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Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf
einen gezackten Schlüssel, wie er bei Schlössern oder
Diebstahlsicherungen für Kraftfahrzeuge verwendet
wird. Ein solcher Schlüssel wird beispielsweise in der
DE-B-2 516 340 dargestellt.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich insbesondere
auf Schlüssel, deren Auszackung auf den Seitenflächen
eines Flachstücks vorgesehen ist, das den
Schlüsselschaft bildet, so daß die hergestellten Zacken nicht
die Außenkanten des Flachstücks berühren, um scharfe
Kanten zu vermeiden, die für den Benutzer unangenehm
anzufühlen sein oder sogar seine Taschen beschädigen
können.
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Derartige Auszackungen werden in der Regel durch
Fräsen der Seitenflächen des Flachstücks hergestellt,
wofür der Einsatz von Spezialmaschinen erforderlich
ist, die komplexe und schwierige Vorgänge ausführen,
woraus sich entsprechend hohe Gesamtkosten für den
Schlüssel ergeben.
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Um die Herstellung derartiger Auszackungen zu
vereinfachen, wurde vorgeschlagen, den gesamten Schlüssel
aus zwei unabhängigen Flachstücken herzustellen, die
mit den endgültigen Auszackungen bearbeitet und
aneinander
angesetzt werden, wobei ihre Auszackungen
einander gegenüberliegen.
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Eine solche Bauart ermöglicht zwar gegebenenfalls eine
Vereinfachung der Bearbeitungsvorgänge, wobei die
Kosten des Schlüssels jedoch nach wie vor
unverhältmäßig hoch ausfallen, was damit zusammenhängt, daß
die Zusammenfügung der beiden so gebildeten
Flachstücke durch die Vorsichtsmaßnahmen erschwert wird,
die zu treffen sind, um sie sicher zusammenzupassen.
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Die vorliegende Erfindung löst diese Probleme und
schlägt dazu einen gezackten Schlüssel vor,
insbesondere für ein Schloß oder eine Diebstahlsicherung von
Kraftfahrzeugen, bestehend aus einem Schlüsselkörper,
in dem eine Öffnung für die Aufnahme eines
Schlüsselprofils vorgesehen ist, das zwei Reihen von gestuften
Kerben aufweist, welche die Auszackung des Schlüssels
bilden, dadurch gekennzeichnet, daß das
Schlüsselprofil aus einem horizontalen Kern besteht, der sich
an zwei vertikale Flügel anschließt, an deren Enden
die Reihen von gestuften Kerben vorgesehen sind, wobei
die genannten vertikalen Flügel symmetrisch und im
Verhältnis zur Längsachse des Schlüsselprofils
versetzt sind, und daß der Schlüsselkörper Seitenflächen
umfaßt, an denen in Höhe der Öffnung im Verhältnis zur
Längsachse des Schlüsselkörpers symmetrische
Aussparungen eingearbeitet sind, wobei die genannten
Aussparungen zur Aufnahme der Flügel mit den daran
befindlichen Reihen von gestuften Kerben dienen.
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Obgleich der Schlüssel zweiteilig ausgeführt ist,
entfallen daher die Vorsichtsmaßnahmen beim
Zusammenpassen, da das Schlüsselprofil die vollständige
Auszackung des Schlüssels enthält.
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Außerdem werden bei dieser Gestaltung die gestuften
Kerben nicht durch Fräsarbeiten, sondern durch
Dreharbeiten hergestellt, die deutlich schneller erfolgen
und für die weniger komplexe und somit
kostengünstigere Maschinen erforderlich sind.
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Nach Merkmalen der besonderen Ausführungsarten ist
folgendes vorgesehen:
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- Die vertikalen Flügel weisen koplanare Innenflächen
auf.
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- Das Schlüsselprofil umfaßt an einem seiner Enden
eine Nase mit Ansätzen, die durch Verrastung mit einem
Schenkel der Öffnung des Schlüsselkörpers
zusammenwirken.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Beschreibung unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, auf denen
folgendes dargestellt ist:
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- Figur 1 zeigt einen Vorderansicht eines
erfindungsgemäßen Schlüsselkörpers.
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- Figur 2 zeigt eine Schnittansicht des
Schlüsselkörpers entlang der Linie A-A von Figur 1.
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- Figur 3 zeigt eine Seitenansich des Schlüsselkörpers
entsprechend dem Pfeil P von Figur 1.
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- Figur 4 zeigt eine Draufsicht des Schlüsselkörpers.
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- Figur 5 zeigt in vergrößertem Maßstab eine
Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Schlüsselprofils.
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- Figur 6 zeigt eine Schnittansicht des
Schlüsselprofils entlang der Linie B-B von Figur 5.
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- Figur 7 zeigt eine perspektivische Ansicht des
Schlüsselkörpers und des Schlüsselprofils vor der
Zusammenfügung.
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Zunächst wird auf die Figuren 1 bis 4 und 7 Bezug
genommen, auf denen ein Schlüsselkörper 10
veranschaulicht wird, der aus einem Flachstück mit
allgemeiner Parallepipedform besteht.
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Das hintere Ende 12 des Flachstücks, das sich in den
Figuren 1, 4 und 7 auf der rechten Seite befindet, ist
massiv ausgeführt und für die Verbindung mit einem
(nicht dargestellten) Schlüsselkopf, beispielsweise
mittels Nieten oder Aufformen, vorgesehen.
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Das in den gleichen Figuren links angeordnete vordere
Ende 14 des Flachstücks ist abgeschrägt, um die
Einführung des Schlüssels in den Zylinder, beispielsweise
des Schlosses, zu erleichtern, mit dem er
zusammenwirken soll.
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Der Schlüsselkörper 10 umfaßt entlang seiner
Längsachse X-X eine allgemein T-förmige Öffnung 16, wobei
sich die Schenkel 18 des T auf der Seite des hinteren
Endes 12 befinden.
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Der Schlüsselkörper 10 weist Seitenflächen 20, 22 auf,
an denen Aussparungen 24 bzw. 26 vorgesehen sind.
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Diese Aussparungen 24, 26 befinden sich am Vorderteil
des Schlüssels (links in den Figuren). Die Aussparung
24 befindet sich im unteren Teil des Schlüsselkörpers
10 und mündet in die Öffnung 16, während die
Aussparung 26 im oberen Teil des Schlüsselkörpers 10
vorgesehen ist und ebenfalls in die Öffnung 16 mündet.
Mit anderen Worten: Die Aussparungen 24 und 26 sind
symmetrisch im Verhältnis zur Achse X-X angeordnet.
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Am vorderen Ende 14 umfaßt der Schlüsselkörper 10 auf
jeder seiner Seitenflächen 20, 22 eine Längsnut 28
bzw. 30, die außermittig im Verhältnis zur Achse X-X
und symmetrisch zu der genannten Achse angeordnet ist,
wie man dies insbesondere in Figur 3 erkennen kann.
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Jede Längsnut 28, 30 führt einerseits zum vorderen
Ende 14 und andererseits in die Öffnung 16. Dabei ist
zu beachten, daß eine der Längsflächen 28', 30' jeder
der Nuten 28, 30 als Verlängerung einer der
Längsflächen 32, 34 der Öffnung 16 ausgeführt ist.
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Es wird nun auf die Figuren 5, 6 und 7 Bezug genommen,
die ein Schlüsselprofil 40 veranschaulichen.
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Wie insbesondere in den Figuren 6 und 7 zu erkennen
ist, besteht das Schlüsselprofil 40 aus einem
horizontalen Kern 42, der sich an zwei vertikale Flügel 44,
46 anschließt, die symmetrisch im Verhältnis zur Achse
Y-Y angeordnet sind.
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Die Flügel 44, 46 weisen Innenflächen 58 bzw. 60 auf,
die koplanar ausgeführt sind, das heißt die sich
entlang einer gleichen Vertikalachse beiderseits des
Kerns 42 erstrecken.
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Die vertikalen Flügel 44, 46 umfassen auf ihrer
Endfläche in Längsrichtung eine Reihe gestufter Kerben 48
bzw. 48', die sich vom vorderen Ende 52 aus auf einer
Länge L erstrecken, die der Länge L der Aussparungen
24 und 26 des Schlüsselkörpers 10 entspricht.
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In dem dargestellten Beispiel sind die Form und die
Höhe der gestuften Kerben 48, 48' symmetrisch im
Verhältnis zur Achse Y-Y, wobei die besagten gestuften
Kerben so die Auszackung des Schlüssel bilden.
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Der Querschnitt des Schlüsselprofils ermöglicht die
Herstellung dieser Auszackung durch eine einfache
Dreharbeit und nicht mehr durch Fräsen, wie dies bei
den Schlüsseln nach dem bisherigen Stand der Technik
der Fall war. Dabei ist insbesondere festzustellen
(Figur 6), daß die Kerben 48, 48' im Querschnitt eine
gekrümmte Außenfläche 50, 50' aufweisen.
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Das hintere Ende des Schlüsselprofils ist in Form
einer Nase 54 ausgeführt, die sich über eine
Auskehlung 56 an die Kerben 48, 48' anschließt.
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Zur Bildung des Schlüssels wird das Schlüsselprofil 40
mit seinen Kerben 48, 48' beispielsweise in der
Waagerechten in die Öffnung 16 des Schlüsselkörpers 10
eingeführt, woraufhin durch eine Drehbewegung die
Innenflächen 58, 60 der vertikalen Flügel 44, 46 an
den Seitenflächen 22 bzw. 20 des Schlüsselkörpers 10
angebracht werden.
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Anders ausgedrückt: Die Flügel 44, 46 des
Schlüsselprofils, an denen sich die Reihen von Kerben 48, 48'
auf einer Länge L befinden, kommen in den Aussparungen
26, 24 zum Eingriff, die im Schlüsselkörper 10
vorgesehen sind.
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Um eine Vormontage des Schlüsselkörpers 10 mit dem
Schlüsselprofil 40 auszuführen, ist die Nase 54 mit
elastischen Ansätzen 62 versehen, die in den Schenkeln
18 der Öffnung 16 des Schlüsselkörpers 10 einrasten.
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Die endgültige Verbindung des Schlüsselkörpers 10 und
des Schlüsselprofils 40 kann beispielsweise durch
Aufformen eines (nicht dargestellten) Schlüsselkopfes
erfolgen.
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Wenn man mit E die Breite der Öffnung 16 und mit e die
Breite der Nuten 28, 30 bezeichnet, ist die Breite des
Kerns 42 des Schlüsselprofils 40 gleich E - 2 e.
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Durch diese Größenrelation entsteht in Höhe der
Öffnung 16 eine Verlängerung der Nuten 28 und 30, wodurch
insgesamt Führungsnuten für das Einsetzen des
Schlüssels im Zylinder gebildet werden.
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Das vordere Ende 14 des Flachstücks kann auch nicht
abgeschrägt sein und eine Eintrittsfläche in das
Schloß aufweisen, die vertikal ausgeführt ist.
Außerdem kann die Vormontage von Schlüsselkörper 10 und
Schlüsselprofil 40 durch Metallverformung anstelle
einer Verrastung von Ansätzen erfolgen, ohne daß
dadurch der Rahmen der vorliegenden Erfindung, wie sie
durch die Ansprüche definiert wird, verlassen würde.