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GEGENSTAND DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft die Handhabung von Druckmittelzylindern, insbesondere
in beschädigtem Zustand.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Druckmittelzylinder
können
aus verschiedenen Gründen,
wie Beschädigungen
der Ventilbaugruppe, Beschädigungen
oder Abnutzung des Mantels oder der Rohr- oder Schlauchverbindungen
an der Ventilbaugruppe unbrauchbar werden. Die Gefährdung durch
schadhafte Gasdruckzylinder und andere Flüssigkeitsbehälter rückt immer
mehr in den Mittelpunkt des Interesses. Dies hat zu strengen Bestimmungen
und Auflagen geführt,
die die unkontrollierte Abgabe entsprechender Behälterinhalte
in die Umwelt begrenzen.
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Beispiele
für Zylinderbruchbehältnisse
oder Behälter,
die zur sicheren Entnahme gefährlicher
Inhalte aus schadhaften Druckmittelzylindern dienen, werden in den
US-Patenten 4,690,180 („Cylinder Rupture
Vessel"), 4,994,333
(„Cylinder
Rupture Vessel with Clamps for Immobilizing a Container within the
Vessel") und 5,186,219
(„Cylinder
Rupture Vessel")
gezeigt. In diesen Patentschriften werden Sicherheitsbehälter mit
den zugehörigen
Systemen zur Absicherung eines Druckmittelzylinders oder ähnlichen
Behälters
im Sicherheitsbehälter
sowie das sichere und kontrollierte Aufbohren bzw. Durchschlagen
des Zylinders offengelegt. Die Zylinderbruchbehältnisse ermöglichen zusammen mit den zugehörigen Systemen
eine umweltgerechte Entnahme und die gewünschte Weiterverarbeitung des
Zylinderinhalts.
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Schadhafte
Druckmittelzylinder können
mit einem Schlagdorn oder Lochstempel, wie in US-Patent 4,690,180
offengelegt, sicher und kontrolliert durchschlagen werden. Auch
hydraulische Durchschlagsysteme, wie in US-Patent 4,944,333 gezeigt, werden
zur Durchführung
von Druckmittelzylindern eingesetzt, um eine kontrollierte Freigabe
des Zylinderinhaltes in einen Sicherheitsbehälter zu ermöglichen. Zudem wurden Druckmittelzylinder
in Sicherheitsbehältern
mit verschiedenen Arten von Projektilen beschossen, um die Zylinderwände zu öffnen und den
Zylinderinhalt in den Sicherheitsbehälter zu leiten.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
ersten Aspekt bietet die vorliegende Erfindung ein Auffangsystem
bzw. Rückgewinnungssystem
für Flüssigkeiten
aus einem Behälter. Teil
des Auffangsystems ist ein Auffanggefäß mit einem Innenraum zur Aufnahme
des Behälters
durch eine Öffnung,
einen Verschluss zur flüssigkeitsdichten
Abdichtung des Aufnahmegefäß-Innenraums vom
Außenbereich
sowie eine im Auffanggefäß befindliche
Plattform zur Verstärkung
bzw. zur Unterstützung
des Behälters,
eine Bohrvorrichtung bzw. eine Bohranordnung, die so gestaltet ist,
dass das System zusätzlich
eine Niederhaltevorrichtung bzw. Niederhalteanordnung enthält, die
einen auf der Plattform abgestellten Behälter gegen die Bohrvorrichtung
spannt und dadurch Behälter
und Bohrvorrichtung hermetisch abschließt.
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Vorzugsweise
enthält
das Flüssigkeitsauffangsystem
zusätzlich
Trägermittel
bzw. eine Stützvorrichtung.
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Vorzugsweise
ist eine zweite Bohranordnung bzw. Bohrvorrichtung im Zusammenspiel
mit der Niederhaltevorrichtung vorhanden.
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Vorzugsweise
umfasst die Niederhaltevorrichtung mindestens eine hydraulisch betätigte Stange.
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Vorzugsweise
beinhaltet die Stützvorrichtung
mindestens eine Feder.
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Vorzugsweise
beinhaltet die Bohrvorrichtung ein Gehäuse mit Anschlussstelle zur
Flüssigkeitsentnahme
aus dem Behälter über die
Gehäuseinnenseite.
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Vorzugsweise
beinhaltet die Bohrvorrichtung auch eine Vorrichtung bzw. Mittel
zum Einlass einer Spülflüssigkeit
bzw. eines Spülfluids.
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Vorzugsweise
eignet sich die Vorrichtung zum Ein- und Auslass der Spülflüssigkeit
für die
folgenden Spülflüssigkeiten:
- (i) flüssiges
Lösungsmittel;
- (ii) flüssiger
Reaktant bzw. Reaktionsmittel;
- (iii) Wasserdampf sowie;
- (iv) Strahlflüssigkeit
bzw. Sprühmittel.
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Vorzugsweise
wird die Spülflüssigkeit und/oder
die Außenfläche des
Auffangbehälters
erhitzt.
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Vorzugsweise
beinhaltet das Flüssigkeitsauffangsystem
zusätzlich
ein Heizelement bzw. eine Heizeinrichtung für das Gefäß.
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Vorzugsweise
spannt die Niederhaltevorrichtung ein Gehäuse gegen die Behälterwand,
sodass eine Flüssigkeitsabdichtung
zwischen Gehäuse
und Behälterwand
entsteht.
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Vorzugsweise
beinhaltet das Flüssigkeitsauffangsystem
einen ersten Druckmelder bzw. Druckdefektor im Zusammenspiel mit
einer Längsbohrung
bzw. longitudinalen Bohrung an der Bohrvorrichtung zur Messung eines
ersten Druckpunkts in der Längsbohrung
sowie einen zweiten Druckmelder im Zusammenspiel mit dem Innengehäuse der
Bohrvorrichtung zur Messung eines zweiten Druckpunkts am Innengehäuse.
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Vorzugsweise
ist das Auffanggefäß mit einer Anschlussstelle
im unteren Bereich zur Flüssigkeitsentnahme
aus dem Auffanggefäß versehen.
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Vorzugsweise
beinhaltet die Bohrvorrichtung eine Bohrvorrichtung zur Durchführung bzw.
Durchdringung der Behälterwand,
wobei die Bohrvorrichtung zumindest teilweise eine Längsbohrung
definiert, sowie eine Stange bzw. Welle, die in der Längsbohrung
für Drehbewegungen
positioniert ist, Bohrmittel bzw. Durchdringungsmittel an einem
Ende der Stange zur Durchdringung bzw. Durchführung der Behälterwand,
eine Vorrichtung bzw. Mittel zur Drehung der Stange; die Bohrvorrichtung
beinhaltet ein an der Längsbohrung
ausgerichtetes Gehäuse
zur Aufnahme der Stange, das eine Flüssigkeitsabdichtung zwischen
Behälter
und Bohrvorrichtung bewirkt; außerdem
enthalten ist eine Vorrichtung zur hermetischen Flüssigkeitsabdichtung
zwischen dem Gehäuse-Inneren
und der restlichen Längsbohrung.
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Vorzugsweise
beinhaltet die Bohrvorrichtung außerdem einen mit der Stange
verbundenen Antriebsmechanismus zur selektiven Bewegung der Stange
bei Auflage des Bohrmittels auf dem Behälter; der Antriebsmechanismus
umfasst einen Rahmen, einen Motor, mehrere mit dem Rahmen verbundene
Gewindestangen und ein aus mehreren Zahnrädern bestehendes, mit dem Motor
und den Gewindestangen verbundenes Zahnradgetriebe. Das Zahnradgetriebe
wird von dem genannten zweiten Motor angetrieben und überträgt die Motorbewegung auf
die Gewindestangen zur selektiven Bewegung des Bohrmittels in Relation
zum Gehäuse.
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Vorzugsweise
ist der Behälter
vom Auffanggefäß umschlossen.
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In
einem zweiten Aspekt bietet diese Erfindung ein Verfahren zur Entnahme
von Flüssigkeit
aus einem Behälter
mit einer Wand auf die in vorausgehenden Ansprüchen beschriebene Weise. Das
Verfahren umfasst die folgenden Schritte: Positionierung des Behälters im
Aufnahmegefäß, Drücken einer Bohrvorrichtung
mit Gehäuse
gegen den Behälter, sodass
eine hermetische Flüssigkeitsabdichtung
zwischen Behälter
und Gehäuse
gewährleistet
wird, Lagern des Bohrmittels im Ge häuse, Durchbohren der Behälterwand
mit dem Bohrmittel und Entnahme der Flüssigkeit aus dem Behälter über das
Gehäuse.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren ferner die Schritte zum Drücken eines zweiten Gehäuses gegen
den Behälter,
sodass eine hermetische Flüssigkeitsabdichtung
zwischen dem Behälter
und dem zweiten Gehäuse
entsteht, das Lagern eines zweiten Bohrmittels im zweiten Gehäuse,
Durchdringen
der Behälterwand
mit dem zweiten Bohrmittel und Entnahme der Flüssigkeit über den niedrigsten Punkt des
zweiten Gehäuses
aus dem Behälter.
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Vorzugsweise
beinhaltet das Verfahren auch die Schritte zur Ausübung von
Druck auf mindestens ein Gehäuse,
um die Dichtheit von mindestens einer Flüssigkeitsabdichtung zu überprüfen, wobei
die Überprüfung vor
der Bohrung durchgeführt
wird, sowie die Einleitung eines Edelgases in den angebohrten Behälter über mindestens
ein Gehäuse,
um die Entnahme von Flüssigkeit
aus dem Behälter
zu erleichtern.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren auch die Schritte zur Erhitzung einer Spülflüssigkeit
und zur Spülung
des im Wesentlichen entleerten Behälters mit der Spülflüssigkeit.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren zudem den Schritt zur Erhitzung des Gefäßes.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren zudem den Schritt zur Erhitzung einer Außenfläche des
Auffanggefäßes, um
die Entnahme von Flüssigkeit
aus dem Behälter
zu erleichtern.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Im
Sinne einer umfassenderen Erläuterung der
vorliegenden Erfindung und ihrer Vorteile wird auf die folgenden
Beschreibungen der beigefügten Zeichnungen
verwiesen:
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1 zeigt
ein Flüssigkeitsauffangsystem zur
Aufnahme von Flüssigkeit
aus einem abgedichteten Behälter.
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2 zeigt
das Auffangsystem aus 1 entlang der Achsenlinien 2-2
von 1.
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3 ist
eine Explosionsdarstellung einer Bohrvorrichtung zur Durchdringung
bzw. Durchführung
des Behälters
aus den 1 und 2 entsprechend
einer Ausführungsform
dieser Erfindung.
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3A ist
eine isometrische Explosionsdarstellung der Bohrvorrichtung aus 3.
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4 ist
eine Explosionsdarstellung einer Bohrvorrichtung zur Durchführung des
Behälters
aus den 1 und 2 entsprechend
einer weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung.
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4A ist
eine isometrische Explosionsdarstellung der Bohrvorrichtung aus 4.
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5 ist
eine Explosionsdarstellung einer Bohrvorrichtung zur Durchführung des
Behälters
aus den 1 und 2 entsprechend
einer dritten Ausführungsform
dieser Erfindung.
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5A ist
eine isometrische Explosionsdarstellung der Bohrvorrichtung aus 5.
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6 ist
ein Flüssigkeitsauffangsystem
zur Aufnahme von Flüssigkeit
aus einem abgedichteten Behälter.
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7 ist
eine Darstellung des Flüssigkeitsauffangsystems
aus 6 entlang der Achsenlinien 2-2 von 6.
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8 ist
eine Teildarstellung des Flüssigkeitsauffangsystems
zur Aufnahme von Flüssigkeit aus
einem abgedichteten Behälter.
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9 ist
eine detaillierte Darstellung eines Teils der Bohrvorrichtung.
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9A ist
eine Darstellung der Bohrvorrichtung aus 9 entlang
der Achsenlinien 2-2 von 9.
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10 ist
eine detaillierte Darstellung eines Teils der Bohrvorrichtung.
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10A ist eine Darstellung der Bohrvorrichtung aus 10 entlang
der Achsenlinien 2-2 von 10.
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11 ist
eine Bohrvorrichtung entsprechend einer anderen Ausführungsform
dieser Erfindung.
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12 ist
ein Ablaufdiagramm.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung und ihrer Vorteile lässt sich am besten anhand der 1-10 der
Zeichnungen nachvollziehen, die mit gleichen Nummerierungen für gleiche bzw.
entsprechende Teile der verschiedenen Zeichnungen versehen sind.
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Wesentlich
für diese
Erfindung ist ein Flüssigkeitsauffangsystem 10,
das ein abgedichtetes Auffangsystem 12 zur Aufnahme des
Behälters 14 bereitstellt.
Der Inhalt des Behälters 14,
in der Regel gefährliche
Flüssigabfälle, kann
dann mit Hilfe des Auffangsystems 10 entnommen werden,
ohne die Umwelt zu kontaminieren. Der Druck des flüssigen Inhalts
des Behälters 14 kann
bis zu ca. 6000 psi (41,37 MPa) betragen. Zudem kann sich die Flüssigkeit
im Behälter
in einem gasförmigen,
flüssigen
oder in einem teils gasförmigen
und teils flüssigen
Aggregatszustand befinden. Typischerweise ist der Behälter 14 absichtlich
oder unabsichtlich verschlossen und kann nicht auf gebräuchliche
Weise entleert werden. Nach der Entnahme der Flüssigkeit aus dem Behälter 14 können Flüssigkeit
und Behälter
sicher entsorgt werden. Das Auffangsystem 10 ermöglicht die ferngesteuerte
Entnahme aller gefährlichen
Flüssigkeiten
aus dem Behälter 14,
sodass die Sicherheit der Bediener, die die Entnahme kontrollieren,
gewährleistet
ist.
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Im
Einzelnen ist 1 eine Seitenansicht des Flüssigkeitsauffangsystems 10.
Das Flüssigkeitsauffangsystem 10 ist
typischerweise in einem abgedichteten Anhänger 16 eingelassen,
damit das Flüssigkeitsauffangsystem 10 an
den Standort der schadhaften Behälter
verbracht werden kann. Auf diese Weise erhöht sich die Sicherheit, da
ein Transport der schadhaften Behälter vermieden und ein dreistufiger
Sicherheitseinschluss erzielt wird. (Der Anhänger bildet die dritte Stufe, das
Auffanggefäß 12 die
zweite Stufe, die Bohrvorrichtung 44 die erste Stufe, wie
im Folgenden näher
ausgeführt.)
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Das
Flüssigkeitsauffangsystem 10 beinhaltet ein
Auffanggefäß 12 mit
abdichtbarer Endöffnung 18, durch
die der Behälter 14 eingeführt werden
kann. Endöffnung 18 wird
dann durch den Endabschluss 19 verschlossen, um den Innenraum 21 des
Auffanggefäßes 12 von
der Umgebung hermetisch abzuschließen. Eine Flüssigkeitsschranke
wird vorzugsweise zwischen dem Innenraum 21 und dem Außenraum von
Auffanggefäß 12 sichergestellt.
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Das
Auffanggefäß 12 beinhaltet
zudem zwei Zugangsöffnungen 20 und 22.
Die Zugangsöffnungen 20 und 22 bieten
einen zusätzlichen
Zugang zum Innenraum 21 des Auffanggefäßes 12. Die Verschlüsse 24 und 26 dichten
den Innenraum 21 von der Umgebung ab, soweit damit die Öffnungen 20 und 22 verschlossen
werden. Während
Auffanggefäß 12 und
Behälter 14 als
Zylinder dargestellt werden, können
unterschiedlichste Größen, Formen
und Zusammenstellungen von Auffanggefäßen und Behältern auf zufriedenstellende
Weise im Sinne dieser Erfindung genutzt werden.
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Der
Behälter 14 wird
auf die Plattformgruppe 28 aufgesetzt, die sich im Auffanggefäß 12 befindet. Die
Plattformgruppe 28 besteht aus einer Plattform 30,
gestützt
von vier Federn 32. Die Federn 32 wiederum sind über vier
Stützglieder 34 jeweils
an der Innenwand des Auffanggefäßes 12 befestigt.
Die Federn 32 der Plattformgruppe 28 ermöglichen
die Bewegung von Plattform 30 auf einer Ebene, die zur Ebene
der Plattform 30 senkrecht ist.
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Das
Flüssigkeitsauffangsystem 10 umfasst auch
eine Niederhaltevorrichtung 36 mit Hydraulikzylinder 38,
Hydraulikkolbenstange 40, Niederhalter 41 und
ein Stützglied
(nicht gezeigt) zur Befestigung des Hydraulikzylinders 38 an
der Innenseite der Wand 43 des Auffanggefäßes 12.
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Eine Öffnung 42 verläuft durch
die Wand 43 des Auffanggefäßes 12 und bietet
der Bohrvorrichtung 44 Zugang zum Behälter 14. Auf die Bohrvorrichtung 44 wird
im Zusammenhang mit den 3-10 ausführlicher
eingegangen. Die Bohrvorrichtung 44 wird durch einen Bohrmotor 46 angetrieben,
der an der Motorstütze 48 befestigt
ist.
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Die
Positionierung von Bohrvorrichtung 44 und Bohrmotor 46 zum
Behälter 14 wird
durch die Bohrpositionierungsgruppe 50 bestimmt. Die Bohrpositionierungsgruppe 50 besteht
aus zwei Hydraulikzylindern 52 und 54. Die Kolbenstangen 56 und 58, die
jeweils durch die Zylinder 52 bzw. 54 positioniert werden,
sind mit der Motorstütze 48 verbunden. Durch
den Rahmen 60 sind die Zylinder 52 und 54 an der
Außenseite
der Wand 43 des Auffanggefäßes 12 befestigt.
Die Bohrvor richtung 44, der Motor 46, die Motorstütze 48 und
die Bohrpositionierungsgruppe 50 befinden sich vorzugsweise
an der Außenseite der
Wand 43 des Auffanggefäßes 12,
also auf der Gegenseite von Behälter 14 und
der Plattform 30. Diese Komponenten können jedoch auch im Auffanggefäß 12 positioniert
werden.
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Die
genaue Position von Öffnung 42 kann zusammen
mit der Position der Plattformgruppe 28 und der Niederhaltevorrichtung 36 so
eingestellt werden, dass eine optimale Bohrleistung der Bohrvorrichtung 44 zur
Durchdringung bzw. Durchführung des
Behälters 44 erzielt
wird. Die optimale Position hängt
insbesondere von den abzuleitenden Flüssigkeiten und dem Typ des
Behälters
ab, der die Flüssigkeiten
enthält.
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Die
Niederhaltevorrichtung 36, die Bohrpositionierungsgruppe 50,
der Bohrmotor 46, und die beiden Ventile 54 und 60 können jeweils
mit der Fernsteuerkonsole 72 fernbedient werden. Die Fernsteuerkonsole 72 befindet
sich typischerweise außerhalb des
Anhängers 16 in
einem ausreichenden Sicherheitsabstand.
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2 zeigt
die Rückansicht
des Flüssigkeitsauffangsystems 10 aus 1 entlang
der Achsenlinien 2-2. 2 zeigt
eine Öffnung 74 in
der Plattform 30 zur Aufnahme der Bohrvorrichtung 44. Zwei
Schienen 76 und 78, die Bestandteil der Plattformgruppe 28 sind,
sind an den Außenkanten
der Plattform 30 angebracht. Die Schienen 76 und 78 verhindern
zusammen mit der Niederhaltevorrichtung 36 ein Abrollen
des Behälters
auf der Plattform 30. Die Bohrvorrichtung 44,
der Motor 46, die Stütze 48 und
die Bohrpositionierungsgruppe 50 werden in einer anderen
möglichen
Ausrichtung in Bezug auf das Auffanggefäß 12 gezeigt. Die
Ausrichtung wirkt sich nicht auf den Betrieb des Flüssigkeitsauffangsystems 10 aus.
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Wiederum
unter Bezugnahme auf 1 ist ein erster Druckgeber 62 mit
einer Anschlussstelle 105 der Bohrvorrichtung 44 verbunden.
Ein Ventil 64 verbindet den ersten Druckgeber 62 und
den Innenraum 21 des Auffanggefäßes 12. Im Auffanggefäß 12 verfügt die Bohrvorrichtung 44 über eine
zylindrische Auslassöffnung 66,
die mit dem Rohr 68 verbunden ist. Das Rohr 68 verläuft durch
die Wand 43 des Auffanggefäßes 12 und ist mit
Ventil 70 verbunden. Ein zweiter Druckgeber 71 ist
ebenfalls mit dem Rohr 68 verbunden. Die Druckgeber 62 und 71 können an
der Fernsteuerkonsole 72 überwacht werden. Die Ventile 64 und 70 können von
der Fernsteuerkonsole 72 aus bedient werden. 2 zeigt
die Druckgeber 62 und 71, die Ventile 64 und 70,
Auslassöffnung 66 und Rohr 68 in
einer anderen möglichen
Ausrichtung in Bezug auf Auffanggefäß 12. Auch in diesem
Fall wirkt sich die Ausrichtung nicht auf den Betrieb des Flüssigkeitsauffangsystems 10 aus.
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Im
Betrieb wird der Behälter 14 vorsichtig durch
die Öffnung 18 auf
die Plattformgruppe 28 gesetzt. Dann wird der Endverschluss 19 geschlossen, um
den Behälter 14 im
Auffanggefäß 12 hermetisch abzuschließen. Der
Anhänger 16 wird
ebenfalls abgedichtet. Der Hydraulikzylinder 38 wird betätigt, um den
Behälter 14 mittels
der Hydraulikkolbenstange 40 und des Niederhalters 41 auf
die Plattformgruppe 28 zu drücken. Die Stützfedern 32 werden
zusammengedrückt
und ermöglichen
ein Verschieben der Plattform 30 in Richtung von Öffnung 42 und
Bohrvorrichtung 44. Der Behälter wird so lange nach unten
gedrückt,
bis die Bohrvorrichtung 44 einen abdichtbaren Kontakt zur
Außenseite
des Behälters 14 herstellt,
wie in 2 gezeigt. Die Niederhaltevorrichtung 36 hält dann
den Behälter 14 in
dieser Position.
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3 ist
ein Explosionsdarstellung von Bohrvorrichtung 44 entsprechend
dem in 1 und 2 gezeigten Einbau. Bezug nehmend
auf 3 dient die Öffnung 42 in
der Wand 43 des Auffanggefäßes 12 zu Einbau und
Stützung
der Bohrvorrichtung 44. Die zylindrische Schlauchleitung 88 liegt an
der Lichtweite der Öffnung 42 an.
Für dieses
Ausführungsform
ist die zylindrische Schlauchleitung 8) in der Öffnung 42 verschweißt, wobei
jedoch auch eine andere Befestigungsform genutzt werden kann, zum
Beispiel eine Verschraubung der Außenfläche der zylindrischen Schlauchleitung 88 und
der Lichtweite der Öffnung 42.
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Die
Bohrvorrichtung 44 beinhaltet einen ersten Gehäuseabschnitt 90 und
einen zweiten Gehäuseabschnitt 92.
Das erste Anschlussstück
9) dient zur Befestigung des ersten Gehäuseabschnitts 90 am Ende 89 der
Schlauchleitung 88 im Auffanggefäß 12. Das zweite Anschlussstück 96 dient
zur Befestigung des zweiten Gehäuseabschnitts 92 am
Ende 91 der Schlauchleitung 88 an der Außenseite
des Auffanggefäßes 12.
Das erste und das zweite Anschlussstück 94 und 96 wird über mehrere
zusammenpassende Gewindestücke
mit ihrem jeweiligen ersten 90 bzw. zweiten 92 Gehäuseabschnitt
an den beiden Enden 89 und 91 der Schlauchleitung 88 befestigt. Die
Gehäuseabschnitte 90 und 92,
die Anschlussstücke 94 und 96 sowie
die Schlauchleitung 88 wirken zusammen und bestimmen dadurch
die hierdurch verlaufende Längsbohrung 82.
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Ein
erster Dichtungssatz 98 mit einer ersten Manschette 99 wird
auf dem Ende des ersten Anschlussstücks 94 gegenüber dem
in die Schlauchleitung 88 eingeschraubte Ende platziert.
Ein zweiter Dichtungssatz 100 mit zweiter Manschette 101 wird durch
die Manschettenmutter 103 im zweiten Gehäuseabschnitt 92 festgehalten.
Als erster 98 und zweiter 100 Dichtungssatz können belie bige
geeignete Dichtungssätze,
auch handelsübliche
Sätze,
verwendet werden. Auch wenn der Typ des Manschettensatzes nicht
betriebswesentlich ist, kann sich der gewählte Typ auf die Leistung und
Zuverlässigkeit
der Dichtung auswirken. Der zweite Gehäuseabschnitt 92 ist in
die Innenfläche
des zweiten Anschlussstücks 96 eingeschraubt.
Dadurch entsteht die Längsbohrung 82,
ausgehend von der Innenseite des Anschlussstücks 94 über die
Schlauchleitung 88 bis in die Innenseite von Anschlussstück 96.
Die Auslassöffnung 66 ermöglicht den
Zugang zur Innenseite 80 des Gehäuseabschnitts 90,
während
die Anschlussstelle 105 Zugang zur Längsbohrung 82 bietet.
Der erste 99 und der zweite Satz 101 sind vorzugsweise
Teflonkonstruktionen; es kann jedoch jedes geeignete Material verwendet
werden.
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Eine
Stange 102 verläuft
von der Innenseite des ersten Gehäuseabschnitts 90 durch
die Lagergruppe 106, den ersten Dichtungssatz 98,
die Längsbohrung 82 und
den zweiten Dichtungssatz 100. Der Bohrmeißel 84 ist
bohrseitig mit der Stange 102 verbunden, während eine
Antriebsseite über
die Kupplung 110 mit der Motorstange 108 verbunden
ist.
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Eine
Verbindungsmuffe 112 mit Abschlussrand 114 umschließt einen
unteren Teil der ersten Gehäuseabschnitts 90.
Durch die beiden O-Dichtringe 116 und 118 entsteht
eine hermetische Abdichtung zwischen dem ersten Gehäuseabschnitt 90 und der
Verbindungsmuffe 112. Alternativ hierzu kann die Abdichtung
durch die integrale Verbindung des ersten Gehäuseabschnitts 90 mit
einem Endabschnitt der Verbindungsmuffe 112 erzielt werden,
beispielsweise über
eine Schweißverbindung,
wie in 4 und 4A gezeigt.
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Der
Innenrand des Abschlusses 114 wird zwischen einem Ende
des ersten Gehäuseabschnitts 90 und
dem ersten Dichtungssatz 98 positioniert. Das Verbindungsglied 120 greift
in den Außenrand
des Abschlusses 114 ein und befestigt damit die Verbindungsmuffe 112 am
ersten Anschlussstück 94.
Wenn das Verbindungsglied 120 angezogen wird, wird der Innenrand
des Abschlusses 114 gegen den ersten Dichtungssatz 98 gepresst,
so dass eine hermetische Abdichtung entsteht, wie weiter unten beschrieben.
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In
der in 5 und 5A gezeigten Alternativkonfiguration
positioniert der Abschlussrand 114 keinen Innenrand zwischen
dem einen Ende des ersten Gehäuseabschnitts 90 und
dem ersten Dichtungssatz 98. Statt dessen greift das eine
Ende des ersten Gehäuseabschnitts 90 direkt
in den ersten Dichtungssatz 98 ein. Bei dieser Konfiguration
wird der Behälter 14 auf
die Bohrvorrichtung 44 gedrückt; der erste Gehäuseabschnitt 90 wird
gegen den ersten Dichtungssatz 98 gedrückt, sodass eine hermetische
Abdichtung entsteht. Bei dieser Anordnung ist es erforder lich, dass
sich der erste Gehäuseabschnitt 90 relativ
zur Verbindungsmuffe 112 bewegen lässt.
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Unter
weiterer Bezugnahme auf 3 verfügt ein Abschnitt des Verbindungsglieds 120 über ein
Innengewinde, das in ein Gewinde auf der Außenfläche von Anschlussstück 94 greift.
Eine Unterlegscheibe 122 mit Mittenbohrung 123, 3A mit passendem
Durchmesser für
den Bohrmeißel 84 wird
zwischen dem ersten Gehäuseabschnitt 90 und der
Außenwand 85 des
Behälters 14 eingesetzt.
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Wie
in 3A gezeigt, verfügt der Bohrmeißel 84 über einen
Schaft 124 zur Einführung
in eine Aufnahmeröhre 125 an
der Bohrseite der Stange 102. Der Schaft 124 wird
in der Aufnahmeröhre 125 durch
die Kopfschraube 126 befestigt. Die Kopfschraube 126 wird
in die Kopfschraubenbohrung 128 eingeschraubt. Die Kopfschraubenbohrung 128 verläuft von
der Aufnahmeröhre
bis zur Außenfläche der Stange 102.
Diese Merkmale werden auch in anderen Abbildungen, z. B. in 4A und 5A gezeigt,
in denen weitere Merkmale und Ausformungen dieser Erfindung dargestellt
werden.
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Der
Aufbau der Bohrvorrichtung 44 bietet eine Leckprüfungsfunktion.
Die entsprechende Schaltlogik wird im Ablaufdiagramm von 12 gezeigt.
Mit weiterem Verweis auf die 3–5A wird
ein Innenabschnitt 80 der Bohrvorrichtung 44 mit einem
Edelgas gefüllt,
nachdem eine Flüssigkeitsabdichtung
zwischen der Bohrvorrichtung 44 und der Außenwand
des Behälters 14 realisiert
wurde. Der Druckgeber 71 überwacht den Druck im Innenabschnitt 80.
Wenn der Druckgeber 71 einen Druckabfall erkennt, wird
ein Leck angezeigt. Ein solches Leck kann zum Beispiel an der Flüssigkeitsabdichtung
zwischen dem ersten Gehäuseabschnitt 90 und der
Wand 85 des Behälters 14 oder
am ersten Dichtungssatz 98 zwischen dem Innenabschnitt 80 und der
Längsbohrung 82 der
Bohrvorrichtung 44 entstehen. Zur Positionsbestimmung des
Lecks überwacht der
Druckgeber 62 den Druck in der Längsbohrung 82 der
Bohrvorrichtung 44. Wie in 12 gezeigt, wird
ein Leck zwischen dem Innenabschnitt 80 und der Längsbohrung 82 angezeigt,
wenn der von Druckgeber 71 gemessene Druck sinkt und zugleich der
von Druckgeber 62 gemessene Druck ansteigt. Wenn der von
Druckgeber 71 gemessene Druck sinkt, aber der von Druckgeber 62 gemessene
Druck nicht ansteigt, wird ein Leck zwischen dem Gehäuseabschnitt 90 und
der Wand 85 des Behälters 14 angezeigt.
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Tritt
ein solches Leck auf, muss die Bohrvorrichtung 44 demontiert
und repariert werden. Wird kein Leck erkannt, so wird der Motor 46 gestartet
und treibt einen Bohrmeißel 84 an.
Die Bohrpositionierungsgruppe 50 drückt den Bohrmei ßel 84 nach
vorne, bis er die Wand 85 des Behälters 14 berührt und durchbohrt.
Die im Behälter 14 befindliche
Flüssigkeit kann
dann durch die Durchführung 86 über den
Innenabschnitt 80, die Auslassöffnung 66, das Rohr 68 und
das Ventil 70 abgelassen werden. Die Druckgeber 62 und 71 können durch
andere geeignete Druckmesser ersetzt werden.
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Durch
die Eingrenzung der Flüssigkeit
auf das relativ geringe Volumen von Innenabschnitt 80 anstelle
des wesentlich größeren Innenraums
von Auffanggefäß 12,
wird die Flüssigkeit
effizienter abgeleitet. Das heißt,
dass die Dekontaminierung der Flächen
durch die weitreichende Verkleinerung der Flächen, denen die Flüssigkeit
ausgesetzt wird (Innenwand des Innenabschnitts 80 im Gegensatz
zur Innenwand 23 und Außenwand 85) minimiert
ist.
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Eine
weitere Ausführungsform
wird in den 9 und 9A dargestellt.
Dabei wird die eine Seite des ersten Gehäuseabschnitts 90 im
Zusammenspiel mit der Unterlegscheibe 122 gezeigt, die mindestens
eine Flüssigkeitsabdichtung
zur der Wand 85 des Behälters 14 bewirken.
Bei dieser Ausführungsform
ist der Gehäuseabschnitt 90 an
einer Seite zu einer ringförmigen
Ausladung 216 geformt.
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Einem
Aspekt dieser Ausführungsform
entsprechend verläuft
eine ringförmige
Verlängerung 213 längsseitig
aus einer weiteren ringförmigen
Ausladung 216. Die Bildung von Ausladung 216 und
Verlängerung 213 schließt mit der
Auflagefläche 215 und der
Endfläche 214 ab.
Zwei Flüssigkeitsabdichtungen
werden zwischen dem ersten Gehäuseabschnitt 90 und
dem Behälter 14 gebildet.
Eine erste Flüssigkeitsabdichtung
wird durch die Positionierung der Unterlegscheibe 122 zwischen
der Auflagefläche 215 des
ersten Gehäuseabschnitts 90 und
der Wand 85 des Behälters 14 gebildet.
Eine zweite Flüssigkeitsabdichtung
wird durch die Positionierung eines O-Dichtrings 207 zwischen
der Endfläche 214 der Verlängerung 213 und
der Wand 85 des Behälters 14 erzeugt.
Vorzugsweise ist die eine Seite des ersten Gehäuseabschnitts 90 so
aufgebaut, dass der O-Dichtring 207 von der Unterlegscheibe 122 aus
gesehen radial nach außen
positioniert ist, wie in 9 und 9A gezeigt.
Bei dieser Anordnung dient die von der Unterlegscheibe 122 gebildete
Flüssigkeitsabdichtung
als primäre
Flüssigkeitsabdichtung
und die vom O-Dichtring 207 gebildete
Flüssigkeitsabdichtung
als sekundäre
oder Reserve-Flüssigkeitsabdichtung.
Es wird jedoch festgestellt, dass die eine Seite des ersten Gehäuseabschnitts 90 anders
ausgeformt sein kann, sodass die Abdichtung mit O-Dichtring 207 von
der Abdichtung mit der Unterlegscheibe 122 aus radial nach
innen positioniert ist. Zudem können
ungeachtet dessen, dass in 9 und 9A jeweils
nur ein O-Dichtring und eine Unterlegscheibe gezeigt werden, mehrere O- Dichtringe und/oder
Unterlegscheiben verwendet werden, um weitere Flüssigkeitsabdichtungen zu erzielen
oder die vorhandenen Flüssigkeitsabdichtungen
anderweitig zu verstärken.
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Entsprechend
einem weiteren Aspekt dieser Ausführungsform, wie in 10 und 10A gezeigt, ist die eine Seite des ersten Gehäuseabschnitts 90 so
ausgeformt, dass eine ringförmige Ausladung 216 vorhanden
ist, wie oben beschrieben. Eine oder mehrere ringförmige Flächenerhöhungen verlaufen
längsseitig
von der Endfläche 217 und
greifen in die Unterlegscheibe 122 ein. Die 10 und 10A zeigen zwei ringförmige Flächenerhöhungen 208, 209;
es können
jedoch beliebig viele solcher Flächenerhöhungen in
diesem Aspekt der Erfindung realisiert werden. Eine Flüssigkeitsabdichtung
wird zwischen der Unterlegscheibe 122 und der Wand 85 des
Behälters 14 gebildet.
Weitere Flüssigkeitsabdichtungen
werden an den entsprechenden Kontaktstellen zwischen den Ringflächen 208, 209 und
der Unterlegscheibe 122 gebildet.
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Im
Betrieb wird Verbindungsglied 120 angezogen, sodass (durch
Aufdrücken
der Manschette 99 im Sinne einer Abdichtung an einem ersten
Abschnitt der Stange 102) der Dichtungssatz 98 eine
erste Flüssigkeitsschranke
zwischen der Innenseite 80 des Gehäuseabschnitts 90 und
der Längsbohrung 82 bildet.
Die Manschettenmutter 103 wird angezogen, sodass der Dichtungssatz 100 (durch
Aufdrücken
der Manschette 101 im Sinne einer Abdichtung an einem zweiten
Abschnitt der Stange 102) eine zweite Flüssigkeitsschranke
zwischen der Längsbohrung 82 und dem
Außenbereich
bildet. Die Niederhaltevorrichtung 36 wird in Reaktion
auf ein erstes Signal von der Fernsteuerkonsole 72 betätigt. Der
Behälter 14 wird gegen
die Unterlegscheibe 122 und/oder den O-Dichtring 207,
(9, 9A) gedrückt. Die Unterlegscheibe 122 wird
ihrerseits gegen den ersten Gehäuseabschnitt 90 und/oder
die Auflagefläche 215 (10, 10A) oder die ringförmigen Flächenerhöhungen 208, 209 (10, 10A) gedrückt
und sorgen für
die Flüssigkeitsabdichtung(en) zwischen
dem ersten Gehäuseabschnitt 90 und
der Wand 85 des Behälters 14.
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In
bestimmten Ausführungsformen
besteht die Unterlegscheibe 122 aus einem Material wie
Blei, das eine Angleichung der Unterlegscheibe 122 an die Konturen
der Wand 85 erlaubt. In anderen Ausführungsformen ist die Unterlegscheibe 122 vorgeformt und
entspricht den Konturen der Wand 85. Die vom Behälter 14 auf
den Gehäuseabschnitt 90 ausgeübte Kraft
unterstützt
die Bildung der ersten Flüssigkeitsschranke
durch die zusätzliche
Komprimierung der Manschette 99.
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Der
Bohrmotor 46 treibt in Reaktion auf ein zweites Signal
der Fernsteuerkonsole 72 die Stange 102 an. Die
Lagergruppe 106 stabilisiert die Stange 102 während der
Drehung. Auch wenn die Lagergruppe 106 in bestimmten Abbildungen
nicht gezeigt wird (z. B. 4–5A),
kann die Lagergruppe in den jeweils gezeigten Ausführungsformen
realisiert werden. Die Bohrpositionierungsgruppe 50 wird
in Reaktion auf ein drittes Signal der Fernsteuerkonsole 72 aktiviert.
Der Bohrmeißel 84 wird
durch die Baupositionierungsgruppe 50 in Richtung Behälter 14 gedrückt, wie
weiter oben im Zusammenhang mit den 1 und 2 beschrieben,
bis er die Wand 85 berührt.
Der Bohrmeißel 84 wird
dann weiter von der Bohrpositionierungsgruppe 50 zum Behälter 14 gedrückt, bis
die Wand 85 durchbohrt wird und die Durchführung 86 entsteht.
Typischerweise weist eine Druckänderung
im Rohr 68 auf die Bildung der Durchführung 86 hin. Eine
Signalisierung des Drucks im Rohr 68 kann durch die Fernüberwachung
des zweiten Druckgebers 71 mittels der Fernsteuerkonsole 72 erzielt
werden. Als Reaktion auf ein viertes Signal der Fernsteuerkonsole 72 zieht
die Bohrpositionierungsgruppe 50 den Bohrmeißel 84 aus
dem Behälter 14.
Die Flüssigkeit
im Behälter 14 kann über die
Durchführung 86,
die Auslassöffnung 66,
das Rohr 68 und das Ventil 70 abgelassen oder
abgepumpt werden.
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Das
relativ geringe Volumen des Innenabschnitts 80 unterstützt die
Vermeidung einer Entzündung
der Wand 85 des Behälters 14,
da die Zeit des Flüssigkeitsaustritts
aus der Durchführung 86 auf
ein Minimum verkürzt
wird. Während
des Flüssigkeitsaustritts
entsteht durch die Reibung zwischen der Flüssigkeit und dem an der Durchführung 86 gelegenen
Bereich der Wand 85 Reibungswärme. Je länger die Austrittszeit ist,
desto mehr steigt die Temperatur des Wandbereichs 85 an
der Durchführung 86 an. Die
Temperatur kann so stark ansteigen, dass eine Entzündung der
Wand 85 möglich
ist. Die Austrittszeit ist proportional zu dem Volumen, in dem die
Flüssigkeit
austritt. Das heißt,
dass die Flüssigkeit,
insbesondere im gasförmigen
Zustand, austritt, bis sich der Druck im Austrittsvolumen im Gleichgewicht
mit dem Druck im Behälter 14 befindet.
Je kleiner das Volumen ist, desto schneller ist dieses Gleichgewicht erreicht,
und desto weniger Reibungswärme
entsteht. Je geringer die Reibungswärme ist, desto geringer ist
die Gefahr einer Entzündung.
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Als
weitere Maßnahme
zur Vermeidung einer Flüssigkeitsentzündung kann
der Innenabschnitt 80 vor der Durchführung über die Anschlussstelle 66 luftleer
gepumpt werden. Zusätzlich
kann in den Innenabschnitt 80 über die Anschlussstelle 66 ein
Edelgas gepumpt werden. Der Druck im Innenraum 80 wird
normalerweise auf einen Wert erhöht,
der leicht über
dem vermuteten Innendruck des Be hälters 14 liegt. Bei
der Durchführung
strömt
das unter höherem Druck
stehende Edelgas über
die Durchführung 86 in den
Behälter 14.
Auf dieser Weise erhitzt die entstehende Reibungswärme das
Edelgas, das nicht entzündlich
ist. Wenn der Druck im Innenabschnitt 80 unter dem Druck
der Flüssigkeit
im Behälter 14 liegt, verdünnt das
Edelgas die austretende Flüssigkeit und
reduziert damit die Wahrscheinlichkeit einer Entzündung.
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In
den Innenabschnitt 80 kann ein Passivierungsgas gepresst
werden, wenn es sich bei der Flüssigkeit
um ein starkes Oxidationsmittel handelt, z. B. verschiedene Fluorgasgemische.
Typischerweise besteht das Passivierungsgas aus ca. 20 % Fluor und
80 % Stickstoff. Das Passivierungsgas führt zur Bildung einer dünnen Oxidationsschicht
auf den Flächen,
die der Flüssigkeit
ausgesetzt werden, sobald die Durchführung der Wand 85 erfolgt.
Zu diesen Flächen
gehören
die Innenflächen
des ersten Gehäuseabschnitts 90,
der Anschlussstelle 66 und des Rohrs 68 sowie
die Außenfläche des
Bohrmeißels 84.
Die dünne
Oxidationsschicht verhindert ein Reagieren des starken Oxidationsmittels
im Behälter 14 mit
den genannten Flächen.
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Zuweilen
ist die Dekontaminierung einer Flüssigkeit, zum Beispiel bei
Giftstoffen, erforderlich. Eine solche Dekontaminierung wird durch
das Eindüsen
eines Entgiftungsmittels über
Rohr 68, Anschlussstelle 66, Innenabschnitt 80 und
Durchführung 86 in
den Behälter 14 erzielt.
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Es
kann eine Abtötung
lebender Organismen in der Flüssigkeit
erforderlich sein. Eine solche Abtötung wird durch die Eindüsung eines
Entkeimungsmittels über
Rohr 68, Anschlussstelle 66, Innenabschnitt 80 und
Durchführung 86 in
den Behälter
erzielt.
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Der
Druck in der Längsbohrung 82 lässt sich über den
ersten Druckgeber 62 überwachen.
Wenn der Druck in der Längsbohrung 82 steigt,
während der
Innenabschnitt 80 mit einem Edelgas befüllt oder der Behälter 14 durchführt wird,
wird ein Leck aus dem Innenabschnitt 80 in die Bohrung 82,
also ein Versagen der ersten Flüssigkeitssperre
angezeigt. Im Falle eines solchen Lecks verhindert der zweite Dichtungssatz 100 den
Austritt von Flüssigkeit
in die Umgebung. Zur Wiederherstellung der ersten Flüssigkeitssperre
kann der erste Dichtungssatz 98 ausgetauscht werden. Alternativ
hierzu kann das Verbindungsglied 120 angezogen werden,
um die Verbindungsmuffe 101 stärker zu komprimieren und die
erste Flüssigkeitssperre
wiederherzustellen. Flüssigkeit, die
dennoch in die Längsbohrung 102 austritt,
wird durch den zweiten Dichtungssatz 100 zurückgehalten
und kann durch Öffnen
von Ventil 64 in das Innere 21 des Auffanggefäßes 12 umgeleitet
werden. Dadurch wird die austretende Flüssigkeit von der Außenumgebung
isoliert.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Bohrvorrichtung dieser Erfindung werden der zweite Gehäuseabschnitt 92,
der zweite Dichtungssatz 100, der erste Druckgeber 62 und
das Ventil 64 nicht eingebaut. Die Bohrvorrichtung 44 wird
auf die gleiche Weise betrieben wie oben beschrieben. Wenn jedoch der
erste Dichtungssatz 98 die erste Flüssigkeitssperre nicht aufrecht
erhält,
kann Flüssigkeit
aus dem Behälter 14 direkt
in den Innenraum des Anhängers 16 auslaufen,
anstatt vom zweiten Dichtungssatz 100 zurückgehalten
zu werden. Der abgedichtete Anhänger 16 isoliert
jedoch die auslaufende Flüssigkeit
von der Außenumgebung.
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In
einer weiteren Ausführungsform
dieser Erfindung, wie in 6 und 7 gezeigt,
können mehrere
Bohrvorrichtungen zur Durchdringung bzw. Durchführung der Wand 85 und
Entnahme der Flüssigkeit
aus dem Behälter 14 installiert
werden. Die Zahl der Bohrvorrichtungen kann beliebig gewählt werden;
ebenso kann ihre Position zum Behälter 14 und zum Auffanggefäß 12 variiert
werden. 6 zeigt eine erste Bohrvorrichtung 44,
die allgemein unter dem Behälter 14 positioniert
ist. Eine zweite Bohrvorrichtung 44a ist über dem
Behälter 14 in
der Zugangsöffnung 20 positioniert.
Die zweite Bohrvorrichtung 44a entspricht der ersten Bohrvorrichtung 44 und
verfügt
weitgehend über
dieselben Komponenten wie den ersten und den zweiten Gehäuseabschnitt 90a und 92a,
eine Verbindungsgruppe 88a, die den ersten und den zweiten
Gehäuseabschnitt 90a und 92a verbindet
und eine Längsbohrung
teilweise definiert, und einen ersten und einen zweiten Dichtungssatz.
Der Bohrmeißel 84a befindet
sich in der Längsbohrung
der zweiten Bohrvorrichtung 44a. Der Bohrmeißel 84a ist
vorzugsweise lang genug, um im Betrieb mindestens eine Längsmittelachse
des Behälters 14 zu
erreichen. Dadurch könnte
der Bohrmeißel 84a nicht
nur den Behälter 14,
sondern auch einen weiteren Behälter
durchführen,
der sich gegebenenfalls im Behälter 14 befindet.
Der Bohrmeißel 84a kann
die zur Durchführung
gegenüberliegender Seiten
der Wand 85 des Behälters 14 erforderliche Länge aufweisen.
Auch wenn die zweite Bohrvorrichtung 44a mit einem ersten
und einem zweiten Gehäuseabschnitt
gezeigt wird, kann es wünschenswert sein,
die zweite Bohrvorrichtung 44a, wie oben beschrieben, auf
nur einen Gehäuseabschnitt
zu beschränken.
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Eine
Niederhaltevorrichtung 36a, die der oben beschriebenen
Niederhaltevorrichtung entspricht, verfügt über ein Hydraulikzylinderpaar 38a, ein
Hydraulikkolbenstangen-Paar 40a, einen Niederhalter 41a und
ein Stützglied
(nicht abgebildet) zur Befestigung der Hydraulikzylinder 38a an
der Innenfläche
der Wand 43 des Auffangbehälters 12. Der Betrieb
der Niederhaltevorrichtung 36a entspricht im Wesentlichen
der obigen Beschreibung für
die Niederhaltevorrichtung 36, die in 1 und 2 gezeigt
wird. Die zweite Bohrvorrichtung 44a wird durch einen Bohrmotor 46a angetrieben,
der an der Motorstütze 48a befestigt
ist.
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Die
Position der zweiten Bohrvorrichtung 44a und des Bohrmotors 46a zum
Behälter 14 wird durch
die Bohrpositionierungsgruppe 50a bestimmt. Die Bohrpositionierungsgruppe 50a beinhaltet
zwei Hydraulikzylinder 52a und 54a, die jeweils
an einem Ende derselben mit dem Niederhalter 41a verbunden sind.
Die Kolbenstangen 56a und 58a, deren Position jeweils
durch die Zylinder 52a und 54a bestimmt wird, sind
mit der Motorstütze 48a verbunden.
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Der
erste Gehäuseabschnitt 90a verläuft beweglich
durch den Niederhalter 41a und berührt die Wand 85 des
Behälters 14.
Im Betrieb werden die Kolbenstangen 40a betätigt und
drücken
den Niederhalter 41a auf den Behälter 14. Wenn der
erste Gehäuseabschnitt 90a die
Wand 85 des Behälters 14 berührt, greift
eine Feder 212, die am ersten Gehäuseabschnitt 90a befestigt
ist, in eine untere Fläche des
Niederhalters 41a und einen Endbereich des ersten Gehäuseabschnitts 90a ein,
sodass der erste Gehäuseabschnitt 90a gegen
die Wand 85 gedrückt wird
und dazwischen eine Flüssigkeitsabdichtung entsteht.
Die oben beschriebenen Merkmale der Abdichtungen zwischen dem Gehäuseabschnitt 90 und der
Wand 85 lassen sich auf die gebildete Flüssigkeitsabdichtung
zwischen dem Gehäuseabschnitt 90a und
der Wand 85 anwenden.
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Nachdem
der hermetisch abdichtbare Kontakt hergestellt ist, werden die Hydraulikkolben 56a und 58a betätigt und
drücken
den Bohrmeißel 84a an den
Behälter 14,
um die Durchführung
des Behälters 14 vorzunehmen.
Eine erste Anschlussstelle 66a steht am ersten Gehäuseabschnitt 90a zur
Verfügung,
um eine Entnahme der Flüssigkeit
aus Behälter 14 zu
ermöglichen.
Ein erstes Leitungsrohr 68a am ersten Gehäuseabschnitt 90a ist
an die erste Anschlussstelle 66a angeschlossen, sodass
die Flüssigkeit
außen
am Auffanggefäß 12 in
das Sammelgefäß 210 geleitet
werden kann. Der im Innenraum 21 des Auffanggefäßes 12 liegende
Teil des ersten Leitungsrohrs 68a ist vorzugsweise biegsam
ausgeführt,
zum Beispiel als elastische Schlauchverbindung. Ein Druckgeber 71a und
ein Ventil 70a sind am ersten Leitungsrohr 68a positioniert.
Der Druckgeber 71a und das Ventil 70a werden auf
die gleiche Weise betrieben wie die oben beschriebenen Komponenten Druckgeber 71 und
Ventil 70. Eine zweite Anschlussstelle 105a am
zweiten Gehäuseabschnitt 92a ermöglicht einen
Flüssigkeitsaustausch
zwischen dem Innenraum des zweiten Gehäuseabschnitts 92a und dem
Innenraum 21 des Auffanggefäßes 12. Kommt es im
ersten Dichtungssatz zu einem Leck, so kann die Flüssigkeit
in den Innenraum 21 ausweichen und gelangt nicht in die
Umwelt.
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In
der in 8 gezeigten alternativen Anordnung kann ein zweites
Leitungsrohr 68b an die zweite Anschlussstelle 105a angeschlossen
werden. Das zweite Leitungsrohr 68b kann auch mit dem ersten
Leitungsrohr 68a verbunden werden, um einen Flüssigkeitsaustausch
zwischen den beiden Leitungsrohren 68a und 68b zu
ermöglichen.
Bei dieser Anordnung sind der Druckgeber 71a und das Ventil 70 am
zweiten Leitungsrohr 68b zwischen dem zweiten Gehäuseabschnitt 92a und
dem ersten Leitungsrohr 68a positioniert. Wenn es im ersten
Dichtungssatz zu einem Leck kommt, wird dieser vom Druckgeber 71a erkannt,
und die Flüssigkeit
im Innenraum des zweiten Gehäuseabschnitts 92a kann über die zweite
Anschlussstelle 105a, das zweite Leitungsrohr 68b,
das Ventil 70a und das erste Leitungsrohr 68a abgelassen
werden.
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In
der in 8 gezeigten Ausführungsform stehen die Hydraulikzylinder 38b und
die Hydraulikkolbenstangen 40b auf die gleiche Weise zur
Verfügung
wie die in 6 und 7 gezeigten
Hydraulikzylinder 38a und Hydraulikkolbenstangen 40a.
In dieser Ausführungsform
steht jedoch kein Niederhalter 41a zur Verfügung, und
die Kolbenstangen 40b sind durch Streben 228 mit
der zweiten Bohrvorrichtung 44a verbunden.
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Ein
erster Motor 46a ist an einer Bohrmotorstütze 219 befestigt,
deren Position zum Behälter 14 veränderlich
ist. Der erste Motor 46a treibt die Stange 102a und
den Bohrmeißel 84a an,
der mit der Stange 102a verbunden ist. Die Stange 102a wird
vorzugsweise durch das Lager 220 stabilisiert. Ein zweiter Motor 221 ist
mit mehreren Getrieberädern 222, 223 und 224 verbunden.
Die Getrieberäder 223 und 224 sind
mit der ersten 225 bzw. zweiten 226 Gewindestange
verbunden. Der Motor 221 treibt das Getrieberad 222 an,
das seinerseits die Getrieberäder 223 und 224 antreibt.
Die erste und zweite Gewindestange 225, 226 sind
am Rahmen 227 befestigt und operativ mit der Stütze 219 verbunden,
sodass die Stütze 219 an
den Kolbenstangen 225 und 226 entlang fährt, wenn
sich die erste und die zweite Gewindestange 225, 226 dreht.
Die Bewegung der Stütze 219 wird
durch Kissenblocklager 218 begrenzt.
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Sobald
im Betrieb ein abdichtbarer Kontakt zwischen dem ersten Gehäuseabschnitt 90a und
der Wand 85 des Behälters 14 hergestellt
wurde, wird der erste Motor 46a gestartet, um die Stange 102a und den
Bohrmeißel 84a anzutreiben.
Der zweite Motor 221 wird ebenfalls gestartet und treibt
die Getrieberäder 222, 223 und 224 an.
Die Getrieberäder
ihrerseits treiben die Gewindestangen 225 und 228 an
und schieben dadurch die Stütze 219,
die Stange 102a und den Bohrmeißel 84a zum Behälter 14.
Die Gewindestangen 225 und 226 können auch
in Gegenrichtung gedreht werden, um die Stütze 219 vom Behälter 14 zu
entfernen, sodass der Bohrmeißel 84a vom
Behälter 14 weggezogen
wird.
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In
dieser Ausführungsform
sollten die Abschnitte des ersten und zweiten Leitungsrohrs 68a und 68b,
die sich im Inneren 21 des Auffanggefäßes 12 befinden, nach
Möglichkeit
biegsam ausgeführt werden.
Dadurch wird ein Bewegen der Stütze 219 und
der Bohrvorrichtung 44a ermöglicht, ohne ein Brechen der
Leitungsrohre 68a und 68b zu verursachen, sie
zu beschädigen
oder zu verkreuzen oder auf andere Weise unbrauchbar zu machen.
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In
bestimmten Fällen,
zum Beispiel bei hochviskosen Flüssigkeiten
im Behälter 14,
kann es erforderlich sein, den Behälter 14 auszuspülen, um
die viskose Flüssigkeit
vollständig
zu entfernen. In einer anderen Ausführungsform wird die zweite
Bohrvorrichtung aus 6-8 variiert,
wie in 11 gezeigt, sodass zur Verarbeitung
des Behälters 14 eine
Spüleinheit
bereitsteht. Eine mögliche
Konfiguration des Flüssigkeitsauffangsystems 10 entsprechend
dieser Ausführungsform
kann gegebenenfalls mit einer ersten und einer zweiten Bohrvorrichtung ausgestattet
werden, die über
und unter dem Behälter 14 positioniert
sind, wie im Zusammenhang mit 6-8 beschrieben.
Die erste Bohrvorrichtung wird bedient wie oben beschrieben und
stellt ein Leitungsrohr zur Entnahme der Flüssigkeit aus dem Behälter 14 bereit,
nachdem dessen Durchführung vollzogen
wurde.
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Die
zweite Bohrvorrichtung 44a, vorzugsweise über dem
Behälter 14 positioniert,
wird entsprechend 11 abgeändert und ermöglicht die
Einführung
einer Spülflüssigkeit
aus einer entfernten Quelle (nicht gezeigt) durch die zweite Bohrvorrichtung 44a in
den Behälter 14.
Die zweite Bohrvorrichtung 44a ist in vielerlei Hinsicht
mit der ersten Bohrvorrichtung 44 identisch. Allerdings
verfügt
die Stange 236 über
einen Innenraum 237, der zumindest teilweise an der Längsachse
der Stange 236 verläuft. Die
Kopplung 233 verbindet die Stange 236 mit dem Bohrmeißel 231.
Mehrere Öffnungen 238 in
der Stange 236 ermöglichen
einen Austausch zwischen dem Innenraum 237 und der Außenfläche der
Stange 236.
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Im
Betrieb wird der Behälter 14 von
der ersten und der zweiten Bohrvorrichtung 44 und 44a durchbohrt.
Dadurch kann Flüssigkeit über die
erste Bohrvorrichtung 44 aus dem Behälter 14 geleitet werden,
wie oben beschrieben. Flüssigkeiten
im gasförmigen
Zustand können über die
zweite Bohrvorrichtung 44a abgezogen werden. Die Stange 236 sollte so
konfiguriert werden, dass die Öffnungen 238 im Behälter 14 positioniert
sind, wenn eine zweite Bohrvorrichtung 44a den Behälter 14 durchführt. Zur
Umsetzung der Spülfunktion
bei dieser Ausführungsform kann
ein Edelgas über
die Stange 236 in den Behälter 14 geleitet werden,
um die Entnahme der Flüssigkeit
aus dem Behälter 14 zu
erleichtern.
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Ein
flüssiges
Reagens, ein Reaktant oder Wasser, erhitztes Wasser, Dampf oder
andere Spülflüssigkeiten
können über die
Stange 236 in den Behälter 14 geleitet
werden, um die Entnahme der Flüssigkeit
aus dem Behälter 14 zu
erleichtern. Mit der Eindüsung
der Spülflüssigkeit
unter Druck kann die Spülfunktion
durch ein mechanisches Spülverfahren ergänzt werden.
Zudem kann die Spülflüssigkeit
richtungsgenau in den Behälter 14 eingedüst werden. Die
Spülflüssigkeit
und/oder die Außenfläche des Auffanggefäßes 12 kann
erhitzt werden, um die Entnahme zu erleichtern, beispielsweise,
indem sich mehr Flüssigkeit
im Behälter 14 verflüchtigt.
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Entsprechend
einem Aspekt dieser Ausführungsform
kann es wünschenswert
sein, den Innenraum 21 des Auffanggefäßes 12 zu spülen. Dies kann
durch einen hinreichenden Rückzug
der zweiten Bohrvorrichtung 44a erfolgen, sodass die Öffnungen 238 im
Innenraum 21 offen liegen. Die Flüssigkeit kann dann über eine
geeignete Anschlussstelle in der Wand 43 des Auffanggefäßes 12 entleert
werden.
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Die
kontaminierten Flüssigkeiten
aus der bzw. den Bohrvorrichtung(en), dem Auffanggefäß oder dem/den
Behälter(n)
im Auffanggefäß können einer
geeigneten Aufbereitungsanlage zugeführt werden.
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Obschon
diese Erfindung und ihre Vorteile detailliert beschrieben wurden,
ist zu beachten, dass sie verschiedensten Änderungen, Ersetzungen und Variationen
unterzogen werden kann, ohne vom Geist oder Umfang der Erfindung
abzuweichen, der in den folgenden Ansprüchen definiert ist.