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Die Erfindung betrifft eine Palette, und insbesondere eine Palette der Art, die eine
Palettenbasis, weiche eine Stützoberfläche mit darunter befindlichem
Zugriffsraum zum Aufnehmen einer Gabel eines Gabelstaplers darstellt, und Seitenteile
aufweist, die an der Basis anbringbar sind, um darauf geladene Güter
einzuschließen und es zu ermöglichen, die beladenen Paletten übereinanderzustapeln
(vgl. DD-A-248098).
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Ziel der Erfindung ist es, ein Palettensystem anzugeben, das eine Basis und
Seiten umfaßt, die als modulare Konstruktion einen vereinfachten Aufbau der Palette
ausgehend von wenigen Standardteilen ermöglicht.
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Weitere bevorzugte Ziele der Erfindung, nicht notwendigerweise in der
Reihenfolge ihrer Gewichtigkeit sind folgende:
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1. Die Palette sollte für einen Zwei-Wege- oder wahlweise Vier-Wege-
Eingriff ausgelegt sein.
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2. Zwei Palettenbasen sollten miteinander verbindbar sein, um, sofern
erforderlich, eine Doppelpalette zu bilden.
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3. Die Paletten sollten wenigstens zur doppelten Höhe
zusammenstellbar sein, wenn sie zusammengesetzt und beladen sind, entweder
einzeln oder wenn als Paar gekoppelt.
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4. Das modulare System sollte nicht mit mehr als zwei miteinander
verbundenen Palettenbasen zusammenbaubar sein.
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5. Die Seitenteile sollten wahlweise entweder zwei gegenüberliegende
Seiten oder sowohl die Seiten und die Enden einer einzelnen oder
einer doppelten Palettenbasis einschließen.
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6. Das modulare Palettensystem sollte nur zwei verschiedene
Komponenten, nämlich die Palettenbasis und ein Standardseitenteil
umfassen.
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Gemäß einem erfindungsgemäßen Aspekt umfaßt ein Palettensystem eine
Palettenbasis, die eine horizontale Stützoberfläche mit im wesentlichen rechtwinkligem,
vorzugsweise quadratischem Umriß darstellt und eine Anordnung vertikal
ausgerichteter Verbindungseinrichtungen an jeder Ecke aufweist, und eine Vielzahl von
Seitenteilen, von denen jedes ein Paar Pfosten aufweist, die so angeordnet sind,
daß sie mit entsprechenden Verbindungseinrichtungen der genannten Anordnung
an zwei Ecken der Basis zusammenpassen, wobei ein Pfosten jedes Paares
Zuordnungseinrichtungen aufweist, um den anderen Pfosten eines weiteren
Seitenteils zu umfassen, um dadurch die relative Ausrichtung der Pfosten in einer
horizontalen Richtung aufrechtzuerhalten.
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Gemäß eines anderen erfindungsgemäßen Aspekts wird ein Palettensystem
angegeben, umfassend ein modulares Basiselement, das eine horizontale
Stützoberfläche bildet und so ausgebildet ist, daß es mit einem ähnlichen Element an
einer horizontalen Kante zusammenpaßt durch Eingreifen längs einer horizontalen
Achse, und mit einem modularen Seitenelement, das so ausgebildet ist, daß es
mit dem Basiselement zusammenpaßt, so daß es vertikal an einer seiner
horizontalen Kanten aufsteht, wobei das Seitenelement in der Lage ist, mit der Basis in
einer von zwei relativ zueinander verschobenen Positionen zusammengesetzt zu
werden, von denen in der einen eine vertikale Kante in eine entsprechende
vertikale Kante eines ähnlichen Elements eingreifen und diese lokalisieren kann,
welches mit einer angrenzenden horizontalen Kante des gleichen Basiselements
zusammengebaut ist, um eine Ecke zu bilden, und in der anderen eine vertikale
Kante davon in eine entsprechende vertikale Kante eines ähnlichen Elements
eingreifen und es lokalisieren kann, welches mit einer angrenzenden horizontalen
Kante eines weiteren Basiselements, welches mit dem ersten zusammenpaßt, um
eine ausgedehnte koplanare vertikale Wand zu bilden, zusammengebaut ist.
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Weitere bevorzugte Merkmale der Erfindung, die für die bevorzugten Ziele
relevant sind, werden an Hand der folgenden Beschreibung und der Zeichnungen
offenbart, in welchen:
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Fig.1 eine Aufsicht auf die Basis einer erfindungsgemäßen Palette ist, wobei die
Oberseite zwecks Freilegung des Rahmenwerks entfernt ist,
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Fig.2 eine Seitenansicht der Palette aus Fig.1 ist, gesehen von der Unterseite der
Zeichnung wie in Fig.1 dargestellt, wobei untere Stützquerteile zwecks Deutlichkeit
weggelassen sind,
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Fig.3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III aus Fig.1 ist, die die in Fig.2 nicht
gezeigten unteren Querteile zeigt,
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Fig.4 eine Seitenansicht der Palettenbasis aus Fig.1 in rechtsseitiger Ansicht der
in Fig.1 gezeigten Zeichnung ist,
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Fig.5 eine Seitenansicht eines Seitenteils für die Verwendung mit der Basis aus
Fig.1 ist,
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Fig.5 A eine Teilansicht des Seitenteils aus Fig.4 ist,
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Fig.6 ein den Zusammenbau der Basis und der Seiteneinheiten zur Bildung einer
einzelnen umfaßten Palette darstellendes Diagramm ist, und
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Fig.7 ein Diagramm ist, das den Zusammenbau von Basen und Seitenteilen, wie
in Fig.1-5 gezeigt, darstellt, um eine eingegrenzte Doppelpalette zu bilden.
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Unter Bezugnahme auf die Zeichnungsfiguren 1 bis 4 faßt eine Palettenbasis
einen im wesentlichen quadratischen Rahmen, gebildet von Seitenteilen 1 bis 4 aus
einem Stahlprofil, typischerweise einem Rohr, deren Enden mit Eckwinkelstücken
5 verschweißt sind, von denen jedes drei Abschnitte 6, 7 und 8 aus Stahlrohr mit
quadratischem Querschnitt umfaßt, die miteinander verschweißt sind und sich
vertikal erstrecken.
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Zwei einander gegenüberliegende Seitenteile 1 und 4 sind mittels Querteilen 9
und 10, ebenfalls aus Stahlprofil, miteinander verbunden, und zwei weitere
Querteile 11 und 12 aus einem Stahlprofil sind unterhalb der Seitenteile 2 und 3 und
der Querteile 9 und 10 angeschweißt, um sich darunter, wie in den Fig. 3 und 4
deutlicher dargestellt, zu erstrecken.
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Unterhalb der Profile 11 und 12 sind weitere Profile 13 und 14 angeschweißt,
deren Enden angeschrägt sind, wie bei 14 a in Fig.3 angegeben. Die Enden der
Profile 11 und 12 sind mittels Stahlplattenabschnitten 11 A und 12 A
abgeschlossen, welche winkelig sind, um einen sich nach unten erstreckenden Rand, welcher
die Schrägung 14 A oder 13 A komplettiert, zu bilden, um eine gewinkelte
Vertiefung an der Unterseite der Profile 11 und 12 zu bilden.
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Wie in Fig.2 gezeigt, ist in dem Winkel zwischen dem Seitenteil 4 und dem
angrenzenden Profil 8 ein kurzes Winkelprofil 15 geschweißt, das eine sich
horizontal erstreckende Innenaufnahme bildet, die bündig mit der vertikalen Kante des
Profils 4 abschließt. In ähnlicher Weise ist zwischen den Winkel zwischen dem
Abschnitt 4 und dem Profil 6 ein sich horizontal erstreckendes Profil eines
quadratischen Stahlrohres 16 geschweißt, welches sich zur Bildung eines Zapfens
seitlich von dem Seitenteil 4 wegerstreckt. Ein entsprechender Sockel 15 ist im
Winkel zwischen dem Seitenteil 1 und dem angrenzenden Profil 8 vorgesehen, wobei
ein entsprechender Zapfen 16 im Winkel zwischen dem Seitenteil 1 und dem
angrenzenden Profil 6 angeordnet ist. Die Bemessungen der jeweiligen Profile sind
derart, daß die Zapfen 16 mit den Sockeln 15 zusammenpassen.
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Wie in den Fig.2 bis 4 dargestellt ist, dient das in Fig.1 gezeigte horizontale
Rahmenwerk zum Tragen einer Platte 17, deren Ecken derart geformt sind, daß sie
zwischen die Winkelstücke 5 passen und die offenen Enden der Stahlprofile 6, 7
und 8 freilassen.
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Unter Bezugnahme auf die Fig.5 und 5 a ist dort ein mit der Basis der Fig. 1 bis 4
zusammenzubauendes Seitenteil gezeigt. Das Seitenteil umfaßt zwei vertikale
Pfosten 20 und 21, die mittels oberer und unterer Seitenschienen 22, 23
miteinander verbunden sind. Der Raum zwischen den Pfosten 20 und 21 und den
Seitenschienen 22 und 23 kann mit einer geeigneten Füllung, beispielsweise einem
Drahtgitter, versehen sein, um den Inhalt der Palette aufzunehmen. Der Pfosten
21 besitzt ein daran angeschweißtes Metallprofil 24 mit L-förmigem Querschnitt,
welches, wie in Fig.5 a deutlicher gezeigt, eine Einbuchtung 25 definiert, die in der
Lage ist, einen Pfosten 20 eines anderen identischen Seitenteils zu umfassen, wie
nachfolgend im Detail beschrieben werden wird.
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Fig.6 zeigt diagrammartig den Zusammenbau einer Basiseinheit, wie in den Fig.1
bis 4 dargestellt, mit vier identischen Seitenteilen, wie sie in Fig.5 gezeigt sind, um
eine geschlossene Palette zu bilden. Die Bezugszeichen entsprechen den bereits
bezüglich der Fig.1 bis 5 beschriebenen Komponenten, und es ist ersichtlich, daß
in jedem Fall die beiden sich nach unten erstreckenden Vorsprünge der Pfosten
20 und 21 in die von den Profilen 7 und 6 an jeder Seite der Basiseinheit
gebildeten Sockel passen. Ferner erstrecken sich die Winkelprofile 24 um die Pfosten 20
eines angrenzenden Seitenteils, so daß die vier Seitenteile miteinander verhaken,
um eine stabile Seitenwand zu bilden, die in der Lage ist, eine weitere ähnliche,
darauf gestellte Palette zu tragen. Es ist festzuhalten, daß, wenn solche Paletten
übereinander gelagert werden, die geschrägten Enden der Profile 13 und 14 und
die gewinkelten Ränder der Platten 11 A und 12 A oberhalb der Profile 22 der
Seitenteile der darunter befindlichen Palette ineinandergreifen, um eine
fehlerhafte Ausrichtung oder ein Seitwärtsrutschen der aufeinandergestellten Paletten zu
verhindern.
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Fig.7 zeigt diagrammartig zwei miteinander verbundene Basiseinheiten mit
Seitenteilen, um eine umgrenzte Doppelpalette zu ergeben. Zwei Basiseinheiten sind
ursprünglich mit zwei nebeneinander angeordneten Seitenteilen
zusammengesetzt. Die Querprofile 11 und 12 jedes Basisteils verhindern eine
Nebeneinandersetzen der Seitenteile 2 und 3, weshalb die Seitenteile 1 und/oder 4 der
Basiseinheiten nebeneinander gesetzt werden müssen, wobei in diesem Fall die
Zapfen
16 und Sockel 15 zur Verhinderung einer vertikalen und seitlichen relativen
Rutschbewegung ineinandergreifen. Die Seitenteile werden in ihre geeigneten
Sockel in ähnlicher Weise wie bereits oben bezüglich Fig.6 beschrieben
eingesetzt, mit der Ausnahme, daß, während das erste eingesetzte Seitenteil mit
seinem Pfosten 20 in einen Sockel 7 und dem Pfosten 21 in einen Sockel 6, wie in
Fig.6 gezeigt, eingreift, das nächste Seitenteil, das die lange Wand der
Doppeleinheit bildet, mit seinem Pfosten 20 in den Sockel 8 und dem Pfosten 21 in den
Sockel 7 eingesetzt wird, so daß das Winkelprofil 24 den Pfosten 20 des
angrenzenden Seitenteils umfaßt. Diese Anordnung dient sowohl zum Halten der Zapfen
16 und Sockel 15 in gegenseitigem Eingriff, als auch zum Verhindern, daß die
derart aufgebaute Doppelbasis durchbricht, wenn sie unter Last angehoben wird.
Es ist ferner zu bemerken, daß dieses Zusammenbauverfahren verhindert, daß
mehr als zwei Basiseinheiten miteinander zusammenbaubar sind, da selbst dann
wenn drei Basiseinheiten miteinander endseitig mittels der Zapfen 16 und Sockel
15 verbunden sind, nur zwei nebeneinanderstehende Seitenteile in die
verfügbaren Sockel 6, 7 und 8 einsetzbar sind.
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Es ist festzuhalten, daß gemäß der obigen Offenbarung eine erfindungsgemäße
Anordnung ein neuartiges Palettensystem schafft, das von einfachem und
vielseitigem Aufbau ist bei gleichzeitig geringem Gewicht, und die Lagerhaltung von
lediglich zwei verschiedenen Modulen erfordert.
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Während oben die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben
wurde, ist festzuhalten, daß verschiedene Modifikationen bewerkstelligt werden
können, ohne den Erfindungsgedanken, wie er in den beigefügten Ansprüchen
beschrieben ist, zu verlassen. Beispielsweise kann, wenngleich die obige
Beschreibung sich auf eine Doppel-Eingriffs-Palette bezieht, die gleiche Anordnung bei
einer Vier- Wege-Eingriffs-Palette durch Weglassen der Stützteile 11 und 12 und
Anordnen äquivalenter Stützteile, die sich unterhalb und parallel zu den Profilen 2
und 3 erstrecken, angewendet werden kann. Solche Teile sollten von den
Eckteilen 5 beabstandet enden, um einen Vier-Wege-Eingriff zu schaffen, und sollten
sich seitlich hinter die Seiten der Teile 2 und 3 erstrecken, um ein
Nebeneinanderstellen dieser Seiten beim Zusammenbau einer Doppelpalette zu verhindern.