DE69227899T2 - Verwendung eines benzimidazolwurmmittels zur behandlung von mikrosporeninfektionen - Google Patents

Verwendung eines benzimidazolwurmmittels zur behandlung von mikrosporeninfektionen

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Description

    Verwendung eines Benzimidazol-Anthelmintikums zur Behandlung von Mikrosporidia-Infektionen
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter Benzimidazolverbindungen zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von Erkrankungen, die durch Mikrosporidia-Organismen verursacht werden, insbesondere zur Behandlung von Durchfall bei Patienten, die mit dem menschlichen Immunschwächevirus (HIV) infiziert sind.
  • Es gibt mehr als 500 Spezies der Protozoa microsporidia, die Tiere infizieren. Bis zum Auftreten des erworbenen Immunschwächesyndroms (AIDS) war eine Infektion beim Menschen selten und auf ein oder zwei Fälle von Encephalitis und Myositis beschränkt. Mittlerweile tritt die Mikrosporidiuminfektion allerdings häufig im Dünndarm HIV-infizierter Personen auf, und man nimmt an, daß sie Durchfall verursacht. In einer kürzlich in den USA durchgeführten Studie fand man heraus, daß ein Drittel der Patienten, bei denen keine anderen Krankheitserreger als Verursacher von Durchfall entdeckt worden waren, eine Microsporidiose-Infektion in jejunalem Biopsiegewebe aufwiesen (Human Pathology, 1990, 21(5), 475-81). Sehr ähnliche Zahlen wurden kürzlich in einer Studie in Großbritannien erhalten (Peacock et al., J. Clin. Path. 1991, im Druck). Allerdings ist es für einen eindeutigen Nachweis, daß Microsporidiose für die Entwicklung von Durchfall von pathogener Bedeutung ist, notwendig, diese Organismen mit geeigneten chemotherapeutischen Mitteln abzutöten, oder, als Alternative, geeignete Tiermodelle zu entwickeln. FR 4617 offenbart die Wirkung bestimmter substituierter Benzimidazolderivate bei der Behandlung einer Anzahl unterschiedlicher Organismen, einschließlich Microsporidia. Geeignete chemotherapeutische Mittel zur Behandlung von Microsporidiose wie hier beschrieben waren daher bislang nicht erhältlich.
  • Die vorliegende Erfindung erfüllt dieses Erfordernis und stellt in einem ersten Gesichtspunkt die Verwendung des Benzimidazol-Anthelmintikums Albendazol zur Herstellung eines Medikamentes zur Verwendung bei der Behandlung von Microsporidia-Infektionen bereit, insbesondere bei der Behandlung von Microsporidia-Infektionen, z. B. Durchfall verursachender microsporidialer Infektionen bei Patienten, die mit dem menschlichen Immunschwächevirus (HIV) infiziert sind.
  • In einem allgemeinen Gesichtspunkt stellt die Erfindung ein Benzimidazol-Anthelmintikum zur Verwendung bei der Herstellung eines Medikamentes zur Verwendung bei der Behandlung von Microsporidia-Infektionen bereit, insbesondere bei der Behandlung von Microsporidia-Infektionen, z. B. Durchfall verursachende Microsporidia-Infektionen, bei Patienten, die mit dem menschlichen Immunschwächevirus (HIV) infiziert sind.
  • Der Ausdruck "Benzimidazol-Anthelmintikum" bezieht sich neben Albendazol auch auf Fenbendazol, Oxibendazol, Mebendazol und Parabendazol.
  • Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird die Verseuchung eines Benzimidazols, wie in den Ansprüchen definiert, zur Herstellung eines Medikamentes zur Behandlung von mikrosporidialen Infektionen bereitgestellt, welche die Verabreichung einer wirksamen Menge eines Benzimidazol-Anthelmintikums, z. B. Albendazol, an eine Person, die es benötigt, einschließt. Insbesondere stellt die Erfindung die Verwendung des Medikaments zur Behandlung einer mikrosporidialen Infektion bereit, z. B. einer Durchfall verursachenden mikrosporidialen Infektion, bei Patienten, die mit dem menschlichen Immunschwächevirus (HIV) infiziert sind.
  • Bei der Verwendung gemäß der vorliegenden Erfindung wird der Wirkstoff einer pharmazeutischen Standardzusammensetzung beigemischt, z. B. einer Tablettenzusammensetzung.
  • Geeignete Dosierungen des Wirkstoffes liegen im Bereich zwischen 100 bis 5000 mg/Tag, wobei die Verbindung in einer oder mehreren einzelnen Dosierungseinheiten verabreicht wird, ein- oder zweimal am Tag, solange wie es nötig ist, den Zustand zu behandeln und den Patienten frei von einer Infektion zu halten. Der Umfang, die Häufigkeit und die Dauer des Dosierungsschemas hängt natürlich von der Schwere der Infektion ab.
  • ERGEBNISSE
  • Eine Studie wurde bei 6 HIV-infizierten Personen mit Durchfall und durch jejunale Biopsie nachgewiesener mikrosporidialer Infektion durchgeführt.
  • Die Patienten wurden mit Albendazol (400 mg, 2 mal täglich) behandelt, und innerhalb 1 Woche besserten sich die Symptome bei 5 von 6 dramatisch, einschließlich des vollständigen Verschwindens von Durchfall und einer Hemmung des Gewichtsverlusts. Anschließend starben 2 Patienten aus Gründen, die nicht durch Durchfall hervorgerufen wurden und von den verbleibenden vier, die die einmonatige Behandlung abschlossen, wurden zwei rückfällig.
  • Jejunale Biopsien, die nach der Therapie bei fünf dieser Patienten durchgeführt wurden, zeigten zwar anhaltende Hinweise auf Microsporidiose, aber auch eine offensichtliche Hemmung des Reifeprozesses, so daß häufig Meronten aber keine gereiften Sporen beobachtet wurden.

Claims (4)

1. Verwendung eines Benzimidazol-Anthelmintikums, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Albendazol, Oxibendazol, Fenbendazol, Parbendazol und Mebendazol zur Herstellung eines Medikamentes zur Verwendung bei der Behandlung mikrosporidialer Infektion.
2. Verwendung gemäß Anspruch 1, wobei das Benzimidazol- Anthelmintikum Albendazol ist.
3. Verwendung gemäß Anspruch 2, wobei der behandelte Patient zusätzlich mit dem menschlichen Immunschwächevirus (HIV) infiziert ist.
4. Verwendung gemäß Anspruch 3, wobei die mikrosporidiale Infektion eine Durchfall verursachende Infektion ist.
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