DE69330439T2 - Gerät zum automatischen Melken von Tieren - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Melken von Tieren, wie z. B. Kühen, mit einer Melkbox und einer Melkmaschine.
- Eine derartige Vorrichtung ist allgemein bekannt, beispielsweise aus der EP-A-0 194 729.
- Um die Position des Euters und/oder der Zitzen eines in der Melkbox stehenden Tieres zu ermitteln, enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung eine in oder auf dem Melkboxboden angeordnete Aufzeichnungseinrichtung, mittels der aufgrund der Position eines Fußes eines Tieres auf dem Boden die Lage des Euters und/oder der Zitzen ermittelt werden kann.
- Vorzugsweise hat die Aufzeichnungseinrichtung eine Oberfläche, die zumindest dieselbe Größe aufweist wie die Oberfläche der Unterseite des Fußes des zu melkenden Tieres. Eine relativ große Oberfläche bei Aufzeichnungseinrichtungen hat den Vorteil, daß es nicht erforderlich ist, bei jedem Betreten der Melkbox durch das Tier dafür zu sorgen, daß das Tier stets eine Position genau auf der Aufzeichnungseinrichtung einnimmt.
- Zusätzlich zu der Tatsache, daß mit Hilfe der Aufzeichnungseinrichtung die Position des Euters und/oder der Zitzen ermittelt werden kann, ist es ferner gemäß der Erfindung auch möglich, mittels der Aufzeichnungseinrichtung das Gewicht eines Tieres in der Melkbox zu ermitteln.
- Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Aufzeichnungseinrichtung niederdrückbar.
- Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Aufzeichnungseinrichtung an vier Stellen in oder auf dem Boden angeordnet, auf dem die Füße des Tieres stehen, wenn sich das Tier in der Melkbox aufhält.
- Die Vorrichtung enthält vorzugsweise ein Tieridentifikationssystem, in dem Daten über die Position des Euters eines Tieres gespeichert und aus dem die Daten ausgelesen werden können. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung enthält die Vorrichtung eine zweite Positioniervorrichtung, die zusammen mit der Aufzeichnungseinrichtung die Position eines Beines eines Tieres in der Melkbox ermitteln kann. Wenn ein Tier die Melkbox betritt, kann mit Hilfe eines am Hals des Tieres angebrachten Transponders und des Identifikationssystems die Identität des Tieres und auch die Position des Euters und/oder der Zitzen relativ zu einem Bein des betreffenden Tieres ermittelt werden. Dies ist möglich, weil die Position des Fußes des Tieres auf dem Melkboxboden mit Hilfe der Aufzeichnungseinrichtung ermittelt werden kann, so daß durch Kombination mit den Daten des Tieridentifikationssystems auch die Position des Euters und/oder der Zitzen des betreffenden Tieres bekannt ist. Mit Hilfe der Information über die Position des Euters und/oder der Zitzen, die mittels des Tieridentifikationssystems und der Aufzeichnungseinrichtung ermittelt wurde, kann dann das Reinigungsglied und/oder ein Melkgeschirr nach oben zu dem Euter und/oder den Zitzen bewegt werden.
- Gemäß einem Merkmal der Erfindung wird das von der Aufzeichnungseinrichtung erzeugte Signal in einen Computer eingegeben und in einem Speicher gespeichert. Auf der Basis des von der Aufzeichnungseinrichtung erzeugten Signals ermittelt der Computer das Gewicht des betreffenden Tieres. Der Landwirt kann das Gewicht des Tieres auf einem Bildschirm des Computers ablesen. Bei jedem Betreten der Melkbox durch das Tier wird das Gewicht ermittelt und gespeichert. Auf diese Weise kann der Landwirt die Gewichtsänderung jedes Tieres während eines Zeitraumes von beispielsweise X Tagen aus dem Speicher abrufen. Aus diesem Körpergewichtsprotokoll kann der Landwirt beispielsweise ableiten, in welchem Stadium der Laktationsperiode sich das Tier befindet, so daß er weiß, wann die Kuh "trockensteht". Außerdem kann das Körpergewichtsprotokoll in manchen Fällen auch einen Hinweis auf den Gesundheitszustand des Tieres liefern.
- Zum besseren Verständnis der Erfindung und um darzutun, wie sie umgesetzt werden kann, ist im folgenden eine Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Melkbox mit einem Reinigungsglied und einer Aufzeichnungseinrichtung, mittels der die Position eines Beines eines Tieres auf dem Boden der Melkbox zu bestimmen ist;
- Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des Reinigungsgliedes und der Aufzeichnungseinrichtung;
- Fig. 3 eine Seitenansicht längs der Linie III-III in Fig. 2;
- Fig. 4 in schematischer Rückansicht längs der Linie IV-IV in Fig. 1 dies Drehrichtung des Reinigungsgliedes während der Reinigung des Euters und/oder der Zitzen eines Tieres; -
- Fig. 5 eine alternative Ausgestaltung der Aufzeichnungseinrichtung nach den Fig. 1 bis 3.
- Fig. 1 zeigt eine Melkbox 1, in der eine Kuh 2 steht. Um die Melkbox 1 herum ist ein Rahmen 3 angeordnet, der eine Eingangstür 4 und eine Ausgangstür 5 aufweist. An dem Rahmen 3 sind ferner ein Futtertrog 6 und eine Austreibevorrichtung 7 angebracht.
- Mittels einer ersten Roboterarm-Vorrichtung 9 ist an einem sich in Längsrichtung der Melkbox 1 erstreckenden Rahmenbalken 8 ein Reinigungsglied 10 angebracht. Die erste Roboterarm-Vorrichtung 9 weist ein erstes Gleitstück 11 auf, das an dem Rahmenbalken 8 angeordnet und in Längsrichtung der Melkbox 1 an dem Rahmenbalken 8 verschiebbar ist. Das erste Gleitstück 11 weist eine erste vertikale Achse 12 auf, um die ein erster horizontal ausgerichteter Balken 13 schwenkbar ist.
- Des weiteren ist eins Melkmaschine 15 an dem Rahmenbalken 8 mittels einer zweiten Roboterarm-Konstruktion 14 angebracht. Die zweite Roboterarm-Konstruktion 14 weist ein zweites Gleitstück 16 mit einer zweiten vertikalen Achse 17 auf, um die ein zweiter horizontaler Balken 18 schwenkbar ist. Die Melkmaschine 15 weist vier Zitzenbecher 19 auf.
- In Fig. 2 ist das Reinigungsglied 10 vergrößert dargestellt. Das Reinigungsglied 10 hat eine hohle Welle 20, die an ihrem Umfang Lochungen 21 aufweist. Wie in Fig. 3 gezeigt ist, sind an der hohlen Welle 20 Textilscheiben 22 angebracht. Die Textilscheiben 22 sind mit geringem Abstand zueinander angeordnet, so daß zwischen zwei benachbarten Textilscheiben 22 ein Zwischenraum vorhanden ist. Die Textilscheiben 22 sind an der hohlen Welle 20 zwischen zwei Muttern 23 gehalten, die an den beiden Enden der hohlen Welle 20 angeordnet sind. Die Lochungen 21 in der hohlen Welle 20 sind an einer Stelle ausgebildet, an der durch zwei benachbarte Textilscheiben 22 ein Zwischenraum gebildet ist. Dadurch kann während der Reinigung der Zitzen und/oder des Euters eine Reinigungs- und/oder Desinfektionslösung durch die Lochungen 21 in die Zwischenräume zwischen zwei benachbarten Textilscheiben 22 gesprüht werden. Die Reinigungs- und/oder Desinfektionslösung wird der hohlen Welle 20 über eine erste Zuführleitung 24 zugeführt.
- Die hohle Welle 20 wird von einem Druckluftmotor 25 angetrieben, der in zwei Richtungen antreibbar ist. Zu diesem Zweck weist der Druckluftmotor 25 eine erste Luftzuführleitung 26 und eine zweite Luftzuführleitung 27 auf. Durch Zufuhr von Druckluft zu dem Druckluftmotor 25 über die erste Luftzuführleitung 26 beginnt sich die hohle Welle 20 im Uhrzeigersinn zu drehen, wogegen sich die hohle Welle 20 im Gegenuhrzeigersinn zu drehen beginnt, wenn dem Druckluftmotor 25 über die zweite Luftzuführleitung 27 Druckluft zugeführt wird. Selbstverständlich kann zum Antreiben der hohlen Welle 20 anstelle eines Druckluftmotors alternativ z. B. ein elektrischer oder ein hydraulischer Motor verwendet werden.
- Wie in Fig. 3 gezeigt, ist an einer Seite des Druckluftmotors 25 eine vertikale Platte 28 angebracht. Über ein Viergelenk-Gestänge 29 ist die vertikale Platte 28 mit einem Schlitten 30 verbunden. Das Viergelenk-Gestänge 29 weist zwei Flachteile 31 auf, die parallel mit Abstand zueinander angeordnet sind und an ihren Enden mit horizontalen Schwenkachsen 32 schwenkbar verbunden sind. Die Flachteile 31 sind an einem Ende mit der vertikalen Platte 28 und am anderen Ende mit einem Gleitstück 33 verbunden, das Teil des Schlittens 30 ist. Zwischen den beiden Flachteilen 31 ist außerdem ein Arbeitszylinder 34 angeordnet, mittels dessen das Viergelenk-Gestänge 29 höhenbewegbar ist. Der Arbeitszylinder 34 ist vorzugsweise ein pneumatischer Zylinder.
- Der Schlitten 30 weist ein vertikales Flachteil 35 auf, das mit dem ersten Balken 13 der ersten Roboterarm-Vorrichtung 9 starr verbunden ist. Das vertikale Flachteil 35 ist an beiden Enden mit Rechteckblöcken 36 versehen, die in vertikaler Richtung und rechtwinklig zum Flachteil 35 angeordnet sind. Zwischen den beiden Rechteckblöcken 36 erstrecken sich zwei horizontale Führungsstangen 37, die mit Abstand zueinander und untereinander angeordnet sind. Zwischen den beiden Führungsstangen 37 ist außerdem ein horizontaler Zylinder 38 angeordnet, dessen beide Enden ebenfalls mit den Rechteckblöcken 36 verbunden sind. Das mit dem Viergelenk-Gestänge 29 verbundene Gleitstück 33 ist derart angeordnet, daß es an den Führungsstangen 37 und dem Zylinder 38 verschiebbar ist.
- Der Zylinder 38 enthält einen frei gelagerten stangenförmigen Kolben 39, dessen Durchmesser etwa dem Innendurchmesser des Zylinders 38 entspricht. Der frei gelagerte Kolben 39 besteht aus einem magnetischen Material, während der Zylinder 38 aus Kunststoff hergestellt ist. Der Zylinder 38 weist an seinem einen Ende eine dritte Luftzuführleitung 40 und an seinem anderen Ende eine vierte Luftzuführleitung 41 auf. Durch Zuführen von Druckluft zu dem Zylinder 38 über die dritte Luftzuführleitung 40 wird der frei gelagerte Kolben 39 in Richtung auf die vierte Zuführleitung 41 bewegt. Im umgekehrten Fall wird der frei gelagerte Kolben 39 in Richtung auf die dritte Luftzuführleitung 40 bewegt, wenn dem Zylinder 38 über die vierte Luftzuführleitung 41 Druckluft zugeführt wird.
- Das mit dem Viergelenk-Gestänge 29 verbundene Gleitstück 33 besteht aus Eisen, so daß das Gleitstück 33 der Bewegung des frei gelagerten Kolbens 39 folgt. Als Folge davon kann das Reinigungsglied 10 im Betrieb auf dem Schlitten 30 in Querrichtung der Melkbox 1 hin- und herbewegt werden. Zur Festlegung der Position des Gleitstückes 33 auf dem Schlitten 30 ist eine erste Positioniervorrichtung 42 vorhanden. Die erste Positioniervorrichtung 42 weist einen Codierstreifen 43 auf, der an dem vertikalen Flachteil 35 angebracht ist und sich im wesentlichen über die gesamte Breite des Zylinders 38 erstreckt. Die erste Positioniervorrichtung 42 weist ferner einen Lesesensor 44 auf, der auf dem Gleitstück 33 angeordnet ist, und mittels dessen der · Codierstreifen 43 abgetastet werden kann. Das von dem Lesesensor 44 erzeugte Signal wird in einen nicht näher dargestellten Computer eingegeben, mittels dessen die Position des Reinigungsgliedes 10 an dem Schlitten 30 zu ermitteln ist.
- Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist ferner eine Aufzeichnungseinrichtung 45 auf, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel im Boden 46 des Melkbox 1 angeordnet ist. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist die Aufzeichnungseinrichtung 45 in einer Vertiefung im Boden 46 angeordnet, so daß die Aufzeichnungseinrichtung 45 mit dem Boden 46 bündig abschließt. Es ist jedoch klar, daß die Aufzeichnungseinrichtung 45 alternativ auch auf dem Boden 46 der Melkbox 1 angeordnet sein kann.
- Bei dem ersten Ausführungsbeispiel, das in den Fig. 1 bis 3 gezeigt ist, ist die Aufzeichnungseinrichtung 45 durch piezoelektrische Elemente gebildet, die an sich bekannt sind. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausgestaltung ist die Aufzeichnungseinrichtung 45 an vier Stellen im Boden 46 der Melkbox 1 angeordnet. Die Stellen, an denen die Aufzeichnungseinrichtung 45 angeordnet ist, sind so gewählt, daß ein Tier, das eine Stellung in der Melkbox 1 einnimmt, mit seinen Füßen auf allen vier Aufzeichnungseinrichtungen 45 steht. Bei einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Fläche, in der die Aufzeichnungseinrichtung 45 angeordnet ist, 25 cm breit und etwa 50 cm lang. Selbstverständlich kann unter bestimmten Umständen, beispielsweise zum Melken einer anderen Art von Tieren (Ziegen) von diesen Maßen abgewichen werden.
- Bei einer zweiten Ausgestaltung, die in Fig. 5 gezeigt ist, weist die Aufzeichnungseinrichtung 45 mehrere druckempfindliche Elemente 47 auf, die nebeneinander angeordnet sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel bestehen die druckempfindlichen Elemente 47 aus elektromechanischen Kontakten. Die elektromechanischen Kontakte sind in einer Vertiefung 48 im Boden 46 angeordnet. Dicht über dem Boden 49 der Vertiefung 48 ist eine mit Bohrungen 50 versehene Platte 51 angeordnet, auf der die einzelnen druckempfindlichen Elemente 47 angebracht sind. Jedes druckempfindliche Element 47 weist einen quadratischen Block 52 auf, der mit einem vertikalen Stift 53 versehen ist. Auf den vertikalen Stift 53 ist eine Druckfeder 54 aufgesetzt. Jeder vertikale Stift 53 ist in eine Bohrung 50 in der Platte 51 eingesetzt und an der Unterseite durch eine Sicherungsscheibe 55 festgelegt. Dadurch sind die Druckfedern 54 zwischen dem unteren Ende eines Blockes 52 und der Oberseite der Platte 51 festgelegt. An ihren unteren Enden sind die vertikalen Stifte 53 etwas abgeschrägt und mit einer ersten Kontaktfläche 56 versehen, an die eine erste elektrische Leitung 57 angeschlossen ist. Auf dem Boden 49 gerade unter jedem vertikalen Stift 53 ist eine zweite Kontaktfläche 58 vorgesehen, an die eine zweite elektrische Leitung 59 angeschlossen ist. In der Ruhelage ist die erste Kontaktfläche 56 in einem Abstand zu der zweiten Kontaktfläche 58 angeordnet. Werden ein oder mehrere quadratische Blöcke 52 gegen die Kraft der Feder nach unten gedrückt, so kommt zu einem bestimmten Zeitpunkt die erste Kontaktfläche 56 an der zweiten Kontaktfläche 58 zur Anlage, wodurch die erste elektrische Leitung 57 mit der zweiten elektrischen Leitung 59 verbunden und als Reaktion darauf ein Signal in den Computer eingegeben wird.
- Um zu verhindern, daß Schmutz und andere Verunreinigungen zwischen die Blöcke 52 oder in die Vertiefung 48 im Boden 46 eindringen, ist die Oberfläche der druckempfindlichen Elemente 46 mit einer dünnen Überzugsschicht 60 versehen.
- Die Vorrichtung weist ferner ein Tieridentifizierungssystem 61 auf, das bei dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel am Rahmenbalken 8 angebracht ist. Das Tieridentifizierungssystem 61 antwortet auf einen Transponder 62, der am Hals der Kuh 2 angebracht ist.
- Die Funktionsweise der oben beschriebenen Vorrichtung ist folgende:
- Betritt eine Kuh 2 die Melkbox 1, so empfängt das Tieridentifizierungssystem 61 von dem Transponder 62 einen Code, der nur die Kuh 2 betrifft. Auf der Basis dieses Codes ermittelt ein mit dem Tieridentifizierungssystem 61 verbundener Computer, welche Kuh 2 die Melkbox 1 betreten hat. In dem nicht dargestellten Computer werden alle über das Tier vorhandenen Daten aus dem Computerspeicher abgerufen und zum Einsatz bereitgehalten. Nachdem die Kuh 2 ihre Position in der Melkbox 1 eingenommen hat, wird die Aufzeichnungseinrichtung 45 aktiviert, da die Kuh 2 mit ihren Füßen auf der Aufzeichnungseinrichtung 45 steht. Da die Oberfläche der Aufzeichnungseinrichtung 45 um ein Vielfaches größer ist als die Oberfläche der Unterseite der Füße der Kuh 2, werden nur einige piezoelektrische Elemente oder druckempfindliche Elemente 47 gegen die Kraft einer Feder niedergedrückt. Die durch die Füße der Kuh 2 niedergedrückten piezoelektrischen Elemente oder druckempfindlichen Elemente 47 geben ein Signal an den Computer, auf dessen Basis die Position der Füße der Kuh 2 auf dem Boden 46 der Melkbox 1 genau ermittelt werden kann. Zu diesem Zweck ist die Position jedes piezoelektrischen und/oder druckempfindlichen Elementes 47 im Speicher des Computers aufgezeichnet. Außerdem ist im Computerspeicher die Lage des Euters und/oder der Zitzen jedes Tieres relativ zu einem oder mehreren Beinen des betreffenden Tieres gespeichert. Ist die Position eines oder mehrerer Beine mit Hilfe der von der Aufzeichnungseinrichtung 45 gelieferten Signale ermittelt worden, so wird für die betreffende Kuh die Lage des Euters und/oder der Zitzen aus dem Computerspeicher abgerufen. Anhand der aus dem Speicher abgerufenen Koordinaten des Euters und/oder der Zitzen wird das Reinigungsglied 10 mittels der ersten Roboterarm-Vorrichtung 9 zu dem Euter und/oder den Zitzen bewegt. Zur Positionierung des Reinigungsgliedes 10 wird das erste Gleitstück 11 an dem Rahmenbalken 8 entlangbewegt und die erste Roboterarm-Vorrichtung 9 um die erste vertikale Achse 12 geschwenkt, während gleichzeitig das Gleitstück 33 an dem Schlitten 30 entlangbewegt wird. Das Maß, um welches das erste Gleitstück 11 und das Gleitstück 33 bewegt werden, wird auf der Basis der Koordinaten bestimmt, die der Position des Euters und/oder der Zitzen der betreffenden Kuh entsprechen. Dabei wird das Reinigungsglied 10 derart positioniert, daß die die Textilscheiben 22 tragende hohle Welle 20 in Längsrichtung der Melkbox 1 zwischen die Zitzen bewegt wird. Diese Ausgangsposition 63 ist in Fig. 4 mit durchgezogenen Linien bezeichnet. Danach wird der Druckluftmotor 25 durch Zuführen von Druckluft über die erste Luftzuführleitung 26 in Betrieb gesetzt. Dies hat zur Folge, daß sich die Textilscheiben 22 im Uhrzeigersinn drehen. Gleichzeitig wird die hohle Welle 20 in Richtung des ersten Pfeiles 64 bewegt. Sobald die Textilscheiben 22 die Zitzen passiert haben, was in Fig. 4 durch die ersten unterbrochenen Linien 65 bezeichnet ist, wird die Drehrichtung des Druckluftmotors 25 durch Aktivieren der zweiten Luftzuführleitung 27 umgekehrt (die Textilscheiben 22 drehen sich im Gegenuhrzeigersinn). Danach wird die die Textilscheiben 22 tragende hohle Welle 20 in Richtung auf die Ausgangsposition. 63 bewegt. Zum Reinigen der anderen beiden Zitzen wird nach Erreichen der Ausgangsposition 63 die Bewegung in der durch den zweiten Pfeil 66 bezeichneten Richtung fortgesetzt, bis die Textilscheiben 22 die Position erreicht haben, die in Fig. 4 durch zweite unterbrochene Linien 67 bezeichnet ist. Danach wird die Drehrichtung umgekehrt (die Textilscheiben 22 drehen sich im Uhrzeigersinn), und die mit den Textilscheiben 22 besetzte hohle Welle 20 wird in Richtung auf die Ausgangsposition 63 bewegt.
- Während der Reinigung kann eine Reinigungs- und/oder Desinfektionsflüssigkeit über die hohle Walle 20 und die Lochungen 22 zugeführt werden. Außerdem kann die hohle Welle 20 während der Reinigung in Längsrichtung der Melkbox geringfügig hin- und herbewegt werden, wodurch eine noch intensivere Reinigung des Euters und/oder der Zitzen zu erzielen ist. Nachdem die Zitzen und/oder das Euter ausreichend gereinigt worden sind, wird das erste Gleitstück 11 in Richtung des dritten Pfeiles 68 in Fig. 1 bewegt. Danach wird die Roboterarm-Vorrichtung 9 um 180º um die erste vertikale Achse 12 in Richtung des vierten Pfeiles 69 bewegt, wonach das erste Gleitstück 11 in Richtung des fünften Pfeiles 70 bewegt wird. Nachdem das Reinigungsglied 10 genügend weit an dem Rahmenbalken 8 verschoben worden ist, werden die Zitzenbecher 19 an die Zitzen angeschlossen.
- Das Positionieren der Zitzenbecher 19 erfolgt in derselben Weise wie das Positionieren des Reinigungsgliedes 10.
- Außerdem wird das Körpergewicht jedes Tieres ermittelt, nachdem es die Melkbox 1 betreten hat. Die Ermittlung des Körpergewichtes des Tieres erfolgt mit Hilfe der vier Aufzeichnungseinrichtungen 45, auf denen die Füße des Tieres stehen. Wenn ein Tier die Melkbox 1 zum Zwecke eines weiteren Melkvorganges erneut betritt, wird das Körpergewicht des Tieres erneut ermittelt und in dem Computer gespeichert. Auf diese Weise kann der Landwirt für jedes Tier einen Status des Körpergewichtes erstellen, der ihm beispielsweise Informationen über die Laktationsperiode des betreffenden Tieres und/oder den Gesundheitszustand des Tieres liefert.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum automatischen Melken von Tieren, wie
z. B. Kühen, mit einer Melkbox (1) und einer
Melkmaschine,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (46) der Melkbox
(1) eine Aufzeichnungseinrichtung (45) enthält, mittels
der aufgrund der Position eines Fußes eines Tieres auf
dem Baden (46) die Lage des Euters und/oder der Zitzen
ermittelt werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es mit Hilfe der
Aufzeichnungseinrichtung (45) möglich ist, das Gewicht eines in
der Melkbox stehenden Tieres zu ermitteln.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufzeichnungseinrichtung (45) niederdrückbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufzeichnungseinrichtung (45) an vier Stellen in oder auf dem Boden (46)
angeordnet ist, auf dem die Füße eines Tieres stehen,
wenn sich das Tier in der Melkbox (1) aufhält.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufzeichnungseinrichtung (45) piezoelektrische Elemente (47) umfaßt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe einer zweiten
Positioniervorrichtung (62) und der piezoelektrischen
Elemente (47) die Position eines Hinterbeines eines
Tieres in der Melkbox (1) ermittelt werden kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (46) der Melkbox
(1) druckempfindliche Elemente (47) enthält, die
elektromechanische Kontakte umfassen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die druckempfindlichen
Elemente (47) oder die piezoelektrischen Elemente (47) ein
Signal liefern, aufgrund dessen das Gewicht eines
Tieres ermittelt werden kann.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das von den
druckempfindlichen Elementen (47) oder den piezoelektrischen
Elementen (47) gelieferte Signal in einen Computer eingegeben
und in einem Speicher gespeichert wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zum Gewicht
eines Tieres auch die Identität des Tieres, die auf der
Basis von Signalen ermittelt wird, die von einem am
Hals des betreffenden Tieres angebrachten Transponder
(62) geliefert werden, in dem Speicher des Computers
gespeichert wird.
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