Hintergrund der Erfindung
1. Gebiet der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Werkzeug
zum Befestigen bzw. Entfernen von Ausgleichsscheiben für
einen Ventilstößel einer Brennkraftmaschine. Die vorliegende
Erfindung betrifft insbesondere ein Werkzeug zum Befestigen
bzw. Entfernen von Ausgleichsscheiben zum richtigen
Einstellen des Ventilspiels eines Ventilstößels in einem
unmittelbar wirkenden Ventilantriebsmechanismus für eine
Brennkraftmaschine.
2. Beschreibung der verwandten Technik
-
Zur Erleichterung des Verständnisses der vorliegenden
Erfindung wird nachstehend ein unmittelbar wirkender
Ventilantriebsmechanismus beschrieben, der bisher hauptsächlich für
eine Brennkraftmaschine vom DOHC-Typ (d.h. mit doppelten,
oben angeordneten Nockenwellen) angewendet wurde.
-
Fig. 7 ist ein teilweiser Schnitt mit schematischer
Darstellung des Aufbaus eines Ventilantriebsmechanismus' vom
unmittelbar wirkenden Typ. Der Ventilantriebsmechanismus enthält
ein Motorventil 101, dessen Ventilabschnitt in der Zeichnung
nicht dargestellt und das in einen Zylinderkopf 105
eingesetzt
ist. Für das Motorventil 101 sind zusätzlich zwei
Keile 102, ein Federhalter 103 und eine Ventilfeder 104
angeordnet.
-
Wie in der Zeichnung gezeigt, ist ein zylindrischer
Ventilstößel 106, dessen Oberseite mit einer oberen Wand 107
verschlossen ist, von oben her durch den Zylinderkopf 105
eingesetzt, während die Unterseite der oberen Wand 107 mit
dem oberen Ende des Motorventils 101 in Berührung steht.
-
Die obere Wand 107 des zylindrischen Ventilstößels 106 hat
eine ringförmige Seitenwand 108, die einen kreisförmigen
Hohlraum 109 begrenzt, um das Einsetzen einer
Ausgleichsscheibe 110 zur Einstellung eines Ventilspiels zu
ermöglichen.
-
Das Motorventil 101 kann öffnen und schließen, wenn der
Ventilstößel 106 durch einen rotierenden Nocken 111
senkrecht verschoben wird, der normalerweise mit der Oberseite
der Ausgleichsscheibe 110 in Berührung gebracht wird.
-
Bei dem in der oben beschriebenen Weise gebauten
Ventilantriebsmechanismus vom unmittelbar wirkenden Typ erfolgt die
Einstellung des Ventilspiels durch Austauschen der
Ausgleichsscheibe 110 gegen eine andere mit unterschiedlicher
Dicke, während der Ventilstößel 106 durch Betätigung einer
(nicht gezeigten) gewissen Vorrichtung niedergedrückt wird.
Da jedoch das Ausmaß des Überstands der Ausgleichsscheibe
110 über dem oberen Ende des Ventilstößels 101 klein ist,
ein Spalt um den Sitzteil der Ausgleichsscheibe soweit wie
möglich auf ein Minimum gebracht ist und darüber hinaus die
Ausgleichsscheibe 110 in enge Berührung mit der Oberseite
der oberen Wand 107 kommt, während sich dazwischen ein
Schmiermittelfilm befindet, ist es sehr schwierig, die Aus
gleichsscheibe 101 vom Ventilstößel 106 zu entfernen.
-
Um die obige Schwierigkeit zu überwinden, wurden an
Ventilstößeln gemäß Fig. 8 und 9 Versuche gemacht.
-
Im Fall eines in Fig. 8 gezeigten Ventilstößels 106 sind
zwei schlitzförmige Ausschnitte 112 auf einer ringförmigen
Seitenwand 108 diametral ausgebildet, die über die obere
Wand 107 des Ventilstößels 106 übersteht. Wenn eine
Ausgleichsscheibe 110 gegen eine andere mit unterschiedlicher
Dicke ausgetauscht wird, wird in jeden Ausschnitt 112 ein
Mitnehmer oder dergleichen so eingesetzt, daß die
Ausgleichsscheibe 110 aus dem kreisförmigen Hohlraum auf der
oberen Wand 107 des Ventilstößels 106 entfernt wird.
-
Im Fall des in Fig. 9 gezeigten Ventilstößels 106 erstreckt
sich eine Öffnung 113 axial durch eine Ausgleichsscheibe
110, so daß in die öffnung 113 eine (nicht gezeigte)
stangenförmige Lösevorrichtung eingesetzt wird, um der
Ausgleichsscheibe 110 ein Anheben weg von der oberen Wand 107
des Ventilstößels 106 zu ermöglichen, um die
Ausgleichsscheibe 110 gegen eine andere mit unterschiedlicher Dicke
auszuwechseln, oder es wird Druckluft durch die Öffnung 113
geblasen, um der Ausgleichsscheibe 110 ein Schwimmen nach
oben weg von der oberen Wand 107 zu ermöglichen, um die
Ausgleichsscheibe 110 gegen eine andere auszuwechseln.
-
In den letzten Jahren ist eine allgemeine Tendenz
festzustellen, daß Ventilstößel aus Leichtmetall, wie einer
Aluminiumlegierung oder dergleichen, durch solche aus einem
Eisenmetall, wie Gußeisen oder dergleichen, ersetzt werden, um
ein Ventilantriebssystem mit geringerem Gewicht zu
entwerfen.
-
Da ein Ventilstößel aus Leichtmetall einem solchen aus
Eisenmetall hinsichtlich Festigkeit und Steifheit unterlegen
ist, entsteht eine fehlerhafte Funktion, bei der das
Ventilantriebssystem aufgrund der diametralen Ausbildung der
Ausschnitte 112 an der Seitenwand 108 gemäß Fig. 8 während
einer Rotation des Motors mit hoher Drehzahl
unvorschriftsmäßig arbeitet. Wenn somit die Seitenwand 108 in
Auswärtsrichtung einer hohen wiederholten Belastung ausgesetzt ist,
besteht die Möglichkeit, daß die Seitenwand 108 aufgrund
eines Risses, der durch die auf jeden Ausschnitt 112
konzentrierte Belastung verursacht wird, beschädigt oder gebrochen
wird. Es sei hinzugefügt, daß die Anzahl von
Bearbeitungsschritten entsprechend der Ausbildung der Ausschnitte 112
zunimmt, woraus sich eine Herstellung des Ventilstößels 106
mit erhöhten Kosten ergibt.
-
Andererseits nimmt im Fall des in Fig. 9 gezeigten
Ventilstößels die Anzahl der Bearbeitungsschritte in gleicher
Weise entsprechend der Ausbildung der Öffnung 113 durch die
Ausgleichsscheibe 110 zu, woraus sich in nachteiliger Weise
eine Herstellung des Ventilstößels 109 mit hohen Kosten
ergibt. Die Ausgleichsscheibe 110 wird in einer gewissen
Richtung durch eine Kraft zum Drehen gebracht, die während
der Drehung des rotierenden Nockens 111 im rechten Winkel
zur Achslinie wirkt. Somit ändert sich die Flächenpressung
auf einer Gleitberührungsfläche zwischen der
Ausgleichsscheibe 110 und dem rotierenden Nocken 111 dann jedes Mal
intermittierend, wenn die Nockenfläche des rotierenden
Nokkens 111 mit der Öffnung 113 in Berührung gebracht wird,
wodurch darüber hinaus die Flächenpressung auf einen höheren
Wert als im umgebenden Bereich angehoben wird.
-
Folglich tritt nicht nur örtlicher Verschleiß im
Umgebungsbereich der Öffnung 113 auf der Oberseite der
Ausgleichsscheibe 110 auf, sondern auch auf der Nockenfläche des
rotierenden Nockens 111, wodurch sich eine Herabsetzung der
Lebensdauer des Ventilstößels 106 ergibt.
-
US-A-3 675 631 offenbart ein einstellbares
Nockenfolgegliedsystem, bei dem zur Durchführung der Einstellung ein
herkömmliches Werkzeug verwendet wird.
Zusammenfassung der Erfindung
-
Die vorliegende Erfindung wurde unter Beachtung des
vorangehenden Standes der Technik gemacht.
-
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung
eines Werkzeugs zum Befestigen bzw. Entfernen von
Ausgleichsscheiben für einen Ventilstößel einer
Brennkraftmaschine, wobei eine Ausgleichsscheibe leicht vom Ventilstößel
entfernt werden kann ohne jegliche besondere Notwendigkeit
zur Bearbeitung eines Hauptkörpers des Ventilstößels und der
Ausgleichsscheibe zum Zweck des Entfernens der
Ausgleichsscheibe.
-
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die
Schaffung eines Werkzeugs zum Befestigen bzw. Entfernen
einer Ausgleichsscheibe für einen Ventilstößel einer
Brennkraftmaschine, wobei die vorliegende Ausgleichsscheibe
unmittelbar nach ihrem Entfernen vom Ventilstößel leicht gegen
eine andere Ausgleichsscheibe mit unterschiedlicher Dicke
ausgewechselt werden kann.
-
Die vorliegende Erfindung sieht ein Werkzeug zum Befestigen
bzw. Entfernen von Ausgleichsscheiben gemäß Patentanspruch 1
vor.
-
Um sicherzustellen, daß Druckluft konzentriert zum Sitzteil
der Ausgleichsscheibe mit minimalen Luftleckverlusten
geblasen wird, sind die oberen und unteren Kanten des Öffnungs
teils am vorderen Ende des Luftblasrohrs so ausgelegt, daß
sie im wesentlichen den gleichen Krümmungsradius wie die
Ausgleichsscheibe haben.
-
Für den gleichen Zweck wie oben erwähnt sind an den
gegenüberliegenden Seiten der Düse im wesentlichen rechtwinkelige
Vorsprünge ausgebildet, die sich nach vorn erstrecken.
-
Aus dem Gesichtspunkt der praktischen Anwendung ist es
erwünscht, daß ein Festlegungsglied mit einem Anschlag und
einem Keil am vorderen Endteil des Luftblasrohrs unbeweglich
befestigt ist. Der Anschlag ermöglicht der Düse einen
Abstand von der Ausgleichsscheibe, wenn die untere Endfläche
des Luftblasrohrs mit der oberen Endfläche der ringförmigen
Seitenwand in Berührung kommt. Andererseits dient der Keil
zur Festlegung eines Neigungswinkels der Düse gegenüber der
Ausgleichsscheibe, wenn die untere Endfläche des Luftblas
rohrs mit der oberen Endfläche der ringförmigen Seitenwand
in Berührung kommt.
-
Um sicherzustellen, daß die vorliegende Ausgleichsscheibe
leicht gegen eine andere mit unterschiedlicher Dicke ausge
wechselt werden kann, ist es empfehlenswert, daß zwei
biegsame Halteelemente an den gegenüberliegenden Seitenflächen
des Luftblasrohrs unbeweglich befestigt sind. Im
vorliegenden Fall sind die Halteelemente so ausgelegt, daß sie, wenn
sie im unwirksamen freien Zustand gehalten werden, sich an
den Positionen innerhalb des ringförmigen Hohlraums
befinden, während, wenn die Düse zum Sitzteil der
Ausgleichsscheibe gerichtet ist, sie in Druckberührung mit der
Außenumfangsfläche der Ausgleichsscheibe gebracht werden.
-
Wenn aus der flachen Düse zum Sitzteil der Ausgleichsscheibe
Druckluft geblasen wird, während das Luftlieferrohr unter
einem Winkel von ungefähr 45º geneigt ist, wird mit Hilfe
des in der oben beschriebenen Weise ausgebildeten Werkzeugs
zum Befestigen bzw. Entfernen von Ausgleichsscheiben die
Ausgleichsscheibe durch die Wirkung des Drucks der Druckluft
gegen die der Düse gegenüberliegende Seite der ringförmigen
Seitenwand gedrückt. Danach wird die Druckluft in den Raum
unterhalb der Unterseite der Ausgleichsscheibe eingeführt,
was ein vom Hohlraum weg erfolgendes Aufschwimmen der
Ausgleichsscheibe bewirkt. Nun ist die Ausgleichsscheibe bereit
für das Austauschen gegen eine andere Ausgleichsscheibe mit
unterschiedlicher Dicke.
-
Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand
der beigefügten Zeichnungen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden
Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
Fig. 1 eine Draufsicht eines gemäß einer ersten Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung ausgebildeten
Werkzeugs zum Anbringen bzw. Entfernen von
Ausgleichsscheiben insbesondere mit einer beispielhaften
Darstellung der praktischen Anwendung des Werkzeugs zum
Anbringen und Entfernen von Ausgleichsscheiben;
-
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt A-A in Fig. 1 des Werkzeugs
zum Anbringen bzw. Entfernen von Ausgleichsscheiben;
-
Fig. 3 eine vergrößerte Schrägansicht eines Luftblasrohrs
des Werkzeugs zum Anbringen bzw. Entfernen von
Ausgleichsscheiben;
-
Fig. 4 einen vergrößerten senkrechten Teilschnitt eines
gemäß einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung gebauten Werkzeugs zum Anbringen bzw.
Entfernen von Ausgleichsscheiben insbesondere mit einer
beispielhaften Darstellung der praktischen Anwendung
des Werkzeugs zum Anbringen bzw. Entfernen von
Ausgleichs scheiben;
-
Fig. 5 eine Draufsicht eines gemäß einer dritten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gebauten
Werkzeugs zum Anbringen bzw. Entfernen von
Ausgleichsscheiben insbesondere mit einer beispielhaften
Darstellung der praktischen Anwendung des Werkzeugs zum
Anbringen bzw. Entfernen von Ausgleichsscheiben;
-
Fig. 6 einen vergrößerten senkrechten Teilschnitt des
Werkzeugs zum Anbringen bzw. Entfernen von
Ausgleichsscheiben insbesondere mit der Darstellung, daß in
einen
kreisförmigen Hohlraum unterhalb der Unterseite
einer Ausgleichsscheibe ein Tragelement eingebracht
ist;
-
Fig. 7 einen senkrechten Schnitt eines unmittelbar wirkenden
Ventilantriebsmechanismus', bei dem die vorliegende
Erfindung angewendet ist;
-
Fig. 8 eine Schrägansicht mit Darstellung eines
Ventilstößels und einer Ausgleichsscheibe in zerlegtem
Zustand, wobei am Ventilstößel herkömmliche
Ausgleichsscheibenentfernungsmittel, d.h. schlitzförmige
Ausschnitte, ausgebildet sind;
-
Fig. 9 eine Schrägansicht mit Darstellung eines
Ventilstößels und einer Ausgleichsscheibe in zerlegtem
Zustand, wobei sich durch die Ausgleichsscheibe weitere
herkömmliche Ausgleichsscheibenentfernungsmittel,
d.h. eine Öffnung, erstrecken.
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
-
Es wird nun die vorliegende Erfindung anhand der
beiliegenden Zeichnungen im einzelnen beschrieben, die einige wenige
bevorzugte Ausführungsformen hiervon darstellen.
-
Fig. 1 bis 3 zeigen ein Werkzeug zum Anbringen bzw.
Entfernen von Ausgleichsscheiben für einen Ventilstößel einer
Brennkraftmaschine gemäß einer ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
-
Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, besteht ein Ventilstößel 1 aus
einem zylindrischem Körper 2 aus Leichtmetall, wie einer
Aluminiumlegierung oder dergleichen, und einer kreisförmigen
scheibenförmigen Ausgleichsscheibe 3 aus verschleißfestem
metallischem Material, wie Grauguß, legiertem
Chrommolybdänstahl oder dergleichen. Die Ausgleichsscheibe 3 ist in einen
Hohlraum 4 lösbar eingesetzt, der durch eine ringförmige
Seitenwand 2b begrenzt ist, die von der Oberseite einer
oberen Wand 2a des Körpers 2 aufrecht absteht.
-
Ein Sitzteil der Ausgleichsscheibe 3, d.h. ein ringförmiger
Spalt zwischen der Außenumfangsfläche der Ausgleichsscheibe
3 und der Innenumfangsfläche der Seitenwand 2b hat eine
maximale Abmessung von ungefähr 0,05 mm.
-
In Fig. 2 bezeichnet das Bezugszeichen 5 einen ringförmigen
Freistich, der um eine Ecke des durch die Seitenwand 2b
begrenzten Hohlraums 4 ausgenommen ist.
-
In den Zeichnungen bezeichnet das Bezugszeichen 6 ein
Werkzeug zum Anbringen bzw. Entfernen von Ausgleichsscheiben
gemäß der vorliegenden Erfindung. Das Werkzeug 6 zum
Anbringen bzw. Befestigen von Ausgleichsscheiben besteht im
einzelnen aus einem Luftlieferrohr 6a und einem Luftblasrohr
6b, das den vorderen Endteil des Luftlieferrohrs 6a bildet.
Wie in Fig. 2 am besten zu sehen, ist das Luftblasrohr 6b in
senkrechter Richtung so flach gequetscht, daß die Dicke des
Luftblasrohrs 6b zum vorderen Ende des Luftlieferrohrs 6a
hin allmählich abnimmt.
-
Jede der oberen und unteren Kanten des Luftblasrohrs 6b am
vorderen Ende des letzteren hat eine bogenförmige Kontur mit
dem gleichen Krümmungsradius wie demjenigen der
Ausgleichsscheibe 3 und des Körpers 2 des Ventilstößels 1. Der
Öffnungsteil des Luftblasrohrs 6b ist in Form einer flachen
rechtwinkeligen Düse 6c ausgelegt, vergl. Fig. 3. An den
gegenüberliegenden Enden der Düse 6c sind im wesentlichen
rechtwinkelige dreieckige vorsprünge 6d ausgebildet.
-
Es sei erwähnt, daß die größte Höhe der Düse 6c so bemessen
ist, daß das untere Ende der Düse 6c mit dem oberen Ende der
Ausgleichsscheibe 3 bündig oder gegenüber der letzteren
geringfügig abgesenkt ist.
-
Wenn die Ausgleichsscheibe 3 vom Ventilstößel 1 unter
Verwendung des Befestigungs- bzw. Entfernungswerkzeugs 6 gemäß
der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
entfernt wird, wird vorher ein mit einer nicht gezeigten
Druckluftquelle verbundener Luftschlauch 7 mit dem hinteren Ende
des Luftlieferrohrs 6 verbunden. Während der obige Zustand
aufrechterhalten wird, wird das Befestigungs- bzw.
Entfernungswerkzeug 6 unter einem Winkel von ungefähr 45 so
geneigt, daß das vordere Ende des Luftblasrohrs 6b zum
passenden Eckteil der Ausgleichsscheibe 3 gerichtet ist. Danach
wird das Befestigungs- bzw. Entfernungswerkzeug 6 von der
Hand der Bedienungsperson so gehalten, daß die oberen und
unteren vorderen Kanten der Düse 6c mit dem oberen Ende der
Ausgleichsscheibe 3 und auch mit der Umfangskante der
Seitenwand 2b in Berührung gebracht werden. In diesem
Augenblick werden die dreieckige Spalte zwischen den
gegenüberliegenden Enden der Düse 6c und dem passenden Eckteil der
Ausgleichsscheibe 3 durch Vorsprünge 6d im wesentlichen
geschlossen, die sich von den gegenüberliegenden Enden der
Düse 6c nach außen erstrecken.
-
Wenn anschließend über den Luftschlauch 7 aus der Düse 6c
Druckluft zugeführt wird, wird die Ausgleichsscheibe 3 durch
die Wirkung des Drucks der zum überstehenden Teil der
Ausgleichsscheibe 3 geblasenen Druckluft gegen die
Innenwandfläche der der Düse 6c gegenüberliegenden Seitenwand 2b
gedrückt. Gleichzeitig wird die durch den Spalt längs des
Sitzteils der Ausgleichsscheibe 3 eintretende Luft schnell
in den Hohlraum zwischen der Oberseite der oberen Wand 2a
und der Unterseite der Ausgleichsscheibe 3 eingeführt,
wodurch die Ausgleichsscheibe 3 durch die Wirkung des
Luftdrucks kräftig nach oben schwimmt.
-
Aus der obigen Beschreibung der ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist folgendes ersichtlich. Da das
Luftblasrohr 6b flach gequetscht ist, damit die am
Öffnungsteil des Luftblasrohr 6b angeordnete Düse 6c eine
rechteckige Kontur hat, wird die Druckluft konzentriert zum
überstehenden Teil der Ausgleichsscheibe 3 aus der Düse 6c so
geblasen,
daß die Ausgleichsscheibe 3 leicht gegen die der
Düse 6c gegenüberliegende Seite der Seitenwand 2b gedrückt
wird. Dies bewirkt, daß die Druckluft durch den Spalt längs
des Sitzteils der Ausgleichsscheibe 3 unter die Unterseite
der Ausgleichsscheibe 3 wirksam eingeführt wird. Da
zusätzlich die auf den gegenüberliegenden Seiten der Düse 6c
gebildeten Spalte durch die Vorsprünge 6d geschlossen sind und
eine minimale Menge an Druckluft daraus austritt, wird der
Luftdruck wirksam auf die Umfangsfläche der Ausgleichsschei
be 3 ausgeübt. Hierdurch schwimmt die Ausgleichsscheibe 3
leicht nach oben weg von der Oberseite der oberen Wand 2a,
wobei eine erhöhte Menge an Druckluft in den Raum unter der
Unterseite der Ausgleichsscheibe 3 eingeführt wird.
-
Als nächstes wird ein Werkzeug zum Anbringen bzw. Entfernen
von Ausgleichsscheiben gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung anhand von Fig. 4 beschrieben.
Bei dieser Ausführungsform ist ein Festlegungsglied 10
unbeweglich an einem flachen Luftblasrohr 6b des Anbringungs
bzw. Befestigungswerkzeugs befestigt und enthält einen sich
nach unten erstreckenden Anschlag 8 und einen Keil 9. Im
einzelnen dient der Anschlag 8 dazu, daß die Düse 6c ohne
unmittelbare Berührung mit der Ausgleichsscheibe 3 im
Abstand vom äußeren Umfangsrand der Ausgleichsscheibe 3
angeordnet ist, während die untere Endfläche des Luftblasrohrs
6b mit der oberen Endfläche der Seitenwand 2b in Berührung
kommt. Andererseits definiert der Keil 9 einen
Neigungswinkel des Luftblasrohrs 6b gegenüber dem Sitzteil der in den
Hohlraum eingesetzten Ausgleichsscheibe 3, d.h. einen Blas
winkel der Druckluft aus der Düse 6c, während die Unterseite
des Luftblasrohrs 6b an ihrem vorderen Ende mit der
Oberseite der Seitenwand 2b in Berührung kommt.
-
Ist das Anbringungs- bzw. Entfernungswerkzeug gemäß der
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ausgelegt
und da nicht nur der Abstand der Düse 6c und der
Ausgleichsscheibe 3, sondern auch der Winkel der Düse 6c gegenüber der
Ausgleichsscheibe 3 ohne jegliche Schwankung von
Bedienungsperson zu Bedienungsperson stets konstant gehalten wird,
kann die Ausgleichsscheibe 3 durch irgendeine
Bedienungsperson von der Oberseite der oberen Wand 2a entfernt werden,
damit sie gegen eine andere Ausgleichsscheibe mit
unterschiedlicher Dicke ausgewechselt werden kann.
-
Im folgenden wird ein Werkzeug zum Anbringen bzw. Entfernen
von Ausgleichsscheiben gemäß einer dritten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung anhand von Fig. 5 und 6
beschrieben. Zwei biegsame Halteelemente 11 von jeweils geringer
Elastizität sind an den gegenüberliegenden Seitenflächen des
Luftblasrohrs 6b an dessen vorderem Endteil unbeweglich
befestigt. Während die Halteelemente 11 in unwirksamem
freiem Zustand gehalten werden, befinden sie sich in dem durch
die Seitenwand 2b begrenzten Hohlraum 4, wie in Fig. 5
strichpunktiert dargestellt, und haben, von oben gesehen,
eine im wesentlichen V-förmige Kontur.
-
Wenn bei dieser Ausführungsform Druckluft aus der Düse 6c
zum Sitzteil der Ausgleichsscheibe 3 um die durch die
Oberseite der Seitenwand 2b gebildete Ecke geblasen wird,
während beide Halteelemente 11 mit der Außenumfangsfläche der
Ausgleichsscheibe 3 in Berührung gebracht werden, schwimmt
die Ausgleichsscheibe 3 nach oben weg von der Oberseite der
oberen Wand 2a. Gleichzeitig werden die Halteelemente durch
die Wirkung ihrer elastischen Rückstellkraft in den Hohlraum
4 bewegt und tragen die Ausgleichsscheibe 3 hiermit von
unten. Somit besteht keine Möglichkeit, daß die Ausgleichs
scheibe 3 erneut im Hohlraum 4 aufgenommen wird, wenn die
Zufuhr von Druckluft unterbrochen wird.
-
Wenn auch zur Vereinfachung jeder der oben erwähnten
Ausführungsformen eine Darstellung weggelassen ist, kann an einer
Zwischenposition des Luftlieferrohrs 6a ein Absperrventil
angeordnet sein, um eine Zufuhr und Absperrung der Druckluft
durch eine Bedienungsperson von Hand zu erzielen.