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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein photographisches Silberhalogenidmaterial,
und genauer gesagt ein photographisches Silberhalogenidmaterial
mit konstanten Eigenschaften, die nur unwesentlich von den Parametern
bei der Herstellung des photographischen Silberhalogenidmaterials
beeinflusst werden. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein photographisches
Silberhalogenidmaterial, das hervorragend verarbeitet werden kann,
bei dessen Verarbeitung keine Streifen auf dem Material verursacht
werden und bei dessen Verarbeitung keine Niederschläge in den
Verarbeitungsflüssigkeiten
während
der kontinuierlichen Verarbeitung gebildet werden.
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In
Folge der Entwicklungen auf dem Gebiet der lichtempfindlichen Materialien
und der photographischen Verarbeitungsvertahren in den letzten Jahren
ist es möglich
geworden, die häufig
verwendeten Farbabzüge
schnell und einfach an jedem beliebigen Ort herzustellen. Insbesondere
wurden für
die Herstellung von gedruckten Farbbildern in Photogeschäften kompakte
Verarbeitungssysteme, d.h. kleine Prozessoren zum Ausdrucken von
Bildern, genannt "Mini-Labo" (Miniaturlabor),
entwickelt, welche eine Alternative zu den Hochgeschwindigkeitsdruckern,
den großen
photographischen Prozessoren usw. für die Massenproduktion in Großlabors
darstellen. Auf diese Weise konnte die photographische Verarbeitung
unter Verwendung von photographischen lichtempfindlichen Materialien
mit einer Emulsion mit einem hohen Silberchloridgehalt und unter Anwendung
des Verarbeitungsverfahrens, das in der Veröffentlichung PCT WO 87/04534
beschrieben wird, immer schneller durchgeführt werden.
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Während versucht
wurde, die Geschwindigkeit der photographischen Verarbeitung zu
erhöhen,
wurde ebenfalls versucht, Abzüge
mit einer konstant guten Qualität
herzustellen, um die Herstellung von Farbausdrucken effzienter zu
machen.
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Es
ist wichtig, dass bei der Herstellung von Farbausdrucken farbphotographische
Papiere mit konstant guten Eigenschaften verwendet werden.
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Im
Hinblick auf die zuvor beschriebenen Entwicklungen bei der Herstellung
von Farbausdrucken ist es zunehmend wichtiger geworden, dass farbphotographische
Papiere mit konstant guten Eigenschaften verwendet werden.
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Genauer
gesagt, bei der Massenproduktion von Farbausdrucken in Großlabors
kann sichergestellt werden, dass die Verarbeitungsparameter bei
der Verarbeitung mit einem Hochgeschwindigkeitsdrucker konstant
gehalten werden und dass farbphotographische Papiere mit konstanten
Eigenschaften eingesetzt werden, so dass die Verarbeitung effizient
durchgeführt
werden kann. Bei der Herstellung von Farbausdrucken mit einem Mini-Labo
in einem Geschäft
oder dgl. ist es jedoch oft schwer, qualifiziertes Personal zum
Bedienen der Vorrichtung zu finden, und deshalb müssen die
verwendeten farbphotographischen Papiere konstante Eigenschaften
aufweisen, damit qualitativ hochwertige Abzüge erhalten werden können und
die Verarbeitung effektiv durchgeführt werden kann.
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Deshalb
ist es wichtig, dass die Eigenschaften eines photographischen lichtempfindlichen
Materials bei dessen Herstellung stabilisiert werden, so dass photographische
lichtempfindliche Materialien erhalten werden, die zur effizienten
Herstellung qualitativ hochwertiger Farbausdrucke verwendet werden
können.
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Photographische
lichtempfindliche Materialien für
Farbabzüge
umfassen eine blauempfindliche Emulsionsschicht, eine grünempfindliche
Emulsionsschicht und eine rotempfindliche Emulsionsschicht, wobei
jede Emulsionsschicht eine Verbindung enthält, die einen Farbstoff bildet,
dessen Farbe komplementär
zu der Farbe des Lichts ist, für
das die Emulsionsschicht empfindlich ist, und die Farbreproduktion
wird unter Anwendung eines subtraktiven Farbprozesses durchgeführt.
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Die
Silberhalogenidemulsion, die das lichtempfindliche Element ist,
wird spektral sensibilisiert, um die Silberhalogenidemulsion für Licht
mit einer bestimmten Wellenlänge
empfindlich zu machen. Das spektrale Sensibilisieren wird gewöhnlich durchgeführt, indem
ein sogenannter "spektral
sensibilisierender Farbstoff", d.h.
ein Farbstoff, der Licht in einem bestimmten Wellenlängenbereich
absorbiert, an den Silberhalogenidkörnern adsorbiert wird.
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Die
Stabilität
der Eigenschaften eines photographischen lichtempfindlichen Materials
hängt hauptsächlich von
der Stabilität
der spektralen Sensibilisierung ab. Genauer gesagt, wenn die spektrale
Sensibilisierung instabil bzw. nicht beständig ist, werden die Eigenschaften
des photographischen lichtempfindlichen Materials während dessen
Herstellung unter variierenden Herstellungsbedingungen und bei der
Lagerung des photographischen lichtempfindlichen Materials über einen
langen Zeitraum hinweg in Folge einer Veränderung des Adsorptionszustandes
der sensibilisierenden Farbstoffe verändert. Dieses Problem tritt
insbesondere dann auf, wenn eine Silberhalogenidemulsion mit einem
hohen Gehalt an Silberchlorid verwendet wird, die gewöhnlich verwendet
wird, um die Verarbeitung des photographischen Materials zu beschleunigen
und um die Menge an Ergänzungen
zu reduzieren, und deshalb besteht ein Bedarf an der Lösung dieses
Problems. Die Veröffentlichung
JP-A-61-233743 (der Ausdruck "JP-A", der hier verwendet
wird, bedeutet eine "Veröffentlichung
einer ungeprüften
japanischen Patentanmeldung")
beschreibt die Verwendung verschiedenster antiseptischer Mittel
bei der Herstellung von photographischen lichtempfindlichen Materialien,
um einer Zerstörung oder
dgl. der photographischen Materialien entgegenzuwirken, aber es
zeigte sich, dass, wenn antiseptische Mittel verwendet werden, die
zuvor beschriebene Instabilität
weiterhin zunimmt, und es besteht ein Bedarf an der Lösung dieses
Problems.
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Weiterhin
wurde versucht, die Menge an Ergänzungen
für die
photographischen Flüssigkeiten
zu reduzieren, um die Menge an flüssigen Abfällen bei der photographischen
Verarbeitung zu verringern, und es wurden sogenannte "Verarbeitungssysteme
mit geringer Ergänzung" entwickelt. Bei
diesen Verarbeitungssystemen mit geringer Ergänzung tritt jedoch das Problem
auf, dass eine Niederschlagsbildung in den Verarbeitungsflüssigkeiten
auftritt, wenn die photographischen lichtempfindlichen Materialien über einen
langen Zeitraum hinweg kontinuierlich verarbeitet werden, und die
Niederschläge
haften an den Walzen oder dgl. der Verarbeitungsvorrichtung an,
wodurch streifenförmige
Muster, die "Streifen" genannt werden,
auf den Abzügen gebildet
werden.
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Die
Veröffentlichung
JP-A-1-303438 beschreibt, dass eine solche Niederschlagsbildung
verhindert werden kann, wenn der Gehalt an Calcium in den photographischen
lichtempfindlichen Materialien verringert wird. Es wurde deshalb
versucht, lichtempfindliche Materialien unter Verwendung von Materialien
mit einem geringen Gehalt an Calcium herzustellen. Wenn jedoch der
Gehalt an Calcium in den lichtempfindlichen Materialien verringert
wird, verändern
sich die photographischen Eigenschaften der lichtempfindlichen Materialien während deren
Herstellung, und deshalb besteht ein Bedarf an der Entwicklung eines
Prozesses, mit dem die Stabilität
eines photographischen Materials sowohl bei dessen Verarbeitung
-als auch bei dessen Herstellung verbessert werden kann.
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Die
Veröffentlichung
EP-A-0313022 beschreibt ein lichtempfindliches Silberhalogenidmaterial,
umfassend mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht, die auf
einem Träger
aufgebracht ist, wobei die Silberhalogenidemulsionsschicht mindestens
einen Farbstoff enthält,
der durch die allgemeine Formel (I) dargestellt wird:
worin
Z
1 und Z
2 jeweils
unabhängig
voneinander ein Schwefelatom oder ein Selenatom bedeuten; R
1 und R
2 bedeuten
jeweils unabhängig
voneinander eine Alkylgruppe, wobei mindestens eine der Gruppen
R
1 und R
2 eine Butylgruppe,
eine Pentylgruppe, eine Hexylgruppe, eine Heptylgruppe oder eine
Octylgruppe ist; V
1 V
2, V
3, V
4, V
5,
V
6, V
7 und V
8 bedeuten jeweils unabhängig voneinander ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, eine Alkylgruppe, eine Acylgruppe, eine Acyloxygruppe,
eine Alkoxycarbonylgruppe, eine Carbamoylgruppe, eine Sulfamoylgruppe,
eine Carboxygruppe, eine Cyanogruppe, eine Hydroxygruppe, eine Aminogruppe,
eine Acylaminogruppe, eine Alkoxygruppe, eine Alkylthiogruppe, eine
Alkylsulfonylgruppe, eine Sulfonatgruppe oder eine Arylgruppe, wobei
benachbarte Gruppen, ausgewählt
aus V
1 bis V
8 über Kohlenstoffatome
miteinander verbunden sein können,
um einen kondensierten Ring zu bilden; X ist ein Gegenion, das die
elektrische Ladung neutralisiert; und n ist ein Wert, der erforderlich
ist, damit die elektrische Ladung der Farbstoffverbindung neutralisiert
wird.
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Die
Veröffentlichung
EP-A-0367227 beschreibt ein farbphotographisches Silberhalogenidmaterial, umfassend,
auf einem reflektierenden Träger,
mindestens drei lichtempfindliche Emulsionsschichten mit unterschiedlichen
Farbempfindlichkeiten, wobei min- destens
eine der lichtempfindlichen Emulsionsschichten eine Silberhalogenidemulsion
enthält,
die mit mindestens einer Verbindung, dargestellt durch die Formel
(I), spektral sensibilisiert wurde, wobei diese Schicht oder eine
lichtunempfindliche Schicht auf dem Träger mindestens eine Verbindung
umfasst, dargestellt durch die Formel (11), (III) oder (IV), und
wobei die Gesamtmenge an Silberhalogenidemulsionen auf dem Träger 0,65
g/m² oder
weniger beträgt,
bezogen auf die aufgebrachte Menge an Silber:
worin
Z ein Sauerstoffatom oder ein Schwefelatom ist; R
1 und
R
2 bedeuten jeweils eine substituierte oder
unsubstituierte Alkylgruppe; V
1 V
2, V
3, V
4,
V
5, V
6, V
7 und V
8 bedeuten
jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Alkylgruppe,
eine Acylgruppe, eine Acyloxygruppe, eine Alkoxycarbonylgruppe,
eine Carbamoylgruppe, eine Sulfamoylgruppe, eine Carboxygruppe,
eine Cyanogruppe, eine Hydroxygruppe, eine Aminognappe, eine Acylaminogruppe,
eine Alkoxygruppe, eine Alkylthiogruppe, eine Alkylsulfonylgruppe,
eine Sulfonsäuregruppe
oder eine Arylgruppe, wobei zwei der Gruppen V
1 bis
V
8, die an benachbarte Kohlenstoffatome gebunden
sind, keinen kondensierten Ring miteinander bilden, und unter der
Annahme, dass der Hammett-Wert σp
jeder der Gruppen V
1 bis V
8 σpi (i = 1
bis 8) ist und Y = σp1
+ σp2 + σp3 + σp4 + σp5 + σp6 + σp7 + σp8 ist, gilt
Y ≤ –0,08, wenn
Z ein Sauerstoffatom ist, oder Y ≤ –0,15, wenn
Z ein Schwefelatom ist ; X' ist
ein Gegenion, das die elektrische Ladung neutralisiert; und n ist
ein Wert, der erforderlich ist, damit die elektrische Ladung der
Farbstoffverbindung neutralisiert wird;
worin R eine Alkylgruppe,
eine Alkenylgruppe oder eine Arylgruppe ist; und X ist ein Wasserstoffatom,
ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder ein Vorläufer;
worin
Leine zweiwertige Verbindungsgruppe ist; R
4 ist
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Alkenylgruppe oder eine
Arylgruppe; X hat die gleiche Bedeutung wie in Formel (II); und
m ist 0 oder 1;
worin R und X die gleiche
Bedeutung wie in Formel (II) haben; L und m haben die gleiche Bedeutung
wie in Formel (III); R
3 hat die gleiche
Bedeutung wie R, wobei die Gruppen gleich oder verschieden sein
können;
und m ist 0 oder 1.
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Die
Veröffentlichung
EP-A-0474047 beschreibt ein photographisches Silberhalogenidmaterial,
umfassend, auf einem Träger,
eine photographische Silberhalogenidemulsionsschicht, umfassend
Silberhalogenidkörner,
die Eisenionen in einer Menge im Bereich von 10
–7 bis
10
–3 Mol
pro Mol Silberhalogenid enthalten, wobei die Silberhalogenidkörner eine
lokale Phase mit einer Eisenionenkonzentration umfassen, die mindestens dem
10-fachen der Eisenionenkonzentration der anderen Bereiche entspricht,
wobei die lokale Phase in einer Oberflächenschicht innerhalb 50% oder
weniger des Volumens der Körner
liegt, und mindestens einen Methinfarbstoff, dargestellt durch die
allgemeine Formel (I'),
wobei die Differenz der Blauempfindlichkeit der Emulsionsschicht
0,1 oder weniger beträgt,
wenn die Schicht nach der Belichtung im Vakuum bei einem Druck von 10
–5 Torr
entwickelt wird bzw. wenn die Schicht nach der Belichtung an Luft
bei einem Druck von 760 Torr entwickelt wird:
worin MET eine Gruppe von
Atomen mit einer Methinfarbstoffstruktur ist; Q ist eine zweiwertige
Verbindungsgruppe mit mindestens einem Kohlenstoffatom, Stickstoffatom, Schwefelatom
oder Sauerstoffatom; Ar' ist
eine polycyclische aromatische Gruppe mit 8 oder mehr Atomen; t
1 ist 1 oder 2; t
2 ist
0 oder 1; und t
3 ist eine ganze Zahl im
Bereich von 1 bis 4.
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Die
Veröffentlichung
JP-A-4-146428 beschreibt ein photographisches Silberhalogenidmaterial,
umfassend einen Träger,
auf dem eine Silberhalogenidemulsion aufgebracht ist, die mit einem
spezifischen Methinfarbstoff sensibilisiert wurde. Das photographische
Material kann Additive, wie z.B. ein antiseptisches Mittel, enthalten.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein photographisches
Silberhalogenidmaterial mit konstanten Eigenschaften, die nur unwesentlich
von den Parametern bei der Herstellung des photographischen Silberhalogenidmaterials
beeinflusst werden, bereitzustellen.
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Eine
andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein photographisches
Silberhalogenidmaterial bereitzustellen, das hervorragend verarbeitet
werden kann und bei dessen Verarbeitung keine Niederschläge in den
Verarbeitungsflüssigkeiten
gebildet werden, so dass keine Streifen auf dem Material verursacht
werden, selbst wenn das photographische Material kontinuierlich
in einem Photogeschäft
verarbeitet wird.
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Die
zuvor beschriebenen Aufgaben werden erfindungsgemäß wie folgt
gelöst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein photographisches Silberhalogenidmaterial
bereit, umfassend einen Träger,
auf dem mindestens eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
aufgebracht ist, wobei die Silberhalogenidemulsionsschicht eine
Silberhalogenidemulsion enthält,
die mit einem Methinfarbstoff, dargestellt durch die folgende Formel
(I), sensibilisiert wurde, und wobei die Gesamtmenge an Calcium,
die in 1 m² des
photographischen lichtempfindlichen Materials, mit Ausnahme des
Trägers,
enthalten ist, nicht mehr als 10 mg beträgt:
worin
Q eine Gruppe von Nichtmetallatomen ist, die erforderlich ist, um
einen 5-gliedrigen oder 6-gliedrigen Ring zu bilden; R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5, R
6,
R
7, R
8, R
9, R
10 und R
11 bedeuten jeweils ein Wasserstoffatom oder
einen Substituenten, wobei mindestens eine der Gruppen R
1 R
2 und R
3 eine Gruppe mit einer aromatischen Gruppe ist
und wobei R
4 und R
5 jeweils
kein Wasserstoffatom bedeuten, und R
4 und
R
5 oder R
8, oder
R
5 und R
9 oder R
11 können
miteinander verbunden sein, um einen Cyclohexanring, einen aromatischen
Ring oder einen heterocyclischen Ring zu bilden; L
1,
L
2 und L
3 bedeuten
jeweils eine Methingruppe, die substituiert sein kann, und L
1 und L
2, L
2 und L
3, L
1 und Q, oder L
3 und
Q können
mit einer anderen Methingruppe oder einer anderen Gruppe von Atomen
einen Ring bilden, und L
1 und R
2,
oder L
3 und R
3 können jeweils
einen Ring bilden; n ist eine ganze Zahl im Bereich von 0 bis 6;
M ist ein Gegenion, das die elektrische Ladung neutralisiert; und
m bedeutet 0 oder 1.
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Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
eine der photographischen Schichten, mit Ausnahme des Trägers, des
photographischen Materials mindestens eine Verbindung, dargestellt
durch eine der folgenden Formeln (II) bis (X):
worin
R
2, R
3, R
4, R
5, R
6,
R
8 und R
9 jeweils
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe bedeuten;
R
7 ist ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe,
eine Arylgruppe, eine Nitrogruppe, eine Carboxygruppe, eine Sulfogruppe,
eine Sulfamoylgruppe, eine Hydroxygruppe, ein Halogenatom, eine
Alkoxygruppe oder eine Thiazolylgruppe; R
10 ist
eine Alkylengruppe oder eine Arylengruppe; R
11,
R
12 und R
13 bedeuten
jeweils ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe; R
14 und
R
15 bedeuten jeweils ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder einen Stickstoff enthaltenden
heterocyclischen Rest; R
16 und R
17 bedeuten jeweils ein Wasserstoffatom,
ein Halogenatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine Aralkylgruppe,
wobei R
16 und R
17 miteinander
verbunden sein können,
um einen Benzolring zu bilden; R
18 ist ein
Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe; R
19 ist
eine Alkylgruppe oder eine Arylgruppe; Y ist ein Halogenatom; Z
1 ist eine Gruppe von Nichtmetallatomen,
die erforderlich ist, um einen Thiazolylring zu bilden; Z
2 ist eine Gruppe von Nichtmetallatomen,
die erforderlich ist, um einen 6-gliedrigen Ring zu bilden; n ist
0 oder 1; und m ist 1 oder 2.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den abhängigen
Patentansprüchen
angegeben.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden genau beschrieben.
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Zuerst
wird der spektral sensibilisierende Methinfarbstoff, der durch die
zuvor angegebene Formel (I) dargestellt wird, beschrieben.
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In
der Formel (I) bedeutet Q eine Gruppe von Nichtmetallatomen, die
erforderlich ist, um einen 5-gliedrigen oder 6-gliedrigen Kohlenstoffring
oder heterocyclischen Ring zu bilden, wie z.B.
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Q
ist bevorzugt eine Propylengruppe, die mit mindestens einer Gruppe
R1, die im Folgenden beschrieben wird, substituiert
ist.
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In
der Formel (I) ist R1 ein Wasserstoffatom
oder ein Substituent, wie z.B. eine Alkylgruppe mit nicht mehr als
18 Kohlenstoffatomen {wie z.B. eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe,
eine Propylgruppe, eine Isopropylgruppe, eine Allylgruppe, eine
Butylgruppe, eine Isobutylgruppe, eine Hexylgruppe, eine Octylgruppe, eine
Dodecylgruppe oder eine Octadecylgruppe, die jeweils substituiert
sein können
(Beispiele für
die Substituenten umfassen eine Carboxygruppe, eine Sulfonsäuregruppe,
eine Cyanogruppe, eine Nitrogruppe, ein Halogenatom, eine Hydroxygruppe,
eine Alkoxygruppe mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen (wie z.B.
eine Methoxygruppe, eine Ethoxygruppe, eine Benzyloxygruppe oder
eine Phenethyloxygruppe), eine Aryloxygruppe mit nicht mehr als
15 Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine Phenoxygruppe oder eine 1-Naphthyloxygruppe),
eine Acyloxygruppe mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen (wie z.B.
eine Acetyloxygruppe), eine Acylgruppe mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen,
eine Sulfamoylgruppe, eine Carbamoylgruppe und eine Arylgruppe mit nicht
mehr als 15 Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine Phenylgruppe, eine
4-Methylphenylgruppe, eine 4-Chlorphenylgruppe oder eine 1-Naphthylgruppe)},
eine Arylgruppe mit nicht mehr als 18 Kohlenstoffatomen {wie z.B.
eine Phenylgruppe, eine 2-Naphthylgruppe oder eine 1-Naphthylgruppe,
die jeweils substituiert sein können
[Beispiele für
die Substituenten umfassen eine Carboxygruppe, eine Sulfonsäuregruppe,
eine Cyanogruppe, eine Nitrogruppe, ein Halogenatom, eine Hydroxygruppe,
eine Alkylgruppe mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen (wie z.B.
eine Methylgruppe oder eine Ethylgruppe), eine Alkoxygruppe mit
nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine Methoxygruppe
oder eine Ethoxygruppe), eine Aryloxygruppe mit nicht mehr als 15
Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine Phenoxygruppe), eine Acyloxygruppe
mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine Acetyloxygruppe),
eine Acylgruppe mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen, eine Sulfamoylgruppe,
eine Carbamoylgruppe und eine Arylgruppe mit nicht mehr als 15 Kohlenstoffatomen
(wie z.B. eine Phenylgruppe)]}, eine heterocyclische Gruppe mit
nicht mehr als 18 Kohlenstoffatomen {wie z.B. eine 2-Pyridylgruppe,
eine 2-Thiazolylgruppe oder eine 2-Fuggruppe, die jeweils substituiert
sein können},
eine Alkenylgruppe mit nicht mehr als 10 Kohlenstoff atomen {wie
z.B. eine Vinylgruppe, die substituiert sein kann [Beispiele für die Substituenten
umfassen eine Methylgruppe und eine Phenylgruppe]} oder eine Alkinylgruppe mit
nicht mehr als 6 Kohlenstoffatomen {wie z.B. eine Ethinylgruppe,
die substituiert sein kann [Beispiele für die Substituenten umfassen
eine Methylgruppe und eine Phenylgruppe]}.
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R1 ist bevorzugt eine unsubstituierte Alkylgruppe
(wie z.B. eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine Propylgruppe
oder eine Butylgruppe) oder eine unsubstituierte Arylgruppe (wie
z.B. eine Phenylgruppe oder eine 1-Naphthylgruppe), und es ist besonders
bevorzugt, dass R1 eine Methylgruppe, eine
Ethylgruppe, eine Phenylgruppe oder eine Naphthylgruppe ist.
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In
der Formel (I) ist n eine ganze Zahl im Bereich von 0 bis 6; wenn
R1 eine Methylgruppe ist, ist n bevorzugt
2, und wenn R1 eine aromatische Gruppe ist,
wie z.B. eine Phenylgruppe, eine Naphthylgruppe usw., ist n bevorzugt
1.
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R2 und R2 können jeweils
unabhängig
voneinander eine Alkylgruppe mit nicht mehr als 18 Kohlenstoffatomen
{wie z.B. eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine Propylgruppe,
eine Isopropylgruppe, eine Allylgruppe, eine Butylgruppe, eine Isobutylgruppe,
eine Hexylgruppe, eine Ocylgruppe, eine Dodecylgruppe oder eine
Octadecylgruppe, die jeweils substituiert sein können [Beispiele für die Substituenten
umfassen die Substituenten, die als Substituenten für die Alkylgruppe,
dargestellt durch R,, beschrieben wurden]} bedeuten.
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Spezifische
Beispiele für
die unsubstituierten Alkylgruppen, dargestellt durch R2 oder
R3, umfassen eine Methylgruppe und eine
Ethylgruppe, und spezifische Beispiele für die substituierten Alkylgruppen
umfassen eine Phenoxyethylgruppe, eine 1-Naphthoxyethylgruppe, eine
2-Naphthoxyethylgruppe, eine 4-Phenylphenoxyethylgruppe und eine
Methoxyethylgruppe.
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Erfindungsgemäß ist es
wesentlich, dass mindestens eine der Gruppen R1 bis
R3 eine aromatische Gruppe enthält. Beispiele
für bevorzugte
aromatische Gruppen sind Gruppen mit einem Kohlenstoffring und heterocyclische
Gruppen, wie z.B. eine Phenylgruppe, eine Naphthylgruppe, eine Pyridylgruppe,
eine Thienylgruppe, eine Pyrrolylgruppe, eine Biphenylgruppe oder
eine Phenoxyphenylgruppe. Diese Gruppen können substituiert sein. Die
Gruppen, die durch R4 und R5 dargestellt
werden, sind keine Wasserstoffatome, und R4 und
R5 bedeuten jeweils bevorzugt eine Hydroxygruppe,
eine Cyanogruppe, ein Halogenatom, eine Sulfonsäuregruppe, eine Carboxygruppe,
eine Nitrogruppe, eine Alkylgruppe, die substituiert sein kann,
eine Alkenylgruppe, die substituiert sein kann, eine Acylgruppe,
die substituiert sein kann, eine Acloxygruppe, die substituiert
sein kann, eine Alkoxycarbonylgruppe, die substituiert sein kann,
eine Carbamoylgruppe, die substituiert sein kann, eine Sulfamoylgruppe,
die substituiert sein kann, eine Acylaminogruppe, die substituiert
sein kann, eine Alkoxygruppe, die substituiert sein kann, eine Aryloxygruppe,
die substituiert sein kann, eine Alkylthiogruppe, die substituiert
sein kann, eine Arylthiogruppe, die substituiert sein kann, eine
Alkylsulfonamidogruppe, die substituiert sein kann, eine Arylsulfonamidogruppe,
die substituiert sein kann, eine Ureidogruppe, die substituiert
sein kann, eine Alkylsulfonylgruppe, die substituiert sein kann,
eine Arylsulfonylgruppe, die substituiert sein kann, eine Arylgruppe,
die substituiert sein kann, oder eine heterocyclische Gruppe, die
substituiert sein kann.
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R4 und R4 bedeuten
besonders bevorzugt eine Hydroxygruppe, eine Cyanogruppe, eine Alkylgruppe mit
nicht mehr als 18 Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine Methylgruppe,
eine Ethylgruppe, eine Propylgruppe oder eine 2-Methoxyethylgruppe),
eine Alkenylgruppe mit nicht mehr als 18 Kohlenstoffatomen (wie
z.B. eine Vinylgruppe oder eine Styrylgruppe), ein Halogenatom (wie
z.B. ein Chloratom oder ein Bromatom), eine Acylgruppe mit nicht
mehr als 8 Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine Acetylgruppe), eine
Acyloxygruppe mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine
Acetyloxygruppe), eine Alkoxycarbonylgruppe mit nicht mehr als 8
Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine Methoxycarbonylgruppe), eine Carbamoylgruppe
mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine N-Methylcarbamoylgruppe),
eine Sulfamoylgruppe mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen, eine
Carboxygruppe, eine Alkylsulfonamidogruppe mit nicht mehr als 8
Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine Methansulfonamidogruppe), eine
Acylaminogruppe mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen (wie z.B.
eine Acetylaminogruppe), eine Alkoxygruppe mit nicht mehr als 15
Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine Methoxygruppe, eine Ethoxygruppe,
eine Benzyloxygruppe oder eine Phenethyloxygruppe), eine Aryloxygruppe
mit nicht mehr als 15 Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine Phenoxygruppe),
eine Alkylthiogruppe mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen (wie
z.B. eine Methylthiogruppe oder eine Ethylthiogruppe), eine Arylthiogruppe
mit nicht mehr als 15 Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine Phenylthiogruppe),
eine Arylsulfonamidogruppe mit nicht mehr als 12 Kohlenstoffatomen
(wie z.B. eine Benzolsulfonamidogruppe), eine Ureidogruppe, eine
Alkylsulfonylgruppe mit nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen (wie
z.B. eine Methansulfonylgruppe oder eine Ethylsulfonylgruppe), eine Arylsulfonylgruppe
mit nicht mehr als 15 Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine Benzolsulfonylgruppe
oder eine p-Toluolsulfonylgruppe), eine Arylgruppe mit nicht mehr
als 15 Kohlenstoffatomen (wie z.B. eine Phenylgruppe, eine 4-Methylphenylgruppe,
eine 4-Chlorphenylgruppe oder eine 2-Naphthylgruppe), eine Nitrogruppe,
eine Sulfonsäuregruppe
oder eine heterocyclische Gruppe mit nicht mehr als 15 Kohlenstoffatomen
(wie z.B. eine Morpholinogruppe oder eine 2-Pyridylgruppe). Diese
Gruppen können
substituiert sein.
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R4 und R5 bedeuten
bevorzugt eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe, eine Methoxygruppe
oder eine Ethoxygruppe, wobei eine Methylgruppe besonders bevorzugt
ist.
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R6 bis R11 bedeuten
jeweils ein Wasserstoffatom oder haben die gleiche Bedeutung wie
die Gruppen R4 und R5.
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R4 und R6 oder R8, oder R5 und R9 oder R11 können miteinander
verbunden sein, um einen Cyclohexanring, einen aromatischen Ring
oder einen heterocyclischen Ring zu bilden.
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R6 bis R11 bedeuten
jeweils bevorzugt ein Wasserstoffatom, eine Methylgruppe, eine Ethylgruppe,
eine Methoxygruppe oder eine Ethoxygruppe, wobei ein Wasserstoffatom
besonders bevorzugt ist.
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In
der Formel (I) bedeuten L1 L2 und
L3 jeweils eine Methingruppe, die substituiert
sein kann [Beispiele für
die Substituenten umfassen eine Alkylgruppe (wie z.B. eine Methylgruppe,
eine Ethylgruppe oder eine 2-Carboxyethylgruppe), eine Arylgruppe
(wie z.B. eine Phenylgruppe), ein Halogenatom (wie z.B. ein Chloratom),
eine Alkoxygruppe (wie z.B. eine Methoxygruppe oder eine Ethoxygruppe)
und eine Aminogruppe (wie z.B. eine N,N-Diphenylaminogruppe, eine
N-Methyl-N-phenylaminogruppe oder eine N-Methylpiperidinogruppe)].
L1 und L2, L2 und L3, L1 und Q, oder L3 und
Q können
mit einer anderen Methingruppe oder einer anderen Gruppe von Atomen
einen Ring bilden, und L, und R2, oder L3 und R3 können jeweils
einen Ring bilden.
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L1 L2 und L3 sind bevorzugt unsubstituierte Methingruppen.
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In
der Formel (I) sind m Ionen M angegeben, was bedeutet, dass die
Verbindung gegebenenfalls mindestens ein Kation oder Anion, dargestellt
durch M, enthalten kann, das die ionische Ladung des Farbstoffes neutralisiert.
Es hängt
von der Art der auxochromen Gruppe und von der Art des Substituenten
ab, ob der Farbstoff ein Kation oder ein Anion ist oder eine ausgeglichene
Ionenladung aufweist.
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Beispiele
für typische
Kationen umfassen ein Ammoniumion und ein Alkalimetallion, und das
Anion kann ein anorganisches Anion oder ein organisches Anion sein,
wie z.B. ein Halogenidion (wie z.B. ein Fluoridion, ein Chloridion,
ein Bromidion oder ein lodidion), ein substituiertes Arylsulfonation
(wie z.B. ein p-Toluolsulfonation oder ein p-Chlorbenzolsulfonation),
ein Aryldisulfonation (wie z.B. ein 1,3-Benzolsulfonation, ein 1,5-Naphthalindisulfonation
oder ein 2,6-Naphthalindisulfonation), ein Alkylsulfation (wie z.B.
ein Methylsulfation), ein Sulfation, ein Thiocyanation, ein Perchloration,
ein Tetrafluoroboration, ein Pikration, ein Acetation oder ein Trifluormethansulfonation.
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Die
Ionen M können
zwei oder mehrere verschiedene Ionen zum Ausgleichen der Ladung
sein.
-
Wenn
ein Teil der Gruppen, dargestellt durch R1 bis
R11, mit einer Carboxygruppe oder einer
Sulfonsäuregruppe
substituiert ist, wirken diese Substituenten als Anion M, und in
diesem Fall kann m 0 sein.
-
Beispiele
für bevorzugte
Anionen umfassen ein Perchloration, ein Iodidion, ein Bromidion
und ein substituiertes Arylsulfonation (wie z.B. eine p-Toluolsulfonation).
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Im
Folgenden werden spezifische Beispiele für die Verbindung, die durch
die Formel (I) dargestellt wird und die erfindungsgemäß verwendet
wird, angegeben.
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Die
Polymethinfarbstoffe, die durch die Formel (I) dargestellt werden
und die entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet werden,
können
unter Anwendung der Verfahren hergestellt werden, die in den folgenden
Literaturstellen beschrieben werden.
-
- a) F.M. Hamer, Heterocyclic Compounds Cyanine
dyes and related compounds, John Wiley & Sons, New York, London, 1964.
- b) D.M. Sturmer, Heterocyclic Compounds – Special topics in heterocvclic
chemistry-, Kapitel 8, Absatz 4, Seiten 482 bis 515, John Wiley & Sons, New York,
London, 1977.
- c) Zh. Org. Khim., Band 17, Nr. 1, 167-169 (1981), ibid., Band
15, Nr. 2, 400-407 (1979), ibid., Band 14, Nr. 10, 2214-2221 (1978),
ibid., Band 13, Nr. 11, 2440-2443 (1977), ibid., Band 19, Nr. 10,
2134-2142 (1983), UKr. Khim. Zh., Band 40, Nr. 6, 625-629 (1974),
Khim. Geterotsikl. Soedin., Nr. 2, 175-178 (1976), russische Patente Nr.
420643 und Nr. 341823, JP-A-59-217761, US Patente Nr. 4334000, Nr.
3671648, Nr. 3623881 und Nr. 3573920, Veröffentlichungen der europäischen Patentanmeldungen
Nr. 288261A1, Nr. 102781A1 und Nr. 102782A2, und JP-B-48-46930 (der Ausdruck "JP-B", der hier verwendet
wird, bedeutet eine "Veröffentlichung eines
geprüften
japanischen Patents").
- d) JP-A-3-243944 (Beispiele)
-
Im
Folgenden werden einige Beispiele für die Herstellung der Methinfarbstoffe
der Formel (I), die erfindungsgemäß verwendet werden, angegeben.
-
Synthesebeispiel 1 [Herstellung
der Verbindung (A -1)1
-
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1) Herstellung der Verbindung
(A–1) – A
-
Ein
Gemisch von 18,1 g 2-Mercapto-6-methylbenzothiazol und 25 g Ethyl-p-toluolsulfonat
wurde auf 140°C
erwärmt
und 3 Stunden lang gerührt.
Dann wurde die Temperatur des Gemisches auf 100°C verringert, 30 ml Dimethylformamid
wurden zu dem Gemisch gegeben, und das erhaltene Gemisch wurde unter
Rühren allmählich zu
einem Lösungsmittelgemisch
aus 50 ml Aceton und 200 ml Ethylacetat gegeben, wobei Kristalle ausfielen,
die mittels Filtration abgetrennt und getrocknet wurden, wobei 25
g (Ausbeute 66%) der Verbindung (A–1) – A erhalten wurden.
-
2) Herstellung der Verbindung
(A–1) – B
-
Nach
dem Suspendieren von 28,8 g 1-Naphthol, 40,0 g Ethylenbromhydrin
und 120 g wasserfreiem Kaliumcarbonat wurde die erhaltene Suspension
5 Stunden lang unter Rückfluss
erwärmt,
während
sie intensiv gerührt
wurde. Nach dem Abkühlen
wurde die Suspension unter Verwendung eines Glasfilters filtriert,
und das Filtrat wurde allmählich
unter Rühren
in 1 I n-Hexan gegossen, wobei Kristalle ausfielen, die mittels
Filtration abgetrennt und getrocknet wurden, wobei 21,0 g (Ausbeute
56%) der Verbindung (A–1) – B erhalten
wurden.
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3) Herstellung der Verbindung
(A–1) – C
-
Nachdem
ein Gemisch aus 12,9 g der Verbindung (A–1) – B, 10,5 g p-Toluolsulfonsäurechlorid
und 60 ml Dioxan mit Eis gekühlt
worden war, wurden unter Rühren
tropfenweise 9,6 ml Triethylamin zu dem Gemisch gegeben. Das erhaltene
Gemisch wurde weitere 2 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt, und
dann wurde das Gemisch in Eiswasser gegossen, wobei Kristalle ausfielen,
die mittels Filtration abgetrennt und getrocknet wurden, wobei 15,0
g (Ausbeute 79%) der Verbindung (A–1) – C erhalten wurden.
-
4) Herstellung der Verbindung
(A–1) – D
-
Nachdem
ein Gemisch aus 14,9 g der Verbindung (A–1) – C und 10 g 2,6-Dimethylbenzothiazol
6 Stunden lang unter Rühren
auf 160°C
erwärmt
worden war, wurde das Reaktionsgemisch auf 60°C abgekühlt, und dann wurden nacheinander
10 ml Methanol, 10 ml Acetonitril und 100 ml Ethylacetat in das
Gemisch gegossen, wobei Kristalle ausfielen, die mittels Filtration
abgetrennt und getrocknet wurden, wobei 18,7 g (Ausbeute 78%) der
Verbindung (A–1) – D erhalten
wurden.
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5) Herstellung der Verbindung
(A–1)
-
Nachdem
ein Gemisch aus 12,0 g der Verbindung (A -1) – D, 4,6 g Isophoron, 2,4 g
Ammoniumacetat, 8 ml Essigsäure
und 80 ml Toluol 40 Minuten lang unter Rückfluss erwärmt worden war, wurde das Reaktionsgemisch
abgekühlt
und unter verringertem Druck bis zur Trockenheit aufkonzentriert.
Zu dem aufkonzentrierten Gemisch wurden 100 ml Dichlormethan und
100 ml Wasser gegeben, das Gemisch wurde intensiv gerührt, und
die organische Schicht wurde unter verringertem Druck bis zur Trockenheit
aufkonzentriert. Zu dem aufkonzentrierten Produkt wurden 7 g der
Verbindung (A–1) – A, 80
ml Acetonitril und 12 ml Triethylamin gegeben, und das erhaltene
Gemisch wurde 2 Stunden lang unter Rückfluss erwärmt. Nach dem Abkühlen des
Reaktionsgemisches wurden die ausgefallenen Kristalle mittels Filtration
abgetrennt und in Methanol umkristallisiert, wobei 5,4 g (Ausbeute
28%) der Verbindung (A–1)
erhalten wurden.
λmax (Methanol) | 656
nm |
εmax | 1,60 × 105 |
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Synthesebeisgiel 2 (Herstellung
der Verbindung (G–2)]
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1) Herstellung der Verbindung
(G – 2) – A:
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Zu
einem flüssigen
Gemisch aus 10 ml Methanol und 11 ml einer 28%igen Lösung von
Natriummethylat in Methanol wurden allmählich 9,25 g Diethylmalonat
gegeben. Das Gemisch wurde auf 60°C
erwämt, und
nachdem 8,2 g Benzalacetophenon über
einen Zeitraum von 10 Minuten zu dem Gemisch gegeben worden waren,
wurde das Gemisch 4 Stunden lang unter Rückfluss erwärmt. Nach dem Abkühlen des
Gemisches auf 40°C
wurden 20 ml einer wässrigen
Lösung
von 4,9 g Natriumhydroxid tropfenweise zu dem Gemisch gegeben, und
das erhaltene Gemisch wurde 40 Minuten lang auf 80°C erwärmt. Zu
dem erhaltenen Gemisch wurden 19,3 ml konzentrierte Salzsäure gegeben,
während
das Gemisch mit Eis gekühlt
wurde, und dann wurde das Gemisch gerührt, wobei Kristalle ausfielen,
die mittels Filtration abgetrennt und getrocknet wurden, wobei 10,0
g (Ausbeute 94%) der Verbindung (G – 2) – A erhalten wurden.
-
2) Herstellung der Verbindung
(G – 2)
-
Ein
Gemisch von 7,3 g 3-Ethyl-2,6-dimethylbenzothiazolium-p-toluolsulfonat
und 1,9 g der Verbindung (G – 2) – A wurde
unter Rühren
5 Stunden lang auf 160°C
erwämt.
Nachdem 20 ml Methanol und 20 ml Acetonitril zu dem Gemisch gegeben
worden wa ren, wurden unter Rühren
1,5 g Natriumiodid zu dem Gemisch gegeben, wobei Kristalle ausfielen,
die mittels Filtration abgetrennt und in Ethanol umknstallisiert
wurden, wobei 1,5 g (Ausbeute 23%) der Verbindung (G – 2) erhalten
wurden.
λmax (Methanol) | 652
nm |
εmax | 1,66 × 105 |
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Synthesebeisgiel 3 [Herstellung
der Verbindung (L–17)1
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1) Herstellung der Verbindung
(L-17)-A (Synthese von 2,3,6-Trimethylbenzothiazoliump-toluolsulfonat)
-
Ein
Gemisch von 28,2 g 2,6-Dimethylbenzothiazol und 36,2 g (0,195 Mol)
Methyl-p-toluolsulfonat wurde 5 Stunden lang auf 165°C erwärmt. Zu
dem erhaltenen Gemisch wurden unter Rühren und Kühlen 100 ml Aceton gegeben,
wobei Kristalle ausfielen, die mittels Filtration abgetrennt und
mit 50 ml Aceton gewaschen wurden, wobei 51,3 g (85%) der Verbindung
(L-17-A) erhalten wurden.
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2) Herstellung der Verbindung
(L–17)
-
Ein
Gemisch von 1,87 g (0,01 Mol) 5-Phenyl-1,3-dimedon, 8,38 g (0,024
Mol) der Verbindung L-17-A und 1,87 g Trimethylborat wurde 8 Stunden
lang auf 165°C
erwärmt.
Zu dem erhaltenen Gemisch wurden unter Rühren und Kühlen 25 ml Ethanol gegeben,
und danach wurden bei Raumtemperatur 5 ml einer wässrigen Lösung von
Natriumcarbonat (10%) zugegeben, wobei Kristalle ausfielen, die
6 Stunden nach der Zugabe der wässrigen
Lösung
von Natriumcarbonat mittels Filtration abgetrennt und getrocknet
wurden, wobei 4,5 g (60%) Rohkristalle erhalten wurden.
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Die
auf diese Weise erhaltenen Kristalle wurden mittels Silikagel-Chromatographie
gereinigt, wobei 4,07 g (60%) der Verbindung L-17 erhalten wurden.
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Im
Folgenden werden die Verbindungen, dargestellt durch die zuvor genannten
Formeln (II) bis (X), genau beschrieben.
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In
diesen Formeln können
die Alkylgruppe, die Alkylengruppe, die Arylgruppe, die Anlengruppe,
die Alkoxygruppe, die Aryloxygruppe, die Sulfamoylgruppe, die Thiazolylgruppe
und der andere Stickstoff enthaltende heterocyclische Rest, dargestellt
durch R2 bis R9 und
R11 bis R19, substituiert
sein.
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Spezifische
Beispiele für
die zuvor genannten Gruppen und für die Halogenatome werden im
Folgenden angegeben.
-
Genauer
gesagt, sie umfassen ein Halogenatom (wie z.B. ein Fuoratom, ein
Chloratom oder ein Bromatom), eine Alkylgruppe (wie z.B. eine Methylgruppe,
eine Ethylgruppe, eine n-Propylgruppe, eine Isopropylgruppe, eine
n-Butylgruppe, eine t-Butylgruppe, eine n-Octylgruppe, eine Dodecylgruppe,
eine Cyclopentylgruppe, eine Cyclohexylgruppe, eine Benzylgruppe
oder eine Phenethylgruppe), eine Arylgruppe (wie z.B. eine Phenylgruppe,
eine Naphthylgruppe oder eine 4-Methylphenylgruppe), einen Stickstoff
enthaltenden heterocyclischen Rest (wie z.B. einen Pyridylrest,
einen Imidazolylrest, einen Piperidylrest oder einen Morpholinorest),
eine Alkoxygruppe (wie z.B. eine Methoxygruppe, eine Ethoxygruppe
oder eine Butoxygruppe), eine Aryloxygruppe (wie z.B. eine Phenoxygruppe
oder eine 2-Naphthyloxygruppe), eine Sulfamoylgruppe (wie z.B. eine
unsubstituierte Sulfamoylgruppe, eine N,N-Dimethylsulfamoylgruppe
oder eine N-Phenylsulfamoylgruppe),
eine Alkylengruppe (wie z.B. eine Methylengruppe, eine Ethylengruppe,
-(CH2)6- oder -(CH2)8-) und eine Arylengruppe
(wie z.B. eine Phenylengruppe).
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Von
den Verbindungen, die durch die Formeln (II) bis (X) dargestellt
werden, sind die Verbindungen der Formeln (III), (VIII), (IX) und
(X) bevorzugt, und die Verbindungen der Formeln (VIII), (IX) und
(X) sind besonders bevorzugt.
-
Im
Folgenden werden spezifische Beispiele für die Verbindungen, dargestellt
durch die Formeln (II) bis (X), angegeben.
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Diese
Verbindungen zeichnen sich durch hervorragende antibakterielle und
pilztötende
Eigenschaften aus, wie z.B. in der Veröffentlichung JP-A-61-233743
beschrieben.
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Die
Verbindung, die durch eine der Formeln (II) bis (X) dargestellt
wird, wird in eine oder mehrere Schichten, ausgewählt aus
Silberhalogenidemulsionsschichten und lichtunempfindlichen Schichten,
wie z.B. Zwischenschichten oder Schutzschichten, eingebracht.
-
Die
zugegebene Menge an Verbindung hängt
im Wesentlichen von der Art des lichtempfindlichen Materials ab
und liegt bevorzugt im Bereich von 5 × 10–7 bis
2 × 10–3 Mol/m2.
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Die
Verbindung kann in die Schicht bzw. in die Schichten des photographischen
lichtempfindlichen Materials in Form einer Lösung mit einem organischen
Lösungsmittel,
wie z.B. Methanol, Ethanol, Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol,
Ethanolamin, Diethanolamin oder Triethanolamin, oder in Form einer
Dispersion mit einem wässrigen
Lösungsmittel
eingebracht werden.
-
Erfindungsgemäß ist es
wesentlich, dass die Menge an Calcium, die in dem lichtempfindlichen
Material enthalten ist, nicht mehr als 10 mg/m2 beträgt.
-
Der
Gehalt an Calcium bezieht sich auf die Calciumionen, Calciumatome
und Calciumverbindungen, die in 1 m2 des
photographischen lichtempfindlichen Materials, mit Ausnahme des
Trägers,
enthalten sind, umgerechnet in das entsprechende Gewicht der Calciumatome.
Der Gehalt an Calcium kann unter Anwendung bekannter analytischer
Verfahren ermittelt werden. Es kann z.B. das analytische IPC-Verfahren
angewandt werden, das in der Veröffentlichung
Kagaku no Ryouiki (Domain of Chemistry), Extra Nr. 127, veröffentlicht
von Nankodo 1980, sowie in der Veröffentlichung von V.A. Fassel,
Analytical Chemistry, 46, 1110A (1974), genau beschrieben wird.
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Das
Calcium, das in einem photographischen lichtempfindlichen Material
enthalten ist, wird gewöhnlich
als eine Verunreinigung von Gelatine, die als Bindemittel verwendet
wird, in das photographische lichtempfindliche Material eingebracht.
Gelatine enthält
Calciumsalze, die aus den Ausgangsmaterialien stammen bzw. bei der
Herstellung eingeschleppt werden, in einer Menge im Bereich von
einigen Tausend ppm, bezogen auf die Calciumatome. Wenn ein photographisches
lichtempfindliches Material unter Ver- wendung solch einer Gelatine hergestellt
wird, wie z.B. bei einem farbphotographischen Papier, enthält das photographische
lichtempfindliche Material etwa 20 mg/m2 Calcium.
-
Wenn
der Calciumgehalt oberhalb von 10 mg/m2 liegt,
werden bei der kontinuierlichen Verarbeitung Streifen auf dem Material
gebildet. Wenn der Gehalt an Calcium auf unterhalb 10 mg/m2 verringert wird, wird das Material nicht
nachteilig beeinträchtigt,
selbst wenn es kontinuierlich verarbeitet wird und eine verringerte Menge
an Entwickler verwendet wird. Der Calciumgehalt beträgt bevorzugt
nicht mehr als 8 mg/m2, besonders bevorzugt
nicht mehr als 5 mg/m2 und ganz besonders
bevorzugt nicht mehr als 2 mg/m2 (einschließlich 0 mg/m2).
-
Um
den Gehalt an Calcium in einem photographischen lichtempfindlichen
Material zu verringern, kann Gelatine mit einem geringen Calciumgehalt
als Bindemittel verwendet werden, oder es kann ein Verfahren angewandt
werden, bei dem Calcium entfernt wird, indem eine Dispersion mit
Gelatine, wie z.B. eine Silberhalogenidemulsion oder eine Kupplerdispersion
oder ein Gemisch davon, die bei der Herstellung eines photographischen
lichtempfindlichen Materials verwendet wird, unter Anwendung eines
Nudelwaschverfahrens, eines Dialyseverfahrens oder eines Ultrafiltrationsvertahrens
gereinigt wird. Erfindungsgemäß wird eine
Gelatine mit einem geringen Calciumgehalt verwendet. An Stelle von
Gelatine können
andere Bindemittel, die kein Calcium enthalten, verwendet werden.
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Es
ist bevorzugt, dass eine Ionenaustauschbehandlung durchgeführt wird,
um den Calciumgehalt der Gelatine zu verringern. Die Ionenaustauschbehandlung
kann durchgeführt
werden, indem eine wässrige
Gelatinelösung
während
der Herstellung oder der Verwendung der Gelatine mit einem Ionenaustauschharz,
insbesondere mit einem Kationenaustauschharz, in Kontakt gebracht
wird, wie in der Veröffentlichung
JP-A-63 296035 beschrieben.
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Es
kann ebenfalls eine mit Säure
behandelte Gelatine, bei deren Herstellung weniger Calcium in die Gelatine
eingebracht wird, als Gelatine mit einem geringen Calciumgehalt
verwendet werden.
-
Entsprechend
der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, dass eine mit Kalk
behandelte Gelatine, die einer Ionenaustauschbehandlung unterworfen
wurde, für
die Herstellung verschiedenster photographischer Zusammensetzungen
verwendet wird.
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Wenn
das photographische lichtempfindliche Material entsprechend der
vorliegenden Erfindung als farbphotographisches Papier verwendet
wird, wird das farbphotographische Material hergestellt, indem aufeinandertolgend
mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen Gelbfarbstoff
liefert, mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht, die einen
Magentafarbstoff liefert, und mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht,
die einen Cyanfarbstoff liefert, auf einem reflektierenden Träger aufgebracht
werden.
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Bei
einem gewöhnlichen
farbphotographischen Material wird die Farbreproduktion unter Anwendung eines
subtraktiven Farbprozesses durchgeführt, wobei Farbkuppler verwendet
werden, die jeweils einen Farbstoff mit einer Farbe bilden, die
komplementär
zu der Farbe des Lichts ist, für
die die Silberhalogenidemulsion, die den Farbkuppler enthält, empfindlich
ist. Bei einem gewöhnlichen
farbphotographischen Material werden die Silberhalogenidemulsionen
jeweils mit einem spektral sensibilisierenden Farbstoff, der für blaues
Licht sensibilisiert, einem spektral sensibilisierenden Farbstoff,
der für
grünes
Licht sensibilisiert, oder einem spektral sensibilisierenden Farbstoff,
der für
rotes Licht sensibilisiert, spektral sensibilisiert, wobei die Farbschichten
in der zuvor beschriebenen Reihenfolge angeordnet werden, und das
farbphotographische Material wird hergestellt, indem die Silberhalogenidemulsionen
in der zuvor beschriebenen Reihenfolge auf einem Träger aufgebracht
werden. Entsprechend der vorliegenden Erfindung kann die Anordnung
der Silberhalogenidemulsionsschichten jedoch von der zuvor beschriebenen
Anordnung abweichen. Genauer gesagt, es kann bevorzugt sein, dass
eine lichtempfindliche Emulsionsschicht mit Silberhalogenidkörnern mit
der größten mittleren
Korngröße in Hinblick
auf eine schnelle Verarbeitung als oberste Schicht angeordnet wird,
oder es kann bevorzugt sein, eine lichtempfindliche Schicht, die
einen Magentafarbstoff bildet, als oberste Schicht anzuordnen, um
die Haltbarkeit des photographischen Materials unter dem Einfluss
von Licht zu verbessern.
-
Erfindungsgemäß sind die
lichtempfindlichen Schichten und die Farbtöne nicht auf die zuvor beschrieben
lichtempfindlichen Schichten und Farbtöne beschränkt, und es kann z.B. auch
mindestens eine Silbefialogenidemulsion verwendet werden, die für Licht
im Infrarotbereich empfindlich ist.
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Es
ist bevorzugt, dass mindestens eine Schicht (und besonders bevorzugt
alle Schichten) der Silberhalogenidemulsionsschichten, die erfindungsgemäß verwendet
werden, Silberchlorbromidkörner
mit mindestens 90 Mol% Silberchlorid oder Silberchloridkörner enthält. Der
Gehalt an Silberchlorid beträgt
in jedem Fall bevorzugt mindestens 95 Mol% und besonders bevorzugt
mindestens 98 Mol%.
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Erfindungsgemäß ist es
bevorzugt, dass die Silberhalogenidemulsionen im Wesentlichen kein
Silberiodid enthalten, so dass die Entwicklungszeit verkürzt werden
kann. Der Ausdruck "im
Wesentlichen kein Silberiodid" bedeutet,
dass der Gehalt an Silberiodid nicht mehr als 1 Mol% und bevorzugt
nicht mehr als 0,2 Mol% beträgt.
Um die Empfindlichkeit bei hoher Lichtmenge, die spektrale Empfindlichkeit
oder die Haltbarkeit des photographischen lichtempfindlichen Materials
zu verbessern, ist es andererseits bevorzugt, Körner mit einem hohen Silberchloridgehalt
zu verwenden, die 0,01 bis 3 Mol% Silbertodid an der Oberfläche der
Silberhalogenidkörnerumfassen,
wie in der Veröffentlichung
JP-A-3-84545 beschrieben.
-
Die
Halogenzusammensetzung der Silberhalogenidkörner, die entsprechend der
vorliegenden Erfindung verwendet werden, kann gleich oder unterschiedlich
sein, aber wenn Silberhalogenidkörner
mit gleicher Halogenzusammensetzung verwendet werden, ist es einfacher,
Silberhalogenidkörner
mit einheitlichen Eigenschaften zu erhalten.
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Es
können
Silberhalogenidkörner
mit einer sogenannten "gleichmäßigen Struktur" verwendet werden, in
denen die Halogenzusammensetzung in jedem Bereich des Silberhalogenidkorns
die gleiche ist, oder Silberhalogenidkörner mit einer sogenannten "Laminatstruktur", in denen die Halogenzusammensetzung
des Kerns im Inneren eines Silberhalogenidkorns und die Halogenzusammensetzung
der Schale (die aus einer oder mehreren Schichten bestehen kann),
die den Kern umgibt, unterschiedlich sind, oder Silberhalogenidkörner mit
einer Struktur mit Bereichen mit unterschiedlicher Halogenzusammensetzung,
die keine Schichtstruktur ist, wobei die Bereiche im Inneren oder
an der Oberfläche
des Silberhalogenidkorns vorliegen können (wenn solche Bereiche
an der Oberfläche
des Silberhalogenidkorns vorliegen, können die Bereiche mit unterschied licher
Halogenzusammensetzung an den Ecken, an den Kanten oder an den Flächen des
Silberhalogenidkoms vorliegen).
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Wenn
eine hohe Empfindlichkeit gewünscht
wird, ist es bevorzugt, dass eine der zuletzt genannten Arten von
Silberhalogenidkörnern
an Stelle von Silberhalogenidkörern
mit einer gleichmäßigen Struktur
verwendet wird, und dies ist ebenfalls bevorzugt, um die Beständigkeit
des photographischen Materials gegenüber Druck zu verbessern. Wenn
die Silberhalogenidkörner
diese Struktur aufweisen, kann die Grenze zwischen den Bereichen
mit unterschiedlicher Halogenzusammensetzung eine deutliche Grenze
oder eine undeutliche bzw. verschwommene Grenze, bei der die unterschiedlichen
Halogenzusammensetzungen einen Mischkristall bilden, oder eine sich
kontinuierlich ändernde
Struktur sein.
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Die
Emulsion mit einem hohen Silberchloridgehalt, die erfindungsgemäß verwendet
wird, ist bevorzugt eine Silberhalogenidemulsion, die Silberchlorbromidkörner mit
mindestens 90 Mol% Silberchlorid enthält, wobei die Kornstruktur
eine lokale Phase aufweist, die reich an Silberbromid ist (im Folgenden
als "lokale Silberbromidphase" oder als "silberbromidreiche
Phase" bezeichnet)
und die im Inneren und/oder an der Oberfläche des Korns vorliegt, wobei
diese Phase in Form einer Schicht oder in einer anderen Form vorliegen
kann. Es ist besonders bevorzugt, dass die Silbefialogenidemulsion
Silberchlorbromidkörner
mit mindestens 90 Mol% Silberchlorid und mit einer silberbromidreichen
Phase an der Oberfläche
der Körner
umfasst. Die Halogenzusammensetzung der zuvor genannten lokalen
Phase umfasst bevorzugt mindestens 10 Mol% und besonders bevorzugt
20 bis 100 Mol% Silberbromid.
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Der
Silberbromidgehalt der lokalen Silberbromidphase kann mittels eines
Röntgenbeugungsverfahrens,
beschrieben z.B. in der Veröffentlichung
Kozo Kaiseki (Structural Analsis, New Experimental Chemistry Course
6, herausgegeben von der Japanese Chemical Society, veröffentlicht
von Maruzen, bestimmt werden. Die lokalen Phasen können im
Inneren der Körner
oder an der Kante, an der Ecke oder an der Phase der Kornoberfläche vorliegen.
Ein Beispiel für
bevorzugte Körner
sind Körner
mit einer Iokalen Phase, die epitaxial in den Eckbereichen des Korns
gewachsen ist.
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Der
Silberchloridgehalt der Silbefialogenidemulsion kann ebenfalls erhöht werden,
um die Ergänzungsmenge
für die
Entwickleriösung
zu verringern. In diesem Fall wird bevorzugt eine Emulsion mit nahezu reinem
Silberchlorid, wie z.B. eine Emulsion mit einem Gehalt an Silberchlord
im Bereich von 98 bis 100 Mol%, verwendet.
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Die
mittlere Korngröße der Silbefialogenidkörner (der
Durchmesser eines Kreises mit der gleichen Fläche wie die Projektionsfläche eines
Silbefialogenidkorns wird als die Korngröße definiert, und der zahlenmäßige Mittelwert
der Korngrößen wird
als die mittlere Korngröße definiert),
die in der erfindungsgemäß verwendeten
Silbefialogenidemulsion enthalten sind, liegt bevorzugt im Bereich
von 0,1 bis 2 μm.
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Die
Korngrößenverteilung
ist bevorzugt monodispers, d.h. der Variationskoeffizient (die Standardabweichung
der Komgrößenverteilung
dividiert durch die mittlere Korngröße) beträgt nicht mehr als 20%, bevorzugt
nicht mehr als 15% und besonders bevorzugt nicht mehr als 10%. Es
ist bevorzugt, dass die zuvor genannte monodisperse Silberhalogenidemulsion
in eine einzige Emulsionsschicht oder in eine Schicht mit einer Doppelschichtstruktur
eingebracht wird, so dass der Belichtungsspielraum erweitert werden
kann.
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Die
Form der Silbefialogenidkörner,
die in der erfindungsgemäß verwendeten
Silberhalogenidemulsion enthalten sind, kann beliebig gewählt werden,
und es können
gleichmäßige Kristallformen,
wie z.B. kubische, dodecaedrische oder oktaedrische Kristalle, oder
ungleichmäßige Kristallformen,
wie z.B. sphärische oder
tafelförmige
Kristalle, verwendet werden, oder Krstallformen, die eine Mischform
dieser Formen darstellen. Die Silberhalogenidkörner können ebenfalls ein Gemisch
aus Körnern
mit unterschiedlichen Kristallformen umfassen. Erfindungsgemäß ist es
bevorzugt, dass der Gehalt an Silberhalogenidkörnern mit einer regelmäßigen Kristallform
mindestens 50%, bevorzugt mindestens 70% und besonders bevorzugt
mindestens 90% beträgt.
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Silberhalogenidemulsionen,
die tafelförmige
Silberhalogenidkörner
mit einem mittleren Aspektverhältnis
(der auf einen Kreis umgerechnete Durchmesser/Dicke) von mindestens
5 und bevorzugt mindestens 8 in einer Menge von mehr als 50%, bezogen
auf die Menge aller Silberhalogenidkörner, enthalten, werden entsprechend
der vorliegenden Erfindung bevorzugt verwendet.
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Die
Silberchlorbromidemulsion oder die Silberchloridemulsion, die erfindungsgemäß verwendet
wird, kann z.B. unter Anwendung der Verfahren hergestellt werden,
die in den Veröffentlichungen
von P. Glafkides, Chimie et Physigue Photographigue (veröffentlicht
von Paul Montel Co., 1967), G.F. Duffin, Photographic Emulsion Chemistry
(veröffentlicht
von Focal Press Co., 1966) und V.L. Zelikman et al., Making and
Coating Photopraphic Emulsion (veröffentlicht von Focal Press
Co., 1964) beschrieben werden.
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Genauer
gesagt, die Verfahren zur Herstellung der Silberhalogenidemulsion
umfassen z.B. saure Prozesse, neutrale Prozesse und Prozesse unter
Verwendung von Ammoniak, und es können ein lösliches Silbersalz und ein
lösliches
Halogenid entsprechend einem Single-Jet-Prozess, einem Double-Jet-Prozess
oder einem Verfahren, das beide Prozesse umfasst, miteinander umgesetzt
werden. Ein Verfahren, bei dem die Silberhalogenidkörner in
Gegenwart einer überschüssigen Menge
an Silberionen gebildet werden (ein sogenannter "Umkehr-Mischprozess"), kann ebenfalls angewandt werden.
Eine Ausführungsform
des Double-Jet-Prozesses ist ein Verfahren, bei dem der pAg-Wert der flüssigen Phase,
in der das Silberhalogenid gebildet wird, konstant gehalten wird;
dieses Verfahren wird als "gesteuerter
Double-Jet-Prozess" bezeichnet.
Entsprechend diesem Verfahren werden Silberhalogenidemulsionen mit
Körnern
erhalten, die sich durch eine einheitliche Kristallform und durch
eine im Wesentlichen einheitliche Korngröße auszeichnen.
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Es
ist bevorzugt, dass die lokalen Phasen der erfindungsgemäß verwendeten
Silberhalogenidkörner oder
die Substrate davon andere Metallionen oder komplexe Ionen dieser
Metalle umfassen. Bevorzugte Metalle zur Bildung dieser Ionen umfassen
die Metalle der Gruppe VIII und der Gruppe IIb des Periodensystems der
Elemente sowie Blei und Thallium.
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Es
ist bevorzugt, dass die lokalen Phasen ein Metallion, ausgewählt aus
z.B. einem Iridiumion, einem Rhodiumion oder einem Eisenion, oder
ein komplexes Ion dieser Metalle enthalten, und es ist bevorzugt,
dass das Substrat der lokalen Phase eine Kombination von Metallionen,
ausgewählt
aus z.B. einem Osmiumion, einem Iridiumion, einem Rhodiumion, einem
Platinion, einem Rutheniumion, einem Palladiumion, einem Cobaltion, einem
Nickelion und einem Eisenion, oder eine Kombination von komplexen
Ionen dieser Metalle enthält.
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Die
Art und die Konzentration der Metallionen in den lokalen Phasen
und in den Substraten davon kann unterschiedlich sein. Es können ebenfalls
unterschiedliche Metalle in Kombination miteinander verwendet werden.
Es ist insbesondere bevorzugt, dass die Iokalen Silberbromidphasen
eine Eisenverbindung oder eine Iridiumverbindung enthalten.
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Die
mindestens eine Metallverbindung, welche die Metallionen bildet,
wird in die lokalen Phasen der erfindungsgemäß verwendeten Silberhalogenidkörner und/oder
in andere Kornbereiche (Substrat) eingebracht, indem die Metallverbindung
zu einer wässrigen
Lösung
von Gelatine, die bei der Bildung der Silberhalogenidkörner als
Dispergiermedium dient, einer wässrigen
Lösung
eines Halogenids, einer wässrigen
Lösung eines
Silbersalzes oder zu einer anderen wässrigen Lösung gegeben wird, oder indem
feine Silberhalogenidkörner,
die bereits die Metallionen enthalten, zu den zuvor beschriebenen
Lösungen
gegeben und darin gelöst werden.
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Die
erfindungsgemäß verwendeten
Metallionen können
vor der Bildung der Körner,
während
der Bildung der Körner
oder nach der Bildung der Körner
zugegeben werden. Der Zeitpunkt der Zugabe der Metallionen wird
entsprechend dem Bereich der Silberhalogenidkörner gewählt, in den die Metallionen
eingebracht werden sollen.
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Die
Silberhalogenidemulsionen, die entsprechend der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, sind gewöhnlich
chemisch sensibilisiert.
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Beispiele
für die
Verfahren zur chemischen Sensibilisierung umfassen die Chalkogensensibilisierung (d.h.
die Schwefelsensibilisierung mit einer instabilen Schwefelverbindung,
die Selensensibilisierung mit einer Selenverbindung, und die Tellursensibilisierung
mit einer Tellurverbindung), die Edelmetallsensibilisierung, wie z.B.
die Goldsensibilisierung, und die Reduktionssensibilisierung, die
einzeln oder in Kombination miteinander angewandt werden können. Die
Verbindungen, die in der Veröffentlichung
JP-A-62-215272,
Seite 18, rechte untere Spalte bis Seite 22, rechte obere Spalte,
beschrieben werden, werden bevorzugt als Mittel zur chemischen Sensibilisierung
verwendet.
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Die
Silberhalogenidemulsionen, die entsprechend der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, sind sogenannte "Silberhalogenidemulsionen vom oberflächenlatenten
Bildtyp", in denen
ein latentes Bild hauptsächlich
an der Oberfläche
der Silberhalogenidkörner
erzeugt wird.
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Zu
den Silberhalogenidemulsionen, die erfindungsgemäß verwendet werden, können verschiedenste Verbindungen
oder Vorläufer
davon gegeben werden, um die Bildung eines Schleiers während der
Herstellung, der Lagerung oder der photographischen Verarbeitung
des photographischen lichtempfindlichen Materials zu verhindern
oder um die photographische Leistungsfähigkeit des photographischen
lichtempfindlichen Materials zu stabilisieren. Spezifische Beispiele
für bevorzugte
Verbindungen, die erfindungsgemäß verwendet werden,
werden in der Veröffentlichung
JP-A-62-215272, Seiten 39 bis 72, beschrieben. Die 5-Arylamino-1,2,3,4-thiatriazolverbindungen
(der Arylrest hat mindestens eine elektronenanziehende Gruppe),
die in der Veröffentlichung
EP 447647 beschrieben werden,
werden ebenfalls bevorzugt verwendet.
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In
dem photographischen lichtempfindlichen Material entsprechend der
vorliegenden Erfindung kann ein spektral sensibilisierender Farbstoff
verwendet werden, der in Kombination mit dem erfindungsgemäß verwendeten
sensibilisierenden Methinfarbstoff verwendet wird oder der verwendet
wird, um die Blau-, Grün-
oder Rotbereiche der lichtempfindlichen Emulsionen zu sensibilisieren,
die in anderen lichtempfindlichen Schichten enthalten sind, die
nicht der Schicht entsprechen, die mit dem erfindungsgemäß verwendeten
Methinfarbstoff spektral sensibilisiert wird, und es können z.B.
die Farbstoffe verwendet werden, die in der Veröffentlichung von F.M. Harmer,
Heterocyclic Compounds Cyanine Dyes and Related Compounds (veröffentlicht
von John Wiley & Sons,
New York, London, 1964) beschrieben werden. Spezifische bevorzugte
Beispiele für
Verbindungen, die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
sowie für
Verfahren zur spektralen Sensibilisierung, die entsprechend der
vorliegenden Erfindung angewandt werden können, werden in der Veröffentlichung JP-A-62-215272,
Seite 22, rechte obere Spalte, bis Seite 38, beschrieben. Ein bevorzugter
spektral sensibilisierender Farbstoff, der in Kombination mit dem
erfindungsgemäß verwendeten
Methinfarbstoff verwendet werden kann, ist ein für rotes Licht spektral sensibilisierender
Farbstoff für
Silberhalogenidkörner
mit einem hohen Silberchloridgehalt, wobei die spektral sensibilisierenden
Farbstoffe, die in der Veröffentlichung JP-A-3-123340
beschrieben werden, besonders bevorzugt verwendet werden, um z.B.
die Haltbarkeit des lichtempfindlichen Materials und die Adsorption
des sensibilisierenden Farbstoffes an dem Silberhalogenid zu verbessern
und um den Temperaturbereich, in dem das lichtempfindliche Material
belichtet werden kann, zu erweitern.
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Wenn
ein spektral sensibilisierender Farbstoff verwendet wird, der das
photographische lichtempfindliche Material für Licht im Infrarotbereich
sensibilisiert, werden die sensibilisierenden Farbstoffe, die in
den Veröffentlichungen
JP-A-3-15049, Seite 12, linke obere Spalte bis Seite 21, linke untere
Spalte, JP-A-3-20730, Seite 4, linke untere Spalte bis Seite 15,
linke untere Spalte, EP-A-0420011, Seite 4, Zeile 21 bis Seite 6,
Zeile 54, EP-A-0420011,
Seite 4, Zeile 12 bis Seite 10, Zeile 33, und EP-A-0443466 sowie
im US Patent Nr. 4975362 beschrieben werden, bevorzugt verwendet.
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Die
zuvor genannten spektral sensibilisierenden Farbstoffe, einschließlich des
sensibilisierenden Methinfarbstoffes der Formel (I), der entsprechend
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, können in die Silberhalogenidemulsion
eingebracht werden, indem sie direkt in der Emulsion dispergiert
werden oder indem sie der Emulsion in Form einer Lösung mit
einem Lösungsmittel,
wie z.B. Wasser, Methanol, Ethanol, Propanol, Methylcellosolve,
2,2,3,3-Tetrafluorpropanol oder ein Gemisch davon, zugegeben werden.
(Im Folgenden umfasst der Ausdruck "spektral sensibilisierender Farbstoff' sowohl den sensibilisierenden
Methinfarbstoff, der durch die Formel (I) dargestellt wird, als
auch andere spektral sensibilisierende Farbstoffe, die erfindungsgemäß verwendet
werden können.)
Diese sensibilisierenden Farbstoffe können zu der Lösung auch
in Form einer wässrigen
Lösung
der Farbstoffe, die eine Säure
oder eine Base enthält,
gegeben werden, wie z.B. in den Veröffentlichungen JP-B-44-23389,
JP-B-44-27555 und JP-B-57-22089
beschrieben, oder sie können
zu der Emulsion in Form einer wässrigen
Lösung
oder in Form einer Kolloiddispersion der Farbstoffe, die ein oberflächenaktives
Mittel enthält,
gegeben werden, wie z.B. in den US Patenten Nr. 3822135 und Nr.
4006025 beschrieben. Es ist ebenfalls möglich, dass eine Lösung der
sensibilisierenden Farbstoffe in einem Lösungsmittel, das im Wesentlichen
mit Wasser nicht mischbar ist, wie z.B. Phenoxyethanol, in Wasser
oder in einer wässrigen
Lösung
eines hydrophilen Kolloids dispergiert wird und die Dispersion zu
der Emulsion gegeben wird. Es ist ebenfalls möglich, dass die sensibilisierenden
Farbstoffe direkt in einer wässrigen
Lösung
eines hydrophilen Kolloids dispergiert werden und die Dispersion
zu der Emulsion gegeben wird, wie in den Veröffentlichungen JP-A-53-102733
und JP-A-58-105141 beschrieben.
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Der
Zeitpunkt, zu dem die sensibilisierenden Farbstoffe zu der Silberhalogenidemulsion
gegeben werden, kann jeder geeignete Zeitpunkt während der Herstellung der Emulsion
sein. Genauer gesagt, die sensibilisierenden Farbstoffe können vor
der Bildung der Silberhalogenidkörner,
während
der Bildung der Silberhalogenidkörner,
direkt nach der Bildung der Silberhalogenidkörner und vor dem Waschprozess
mit Wasser, vor der chemischen Sensibilisierung der Silberhalogenidkörner, während der
chemischen Sensibilisierung, direkt nach der chemischen Sensibilisierung
und vor dem Verfestigen der Emulsion durch Abkühlen, sowie während der
Herstellung der Beschichtungsflüsseigkeit
der Silberhalogenidemulsion zugegeben werden.
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Die
sensibilisierenden Farbstoffe werden meistens nach Beendigung der
chemischen Sensibilisierung der Silberhalogenidemulsion und vor
dem Aufbringen der Emulsion auf einem Träger zugegeben, aber die sensibilisierenden
Farbstoffe können
während
der chemischen Sensibilisierung zu der Silberhalogenidemulsion gegeben
werden, um die spektrale Sensibilisierung und die chemische Sensibilisierung
gleichzeitig durchzuführen,
wie in den US Patenten Nr. 3628969 und Nr. 4225666 beschrieben,
die sensibilisierenden Farbstoffe können vor der chemischen Sensibilisierung
zugegeben werden, wie in der Veröffentlichung
JP-A-58-113928 beschrieben, oder die sensibilisierenden farbstoffe
können
vor Beendigung der Ausfällung
der Silberhalogenidlkörner
zu der Silberhalogenidemulsion gegeben werden, um die spektrale
Sensibilisierung zu initiieren. Die sensibilisierenden Farbstoffe
können
ebenfalls in mehreren Portionen zu der Silberhalogenidemulsion gegeben
werden, d.h. ein Teil der sensibilisierenden Farbstoffe kann vor
der chemischen Sensibilisierung und der Rest nach der chemischen
Sensibilisierung zugegeben werden, wie im US Patent Nr. 4225666
beschrieben, oder die Zugabe der sensibilisierenden Farbstoffe kann
zu jedem Zeitpunkt während
der Bildung der Silberhalogenidkörner
erfolgen, wie z.B. in dem Verfahren, das im US Patent Nr. 4183756
beschrieben wird.
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Von
diesen Verfahren sind solche bevorzugt, bei denen die sensitilisierenden
Farbstoffe vor dem Waschprozess mit Wasser oder vor der chemischen
Sensibilisierung der Emulsion zu der Silberhalogenidemulsion gegeben
werden.
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Die
zugegebene Menge an spektral sensibilisierenden Farbstoffen hängt von
der beabsichtigten Verwendung des photographischen Materials ab
und liegt bevorzugt im Bereich von 0,5 × 10–6 Mol
bis 1,0 × 10–2 Mol
und besonders bevorzugt im Bereich von 1,0 × 10–6 Mol
bis 5,0 × 10–3 Mol.
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Wenn
entsprechend der vorliegenden Erfindung ein spektral sensibilisierender
Farbstoff verwendet wird, der für
Licht im Rot- bis Infrarotbereich sensibilisiert, ist es bevorzugt,
dass eine Kombination der Verbindungen verwendet wird, die in der
Veröffentlichung
JP-A-2-157749, Seite 13, rechte untere Spalte bis Seite 22, rechte
untere Spalte 2, beschrieben werden. Wenn diese Verbindungen verwendet
werden, können
die Haltbarkeit des photographischen lichtempfindlichen Materials
und die Verarbeitungseigenschaften verbessert werden und eine Supersensibilisierung
wird erreicht.
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Von
den Verbindungen, die in der Veröffentlichung
JP-A-2-157749 beschrieben werden, werden die Verbindungen, dargestellt
durch die Formeln (IV), (V) und (V1), zusammen mit den sensibilisierenden
Farbstoffen besonders bevorzugt verwendet. Diese Verbindungen werden
in einer Menge im Bereich von 0,5 × 10–5 Mol
bis 5,0 × 10–2 Mol
und bevorzugt in einer Menge im Bereich von 5,0 × 10–5 Mol
bis 5,0 × 10–3 Mol
pro Mol Silberhalogenid verwendet, und es ist vorteilhaft, wenn
die Verbindungen in einer Menge verwendet werden, die dem 0,1-fachen
bis 10000-fachen und bevorzugt dem 0,5-fachen bis 5000-fachen der
Anzahl an Molen des sensibilisierenden Farbstoffes entspricht.
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Das
photographische lichtempfindliche Material entsprechend der vorliegenden
Erfindung kann mit sichtbarem Licht oder mit Infrarotlicht belichtet
werden. Dabei kann die Belichtung mit niedriger Lichtintensität oder mit
hoher Lichtintensität
erfolgen. Beispiele für
bevorzugte Verfahren zur Belichtung mit hoher Lichtintensität umfassen
die Belichtung mit einem Laserscanner, bei der die Belichtungszeit
pro Pixel (bzw. Bildpunkt) kürzer
als 10–4 Sekunden
und besonders bevorzugt kürzer
als 10–6 Sekunden
ist.
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Es
ist bevorzugt, dass bei der Belichtung das Bandsperrfilter verwendet
wird, das in dem US Patent Nr. 4880726 beschrieben wird. Wenn dieses
Filter verwendet wird, kann ein Vermischen von Farbtönen verhindert
werden, so dass die Farbreproduktion deutlich verbessert wird.
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Das
belichtete photographische lichtempfindliche Material kann unter
Anwendung eines herkömmlichen
farbphotographischen Verarbeitungsprozesses verarbeitet werden,
aber es ist bevorzugt, dass das farbphotographische lichtempfindliche
Material entsprechend der vorliegenden Erfindung nach der Farbentwicklung
einem Blix(Bleichfixier)-Prozess unterworfen wird, wodurch die Verarbeitungsgeschwindigkeit
erhöht
werden kann. Genauer gesagt, wenn die zuvor beschriebene Emulsion
mit einem hohen Silberchloridgehalt verwendet wird, liegt der pH-Wert
der Blixflüssigkeit
bevorzugt unterhalb von etwa 6,5 und besonders bevorzugt unterhlalb
von etwa 6, wodurch z.B. der Entsilberungsprozess beschleunigt werden
kann.
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In
der folgenden Tabelle (Tabelle 1) sind Veröffentlichungen angegeben, in
denen Silbefialogenidemulsionen und andere Materialien (wie z.B.
Additive) sowie photographische Schichten (bzw. Schichtanordnungen)
beschrieben werden, die in den erfindungsgemäßen photographischen lichtempfindlichen
Materialien bevorzugt verwendet werden, sowie bevorzugte Verarbeitungsvertahren
und bevorzugte Verarbeitungsadditive für die Verarbeitung der erfindungsgemäßen photographischen
lichtempfindlichen Materialien.
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Anmerkung
zu Tabelle 1: die zitierten Stellen der Veröffentlichung JP-A-62-215272
beinhalten die Änderungen
vom 16. März
1987, die am Ende der Veröffentlichung
angegeben sind.
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Es
werden bevorzugt sogenannte "Kurzwellenlängengelbkuppler", beschrieben in
den Veröffentlichungen
JP-A-63-231451, JP-A-63-123047, JP-A-63-241547, JP-A-1-173499, JP-A-1-213648
und JP-A-1-250944, als Gelbkuppler verwendet.
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Als
hochsiedende organische Lösungsmittel
für photographische
Additive, wie z.B. Cyankuppler, Magentakuppler oder Gelbkuppler,
die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
können
Verbindungen verwendet werden, die mit Wasser nicht mischbar sind
und die einen Schmelzpunkt von nicht mehr als 100°C und einen
Siedepunkt von mindestens 140°C
haben und die hervonagende Lösungsmittel
für Kuppler
sind. Der Schmelzpunkt des hochsiedenden organischen Lösungsmittels
beträgt
bevorzugt nicht mehr als 80°C,
und der Siedepunkt des hochsiedenden organischen Lösungsmittels
beträgt
bevorzugt, mindestens 160°C,
besonders bevorzugt mindestens 170°C.
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Diese
hochsiedenden organischen Lösungsmittel
werden in der Veröffentlichung
JP-A-62-215272, Seite
137, rechte untere Spalte bis Seite 144, rechte obere Spalte, genau
beschrieben.
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Der
Cyan-, Magenta- oder Gelbkuppler kann in Gegenwart oder in Abwesenheit
des zuvor beschriebenen hochsiedenden organischen Lösungsmittels
in ein Polymerlatex (beschrieben z.B. im US Patent Nr. 4203716)
imprägniert
werden oder zusammen mit einem Polymer, das in Wasser unlöslich und
in einem organischen Lösungsmittel
löslich
ist, in dem organischen Lösungsmittel
gelöst
werden, und dann durch Emulgieren in einer wässrigen Lösung eines hydrophilen Kolloids
dispergiert werden.
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Beispiele
für bevorzugte
Polymere umfassen die Homopolymere oder Copolymere, die im US Patent Nr.
4857449, Spalten 7 bis 15, und in der Veröffentlichung PCT WO 88/00723,
Seiten 12 bis 30, beschrieben werden, wobei die Methacrylatpolymere
und die Acrylamidpolymere besonders bevorzugt verwendet werden, und
die Acrylamidpolymere werden z.B. im Hinblick auf die Haltbarkeit
des Farbbildes ganz besonders bevorzugt verwendet.
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Es
ist bevorzugt, dass die Verbindungen, die die Lagerbeständigkeit
des Farbbildes verbessern und die in der Veröffentlichung EP-A-0277589 beschrieben
werden, in Kombination mit jedem Kuppler für das farbphotographische lichtempfindliche
Material entsprechend der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Es ist besonders bevorzugt, dass die zuvor genannte Verbindung zusammen
mit einem Pyrazoloazolkuppler oder einem Pyrrolotriazolkuppler verwendet
wird.
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Genauer
gesagt, die Verwendung der Verbindung, die chemisch an einen Farbentwickler
auf der Basis eines aromatischen Amins, der nach der Farbentwicklung
verbleibt, gebunden wird, wobei eine chemisch inaktive und im Wesentlichen
farblose Verbindung gebildet wird, beschrieben in der zuvor genannten
EP Veröffentlichung,
und/oder der Verbindung, die chemisch an das Oxidationsprodukt eines
Farbentwicklers auf der Basis eines aromatischen Amins, das nach
der Farbentwicklung verbleibt, gebunden wird, wo bei eine chemisch
inaktive und im Wesentlichen farblose Verbindung gebildet wird,
beschrieben in der zuvor genannten EP Veröffentlichung, ist bevorzugt,
um die Bildung von Flecken in Folge der Bildung von gefärbten Farbstoffen, gebildet
bei der Reaktion der Kuppler mit dem Farbentwickler oder dessen
Oxidationsprodukt, die während
der Lagerung in den Emulsionsschichten des farbphotographischen
Materials nach der photographischen Verarbeitung verbleiben, oder
das Auftreten anderer unerwünschter
Nebenreaktionen zu verhindern.
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Beispiele
für bevorzugte
Cyankuppler, die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
umfassen, zusätzlich
zu den Diphenylimidazolcyankupplern, die in der Veröffentlichung
JP-A-2-33144 beschrieben werden, die 3-Hydroxypyridincyankuppler,
beschrieben in der Veröffentlichung
EP-A-0333185 (insbesondere die 2-Äquivalentkuppler, die durch
Binden einer Gruppe, die Chlor freisetzt, an den 4-Äquivalentkuppler,
dargestellt durch den Kuppler (42) in der Beschreibung, gebildet
werden, und die Kuppler (6) und (9) sind besonders bevorzugt), die
aktiven cyclischen Methincyankuppler, beschrieben in der Veröffentlichung
JP-A-64-32260 (die Kuppler 3, 8 und 34, die in der Beschreibung
als spezifische Beispiele genannt werden, werden bevorzugt verwendet),
die Pynolopyrazolcyankuppler, beschrieben in der Veröffentlichung
EP-A-0456226, die Pyrroloimidazolcyankuppler, beschrieben in der
Veröffentlichung
EP-A-0484909, und die Pynolotriazolcyankuppler, beschrieben in den
Veröffentlichungen
EP-A-0491197 und EP-A-0488248. Von diesen Cyankupplern werden die Pyrrolotriazolcyankuppler
besonders bevorzugt verwendet.
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Beispiele
für bevorzugte
Gelbkuppler, die erfindungsgemäß verwendet
werden können,
umfassen, zusätzlich
zu den Gelbkupplern, die in der Tabelle 1 aufgeführt sind, die Acrylacetamidgelbkuppler
mit einer 3-gliedrigen bis 5-gliedrigen cyclischen Struktur an der
Acrylgruppe, beschrieben in der Veröffentlichung EP-A-0447969,
die Malondianilidgelbkuppler mit einer cyclischen Struktur, beschrieben
in der Veröffentlichung EP-A-0482552, und die
Acylacetamidgelbkuppler mit einer Dioxanstruktur, beschrieben im
US Patent Nr. 5118599. Von diesen Gelbkupplern werden die Acylacetamidgelbkuppler,
in denen die Acylgruppe eine 1-Alkylcyclopropan-1-carbonylgruppe
ist, und die Malondianilidgelbkuppler, in denen eine der Anilidgruppen
einen Indolinring bildet, bevorzugt verwendet.
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Diese
Kuppler können
einzeln oder in Kombination miteinander verwendet werden.
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Beispiele
für die
Magentakuppler, die erfindungsgemäß verwendet werden können, umfassen
die 5-Pyrazolonmagentakuppler und die Pyrazoloazolmagentakuppler,
die in der Tabelle 1 aufgeführt
sind, aber im Hinblick auf z.B. den Farbton, die Haltbarkeit des
Farbbildes oder die Färbungseigenschaften
ist es bevorzugt, dass die Pyrazolotriazolmagentakuppler, in denen
eine sekundäre
oder tertiäre
Alkylgruppe direkt an die 2-, 3- oder
6-Position des Pyrazolotriazolrings gebunden ist, beschrieben in
der Veröffentlichung JP-A-61-65245,
die Pyrazoloazolmagentakuppler mit einer Sulfonamidogruppe, beschrieben
in der Veröffentlichung
JP-A-61-65246, die Pyrazoloazolmagentakuppler mit einer Alkoxyphenylsulfonamidoballastgruppe, beschrieben
in der Veröffentlichung
JP-A-61-147254, und die Pyrazoloazolmagentakuppler mit einer Alkoxygruppe
oder einer Aryloxygruppe in der 6-Position, beschrieben in den Veröffentlichungen
EP-A-0226849 und EP-A-0294785,
verwendet werden.
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Beispiele
für die
Verfahren zur Verarbeitung des farbphotographischen lichtempfindlichen
Materials entsprechend der vorliegenden Erfindung umfassen die Verfahren,
die in der Tabelle 1 angegeben sind; die Verwendung der Verarbeitungsmaterialien
und die Anwendung der Verarbeitungsvertahren, die in den Veröffentlichungen
JP-A-2-207250, Seite 26, rechte untere Spalte, Zeile 1 bis Seite
34, rechte obere Spalte, Zeile 9, und JP-A-4-97355, Seite 5, linke obere Spalte,
Zeile 17 bis Seite 18, rechte untere Spalte, Zeile 20, beschrieben
werden, ist bevorzugt.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand von Beispielen genauer
beschrieben, die die Erfindung jedoch nicht beschränken.
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Beispiel 1
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Zu
einer 3%igen wässrigen
Lösung
einer mit Kalk behandelten Gelatine wurden 6,6 g Natriumchlorid gegeben,
und dann wurden 3,2 ml N,N'-Dimethylimidazolidin-2-thion
(1%ige wässrige
Lösung)
zu dem Gemisch gegeben.
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Nachdem
der pH-Wert der auf diese Weise erhaltenen Lösung auf 3,5 eingestellt worden
war, wurden eine wässrige
Lösung,
enthaltend 0,2 Mol Silbernitrat, und eine wässri ge Lösung, enthaltend 0,12 Mol Natriumchlorid
und 0,8 Mol Kaliumbromid, unter intensivem Rühren bei 72°C zu der Lösung gegeben, und die Bestandteile
wurden miteinander vermischt. Dann wurden eine wässrige Lösung, enthaltend 0,8 Mol Silbernitrat, und
eine wässrige
Lösung,
enthaltend 0,48 Mol Natriumchlorid und 0,32 Mol Kaliumbromid, unter
intensivem Rühren
bei 72°C
zu dem Gemisch gegeben, und die Bestandteile wurden miteinander
vermischt. Über
einen Zeitraum, beginnend nach der Zugabe von 7/8 der Menge der
Reaktionsflüssigkeiten
bei der zweiten Zugabe und endend mit der Zugabe des Restes der
Reaktionsflüssigkeiten,
wurden 2 × 10–8 Mol
Kaliumhexachloroiridat(IV) und 6 × 10–6 Mol
Kaliumhexacyanoferrat(II) in das Reaktionsgefäß eingebracht. Das erhaltene
Gemisch wurde 5 Minuten lang auf 72°C erwärmt, dann wurde das Reaktionsgemisch
entsalzt und mit Wasser gewaschen, und danach wurden 90,0 g einer
mit Kalk behandelten Gelatine zugegeben.
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Nachdem
der pH-Wert der auf diese Weise erhaltenen Silberhalogenidemulsion
auf 6,5 eingestellt worden war, wurden die spektral sensibilisierenden
Farbstoffe B (im Folgenden angegeben) bei 58°C zu der Emulsion gegeben, und
dann wurden Natriumthiosulfat und Chlorgoldsäure zu der Emulsion gegeben,
um eine spektrale Sensibilisierung, eine Schwefelsensibilisierung
und eine Goldsensibilisierung der Silbefialogenidemulsion durchzuführen. Nach
Beendigung der chemischen Sensibilisierung wurden 80 mg 1-(3-Methylureidophenyl)-5-mercaptotetrazol
zu der Emulsion gegeben, um die Emulsion zu stabilisieren und um
eine Schleierbildung zu verhindern.
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Die
auf diese Weise erhaltene Silberchlorbromidemulsion (kubische Silberhalogenidkörner mit
einer mittleren Korngröße von 0,79 µm bei einem
Variationskoeffizienten der Komgrößenverteilung von 7%, Silberbromidgehalt
40 Mol%) wurde als Emulsion 1B1 bezeichnet.
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Die
zuvor beschriebene Prozedur wurde wiederholt, mit der Ausnahme,
dass das Verhältnis
von Natriumchlorid zu Kaliumbromid in den wässrigen Alkalihalogenidlösungen geändert wurde,
wobei eine Silberchlorbromidemulsion mit kubischen Silbefialogenidkörnern mit
einer mittleren Korngröße von 0,78 µm bei einem
Variationskoeffizienten der Korngrößenverteilung von 6%, die 2
Mol% Silberbromid enthielten, erhalten wurde; diese Emulsion wurde
als Emulsion 1B2 bezeichnet. In diesem Fall wurden die Menge an Mittel
für die Schwefelsensibilisierung
und an Mittel für
die Goldsensibilisierung so gewählt,
dass eine optimale chemische Sensibilisierung erreicht wurde.
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Dann
wurde die Prozedur für
die Herstellung der Emulsion 1B1 wiederholt, mit der Ausnahme, dass die
Temperatur bei der Bildung der Silberhalogenidkörner verändert wurde, wobei eine Silberhalogenidemulsion
mit Silbefialogenidkörnern
mit einer mittleren Korngröße von 0,41 µm bei einem
Variationskoeffizienten der Komgrößenverteilung von 8% erhalten
wurde, und diese Emulsion wurde dann mit den spektral sensibilisierenden
Farbstoffen G (im Folgenden angegeben), die an Stelle der sensibilisierenden
Farbstoffe B verwendet wurden, sensibilisiert, wobei die Emulsion
1G1 erhalten wurde.
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Dann
wurde die Prozedur für
die Herstellung der Emulsion 1B2 wiederholt, mit der Ausnahme, dass die
Temperatur bei der Bildung der Silbefialogenidkörner verändert wurde, wobei eine Silberhalogenidemulsion mit
Silberhalogenidkörnern
mit einer mittleren Korngröße von 0,40 µm bei einem
Variationskoeffizienten der Komgrößenverteilung von 7% erhalten
wurde, und diese Emulsion wurde dann mit den spektral sensibilisierenden
Farbstoffen G, die an Stelle der sensibilisierenden Farbstoffe B
verwendet wurden, sensibilisiert, wobei die Emulsion 1 G2 erhalten
wurde.
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Dann
wurde die Prozedur für
die Herstellung der Emulsion 1B1 wiederholt, mit der Ausnahme, dass die
Temperatur bei der Bildung der Silberhalogenidkörner verändert wurde, wobei eine Silbefialogenidemulsion mit
Silberhalogenidkörnern
mit einer mittleren Korngröße von 0,51 µm bei einem
Variationskoeffizienten der Komgrößenverteilung von 8% erhalten
wurde, und diese Emulsion wurde dann mit dem spektral sensibilisierenden
Farbstoff R – 1
(im Folgenden angegeben), der an Stelle der sensibilisierenden Farbstoffe
B verwendet wurde, sensibilisiert, und die folgende Verbindung S
wurde zu der Emulsion gegeben, wobei die Emulsion 1R1 erhalten wurde.
-
Dann
wurde die Prozedur für
die Herstellung der Emulsion 1B2 wiederholt, mit der Ausnahme, dass die
Temperatur bei der Bildung der Silberhalogenidkörner verändert wurde, wobei eine Silberhalogenidemulsion
mit Silberhalogenidkörnern
mit einer mittleren Korngröße von 0,52 µm bei einem
Variationskoeffizienten der Korngrößenverteilung von 7% erhalten
wurde, und diese Emulsion wurde dann mit dem spektral sensibilisierenden
Farbstoff R – 1,
der an Stelle der sensibilisierenden Farbstoffe B verwendet wurde,
sen sibilisiert, und die folgende Verbindung S wurde zu der Emulsion
gegeben, wobei die Emulsion 1R2 erhalten wurde.
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Dann
wurde die Prozedur für
die Herstellung der Emulsion 1R1 wiederholt, mit der Ausnahme, dass der
spektral sensibilisierende Farbstoff R – 1 jeweils durch die im Folgenden
angegebenen spektral sensibilisierenden Farbstoffe A – 1, G – 3 und
G – 4
(die zugegebene Menge an Farbstoffen entsprach der äquimolaren Menge
des Farbstoffes R–1)
ersetzt wurde, wobei die Emulsionen 1R11, 1R12 und 1R13 erhalten
wurden.
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Dann
wurde die Prozedur für
die Herstellung der Emulsion 1R2 wiederholt, mit der Ausnahme, dass der
spektral sensibilisierende Farbstoff R – 1 jeweils durch die spektral
sensibilisierenden Farbstoffe A – 1, G – 3 und G – 4 (die zugegebene Menge an
Farbstoffen entsprach der äquimolaren
Menge des Farbstoffes R – 1)
ersetzt wurde, wobei die Emulsionen 1R21, 1R22 und 1R23 erhalten
wurden.
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Bei
der Herstellung dieser Silberhalogenidemulsionen wurden die Mengen
an Kaliumhexachloroiridat(IV) und Kaliumhexacyanoferrat(II), die
bei der Bildung der Silberhaloenidkörner zugegeben wurden, umgekehrt
entsprechend dem Kornvolumen der jeweiligen Silberhalogenidkörner geändert.
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Bei
der Herstellung dieser Silberhalogenidemulsionen wurden die Menge
an Mittel für
die Schwefelsensibilisierung und an Mittel für die Goldsensibilisierung
ebenfalls so gewählt,
dass eine optimale chemische Sensibilisierung erreicht wurde.
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Die
spektral sensibilisierenden Farbstoffe, die Verbindung S sowie die
zugegebenen Mengen sind im Folgenden angegeben.
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sensibilisierende
Farbstoffe B
Menge
2 × 10
–4 Mol/Mol
Ag
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Menge
2 × 10
–4 Mol/Mol
Ag
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sensibilisierende
Farbstoffe G
Menge
4 × 10
–4 Mol/Mol
Ag
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Menge
8 × 10
–4 Mol/Mol
Ag
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sensibilisierender
Farbstoff R-1
Menge
8 × 10
–5 Mol/Mol
Ag
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Verbindung
S
Menge
2,6 × 10
–3 Mol/Mol
Ag
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Unter
Anwendung der im Folgenden angegebenen Verfahren wurden mehrschichtige
farbphotographische Papiere hergestellt, wobei diese Silberhalogenidemulsionen
verwendet wurden.
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Der
Träger
war ein Papierträger,
dessen beide Oberflächen
mit Polyethylen laminiert worden waren, hergestellt entsprechend
dem Verfahren, das in Beispiel 1 der Veröffentlichung JP-A-3-156439
beschrieben wird, enthaltend 13 Gew.% Titandioxid in der Polyethylenschicht
auf der Seite, auf der die Silberhalogenidschichten aufgebracht
wurden.
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Nachdem
die Oberfläche
des Papierträgers
mittels einer Koronaentladung behandelt worden war, wurde eine Gelatinegrundschicht,
die Natriumdodecylbenzolsulfonat enthielt, auf dem Träger aufgebracht,
und danach wurden die im Folgenden angegebenen photographischen
Schichten aufgebracht, wobei die mehrschichtigen farbphotographischen
Papiere, Probe (101) bis Probe (108), erhalten wurden. Die Beschichtungsflüssigkeiten
zur Herstellung jeder Schicht wurden in der folgenden Weise hergestellt.
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Herstellung
der Beschichtungsflüssigkeit
zur Herstellung der Schicht 1: In einem Lösungsmittelgemisch aus 25 g
des Lösungsmittels
(Soly – 1),
25 g des Lösungsmittels
(Soly – 2)
und 180 ml Ethylacetat wurden 153,0 g des Gelbkupplers (Ex – Y), 150
g des Farbbildstabilisators (Cpd – 1), 7,5 g des Farbbildstabilisators
(Cpd – 2)
und 16,0 g des Farbbildstabilisators (Cpd – 3) gelöst, und die auf diese Weise
erhaltene Lösung wurde
durch Emulgieren in 1000 g einer 10%igen wässrigen Gelatinelösung, enthaltend
60 ml einer 10%igen wässrigen
Lösung
von Natriumdodecylbenzolsulfonat und 10 g Zitronensäure, dispergiert,
wobei die Emulsionsdispersion A erhalten wurde.
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Dann
wurde jede Silberchlorbromidemulsion, hergestellt wie zuvor beschrieben,
mit der Emulsionsdispersion A vermischt, wobei die Beschichtungsflüssigkeit
für die
Herstellung der Schicht 1 mit der im Folgenden angegebenen Zusammensetzung
erhalten wurde.
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Die
Beschichtungsflüssigkeiten
zur Herstellung der Schichten 2 bis 7 wurden in der gleichen Weise wie
die Beschichtungsflüssigkeit
zur Herstellung der Schicht 1 hergestellt.
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In
jeder Schicht wurde ein Natriumsalz von 1-Oxy-3,5-dichlor-s-triazin
als Gelatinehärtungsmittel
verwendet.
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Zu
der blauempfindlichen Emulsionsschicht, der grünempfindlichen Emulsionsschicht
und der rotempfindlichen Emulsionsschicht wurde 1-(5-Methylureidophenyl)-5-mercaptotetrazol
in einer Menge von jeweils 6 × 10–5 Mol,
7,8 × 10–4 Mol
und 2,2 × 10–5 Mol
pro Mol Silberhalogenid gegeben.
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Zu
der blauempfindlichen Emulsionsschicht und der grünempfindlichen
Emulsionsschicht wurde 4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetraazainden
in einer Menge von jeweils 1 × 10–4 Mol
und 2 × 10–4 Mol
pro Mol Silberhalogenid gegeben.
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Weiterhin
wurden die folgenden Farbstoffe (die aufgebrachten Mengen sind in
Klammem angegeben) in jede Silberhalogenidemulsionsschicht eingebracht,
um eine Bestrahlung zu verhindern.
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(Schichtaufbau)
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Die
Zusammensetzung der einzelnen Schichten ist im Folgenden angegeben.
Die Zahlen geben die aufgebrachte Menge (g/m2)
an, wobei sich die aufgebrachten Mengen für die Silberhalogenidemulsionen
auf die aufgebrachte Menge an Silber beziehen.
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Träger
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Mit
Polyethylen laminiertes Papier [das Polyethylen auf der Seite der
Schicht 1 enthielt ein weißes
Pigment (TiO
2) und einen blauen Farbstoff
(Ultramarinblau)] Schicht
1 (blauempfindliche Emulsionsschicht)
die
zuvor beschriebene Silberchlorbromidemulsion | 0,27 |
Gelatine | 1,36 |
Gelbkuppler
(ExY) | 0,79 |
Farbbildstabilisator
(Cpd –1) | 0,08 |
Farbbildstabilisator
(Cpd – 2) | 0,04 |
Farbbildstabilisator
(Cpd – 3) | 0,08 |
Lösungsmittel
(Soly – 1) | 0,13 |
Lösungsmittel
(Soly – 2) | 0,13 |
Schicht
2 (Schicht, die ein Vermischen der Farben verhindert)
Gelatine | 1,00 |
Mittel,
das ein Vermischen der Farben verhindert (Cpd – 4) | 0,06 |
Lösungsmittel
(Soly – 2) | 0,25 |
Lösungsmittel
(Soly – 3) | 0,25 |
Lösungsmittel
(Soly – 7) | 0,03 |
Schicht
3 (grünempfindliche
Emulsionsschicht)
die
zuvor beschriebene Silberchlorbromidemulsion | 0,13 |
Gelatine | 1,45 |
Magentakuppler
(ExM) | 0,16 |
Farbbildstabilisator
(Cpd – 2) | 0,03 |
Farbbildstabilisator
(Cpd – 5) | 0,15 |
Farbbildstabilisator
(Cpd – 6) | 0,01 |
Farbbildstabilisator
(Cpd – 7) | 0,01 |
Farbbildstabilisator
(Cpd – 8) | 0,08 |
Lösungsmittel
(Soly – 3) | 0,50 |
Lösungsmittel
(Soly – 4) | 0,15 |
Lösungsmittel
(Soly – 5) | 0,15 |
Schicht
4 (Schicht, die ein Vermischen der Farben verhindert)
Gelatine | 0,70 |
Mittel,
das ein Vermischen der Farben verhindert (Cpd – 4) | 0,04 |
Lösungsmittel
(Soly – 2) | 0,18 |
Lösungsmittel
(Soly – 3) | 0,18 |
Lösungsmittel
(Soly – 7) | 0,02 |
Schicht
5 (rotempfindliche Emulsionsschicht)
die
zuvor beschriebene Silberchlorbromidemulsion | 0,20 |
Gelatine | 0,85 |
Cyankuppler
(ExC) | 0,33 |
UV-Absorber
(UV – 2) | 0,18 |
Farbbildstabilisator
(Cpd –1) | 0,33 |
Farbbildstabilisator
(Cpd – 6) | 0,01 |
Farbbildstabilisator
(Cpd – 8) | 0,01 |
Farbbildstabilisator
(Cpd – 9) | 0,01 |
Farbbildstabilisator
(Cpd – 10) | 0,01 |
Farbbildstabilisator
(Cpd – 11) | 0,01 |
Lösungsmittel
(Soly – 1) | 0,01 |
Lösungsmittel
(Soly – 6) | 0,22 |
Schicht
6 (Schicht, die UV-Strahlung absorbiert)
Gelatine | 0,55 |
UV-Absorber
(UV – 1) | 0,38 |
Farbbildstabilisator
(Cpd – 5) | 0,02 |
Farbbildstabilisator
(Cpd – 12) | 0,15 |
Schicht
7 (Schutzschicht)
Gelatine | 1,13 |
acrylmodifiziertes
Copolymer von Polyvinylalkohol | 0,05 |
(Modifikationsgrad
17%) | |
flüssiges Paraffin | 0,02 |
oberflächenaktives
Mittel (Cpd –13) | 0,01 |
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Die
Verbindungen, die für
die Herstellung der farbphotographischen Papiere verwendet wurden,
sind im Folgenden angegeben.
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Von
jedem farbphotographischen Papier wurden 2 Proben hergestellt, d.h.
eine Probe, erhalten durch Aufbringen der Beschichtungsflüssigkeiten,
nachdem diese 20 Minuten lang bei 40°C, seit der Herstellung der Beschichtungsflüssigkeiten,
aufbewahrt worden waren, und eine Probe, erhalten durch Aufbringen
der Beschichtungsflüssigkeiten,
nachdem diese 8 Stunden lang bei 40°C aufbewahrt worden waren, um
die Beständigkeit
der Beschichtungsflüssigkeiten
bei der Herstellung der farbphotographischen Papiere zu testen.
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Weiterhin
wurde der gleiche Test unter Verwendung der lichtempfindlichen Materialien
[Probe (109) bis Probe (116)], hergestellt durch Zugabe der Verbindung
A – 37
zu jeder Silberhalogenidemulsionsschicht, so dass die Gesamtmenge
der Verbindung 50 mg/m2 betrug, durchgeführt, um
die Probleme zu vermeiden, die z.B. durch eine Fäulnisbildung bei der kontinuierlichen
Verarbeitung des farbphotographischen Papiers verursacht werden.
Weiterhin wurde der gleiche Test unter Verwendung der lichtempfindlichen
Materialien [Probe (117) bis Probe (124)] durchgeführt, wobei
jedoch das zuvor genannte antiseptische Mittel durch die Verbindung
A – 38
(zugegebene Menge 50 mg/m2) ersetzt wurde.
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Die
Gesamtmenge an Calcium in den photographischen Schichten dieser
Proben betrug 16 mg in jeder Probe. Weiterhin wurde die Gelatine,
die zur Herstellung jeder Emulsionsschicht der Proben (101) bis
(124) verwendet worden war, durch eine Gelatine ersetzt, deren Gehalt
an Calcium mittels Ionenaustausch verringert worden war, wobei die
Proben (101a) bis (124a) mit einem Calciumgehalt von jeweils 8 mg
und die Proben (101 b) bis (124b) mit einem Calciumgehalt von jeweils
2 mg erhalten wurden.
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Die
Silberhalogenidemulsionen, die spektral sensibilisierenden Farbstoffe
und die antiseptischen Mittel, die für die Herstellung der farbphotographischen
Papiere verwendet wurden, sowie die Gehalte an Calcium in diesen
farbphotographischen Papieren sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
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Die
Beständigkeit
der photographischen Leistungsfähigkeit
der farbphotographischen Papiere wurde wie folgt bewertet.
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Da
sich eine Veränderung
der Leistungsfähigkeit
der Beschichtungsflüssigkeiten
im Laufe der Zeit bei der Herstellung des lichtempfindlichen Materials
am meisten bei der rotempfindlichen Emulsionsschicht bemerkbar macht,
wurde jede Probe 1 Sekunde lang mit 250 CMS durch einen optischen
Keil und ein Rotfilter sensitometrisch belichtet, wobei ein Actinometer
(Typ FWH, hergestellt von Fuji Photo Film Co., Ltd.; Farbtemperatur
der Lichtquelle 3200 K) verwendet wurde, dann wurde jede Probe unter
Anwendung der folgenden Verarbeitungsschritte und unter Verwendung
der folgenden Verarbeitungsflüssigkeiten
farbphotographisch verarbeitet, und danach wurde die Cyanfarbdichte
gemessen, wobei die charakteristische Kurve jeder rotempfindlichen
Emulsionsschicht erhalten wurde.
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Blix-Flüssigkeit
(Behälterflüssigkeit
= Ergänzung)
-
Spülflüssigkeit (Behälterflüssigkeit
= Ergänzung)
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entionisiertes
Wasser (Calcium und Magnesium jeweils < 3 ppm)
-
Aus
der auf diese Weise erhaltenen charakteristischen Kurve wurde die
Belichtungsmenge ermittelt, die erforderlich war, um eine Dichte
zu erhalten, die um 0,5 höher
als die Schleierdichte war, und der Kehrwert davon wurde als Empfindlichkeit
definiert. Die Empfindlichkeiten der Proben 101 bis 124 wurden relativ
zu der Empfindlichkeit der Pro be 101 bewertet, die 45 Sekunden lang
entwickelt worden war und deren Empfindlichkeit als 100 definiert
wurde. Die Empfindlichkeiten der Proben 101 a bis 124a wurden relativ
zu der Empfindlichkeit der Probe 101a bewertet, die 45 Sekunden
lang entwickelt worden war und deren Empfindlichkeit als 100 definiert
wurde. Die Empfindlichkeiten der Proben 101 b bis 124b wurden relativ
zu der Empfindlichkeit der Probe 101 b bewertet, die 45 Sekunden
lang entwickelt worden war und deren Empfindlichkeit als 100 definiert wurde.
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Weiterhin
wurde die Differenz zwischen der Farbdichte, die der Belichtungsmenge
entsprach, die erforderlich war, um die Empfindlichkeit zu erhalten,
und der Farbdichte, die der Belichtungsmenge von 0,5 logE mehr als
der zuvor genannten Belichtungsmenge entsprach, bestimmt und als
Kontrast definiert.
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Weiterhin
wurde die Differenz zwischen der Empfindlichkeit der Probe, erhalten
durch Aufbringen der Beschichtungsflüssigkeiten, nachdem diese 20
Minuten lang bei 40°C,
seit der Herstellung der Beschichtungsflüssigkeiten, aufbewahrt worden
waren, und der Empfindlichkeit der Probe, erhalten durch Aufbringen
der Beschichtungsflüssigkeiten,
nachdem diese 8 Stunden lang bei 40°C aufbewahrt worden waren, bestimmt
und als Maßstab
bzw. Indikator für
die Produktionsstabilität
verwendet.
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Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 3 angegeben.
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Um
zu untersuchen, ob Streifen bei der kontinuierlichen Verarbeitung
auftraten, wurde jede der Proben 105, 106, 113, 114, 105a, 106a,
113a, 114a, 105b, 106b, 113b und 114b kontinuierlich verarbeitet,
bis die Menge der verbrauchten Ergänzung dem zweifachen der Menge
der Behälterflüssigkeit
entsprach.
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Bei
den Proben 105, 106, 113 und 114, die mehr als 10 mg/m2 Calcium
enthielten, wurden streifenförmige
Kratzer beobachtet, nachdem die Menge der verbrauchten Ergänzung etwa
dem 1,5-fachen der Menge der Behälterflüssigkeit
entsprach. Andererseits wurde bei den Proben 105a, 106a, 113a, 114a,
105b, 106b, 113b und 114b, die weniger als 10 mg/m2 Calcium
enthielten, keine Streifenbildung beobachtet. Aus den Ergebnissen
können
die folgenden Schlussfolgerungen gezogen werden. Wenn die erfindungsgemäß verwendeten
spektral sensibilisierenden Farbstoffe A–1, G – 3 und G – 4 verwendet werden, wird
die Empfindlichkeit, die unter Verwendung von Beschichtungsflüssigkeiten,
die über
einen langen Zeitraum hinweg aufbewahrt wurden, erhalten wurde,
nicht merklich verringert, verglichen mit der Empfindlichkeit, die
unter Verwendung des spektral sensibilisierenden Vergleichsfarbstoffes
R–1 erhalten
wurde, aber wenn der Gehalt an Calcium in dem lichtempfindlichen
Material oberhalb von 10 mg/m2 liegt, treten
bei der kontinuierlichen Verarbeitung Streifen auf, was ein Problem
darstellt. Wenn andererseits lichtempfindliche Materialien mit einem
verringerten Calciumgehalt verarbeitet werden, die die erfindungsgemäß verwendeten
spektral sensibilisierenden Farbstoffe A – 1, G – 3 und G – 4 enthalten, kann die Produktionsstabilität deutlich
verbessert werden und die Bildung von Streifen bei der kontinuierlichen
Verarbeitung kann deutlich verringert werden.
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Wenn
die antiseptischen Mittel A – 37
oder A – 38,
die verwendet werden, um eine Fäulnisbildung
bei der Herstellung des photographischen lichtempfindlichen Materials
zu verhindern, verwendet wurden, wurde eine Verringerung der Empfindlichkeit
der Beschichtungsflüssigkeiten,
die den spektral sensibilisierenden Vergleichsfarbstoff enthielten,
im Laufe der Zeit beobachtet, aber wenn die erfindungsgemäß verwendeten
spektral sensibilisierenden Farbstoffe verwendet wurden, wurde keine
Verringerung der Empfindlichkeit beobachtet.
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Wenn
die Proben 101 bis 104, 109 bis 112, 117 bis 120, 101 a bis 104a,
109a bis 112a, 117a bis 120a, 101 b bis 104b, 109b bis 112b und
117b bis 120b, die unter Verwendung der Silberhalogenidemulsion
mit einem Silberchloridgehalt von 60 Mol% hergestellt worden waren,
mit den Proben 105 bis 108, 113 bis 116, 121 bis 124, 105a bis 108a,
113a bis 116a, 121 a bis 124a, 105b bis 108b, 113b bis 116b und
121 b bis 124b, die unter Verwendung der Silberhalogenidemulsion
mit einem Silberchloridgehalt von 98 Mol% hergestellt worden waren,
verglichen werden, zeigt sich, dass eine schnelle Verarbeitung möglich ist,
wenn eine Emulsion mit einem hohen Silberchloridgehalt verwendet
wird.
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Beispiel 2
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Die
Prozedur zur Herstellung der Proben 113, 113a und 113b von Beispiel
1 wurde wiedefiolt, mit der Ausnahme, dass der sensibilisierende
Farbstoff für
die rotempfindliche Schicht durch den im Folgenden angegebenen sensibilisierenden
Vergleichsfarbstoff (die zugegebene Menge pro Mol Silberhalogenid
entsprach der Menge des Farbstoffes R – 1) ersetzt wurde, wobei die
Vergleichsproben 125, 125a und 125b erhalten wurden.
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Diese
Proben und die Proben 114, 114a, 114b, 115, 115a, 115b, 116, 116a
und 116b von Beispiel 1 wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel
1 beschrieben getestet.
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Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle 4 angegeben.
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Die
in Tabelle 4 angegebenen Ergebnisse zeigen, dass die Empfindlichkeit
und der Kontrast der Proben 125, 125a und 125b, die unter Verwendung
des zuvor beschriebenen sensibilisierenden Vergleichsfarbstoffes
hergestellt worden waren, gering waren, und dass die Empfindlichkeit
weiterhin verringert wurde, wenn die Beschichtungsflüssigkeiten über einen
langen Zeitraum hinweg aufbewahrt wurden, verglichen mit den Proben,
die unter Verwendung der erfindungsgemäß verwendeten spektral sensibilisierenden
Farbstoffe hergestellt worden waren.
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Wie
zuvor gezeigt wurde, stellt die vorliegende Erfindung ein photographisches
Silberhalogenidmaterial mit konstanten Eigenschaften bereit, die
nur unwesentlich von den Parametern bei der Herstellung des photographischen
Silberhalogenidmaterials beeinflusst werden, bei dessen Verarbeitung
keine Streifen auf dem Material verursacht werden, wenn das photographische
Material kontinuierlich verarbeitet wird.