DE69309104T2

DE69309104T2 - Dichtung für eine form zum giessen von gegenständen wie kunstleder oder ähnliches und dazugehörende formvorrichtung

Info

Publication number: DE69309104T2
Application number: DE69309104T
Authority: DE
Inventors: Giancarlo I-21020 Barasso Buzzoni; Paolo I-21020 Luvinate Cittadini
Original assignee: Industrie Ilpea SpA
Current assignee: Industrie Ilpea SpA
Priority date: 1992-12-01
Filing date: 1993-11-30
Publication date: 1997-07-17
Anticipated expiration: 2013-12-01
Also published as: PL309242A1; EP0675792A1; DE675792T1; JPH08503428A; GR3023105T3; SK281071B6; RU2113997C1; DK0675792T3; ITMI922752A1; CA2149017C; CZ132495A3; DE69309104D1; ES2099578T3; BR9307488A; KR0156447B1; KR950704102A; SK71095A3; CZ285817B6; IT1256182B; ITMI922752A0

Description

Die europäische Patentanmeldung Nr. 476 742 des diesseitigen Anmelders betrifft ein Verfahren zum Hohlkörpergießen von Gegenständen mit zwei oder mehr Farben, beispielsweise von Produkten aus vorgetäuschten Leder oder dergleichen aus Materialien, die beispielsweise aus thermoplastischen, wärmehärtbaren und elastoneren Kunststoffen in Pulverform bestehen, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrens schritte umfaßt:
- Gießen einer Dichtung, die das Profil der Gießform längs derjenigen Linie aufweist, die an dem gegossenen Gegenstand die entsprechende Trennlinie zwischen den verschiedenen Farben bildet;
- Vorsehen wenigstens einer Trennwand an der Innenseite der Gießform längs der Trennlinie, um auf diese Weise zwei getrennte Halbräume innerhalb der Gießform zu bilden;
- Befestigen der Dichtung an der Trennwand in der Nähe der Gießform, um auf diese Weise innerhalb der Gießform eine Dichtung zwischen den beiden Halbräumen zu bilden;
- Hohlkörper-Gießen einer Lage eines ersten Materials, das die erste der beiden Farben bildet, wobei diese Lage an der Form nur an den Wänden des ersten Halbraumes anhaftet, der in der Form gebildet ist;
- Festwerdenlassen der Lage des ersten Materials, die an der Form anhaftet, Entfernen der Trennwand und der betreffenden Dichtung von der Gießform; und
- Hohlkörper-Gießen in der Form einer kontinuierlichen Lage aus einem zweiten Material, das die zweite von den Farben bildet
- und sofort entsprechend der Anzahl der benötigten Farben.
Bei den jüngsten praktischen Anwendungen dieses Verfahrens ist die Form der fertigen Artikel immer komplexer geworden, insbesondere bei Kraftfahrzeug-Anwendungen bei der Herstellung innerer Teile, beispielsweise von Armaturenbrettern oder Auskleidungen. Die Trennlinie zwischen den beiden Farben des fertigen Gegenstandes und demzufolge das entsprechende Gießformprofil und die Dichtung müssen demzufolge einen ziemlich komplexen Muster folgen, das oft Nuten, Vorsprünge oder Unterschneidungen aufweist.
Insbesondere während des Gießvorganges, bei dem die Gießform mit der Trennwand in Berührung gebracht wird, die die Dichtung trägt, wurde es als sehr schwierig empfunden, die Dichtung an ein Gießformprofil anzupassen, das eine Unterschneidung oder mehrere aufweist.
In einigen Fällen war es unmöglich, die Dichtung an bestimmte Unterschneidungsbereiche der Gießform in einer Art und Weise anzupassen, die während des Gießvorganges eine Abdichtung dann sicherstellte, wenn das Gießformprofil in diesem Bereich komplex war.
Aus diesen Gründen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, das in der oben genannten europäischen Patentanmeldung beschriebene Verfahren so zu verbessern, das das technische Problem des Vorsehens einer optimalen Dichtungsabdichtung selbst bei komplexen Gießformen wirkungsvoll löst und insbesondere bei solchen Gießformen, die Unterschneidungsprofile aufweisen.
Diese Aufgabe und weitere Vorteile, die nachfolgend aufscheinen werden, werden erfindungsgemäße gelöst durch eine Dichtung mit dem Profil einer Gießform zum Hohlkörper-Gießen von Gegenständen mit zwei oder mehr Farben, beispielsweise von Produkten aus vorgetäuschtem Leder oder dergleichen, wobei die Materialien aus thermoplatischen, wärmehärtbaren und elastomeren Kunststoffen in Pulverform ausgesucht sind und wobei das Profil längs jener Linie der Gießform verläuft, die auf dem gegossenen Gegenstand die entsprechende Trennlinie zwischen zwei verschiedenen Farben bildet, wobei die Dichtung ferner an einer Trennwand befestigt ist, die innerhalb der Gießform zwei getrennte Halbräume bildet; eine solche Dichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Dichtung in vorbestimmter Verteilung mehrere starre Einlagen angeordnet sind, von denen jede unabhängig von einem Stellglied gesteuert wird, um es der Dichtung zu ermöglichen, durch eine Betätigung dieser Einlagen Ausdehnungs- oder Zurückziehbewegungen unterworfen zu werden.
Die Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen klar aus der Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung hervor, die nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der beigefügten Zeichnungen vorgenommen wird. Die Ausführungsform soll in gar keiner Weise als eine Begrenzung des Schutzumfanges des Patents angesehen werden.
Fig. 1 ist eine teilweise geschnittene Ansicht einer Gießvorrichtung, die dazu geeignet ist, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, wobei sich die Gießvorrichtung in derjenigen Betriebsstellung befindet, in der die Gießform mit der Dichtung nicht im Eingriff ist.
Fig. 2 zeigt eine Einzelheit aus Fig. 1.
Fig.3 zeigt eine Einzelheit der Vorrichtung nach Fig.1 in einer unterschiedlichen Betriebsstellung, in der die Gießform mit der Dichtung im Eingriff ist.
Fig. 4 ist eine Schnittdarstellung längs der Linie IV-IV in Fig. 3.
In Fig. 1 bezeichnet die Bezugsziffer 1 einen Hohlkörpergießtank, der einer Gießform 2 gegenüberliegt, die in einer Stellung dargestellt ist, in der sie eine translatorische Bewegung durchführt.
Der Tank ist in Längsrichtung in zwei Teile unterteilt, und zwar durch eine senkrechte Wand 3, die im Tank verläuft und die in der geschlossenen Stellung gemäß Fig. 3 in die darüberliegende Gießform hineinragt, um in dieser zwei Halbräume zu bilden, die in Fig. 4 mit den Bezugsziffern 6 und 7 bezeichnet sind.
Längs der gesamten Kante der Trennwand 3, die auf die Gießform 2 zuweist, ist eine Dichtung 4 befestigt, um zwischen den beiden Halbräumen 6 und 7 eine Dichtwirkung zu erzielen.
Diese Dichtung hat längs derjenigen Linie an der Gießform, die bei dem fertig gegossenen Gegenstand die entsprechende Trennlinie zwischen den beiden Farben bildet, die von dem im Tank 1 enthaltenen Kunststoffpulver herrührt, dasselbe Profil wie die Gießform 2. Die Dichtung 4 ist mit mehreren Einlagen 5 aus einem starren Material, beispielsweise aus Eisen und von verschiedenen Formen und Abmessungen versehen, die wiederum von demjenigen Punkt abhängen, an dem die Einlagen in der Dichtung eingelagert sind. Die Verteilung dieser Einlagen innerhalb dieser Dichtung wird von deren Form bestimmt.
Jede der Einlagen wird unabhängig von einem Stellglied 8 abgestützt und gesteuert, das seinerseits entweder mechanisch, hydraulisch oder pneumatisch wirken kann.
Wie dies aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 4 hervorgeht, besteht jedes Stellglied 8 aus einem Gehäuse 10, das fest an der Wand 3 angebracht ist und das einen Kolben 11 mit Führungsstangen 12 beinhaltet und das auf eine Platte 13 wirkt, die an den Einlagen 5 befestigt ist, die ihrerseits in der Dichtung 4 eingebettet sind und aus diesen nach unten vorstehen.
Außen am Tank 1, 3 sind ferner Stellglieder 14 angebrachtr um die Bewegung der Einlagen im Endbereich der Dichtung zu steuern.
Die Dichtung zwischen der Trennwand 3 und der Dichtung 4 in demjenigen Bereich, in dem das Stellglied wirkt, wird durch eine elastische Dichtung bewirkt, beispielsweise durch eine Balgenwand 15.
Die Wirkungsweise der Konstruktion, wie sie anhand der oben genannten Figuren beschrieben worden ist, ist im wesentlichen die folgende: Wenn die Trennlinie zwischen den beiden Farben am fertigen Gegenstand entsprechend den Herstellungserfordernissen festgelegt worden ist, dann muß diese Trennlinie in Form und Muster genau dem Profil der Gießform 2 in demjenigen Bereich entsprechen, in dem die Dichtung 4 montiert werden soll. Diese Dichtung kann entweder in einer getrennten Gießform gegossen werden oder sie kann direkt in der Gießform 2 in demjenigen Bereich hergestellt werden, in dem die Trennlinie zwischen den beiden Farben definiert ist.
Die Dichtung 4 wird durch Gießen von flüssigem Silikongummi hergestellt, nachdem die Einlagen 5 vor dem Gießvorgang eingebettet worden sind, wobei die Einlagen eine Form, eine Größe und eine Verteilung aufweisen, die durch das Muster des Profiles der Gießform bestimmt wird, mit der die Dichtung 4 zusammenpassen soll. Die Dichtung wird dann mit der Trennwand 3 des Tanks 1 zusammengebaut, der seinerseits die Stellglieder 8 trägt und zwar im wesentlichen so, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt die relativen Stellungen der Gießform 2 und des Tanks 1, der seinerseits die Dichtung 4 trägt, in der betrieblichen Anfangsstellung, in der die Gießform auf den Tank 1 abgesenkt wird.
In dieser Betriebsstufe ist die Dichtung 4 in Fig. 1 in durchgezogenen Linien in einer Stellung dargestellt, in der sie von ihrer normalen Stellung zurückgezogen ist, wobei diese Stellung wiederum durch strichpunktierte Linien dargestellt ist (die im wesentlichen der Gießformstellung nach dem Schließvo,rgang ist). Diese zurückgezogene Stellung wird durch eine Betätigung der Stellglieder 8 so erreicht, daß diese sich in ihre in Fig. 2 dargestellten, zurückgezogenen Stellungen bewegen.
Bei der in den Figuren dargestellten Ausführungsform umfaßt das Profil der Gießform 2, die mit der Dichtung 4 zusammenpassen soll, mehrere unterschnittene Bereiche, die mit 9 bezeichnet sind.
Es ist klar, daß dann, wenn die Gießform 2 auf die Trennwand 3 des Tanks 1 montiert werden sollte, ohne daß zunächst die Dichtung 4 zurückgezogen würde, eine Störung zwischen diesen unterschnittenen Bereichen und der Dichtung so auftreten würde, daß es nicht möglich sein würde, eine Dichtwirkung zwischen ihnen zu erzielen, so daß diese Unterschneidungen Bereiche erheblicher Störungen und damit einer möglichen Abdichtungsunterbrechung darstellen würden.
Aus diesem Grunde wird die Dichtung 4 während des anfänglichen Absenkens der Gießform 2 zurückgezogen, wie dies in Fig. 1 dargestellt ist, und zwar in die Stellung, die in durchgezogenen Linien dargestellt ist.
Während sich die Dichtung 4 in dieser zurückgezogenen Stellung befindet, wird die Gießform 2 vollständig auf den Tank 1 in ihre Endstellung abgesenkt, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Aus dieser Figur ist erkennbar, daß die Gießform 2 vollständig in ihre geschlossene Stellung auf dem Tank abgesenkt werden kann, da sich die Dichtung 4 in ihrer gegenüber der normalen Stellung zurückgezogenen Stellung befindet, so daß selbst in den Unterschneidungsbereichen keine Störung auftritt.
Wenn diese Stellung erreicht ist, in der die Gießform 2 auf dem Tank geschlossen ist, dann werden die Stellglieder 8 betätigt, um die Dichtung solange auszudehnen, bis sie ihre in Fig. 3 dargestellte Endstellung erreicht, in der die Dichtung 4 gegen den entsprechend profilierten Bereich an der Gießform 2 angepreßt ist.
Diese Anpressung der Dichtung 4 an der Gießform 2, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist, macht es möglich, daß in jedem Berührungsbereich zwischen der Dichtung und der Gießform eine perfekte Abdichtung erzielt wird, so daß die Halbräume 6 und 7, die durch die Wand 3 innerhalb der Gießform gebildet werden, ordnungsgemäß gegeneinander abgedichtet werden. Die in Fig. 3 dargestellte Stellung ist demzufolge diejenige Stellung der Gießform, die für den Gießvorgang bereit steht, wie er in der europäischen Patentanmeldung Nr. 476 742 beschrieben ist.
Für die nachfolgenden Verfahrensschritte beim Gießvorgang wird daher auf die genannte, frühere Patentanmeldung des gleichen Anmelders Bezug genommen.
Aus alledem geht hervor, daß es die Erfindung möglich macht, daß eine ideale Dichtung für den in Frage stehenden Vorgang konstruiert wird, die es ihrerseits ermöglicht, eine perfekte Abdichtung in jedem Bereich des betreffenden Gießformprofils zu erzielen, und zwar selbst an Stellen, die durch das Vorhandensein von Unterschneidungen, Nuten oder Vorsprüngen an der Innenwand der zu versiegelnden Gießform vorhanden sind.
Dieser Abdichtungseffekt wird durch die Wirkung der Stellglieder auf die Dichtung über die in ihr eingelagerten Metalleinlagen ermöglicht, wobei diese die Wirkung des Verteilens der Stellgliedbewegungen längs der Dichtung in gleichmäßiger und idealer Weise haben.

Claims

1. Dichtung (4) mit dem Profil einer Gießform (2) zum Hohlkörper-Gießen von Gegenständen mit zwei oder mehr Farben, beispielsweise von Produkten aus vorgetäuschtem Leder oder dgl., wobei die Materialien aus thermoplastischen, elastomeren und wärmehärtbaren Kunststoffen in Pulverform ausgesucht sind, und wobei das Profil längs jener Linie der Gießform verläuft, die auf dem gegossenen Gegenstand die entsprechende Trennlinie zwischen zwei verschiedenen Farben bildet, wobei die Dichtung ferner an einer Trennwand (3) befestigt ist, die innerhalb der Gießform zwei getrennte Halbräume (6, 7) bildet, und wobei in der Dichtung schließlich starre Einlagen (5) angeordnet sind dadurch gekennzeichnet, daß in der Dichtung in vorbestimmter Verteilung mehrere dieser starren Einlagen angeordnet sind, von denen jede unabhängig von einem Stellglied (8, 14) gesteuert wird, um es der Dichtung zu ermöglichen, durch eine Betätigung dieser Einlagen Ausdehnungs- oder Zurückziehbewegungen unterworfen zu werden.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die starren Einlagen in der Dichtung so eingebettet sind, daß sie aus ihr in demjenigen Teil vorragen, das mit dem Stellglied in Eingriff kommen soll.

3. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die starren Einlagen durch Stellglieder gesteuert werden, die an der Trennwand befestigt sind, wobei zwischen der Dichtung und der Trennwand eine elastische Dichtung (15) liegt, die es ermöglicht, daß die Ausdehnungs- und Zurückziehbewegung stattfindet.

4. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die starren Einlagen an einer Platte (13) befestigt sind, die durch die Stellglieder gesteuert wird, von denen jedes einen Kolben (11) umfaßt, der diese Platte ausdehnt oder zurückzieht, um jeweils die Ausdehnung oder Zurückziehung der Dichtung zu erzielen.

5. Vorrichtung mit einer Gießform (2) zum Hohlkörpergießen von Gegenständen mit zwei oder mehreren Farben sowie mit einem Tank (1) zum Aufnehmen von Materialien, die zum Ausbilden dieser Farben geeignet sind, wobei diese Farben durch eine Trennwand (3) voneinander getrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß an der freien Kante der Trennwand vor dem Eingriff mit dem Tank eine Dichtung (4) befestigt worden ist, die mit mehreren, starren Einlagen (5) versehen ist, die ihrerseits in einer vorbestimmten Verteilung angeordnet sind und von denen jede unabhängig durch ein Stellglied gesteuert wird, um es der Dichtung zu ermöglichen, durch Betätigung dieser Einlagen Ausdehnungs- und Zurückziehungsbewegungen unterworfen zu werden.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung das Profil der Gießform längs derjenigen Linie aufweist, die auf einem gegossenen Gegenstand die entsprechende Trennlinie zwischen zwei unterschiedlichen Farben bildet, wobei das Profil Unterschneidungen aufweist.