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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Computer und insbesondere
auf Verbesserungen an einer Benutzeroberfläche für direkte Manipulationen in
einem Betriebssystem, das vorwiegend in einer Umgebung mit mehreren
Fenstern ausgeführt
wird.
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Die
jüngste
Verbesserung von Computern und die jüngste Beliebtheit von Personalcomputern
und Arbeitsstationen führte
zunehmend zur allgemeinen Verbreitung von Systemen mit einem mehraufgabenfähigen (Multitasking-)
Betriebssystem mit mehreren Fenstern wie beispielsweise OS/2 (ein
Warenzeichen von IBM) oder Windows (ein Warenzeichen von Microsoft).
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Alle
diese Betriebssysteme arbeiten mit einer grafischen Benutzeroberfläche (GUI),
die Zeigervorrichtungen wie Fenster, Symbole und eine Maus verwenden,
um die Bedienungsfreundlichkeit des Systems für Benutzer zu verbessern. Diese
Betriebssysteme können
Befehle für
eine Verschiebe-, Kopier- oder Lösch-Operation
oder auch die Aktivierung eines Programms ausgeben, indem ein Cursor
auf ein Symbol gesetzt wird, um es dann auf ein anderes Symbol oder
in ein anderes Fenster zu ziehen und dort abzulegen (eine Ziehen-und-Ablegen-Operation).
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Als
Fenster wird ein Teil eines Bildschirms wie beispielsweise 301, 302 oder 305 in 3 bezeichnet, und es enthält mehrere
Symbole und Menüs
oder anderweitige Steuerfunktionen.
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Als
Symbol wird eine kleine grafische Darstellung wie beispielsweise 303, 304 oder 309 in 3 bezeichnet, die in einem
Fenster angezeigt wird und für
ein Objekt steht, das vom Benutzer verarbeitet werden kann.
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Zur
Veranschaulichung der Funktionsweise eines derartigen Systems soll
folgende Operation dienen: „Löschen einer
Textdatei A.TXT unter Verwendung eines Aktenvernichter-Symbols".
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3 zeigt ein herkömmliches
Verfahren, bei dem auf dem Bildschirm nach einem Symbol mit dem Namen
A.TXT gesucht wird. Dieses Symbol ist in 3 als A.TXT 303 in einem Textfenster
(oder einem Ordner) 302 abgebildet.
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Danach
muss ein Symbol für
das Löschen
dieser Textdatei, d. h. das Aktenvernichter-Symbol, gefunden werden.
Das Aktenvernichter-Symbol ist jedoch in 3 nicht sichtbar, da es hinter einem
Uhr-Fenster 305 verborgen ist, wie aus 4 hervorgeht. Der Benutzer verkleinert
danach das Uhr-Fenster 305 auf
Symbolgröße, damit
das Aktenvernichter-Symbol auf dem Bildschirm zu sehen ist, während er
das Fenster an eine Position verschiebt (links unten in 4), an der es nicht mit
dem Aktenvernichter-Symbol 306 in Konflikt gerät. 4 zeigt die Ergebnisse der
Verkleinerung auf Symbolgröße und der
Verschiebung. 4 zeigt
auch, dass das Aktenvernichter-Symbol 306, das für die Ausführung der
Zieloperation verwendet werden soll, nun auf dem Bildschirm zu sehen
ist. Zur Veranschaulichung wird eine gestrichelte Linie 307 um
das Aktenvernichter-Symbol 306 an der Position angezeigt,
die ursprünglich
von dem Uhr-Fenster 305 in 3 eingenommen wurde,
die jedoch bei Betriebssystemen, die übliche Fenster verwenden, nicht
angezeigt wird.
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Somit
wurde die Vorbereitung für
das Löschen
der Textdatei A.TXT durch den Benutzer, der die obige Operation
durchführt,
abgeschlossen.
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Wie
aus 5 hervorgeht, verwendet
der Benutzer dann eine Zeigervorrichtung wie beispielsweise eine
Maus, um die Textdatei A.TXT 303 auf das Aktenvernichter-Symbol 306 zu
ziehen (zu verschieben) und es darauf abzulegen. Dies ist die Ziehen-und-Ablegen-Operation.
Die Textdatei A.TXT 303 wird anschließend durch das Aktenvernichter-Symbol 306 aus
einem Speicher (206 oder 210) des Computers gelöscht, und
das Symbol 303 wird so vom Bildschirm entfernt.
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Wie
das obige Beispiel des Löschens
einer Textdatei mit dem Aktenvernichter-Symbol zeigt, sind für die Ziehen-und-Ablegen-Operation in herkömmlichen
Fenstersystemen die folgenden komplizierten Operationen (Schritte)
erforderlich:
- 1) Suchen nach einem Symbol A,
das verarbeitet werden soll (z. B. eine Textdatei).
- 2) Suchen nach einem Symbol B, welches das Symbol A vermutlich
verarbeiten kann (z. B. das Aktenvernichter-Symbol).
- 3) Wenn das Symbol B nicht angezeigt wird oder hinter einem
anderen Fenster verborgen ist, Verschieben oder Verkleinern des
unerwünschten
Fensters und Symbols auf Symbolgröße, um das Symbol B sichtbar zu
machen.
- 4) Ziehen des zu verarbeitenden Symbols A auf das Symbol B,
welches das Symbol A vermutlich verarbeiten kann.
- 5) Wenn das Symbol B das Symbol A verarbeiten kann, Ablegen
des Symbols A auf dem Symbol B, um die gewünschte Verarbeitung abzuschließen. Andernfalls
Abbrechen der gewünschten
Verarbeitung oder Suchen nach einem anderen Symbol, welches das
Symbol A verarbeiten kann.
- 6) Zurücksetzen
des Anzeigebildschirms in den Zustand vor dem Beginn der obigen
Abfolge von Operationen (Schritten).
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Research
Disclosure, Bd. 341, Nr. 44, September 1992, Seite 711, beschreibt
ein Verfahren für
den Betrieb eines Computers mit einer Benutzeroberfläche des
Typs „Ziehen
und Ablegen", das
die folgenden Schritte umfasst: als Reaktion darauf, dass ein Benutzer
beginnt, ein oder mehrere angezeigte Objekt zu ziehen, eindeutiges
Anzeigen, ob das gezogene Objekt bzw. die Objekte verarbeitet werden
kann/können.
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren bereit, das durch die Deaktivierung
der Anzeige eines Fensters gekennzeichnet ist, welches das gezogene
Objekt bzw. die Objekte nicht verarbeiten kann; und als Reaktion
auf das Ziehen des Objekts bzw. der Objekte, durch die Aktivierung
der Anzeige eines Fensters, welches das gezogene Objekt bzw. die
Objekte verarbeiten kann, wenn die Anzeige des Fensters zuvor deaktiviert
wurde.
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In
einer Ausführungsform
werden dem eigentlichen Mechanismus für das Ziehen und Ablegen bzw. die
direkte Manipulation die folgenden beiden Mittel hinzugefügt, um die
vorliegende Erfindung umzusetzen: ein erstes Mittel (Schritt), das verwendet
wird, wenn das System den Beginn des Ziehens erkennt, um Attributinformationen
zum Typ des gezogenen Symbols von dem Fenster anzufordern, für das die
Operation eingeleitet wurde, und um die Attributinformationen und
den Beginn des Ziehens in andere Fenster zu übertragen sowie ein zweites
Mittel (Schritt), mit dem jedem Fenster die Möglichkeit gegeben wird, ausgehend
von den übertragenen
Attributinformationen zu ermitteln, ob es auf die Ziehen-Operation reagieren
kann, und wenn dies der Fall ist, angezeigt zu werden. Dies macht
die Operation 3) der obigen Abfolge von Operationen überflüssig, die
weiter oben für
den Stand der Technik beschrieben wurde.
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Im
Folgenden werden Ausführungsformen
dieser Erfindung mit Blick auf die Zeichnungen beschrieben, wobei
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1 das Gesamtbild einer Systemeinheit
zeigt;
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2 ein Blockschaltbild einer
Systemkonfiguration ist;
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3 ein herkömmliches
Beispiel einer Ziehen-und-Ablegen-Operation zeigt;
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4 ein herkömmliches
Beispiel einer Ziehen-und-Ablegen-Operation zeigt;
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5 eine erste Ausführungsform
einer Ziehen-und-Ablegen-Operation
gemäß dieser
Erfindung darstellt;
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6 eine erste Ausführungsform
einer Ziehen-und-Ablegen-Operation
gemäß dieser
Erfindung darstellt;
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7 eine erste Ausführungsform
einer Ziehen-und-Ablegen-Operation
gemäß dieser
Erfindung darstellt;
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8 ein Ablaufdiagramm ist,
das die erweiterte Verarbeitung in einem Präsentations-Manager zeigt;
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9 ein Ablaufdiagramm ist,
das die erweiterte Verarbeitung in einem Fenster zeigt;
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10 ein Ablaufdiagramm ist,
das die erweiterte Verarbeitung in einem Fenster zeigt;
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11 eine zweite Ausführungsform
einer Ziehen-und-Ablegen-Operation
gemäß dieser
Erfindung darstellt;
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12 eine zweite Ausführungsform
einer Ziehen-und-Ablegen-Operation
gemäß dieser
Erfindung darstellt;
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13 eine dritte Ausführungsform
einer Ziehen-und-Ablegen-Operation
gemäß dieser
Erfindung darstellt; und
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14 eine dritte Ausführungsform
einer Ziehen-und-Ablegen-Operation
gemäß dieser
Erfindung darstellt.
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A. Hardwarekonfiguration
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1 zeigt eine Hardwarekonfiguration
für die
Umsetzung dieser Erfindung. Diese Konfiguration verfügt über eine
Systemeinheit 102 für
die Aufnahme einer CPU, eines RAM, eines ROM, einer Festplatte,
eines Diskettenlaufwerks und verschiedener Steueranschlüsse, einer
Anzeigeeinheit mit Katodenstrahlröhre (CRT) 104, die
vorzugsweise über
eine Funktion für
die APA (alle Punkte adressierbar)-Farb-Bitmapanzeige verfügt, die einer Auflösung von
mindestens 640 × 480
Bildpunkten entspricht, einer Tastatur 106 für die Eingabe
von Befehlen und Zeichen in die Systemeinheit 102 über Tasten
sowie einer Maus 108, die ein Beispiel für eine Zeigervorrichtung
für die
direkte Manipulation ist, um auf einen beliebigen Punkt auf dem
Anzeigebildschirm einer CRT-Einheit 104 zu
zeigen und so die Koordinaten des beliebigen Punkts in die Systemeinheit 102 einzugeben.
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B. Systemkonfiguration
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2 zeigt ein Blockschaltbild
der Systemkomponenten, welche die Hardware aus 1 bilden. In 2 ist ein Bus 202 mit der CRT-Einheit 104,
der Tastatur 106 und der Maus 108 aus 1 verbunden. Der Bus 202 ist
außerdem
mit einer Prozessoreinheit (CPU) 204 für die Ausführung mathematischer Operationen und
E/A-Steuerverarbeitungsschritte verbunden. Bei der CPU 204 kann
es sich um eine gängige
CPU handeln wie beispielsweise Power PC 601, 603, die von IBM im
Handel erhältlich
ist, oder x86, z. B. 80486, die von Intel im Handel erhältlich ist.
Für die
Umsetzung dieser Erfindung sind keine speziellen CPU-Funktionen
erforderlich.
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Der
Bus 202 ist darüber
hinaus mit einem Arbeitsspeicher (RAM) 206 verbunden, um
so einen Hauptspeicher für
das Laden eines Betriebssystems und von Anwendungsprogrammen bereitzustellen,
einem Festwertspeicher (ROM) 208, in dem ein BIOS einschließlich IPL
und grundlegenden E/A-Routinen dauerhaft gespeichert ist, und einem
Massenspeicher-Festplattenlaufwerk (HDD) 210, in dem ein
Betriebssystem und verschiedene Anwendungsprogramme wie beispielsweise Tabellenkalkulationsprogramme,
Datenbanken, ein Textverarbeitungsprogramm und ein Texteditor dauerhaft
gespeichert sind und das über
einen Auslagerungsbereich für
einen Hauptspeicher verfügt,
um so die virtuelle Speicherfunktion bereitzustellen, die von den
meisten heutigen Betriebssystemen verwendet wird.
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Das
auf dem Festplattenlaufwerk HDD 210 gespeicherte Betriebssystem
ist in dieser Ausführungsform das
OS/2-Betriebssystem
(ein Warenzeichen von IBM), kann aber auch das Windows-System (ein
Warenzeichen von Microsoft) oder ein X-Window-System (ein Warenzeichen von
MIT) sein. Obwohl das Betriebssystem, das für diese Erfindung verwendet
werden kann, nicht auf diese Betriebssysteme beschränkt ist,
sollte es vorzugsweise über
eine Bitmap-Anzeigefunktion verfügen
und insbesondere vorzugsweise eine Umgebung mit mehreren Fenstern
unterstützen.
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Das
Betriebssystem verfügt
vorzugsweise über
API-Funktionen für
die Bereitstellung üblicher
Funktionen, die für
Fenster-, Symbol- und Maus-Operationen erforderlich sind, wie beispielsweise
den Präsentations-Manager
(PM) in OS/2. Gängige
Betriebssysteme, die diese Voraussetzung erfüllen, sind auch die Windows-
und X-Windows-Systeme.
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C. Ausführungsform
1
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In
den 6 und 7 wird eine Ausführungsform
dieser Erfindung beschrieben. Zunächst zeigt 6 eine ähnliche Ansicht wie 3. Ein Bildschirm (Desktop) 600 zeigt
den Anzeigebereich der CRT-Einheit 104. 301, 302 und 305 zeigen
einen Drucker, Text und eine Uhr. Jedes Fenster enthält in der Regel
ein oder mehrere Objektsymbole. So enthalten ein Drucker-Fenster 301,
ein Text-Fenster 302 und ein Uhr-Fenster 305 ein
Drucker-Symbol, Textdatei-Symbole mit der Benennung A.TXT und B.TXT
sowie ein Uhr-Symbol. Jedes dieser Symbole ist eine grafische oder
Piktogramm-Darstellung des Inhalts einer Datei oder der Funktion
eines Programms. Mit diesen Symbolen kann der Benutzer eine Datei
angeben, ohne einen Programm- oder
Befehlsnamen über
die Tastatur einzugeben, wie dies bei herkömmlichen Befehlszeilenoberflächen (CUI)
der Fall ist, indem er die auf dem Bildschirm angezeigten Symbole
mit der Maus anklickt.
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Im
Folgenden wird eine Operation dieser Erfindung erläutert, die Ähnlichkeit
mit der Operation aus den 3 bis 5 aufweist. Die auszuführende Operation
lautet: „Löschen der
Textdatei A.TXT 303 unter Verwendung des Aktenvernichter-Symbols 306". Der Benutzer durchsucht
zunächst
den Bildschirm nach der zu verarbeitenden Textdatei A.TXT 303.
Da die Zieltextdatei A.TXT im Textfenster 302 rechts unten
auf dem Bildschirm 600 angezeigt wird, verschiebt der Benutzer
den Mauszeiger (einen Pfeil) 310 auf die Textdatei A.TXT, so
dass der Zeiger die Datei teilweise überlappt. Das Ziehen wird eingeleitet,
indem der Benutzer eine Maustaste drückt (bei OS/2 in der Regel
die rechte Taste), um die Textdatei zu fixieren. 7 zeigt den Bildschirm unmittelbar nach
dem Beginn des Ziehens.
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Diese
Abbildung zeigt, dass die Textdatei A.TXT 303 von einem
Bereich 311, der von einer gestrichelten Linie umrandet
ist und den Bereich angibt, an dem sich die Textdatei ursprünglich befunden
hat, da die Textdatei gezogen und um eine Kleinigkeit verschoben
wurde, nach unten und nach rechts bewegt wird. Als Reaktion auf
den Beginn des Ziehens wird ein Uhr-Fenster 305, das sich
oben links in 6 befunden
hat, nicht mehr auf dem Bildschirm 700 angezeigt, während das
Aktenvernichter-Symbol 306,
das hinter dem Uhr-Fenster 305 verborgen war, in dem Bereich
angezeigt wird, in dem vor dem Ziehen das Uhr-Fenster angezeigt wurde, wie aus 7 hervorgeht. Der Benutzer
verschiebt auf diese Weise dann die Textdatei A.TXT 303,
die zu dem Aktenvernichter-Symbol 306 gezogen wird, und
legt sie dort ab, um die gewünschte
Verarbeitung „Löschen der
Textdatei A.TXT 303 unter Verwendung des Aktenvernichter-Symbols 306" auszuführen. Schließlich ist
die gesamte Verarbeitung abgeschlossen, wenn der Bildschirm 700 wieder
in den Zustand vor Beginn der obigen Abfolge von Operationen zurückkehrt,
d. h. zum Bildschirm 600 aus 6,
wobei lediglich die Textdatei A.TXT 303 entfernt wurde.
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D. APIs für OS/2
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Im
Folgenden werden Modifizierungen der API-Funktionen beschrieben,
die für
die Umsetzung dieser Erfindung erforderlich sind.
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Das
Betriebssystem wie beispielsweise OS/2, das die Mehrfenster-Umgebung
unterstützt,
verfügt über seine
eigenen Anwendungsprogrammschnittstellen (APIs). Die APIs sind im
Betriebssystemkern von OS/2 oder in einem dynamischen Link-Bibliotheksmodul
(DLL) enthalten. Das Verfahren für
den API-Aufruf für OS/2 wird
wie folgt definiert: Alle API-Parameter werden in einen Stapelspeicher
gestellt und mit einem Befehl CALL FAR wird die Steuerung an API-Dienstroutinen übergeben.
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Zur
besseren Handhabung sind die APIs für OS/2 je nach den von ihnen
bereitgestellten Diensten in verschiedene Kategorien untergliedert.
Das Präfix
des Namens einer API-Funktion gibt die Kategorie der OS/2-APIs an,
zu der die Funktion gehört.
Die Hauptkategorien der APIs für
OS/2 sind in Tabelle 1 aufgelistet.
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Aus
Tabelle 1 geht hervor, dass z. B. die Fensterverwaltung und Ein-/Ausgaben
durch APIs der Kategorie WIN ausgeführt werden.
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Diese
Kategorie enthält
außerdem
verschiedene Funktionen wie WinGetMsg (Abrufen einer Nachricht)
und WinDispatchMsg (Versenden einer Nachricht). Unter diesen API-Kategorien
befindet sich eine Kategorie für
eine Funktion der „direkten
Manipulation" mit
der Bezeichnung DRG, die Funktionen enthält, die für die Umsetzung dieser Erfindung
modifiziert werden müssen.
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E. Modifizierungen der
Funktion DrgDrag
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Eine
der obigen API-Kategorien mit der Bezeichnung DRG enthält eine
Funktion DrgDrag. Die Funktion DrgDrag verarbeitet Ziehen-Operationen
durch eine Zeigervorrichtung wie beispielsweise eine Maus.
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Im
Rahmen dieser Realisierung wird in 8 eine
erweiterte Verarbeitung dargestellt, die vor und nach dem Prozess
der Funktion DrgDrag eingefügt
wird.
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In 8 wird in Schritt 801 der
Aufruf der Funktion DrgDrag durch ein Fenster eingeleitet, das ein Quellsymbol
enthält,
das als Reaktion auf den Beginn der direkten Manipulation (Ziehen)
des Symbols durch den Benutzer unter Verwendung einer Maus verarbeitet
werden soll. In Schritt 802 wird als Reaktion auf den Beginn
der direkten Manipulation eine Nachricht DM_DRAGSTART, die als Parameter
einen Zeiger PDRAGINFO mit Attributinformationen zu dem Quellsymbol
enthält,
an die Fenster gesendet, die nicht das Quellsymbol enthalten. Danach
wird in Schritt 803 die eigentliche Verarbeitung der Funktion
DrgDrag ausgeführt.
In Schritt 804 wird eine Nachricht DM_DRAGEND mit einem
Zeiger PDRAGINFO als Parameter an die Fenster gesendet, die nicht
das direkt manipulierte Quellsymbol und ein Zielsymbol für die Verarbeitung
des Quellsymbols enthalten. Wie aus 8 hervorgeht,
müssen
die beiden Funktionen, d. h. die Übertragung der Nachricht DM_DRAGSTART
als Reaktion auf den Beginn einer direkten Manipulation und die Übertragung
der Nachricht DM_DRAGEND als Reaktion auf das Ende der direkten
Manipulation, zu der Funktion DrgDrag hinzugefügt werden.
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F. Modifizierungen der
Fensterprozedur
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Die
Fensterprozedur in einer jeden Anwendung, welche die Nachrichten
DM_DRAGSTART und DM_DRAGEND erhält,
erfordert die im Folgenden beschriebenen Verarbeitungsschritte für die beiden
Nachrichten.
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In 9 wird in Schritt 901 die
Verarbeitung der Nachricht DM_DRAGSTART als Reaktion auf den Empfang
dieser Nachricht begonnen. In Schritt 902 wird der Inhalt
des übertragenen
Parameters, d. h. die Attributinformationen zu dem Quellsymbol,
daraufhin überprüft, ob das
Quellsymbol verarbeitet werden kann. Wenn in Schritt 903 das
Ergebnis aus Schritt 902 positiv ist, fährt der Prozess mit Schritt 905 fort,
während
er andernfalls mit Schritt 904 fortfährt. In Schritt 904 wird
das Fenster, welches das Quellsymbol nicht akzeptieren kann, auf
dem Anzeigebildschirm „verborgen", und diese Verarbeitung
wird gespeichert. „Verbergen" bezieht sich in
diesem Zusammenhang darauf, als Ergebnis von Schritt 903 anzugeben,
ob jedes einzelne Symbol in einer Form akzeptiert werden kann, die
für den
Benutzer verständlich
ist, und beinhaltet daher eine Operation wie beispielsweise das
oben beschriebene „Löschen des
Fensters vom Bildschirm" oder „Darstellen
des Fensters als Punkt",
was mit Blick auf die 13 und 14 beschrieben werden wird.
Schließlich
ist in Schritt 905 die Verarbeitung der Nachricht DM_DRAGSTART
abgeschlossen.
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In 10 wird in Schritt 1001 die
Verarbeitung der Nachricht DM_DRAGEND eingeleitet. In Schritt 1002 ermittelt
das Fenster, ob es als Reaktion auf die Nachricht DM_DRAGSTART „verborgen" ist. Wenn das Fenster
feststellt, dass es nicht verborgen ist, fährt der Prozess mit Schritt 1004 fort;
wenn es dagegen feststellt, dass es verborgen ist, wird es auf dem
Bildschirm angezeigt. In Schritt 1004 ist die Verarbeitung
der Nachricht DM_DRAGEND abgeschlossen.
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G. Ausführungsform
2
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Mit
Blick auf die 11 und 12 soll nun eine zweite Ausführungsform
beschrieben werden.
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In 11 werden auf einem Bildschirm 1100 drei
Fenster 301, 305 und 1101 angezeigt.
Die Fenster 301 und 305 sind identisch mit denjenigen
der ersten Ausführungsform
in 6, während ein
Fenster 1101 in 6 nicht
enthalten ist. Das bedeutet, dass in der ersten Ausführungsform
die zu verarbeitende Quelle das Objektsymbol 303 ist, das
für eine
Datei steht, während
in der zweiten in 11 beschriebenen
Ausführungsform
die Quelle Bestandteil eines Texts 1102 (schattierter Teil)
ist. Das Textfenster 1101 zeigt einen Teil des Zieltexts
(zur Vereinfachung sind Zeichen als Striche dargestellt). Die Annahme
lautet, dass eine Operation „Ausschneiden
und Löschen
eines Teils des Texts unter Verwendung des Aktenvernichter-Symbols" erfolgen soll. Zunächst wird
der Teil des Texts in dem Textfenster 1101, der gelöscht werden
soll, ausgewählt.
Der ausgewählte
Teil 1102 wird schattiert dargestellt. Dann beginnt der
Benutzer, den ausgewählten
Teil des Texts mit der Maus zu ziehen. 12 zeigt den Bildschirm unmittelbar nach
dem Beginn des Ziehens. In 12 ist
der Bereich, in dem sich ursprünglich
der ausgewählte
Teil des Texts befunden hat, als ein Bereich 1103 dargestellt,
der von gestrichelten Linien umrandet ist. Daraufhin schließt der Benutzer
die Verarbeitung des Ziels ab, indem er den ausgewählten Teil
des Texts 1102 auf das Aktenvernichter-Symbol 306 zieht,
das als Reaktion auf den Beginn des Ziehens hinter dem Uhr-Fenster
sichtbar geworden ist.
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Die
zweite Ausführungsform
zeigt, dass die Quelle nicht nur ein Symbol, sondern auch Teil einer
Textdatei sein kann.
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H. Ausführungsform
3
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Mit
Blick auf die 13 und 14 wird nun eine dritte Ausführungsform
beschrieben.
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Wenn
in den ersten und zweiten Ausführungsformen
die Verarbeitung eines Quellobjekts wie beispielsweise eines Symbols
oder Textteils nicht akzeptiert werden kann, wird das betreffende
Fenster vom Bildschirm entfernt. So wird z. B. in 6 anstelle des Uhr-Symbols vorübergehend
das Uhr-Fenster vom Bildschirm gelöscht. In der dritten Ausführungsform
wird jedoch, wenn die Verarbeitung des Quellobjekts nicht akzeptiert
werden kann, anstelle des betreffenden Fensters das entsprechende
Symbol gelöscht.
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13 zeigt ein Text-Fenster 1301 und
ein Werkzeug-Fenster 1305, das ein Aktenvernichter-Symbol 1307,
ein Drucker-Symbol 1306 und ein Uhr-Symbol 1308 ähnlich denjenigen
aus 6 enthält. Die
Annahme lautet, dass eine Operation „Drucken einer Textdatei C.TXT
unter Verwendung eines Drucker-Symbols" erfolgen soll. Es soll außerdem angenommen
werden, dass die Textdatei C.TXT ein Attribut zur Verhinderung des Löschens enthält, d. h.
ein Nur-Lese-Attribut.
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Der
Benutzer bewegt zunächst
einen Cursor 1304 auf die Textdatei C.TXT, d. h. das Quellobjekt,
und beginnt damit eine Ziehen-Operation. 14 zeigt den Bildschirm unmittelbar nach
dem Beginn des Ziehens. In 13 sind
als Reaktion auf den Beginn des Ziehens das Aktenvernichter-Symbol 1307 und
das Uhr-Symbol 1308 vom Bildschirm verschwunden und stattdessen
werden die Punkte 1402 und 1403 für den Aktenvernichter
bzw. die Uhr angezeigt. Da die Textdatei C.TXT, die das Quellobjekt
darstellt, nur gelesen und nicht gelöscht werden kann, bedeutet
dies, dass wie oben beschrieben das Aktenvernichter-Symbol 1307,
das Texte löscht,
aus den betreffenden Attributinformationen ermittelt, dass es die
Textdatei C.TXT nicht verarbeiten kann, sich selbst vom Bildschirm
entfernt und stattdessen einen Punkt anzeigt, der sein Vorhandensein
deutlich macht. Da das Uhr-Symbol nur die Funktion einer Zeitanzeige
auf dem Bildschirm neben der Textdatei hat, stellt es wie das Aktenvernichter-Symbol
fest, dass es die Textdatei nicht verarbeiten kann und bleibt als
Punkt auf dem Bildschirm bestehen. Indem ein Symbol, welches das
Quellobjekt nicht verarbeiten kann, als Reaktion auf den Beginn
des Ziehens des Objekts als Punkt auf dem Bildschirm verbleibt,
können
Symbole, die das Objekt verarbeiten können sowie das Quellsymbol
selbst störungsfrei
angezeigt werden, und der Benutzer weiß, dass das Symbol, welches
das Objekt nicht verarbeiten kann, vorhanden ist. Somit weiß der Benutzer
bei der dritten Ausführungsform,
ob die Aktenvernichter- und Uhr- Symbole
die Textdatei C.TXT, die das Quellsymbol darstellt, verarbeiten
können,
bevor er mit dem Ziehen des Quellsymbols beginnt. Bei der herkömmlichen
Verarbeitung kann der Benutzer dagegen vergessen, dass die Textdatei über ein
Nur-Lese-Attribut
verfügt,
oder dies ist ihm überhaupt
nicht bekannt. Auch in derartigen Fällen kann der Benutzer durch
die Anzeige des Aktenvernichter-Symbols 1307 als Punkt 1402 vor
dem Verschieben des Quellobjekts auf das Aktenvernichter-Symbol
erkennen, dass dieses Symbol die Verarbeitung der Quelldatei nicht
akzeptieren kann und vermeidet so unnötige Verarbeitungsschritte.
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Wie
oben beschrieben verbessert die Konfiguration dieser Erfindung die
Anwendbarkeit und Verarbeitungswirksamkeit von Benutzeroberflächen, bei
denen direkte Manipulationen zum Einsatz kommen.