wird im nächsten Schritt 118 das
Tastkopfgerät 12 angeschaltet.
Der Benutzer kann zum Beispiel einen Netzschalter betätigen, der
am Sockel 33 des Tastkopfgerätes 12 platziert ist.
Normale Kalibrierungsparameter für
die Tastkopf-Gestänge-Längen etc., wie in Bezug auf 5 beschrieben, können auch
durch das Anschalten geladen werden. Im nächsten Schritt 120 liest
die Schnittstelle 16 (oder der Hauptrechner 18)
die kalibrierten Anfangswinkel von einer Internspeicher- oder Speichervorrichtung,
wie EPROM 90, des Tastkopfgerätes 12 ab und weist
die kalibrierten Anfangswinkel den momentanen Positionen der Gelenke
zu. Die kalibrierten Anfangswinkel sind fein abgestimmte Anfangswinkel,
die leichte herstellungsbedingte Abweichungen in den Gestängen und
Gelenken des Tastkopfgerätes
kompensieren. Zum Beispiel kann ein Tastkopfgerät generell an den gewünschten
Winkeln platziert werden, kann aber ein paar Grad oder Bruchteile
eines Grades von den gewünschten
Anfangswinkeln weg platziert werden (zum Beispiel wegen der herstellungsbedingten
Verschiedenheit). Um eine größere Genauigkeit
beim Digitalisieren eines 3D-Gegenstandes zu gewährleisten, werden die kalibrierten
Anfangswinkel eines Tastkopfarms in einer Speichervorrichtung eines
jeden Tastkopfarms gespeichert. Diese Anfangswinkel sind bei jedem
hergestellten Tastkopfgerät 12 ein
klein wenig anders. In der beschriebenen Ausführung wird ein Anfangswinkel
für jedes
der Gelenke der bereitgestellten fünf Freiheitsgrade gespeichert,
außer
für Glied 34 (da der
Winkel für
den Messfühler 54e nicht
bekannt ist). Bei anderen Ausführungen
brauchen für
n Gelenke mit einem bekannten Anfangswinkel nur n – 1 Anfangswinkel
gespeichert werden. Dies verhält
sich so, da der finale (n-te) Anfangswinkel durch geometrische Techniken
von den anderen bekannten Anfangswinkeln abgeleitet werden kann.
Derartige geometrische Techniken sind dem Fachmann hinlänglich bekannt.
-
Der Mikroprozessor 86 weist
den momentanen Messfühlerpositionen
der Gelenke die Anfangswinkel vorzugsweise durch das Setzen von
Winkelwerten auf bekannte Werte zu. In der bevorzugten Ausführung werden
zum Beispiel Quadratur-Chips verwendet, um Winkelwerte von den Messfühlern abzulesen.
Der Mikroprozessor kann die Werte in den Quadratur-Chips löschen oder
die Initialzählungen auf
kalibrierte Anfangswinkelzählungen
setzen (in denen die "Zählungen" zum Beispiel Zählungen
von Kerben innerhalb der optischen Codeumsetzer-Messfühler sein können, die in gewöhnliche
Winkelwerte umgewandelt werden können).
Der Nullstellungsprozess ist dann komplett.
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3b ist
ein Ablaufdiagramm, das einen zweiten, alternativen Nullstellungsvorgang 104' zum oben beschriebenen
Vorgang 104 darstellt. Im Vorgang 104' wird keine
Ausgangsstellung bereitgestellt. In dieser Ausführung wird eine Strichmarke
oder ein Signal für
jeden Messfühler 54 verwendet,
um zu bestimmen, wo sich die Bezugsnullwinkel auf den Gelenken des
Tastkopfgerätes 12 befinden.
Diese Ausführung
eignet sich am besten für
Messfühler
wie rotierende optische Codeumsetzer, in denen ein Rad mit Kerben
durch das Drehen des Gelenkrohres der Kodiereinrichtung gedreht
wird. Ein entsprechender Sender strahlt einen Strahl von elektromagnetischer Energie
durch die Kerbungen im Rad aus und ein Anzeigegerät erfasst
auf diese Weise, wenn sich die Kerbungen vorbeidrehen, um die Winkelveränderung des
Messfühlergelenkrohres
abzulesen. Derartige Kodiereinrichtungen und ähnliche Arten von Messfühlern sind
dem Fachmann hinlänglich
bekannt.
-
Diese zweite Ausführung eines Nullstellungsvorgangs
verwendet die Kerbungen oder ähnliche
erfasste Marken von Messfühlern
wie dem optischen Codeumsetzer. Eine Anzeigemarke ist an einer festgelegten
Position im Abtastbereich eines jeden Messfühlers an jedem Gelenk des Tastkopfgerätes 12 platziert.
Zum Beispiel kann in den optischen Codeumsetzern eine breitere Anzeigekerbe
auf dem Rad innerhalb der Kodiereinrichtung angebracht werden. Der
Messfühler
kann bestimmen, wann die breitere Kerbe erfasst wird, da sie sich
von allen anderen Kerben unterscheidet. Somit erkennt die Schnittstelle 16,
wo im Bereich eines Messfühlers
die Anzeigemarke liegt. Wenn die Anzeigemarke erfasst wird, ist der
Anfangswinkel des Gelenks bestimmt und dieser Position des Gelenks
ein angenommener Anfangswinkelwert zugewiesen worden.
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Der Prozess 104' beginnt bei 124,
und in Schritt 126 wird das Tastkopfgerät angeschaltet. Im nächsten Schritt 128 bewegt
der Benutzer den Stift 22 des Tastkopfgerätes 12 zwischen
zwei festgelegten Standorten innerhalb des Arbeitsraums mit Bezug
auf den Sockel 33, und die Schnittstelle 16 liest die
Messfühler
ab, während
der Benutzer den Stift bewegt. Vorzugsweise sind die beiden festgelegten Standorte
so gestaltet, dass eine natürliche,
fließende
Bewegung des Stiftes 22 gewährleistet ist, welche sicherstellt,
dass jede Anzeigemarke eines jeden Messfühlers am Tastkopfgerät von jedem
Messfühler erfasst
und an die Schnittstelle 16 ausgegeben wird. Zum Beispiel
können
die zwei Standorte ein Punkt auf dem Sockel 33 des Tastkopfgeräts und ein
Punkt geradeaus vom Sockel in Richtung des Randes des Arbeitsraums
sein. Die Punkte müssen
nicht präzise sein,
da die Anzeigemarken so gestaltet sein sollten, dass sie von den
Messfühlern
gut innerhalb der durch den Benutzer bereitgestellten Bewegungsbreite
erfasst werden. Dies erlaubt eine einfache, leichte Bewegung, um
alle Messfühler
des Tastkopfgerätes nullzustellen.
Der Benutzer kann den Stift leicht in einer flüssigen und natürlichen
Bewegung bewegen, ohne jedes einzelne Gelenk separat bewegen zu müssen.
-
Im nächsten Schritt 130 werden
die gespeicherten kalibrierten Anfangswinkel von einer Speichervorrichtung
des Tastkopfgerätes
(oder einer anderen angeschlossenen Speichervorrichtung) abgelesen
und den erfassten Anzeigemarkenpositionen der Gelenke zugeordnet.
Die kalibrierten Anfangswinkel sind den in Bezug auf Schritt 120 der 3a beschriebenen ähnlich und
liefern eine zusätzliche Genauigkeit
für den
Nullstellungsvorgang. Die kalibrierten Anfangswinkel wurden in Bezug
auf leichte physikalische Unterschiede eines speziellen Messfühlers ausgeglichen.
Jeder Anzeigemarkenposition eines jeden Gelenks wird der entsprechende
Anfangswinkel zugewiesen. Der Vorgang ist dann komplett, wie in
132 angezeigt.
-
5 ist
ein Ablaufdiagramm, das den Schritt 106 der 2 darstellt, in welchem
das Tastkopfgerät,
falls nötig,
kalibriert wird. Dieser Kalibrierungsvorgang wird typischerweise
für jedes
einzelne Tastkopfgerät
durch den Hersteller ausgeführt,
bevor ein Endbenutzer das Tastkopfgerät bekommen kann. Es könnte sein,
dass auch der Endbenutzer den Kalibrierungsvorgang ausführen möchte, für den Fall, dass
ein Fehler in das Tastkopfgerät
eingebracht wurde.
-
Die Kalibrierung erlaubt es, dass
Abweichungen in den hergestellten Teilen des Tastkopfgerätes 12 Rechnung
getragen wird und Fehler im Zusammenhang mit den Abweichungen weitgehend
entfernt werden. Abweichungen, zu denen die Gestängelängen, Winkelabweichungen zwischen
Gestängen
(Verdrehungen) und Linearverschiebungen zwischen Achsen gehören, können durch
die Speicherung von Kalibrierungsparametern für jedes der Gelenke und Gestänge des
Tastkopfgerätes
kompensiert werden. Zum Beispiel kann der hierin beschriebene Kalibrierungsvorgang
die Genauigkeit des Tastkopfgerätes
mehr als verdoppeln. Beim Kalibrierungsprozess werden lieber relative
Fehler an jedem gewünschten
Tastkopf-Standort verwendet als das langwierigere und teurere Kalibrierungsverfahren
gemäß dem Stand
der Technik, bei welchem absolute Fehler bei zwei bekannten Tastkopf-Standorten
verwendet werden.
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Der Prozess beginnt bei 138.
In Schritt 139 werden die vorherigen Kalibrierungsparameter
geladen, die aus der letzten Kalibrierung berechnet und im Speicher
gespeichert wurden. Wenn das Tastkopfgerät zum ersten Mal kalibriert
wird, dann werden nominale Kalibrierungsparameter geladen, die zum
Beispiel ideale Abmessungen für
das Tastkopfgerät
voraussetzen. In der bevorzugten Ausführung werden die Kalibrierungsparameter
aus dem EPROM 90 der Schnittstelle 16 geladen.
Da eine gegebene Stelle im EPROM nur einmal beschrieben (eingebrannt)
und nicht wieder gelöscht
werden kann, sind die Kalibrierungsparameter vorzugsweise so organisiert,
dass ein Satz von Parametern nur in einem genau festgelegten Teil
des EPROM gespeichert wird. Zum Beispiel, je aktueller die Kalibrierungsparameter
berechnet wurden, desto höher
ist die Adresse des EPROM 90, wo der Satz von Parametern
gespeichert wird. Im Schritt 139 können auf diese Art die letzten,
aktuellsten vorherigen Kalibrierungsparameter aus dem EPROM abgerufen
werden. Alternativ dazu können andere
Arten von Speicher, wie batteriebetriebene RAM oder andere Arten
von ROM zum Speichern der Kalibrierungsparameter verwendet werden;
oder der Hauptrechner 18 kann die Kalibrierungsparameter speichern.
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In Schritt 140 wird die
Stiftspitze 43 vom Benutzer, Hersteller etc. in einer frei
gewählten
Position innerhalb des Arbeitsraums des Stiftes platziert. Zum Beispiel
kann zu diesem Zweck eine flache Schablone auf einer Oberfläche, wie
die Lagerfläche 37,
bereitgestellt werden. Im nächsten
Schritt 140 werden die Messfühler des Tastkopfgerätes abgelesen
und die momentane Position und Ausrichtung des Stiftes aufgezeichnet.
Im nächsten
Schritt 144 manipuliert der Benutzer den Stift so, dass
die Position des Stiftes fest bleibt und die Ausrichtung des Stiftes
verschieden ist, das heißt
dass die x-, y- und z-Koordinaten der Stiftspitze sich nicht verändern, während der
Stift 22 in verschiedene Ausrichtungen bewegt wird. Dies
kann zum Beispiel durch das Platzieren der Spitze 43 in
der oben erwähnten
flachen Schablone und Drehen des Endes gegenüber der Spitze 43 des
Stiftes 22 in einer kegelartigen Form um die Schablone
ausgeführt
werden. Im nächsten
Schritt 146 werden die Messfühler an einer oder mehr abgetasteten
Ausrichtungen des Stiftes abgelesen. Eine abgetastete Ausrichtung
beinhaltet Winkelwerte von allen Messfühlern auf dem Tastkopfgerät in einer
bestimmten Stiftausrichtung. Die Position (x-, y-, z-Koordinate)
des Stiftes sollte bei jeder abgetasteten Ausrichtung dieselbe sein.
Wenn der Benutzer den Stift zum Beispiel in der kegelförmigen Bewegung
bewegt, können
mindestens zwei Anordnungen von der Schnittstelle 16 oder
dem Hauptrechner 18 abgetastet werden.
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In Schritt 148 werden eine
oder mehr räumliche
Koordinaten der Stiftspitze 43 für jede abgetastete Ausrichtung
des Stiftes bestimmt. Die Winkelwerte bei jeder Ausrichtung, die
in Schritt 146 abgelesen wurden, werden mit hinlänglich bekannten
kinematischen Gleichungen verwendet, um die x-, y- und z-Position
der Koordinatenwerte für
jede abgetastete Ausrichtung abzuleiten (wie es normalerweise durchgeführt wird,
wenn die Position und Ausrichtung des Stiftes 22 während des
Digitalisierungsvorgangs bestimmt werden). Die vorherigen (oder
nominalen) Kalibrierungsparameter werden in diesen kinematischen
Gleichungen verwendet. Im nächsten
Schritt 150 werden Fehlerwerte zwischen den x-, y- und z-Koordinaten
der abgetasteten Ausrichtungen bestimmt und gespeichert, vorzugsweise
in der Speichervorrichtung des Tastkopfgerätes. Wenn das Tastkopfgerät perfekt
kalibriert wäre,
gäbe es
keinen Unterschied zwischen den x-, y- und z-Koordinaten der verschiedenen
abgetasteten Ausrichtungen, da die Stiftspitze fest in einer Position
gehalten wurde. Jedoch verursachen kleine Abweichungen im Tastkopfgerät das Einbringen
von Fehlern, wenn die Gelenke gedreht werden, wie wenn die Ausrichtung
des Stiftes variiert wird. Auf diese Weise werden kinematische Gleichungen
typischerweise x-, y- und z-Koordinaten herausbringen, die für jede abgetastete
Variation ein wenig anders sind. Die Unterschiede zwischen diesen
abgeleiteten Koordinaten werden gespeichert. Wenn zum Beispiel drei
abgetastete Ausrichtungen abgelesen werden, werden die x-Koordinaten
von allen abgetasteten Ausrichtungen miteinander verglichen. Der
Unterschied zwischen der ersten und zweiten abgetasteten Ausrichtung
wird als ein Fehlerwert gespeichert, der Unterschied zwischen der
ersten und der dritten Ausrichtung wird als anderer Fehlerwert gespeichert
etc.
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In Schritt 152 untersucht
der Prozess, ob die oben genannten Schritte wiederholt werden sollten, wenn
der Stift in eine neue, frei gewählte
(x, y, z)-Position gebracht wird, die anders als die davor gewählte Position
ist. Dies hängt
von der gewünschten
Genauigkeit der Kalibrierung ab; Daten, die in mehr als einer Stiftposition
gesammelt wurden, können
zusammengefügt
werden, um genauere Ergebnisse zu erhalten. Falls ein Wiederholungsprozess
gewünscht wird,
beginnt der Prozess wieder mit Schritt 140, wo die Stiftspitze
in einer neuen Position platziert wird und die Daten in dieser Position
gesammelt werden. Falls kein Wiederholungsvorgang gewünscht wird, wird
Schritt 154 ausgeführt,
in welchem die vorherigen oder nominalen Kalibrierungsparameter
unter Verwendung aller aufgezeichneten Fehlerwerte angepasst werden,
und die angepassten Kalibrierungsparameter werden in einer Arbeitsspeicher-
oder Internspeichervorrichtung gespeichert. Zum Beispiel kann ein
Optimierungsverfahren durchgeführt
werden, welches die Kalibrierungsparameter anpasst, bis die Fehlerwerte
bei einem Minimalwert oder unter einer festgelegten Schwelle liegen.
Derartige Optimierungsverfahren mit Verwendung bekannter Kalibrierungsparameter
und Fehlerwerte sind dem Fachmann hinlänglich bekannt. Wenn die Kalibrierungsparameter
einmal auf den gewünschten
Betrag eingestellt sind, werden sie gespeichert. Diese Kalibrierungsparameter
können
somit jedes Mal verwendet werden, wenn das Tastkopfgerät angeschaltet
und verwendet wird. In der bevorzugten Ausführung werden die Kalibrierungsparameter
in einen bestimmten Abschnitt des EPROM 90 gebrannt, wie
oben beschrieben. Wann immer das Tastkopfgerät angeschaltet wird, wie im
Nullstellungsprozess der 3a oder 3b, werden nur die aktuellsten,
zuletzt bestimmten Kalibrierungsparameter geladen. Unter Verwendung
eines solchen Verfahrens kann der EPROM 90 eine Anzahl
von Sätzen
von Kalibrierungsparametern speichern, bevor der Speicherraum erschöpft ist. Der
Prozess ist dann bei 156 komplett.
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Der Kalibrierungsvorgang erlaubt
einem Benutzer, einen willkürlichen
oder zufälligen
Punkt innerhalb des Arbeitsraums des Tastkopfgerätes auszusuchen und die Ausrichtung
des Stiftes an diesem Punkt zu variieren. Somit hat der Stift vorzugsweise mindestens
fünf Freiheitsgrade,
die ein Variieren der Stiftausrichtung erlauben. Diese Verfahrensweise stellt
hochgenaue Kalibrierungswerte bereit und vermeidet die teuren, langwierigen
Verfahren gemäß dem Stand
der Technik, in welchem der Stift an verschiedenen Stellen platziert
werden muss, deren Standorte präzise
bekannt sind.
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6 ist
ein Ablaufdiagramm, welches Schritt 108 der 2 darstellt, in welchem
die Position und Ausrichtung der Rotationsplatte 14 und
der Auswahlpalette 80 in Bezug auf den Ursprung am Sockel 33 bestimmt
werden, so dass diese Einzelheiten während eines Digitalisierungsprozesses
verwendet werden können.
Die Bestimmung der Koordinateninformation für die Rotationsplatte wird
zuerst beschrieben, obwohl die Paletten- und Platteninitialisierungen in jeder
gewünschten
Reihenfolge ausgeführt
werden können.
Zusätzlich
kann in alternativen Ausführungen
abhängig
von der gewünschten
Genauigkeit einer der Schritte 162 und 164 beim
vorliegenden Vorgehen ausgelassen werden.
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Die Schritte 162–165 sind
vorgesehen, um die Rotationsplatte 14 bezüglich des
Tastkopfgerätes 12 zu
platzieren. Der Prozess beginnt bei 160, und in Schritt 162 wird
die Position der Rotationsplatte 14 bestimmt und in einer
Internspeicher- oder Speichervorrichtung gespeichert, wie eine Vorrichtung
des Hauptrechners 18. Insbesondere wird die Position des
Zentrums der Rotationsplatte unter Verwendung des Stiftes 22 des
Tastkopfgerätes 12 bestimmt.
Vorzugsweise wird eine Hülse,
eine Öffnung
oder eine andere Aufnahme in der Mitte der Rotationsplatte platziert,
in welche der Stift eingeführt
werden kann, um eine präzise
Position der Rotationsplatte 14 in Bezug auf den Sockel
der Gestängeanordnung 23 bereitzustellen.
Zum Beispiel beinhaltet die Drehfläche 60 der Rotationsplatte 14 mit
Bezug auf 7 eine vertiefte
Hülse oder
Schablone 170, welche im Zentrum der Drehfläche 60 angeordnet
und geeignet ist, die Spitze 43 des Stiftes 22 aufzunehmen.
Wenn der Stift 22 einmal in der Hülse
170 platziert
ist, kann die Tastkopfsteuerung die Winkel der Messfühler 54 des
Tastkopfgerätes 12 ablesen
und nachzeichnen.
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Im nächsten Schritt 164 der 6 werden vielfache Anordnungen
des Stiftes abgelesen und aufgezeichnet, wenn der Stift mit der
Platte gedreht wird. In Bezug auf 7 ist
eine flache Schablone 172 oder ähnliche Aufnahme vorzugsweise
nahe am Außenumfang
der Rotationsplatte 14 platziert. Der Benutzer platziert
die Spitze 43 des Stiftes 22 auf der Schablone 172 und
dreht die Platte, während
er den Stift 22 auf der Schablone platziert hält. Wenn
der Stift vom Benutzer gedreht wird, liest die Schnittstelle 16 die
Messfühler-Winkelwerte
an vielen verschiedenen Positionen des Stiftes, sowohl von den Messfühlern 54 des
Tastkopfgerätes 12 als
auch vom Messfühler 174 der
Rotationsplatte ab und speichert sie (im Folgenden beschrieben).
Vorzugsweise werden mindestens drei unterschiedliche Winkelsätze abgelesen
und als Koordinaten gespeichert, wenn der Stift gedreht wird. In
einer alternativen Ausführung
kann der Benutzer den Stift eher durch Aufnehmen des Stiftes und
Bewegen zu neuen Punkten zu vielen Punkten am Rande der Drehfläche 60 bewegen
als durch Drehen der Fläche 60 mit
dem Stift.
-
In Schritt 165 werden vorzugsweise
die Position des Zentrums der Rotationsplatte 14 in Bezug auf
den Sockel 33 und die Ausrichtung der Ebene der Oberfläche der
Drehscheibe 60 in Bezug auf die Ausrichtung der Ebene des
Armsockels 33 bestimmt. In einigen Ausführungen kann die Ausrichtungsdifferenz
der Drehscheibe 60 und des Sockels 33 mit Null angenommen
werden, wenn die Platte 14 und das Tastkopfgerät 12 beide
auf einer platten Oberfläche ruhen.
Diese Funktionsmerkmale der Rotationsplatte werden von den in den
Schritten 162 und 164 unter Verwendung von geometrischen
Techniken abgelesenen Winkelwerten abgeleitet, wie es dem Fachmann
hinlänglich
bekannt ist. Das Zentrum der Platte kann auch unter Verwendung der
in Schritt 164 gesammelten Daten bestimmt werden; jedoch
liefern die Daten von Schritt 162 eine genauere Bestimmung.
Auf diese Weise werden Ort und Ausrichtung der Rotationsplatte mit
Bezug auf den Sockel des Tastkopfgerätes bestimmt.
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In einer anderen Ausführung können die Schritte 162–164 durch
Verbinden der Rotationsplatte 14 mit dem Sockel 33 des
Tastkopfgerätes 12 ausgelassen
werden. Zum Beispiel kann ein Verbindungsglied an einem Ende mit
dem Sockel 33 und am anderen Ende mit dem Plattensockel 62 verbunden
werden. Die Rotationsplatte wäre
somit in einer befestigten bekannten Position und Ausrichtung mit Bezug
auf das Tastkopfgerät 12,
und der Platzierungsvorgang der Schritte 162–166 wäre nicht
notwendig. In einer derartigen Ausführung können die Kalibrierungsfaktoren
auch für
die Rotationsplatte bestimmt und gespeichert werden, ähnlich wie
die Anfangswinkel für
die Ausgangsstellung des Tastkopfgerätes, wie in
-
3a beschrieben,
um die Abmessungsabweichungen der einzelnen Tastkopf/Platten-Geräte zu kompensieren.
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Wiederum bezogen auf 7 beinhaltet die Rotationsplatte 14 einen
Messfühler 174,
der vorzugsweise am Zentrum der Platte 14 liegt und mit dem
Sockel 62 verbunden ist. Das Messfühlergelenkrohr kann mit der
rotierenden Fläche 60 verbunden werden.
Der Messfühler 174 kann
ein optischer Codeumsetzer wie oben beschrieben sein, oder eine andere
Art von Messfühler,
wie ein Potentiometer, Koordinatenwandler, Halleffekt-Messfühler etc.
Alternativ dazu kann der Messfühler 174 nahe
dem Rand der rotierenden Fläche 60 platziert
werden.
-
Der Messfühler 174 ist betriebsfähig, um
die Rotation der rotierenden Fläche 60 abzutasten. Wenn
zum Beispiel der Benutzer die Fläche 60 um θ Grad in
die Richtung dreht, die durch den Pfeil 176 angezeigt wird,
so dass der Gegenstand 20 in einer neuen Position (und
Ausrichtung) ist, erfasst der Messfühler 170 diese Menge
der Drehung und überträgt die Information
zur Schnittstelle 16 und/oder zum Hauptrechner 18.
Wenn das Tastkopfgerät
Winkelwerte beim Nachzeichnen des Gegenstands in einer neuen Position
bereitstellt, kann somit eine Koordinatentransformation auf die
Winkeldaten unter Verwendung des bekannten θ-Wertes angewendet werden,
um die neue Position und Ausrichtung des Gegenstandes abzuleiten.
Eine derartige Koordinatentransformation ist dem Fachmann hinlänglich bekannt.
Dies erlaubt dem Benutzer, den Gegenstand zu drehen, um einen einfacheren
Zugang zu unterschiedlichen Oberflächen des Gegenstandes zu erhalten
und dann mit einer minimalen Ablenkung und einem sehr geringen Verlust
an Genauigkeit mit dem Nachzeichnen des Gegenstandes fortzufahren.
Dies vermeidet die zeitaufwändigen
und fehlerbehafteten Verfahren gemäß dem Stand der Technik, welche von
einem Benutzer verlangen, neue Koordinateninformationen über einen
Gegenstand in seiner neuen gedrehten Position durch Zeigen mit dem
Stift auf verschiedene Punkte auf dem Gegenstand bereitzustellen.
Die Koordinatentransformation kann durch den Hauptrechner 18 ausgeführt werden,
welcher unabhängige
Daten von dem Tastkopfgerät 12 und der
Rotationsplatte 14 empfängt.
Oder die Schnittstelle 16 kann die Transformation ausführen und transformierte
Koordinaten an den Hauptrechner 18 liefern.
-
Die Schnittstelle 16 ist
auch in 7 dargestellt.
Die Rotationsplatte 14 ist vorzugsweise mit der Schnittstellenelektronik 16 verbunden,
welche innerhalb des Tastkopfgerätes 12 platziert
ist. Das Tastkopfgerät 12 liefert
somit Signale von den Messfühlern
des Tastkopfgerätes 12 ebenso
wie vom Messfühler 174 der
Rotationsplatte 14 zu einem einzigen I/O-Anschluss des
Hauptrechners 18. Alternativ dazu kann die Schnittstellenelektronik
in einer einzelnen Box getrennt von dem Tastkopfgerät 12 und
der Rotationsplatte 14 untergebracht sein, wie in 7 dargestellt ist. Alternativ
dazu kann die Schnittstellenelektronik 16 innerhalb der Rotationsplatte 14 untergebracht
sein. In noch einer anderen Ausführung
kann die Rotationsplatte 14 eine Messfühler-Schnittstellenschaltung
nur für
die Rotationsplatte 14 beinhalten und Winkelinformationen
zur Schnittstellenelektronik 16 liefern.
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In einer anderen Ausführungsform
kann die Rotationsplatte mit einer eigenen Schnittstellenelektronik
ausgestattet sein, welche unabhängig
zu einem zweiten I/O-Anschluss des Hauptrechners 18 führt, ein
anderer als der I/O-Anschluss, welcher Informationen vom Tastkopfgerät 12 empfängt.
-
Rückbezogen
auf 6 wird im nächsten Schritt 166 die
Position der Auswahlpalette 80 mit Bezug auf das Tastkopfgerät 12 abgetastet
und gespeichert. Ein Beispiel für
eine Auswahlpalette 80 ist in 8 dargestellt. Die Palette 80 beinhaltet
Auswahlbereiche 82, welche Symbole, Formen, Buchstaben,
Zahlen, Wörter
etc. enthalten können.
Der Benutzer kann die Spitze 43 des Stiftes 22 zum
Beispiel innerhalb des Symbols 180 platzieren, um eine Funktion
der Software, die auf dem Hauptrechner 18 läuft oder
eine Funktion des Tastkopfgerätes 12 oder sogar
der Rotationsplatte 14 zu aktivieren. Wie oben erklärt, benötigt die
Palette 80 kein separates Erfassungsgerät wie ein Computertablett oder Ähnliches, da
das Tastkopfgerät 12 verwendet
werden kann, um die Auswahlbereiche 82 einzeln zu lokalisieren
und Befehle, auf der Auswahl des Stiftes 22 beruhend, bereitzustellen.
-
Um die Position der Auswahlpalette 80 mit Bezug
auf den Sockel 33 zu erfassen und aufzuzeichnen, können verschiedene
Verfahren verwendet werden. Zum Beispiel kann der Benutzer den Stift an
einem oberen oder unteren Rand 182 und an einem linken
oder rechten Rand 184 platzieren. Der Hauptrechner würde so über den
präzisen
Standort der flachen, geraden Palette 80 innerhalb des
Arbeitsraums des Tastkopfgerätes 12 informiert
werden. Oder der Stift kann an drei Bezugspunkten platziert werden,
zum Beispiel an den Ecken der Palette. Dem Hauptrechner können festgelegte
Funktionen bereitgestellt werden, welche auszuführen sind, wenn sich der Stift
innerhalb eines bestimmten Auswahlbereiches 82 befindet,
der als von einem Rand der Palette 80 versetzte Position
bezeichnet wird. Zum Beispiel kann der "Autotriggermodus" unter Verwendung der Palette, gezeigt
in 8, aktiviert werden,
falls die Stiftspitze 43 zuerst innerhalb der Palettenränder 182 und 184 entdeckt
wird und auch eine Versetzung innerhalb Δx, Δy vom linken und oberen Rand
(das heißt
innerhalb des Auswahlbereiches 82) entdeckt wird. Die Beispiele
der Auswahlbereiche 82 der 8 beinhalten
Befehle, um die Gitterdarstellung 78 zu manipulieren, wie "Gitter beenden", "Linie beenden", "Gitter löschen" etc. Viele dieser
Befehle werden mit Bezug auf 11 detaillierter
beschrieben. Es können
auch andere Verfahren zur Platzierung der Palette 80 mit
Bezug auf das Tastgerät 12 und
zur Bestimmung ausgewählter
Funktionen innerhalb der Palette 80 verwendet werden. Der
Prozess der 6 ist dann
bei 168 komplett.
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9 ist
eine detaillierte Ansicht des nachzuzeichnenden Gegenstandes 20,
um eine Gitterdarstellung zu entwickeln. Der Gegenstand 20 besitzt eine
Oberfläche 190,
welche durch darauf gezeigte Oberflächenlinien 192 dargestellt
ist. Der Benutzer kann die Oberfläche 190 des Gegenstandes 20 mit dem
Stift 22 berühren
und mit dem Stift diese Gberflächenlinien 192 verfolgen,
wie es durch den Pfeil 191 gezeigt wird. Typischerweise
müssen
die Oberflächenlinien 192 eigentlich
nicht auf den Gegenstand 20 gezeichnet werden; der Benutzer
muss nur mit dem Stift 22 allgemein die Oberfläche 190 unter Folgen
von Bahnen ähnlich
der Linien 192 nachzeichnen. Alternativ dazu kann der Benutzer
Oberflächenlinien 192 auf
die Oberfläche 190 zeichnen
oder ritzen, die bei der Führung
des Stiftes 22 auf dem Gegenstand helfen. Wenn der Benutzer
die Oberflächenlinien 192 nachzeichnet,
werden Datenpunke entlang der Oberflächenlinien von den Messfühlern 54 des
Tastkopfgerätes 12 abgetastet,
wie im Folgenden beschrieben. Die Datenpunkte werden dann vom Tastkopfgerät 12 zum
Hauptrechner 18 gesendet. Die Daten werden entweder als
Ausgangswinkeldaten von der Schnittstellenverbindung 16 gesendet, welche
der Hauptrechner zu Koordinaten (x, y, z und Verdrehen, Neigen,
Gieren) umwandelt; oder die Winkeldaten werden von der Schnittstellenverbindung 16 in
Koordinatenwerte umgewandelt und dann zum Computersystem 18 gesendet.
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Beim Nachzeichnen der Oberflächenlinien 192 auf
der Oberfläche 190 eines
Gegenstandes sind allgemein bevorzugte Richtlinien zu befolgen.
Die Oberflächenlinien 192 sollten
nacheinander auf dem Gegenstand 20 nachgezeichnet werden,
das heißt eine
Oberflächenlinie
sollte nicht zwischen zwei anderen Oberflächenlinien nachgezeichnet werden,
die beide schon vorher nachgezeichnet wurden und als Konturlinien
(siehe 10) definiert
wurden. Auch sollten die Datenpunkte einer Oberflächenlinie 192 nacheinander
eingegeben werden, das heißt
ein Punkt sollte nicht zwischen zwei Punkten angegeben werden, die
schon vorher auf derselben Oberflächenlinie 162 definiert
wurden. Das Verfahren erlaubt jedoch, dass die Oberflächenlinien
in beiden von zwei möglichen
Richtungen nachgezeichnet werden können, ohne Berücksichtigung
der Richtung, in welcher die vorherigen Oberflächenlinien nachgezeichnet wurden
(im Folgenden detailliert).
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10 ist
eine Darstellung einer Gitterdarstellung 78 (auch als "Gitter" bezeichnet), welche vom
Hauptrechner 18 entwickelt wird, nachdem ein Benutzer die
Oberflächenlinien 192 des
Gegenstandes 20, dargestellt in 9, nachgezeichnet hat. Die Gitterdarstellung 78 beinhaltet
Konturlinien 194, welche Computer-erzeugte Linien sind,
die im Allgemeinen den entsprechenden Oberflächenlinien 192 auf dem
Gegenstand 20 folgen, welchen der Benutzer nachgezeichnet
hat. Die Konturlinien 194 beinhalten jeweils eine Anzahl
von Punkten 196, welche vom Tastkopfgerät 12 als Winkelwerte
oder Koordinaten an den Hauptrechner 18 geliefert wurden.
Jeder Punkt 196 beschreibt einen entsprechenden Oberflächenpunkt
auf der Oberfläche 190 des
Gegenstandes 20. Hierbei bezieht sich "Punkt" oder "Datenpunkt" auf Daten, wie Winkelwerte oder Koordinaten, welche
die momentane Position und Ausrichtung des Stiftes 22 beschreiben,
während
sich "Oberflächenpunkt" auf den entsprechenden
Teil der Oberfläche des
Gegenstandes bezieht, auf weichen der Stift 22 zeigt. Jeder
Punkt beinhaltet, nachdem er von Winkeldaten in Koordinatendaten
umgewandelt wurde, x-, y- und z-Positionsdaten
genauso wie Verdrehungs-, Neigungs- und Gier-Ausrichtungsdaten.
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Das Computersystem 18 erhält Punkte 196 und
verbindet die Punkte, damit sie Konturlinien bilden. Gitterlinien 198 werden
ebenfalls hinzugefügt, um
die Punkte 196 einer Konturlinie mit den Punkten 196 einer
angrenzenden Konturlinie zu verbinden. Das Erzeugen von Gitterlinien
für die
vorliegende Erfindung wird im Prozess der 11 detaillierter beschrieben. Die Gitterlinien 198 und
die Konturlinien 194 definieren Dreiecke 199,
wie im Folgenden beschrieben. Die Gitterdarstellung 78 kann
durch das Hauptrechnersystem 18 auf viele Arten manipuliert werden,
wie es dem Fachmann hinlänglich
bekannt ist. Zum Beispiel kann die Gitterdarstellung in Farbe und
mit einer Oberflächenschattierung
wiedergegeben und dargestellt werden, um eine realistisch aussehende
3D-Darstellung zu erstellen; oder die Gitterdarstellung 78 kann
gedreht, kopiert oder herausgegeben werden, wenn der Benutzer Funktionen
des Computersystems 18 verwenden will.
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11 ist
ein Ablaufdiagramm, das den Schritt 110 der 2 darstellt, in welchem
eine Gitterdarstellung des Gegenstandes 20 von einem Computersystem 18 unter
Verwendung eines bevorzugten Verfahrens der vorliegenden Erfindung
entwickelt wird. Der Prozess beginnt bei 200. In Schritt 202 wird
vom Hauptrechnersystem 18 ein Befehl "Neues Gitter erstellen" vom Benutzer empfangen.
Dieser Befehl kann vom Benutzer unter Verwendung von Standard-Schnittstellenvorrichtungen
oder unter Verwendung der Auswahlpalette 80 eingegeben
werden. Im nächsten
Schritt 204 überprüft der Vorgang,
ob das Fußpedal 71 unten
ist, das heißt
ob es vom Benutzer betätigt
wurde. In anderen Ausführungsformen
können
andere Aktivierungssteuerungen kontrolliert werden, wie ein Knopf
auf dem Stift 22 etc. Wenn das Fußpedal nicht betätigt ist,
wartet der Vorgang weiter bei Schritt 204, dass der Benutzer
das Fußpedal
betätigt.
Sobald das Fußpedal
betätigt
ist, wird Schritt 206 ausgeführt, in welchem der momentane
Punkt, auf welchen die Spitze 43 des Stiftes 22 zeigt,
in das Hauptrechnersystem 18 eingegeben wird und zu der
momentanen Konturlinie hinzugefügt wird.
Wenn dies der erste Punkt ist, der für eine Linie eingegeben wird,
dann beginnt dieser Punkt eine neue Konturlinie.
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Im nächsten Schritt 208 wird
für den
aktuellen Punkt zwischen der momentanen Konturlinie und der letzten
Konturlinie unter Verwendung der Ausrichtung des Stiftes 22 oder
anderen Tastkopfvorrichtung ein Dreieck erstellt. Das erstellte
Dreieck wird in diesem Schritt vorzugsweise auch angezeigt, obwohl das
Dreieck bei anderen Ausführungsformen
nicht angezeigt werden muss. Dieser Schritt wird mit Bezug auf 12 detaillierter beschrieben.
Einer der Vorteile des Verfahrens der vorliegenden Erfindung ist,
dass der Gitterdarstellung 78 immer mehr Punkte und Dreiecke
hinzugefügt
und dem Benutzer angezeigt werden, während der Benutzer jeden neuen Punkt
beim Nachzeichnen hinzufügt.
Der Benutzer kann somit den Bildschirm 76 betrachten und
schnell bestimmen, ob ein Gitter während des Nachzeichnungsvorganges
richtig erstellt wird, das heißt
der Benutzer muss nicht warten, bis der gesamte Gegenstand nachgezeichnet
ist, bevor er die resultierende Gitterdarstellung betrachten kann.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die Ausrichtung
des Stiftes (oder eines anderen Tastkopfes) verwendet wird, um das
Erstellen von Dreiecken in dem Gitter zu unterstützen. Dies wird im Folgenden
detaillierter beschrieben.
-
Im nächsten Schritt 210 überprüft der Prozess,
ob der sog. Autotriggermodus vom Benutzer ausgewählt wurde. Der Autotriggermodus
erlaubt die automatische Eingabe von Punkten in das Computersystem 18 des
Tastkopfgerätes 12,
während
der Benutzer die Oberflächenlinien 192 nachzeichnet. Wenn
der Autotriggermodus vom Benutzer ausgewählt wurde (entweder bevor die
aktuelle Konturlinie begonnen wurde oder während der Eingabe der aktuellen
Konturlinie), dann wird Schritt 212 ausgeführt, in
welchem der Prozess überprüft, ob das
Fußpedal 71 "oben" ist, das heißt, deaktiviert
ist. In der bevorzugten Ausführungsform,
im Autotriggermodus, werden Punkte vom Tastkopfgerät 12 automatisch
in das Hauptrechnersystem 18 eingegeben, solange der Benutzer
das Fußpedal 71 weiterbetätigt (und
der Stift sich um einen Mindestabstand bewegt, wie im Folgenden
erklärt).
Sobald der Benutzer das Fußpedal
loslässt
(deaktiviert), werden keine Punkte mehr automatisch eingegeben.
Wenn das Fußpedal
oben ist, dann geht der Prozess weiter zu Schritt 222,
der im Folgenden detailliert ist. Wenn das Fußpedal in Schritt 212 immer
noch unten ist, geht der Prozess zu Schritt 214 weiter,
wo der Prozess überprüft, ob mit dem
Stift 22 der Mindestabstand nachgezeichnet wurde. In der
bevorzugten Ausführungsform
wird ein Punkt automatisch in das Computersystem 18 eingegeben,
wenn der Stift 22 eine kleinste festgelegte Entfernung
vom Benutzer über
eine Oberflächenlinie bewegt
wurde. Zum Beispiel kann der Mindestabstand bei 0,2 Zoll festgelegt
werden. Während
der Autotriggermodus ausgewählt
wurde und das Fußpedal
betätigt
wird, wird ein Punkt in das Computersystem 18 eingegeben,
sobald der Benutzer den Stift 22 um 0,2 Zoll weiterbewegt. In anderen
Ausführungen können andere
Kriterien verwendet werden, um zu bestimmen, wann Punkte eingegeben
werden. Zum Beispiel kann eine kleinste Zeiteinheit wie z. B. 2
Sekunden angegeben werden. Auf diese Weise wird, während der
Autotriggermodus und das Fußpedal 71 aktiviert
werden, alle 2 Sekunden automatisch ein neuer Punkt in den Hauptrechner 18 eingegeben,
unabhängig
von der momentanen Stiftposition.
-
Wenn der Stift 22 in Schritt 214 nicht
um den Mindestabstand bewegt wurde, dann beginnt der Prozess wieder
bei Schritt 212, um zu überprüfen, ob das
Fußpedal
immer noch aktiviert ist. Tatsächlich können die
Schritte 212 und 214 (und 210) vom Hauptrechnersystem 18 gleichzeitig
als "Ereignisse", die zu jeder Zeit
auftreten können, überprüft werden, wie
es dem Fachmann hinlänglich
bekannt ist. Eine Fußpedal-Deaktivierung
in Schritt 212 hat Priorität vor den anderen Überprüfungen.
Sobald der Tastkopf in Schritt 214 um den Mindestabstand
bewegt wurde, beginnt der Vorgang wieder bei Schritt 206,
um den aktuellen Punkt an der momentanen Position der Stiftspitze 43 zur
momentanen Linie hinzuzufügen.
-
Falls der Autotriggermodus nicht
vom Benutzer ausgewählt
wurde, wie in Schritt 210 überprüft, überprüft der Vorgang in Schritt 216,
ob ein Befehl "Gitter
beenden" eingegeben
wurde. Ein Befehl "Gitter
beenden" zeigt an,
dass der Benutzer mit der Dateneingabe fertig ist und dass entweder
die Gitterdarstellung komplett ist oder dass der Benutzer mit der Dateneingabe
zu einem späteren
Zeitpunkt fortfahren wird. Somit ist der Vorgang bei 217 komplett, wenn
ein Befehl "Gitter
beenden" eingegeben
wurde. Wenn kein Befehl "Gitter
beenden" eingegeben
wurde, dann überprüft der Prozess
in Schritt 218, ob ein Befehl "Linie beenden" vom Benutzer eingegeben wurde. Der
Befehl "Linie beenden" zeigt an, dass der Benutzer
die aktuelle Konturlinie beendet hat und eine neue Konturlinie eingeben
wird. Wenn ein Befehl "Linie
beenden" eingegeben
wurde, geht der Prozess zu Schritt 222 weiter, detailliert
im Folgenden. Wenn kein Befehl "Linie
beenden" eingegeben wurde,
dann überprüft der Prozess
in Schritt 220, ob das Fußpedal oben ist. In der bevorzugten
Ausführungsform
wird ein Punkt, wenn nicht der Autotriggermodus verwendet wird,
durch die einmalige Aktivierung und dann Deaktivierung des Fußpedals
eingegeben, das heißt
Herunterdrücken
und Loslassen des Fußpedals.
Wenn das Fußpedal
nicht losgelassen wurde, kann kein neuer Punkt eingegeben werden,
und so geht der Prozess wieder zu Schritt 216, um zu überprüfen, ob
ein Befehl "Gitter
beenden", ein Befehl "Linie beenden" oder eine Deaktivierung
des Fußpedals
vorliegt. Ähnlich
wie die oben beschriebenen Schritte 210, 212 und 214 können die
Schritte 216, 218 und 220 vorzugsweise
gleichzeitig überprüft werden.
Sobald das Fußpedal
in Schritt 220 einmal losgelassen wurde, geht der Prozess
wieder zu Schritt 204 zurück, um zu kontrollieren, ob
das Fußpedal
wieder betätigt
wurde, um einen neuen Datenpunkt einzugeben.
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Wenn das Fußpedal von Schritt 212 aus
im Autotriggermodus deaktiviert wurde oder wenn ein Befehl "Linie beenden" in Schritt 218 empfangen wird,
dann wird Schritt 222 ausgeführt. In Schritt 222 wird
die Gitterdarstellung 78 abgeschlossen. Abhängig davon,
welche Punkte auf der aktuellen Konturlinie eingegeben wurden, kann
dies dazu führen,
dass zusätzliche
Dreiecke in dem Gitter erstellt werden. Der Schritt 222 wird
in Bezug auf 17 detaillierter beschrieben.
Im nächsten
Schritt 224 kontrolliert der Prozess, ob ein Befehl "Gitter beenden" empfangen wurde.
Dies ist ähnlich
wie Schritt 216, wie oben beschrieben. Falls ein Befehl "Gitter beenden" empfangen wurde,
ist der Vorgang bei 217 komplett. Wenn kein Befehl "Gitter beenden" empfangen wurde,
dann wird angenommen, dass der Benutzer eine weitere Konturlinie
einzugeben wünscht,
und in Schritt 226 wird die letzte Linie gleich der aktuellen
Linie gesetzt, und eine neue aktuelle Linie ist bereit, empfangen
zu werden. Der Prozess geht dann zu Schritt 204 zurück und wartet,
dass das Fußpedal
betätigt
wird.
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12 ist
ein Ablaufdiagramm, das Schritt 208 der 11 darstellt, in welchem ein Dreieck
erstellt und vorzugsweise für
den aktuellen Punkt zwischen der aktuellen Linie und der letzten
Linie unter Verwendung der Ausrichtung des Tastkopfes angezeigt
wird. Die folgende Erklärung
bezieht sich auf eine Gitterdarstellung 230, wie in 13 dargestellt, und auf
zusätzliche
Figuren. Die Gitterdarstellung 230 beinhaltet vier Konturlinien:
die Linie A-F, welche die Punkte A, B, C, D, E und F beinhaltet;
die Linie G-J, welche die Punkte G, H, 1 und J beinhaltet; die Linie
K-P, welche die Punkte K, L, M, N, O und P beinhaltet; und die Linie
Q-S, welche die Punkte Q, R und S beinhaltet. Die Gitterlinien sind
zwischen den Punkten einer jeden angrenzenden Konturlinie gezeigt.
Mit dem Verfahren der vorliegenden Erfindung können die Konturlinien in jeder
Richtung eingegeben werden, so dass die Linien zum Beispiel in der Reihenfolge
A-B-C-D-E-F oder in der Reihenfolge F-E-D-C-B-A eingegeben werden
können.
Die Punkte einer Gitterdarstellung werden aufeinander bezogen durch
die Untersuchung des (x, y, z)-Teils eines jeden Punktes vom Hauptrechner 18 platziert.
Der Verdrehungs-, Neigungs-und
Gier-Teil eines jeden Punktes wird verwendet, um die Normalvektoren,
wie im Folgenden beschrieben, zu finden.
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Rückbezogen
auf 12 beginnt der Vorgang
bei 234. In Schritt 236 kontrolliert der Prozess, ob
die momentane Konturlinie die erste Linie der Gitterdarstellung
ist. Wenn dem so ist, dann können zwei
mögliche
Dreiecke noch nicht erzeugt und keines der Dreiecke ausgewählt werden
(detailliert im Folgenden), so ist der Prozess bei 235 komplett. Wenn
die aktuelle Linie in Schritt 236 nicht die erste Linie
des Gitters ist, dann überprüft der Prozess
in Schritt 238, ob der aktuelle Punkt der erste Punkt der aktuellen
Linie ist. Da im beschriebenen Verfahren ein Dreieck nicht erstellt
werden kann, bis der zweite oder spätere Punkt der aktuellen Linie
eingegeben wird, ist der Vorgang bei 235 komplett, wenn
der aktuelle Punkt der erste Punkt ist.
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Wenn der aktuelle Punkt nicht der
erste Punkt ist, dann überprüft der Prozess
in Schritt 240, ob der aktuelle Punkt der zweite Punkt
der aktuellen Linie ist. Wenn dem so ist, dann wird Schritt 242 ausgeführt, in
welchem der erste Punkt der letzten Linie entschieden wird. Da die
letzte Linie zwei Endpunkte besitzt, wird einer dieser Endpunkte
als erster Punkt der letzten Linie ausgewählt. Dies bestimmt die "Gitterrichtung", d. h. die Reihenfolge
der Punkte in der letzten Linie, die mit der aktuellen Linie verbunden werden
sollen. In der bevorzugten Ausführungsform wird
der Punkt auf der letzten Linie, der dem aktuellen Punkt am nächsten ist,
als erster Punkt der letzten Linie ausgewählt. So spielt es keine Rolle,
in welcher Reihenfolge der Benutzer die Punkte auf der letzten Linie
eingab, da der nächstliegende
Punkt ausgewählt
wird. In anderen Ausführungen
können andere
Kriterien bestimmen, welcher Punkt der letzten Linie als erster
Punkt ausgewählt
wird. Zum Beispiel kann der Prozess auch überprüfen, ob die Punkte der letzten
Linie, wenn sie in der bestimmten Gitterrichtung beginnend vom ausgewählten ersten Punkt
untersucht werden, einem Weg folgen, der ungefähr in dieselbe Richtung wie
die Punkte der aktuellen Linie geht. Wenn die Richtungen nicht dieselben
sind, sollte der entgegengesetzte Endpunkt der letzten Linie als
erster Punkt der letzten Linie gewählt werden.
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Im nächsten Schritt 244 wird
ein variabler INDEX dem ersten Punkt der letzten Linie gleichgesetzt.
Der INDEX hat den/die Werte (das heißt Koordinaten- oder Winkelwerte)
eines bestimmten Punktes in einer Konturlinie. Nach dem Schritt 244 oder wenn
der aktuelle Punkt nicht der zweite Punkt der aktuellen Linie ist,
wird dann Schritt 246 ausgeführt, in welchem ein oder mehr
Dreiecke zwischen der aktuellen Linie und der letzten Linie für den aktuellen Punkt
hinzugefügt
werden. Dies wird mit Bezug auf 14 detaillierter
beschrieben.
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Zum Beispiel wird in der Gitterdarstellung 230,
dargestellt in 13, die
Linie A-F als erste eingegeben und dann als die letzte Linie angesehen. Punkt
G ist der aktuelle Punkt. Der Prozess der 12 endet nach dem Schritt 238,
da Punkt G der erste Punkt der Linie ist. Als Nächstes wird Punkt H eingegeben
und als aktueller Punkt betrachtet. Da H der zweite Punkt der aktuellen
Linie ist, entscheidet Schritt 242, dass Punkt A der erste
Punkt der letzten Linie ist, da der Punkt A näher an Punkt N als an Punkt
F ist. Dreiecke werden dann zwischen der letzten und der aktuellen
Linie hinzugefügt,
wie im Folgenden detailliert beschrieben wird.
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14 ist
ein Ablaufdiagramm, das den Schritt 246 der 12 darstellt, in welchem
Dreiecke zwischen der aktuellen Linie und der letzten Linie für den aktuellen
Punkt eingefügt
werden. Der Prozess beginnt bei 250. In Schritt 252 überprüft der Prozess, ob
INDEX der letzte Punkt der letzten Linie ist. Wenn diese Bedingung
erfüllt
ist, dann brauchen keine Dreiecke zwischen der aktuellen Linie und
der letzten Linie mehr hinzugefügt
werden, und der Prozess ist bei 258 komplett. Falls INDEX
nicht der letzte Punkt der letzten Linie ist, dann überprüft der Prozess
in Schritt 254, ob der Abstand zwischen INDEX und dem aktuellen
Punkt geringer als die Entfernung zwischen INDEX + 1 und dem letzten
Punkt der aktuellen Linie ist ("letzter
Punkt"). Dieser
Schritt überprüft die Hypotenusen
von zwei möglichen
Dreiecken, die unter Verwendung des aktuellen Punktes hinzugefügt werden
können,
wie im Folgenden erklärt.
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15a ist
eine schematische Darstellung, die einen Teil eines Gitters 230 der 13 als Beispiel bereitstellt.
Die Konturlinie A-F wurde vorher vom Benutzer eingegeben und wird
als letzte Linie bezeichnet. Punkt G wird als Anfang einer neuen Konturlinie
hinzugefügt
und beginnt die aktuelle Linie. Dann wird Punkt H hinzugefügt, und
Punkt A wird als erster Punkt der letzten Linie A-F ausgewählt. Nachdem
Punkt N eingegeben wurde, können
zwei mögliche
Dreiecke zwischen der aktuellen Linie und der letzten Linie erzeugt
werden: Dreieck ABG und Dreieck AHG. In diesem Beispiel wurde INDEX
gleich dem Punkt A gesetzt, INDEX + 1 ist der nächste Punkt nach INDEX, das
heißt
Punkt B, und der letzte Punkt ist Punkt G. Somit überprüft der Prozess
in Schritt 254 der 14,
ob der Abstand zwischen Punkt A (INDEX) und Punkt H (der aktuelle
Punkt) geringer als die Entfernung zwischen Punkt B (INDEX + 1)
und Punkt G (letzter Punkt) ist, das heißt, ob die Hypotenuse AH kleiner
ist als die Hypotenuse BG.
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Rückbezogen
auf die 14, falls die
Entfernung zwischen INDEX und dem aktuellen Punkt den geringeren
Wert hat, dann wird Schritt 256 ausgeführt, in welchem das Dreieck
bei (INDEX, aktueller Punkt, letzter Punkt) zur Gitterdarstellung
hinzugefügt
wird. Vorzugsweise werden die Punkte des Dreiecks, wenn ein Dreieck
hinzugefügt
wird, zu einer Aufstellung von Dreiecken für das Gitter hinzugefügt. Der
Schritt 256 fügt
auch einen Normalvektor für
die hinzugefügten
Dreiecke zu der Aufstellung von Dreiecken hinzu. Der Normalvektor
wird im Folgenden detaillierter beschrieben. Zum Beispiel entspricht
dieses Dreieck dem Dreieck AHG, wie in 15a dargestellt. Im gezeigten Beispiel
würde dieses
Dreieck allerdings nicht hinzugefügt werden, da die Hypotenuse
AH nicht kleiner ist als die Hypotenuse BG. Nach Schritt 256 ist
der Prozess bei 258 komplett.
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Falls der Abstand zwischen INDEX
+ 1 und dem letzten Punkt in Schritt 254 einen geringeren Wert
hat, dann wird in Schritt 260 das Dreieck bei (INDEX, INDEX
+ 1, letzter Punkt) zur Gitterdarstellung hinzugefügt. Dieser
Schritt ist dem Schritt 256 ähnlich, das heißt das Dreieck
und der Normalvektor werden der Dreiecksaufstellung hinzugefügt. Wie
in 15a dargestellt,
entspricht dieses Dreieck dem Dreieck ABG. Im Beispiel der 15a würde dieses Dreieck hinzugefügt werden,
wobei die Ergebnisse in 15b gezeigt
werden. Nach dem Schritt 260 wird INDEX in Schritt 262 bis
zum nächsten
Punkt der letzten Linie vergrößert. Zum
Beispiel wird INDEX gleich dem Punkt B gesetzt, sobald das Dreieck
ABG hinzugefügt
ist und INDEX + 1 wird somit zu Punkt C.
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Nach dem Schritt 262 geht
der Prozess wieder zu Schritt 254 zurück, um die Hypotenusen für die neuen
INDEX-Punkte zu überprüfen. Der
Prozess ist nach dem Schritt 262 nicht komplett, da er,
falls der Schritt 254 falsch ist, anzeigt, dass mehr als
ein Dreieck für
den aktuellen Punkt hinzugefügt
werden kann. Somit werden zusätzliche
Dreiecke durch Überprüfung der
Bedingungen von Schritt 254 mit dem neuen INDEX-Punkt hinzugefügt.
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Zum Beispiel ist in 15b das Dreieck ABG hinzugefügt. INDEX
ist jetzt Punkt B, und INDEX + 1 ist Punkt C. Schritt 254 überprüft, ob die
Hypotenuse BH eine kürzere
Länge hat
als die Hypotenuse CG. In diesem Beispiel hat die Hypotenuse CG
eine kürzere
Länge,
also wird das Dreieck BCG zur Gitterdarstellung hinzugefügt, wie
in 15c gezeigt. Der
INDEX wird wiederum heraufgesetzt und ist somit jetzt Punkt C. In
Schritt 254 überprüft der Prozess,
ob die Hypotenuse CH eine kürzere
Länge hat
als die Hypotenuse DG. Die Hypotenuse CH ist kürzer, also wird im Schritt 256 das
Dreieck CHG hinzugefügt,
wie in 15d dargestellt.
Der Prozess ist dann bei 258 komplett, so dass schließlich vom
Benutzer ein neuer Punkt in Schritt 206 der 11 eingegeben wird. Der Prozess 246 wird
dann wiederum für
den neuen Punkt 1 als aktuellen Punkt ausgeführt, wie
in 15d dargestellt ist.
In Schritt 254 der 14 überprüft der Prozess,
ob die Hypotenuse Cl eine kürzere
Länge hat
als DH. DH hat eine kürzere
Länge,
so dass das Dreieck CDH in Schritt 260 hinzugefügt wird
und INDEX in Schritt 262 heraufgesetzt wird. Wie in 15e dargestellt, werden
so lange Dreiecke hinzugefügt,
bis der letzte Punkt J der aktuellen Linie eingegeben ist. Dann
wird eine neue Konturlinie mit der Eingabe der Punkte K und L begonnen,
und die letzte Linie wird auf die Linie G-J festgelegt. Es wird
damit fortgefahren, in einer ähnlichen
Art Dreiecke zur Gitterdarstellung 230 hinzuzufügen. Somit
beinhaltet ein Dreieck in der entwickelten Gitterdarstellung der
vorliegenden Endung einen Punkt der aktuellen Konturlinie, einen
Punkt der letzten Konturlinie und einen dritten Punkt, welcher entweder
von der aktuellen Linie oder der letzten Linie stammt, abhängig von
den Abständen
zwischen den untersuchten Hypotenusen.
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In anderen Ausführungen können in Schritt 254 verschiedene
Bedingungen geprüft
werden, um zu bestimmen, welches Dreieck zu der Gitterdarstellung
hinzugefügt
wird. Zum Beispiel kann die Fläche des
Dreiecks (INDEX, aktueller Punkt, letzter Punkt) mit der Fläche des
Dreiecks (INDEX, INDEX + 1, letzter Punkt) verglichen werden. Das
Dreieck mit der kleinsten Fläche
kann zum Gitter hinzugefügt
werden. Alternativ dazu kann der Randabstand der zwei möglichen
Dreiecke miteinander verglichen werden, wobei das Dreieck mit dem
kleineren Randabstand zur Gitterdarstellung hinzugefügt wird.
Andere Bedingungen können
in anderen Ausführungen
geprüft werden.
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Wenn in Schritt 256 oder
Schritt 260 ein Dreieck zur Gitterdarstellung hinzugefügt wird,
wird für dieses
Dreieck auch ein Normalvektor bestimmt. 16 zeigt den Stift 22 beim Nachzeichnen
einer Oberflächenlinie 192 auf
dem Gegenstand 20. Ein Teil der Gitterdarstellung 78,
die gerade im Hauptrechner 18 entwickelt wird, ist ebenfalls
auf den entsprechenden Teil der Oberfläche des Gegenstandes 20 gelegt
gezeigt. Die Dreiecke 199 werden zu der Gitterdarstellung 78 hinzugefügt, wenn
sich der Stift 22 bewegt. Ein Normalvektor 270 wird
ebenfalls für jedes
hinzugefügte
Dreieck 199 bestimmt. Der Normalvektor wird durch Gestaltungsverfahren
und andere Vorgänge
verwendet, die eine Gitterdarstellung verändern, um zu bestimmen, welche
Seite eines Dreiecks 199 (oder eines anderen Polygons) "nach außen" schaut, das heißt welche
Seite des Dreiecks die Außenfläche des
3D-Gegenstandes ist, der durch die Gitterdarstellung gezeigt wird.
Der Normalvektor 270 zeigt nach außen, um zu zeigen, welche Seite
eines Dreiecks die Außenfläche ist.
Zum Beispiel kann in den Prozessen die Normalvektorinformation dazu verwendet
werden, einem wiedergegebenen Gegenstand von einer virtuellen Lichtquelle
aus Schatten und Schattierungen zu verleihen.
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In der vorliegenden Erfindung wird
der Normalvektor 270 für
ein Dreieck schnell und leicht bestimmt. Die x-, y- und z- Koordinaten
der Punkte eines Dreiecks 199 definieren die Position des
Dreiecks im Raum, aber sie definieren nicht die Ausrichtung des
Dreiecks. Somit ist die Position des Normalvektors bekannt, aber
nicht die Ausrichtung des Vektors. Da jedoch der Stift in der bevorzugten
Ausführungsform
fünf Freiheitsgrade
besitzt, ist die Ausrichtung des Stiftes in den Punkten genauso
wie in der Position bekannt und aufgezeichnet. Die Ausrichtung eines
Dreiecks kann somit ausgehend von den Ausrichtungskoordinaten beim
Verdrehen, Neigen und Gieren, welche in jedem Punkt enthalten sind,
bestimmt werden. Vorzugsweise ist die Ausrichtung eines Normalvektors
zu der Zeit, wenn der Stift gerade die Punkte des Dreiecks hinzufügt, als
gegensätzlich zur
Ausrichtung des Stiftes definiert. Dies setzt voraus, dass die Außenfläche des
Gegenstandes 20 nachgezeichnet wird (wie in 16 dargestellt). In anderen
Ausführungen
kann der Normalvektor in derselben Ausrichtung wie der Stift definiert
sein. Die Ausrichtungskoordinaten von 1–3 Punkten des Dreiecks 199 können untersucht
werden, um den Normalvektor zu bestimmen; da alle diese Punkte vom Benutzer
auf derselben Seite des Gegenstandes (der Außenseite) nachgezeichnet wurden,
kann jeder der Punkte verwendet werden, um diese Richtung zu bestimmen.
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17 ist
ein Ablaufdiagramm, das den Schritt 222 der 11 zeigt, in welchem ein
Gitterschließvorgang
ausgeführt
wird. Der Prozess beginnt bei 274. In Schritt 276 überprüft der Prozess,
ob INDEX der letzte Punkt der letzten Linie ist. Wenn dem so ist,
dann ist der Vorgang bei 278 komplett. Wenn INDEX nicht
der letzte Punkt der letzten Linie ist, dann wird in Schritt 280 ein
Dreieck (INDEX, INDEX + 1, aktueller Punkt) zu der Gitterdarstellung
und der Dreiecksaufstellung mit einem Normalvektor hinzugefügt, ähnlich den
Schritten 256 und 260, mit Bezug auf 14 beschrieben. Im nächsten Schritt 282 wird INDEX
zum nächsten
Punkt der letzten Linie heraufgesetzt, und der Prozess geht wieder
zu Schritt 276 zurück,
um zu überprüfen, ob
INDEX der letzte Punkt der letzten Linie ist. Ein Beispiel dieses
Vorgangs wird in Bezug auf die 18a und 18b beschrieben.
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18a ist
eine schematische Darstellung, die einen Teil einer Gitterdarstellung 284 zeigt,
welche vom Gitterschließprozess
von 17 Gebrauch macht.
Die Linie A-F ist die letzte Linie, G-I ist die aktuelle Linie,
und Punkt C ist der INDEX. Der Benutzer hat durch einen Befehl "Linie beenden" angezeigt, dass
Punkt 1 der letzte Punkt der aktuellen Linie ist; somit
wird der Gitterschließvorgang
von 17 ausgeführt. Da
Punkt C nicht der letzte Punkt der letzten Linie ist, fügt Schritt 280 der 17 das Dreieck bei (INDEX,
INDEX + 1, aktueller Punkt) hinzu, welches in diesem Beispiel das
Dreieck CDI ist. INDEX wird dann in Schritt 282 heraufgesetzt.
In der nächsten Iteration
wird das Dreieck DEI hinzugefügt,
und in der letzten Iteration wird das Dreieck EFI hinzugefügt. In dieser
Phase der Iteration stellt sich INDEX (Punkt F) in Schritt 276 als
letzter Punkt der letzten Linie heraus, so dass der Prozess bei 278 komplett
ist. Die endgültige
Gitterdarstellung 284 ist in 18b dargestellt.
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19 ist
ein Ablaufdiagramm, das einen bevorzugten Zusammenbauprozess 300 zum
Zusammenbau der Präzisionsgestänge und
-gelenke des Tastkopfgerätes 12 oder
einer ähnlichen
Vorrichtung mit derartigem Gestänge
und Gelenken zeigt. Der Prozess beginnt bei 302. In Schritt 304 werden Gelenkbefestigungen
in einem präzisen
Abstand voneinander und präzisen
Winkeln zueinander bereitgestellt. Derartige Gelenkhalter sind geeignet,
um sicherzustellen, dass ein Gelenk in seiner Stellung bleibt, und
sie sind dem Fachmann hinlänglich
bekannt. Der präzise
Abstand ist die gewünschte
Länge eines
Gestänges
in der Gestängeanordnung.
Der präzise
Winkel ist der gewünschte
Winkel oder die Versetzung aus einer linearen Stellung zwischen
den Gelenken. Im nächsten
Schritt 306 wird eine Gelenk-Gestänge-Anordnung
mit den Befestigungen verbunden, so dass die Gelenke in der Anordnung
in dem präzisen
Abstand und Winkel zueinander platziert werden. Zum Beispiel kann
eine Gelenk-Gestänge-Anordnung
verbunden werden, welche die Gelenkglieder 24, 26 und 28 und
die Gestänge 30 und 32 beinhaltet,
wie in 1 dargestellt.
Die Gestänge
sind vorzugsweise lose mit den Gelenken verbunden, so dass die Gelenkglieder
so eingestellt werden können,
dass sie in die Gelenkhalter passen. In Schritt 308 werden
die Gestänge
mit den Gelenkgliedern im präzisen
Abstand und Winkel verbunden. Ein derartiger Prozess ist dem Fachmann
hinlänglich
bekannt. Der Bindungsvorgang liefert eine vernachlässigbare
Restspannung, so dass sich die Gelenkglieder beim Entfernen aus
den Gelenkhaltern nicht durchbiegen oder verbiegen.
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Zum Beispiel ist 20 ein schematisches Diagramm, das die
Gelenkhalter 312a und 312b zeigt. Die Gelenkhalter
sind mit einem präzisen
Abstand d voneinander vorgesehen, wobei d eine gewünschte Länge für ein Gestänge in der
Gelenk-Gestänge-Anordnung
ist. Die Halter sind ebenfalls um einen präzisen Winkel α versetzt
zueinander vorgesehen, wenn eine derartige Versetzung erwünscht ist.
Die Gelenkbefestigungen können
durch ein Glied 313 verbunden sein, um eine präzise Stellung
der Befestigungen zueinander bereitzustellen. Die Gelenk-Gestänge-Anordnung 314 wird
in den Haltern so platziert, dass jedes Gelenkglied 316a und 316b in einem
Halter ist und in dieser Stellung gehalten ist. Nachdem die Gelenkglieder 316 gesichert
wurden, ist das Gestänge 318 an
seinen Platz gebunden. Das Beschriebene liefert somit ein einfaches,
günstiges Verfahren
zum Zusammenbau von Gelenken und Gestängen mit einem hohen Genauigkeitsgrad.
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Das Gestänge 318, welches im
Prozess 300 montiert wird, und die Gestänge 30 und 32 des
Tastkopfgerätes
der 1 sind in der bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung aus Graphit. Graphit erlaubt es Gestängen, ein
geringeres Gewicht und eine steifere Struktur zu haben und weitaus
temperaturbeständiger
zu sein als Gestänge
gemäß dem Stand
der Technik, welche typischerweise aus Aluminium bestehen. Bei der
Verwendung von Gestängen
aus Graphit ist das Ergebnis ein präzises Instrument, das vom Gewicht
her leicht ist, einfach im Gebrauch ist und seine Präzision über die
Zeit beibehält.
Daneben funktioniert Graphit in dem Anordnungsbindevorgang gut,
der in 19 beschrieben wird,
da Graphit-Gestänge ja nicht
so gut für
andere Befestigungsverfahren geeignet sind. Zum Beispiel ist Graphit
nicht gut geeignet, um in Gelenkglieder geschraubt oder auf ähnliche
Weise mit Dreh- oder Linear-Spannung
befestigt zu werden.
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21a und 21b zeigen eine Vorderansicht beziehungsweise
eine Seitenansicht eines Mehrstufenanschlag-Gelenks 320 für die vorliegende
Erfindung. Der mehrstufige Anschlag der vorliegenden Erfindung erlaubt
einem Gestänge
oder Tastkopf des Tastkopfgerätes 12,
wie der Stift 22, um mehr als 360 Grad um eine Achse gedreht
zu werden, die durch den mehrstufigen Anschlag bereitgestellt wird.
Dies erlaubt eine größere Bewegungsfreiheit
für den
Benutzer, wenn er den Gegenstand 20 mit dem Tastkopfgerät nachzeichnet.
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Das Gelenk 320 beinhaltet
ein erstes Glied 322 des Gelenks 320 und ein zweites
Glied 324 des Gelenks 320. In den Beispielen der 21aund 21b ist das erste Glied 322 mit
dem Stift 22 verbunden; das erste Glied kann auch mit anderen
Gestängen 30, 32 oder 34 des
Tastkopfgerätes 12 verbunden
sein. Typischerweise kann ein Benutzer den Stift 22 durch Drehen
des ersten Gliedes 322 um eine Achse A1 um eine Achse A1
drehen. Das zweite Glied 324 bleibt typischerweise fest
an seinem Ort der Gestängeanordnung 23. 21b zeigt das zweite Glied 324,
das mit dem Gestänge 30 verbunden ist.
Alternativ dazu kann das erste Glied 322 fest bleiben,
während
das zweite Glied 324 um die Achse A1 gedreht wird. Das
erste Glied 322 beinhaltet einen ersten Anschlag 326,
und das zweite Glied 324 beinhaltet einen zweiten Anschlag 328.
Zusätzlich
kann ein Messfühler 336 im
zweiten Glied 324 angeordnet sein, welches mit dem ersten
Glied 322 durch ein Gelenkrohr 337 verbunden ist.
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Ein mittleres Glied 330 ist
vorzugsweise mit dem ersten Glied 322 verbunden. Alternativ
dazu kann das mittlere Glied 330 mit einem zweiten Glied 324 verbunden
sein. Das mittlere Glied 326 dreht sich unabhängig vom
ersten Glied 322 und vom zweiten Glied 324 um
eine Achse A1 und beinhaltet einen dritten Anschlag 332.
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Wenn das erste Glied 322 zum
Beispiel gegen den Uhrzeigersinn um die Achse A1 gedreht wird, wie
durch den Pfeil 334 angezeigt, schlägt der erste Anschlag 326 schließlich am
dritten Anschlag 332 an. Wenn der dritte Anschlag 332 keine
Hindernisse auf seinem Weg aufweist, wird das mittlere Glied 330 in
Verbindung mit dem ersten Glied 322 in die Richtung des
Pfeils 334 gedreht. Sobald der dritte Anschlag am zweiten
Anschlag anschlägt,
ist jedoch keine weitere Drehung des ersten Gliedes 322 und des
mittleren Gliedes 330 möglich,
da das zweite Glied 324 fest in seiner Lage angeordnet
ist. Diese Anordnung des mittleren Gliedes beim Anschlagen am zweiten
Anschlag 328 ist in 21a dargestellt.
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Das erste Glied 322 kann
von der Position, die in 21a gezeigt
wird, in die entgegengesetzte Richtung zum Pfeil 334 (im
Uhrzeigersinn) gedreht werden. Das erste Glied 322 kann
im Uhrzeigersinn fast 360 Grad gedreht werden, bevor es
an der dritten Führung 322 anschlägt. Beide,
das erste Glied 322 und das mittlere Glied 330,
werden dann in Verbindung im Uhrzeigersinn gedreht. Wieder kann
das mittlere Glied 330 fast um 360 Grad gedreht werden, bis
es an der zweiten Führung 324 anschlägt, welche eine
weitere Drehung blockiert.
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Somit werden dem ersten Glied 322 fast
720 Rotationsgrade erlaubt (das heißt zwei volle Umdrehungen)
in der entgegengesetzten Richtung zum Pfeil 334 von der
Position aus, die in 21a gezeigt ist,
bis der Anschlag am zweiten Anschlag erfolgt. Das Mehrstufenanschlag-Gelenk 320 erlaubt
dem Stift 22 und allen anderen Gestängen, die mit ähnlichen
Gelenken verbunden sind, somit einen größeren Bewegungsbereich. Der
Stift 22 ist in seiner Bewegung immer noch durch Anschläge eingeschränkt, jedoch
ist es wichtig, dass ein Drahtbündel,
das durch das Gelenk 320 geführt ist, nicht übermäßig gespannt
oder verdreht wird (was auftreten würde, wenn das Gelenk 320 gar
keine Anschläge
hätte).
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Während
diese Erfindung bezogen auf mehrere bevorzugte Ausführungen
beschrieben wurde, wird damit gerechnet, dass Andersartigkeiten,
Modifizierungen und Veränderungen
davon für
den Fachmann beim Lesen der Beschreibung und Studieren der Zeichnungen
offenkundig werden. Zum Beispiel kann eine große Bandbreite von verschiedenen
Arten von Multi-Freiheitsgrad-Abtastgeräten neben dem offenbarten Tastkopfgerät mit mehreren
Funktionsmerkmalen, wie der Rotationsplatte, dem Nullstellungsvorgang,
der Auswahlpalette, dem Mehrstufenanschlag-Gelenk und dem Gitterentwicklungsverfahren
verwendet werden. Zusätzlich
können
einzelne der Merkmale, die hierin offenbart sind, für besondere
Anwendungen einzeln oder in Kombination mit den anderen hierin offenbarten,
erfinderischen Merkmalen ausgewählt
werden. Zusätzlich
kann das Tastkopfgerät
und andere Verfahren, wie das Kalibrierungsverfahren, für andere
Anwendungen als die Digitalisierung von 3D-Gegenständen verwendet werden. Zum
Beispiel kann das Tastkopfgerät 12 verwendet
werden, um Gegenstände,
wie z. B. einen virtuellen Stift, in einer Virtuelle-Realität-Simulation
zu steuern.