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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Versorgung eines Wälzlagers
mit Schmiermittel und eine Pumpe zur Dosierung eines Schmiermittels
an ein Wälzlager.
Solche Lager sind aus
US 4 312
546 bekannt.
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Ein mit einer Schmiermittelzufuhrleitung
versehenes Wälzlager
ist aus „Konstruktion
von Spindel-Lager-Systemen für
Hochgeschwindigkeits-Materialbearbeitung", Manfred Weck et
al., expert Verlag, Ehningen, bekannt.
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Bei diesen Wälzlagern findet eine Reinigung des
Wälzlagers
durch Spülung
zusammen mit der Schmiermittelversorgung statt. Dadurch wird stets mehr
Schmiermittel in das Wälzlager
zugeführt
als benötigt
wird. Das überschüssige Schmiermittel muss
daher entfernt und abgeführt
werden. Es muss ebenfalls zusätzliche
Arbeitsenergie aufgebracht werden, um den Verlust von „Plansch"-Leistung zu kompensieren, und es tritt
ebenfalls eine zusätzliche Lagererwärmung als
Folge der Plansch-Leistung sowie Schmiermittelverschleiß auf.
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Auch die
EP 350 734 offenbart Vorrichtungen zur
Versorgung von Wälzlagern
mit einem Schmiermittel. Bei diesen Wälzlagern wird das Schmiermittel durch
Leitungen oder Düsen
zugeführt,
durch welche das Schmiermittel vermischt mit einem Luftstrom in das
Lager hineingeblasen wird.
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Ein Nachteil dieser Ausführungsform
liegt darin, dass neben der Schmiermittelversorgung der Schmierstelle
auch eine Verschmutzung der Umgebung mit Schmiermittel erfolgt.
Weiterhin verursacht dieser Konstruktionstyp einen relativ hohen
Schmiermittelverbrauch, da neben des Schmiermittelbedarfs der eigentlichen
Schmierstelle auch der in die Umgebung geblasene Schmiermittelverlust
betrachtet werden muss.
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Obwohl diese Verluste durch die Auswahl
eines relativ hochviskosen Schmiermittels relativ niedrig gehalten
werden können,
können
sie nicht gänzlich vermieden
werden. Andererseits behindern hochviskose Schmiermittel für bestimmte
Anwendungen den Lagerleichtlauf, wie er insbesondere für sehr schnell
drehende und im wesentlichen widerstandsfrei laufende Galetten für Fäden gefordert
ist. Insbesondere bei Galetten ist die Verschmutzung der Umgebung
durch Ölnebel
von relevanter Bedeutung, da es absolut erforderlich ist, das Produkt
vor Verschmutzung zu bewahren.
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Es ist ebenfalls bekannt, derartige
Wälzlager mit
einer Dauerfüllung
oder – schmierung
zu versehen, wobei das Lager dann mit Hilfe von beidseits des Wälzkörpers angeordnete
Dichtscheiben hermetisch abgedichtet ist.
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Voraussetzung für eine solche Dauerschmierung
sind entsprechend pastöse
oder hochviskose Schmiermittel, um eine Langzeitdichtigkeit des
Wälzlagers
zu gewährleisten.
Hieraus ergibt sich jedoch der Nachteil, dass die Viskosität des Schmiermittels stark
von der Temperatur des Lagers abhängt.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
die Versorgung von Wälzlagern
mit Schmiermittel so weiterzubilden, dass bei geringem Schmiermitteldurchsatz
eine effektive und im wesentlichen verlustfreie Schmierung des Wälzlagers
gewährleistet
ist. Die Lösung
ist ein Verfahren nach Anspruch 1. Vorteilhafte Einzelheiten werden
in den abhängigen
Ansprüchen
beschrieben.
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Im Gegensatz zu allen bisher bekannten Technologien
ermöglicht
das Verfahren dem Wälzlager
mit einer minimal möglichen
und dennoch optimalen Schmiermittehnenge zu arbeiten. Die Kombination
dieser beiden Einflussparameter für die Lebensdauer eines Wälzlagers
führt trotz
geringster Schmiermittehnengen trotzdem zu einer Lebensdauererhöhung, und
dies bei geringster Umweltbelastung.
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Das Verfahren hat den Vorteil, dass
das Schmiermittel unmittelbar und ausschließlich in den Bereich der Wälzelemente
zugeführt
wird. Die zugeführte
Schmiermittelmenge ist daher lediglich auf den unmittelbaren Bedarf
des Wälzlagers
abzustimmen. Das Schmiermittel wird intermittierend in gering abgemessenen
Mengen zugeführt,
da die gesamte zugeführte
Schmiermittelmenge ausschließlich
im Bereich der Wälzelemente
zugeführt
und verbraucht wird.
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Das Schmiermittel kann in fester,
pastöser oder
flüssiger
Form, d. h. in kompakter Form, ohne Vermischung mit Luft zugeführt werden.
Die unmittelbare Zufuhr des Schmiermittels in den Bereich der Wälzelemente
bewirkt eine nebelfreie Ablagerung des Schmiermittels auf den Laufringen
der Wälzelemente
und bewirkt den Aufbau eines dünnen Schmiermittelfilms
zwischen den Wälzelementen und
ihren Laufringen.
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Aufgrund des geringen Schmiermittelbedarfs derartiger
Wälzlager
ist vorzugsweise davon auszugehen, dass eine einzige Leitung in
einem der Lagerringe ausreicht, um die erforderliche Schmiermittelmenge
zuzuführen.
Es können
jedoch mehrere Leitungen eingesetzt werden, die auf einer einzelnen Axialebene
des Wälzlagers
hintereinander oder in Umfangsrichtung hintereinander angeordnet
sind.
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Da es erforderlich ist, dass die
zudosierten Schmiermittelmengen sehr gering sind, insbesondere,
wenn sie kleinen Wälzlagern
mit schnelldrehenden Galetten auf Textilmaschinen zugeführt werden, kann
der Durchmesser der Leitung sehr klein sein, d. h. er kann im Millimeterbereich
oder darunter liegen (zum Beispiel 0,5 mm).
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In Abhängigkeit von der besonderen
Einrichtung kann die Leitung entweder am inneren oder am äußeren Lagerring
angebracht sein. Zudem kann der innere oder der äußere Lagerring durch ein Maschinenelement
gebildet sein.
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Es wird bevorzugt, dass sich die
Leitung im stationären
Lagerring befindet, da dies den Vorteil eines einfachen Anschlusses
an eine Schmiermittelzufuhreinrichtung hat.
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Zur Optimierung des Schmiereffektes
sollte die Fliehkraft berücksichtigt
werden, die auf das Schmiermittel wirkt. Demzufolge kann es nötig sein, das
Schmiermittel dem inneren Ring zuzuführen.
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Es ist jedoch oft möglich, die
Leitung in dem sich drehenden Lagerring vorzusehen. In diesem Fall wäre es nötig, die
Schmiermittelzufuhreinrichtung über
einen kämmenden
Kanal oder über
eine rotierende Flüssigkeitskupplung
mit der Leitung zu verbinden.
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Es ist möglich, den Laufring der Wälzelemente
auf einem kurz möglichsten
Weg mit Schmiermittel zu versorgen, wenn die Leitung an einer Auslassöffnung im
Bereich des Laufrings des jeweiligen Lagerrings mündet. So
kann mit diesen Merkmalen eine direkte Schmiermittelzufuhr an Stellen
erfolgen, an denen das Schmiermittel benötigt wird.
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Es wird außerdem bevorzugt, dass sich
die Schmiermittelleitung in einer Zone der Lagerfläche befindet,
die eine reduzierte Last trägt
und dass sie so gebaut ist, dass sie in einer Umfangszone mit reduzierter
Flächenpressung
mündet.
In jedem Fall wird das Einfallen der Wälzelemente in die Leitung vermieden,
so dass ein ruhiger Lauf erzielt werden kann. Der ruhige Lauf der
Walzelemente wird folglich auch nicht durch die Leitung behindert.
So werden periodisch auftretende Vibrationen in dem Lager vermieden,
so dass den Wälzelementen
ermöglicht wird,
sich im wesentlichen gleichmäßig und
vibrationsfrei in ihren Laufringen zu bewegen, und weiterhin eine
Beschädigung
der Oberflächen
der Wälzelemente
und der Laufringe durch periodisch auftretende Vibrationen der Lager
verhindert wird.
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Ebenso wird vermieden, dass die Wälzlager die
Leitung im Laufe der Zeit durch ihre Walzbewegung verschließen.
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Ein Gebiet reduzierter Belastung
auf das Lager kann in einem Wälzlager
durch eine besondere Struktur des Laufrings der Wälzelemente
geschaffen werden. In diesem Fall ist der Laufring der Wälzelemente
so ausgestaltet, dass das Wälzelement
primär in
zwei ringförmigen,
voneinander beabstandeten Bereichen gelagert ist. Zwischen diesen
Lagerbereichen befindet sich eine ringförmige Zone geringerer Pressung
pro Flächeneinheit,
in der die Leitung oder Leitungen angeordnet werden können. Ungeachtet der
Bauart entwickelt sich jedoch in jedem Wälzlager eine Zone verringerter
Belastung auf der von der Lagerquerkraft abgewandten Seite. Die
auf ein Wälzlager
einwirkende Querkraft ist die äußere Kraft,
die quer zur Wellenachse gerichtet ist, die die Welle gemeinsam
mit der äußeren Belastung
sowie den übrigen
Querkräften
im Gleichgewicht hält. Äußere Belastungen
und Querkräfte
des Lagers, die an der Welle auftreten, liegen mehr oder weniger
in einer axialen Ebene. Die Leitung liegt ebenfalls in dieser Malen
Ebene, nämlich
auf der von der Lagerquerkraft abgewandten Seite.
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In einer Ausführungsform wird die Leitung mit
Schmiermittel von außen über eine
Nut versorgt, die mit der Leitung kommuniziert und sich in der gleichen
Normalebene erstreckt. In dieser Ausführungsform ist die Winkellage
des entsprechenden eingebauten Lagerrings nicht von Bedeutung, da
die Schmiermittelnut als eine ringförmige Nut gebaut ist, die sich
wenigstens über
einen Teilumfang des Lagersitzes erstreckt, und ist deshalb in allen
Winkeleinbaulagen mit der Schmiermittelzuführeinrichtung verbunden.
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Insbesondere für hohe Drücke des Schmiermittels kann
es angebracht sein, beidseits der Schmiermittelnut ringförmige Dichtungen
vorzusehen, um im Bereich der Schmiermittelnut die Bildung eines
undurchlässigen
ringförmigen
Raums zu bilden, der lediglich zur Schmiermittelzufuhr in das Wälzlager
durch die Leitung geöffnet
ist.
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Die ringförmigen Dichtungen können in
ringförmigen
Ringnuten angeordnet sein, die entweder in dem Lagerring oder im
Gehäuse,
oder im wellenseitigen Lagersitz für den Lagerring, oder sogar
in einer Kombination dieser beiden Möglichkeiten angeordnet sein.
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Die Leitung ist vorzugsweise mit
der Druckseite einer Schmiermittelpumpe verbunden, die dazu dient,
das Schmiermittel unter einem vorgegebenen exakten Druck zuzuführen. Über eine
Zeitspanne betrachtet wird auf diese Weise eine immer gleiche Menge
an Schmiermittel zugeführt.
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Dieser Vorteil kann ebenfalls dadurch
erreicht werden, dass die Leitung mit einem Schmiermittelbehälter verbunden
ist, das unter Druck gehalten wird. In diesem Fall genügt es, aufgrund
des geringen Schmiermittelverbrauchs, den Druckspeicher nur von
Zeit zu Zeit zu laden, zum Beispiel durch Vorspannen einer Druckfeder,
die auf einen Kolben einwirkt, welcher das Schmiermittel herauspresst.
In der Zwischenzeit, d. h. beim langsamen Nachlassen des Druckes
in dem Behälter,
wird ein Druckabfall in Kauf genommen. Der Druckspeicher braucht
somit nicht in einem vorgegebenen Druckbereich betrieben zu werden
und braucht nicht andauernd auf einen einzigen Druckwert eingestellt
zu werden.
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Die nachfolgenden Weiterbildungen
sind insbesondere vorteilhaft zur Versorgung verschiedener Schmierstellen
wie es sie bei vielstelligen Textilmaschinen gibt.
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Da oben beschriebene Wälzlager
einen Betrieb mit einer minimalen, aber dennoch optimalen Schmiermittelmenge
gestatten, ist es wünschenswert,
dass das Schmiermittel unter Druck über eine Dosiervorrichtung
von einer Schmiermittelquelle aus zugeführt wird. Es können Dosiervorrichtungen
unterschiedlichster Bauart eingesetzt werden, und sie können zum
Beispiel volumetrische Dosiervorrichtungen umfassen. Wenn letztere
eingesetzt werden, wird eine vorgegebene kleine Volumenmenge zunächst gesammelt
und dann verdrängt.
In diesem Fall findet die Verdrängung
in Zeitintervallen statt, d. h. mit einer Frequenz, die die dosierte
Menge bestimmt. Das jeweils verdrängte Volumen bleibt konstant.
Die Dosiervorrichtung kann jedoch auch des strömungsbegrenzenden Typs sein,
wie zum Beispiel Magnetventile, die in vorgegebenen Zeitintervallen und
mit vorgegebener Zeitdauer geöffnet
und geschlossen werden. In diesem Fall wird die Dosiermenge einerseits
durch die Öffnungszeiten
und andererseits über
die Drosselquerschnitte des Ventils bestimmt.
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Die Erfindung ist auf einem sehr
geringen Schmiermittelverbrauch begründet. Daher kann eine unnötige Füllung des
Wälzlagers,
die für
die Schmierung nicht nötig
ist, vermieden werden. Dies vermeidet gleichzeitig auch Plansch-Verluste,
d. h. einen Energieverbrauch, der auf die Flüssigkeitsreibung zurückzuführen ist
und insbesondere bei hohen Drehzahlen auch hohe Lagertemperaturen
verursacht. Aufgrund des geringen Schmiermittelverbrauchs ist es
möglich,
beidseits der Laufringe für
die Wälzelemente
Dichtscheiben anzuordnen.
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Da die Erfindung grundsätzlich von
einem sehr geringen Schmiermittelverbrauch ausgeht, können Dichtscheiben,
die beidseits der Laufringe für
die Wälzelemente
angebracht sind, Vorteile bringen. Diese Merkmale ermöglichen
es, insbesondere ein unkontrolliertes Verdampfen des Schmiermittels
zu verhindern, zum Beispiel verursacht durch eine hohe Lagertemperatur.
In gewisser Weise können
die Dichtscheiben leicht durchlässig
sein, um einerseits eine exzessive Füllung des Lagers zu verhindern
und um andererseits eine staubdichte Abdichtung zu realisieren.
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Eine exzessive Füllung des Wälzlagers sollte jedoch in jedem
Falle vermieden werden, um zusätzliche
Plansch-Verluste, insbesondere bei hohen Drehzahlen und damit verbunden
hohe Lagertemperaturen zu vermeiden.
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Das Wälzlager ist besonders zum Stützen drehbarer
Galetten auf einer Textilmaschine geeignet, die eine Mehrzahl von
Bearbeitungsstellen umfasst, da es nun möglich ist, schnelllaufende
Wälzlager
mit einer langen Lebensdauer einzusetzen, wobei die Umweltverschmutzung,
insbesondere die Verschmutzung des Produktes mit Öl, vermieden wird.
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Gemäß dem Verfahren findet eine
geregelte Versorgung eines Wälzlagers
mit Schmiermittel statt, wobei die dem Wälzlager intermittierend zugeführte Menge
an Schmiermittel in einer Kontrolleinheit bestimmt wird, in der
eine durch vorgegebene Betriebsparameter festgelegte Grundeinstellung
in Abhängigkeit
von Betriebsdaten oder Zustandsdaten geändert wird, die kontinuierlich
an dem Lager erfasst werden.
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Herkömmliche Verfahren für die geregelte Zufuhr
von Schmiermittel, jedoch mit hohen Verlusten, sind aus den oben
genannten Schriften
EP
350 734 A und
EP
0 374 958 A bekannt. Obwohl das Schmiermittel in einer
hochgenau dosierten Menge einem Förderluftstrom zudosiert wird
und in das Wälzlager
gebracht wird, wird ein Teil des hochgenau dosierten Schmiermittels
wieder durch den Luftstrom ausgespült. Deswegen ist es nötig, eine
höher dosierte
Menge an Schmiermittel zuzudosieren, als benötigt wird.
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Erst die Kombination aus Parametermessung
und Schmiermittelzufuhr unmittelbar im Bereich des Wälzelementlaufrings
lässt eine
genaue Übereinstimmung
zwischen zudosierter Schmiermittelmenge und dem lagerspezifischen
Schmiermittelbedarf erwarten.
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Daher eignet sich diese Kombination
besonders zur Anwendung im Textilmaschinenbau, zum Beispiel zur
Lagerung von Galetten, wo es unbedingt notwendig ist, eine Verschmutzung
durch Ölnebel
zu vermeiden.
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Das Schmiermittel wird vorzugsweise
unter erhöhtem
Druck an die einzelnen Wälzlager
abgeführt
und dort in einer dosierten Menge in hochkompakter (flüssiger oder
pastöser)
Form und nebelfrei zugeführt.
Dies bietet die Möglichkeit
einer progressiven Verlängerung
von Wartungsintervallen solch einer vielstelligen Textilmaschine.
Hierbei sei angemerkt, dass solch eine Textilmaschine eine Mehrzahl von
Lagerstellen umfasst, von denen jede einem gewissen Verschleiß unterworfen
ist.
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Die drehbar gelagerten Maschinenelemente, wie
zum Beispiel Galetten, Spulköpfe,
sind längs
der Laufrichtung eines Fadens angeordnet und sie werden von dem
Faden bis zur Aufwicklung auf einer Spule berührt. Deshalb besteht das Problem,
dass die gesamte Maschine, mindestens eine Bearbeitungsstelle, stillgelegt
werden muss, wenn eines der Wälzlager
defekt ist.
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Damit bestimmt in jedem Fall die
minimale Lebensdauer des Lagers die Länge einer Betriebsphase, in
welcher die Textilmaschine kontinuierlich läuft. Da bei Ausfall eines der
Wälzlager
aus Sicherheitsgründen
alle Wälzlager
ersetzt werden, ist es von großem
Interesse, die Lebensdauer der Lager, auch unter den schwierigen
Betriebsbedingungen bei Textilmaschinen zu verlängern.
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Da dies die Schaffung von einheitlichen
und optimalen Betriebsbedingungen für alle Wälzlager erlaubt, ist es möglich, die
Lebensdauer der Lager, zumindest im wesentlichen unabhängig von
der Lagerbelastung, zu erhöhen.
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Dies wird dadurch erreicht, dass
trotz der Mehrzahl von Lagerstellen eine individuelle Einstellung
der Schmiermittelzufuhr auf den tatsächlichen Schmiermittelbedarf
für jedes
Wälzlager
geschaffen wird.
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Mit anderen Worten: Es erfolgt für jedes
einzelne Lager eine ständige
Korrektur der Grundeinstellung. Die Grundeinstellung wird von der
Herstellerseite vorgegeben. Sie resultiert aus empirischen Werten
und wird durch die Zustandsdaten der einzelnen Lagerstellen korrigiert.
Hierzu zählen
insbesondere die Temperatur. Die Zustandsdaten werden zum Beispiel
in eine Kontrolleinheit eingespeist und mit den dort abgelegten
Daten der Grundeinstellung verglichen. Die Grundeinstellung sollte
den optimalen Betriebsbedingungen entsprechen, so dass der Vergleich
der Zustandsdaten mit der Grundeinstellung es erlaubt, eine praktisch
ideale Schmiermittelzufuhr im Bereich der optimalen Schmiermittelmenge
für jedes
einzelne Lager zu realisieren.
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Die Voraussetzung für die Festlegung
der individuellen Schmiermittelmengen sind die Zustandsdaten, die
an jeder Lagerstelle einzeln abgegriffen werden. Zu diesem Zweck
ist es zum Beispiel möglich,
Ist-Wert-Signale aus der Lagertemperatur zu erzeugen, die einer
Steuereinheit aufgegeben werden. Es ist weiterhin möglich, Ist-Wert-Signale
aus den an jedem Lager auftretenden Wellendrehzahlen zu erzeugen,
die ebenso in die zentrale Kontrolleinheit eingegeben werden. Aus
den eingegebenen Ist-Wert-Signalen wird in jedem Fall der optimale Schmiermittelbedarf
berechnet, mit welchem jedes einzelne Lager zu versorgen ist.
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Zum Zwecke der Überwachung größerer Lager
ist es möglich,
in vorteilhafter Weise zwei oder mehr Temperaturmessstellen vorzusehen,
die über den
Umfang des jeweiligen Lagers verteilt sind und der zentralen Kontrolleinheit
die Mittelwerte weiterzugeben, die aus den gemessenen Werten ermittelt werden.
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Zwar lassen sich durch Erfassung
von Kennfeldern bestimmte Betriebsparameter zur Steuerung der Schmiermitteldosierung
erhalten. Derartige Kennfelder können
jedoch stets nur für
eine Einbausituation gelten, da es nötig ist, alle Parameter wie Drehzahl,
Heiztemperatur, Lageranordnung, usw. einzeln zu erfassen und sie
in funktionellen Zusammenhang mit der dosierten Schmiermittelmenge
zu bringen.
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Insbesondere bei Textilmaschinen
hat sich gezeigt, dass die Temperatur eine Mehrzahl von Einflussfaktoren
hat.
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Diese Einflussfaktoren hängen nicht
unmittelbar und zwingend mit den Einflussfaktoren zusammen, welche
die Lagertemperatur durch Reibung hervorrufen. In Textilmaschinen
wird die Lagertemperatur zum Beispiel nicht nur durch die Betriebsbedingungen
der Maschinenelemente (Galette), sondern auch durch die Betriebsdauer
und durch den Verschleißzustand
des Lagers verfälscht.
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Man hat erkannt, dass beheizte Galetten,
die langsam rotieren, eine höhere
Lagertemperatur aufweisen als die schnell rotierenden Galetten.
Hieraus ist ersichtlich, dass die Steuerung/Reglung der Schmiermitteldosierung
nicht über
alleinige Messung der Lagertemperatur zuverlässig erfolgen kann.
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Es muss außerdem berücksichtigt werden, dass sich
der Zusammenhang zwischen Lagertemperatur und Schmierung ändert. Dies
gilt insbesondere deswegen, weil der Verschleiß einen gesonderten Einfluss
auf die Lagertemperatur hat.
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Hieraus resultiert das weitere Problem,
dass ein Betriebsparameter für
Wälzlager
zu finden ist, der eine eindeutig dem Schmiermittelbedarf angepasste Lagerschmierung
zulässt.
Mit der Bezeichnung Betriebsparameter oder Zustandsparameter sind
physikalische Größen gemeint,
die eine Beschreibung des aktuellen Lagerzustands ermöglichen.
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In einer Ausführungsform umfassen die Zustände, die
auf dem Wälzlager
zur Bestimmung der dosierten Menge an Schmiermittel erfasst werden, die
Lagerschwingung, die gänzlich
unabhängig
von der Lagertemperatur ist. Dabei ist die Bestimmungsgröße „Lagerschwingung" als Betriebsparameter oder
als Zustandsparameter gedacht, die eindeutig Auskunft über die
Schmierverhältnisse
im Wälzlager gibt.
Es wird somit ein aktueller Zustand des Lagers bestimmt, der temperaturunabhängig ist.
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Ein Vorteil kann darin gesehen werden,
dass unter Vermeidung von einbauspezifischen Kennfeldern für den Verlauf
der Lagertemperatur leicht erfassbare Betriebsparameter zur Steuerung
der zudosierten Schmiermittelmengen zur Verfügung stehen.
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Ein weiterer Vorteil besteht darin,
dass der Schwingungszustand eine eindeutige Aussage für das Schmiermittel
des Lagers ist und daher auch den durch Verschleiß zusätzlichen
Bedarf bestimmt. Man beobachtet zum Beispiel in einem neuen Lager,
dass ein bestimmter Schmierzustand Schwingungen in bestimmtem Masse
hervorruft.
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Hieraus ergibt sich eine zweckmäßige Auswertung,
insbesondere ist die Amplitude auswertbar. Dementsprechend werden
zum Beispiel Amplitudenspitzen erfasst, indem zum Beispiel eine
obere Grenze für
die Amplitude festgelegt wird und das Überschreiten der oberen Grenze,
die Zeitdauer des Überschreitens,
die Anzahl der Lagerschwingungen, bei denen ein Überschreiten des Grenzwertes
erfolgt oder die Wiederholhäufigkeit
der Grenzwertüberschreitung
erfasst werden.
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Es zeigt sich jedoch, dass der Schmiermittelbedarf
und der Lagerverschleiß besonders
dadurch synchron erfassbar sind, dass bestimmte Frequenzbereiche
der Schwingungen, zum Beispiel durch Fourier-Analyse, ermittelt
und ihr Auftreten oder die Häufigkeit
ihres Auftretens erfasst werden. Ein besonders indikativer Frequenzbereich
liegt zwischen 200 kHz und 500 kHz. Diese Ausführungsform der Erfindung ermöglicht es
ebenso, für
jedes Wälzlager ein
bestimmtes Schwingungsverhalten zu messen.
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Um das Schwingungsverhalten zu ermitteln, wird
ein Schwingungssensor in dem stationären Lagerbereich des Wälzlagers
eingebaut, dessen Schmierung dosiert werden soll. Dort auftretende
Lagerschwingungen oder Lageroszillationen werden laufend oder in
bestimmten Zeitintervallen erfasst. Je nach Lagerbelastung, Drehzahl
und Lagerzustand sind Zeitintervalle von Stunden zulässig. Die
auftretenden Schwingungen werden dann analysiert. Eine einfache
Analysenmethode besteht darin, dass bestimmte Toleranzgrenzen vorgegeben
werden und dass dann bestimmt wird, ob die Schwingungsamplituden
den Toleranzbereich verlassen. In diesem Fall wird ein Toleranzband
festgelegt, innerhalb dessen die Lagerschwingungen erlaubt sind.
Verlassen die Schwingungsamplituden das Toleranzband, wie dies kurz
vor Beginn des Trockenlaufs der Fall ist, muss nachgeschmiert werden.
Um sicherzustellen, dass die Amplitude der Lagerschwingung und das Überschreiten
der vorgegebenen Toleranzgrenzen ein ausreichend genauer Indikator
für den
individuellen Schmiermittelbedarf und/oder den Verschleiß ist, kann
es empfehlenswert sein, den Lebenszyklus eines Lagers in dessen
jeweiligen Einsatzbereich vorher durch Versuch zu ermitteln.
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Eine sichere Aussage kann aus der
Amplitudenanalyse gewonnen werden, wenn letztere auf Schwingungen
eines bestimmten Frequenzbereichs angewandt wird. Die im Lagerbereich
eines Walzlagers auftretenden Schwingungen stellen die Überlagerung
von Schwingungen unterschiedlicher Frequenzbereiche dar. Eine Mehrzahl
dieser Frequenzbereiche ist ohne Aussage für den Schmierzustand und/oder
den Verschleiß.
Es hat sich zum Beispiel gezeigt, das hinsichtlich dieser Kriterien
Schwingungen im Bereich von 200 kHz bis 500 kHz typisch sind. Aus
diesem Grund wird vorgeschlagen, dass bevorzugt alle Schwingungen
außerhalb
dieses als aussagekräftig
erkannten Frequenzbereichs herausgefiltert werden. Die Amplitudenanalyse
wird dann lediglich an den Schwingungen des kritischen Frequenzbereichs,
d. h. zum Beispiel zwischen 200 kHz und 500 kHz, durchgeführt. Wenn
auch nicht auszuschließen ist,
dass auch bei der Amplitudenanalyse, die sich lediglich auf einen
bestimmten Frequenzbereich der Schwingungen bezieht, eine Amplitudenspitze,
die zur Überschreitung
des vorgesehenen Frequenzbereichs führt, auf einer Überlagerung
auch solcher Schwingungsfrequenzen beruht, die ohne Aussage für den Schmier-
oder Verschleißzustand
sind, bietet dieses Verfahren doch bereits eine ausreichend genaue
Möglichkeit,
die Schmiermittehnenge dem aktuellen Schmiermittelbedarf mit hoher
Genauigkeit anzupassen.
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Es hat sich aber darüber hinaus
auch gezeigt, dass es möglich
ist, die Schmiermittelzufuhr noch genauer zu gestalten. Hierzu werden
die ermittelten Schwingungen analysiert (Fourier-Analyse). Es hat
sich nämlich
gezeigt, dass Schwingungen bestimmter Frequenzbereiche bei gut geschmierten
Lagern nicht auftreten, wobei vorausgesetzt wird, dass gut geschmierte
Lager keinen merklichen Verschleiß aufweisen. Jedenfalls übersteigt
die Amplitudenhöhe der
Schwingungen dieses Frequenzbereichs nicht ein bestimmtes vorgegebenes
Maß. Bei
Auftreten dieser Schwingungen wird eine dosierte, sehr geringe Schmiermittelmenge
dem Wälzlager
zugeführt. Bei
der Überwachung
der Lagerschwingung hat sich gezeigt, dass dadurch die Schwingungen
dieses Frequenzbereichs wieder verschwinden. Wenn nun infolge von
Verschleiß sich
die Zeitabstände
zwischen zwei aufeinanderfolgenden Schwingungszuständen (Amplitudenspitzen,
Frequenzbereiche) sich verringern, so lässt sich hieraus auf das Maß des Verschleißes zurückschließen. Andererseits
lässt sich vorhersagen,
dass der Verschleiß ,
gemindert wird, wenn innerhalb eines ermittelten Dosierintervalls
ein charakteristischer Schwingungszustand eintritt. In diesem Fall
muss das Dosierintervall entsprechend verkürzt werden. Es ist folglich
zu erwarten, dass aus der jeweiligen Länge der Dosierintervalle ein
Rückschluss
auf den tatsächlichen
Verschleiß gezogen werden
kann, so dass eine zuverlässige
Voraussage über
die Wartungsintervalle einer derartigen Maschine getroffen werden
kann.
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Hierdurch wird es nicht nur möglich, die
Lagerschmierung sehr feinfühlig
dem Verschleiß anzupassen,
sondern es lassen sich trotzdem auch zuverlässige Aussagen über den
Verschleißzustand
treffen. Damit erfolgt erstmalig eine Dosierung des Schmiermittels,
die sowohl von dem Schmiermittelbedarf als auch von dem Verschleiß abhängig ist.
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Als Betriebsparameter kommen insbesondere
Lagerschwingungen ausgewählter
Frequenzbereiche und/oder Lagerschwingungen mit ausgewählter Amplitudenhöhe in Betracht,
wobei es möglich
ist, die Zeitintervalle zwischen mindestens zwei aufeinanderfolgenden
charakteristischen Lagerschwingungen, bzw. Amplituden zu messen.
Hieraus lässt
sich dann das Dosierintervall bestimmen. Eine weitere Verbesserung
lässt sich
folgendermaßen
erreichen: Aus der Länge
des Dosierintervalls kann man ein sogenanntes verkürztes Dosierintervall
bestimmen, dessen Länge
etwas kürzer
ist, als der gemessene Zeitabstand zwischen dem aufeinanderfolgenden Auftreten
charakteristischen Schwingungsverhaltens. Hierdurch lässt sich
vermeiden, dass ein Schmiermittelmangel überhaupt auftritt.
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Ein wesentlicher Aspekt dieser Weiterbildung
der Erfindung beruht daher auf der Kombination aus dem Auftreten
charakteristischen Schwingungsverhaltens am Wälzlager infolge Trockenlaufs
und der Einbindung der so erhaltenen Zeitintervalle in einen Regelkreis
zur geregelten/kontrollierten Nachdosierung an Schmiermittel.
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Da prinzipiell die Nachdosierung
sehr schnell erfolgen kann, und da grundsätzlich von einer schnellen
Verteilung des zudosierten Schmiermittels in dem Laufring der Wälzelemente
auszugehen ist, können die
Zeitintervalle zur Schmiermittelnachdosierung im wesentlichen mit
den Zeitintervallen übereinstimmen, in
welchen das charakteristische Schwingungsverhalten nach vorausgegangener
Zudosierung von Schmiermittel erneut festgestellt wird.
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Es soll darauf hingewiesen sein,
dass dieses Verfahren nicht nur für Wälzlager in Frage kommt, deren
Aufbau hier beschrieben ist, sondern überall, wo eine geregelte Versorgung
eines Wälzlagers
mit Schmiermittel erfolgt, indem die Schmiermittehnenge in Abhängigkeit
vom Verlauf eines vorbestimmten Betriebsparameters zudosiert wird.
Hierzu werden die vom Wälzlager
erzeugten Schwingungen erfasst, und der Betriebsparameter aus einem
für Schmiermittelmangel
charakteristischen Schwingungsverhalten bestimmt.
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Bevorzugt wird das Schmiermittel
den einzelnen Lagern in gasförmiger
oder flüssiger
Form als Schmieröl
und unter erhöhtem
Druck zugeführt.
Hierzu sind vorzugsweise an Stellen der geringsten Lagerbelastung
geeignete Bohrungen, gegebenenfalls auch mehrere Bohrungen für jedes
Lager vorgesehen. Zweckmäßig werden
auf der Außenseite
der Lagerringe, besser jedoch in den die äußeren Lagerringe aufnehmenden
Gehäusebohrungen,
mit der Schmierölversorgung
verbundene ringförmige
Kanäle
vorgesehen, durch die das Schmieröl in die Lager eintritt.
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Die Messung und die Zufuhr (Dosierung)
des für
das einzelne Lager bestimmten Schmieröls kann auf unterschiedliche
Weise geschehen. So kann jedem Lager eine eigene Pumpe, beispielsweise
ein Segment einer Mehrfachpumpe (deren Segmente dann aber bezüglich der
Fördermengen
einzeln steuerbar sein müssen),
zugeordnet sein. Verdrängerpumpen
haben sich insbesondere als geeignet erwiesen. Das Schmieröl kann jedoch
auch örtlich durch
ein Ventil, insbesondere Magnetventil gesteuert, aus einem Druckölbehälter zugeführt werden,
der von einer Pumpe von Zeit zu Zeit wieder aufgefüllt wird.
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Insbesondere in diesen Fällen kann
die Steuerung der jeweils einem Lager zugeführten Schmierölmenge bei
Einhaltung regelmäßiger Zeitintervalle
zwischen den Öffnungssignalen
durch Änderung
der jeweiligen Impulsdauer oder bei Beibehaltung der gleichen Impulsdauer
durch an die momentan erforderliche Schmierölmenge angepasste veränderliche
Zeitintervalle zwischen den Öffnungssignalen
erfolgen.
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Erfindungsgemäß werden äußerst geringe Mengen an Schmiermittel
benötigt.
Deswegen kann sich sowohl bei einer geregelten Schmiermittelzufuhr zum
Wälzlager,
als auch bei einer ungeregelten Schmiermittelzufuhr (zum Beispiel Schmiermittelzufuhr
in fest vorgegebenem Zeittakt) das Problem der Alterung des Schmiermittels,
der Sedimentation, der Verharzung oder Verseifung ergeben.
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In der nachfolgenden Beschreibung
wird die Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 die
Veranschaulichung einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine
Axialaufsicht der Ausführungsform
von 1;
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3 eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung;
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4 eine
Ausführungsform,
die eine Mehrzahl von Wälzlagern
in einem Regelkreis zur geregelten Versorgung mit Schmiermittel
umfasst;
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5 eine
Ausführungsform
der Erfindung, die in einem Zufuhrringleitungssystem eingebunden ist;
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6 eine
mögliche
Ausführungsform
einer Dosierpumpe;
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7 eine
weitere Ausführungsform
einer Dosierpumpe;
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8 eine
Ausführungsform
eines Dosierventils;
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9 eine
Ausführungsform
gemäß 8 mit einem Zufuhrringleitungssystem
von 5;
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10 eine
Ausführungsform
eines Dosierventils und einen Speicher;
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11 eine
schematische Ansicht einer Spinnanlage für Filamentfäden mit den Prozessstufen Extrusion,
Verstreckung und Aufspulung;
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12 die
Erfindung bei drei Wälzlagern
mit unbelasteter Zone im Laufring trotz einer Querkraft; und
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13 die
Erfindung mit einer axial vorgespannten Wellenlagerung.
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Sofern nichts anderes gesagt ist,
gilt die folgende Beschreibung stets für alle Figuren.
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Die 1-3 insbesondere veranschaulichen ein
Wälzlager 1 mit
einer Vorrichtung 2 zur externen Schmiermittelversorgung.
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Der Aufbau eines derartigen Wälzlagers
umfasst einen äußeren Ring 20,
einen inneren Ring 21 und Wälzelemente 5, die
dazwischen eingeschlossen sind, die üblicherweise von einem Käfig 22 in
ihrer Position relativ zueinander fixiert werden, so dass diese
auf den Laufringen 6a oder 6i mit gleichbleibendem
Abstand zueinander abrollen. Wesentlich ist, dass einer der Lagerringe,
in der veranschaulichten Ausführungsform
der äußere Lagerring 20,
einen Durchgang oder eine Leitung 3 umfasst, der/die einerseits
mit einer Schmiermittelleitung 4 verbunden ist und andererseits
in radialer Richtung zu den Wälzelementen 5 bei
23 mündet.
In der vorliegenden Ausführungsform
kommt es also darauf an, dass die Leitung 3 sich so durch
den Lagerring hindurch erstreckt, dass das durch das Auslassende 23 aus
dem äußeren Ring 20 austretende
Schmiermittel unmittelbar den Wälzelementen
im Bereich ihres Laufrings zugeführt
wird.
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Hierzu ist es einerseits möglich, das
Auslassende 23 in direkter Nachbarschaft der von den Wälzelementen
berührten
Zone anzuordnen. Andererseits ist es vorteilhaft, das Auslassende 23 in
einem zentralen Bereich einer der Laufringe der Wälzelemente,
in der vorliegenden Ausführungsform
der äußere Laufring 6a, anzuordnen.
In diesem Fall wird das Schmiermittel nur dort zugeführt, wo
er für
die Minderung des Verschleißes
durch Aufbau eines tragfähigen
Schmiermittelfilms zwischen den Wälzelementen und ihren Laufringen
erforderlich ist.
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Man kann sich leicht vorstellen,
dass die Leitung 3 auch in dem inneren Laufring 6i der
Wälzelemente
enden kann, sofern dies für
die Einbausituation vorteilhaft ist.
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Der Laufring für die Wälzelemente ist derjenige Abschnitt
der Wälzlagerringe,
der durch radiale Ebenen definiert ist, die beidseits von den Wälzelementen
berührt
werden. Es handelt sich um denjenigen in die Lagerringe eingeschliffenen
Abschnitt des Laufrings, auf dem die Wälzelemente laufen können.
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Vorzugsweise erstreckt sich die Leitung 3 in einer
zentralen radialen Ebene, wenn das Lager axial vorgespannt ist.
In diesem Fall entwickelt sich stets eine gering belastete Zone
in der zentralen radialen Ebene des Lagers, so dass das Auslassende 23 der Leitung 3 davor
bewahrt wird, nicht im Lauf der Zeit durch die Rollbewegung verschlossen
zu werden. Außerdem
bietet diese Bauweise den Vorteil, dass die Position der Leitung 3 unabhängig von
der jeweiligen Einbauposition ist, wie noch mit Bezug auf 12 beschrieben wird.
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Wie weiterhin in 1 gezeigt, ist der äußere Ring 20 in einen
Lagersitz 10 eingepasst. In der vorliegenden Ausführungsform
ist der Lagersitz 10 in dem umgebenden Gehäuse angeordnet.
Das dem Lagersitz zugewandte Ende der Leitung 3 wird von einer
umlaufenden ringförmigen
Schmiermittelnut 7 angeschnitten. Die ringförmige Schmiermittelnut 7 kann
in dem äußeren Ring 20 des
Lagers angeordnet sein. In der veranschaulichten Ausführungsform
ist die Schmiermittelnut jedoch im Material des Gehäuses in
einer radialen Ebene, in der auch die Leitung 3 auf der
dem Lagersitz zugewandten Seite mündet.
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Die Schmiermittelnut 7 ist
ihrerseits mit der Schmiermittelzufuhrleitung 4 verbunden,
durch die das Schmiermittel dem Wälzlager zugeführt wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform
ist in 1 gezeigt. In
dieser Ausführungsform
sind beidseits der Schmiermittelnuten 7 ringförmige Nuten 8, 9 zur
Aufnahme von Dichtungsringen 24, 25 angeordnet.
Solche Dichtungsringe bestehen aus einem elastischen Material und
sind mit leichtem Durchmesserüberschuss
in die entsprechende ringförmige
Nut 8, 9 eingelegt. Bei der Montage des äußeren Rings 20 des
Lagers werden die Dichtungsringe durch den Lagersitz 10 in
radialer Richtung zusammengepresst und liegen dann mit Vorspannung
zwischen dem Grund ihrer jeweilig zugeordneten ringförmigen Nut 8, 9 und
dem Lagersitz 10. Auf diese Weise wird eine zuverlässige beidseitige
Abdichtung der ringförmigen Nut 7 realisiert,
so dass das Schmiermittel lediglich noch über die Leitung 3,
wie vorgesehen, austreten kann.
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In der vorliegenden Ausführungsform
sind die ringförmigen
Nuten 8, 9 in dem äußeren Ring 20 des
Lagers angeordnet. Ordnet man die ringförmigen Nuten 8, 9 in
dem Lagersitz 10 an, können
sich Bearbeitungsvorteile ergeben, da das Material des Lagersitzes
leichter zu bearbeiten ist als das Material des Lagerrings. Ebenso
ist es möglich,
eine der ringförmigen
Nuten in dem Lagersitz anzuordnen, während die andere ringförmige Nut
in dem Lagerring angeordnet ist.
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Wie weiterhin in 2 gezeigt wird, steht das Wälzlager 1 unter
dem Einfluss einer Kraft 11, die darauf ausgeübt wird
und die die resultierende Kraft einer Fadenumschlingung an einer
Galette sein kann. Die stets vorhandene Luft im Lager bringt den inneren
Ring 21 und den äußeren Ring 20 des
Lagers dazu, sich relativ zueinander in radialer Richtung zu verschieben
(übertrieben
in 2 dargestellt), so
dass eine Lastzone 12 ausgebildet ist, in welcher die Wälzelemente
ständig
im Eingriff sind. Diametral gegenüber wird eine im wesentlichen
lastfreie Zone 26 gebildet, in der die Wälzelemente
mit höchstens
geringer Pressung an ihren Laufringen 6a, 6i laufen.
Es sei angemerkt, dass das Auslassende 23 außerhalb
der Lastzone 12 zwischen den Walzelementen 5 und
ihren Laufringen 6a bzw. 6i liegt. Es empfiehlt
sich, das Auslassende 23 in etwa diametral zum Zentrum
der Lastzone 12 anzuordnen.
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Wie weiterhin in 1 gezeigt, ist die Schmiermittelzuführleitung
mit der Druckseite einer Schmiermittelpumpe 13 verbunden,
die eine intermittierend betriebene Pumpe sein kann. Alternativ
kann die Schmiermittelpumpe extrem langsam laufen und auf diese
Weise stets nur eine geringe Menge an Schmiermittel kontinuierlich
fördern.
Weiterhin wird in 3 eine
Ausführungsform
gezeigt, in der die Schmiermittelzufuhrleitung 4 mit einem
Druckspeicher 14 verbunden ist. Das Druckniveau des Druckspeichers 14 kann
vorteilhaft zwischen einem oberen und einem unteren Grenzwert im
wesentlichen konstant gehalten werden. Zu diesem Zweck wird eine Druckpumpe 13 eingesetzt,
die in einem Regelkreis zur Konstanthaltung des Schmiermitteldrucks
zwischengeschaltet ist.
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Weiterhin wird in 1 die Anordnung einer Dosiervorrichtung 15 zur
Zufuhr einer genau dosierten Menge von Schmiermittel in die Zufuhrleitung 4 gezeigt.
Bei einer solchen Dosiervorrichtung kann es sich zum Beispiel um
ein extern gesteuertes Ventil handeln, das von Zeit zu Zeit geöffnet wird.
Ebenso sind zwei relativ zueinander rotierende Kanalteilbereiche
denkbar, die sich pro Wellenumdrehung einmal kämmend überdecken, so dass während der
Zeit der Überdeckung
eine durchgehende Verbindung von der Schmiermittelzufuhrleitung 4 zu
dem Auslassende 23 der Leitung 3 gegeben ist.
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Wie weiterhin in 1 gezeigt ist, kann auf jeder Seite der
jeweiligen Wälzelementzonen
eine Dichtscheibe 16 angeordnet werden, um einerseits einen
unkontrollierten Austritt des Schmiermittels, zum Beispiel durch
Verdampfen, zu verhindern. Andererseits sind solche Dichtscheiben
nützlich,
da sie, je nach Einbausituation eine ungewollte Schmutzzufuhr in
das Lagerinnere unterbinden.
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Eine ungewollte Schmutzzufuhr würde dem gewünschten
Schmiereffekt zuwiderlaufen.
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4 zeigt
ein schematisches Diagramm zur individuellen Reglung der Schmiermittelzufuhr
an eine Mehrzahl von Lagerstellen.
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Von dem Maschinensteuerungssystem 80 wird
die aus den Betriebsparametern resultierende Grundeinstellung über die
Leitung 81 der Kontrolleinheit 82 aufgegeben.
Von den einzelnen Wälzlagern 1 werden
andererseits über
die Messleitungen 83 die von den Messfühlern 84 gelieferten
Betriebsdaten, d. h. zum Beispiel die Temperaturwerte oder die aus
der Lagerschwingungsmessung stammenden Werte der einzelnen Wälzlager
in die Kontrolleinheit 82 eingegeben. Die sich daraus ergebenden
Steuerbefehle gehen über
die Steuerleitungen 85 an die einzelnen Dosierpumpen 15,
die wiederum über
die Schmiermittelleitungen 4 die jeweiligen Wälzlager 1 mit
individuell festgelegten Schmiermittelmengen versorgen.
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Hierzu wird das Schmiermittel aus
einem Tank 47 entnommen und über die Leitung 86 zu
den Pumpen 15 geführt,
die wie gezeigt, über
eine Sammelleitung 62 miteinander verbunden sind.
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Die Lager 1 können beispielsweise
einer Spinnmaschine zugeordnet sein. Sie können zu einer oder mehreren
Spindeln gehören,
die mit einer hohen Drehzahl angetrieben werden und auf denen Spulenhülsen aufgespannt
sind, oder Spindeln zugeordnet sein, die die gebildeten Spulen antreiben
oder die Fäden
hin- und herverlegen. Sie können
zum Beispiel auch die Lager von Förder- und/oder Verstreckgaletten
einer solchen Spinnmaschine sein.
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5 veranschaulicht
eine Vorrichtung 2 zur Versorgung von Wälzlagern 1 mit einem
Schmiermittel. Die Wälzlager
sind Bestandteil einer drehbaren Galette auf einer nicht näher gezeigten
Textilmaschine zur Bearbeitung von Filamentgarnen.
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Es ist ein Merkmal dieser Ausführungsform, dass
eine Galette 45 drehfest mit einem Dorn 46 verbunden
ist, der in den inneren Ringen 21 der Lager 1 gehalten
wird. Aus diesem Grund sind die äußeren Ringe 20 der
Wälzlager 1 nicht
drehend in das Gehäuse
eingesetzt. Zweckmäßigerweise
erstreckt sich die Schmiermittelzufuhrleitung 4 deshalb
von den nicht drehenden Gehäuseelementen
aus zum Wälzlager 1.
Es ist weiterhin kennzeichnend für
diese Ausführungsform,
dass sich jede Schmiermittelzufuhrleitung 4 über eine
Leitung 3 erstreckt, um bei 23 in dem nicht drehenden äußeren Ring 20 des
Lagers im Bereich des äußeren Lagerrings
der Wälzelemente
zu enden.
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Das Schmiermittel wird mittels einer Schmiermittelpumpe 13 aus
einem Tank 47 in eine Zufuhrringleitung 48 gefördert. Zu
diesem Zweck ist die Schmiermittelpumpe 13 im Vorlaufabschnitt
einer Zufuhrringleitung 48. Der Rücklaufabschnitt der Zufuhrringleitung
endet über
eine Drossel 49 sowie ein Rückschlagventil 50 in
den Tank 47 zurück.
Das Rückschlagventil 50 ist
von einer Druckfeder vorgespannt, die den Ventilkörper von
der Tankseite her belastet.
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Für
das Prinzip der Erfindung würde
ein verschließbares
Ende des Rücklaufabschnittes
der Zufuhrringleitung genügen
(zum Beispiel ein steuerbares Sperrventil). Eine Drossel in Kombination
mit dem nachgeordneten Rückschlagventil
ist nicht unbedingt nötig,
bietet aber Vorteile hinsichtlich der Steuerung.
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In der veranschaulichten Ausführungsform zweigen
Abzweigleitungen 39–41 von
der Zufuhrringleitung 48 ab. Eine separate Dosiervorrichtung 15 ist
für jedes
Wälzlager 1 vorgesehen.
Gleichsam ist es machbar, dass nur eine einzige Dosiervorrichtung 15 das
Schmiermittel in abgemessenen Mengen über ein entsprechendes Leitungssystem
zudosiert, das zu einer Mehrzahl von Wälzlagern 1 führt.
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Wie weiterhin erkennbar ist, ist
im Vorlaufabschnitt der Zufuhrringleitung 48 ein Druckspeicher 14 untergebracht,
der ein mit einem Schmiermittel 33 gefüllter Behälter ist und in dem ein kompressibles Druckmedium,
zum Beispiel Luft, oberhalb des Schmiermittelniveaus zusammengedrückt wird.
Wie man erkennt, besitzt der Druckspeicher 14 keinen separaten
Anschluss für
das Gas, sondern es ist davon auszugehen, dass das Schmiermittel
das innerhalb des Druckspeichers eingeschlossene Gasvolumen verdrängt und
dabei zusammenpresst, so dass ein Teil der aufgebrachten Energie
innerhalb des Gaspolsters gespeichert wird, um anschließend bei
der Dosierung des Schmiermittels schrittweise zu expandieren. Weiterhin
ist ein Überdruckventil 52 gezeigt, welches
aus Sicherheitsgründen
vorzusehen ist, um ab einem bestimmten oberen Sicherheitsgrenzwert zu öffnen. Ausgehend
von der Schmiermittlpumpe 13 ist ein im Vorlauf angeordnetes
Rückschlagventil 53 zu
sehen, welches ein Rückströmen des
Schmiermittels bei stillstehender Schmiermittelpumpe 13 verhindert.
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Weiter entlang der Zufuhrringleitung 48 sind mehrere
Abzweigleitungen 39–41 vorgesehen,
die nachgeordnete Dosiervorrichtungen 15 aufweisen, und
die, wie bereits erwähnt,
jeweils über
die Zufuhrringleitung 48 versorgt werden. Jede Dosiervorrichtung 15 ist
als eine elektrisch gesteuerte Kolbenpumpe mit einem konstanten
Kolbenhub gestaltet und gebaut. Dies ermöglicht eine einfache Bauart
mit genau vorgegebenem Fördervolumen
pro Kolbenhub.
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Zur Steuerung der Dosiervorrichtungen 15, die
in dieser Ausführungsform
gemeinsam stattfindet, dient eine nicht näher gezeigte Kontrolleinheit 28,
die gegebenenfalls hinsichtlich der Steuerzeit und den Steuerintervallen
einstellbar ist.
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Jede Kolbenpumpe ist über ein
weiteres Rückschlagventil 56 von
dem Auslassende 23 des zugeordneten Walzlagers getrennt.
Das weitere Rückschlagventil 56 öffnet, wie
gezeigt, in Richtung des Walzlagers 1.
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Weiterhin ist erkennbar, dass sich
jede Abzweigleitung 39–41 von
der Zufuhrringleitung 48 ausgehend vertikal abwärts erstreckt.
Prinzipiell genügt es,
wenn die Abzweigleitungen 39–41 von der Zufuhrringleitung
kommend mit Gefälle
verlegt sind. Bereits in diesem Fall würden sich auftriebsbedingt
im Schmiermittel nicht gelöste
Luftbläschen
zwangsläufig
in Richtung zur Zufuhrringleitung 48 bewegen und würden dann
in dieser bei dem nächsten
Spülprozess
in Richtung zum Tank 47 gefördert.
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Weiterhin ist für jede Dosiervorrichtung 15 ein
Druckwächter 54 vorgesehen,
der den Vordruck der Dosiervorrichtung 15 erfasst. Unterschreitet
der Vordruck einen bestimmten unteren Grenzwert, zum Beispiel 1
bar, so wird das, bzw. werden die, entsprechende(n) Walzlager stillgelegt,
da eine Schmiermittelversorgung nicht mehr gewährleistet ist. Gegebenenfalls
kann die Stillsetzung nach einer bestimmten Verzögerungszeit erfolgen, wobei
davon auszugehen ist, dass noch im Wälzlager 1 vorhandenes
Schmiermittel nicht schlagartig verbraucht werden kann.
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Geht man in Übereinstimmung mit der Spulrichtung
hinter der letzten Abzweigleitung 41 in der Zufuhrringleitung 48 weiter
in Richtung zum Tankende, so ist dort eine Drossel 49 mit
nachgeordnetem Rückschlagventil 50 vorgesehen.
Damit im Zusammenhang ist im Vorlaufabschnitt ein Paar von Druckwächtern angeordnet,
von denen einer den oberen Grenzwert 38 und von denen der
zweite einen unteren Grenzwert 37 überwacht. Bei Erreichen des
oberen Grenzwertes, zum Beispiel 3,8 bar, schaltet dieser Druckwächter die
Schmiermittelpumpe 13 ab. Der Druck in der Zufuhrringleitung 48 beträgt dann 3,8
bar. Andererseits liegt der Schließdruck des Rückschlagventils 50 (bedingt
durch die Vorspannung der Druckfeder) unterhalb von 3,8 bar, zum
Beispiel bei 3 bar. Die vorgeschaltete Drossel 49 bewirkt, solange
das Schmiermittel in der Zufuhrringleitung fließt, einen Druckabfall, so dass
zwischen Drossel 49 und dem vorgespannten Rückschlagventil 50 stets
ein geringerer Druck vorliegt als in der Zufuhrringleitung. Der
höhere
Druck in der Zufuhrringleitung sorgt für eine Strömung des Schmiermittels in
Richtung zum Rücklaufabschnitt,
jedenfalls solange, wie der Druck hinter der Drossel höher ist
als der Schließdruck
des Rückschlagventils 50.
Bei Erreichen des Schließdrucks
schließt
sich das Rückschlagventil 50 unter
der Federvorspannung der Druckfeder und der innerhalb der Zufuhrringleitung 48 noch
vorhandene Druck bleibt gespeichert.
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Aufgrund der kontinuierlichen Schmiermittelentnahme
sinkt dieser Druck im Lauf der Zeit jedoch ab. Bei Erreichen des
unteren Grenzwertes 37 schaltet der zweite Druckwächter, der
ein Schließer ist,
die Schmiermittelpumpe 13 wieder an. Diese fördert dann
aus dem Tank 47 das Schiermittel in die Zufuhrringleitung,
solange bis der erste Druckwächter,
der ein Öffnungskontakt
ist, die Pumpe wieder ausschaltet. Während dieses Vorgangs wird
die Zufuhrringleitung gespült.
Nach Ausschalten der Pumpe setzt sich der Spülvorgang fort, solange bis
das Rückschlagventil 50 abermals
schließt.
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Wesentlich ist hier, dass der Schließdruck des
nachgeordneten Rückschlagventils 50 zwischen dem
oberen Grenzwert 38 und dem unteren Grenzwert 37 liegt,
wobei die vorgeschaltete Drossel 49 für einen bestimmten Druckabfall
sorgt, so dass am nachgeordneten vorbelasteten Rückschlagventil 50 der
um den Druckabfall an der Drossel verminderte Leitungsdruck der
Zufuhrringleitung 48 vorliegt.
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An Stelle des ausschließlich druckgesteuerten
Rückschlagventils
kann allerdings auch ein extern steuerbares Sperrventil vorgesehen
sein, welches zur Spülung
geöffnet
wird, während
die Schmiermittelpumpe 13 läuft und dann, vorzugsweise
bei noch nachlaufender Schmiermittelpumpe, geschlossen wird.
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Weiterhin ist ein Schwimmerschalter 55 vorgesehen
um den Tankinhalt fortlaufend zu überwachen. Gegebenenfalls kann
bei Überschreiten
eines Minimalstandes ein Warnsignal oder ein Abschaltsignal gegeben
werden.
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Die in den 6 und 7 veranschaulichten Pumpen 15 zeigen
weitere Details zur Durchführung der
Erfindung. Diese Pumpen eignen sich zum Dosieren sehr kleiner Mengen
von Fluid, insbesondere Schmieröl,
zum dosierten Schmieren von Wälzlagern gemäß dieser
Erfindung. Die Pumpe 15 kann so bemessen sein, dass sie
je Pumpentakt (Arbeitshub) nicht mehr als 3 mm3 Schmiermittel
fördert,
wobei die Möglichkeit
besteht, über
eine entsprechende Steuerung des Pumpenkolbens die Verteilung dieser
geringen Fluidmenge über
mehr oder weniger große
Zeiträume
zu erstrecken.
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Die Pumpe 15 weist ein Gehäuse auf.
Gezeigt ist lediglich ein Abschnitt 57 des Gehäuses. Im Gehäuseabschnitt 57 ist
eine Pumpenkammer, bzw. ein Zylinder 58 untergebracht,
deren Volumen das Volumen des pro Pumpentakt (Arbeitshub) zu fördernden
Schmieröls
bestimmt. Der Zylinder 58 liegt an einem Ende an eine Radialbohrung 59 an,
die im folgenden Einlasskammer genannt ist, und die aus einem verschlossenen
Abschnitt 60 und einem gegenüberliegenden Abschnitt 61 besteht,
der an einem nicht gezeigten Fluidtank angeschlossen ist. Der Abschnitt 61 wird
von einem Sammelkanal 62 gekreuzt, der durch das Gehäuse verläuft und
gegebenenfalls in ähnliche
Kanäle
weiterer mit der Pumpe 15 zu koppelnder Pumpen übergeht
(siehe 4).
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Weiterhin mündet in dem Abschnitt 61 eine Leitung 63,
die mit einem Druckschalter 54 verbunden ist. Dieser steuert
unabhängig
vom Druck in Abschnitt 61 einen Antrieb 65 für einen
im Zylinder 58 laufenden Pumpenkolben 66, wie
schematisch dargestellt ist und unter Umständen auch den Antrieb des Elementes,
dessen Lager von der Pumpe 15 geschmiert wird (siehe 5). Die Pumpe 15 ist über eine
Steckkupplung 64 mit einem Fluidtank oder einer Zufuhrringleitung 48 verbunden
(siehe 5).
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Der Kolben 66 gleitet in
einer Führung 67,
die sich zum Zylinder 58 koaxial auf der gegenüberliegenden
Seite der Einlasskammer 61 erstreckt. In der Ruhestellung
liegt die Stirnfläche
des Kolbens 66 in der Einlasskammer 59 kurz vor
dem einen Ende des Zylinders 58, bzw. der Begrenzungskante
zwischen Zylinder 58 und Einlasskammer 59. Es
bildet also der Kolben 66 samt Begrenzungskante das Einlassventil der
Pumpe.
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An dem von der Einlasskammer 59 abgelegenen
Ende des Zylinders 58 liegt das Auslassventil der Pumpe 15,
welches aus einer die Auslassöffnung des
Zylinders 58 umgebenden Begrenzungskante und einem kegelstumpfförmigen Kolben 68 gebildet ist.
Die Spitze des Kolbens 68 wird im geschlossenen Zustand
des Auslassventils von einer an der gegenüberliegenden Stirnfläche des
Kolbens angreifenden Schraubenfeder 69 gegen die Begrenzungskante
gedrückt.
Die Begrenzungskante geht in einen konischen Ventilsitz 70 über, der
in eine Auslasskammer 71 mündet. Diese nimmt die den Kolben 68 belastende
Feder 69 auf. Seitlich beginnt in der Auslasskammer 71 eine
Leitung 4, die zu einer nicht gezeigten Schmierstelle,
zum Beispiel einem Galettenlager, führt (siehe 5).
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Der Konus des Kolbens 68 besteht
aus einem relativ weichen Material, zum Beispiel einem Polymer,
während
die Begrenzungskante der den Ventilsitz bildenden Öffnung aus
einem harten Werkstoff gebildet ist. Dadurch, dass der Scheitelwinkel
des Ventilsitzes 70 größer ist
als der Scheitelwinkel des Kolbens 68, ist zum einen eine
gute Dichtung gewährleistet.
Andererseits verbessert der durch die unterschiedlichen Konizitäten gebildete
keilförmige Ringspalt
bei geöffnetem
Auslassventil den Fluidfluß durch
das Ventil 15, wobei angenommen wird, dass Luft, welche
im Schmieröl
mitgeführt
wird und sich unter Umständen
an der Begrenzungskante in Form einer Luftblase ansammeln würde, mit Öl durch
diesen Spalt abgeführt
wird. Die Dichtwirkung des Auslassventils wird weiterhin dadurch
verbessert, dass sich der weiche Werkstoff des Kolbens 68 selbst
der Form der Begrenzungskante anpasst.
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Das von der Einlassöffnung 59 abgelegene Ende
der Kolbenführung 67 ist über eine Öffnung mit einer
erweiterten Ausnehmung 73 verbunden. Der Kolben 66, der über seine
gesamte Länge
von gleichem Durchmesser ist, ragt durch diese Öffnung in die Ausnehmung 73 hinein
und weist an seinem darin gelegenen Ende einen Erweiterungsabschnitt
bzw. einen Kopf 74 auf. An diesem Kopf 74 greift
ein Ende einer den Kolben 66 umfassenden Schraubenfeder 75 an,
während
deren anderes Ende in der Ausnehmung 73 abgestützt ist.
Die Feder 75 ermöglicht
es, den Kolben 66 in seiner Ruhestellung zu halten, in der
sich die Stirnseite des Kolbens in die Einlasskammer 59 in
geringem Abstand von der Begrenzungskante des Zylinders 58 hinein
erstreckt.
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Unterhalb der Ausnehmung 73 und
fest mit dem Pumpengehäuse
verbunden, befindet sich der Antrieb 65 für den Kolben 66.
Der Kolben 65 ist als ein Elektromagnet dargestellt, wobei
bevorzugt ein sogenannter Nassmagnet eingesetzt wird, der durch eine
geeignete Umhüllung
gegen unter Umständen aus
der Pumpe ausleckendes Öl
geschützt
ist und der periodisch erregt wird, um den Kolben 66 in
den Zylinder 58 zu treiben. Solche Elektromagneten sind nach
Aufbau und Funktion bekannt.
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Der Vorteil einer Ausführung als
Nassmagnet besteht darin, dass keine zusätzlichen Dichtungen erforderlich
sind und somit die Gefahr der Zumischung von Sekundärluft zum
Schmiermittel unterbunden wird. Wie in 7 zu sehen, kann ein zusätzlicher
Flutungskanal 77 zwischen Einlasskammer 61 und
der als Läuferkammer
dienenden Ausnehmung 73 vorgesehen sein, sowie Überströmkanäle, die sich
längs zur
Bewegungsrichtung des Läufers
durch diesen erstrecken, um beim Bewegen des Läufers ein schnelles Überströmen des
Schmieröls
von der einen Stirnseite des Läufers
zu dessen gegenüberliegenden
Stirnseite zu erzielen
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Wie eingangs erwähnt, ist es möglich, mit
der dargestellten Pumpe 15 Fluidmengen von etwa 3 mm3 je Pumpentakt bzw. Kolbenhub zu fördern. Das setzt
u. a. voraus, dass die Abmessungen des Zylinders 58 und
des Kolbens 66 sowie des auf diesen vom Antrieb 65 übertragenen
Hubes entsprechend gering sind. So kann der Kolbendurchmesser etwa
2 mm betragen und der Kolbenhub etwa 1 mm. Die Stirnseite des Kolbens 66 befindet
sich in dessen Ruhestellung in einem ganz geringen Abstand von dem Zylindereinlass
oder der Begrenzungskante entfernt, und in seiner vorgeschobenen
Stellung liegt die Kolbenstirnfläche
in kurzem Abstand von der gegen den Zylinder 58 gerichteten
Stirnfläche
des Kolbens 68, ohne dass es zu einer Berührung zwischen
den beiden kommt. Der infolge der durch die Aufwärtsbewegung des Kolbens 67 entstehende Öldruck führt nicht nur
dazu, dass der Ventilkolben 68 angehoben und das Auslassventil
geöffnet
wird, sondern es wird auch im Schmieröl mitgeführte Luft ausgepumpt. Dadurch
wird die Bildung einer Luftblase vermieden, die in einer Pumpe so
geringen Förderhubs
zu erheblichen Pumpstörungen
führen
würde.
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Die Pumpe aus 7 entspricht, mit geringen Ausnahmen,
die im einzelnen kenntlich gemacht werden, der vorstehend beschriebenen
Ausführungsform
von 6. Die Pumpe von 7 umfasst insbesondere ein
Gehäuse,
das aus einem Abschnitt 57 und einem Gehäuse für den Antrieb 65 zusammengesetzt
ist. Beide Gehäuseabschnitte
sind luftdicht miteinander verbunden. In dem Gehäuse 57 wird eine Einlasskammer
gebildet, die die Form einer Sackbohrung mit den Teilen 59 und 61 hat.
Das offene Ende dieser Sackbohrung ist mit einem Einlasskanal verbunden.
Die Verbindung geschieht dwch eine Steckkupplung 64 mit
einem Rückschlagventil.
Das Rückschlagventil
wird beim Zusammenfügen
der Kupplungselemente durch einen Stößel geöffnet. Beim Trennen der Kupplungselemente
schließt
das Ventil, so dass kein Öl
aus der Zufuhrleitung entweichen kann.
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Die Einlasskammer wird zwischen den
Bohrungsteilen 59 und 61 durch eine weitere Bohrung
mit den Abschnitten 58 und 67 senkrecht geschnitten. Diese
Bohrung erstreckt sich dwch die Einlasskammer hindurch mit einem
Abstand zum Sacklochende der Einlasskammer, und unterteilt dadurch
die Sacklochbohrung in den Abschnitt 59 im Bereich des Sacklochendes
und den Einlassabschnitt 61. Die die Einlasskammer senkrecht
schneidende Bohrung bildet mit ihrem einen Ast 58 einen
Zylinder, der auf der von der Einlasskammer abgewandten Seite in
eine Auslasskammer 71 mündet.
In ihrem Einlassendbereich ist die Einlasskammer 71 mit
einem kegelförmigen
Ventilsitz versehen, der sich koaxial zu dem Zylinder 58 erstreckt.
In dem kegelförmigen
Sitz ist ein kegelförmiger
Ventilkörper 68 angeordnet,
der durch eine Druckfeder in den Ventilsitz 70 gedrückt wird. Der
Kegelwinkel des Ventilkörpers 68 ist
kleiner als der Kegelwinkel des Ventilsitzes 70. Die Spitze
des Ventilkörpers 68 ist
abgeschnitten, so dass der kleine Durchmesser des Ventilkörpers 68
im wesentlichen dem Durchmesser des Zylinders 58 entspricht.
Die kleine kegelförmige
Fläche
des Ventilkörpers 68 ist daher – wie später ausführlicher
beschrieben – als ein
Anschlag für
den Pumpenkolben geeignet. Die Auslasskammer 71 weist einen
Auslasskanal 4 auf, an dem eine Schmiermittelzufuhrleitung
angeschlossen ist. Diese Schmiermittelzufuhrleitung führt zum Beispiel
und insbesondere zu dem Loch eines der oben beschriebenen Wälzlager.
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Der von dem Zylinder 58 abgewandte
Abschnitt 67 der die Einlasskammer schneidenden Bohrung
dient als Führung
für den
Kolben 66. Dieser Kolben 66 ist als ein kreiszylindrischer
Stift ausgebildet. Der Durchmesser dieses Stiftes ist dem Durchmesser
der Zylinderkammer 58 mit engen Toleranzen angepasst. Die
Ausführungsform
nach 6 hat die Eigenschaft,
dass der als Führung 67 dienende
Abschnitt der Bohrung größer ist
als der Querschnitt des Stiftes, wobei dem Öl ermöglicht wird, von der Einlasskammer
in die Ausnehmung 73 zu strömen, die nachfolgend beschrieben
wird. Bei der Ausführungsform
nach 7 kann sich der
als Führung 67 dienende
Abschnitt innerhalb engerer Toleranzen befinden, da sich in dieser
Ausführungsform
von der Einlasskammer aus ein zusätzlicher Flutungskanal 77 erstreckt
und die Einlasskammer mit der Ausnehmung 73 verbindet.
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Die Ausnehmung 73 ist eine
kreiszylindrische Bohrung, welche koaxial zu der als Zylinder 58 und
Führung 67 dienenden
Bohrung in eine Seite des Gehäuseabschnittes 57 eingebracht
ist, und zwar an der Seite des als Führung 67 dienenden
Teils der Bohrung, welche von der Einlasskammer abgewandt ist. Der
Pumpenkolben 66 ist so lang, dass er mit seiner einen Stirnseite
zwischen der Einlasskammer und der kleinen kegelförmigen Fläche des
Ventilkörpers 68 beweglich
ist. Bei dieser Bewegung ragt der Kolben 66 mit seinem
anderen, von der Einlasskammer abgewandten Ende in die Ausnehmung 73.
An diesem Ende weist der Kolben eine Schulter (Kopf 74)
auf. An dieser Schulter einerseits und der gegenüberliegenden, der Einlasskammer
zugewandten Stirnfläche,
stützt
sich eine Druckfeder 75 ab. Diese Druckfeder bringt den
Kolben 66 in eine Ruheposition, in der seine dem Zylinder 58 zugewandte
Stirnfläche
(Steuer-Stirnfläche) in
der Einlasskammer liegt, d. h. die Durchdringungskante zwischen
dem Zylinder 58 und der die Einlasskammer bildenden Bohrung 59, 61 – im folgenden
als Steuerkante 88 bezeichnet – nicht verschließt. Diese
Steuerkante 88 bildet gemeinsam mit der Steuer-Stirnfläche 87 das Einlassventil
von Zylinder 58.
-
Die Ausnehmung 73 wird auf
ihrer freien Seite von dem Gehäuse
des Antriebs 65 fluiddicht abgedichtet. Der Antrieb ist
ein Elektromagnet mit einem Eisenstößel (Läufer) und der Ringspule 90.
Die Ringspule ist in das Gehäuse
fluiddicht eingebettet und über
nicht dargestellte Leitungen mit einer Kontrollvorrichtung verbunden.
Der Läufer
ist in einer Kammer 91 geradgeführt, die durch zwei Führungsbohrungen 92, 93 ausgebildet
ist. Die Führungsbohrung 92 ist
ein Sackloch, das in der von dem anderen Gehäuseabschnitt 57 abgewandten
Seite der Läuferkammer 91 gebildet
wird. Auf dieser Seite ist der Läufer 89 mit
einem Führungsstift 94 versehen,
der in der Führungsbohrung 92 gleitet.
Der Querschnitt des Führungsstiftes 94 ist
wesentlich geringer als der Querschnitt der Führungsbohrung 92.
Daher kann Öl aus
der Läuferkammer 91 in
die Führungsbohrung 92 dringen.
Die Führungsbohrung 93 verbindet
einerseits die Läuferkammer 91 mit
der Ausnehmung 73 und dient andererseits der Führung. Um
einen ungehinderten Öldurchlass
zu ermöglichen,
ist der Querschnitt des Betätigungsstößels 95,
welcher an dem Läufer
befestigt ist, kleiner als der Querschnitt der Führungsbohrung 93.
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Es sei hervorgehoben, dass der Läufer 89 und
der Betätigungsstößel 95 auf
der Achse des Kolbens 66 liegen. Der Läufer 89 hat achsparallele Überströmkanäle 78,
die die beiden Enden der Läuferkammer 91 miteinander
verbinden. Der Betätigungsstößel 95 wirkt
zusammen mit dem von der Steuerstirnfläche 87 abgewandten
Ende des Kolbens 66. Im nicht aktivierten Zustand des Ringmagneten 90 drückt die
Feder 75 den Kolben, den Betätigungsstößel 95 sowie Läufer 89 in
eine Endlage, in welcher – wie
bereits beschrieben – die
Steuerstirnfläche 87 des
Kolbens 66 sich in der Einlasskammer erstreckt und die
Steuerkante 88 des Zylinders 58 nicht verschließt. Durch
Aktivieren des Ringmagneten 90 werden der Läufer 89,
Betätigungsstößel 85 und
Kolben 66 so weit verschoben, dass die Steuerstirnfläche 87 zunächst die
Steuerkante 88 verschließt, sodann in den Zylinder 58 eintaucht,
das Fluid aus dem Zylinder 58 gegen den Druck der Ventilfeder 69 durch Öffnen des
Ventilkörpers 68 auspresst
und schließlich
auch den Ventilkörper 68 berührt.
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In Bezug auf die vorstehende Beschreibung sollte
angemerkt werden, dass es ausreicht, wenn die Steuerstirnfläche 87 in
kurzem Abstand von dem auf seinem Sitz aufsitzenden Ventilkörper 68 zum Stehen
kommt. Dies ist insbesondere dann zulässig, wenn in dem Schmieröl keine
größeren Luftmengen eingeschlossen
sind. Wenn sich jedoch in dem Zylinder 58 Luft sammelt,
so kann die Gefahr bestehen, dass Luftreste nicht vollständig ausgedrückt werden. In
diesem Falle ist es zweckmäßig, dass
die Stirnfläche 87 so
weit vordringt, dass der Ventilkörper 68 nicht
vollständig
unter dem Druck der Feder 69 schließen kann. Dadurch wird sichergestellt,
dass auch Luftreste entweichen können.
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Es sei hierbei ausdrücklich hervorgehoben, dass
das Öl
der Einlasskammer unter Druck zugeführt wird. Es ist nicht vornehmliche
Aufgabe der vorstehend beschriebenen Dosierpumpe, den Druck des Öls zu erhöhen oder
selbst anzusaugen.
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Die Charakteristik der Pumpe und
ihrer hier beschriebenen Konstruktion, die auch für die Ausführungsform
nach 6 gilt, besteht
jedoch darin, dass die Pumpe keinerlei Druckschwankungen des in
der Einlasskammer befindlichen Schmiermittels, insbesondere des Öls, und
damit auch keinerlei Druckschwankungen in der Befüllung des
Zylinders 58 hervorruft. Insofern unterscheidet sich die
Pumpe von allen bekannten Pumpen, bei denen mit der Pulsation des
Fluidstroms auf der Auslassseite eine entsprechende Pulsation auf
der Einlassseite einhergeht. Beider beschriebenen Pumpe führt weder
die Kolbenbewegung noch die Bewegung des Magnetläufers, des Betätigungsstößels oder
des Führungsstößels zu
einer Änderung
des Gesamtvolumens, das in der Einlasskammer, in der Ausnehmung 73 und
in der Läuferkammer 91 eingeschlossen
ist, obwohl die Förderung
diskontinuierlich ist.
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In diesem Zusammenhang sei auch noch darauf
hingewiesen, dass es möglich
ist, mehrere Pumpengehäuse
aneinander zu flanschen. In diesem Falle bietet sich an, für sämtliche
miteinander verbundenen Pumpen nur einen Einlasskanal vorzusehen.
Die Pumpen werden dann durch einen Sammelkanal 62, der
die Bohrung sämtlicher
Einlasskammern der miteinander verbundenen Pumpen senkrecht schneidet,
verbunden.
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Ebenso genügt in diesem Fall ein einziger Druckwächter 54,
der bei Abfall des Druckes in der Einlasskammer eine gewünschte Schaltung
vornimmt, zum Beispiel bei Unterschreiben eines Mindestdruckes die
Maschine abschaltet, um einen Trockenlauf zu verhindern. Jede der
Pumpen dient dann als Dosierpumpe für ein Wälzlager.
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Während
des Betriebes der Pumpen wird über
die radiale Bohrung oder die Einlasskammer 59 unter einem
bestimmten Druck, zum Beispiel 2 bar, dem Zylinder 58 Schmieröl zugeführt. Bei
dem in der gezeigten Ruhestellung liegenden Kolben 66 strömt das Schmieröl nicht
nur in den Zylinder 58, sondern auch in den geschlossenen
Abschnitt 60 der Einlassöffnung 59 ein. Dadurch
wird der Kolben 66 mit zentripetal gleichem Druck beaufschlagt,
was namentlich im Hinblick auf den geringen Durchmesser des Kolbens 66 von
erheblicher Bedeutung ist. Eine dwch den Magneten ausgelöste Aufwärtsbewegung
des Kolbens 66 führt
diesen in den Zylinder ein, wodurch das sich darin befindliche Öl untere
Anhebung des Ventilkolbens 68 in die Auslasskammer 71 strömt und dann über die
Leitung 72 zu der zu schmierenden Stelle. Wird dann der
Kolben 66 durch die Kraft der Feder 75 in seine
veranschaulichte Stellung zurückgeführt, schließt der Kolben 68 des
Auslassventils die Auslassöffnung
und im Zylinder 58 wird infolge der Abwärtsbewegung des Kolbens 66 ein
Vakuum gebildet. Sobald die Stirnfläche des Kolbens 66 aus
dem Zylinder 58 heraus- und in die Einlassöffnung 59 gleitet,
also gegen Ende des Saugtaktes des Kolbens 66, führt das
Vakuum zu einem blitzartigen und von der Bewegung des Kolbens 66 unabhängigen Anfüllen des
Zylinders mit Schmieröl.
Sodann kann die Pumpe 15 einen weiteren Pumpentakt ausführen.
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Die 8, 8a und 9 zeigen jeweils ein Wälzlager 1 mit
einer Vorrichtung 2 zur Schmierölversorgung. Diese Vorrichtung 2 besteht
aus einer Schmiermittelzufuhrleitung 4, in welcher das
Schmiermittel zum Wälzlager 1 gebracht
wird. Im Bereich des Wälzlagers 1 weist
die Schmiermittelzufuhrleitung 4 ein Auslassende 23 auf,
aus welchem das Schmiermittel in Richtung zum Wälzlager 1 austritt.
In diesem speziellen Fall besteht noch die Charakteristik, dass
die Schmiermittelzufuhrleitung 4 sich durch den äußeren Ring 20 des
Wälzlagers
hindurch erstreckt, und dass die Schmiermittelzufuhrleitung 4 im
wesentlichen im Bereich des äußeren bzw.
inneren Laufrings 6a bzw. 6i der Wälzelemente
in Richtung zu den Wälzelementen 5 mündet.
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Es soll jedoch ausdrücklich gesagt
sein, dass diese Erfindung nicht auf diese Bauform beschränkt ist.
Insbesondere kann sich die Schmiermittelzufuhrleitung auch von einer
seitlichen Richtung aus zu den Wälzelementen 5 hin
erstrecken und im Bereich des Wälzelementkäfigs seitlich
in Richtung zu den Wälzelementen
gerichtet sein.
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In den vorliegenden Ausführungsformen
ist das Schmiermittel in der Schmiermittelzufuhrleitung 4 unter
erhöhtem
Druck gesetzt. Wie das Manometer 27 zeigt, ist hierunter
ein Druck zu verstehen, der oberhalb des Atmosphärendrucks liegt. Im Endbereich
der Schmiermittelzufuhrleitung 4 ist ein steuerbares Ventil 15 angeordnet,
welches das unter erhöhtem
Druck gesetzte Schmiermittel in der Schmiermittelzuführleitung 4,
solange dieses Ventil 15 geschlossen ist. Wie man erkennt,
kann das Ventil von einer Kontrollvorrichtung 28 betätigt werden.
In diesem Fall wird das Ventil von der Kontrollvorrichtung 28 nach Bedarf
geöffnet
oder geschlossen. Das dabei unter dem erhöhten Druck austretende Schmiermittel
verlässt
das Auslassende 23 der Schmiermittelzufuhrleitung 4,
solange wie das Ventil 15 geöffnet ist. Nach dem Schließen des
Ventils 15 mittels der Kontrollvorrichtung 28 wird
der austretende Schmiermittelstrom getrennt und die Schmierperiode
ist beendet.
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Eine Charakteristik dieser Erfindung
liegt darin, dass die Kontrollvorrichtung über zwei Einstellmöglichkeiten
verfügt.
Hierzu ist mittels einer ersten Einstellvorrichtung 29 möglich, die
Dauer Δt,
zum Beispiel alle zwei Stunden, einzustellen. Diese Kontrollvorrichtung
erlaubt es also, die jeweils austretende Schmiermittelmenge in Abhängigkeit
der Dauer des Austritts sowie des Zeitpunkts des Austritts in feinster
Weise zu dosieren, so dass lediglich die Schmiermittehnenge zugeführt wird,
die vom Wälzlager 1 benötigt wird.
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Die Kontrollvorrichtung 28 wirkt
zu diesem Zweck, wie man erkennt, auf die elektrische Steuerung
des Ventils. In der vorliegenden Ausführungsform wird das Ventil
von einem elektrisch ansteuerbaren Magneten 31 betätigt.
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Wie am besten in 8 zu sehen ist, lassen sich die vorhandenen
Schmiermittelzufuhrleitungen 4 ohne weiteres als Druckspeicher
ausbilden, wobei vorzugsweise diese Schmiermittelzufuhrleitungen 4 gegenüber der
Einlassseite durch ein Rückschlagventil 32 verschlossen
sind. Dieses Rückschlagventil hat
die Funktion, dass der aufgebaute Druck in der Schmiermittelzufuhrleitung 4 verlustfrei
gespeichert bleibt.
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Die Länge der Schmiermittelzufuhrleitung 4 kann
gegebenenfalls durch Einbau von zusätzlichen Schleifen verlängert werden,
falls man ein bestimmtes Speichervolumen erzielen möchte.
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Wie in 9 gezeigt,
kann auch ein Zufuhrringleitungssystem 48 vorgesehen sein,
welches entsprechend 5 aufgebaut
sein kann.
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Wie darüber hinaus 9 zeigt, kann das Schmiermittel aus einem
Druckspeicher 14 zugeführt werden,
der mit einem Druckmedium, vorzugsweise Luft oder ein anderes Gas
beaufschlagbar ist. Zu diesem Zweck ist ein besonderer Druckspeicher 14 vorgesehen,
in welchem sich einerseits ein Schmiermittel 33 befindet.
Oberhalb des Schmiermittelniveaus wird der Druckspeicher 14 mit
einem Druckmedium beaufschlagt, das über die Leitung 34 zugeführt wird. Hierzu
fördert
die Schmiermittelpumpe 13 lediglich das Druckerhöhungsmedium
in der Druckleitung 34, indem sie aus der Umgebung Luft
ansaugt und, gegebenenfalls nach entsprechender Filterung und Trocknung,
in den Druckspeicher 14 pumpt. Hierdurch entsteht oberhalb
des Schmiermittelniveaus ein Volumen in dem Druckspeicher, welches
bewirkt, dass das Schmiermittel auch ohne jeweiligen Pumpenbetrieb
unter Druck den Schmierstellen des Walzlagers 1 zugeführt wird.
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Wie weiterhin zu erwähnen ist,
ist der Druckspeicher 14 mit einem Manometer 27 versehen.
In dieser Ausführungsform
wirkt das Manometer 27 als Ein-Aus-Schalter, der über eine Schaltvorrichtung 36 die
Schmiermittelpumpe 13 ein- bzw. ausschaltet. Sinkt das
vorhandene Druckniveau unter den unteren Grenzwert 37 ab,
schaltet das Manometer 27 über die Schalteinrichtung 36,
zum Beispiel mittels Relais, die Schmiermittelpumpe 13 ein.
Dabei steigt der Druck im Druckspeicher 14. Sobald das
Manometer das Erreichen des oberen Grenzwertes 38 feststellt,
wird über
die Schaltvorrichtung 36 die Schmiermittelpumpe 13 abgeschaltet,
solange bis der Druck im Druckspeicher 14 wieder den unteren Grenzwert
erreicht. Weiterhin zeigt 10 in
gestrichelten Linien, dass die Schmiermittelzufuhrleitung 4 eine
Mehrzahl von Abzweigleitungen 39–41 zur Schmiermittelversorgung
mehren Wälzlager 1 umfasst.
Wie man erkennt, kann in diesem Fall das steuerbare Ventil 15 in
der allen Abzweigleitungen 39–41 gemeinsamen Schmiermittelzufuhrleitung 4 angeordnet
sein. In diesem Fall bietet sich der Vorteil, dass bei geringem
Bauaufwand ein gemeinsames Ansteuern aller Abzweigleitungen erfolgt.
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Sollen jedoch weit auseinander liegende Wälzlager
mit Schmiermittel versorgt werden, so bietet sich die gestrichelt
gezeigte Ausführungsform
an. In diesem Fall sitzt am Ende jeder Abzweigleitung ein entsprechendes
Ventil 15. All diese Ventile 15 können gemeinsam
und gleichzeitig oder individuell nach dem jeweils ermittelten Schmiermittelbedarf des
einzelnen Walzlagers betätigt
werden.
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Dies bietet den Vorteil einer trotzdem
kostengünstigen
Bauweise, da lediglich eine einzige Kontrollvorrichtung benötigt wird,
welche parallel geschaltet alle Dosierventile gleichzeitig betätigt oder über Trägerfrequenzen
jeweils nur bestimmte Dosiervorrichtungen ansteuert.
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11 zeigt
die Anwendung der Erfindung in einer Textilmaschine zur Herstellung
endloser Kunststofffäden.
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Ein Faden 101 wird aus einem
thermoplastischen Material gesponnen. Das thermoplastische Material
wird durch eine Fülleinrichtung 102 einem Extruder 103 aufgegeben.
Der Extruder 103 ist durch einen Motor 104 angetrieben,
der durch eine Motorkontrolleinheit 149 gesteuert wird.
In dem Extruder 103 wird das thermoplastische Material
aufgeschmolzen. Hierzu dient die Verformungsarbeit (Scherenergie),
die durch den Extruder in das Material eingebracht wird. Zusätzlich ist
ein Heizsystem 105, zum Beispiel in Form einer Widerstandsheizung vorgesehen,
die durch eine Heizungskontrolleinheit 150 aktiviert wird.
Durch eine Schmelzleitung 106, in der ein Drucksensor 107 zur
Messung des Schmelzedruckes für
eine Druck- und Drehzahlsteuerung des Extruders vorgesehen ist,
gelangt die Schmelze zu einer Zahnradpumpe 109, die durch
einen Pumpenmotor 144 angetrieben ist. Der Pumpenmotor wird
durch eine Pumpensteuerungseinheit 145 so angesteuert,
dass die Pumpendrehzahl feinfühlig einstellbar
ist. Die Pumpe 109 fördert
den Schmelzestrom zu einem beheizten Spinnkasten 110, an
dessen Unterseite eine Spinndüse 111 untergebracht
ist, aus welcher die Schmelze in Form von feinen Filamentsträngen 112 austritt.
Die Filamentsränge durchlaufen
einen Kühlschacht 114,
in dem ein Luftstrom quer oder radial auf die Filamentstränge 112 gerichtet
ist und die Filamente dadurch kühlt.
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Am Ende des Kühlschachtes 114 wird
die Filamentschar durch eine Präparationswalze 113 zu
einem Faden 101 zusammengefasst und mit einem Präparationsmittel
versehen. Der Faden wird aus dem Kühlschacht 114 und
von der Spinndüse 111 durch
eine Abzugsgalette 116 abgezogen, die der Faden mehrfach
umschlingt. Zu diesem Zweck wird eine Führungswalze 117, die
versetzt zur Galette 116 angeordnet ist. Die Führungswalze 117 wird
durch einen Motor 118 und einem Frequenzumformer 122 angetrieben
mit einer voreinstellbaren Geschwindigkeit. Diese Abzugsgeschwindigkeit
ist um ein Vielfaches höher
als die natürliche
Austrittsgeschwindigkeit der Filamente 112 aus der Spinndüse 111.
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Der Galette 116 folgt die
Streckgalette 119 mit einer weiteren Führungswalze 120. Beide
entsprechen in ihrem Aufbau der Abzugsgalette 116 mit Führungswalze 117.
Zum Antrieb der Streckgalette 119 dienen ein Motor 121 und
ein Frequenzumformer 123. Die Eingangsfrequenz der Frequenzumformer 122 und 123 wird
durch den steuerbaren Frequenzgeber 124 gleichmäßig vorgegeben.
Auf diese Weise kann an den Frequenzumwandlern 122 und 123 individuell
die Drehzahl der Abzugsgalette 116 und der Streckgalette 119 eingestellt
werden. Das Geschwindigkeitsniveau von Abzugsgalette 116 und
Streckgalette 119 wird jedoch kollektiv an dem Frequenzgeber 124 eingestellt.
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Von der Streckgalette 119 gelangt
der Faden 101 zu dem sogenannten „Kopffadenführer" 125 und von
dort in das Changierdreieck 126, wo ein an sich bekannter
Fadenchangiermechanismus 127 (nicht gezeigt) vorgesehen
ist. Es handelt sich dabei zum Beispiel um gegensinnig rotierende
Flügel,
die den Faden 101 über
die Länge
einer Spule 133 hin- und herführen. Dabei umschlingt der
Faden 101 hinter dem Changiermechanismus 127 eine
Kontaktwalze 128, die auf der Oberfläche der Spule 133 anliegt. Die
Spule 133 wird auf einer Hülse 135 gebildet,
die auf einer Spulspindel 134 aufgespannt ist. Die Spulspindel 134 wird
derart angetrieben, dass die Oberflächengeschwindigkeit der Spule 133 konstant bleibt.
Hierzu wird als Regelgröße die Drehzahl
der frei drehbaren Kontaktwalze 128 an der Kontaktwalzenwelle 129 mittels
einer ferromagnetischen Einlage 139 und einem magnetischen
Impulsgeber 131 abgetastet.
-
Sinngemäß gilt dies auch für die ferromagnetische
Einlage 138 sowie den Impulsgeber 139 der Spindel 134.
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Es sei darauf hingewiesen, dass das
Fadenchangiersystem 127 auch eine übliche Kehrgewindewalze mit
einem in der Kehrgewindenut über
den Changierbereich hin- und hergeführten Changierfadenführer sein
kann.
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Die Textilmaschine, von der lediglich
eine Bearbeitungsstelle gezeigt ist, weist eine Mehrzahl einzelner
Wälzlager 1 auf,
die entsprechend den vorstehend beschriebenen Wälzlagern 1 ausgebildet und
mit zudosiertem Schmiermittel versorgt werden. Hierzu wird auf die
vorausgegangene Beschreibung Bezug genommen.
-
In 12 sind
drei mögliche
Ausführungsformen
eines Wälzlagers
veranschaulicht, bei welchem das Auslassende 23 der Leitung 3 auch
auf der durch die Querkraft 11 des Lagers belasteten Seite des
Laufrings der Wälzelemente
liegen kann. Um in dieser Ausführungsform
zu vermeiden, dass die laufenden Wälzelemente über das Auslassende 23 rollen
und es so im Lauf der Zeit verschließen, ist der Laufring mit mindestens
einer, vorzugsweise jedoch mit mehreren ringförmigen Wälzzonen 150 versehen, die
eine genau definierte Wälzbewegung
der Wälzelemente 5 ermöglichen.
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Derartige Wälzlager werden als sogenannte Mehrpunkt-Kugellager
bezeichnet, wobei die Punktzahl die Anzahl der ringförmigen Wälzzonen
angibt, die das Wälzelement
bezüglich
beider Laufringe berührt.
Die geometrische Anordnung der ringförmigen Wälzzonen ist vorzugsweise so,
dass in jedem Punkt der ringförmigen
Wälzzonen
die Laufbedingung erfüllt
ist.
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Im ersten Ausführungsbeispiel handelt es sich
um ein sogenanntes 4-Punkt-Kugellager.
In dem äußeren Ring
und dem inneren Ring werden jeweils zwei ringförmige Wälzzonen 150 gebildet.
Dazwischen werden kontaktfreie ringförmige Zonen 151 gebildet,
die im Rahmen der vorliegenden Erfindung als unbelastete Zone des
Laufrings der Wälzelemente
bezeichnet werden. Bei dem veranschaulichten 4-Punkt-Kugellager
erstreckt sich die unbelastete Zone des Laufrings zwischen den beiden
in jeweils einem Lagerring angeordneten ringförmigen Wälzzonen 150. In dieser
Zone erfolgt kein Kontakt zwischen der Lagerkugel und dem dazugehörigen Laufring. Folglich
bietet es sich an, das Auslassende 23 des Lochs 3 in
diesem Bereich anzuordnen. Beispielhaft wird angenommen, dass in
der vorliegenden Ausführungsform
das Loch 3 in dem äußeren Lagerring
angeordnet ist.
-
Im Gegensatz dazu veranschaulicht
die zweite Ausführungsform
ein sogenanntes 2-Punkt-Kugellager, bei welchem, – bezogen
auf einen Axialschnitt – die Krümmung der
Kugel stärker
ist als die Krümmung
ihres jeweiligen Laufrings 6a, 6i. Hierdurch wird
in jedem Laufring lediglich eine ringförmige Wälzzone geschaffen, während auf
der Seite jeder ringförmigen
Wälzzone
eine unbelastete Zone des Laufrings ausgebildet wird.
-
Kennzeichnend für diese Zone ist ein geringer
radialer Abstand zwischen der vorbeilaufenden Kugel und der Laufringoberfläche. Im
allgemeinen erfolgt in diesem Raum keine Berührung zwischen der Kugel und
der Laufringoberfläche.
Eine gelegentliche Berührung
schadet allerdings nicht. In dieser Zone des Laufrings dann daher
auch auf der durch Querkraft des Lagers belasteten Lagerseite das
Auslassende 23 der Leitung 3 angeordnet werden.
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Darüber hinaus ist es weiterhin
auch möglich,
im Rahmen der Erfindung sogenannte 3-Punkt-Kugellager einzusetzen,
wie sie in der dritten Veranschaulichung von 12 gezeigt werden. Die obige Beschreibung
gilt für
diese Veranschaulichung in entsprechender Weise.
-
Ergänzend zum bisher gesagten zeigt 13 eine Ausführungsform
dieser Erfindung, bei der axial vorgespannte Rillenkugellager eingesetzt werden,
die auf die Welle montiert sind. Es handelt sich um zwei einreihige
Kugellager, die in axialer Richtung der Welle relativ zueinander
montiert sind. Dies ist im Maschinenbau allgemein üblich, um
das Axialspiel der gelagerten Welle so gering wie möglich zu
halten. Aus diesem Grund liegt das linke Kugellager gegen den Gehäuseabsatz 96 mit
seinem äußeren Ring
an, womit der äußere Ring
in seiner Position zum Gehäuse
eindeutig fixiert wird. Die Stirnfläche des linken Kugellagers
wird mittels eines Spanndeckels 97 gegen den Gehäuseabsatz
gedrückt.
Hiezu greift der Spanndeckel 97 am Außenring des rechten Kugellagers
an und drückt
diesen in Richtung zu dem Kugellager am Gehäuseabsatz 96.
-
Diese Lagerung mit axialer Vorspannung
ist allgemein üblich,
so dass bezüglich
nicht gezeigter Einzelheiten auf den Stand der Technik verwiesen wird.
-
Wesentlich ist jedoch, dass zwischen
den beiden Kugellagern eine axiale Verspannung erzeugt wird, wodurch
die Lagerkugeln in ihren jeweiligen Laufringen derart verschoben
werden, dass die ringförmigen
Kontaktzonen 150 nicht mehr in einer radialen Ebene liegen,
sondern in einer hierzu leicht geneigten schrägen Ebene. Die Kontaktzonen
sind als im wesentlichen ringförmige
Wälzzonen 150 ausgebildet,
die bezogen auf jedes Kugellager in dem einen Lagerring rechts und
in dem anderen Lagerring links von der zentralen radialen Ebene
des Lagers angeordnet sind. Es erfolgt also eine gewisse seitliche Verlagerung
der ringförmigen
Wälzzone
aus der zentralen radialen Ebene des Lagers. Hierdurch wird die zentrale
radiale Ebene des Lagers so entlastet, dass ein im wesentlichen
berührungsfreier
Ringbereich entsteht, in welchem das Auslassende 23 der
Leitung 3 angeordnet werden kann.
-
Die Erfindung kann folglich bei axial
vorgespannten Lagern auch bei einem gewöhnlichen einreihigen Rillenkugellager
Anwendung finden, wobei ein wesentlicher zusätzlicher Vorteil darin besteht, dass
das Auslassende 23 der Leitung 3 auch in der zentralen
radialen Ebene des Lagers liegen kann, da es sich hier um eine im
wesentlichen kontaktfreie ringförmige
Zone handelt, die die unbelastete Zone des Laufrings bildet.
-
- 1
- Wälzlager
- 2
- Vorrichtung
zur Schmiermittelversorgung
- 3
- Leitung
- 4
- Schmiermittelzufuhrleitung
- 5
- Wälzelement
- 6i
- innerer
Laufring der Wälzelemente
- 6a
- äußerer Laufring
der Wälzelemente
- 7
- Schmiermittelnut
- 8
- erste
Nut
- 9
- zweite
Nut
- 10
- Lagersitz
- 11
- angreifende
Kraft
- 12
- Lastzone
- 13
- Schmiermittelpumpe
- 14
- Druckspeicher
- 15
- Dosiervorrichtung,
Dosierventil, Dosierpumpe
- 16
- Dichtscheibe
- 20
- äußerer Lagerring
- 21
- innerer
Lagerring
- 22
- Käfig
- 23
- Auslassende
- 24
- ringförmige Dichtung,
Dichtungsring
- 25
- ringförmige Dichtung,
Dichtungsring
- 26
- lastfreie
Zone
- 27
- Manometer
- 28
- Kontrollvorrichtung
- 29
- Vorrichtung
zur Einstellung der Dauer der Öffnungszeit
- 30
- Vorrichtung
zur Einstellung des Beginns der Öffnungszeit
- 31
- elektrisch
ansteuerbarer Magnet
- 32
- Rückschlagventil
- 33
- Schmiermittel
- 34
- Druckleitung
- 36
- Schaltvorrichtung
- 37
- unterer
Grenzwert
- 38
- oberer
Grenzwert
- 39–41
- Abzweigleitung
- 45
- Galette
- 46
- Dorn
- 47
- Tank
- 48
- Zufuhrringleitung
- 49
- Drossel
- 50
- Rückschlagventil,
Rücklauf
- 52
- Überdruckventil
- 53
- Rückschlagventil,
Vorlauf
- 54
- Druckwächter, Druckschalter
- 55
- Schwimmerschalter
- 56
- weiteres
Rückschlagventil
- 57
- Gehäuseabschnitt
- 58
- Zylinder
- 59
- Radialbohrung
- 60
- verschlossener
Abschnitt
- 61
- Abschnitt
- 62
- Sammelkanal
- 63
- Leitung
- 64
- Steckkupplung
- 65
- Antrieb
- 66
- Pumpenkolben
- 67
- Führung, Gleitweg
- 68
- Kolben
- 69
- Schraubenfeder
- 70
- Ventilsitz
- 71
- Auslasskammer
- 73
- Ausnehmung
- 74
- Kopf
- 75
- Schraubenfeder
- 77
- Flutungskanal
- 78
- Überströmkanal
- 80
- Maschinensteuerung
- 81
- Verbindung
- 82
- zentrale
Kontrolleinheit
- 83
- Messleitung
- 84
- Messfühler
- 85
- Steuerleitung
- 86
- Zufuhrleitung
- 87
- Steuer-Stirnfläche, Stirnfläche des
Kolbens
- 88
- Steuerkante,
Durchdringungskurve
- 89
- Läufer, Eisenstößel
- 90
- Ringspule
- 91
- Läuferkammer
- 92
- Führungsbohrung
- 93
- Führungsbohrung
- 94
- Führungsstift
- 95
- Betätigungsstößel
- 96
- Gehäuseabsatz
- 97
- Spanndeckel
- 101
- Faden
- 102
- Fülleinrichtung
- 103
- Extruder
- 104
- Motor
- 105
- Heizsystem
- 106
- Schmelzeleitung
- 107
- Drucksensor
- 109
- Zahnradpumpe
- 110
- Spinnkasten
- 111
- Spinndüse
- 112
- Filamentstränge
- 113
- Präparationswalze
- 114
- Kühlschacht
- 115
- Luftstrom
- 117
- Führungsrolle
- 118
- Galettenmotor
- 120
- Führungswalze
- 121
- Streckwalzenmotor
- 122
- Frequenzumformer
- 123
- Frequenzumformer
- 124
- Frequenzgeber
- 125
- Kopffadenführer
- 126
- Changierdreieck
- 127
- Fadenchangiermechanismus
- 128
- Kontaktwalze
- 129
- Kontaktwalzenwelle
- 130
- Einlage
- 131
- Impulsgeber
- 133
- Fadenspule
- 134
- Spulspindel
- 135
- Hülse
- 136
- Spindelmotor
- 137
- Spindelsteuerung
- 138
- Einlage
- 139
- Impulsgeber
- 150
- ringförmige Wälzzone
- 151
- kontaktfreie
Zone, unbelastete Zone