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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zum
Querversetzen von untereinander verbundenen
Straßenleiteinrichtungselementen.
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Immer häufiger muß bei der Ausführung von Arbeiten auf einer
Fahrbahn einer Straße der Arbeitsbereich vom Bereich für den
Verkehr mit Leiteinrichtungselementen aus Beton oder aus
Kunststoff abgegrenzt werden, die eine durchgehende Absperrung
bilden. Eine solche Leitanlage soll die Sicherheit verbessern,
und zwar einerseits die der Arbeiter in der Baustelle und
andererseits die derjenigen, die die Straße benutzen. Mit Hilfe
solcher Leiteinrichtungselemente ist es auch möglich, zwei
Fahrspuren im Bereich einer Baustelle oder im Bereich einer
Umleitung einzurichten.
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Die Veränderung der Verkehrsdichte kann es notwendig machen,
die Leiteinrichtungselemente bei der Ausführung der Arbeiten
oder für die Dauer von deren Aufhebung, z. B. am Wochenende,
zu versetzen, um die Anzahl der dem Verkehr zur Verfügung
stehenden Fahrspuren zu verändern oder einfach nur um die Breite
der Spuren anzupassen. Zur Zeit erfolgt dieses Versetzen
hauptsächlich per Hand oder mit Hilfe von motorisch
angetriebenen Geräten, die mit Armen ausgerüstet sind, mit denen die
Elemente zur Seite gezogen werden können, um sie aus einer
ersten Position in eine nachfolgende Position umzusetzen. Dabei
muß berücksichtigt werden, daß diese Vorgehensweise im
Hinblick auf die zwischen den verschiedenen Elementen vorhandenen
Verbindung, z. B. durch Verstiften oder Verkeilen, heikel ist.
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Außerdem erfordert diese Vorgehensweise des Umsetzens sogar
ein Tätigwerden auf der dem Verkehr zur Verfügung stehenden
Fahrspur, was einerseits eine Gefahr für die die Geräte
bedienenden Arbeiter und andererseits für die die Straße
benutzenden Verkehrsteilnehmer darstellt.
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Um diese Nachteile zu überwinden, sind schon Elemente mit
einem oberen Abschnitt bzw. einem Kopf mit vergrößertem Umfang
erfunden worden, um sie so unterhalb dieses Kopfes greifen zu
können. Dann ist es nämlich möglich, mit Hilfe eines speziell
angepaßten Schleppseils Halt unter dem Kopf eines jeden
Leiteinrichtungselements zu finden, um es anzuheben und sein
Querversetzung vorzunehmen, um seinen Aufstellungsort zu
ändern (EP-A-0 172 062).
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Diese Vorrichtung zum Versetzen von Elementen kann jedoch nur
für solche eigenartigen Elemente mit vergrößertem Kopf
verwendet werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anlage zum Querversetzen
einer Reihe von untereinander verbundenen
Leiteinrichtungselementen zu schaffen, die unabhängig von dem Material, aus dem
die Elemente bestehen und unabhängig von der Form, die sie
haben mögen, dieses Versetzen ermöglicht, ohne daß die
Sicherheits- oder Leiteinrichtungen entfernt werden müßten, die auf
bestimmten Elementen befestigt sein können.
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Zu diesem Zweck ist die betreffende Anlage, die einen zu
ziehenden oder mit einem Motor versehenen Wagen mit einer im
wesentlichen längsgerichteten Führungsbahn aufweist, deren sich
an der vorderen und hinteren Seite des Wagens sich befindenden
offenen Enden voneinander quer versetzt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß sie wenigstens eine längsgerichtete, geradlinige
Führungsbahn für die Leiteinrichtungselemente aufweist, welche
ausgestattet ist mit Tragemitteln, auf denen die Elemente mit
ihrem ebenen oder ausgesparten Sockel ohne Demontage der auf
der Oberseite der Elemente befestigten Sicherheits- oder
Leitausrüstungen ruhen, sowie mit Mitteln zum seitlichen
Führen der Elemente, wobei diese in bezug auf den Wagen im
wesentlichen längsgerichtete Führungsbahn mit Mitteln zum
Einstellen des Winkels verbunden ist, den sie mit der Reihe
der zu versetzenden Leiteinrichtungselemente bildet, und
welche an ihren beiden Enden mit zwei schnabelartigen
Führungsbahnverlängerungen versehen ist, die von dem Wagen
abstehen und jeweils von oben nach unten und von der Führungsbahn
zum freien Ende der Führungsbahnverlängerung hin geneigt sind,
welche zur ununterbrochenen Zuführung der Elemente auf die
Führungsbahn und dann zu deren Abstellen auf der Straße
dienen, wobei jede Führungsbahnverlängerung um eine vertikale
Achse schwenkbar an dem Wagen montiert und in der gewünschten
Stellung arretierbar ist, die annähernd mit der Mittellinie
der Reihe der zu versetzenden oder bereits versetzten
Leiteinrichtungselementen übereinstimmt.
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Auf diese Weise ist es möglich ein Querversetzen von
untereinander verbundenen Leiteinrichtungselementen durchzuführen,
indem einfach nur der Wagen längs der von einer Reihe von
untereinander verbundenen Leiteinrichtungselementen gebildeten
Linie verschoben wird. Dabei reicht es, die ersten
Leiteinrichtungselemente in die Führungsbahn des Wagens zu bringen und
der Führungsbahn den in bezug auf die Verschieberichtung des
Wagens gewünschten Winkel zu geben, um ein seitwärts
gerichtetes Versetzen der Leiteinrichtungselemente im gewünschten
Ausmaß zu erhalten. Der Wagen hält das Fahrbahnmaß der Straßen
ein, indem er, wenn er einen Winkel mit der Versetzrichtung
bildet, die Leiteinrichtungselemente auf einer Entfernung
versetzt, die größer ist als die Breite des Wagens, z. B. in der
Größenordnung von vier Metern. Diese Bauweise erlaubt es, daß
der Wagen beim Versetzen der Elemente innerhalb des von dem
vorhandenen Aufstellungsort der Leiteinrichtungselemente und
deren zukünftigen Aufstellungsort vorgegebenen Bereichs
bleibt, was die Sicherheit der Arbeiter und der Benutzer der
Straße in bezug auf die derzeit bekannten Lösungen
beträchtlich erhöht. Es ist auch interessant festzustellen, daß sich
dann, wenn sich die Leiteinrichtungselelemente auf dem Wagen
befinden und sich dessen Rahmen unter der Führungsbahn
befindet, der gesamte freie Bereich oberhalb der Führungsbahn
weiterhin frei ist, wodurch es möglich ist, beim Versetzen der
Leiteinrichtungselemente die Lichtsignalelemente auf diesen
installiert zu lassen bzw. jede andere Ausrüstung, die
gegebenenfalls auf ihnen befestigt ist.
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Mit Vorteil ist der Wagen mit verstellbaren und in der
gewünschten Stellung arretierbaren Rädern ausgestattet, um den
Winkel der Leitbahn einstellen zu können.
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In einer ersten Ausführungsform weist der Wagen eine sich in
der Mitte befindende und längsgerichtete Führungsbahn auf, die
aus einer Stellung, in der die Enden der Führungsbahn nicht
quer voneinander versetzt sind, in Stellungen, in denen sie
beiderseits der Längsachse des Wagens voneinander quer
versetzt sind, verstellbar ist.
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In einer anderen Ausführungsform der Anlage weist der Wagen
zwei sich in ihrer Mitte X-förmig kreuzende Führungsbahnen
auf, die entsprechend der beiden Diagonalen des Rechtecks,
das der Anhänger in der Draufsicht bildet, angeordnet sind.
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Mit Vorteil weist jede Führungsbahn eine Reihe von
horizontalen Rollen auf, die zum Tragen der Leiteinrichtungselemente
bestimmt sind, und zwei beidseits der horizontalen Rollen
angeordnete, zur Führung der Elemente bestimmte Reihen von
vertikalen Rollen .
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Damit die Anlage an Elemente verschiedener Breite angepaßt
werden kann, sind die Rollen von wenigstens einer der Reihen
von vertikalen Rollen in einer zur Richtung der Führungsbahn
querverlaufenden Richtung verstellbar, um so den Abstand
zwischen den beiden Reihen vertikaler Rollen verändern zu können
und uni eine Anpassung an Elemente unterschiedlicher Breite zu
ermöglichen.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist in dem Fall, in
dem ein Wagen mit zwei X-förmig gekreuzten Führungsbahnen
ausgerüstet ist, der Kreuzungsbereich der beiden Führungsbahnen
mit einem um eine vertikale Achse drehbaren Element
ausgestattet, welches eine Weiche bildet und horizontale Rollen und
vertikale Rollen trägt, die mit den Rollen der einen oder der
anderen Führungsbahn zum Fluchten gebracht werden können.
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Es ist auch möglich, kein drehbares Element vorzusehen,
sondern die vertikalen Rollen und die horizontalen Rollen im
Kreuzungsbereich in Abhängigkeit der benutzten Führungsbahn
manuell zu positionieren.
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Mit Vorteil hat jede Führungsbahnverlängerung, sofern die
Leiteinrichtungselemente in ihrem Boden eine mittige und
längsgerichtete, U-förmig nach unten offene Aussparung
aufweisen, einen Rahmen mit kleinerem Querschnitt als dem dieser
Aussparung, welcher horizontale Rollen trägt, die dazu
bestimmt sind, am Boden der Aussparung anzuliegen, um das
Elemente zu tragen, sowie seitliche, annähernd senkrecht
ausgerichtete Rollen, die dazu bestimmt sind, die Führung eines
jeden Elements durch Anliegen an den Seiten der Aussparung zu
gewährleisten.
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Soweit wie die Elemente nicht diese mittige, längsgerichtete
Aussparung aufweisen, genügt es, die ersten Elemente einige
Zentimeter anzuheben, um sie auf die
Zuführungs-Führungsbahnverlängerung aufzulegen, wodurch die folgenden Elemente dann
automatisch durch das Ziehen der Elemente, die ihnen auf der
Führungsbahn vorausgehen, nach oben gelangen.
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Auf jeden Fall wird die Erfindung mit Hilfe der folgenden, auf
die beigefügten schematischen Zeichnungen bezugnehmenden
Beschreibung gut verstanden werden, welche als nicht
einschränkende Beispiele zwei Ausführungsformen dieser Anlage zeigen:
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Fig. 1 ist eine Draufsicht auf einen Wagen in der Form eines
Anhängers mit zwei X-förmig sich kreuzenden
Führungsbahnen;
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Fig. 2 ist eine Seitenansicht;
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Fig. 3 ist eine Ansicht eines Endes gemäß Pfeil F in Fig. 1;
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Fig. 4 ist eine Ansicht einer Variante dieser Anlage, die nur
eine einzige Führungsbahn aufweist;
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Fig. 5 ist eine perspektivische Darstellung einer zum Beladen
oder Entladen der Blöcke vorgesehenen schnabelartigen
Führungsbahnverlängerung, die dazu bestimmt sind, die
Blöcke innen zu führen.
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Die in Fig. 1 dargestellte Anlage hat einen durch die
allgemeine Bezugszahl 2 bezeichneten Anhänger, der dazu bestimmt
ist, von einem motorisierten Fahrzeug gezogen zu werden, und
der vier Räder 3 aufweist, die jeweils um eine vertikale Achse
schwenkbar sind und die in der gewünschten Stellung arretiert
werden können, so daß die Achse des Anhängers mit der Achse
des Zugfahrzeugs einen Winkel bilden kann.
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Dieser Anhänger weist zwei identische Führungsbahnen 4 auf,
die sich X-förmig kreuzen und die annähernd entsprechend der
beiden Diagonalen des von dem Anhänger in der Draufsicht
gebildeten Rechtecks angeordnet sind. Jede Führungsbahn umfaßt
eine Reihe Rollen 5 mit horizontalen, quer zur Richtung der
betrachteten Führungsbahn verlaufenden Achsen und zwei Reihen
vertikaler, beidseits der horizontalen Rollen 5 angeordneter
Rollen 6. Es ist möglich, auf mechanische Weise die Stellung
wenigstens einer der Rollenreihen 6 in einem zur Richtung der
betrachteten Führungsbahn senkrechten Richtung zu verstellen,
so daß der Abstand zwischen den beiden Reihen mit den
vertikalen Rollen verändert werden kann, um diesen Abstand an die
Größe der zu transportierenden Elemente anzupassen.
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Im Kreuzungsbereich ist ein mit der allgemeinen Bezugszahl 7
bezeichnetes drehbares Teil vorgesehen, das vertikale und
horizontale Rollen trägt, durch welche diese entweder mit der
einen Führungsbahn oder der anderen Führungsbahn zum Fluchten
gebracht werden können.
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An jedem seiner Enden ist der Anhänger mit einer mit der
allgemeinen Bezugszahl 8 bezeichneten schnabelartigen
Führungsbahnverlängerung ausgestattet, die um eine vertikale Achse 9
schwenkbar an dem Anhänger angeordnet ist und die in der
gewählten Winkelstellung arretiert werden kann. Im Praktischen
Gebrauch ist jede der Führungsbahnverlängerungen so
eingestellt, daß die erste davon mit der Reihe der zu versetzenden
Elemente und die zweite mit der Reihe Elemente, die schon
versetzt sind, fluchtet.
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Wie in der Zeichnung dargestellt ist, ist jede
Führungsbahnverlängerung von oben nach unten, und von ihrem an der
Anhängerseite gelegenem Ende zu ihrem freien Ende hin geneigt.
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In der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform weist jede
Führungsbahnverlängerung einen Hohlrahmen 10 auf, der mit einer
Reihe horizontaler Rollen 12 und zwei Reihen annähernd
vertikaler Rollen ausgestattet ist, wobei die Größe des Rahmens und
die Abmessungen der Rollen 12 bzw. 13 derart sind, daß sie an
den Wandungen einer mittigen, längsgerichteten, im Querschnitt
U-förmigen Aussparung 14 anliegen können, die in einem Element
15 ausgebildet ist. Die Rollen 12 liegen am Boden des U an und
tragen das Element, während die Rollen 13 dazu bestimmt sind,
die seitliche Führung der Elemente durch Anliegen an den
Seitenwänden des U zu gewährleisten.
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Im praktischen Gebrauch sind die verschiedenen, alle mit der
Bezugszahl 15 bezeichneten Elemente untereinander verbunden,
z. B. durch Stifte oder Keile, wie es mit der Bezugszahl 16
bezeichnet ist. Die in Richtung des Verschiebens des Wagens
vorn gelegene Führungsbahnverlängerung befindet sich gerade
in der Aussparung, die das erste Element an seinem Sockel
aufweist, worauf dieses erste Element, unter Berücksichtigung des
Verschiebens des Anhängers nach vorn, relativ zum Anhänger in
die Führungsbahn hinein verlagert wird und dann auf dem Boden
abgestellt wird, nachdem es diese Führungsbahn durchquert und
sich auf der zweiten Führungsbahnverlängerung befunden hat.
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Es ist möglich, den Querversetzungsabstand der
Leiteinrichtungselemente zu vergrößern, indem man den Anhänger in bezug
auf die Verschieberichtung des Wagens in einen Winkel stellt.
Dies geht deutlich aus der Fig. 4 hervor, die einen Anhänger
22 mit einer einzigen, sich in der Mitte befindenden,
längsgerichteten Führungsbahn 4 zeigt, der mit verstellbaren Rädern
ausgestattet ist. Es soll auch darauf hingewiesen werden, daß
nach Aufnahme der ersten Elemente auf den Wagen die folgenden
Vorgänge vollkommen automatisch ablaufen und außer den Fahrern
des ziehenden Fahrzeugs und des Anhängers kein weiteres
Bedienungspersonal erforderlich ist.
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Bei dem in Fig. 1 gezeigten Wagen wird die eine oder die
andere der beiden Führungsbahnen benutzt, je nachdem, ob es sich
empfiehlt, die Querversetzung der Elemente von links nach
rechts oder von rechts nach links vorzunehmen.
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Bei dem in Fig. 4 gezeigten Wagen empfiehlt es sich, die
Einstellung des Winkels, den die Räder mit der Achse des Wagens
bilden, zu ändern, um die Elemente von der einen oder von der
anderen Seite zu versetzen.
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Wie aus dem zuvor ausgeführten hervorgeht, führt die Erfindung
zu einer großen Verbesserung der bestehenden Technik, indem
sie eine Anlage einfacher Bauart schafft, die dadurch, daß die
Elemente quer versetzt und geführt werden, in der Lage ist,
sich an Elemente sehr verschiedener Form und Größe anzupassen,
wobei es sogar möglich ist, während des Versetzens die
Sicherheits- oder Leitelemente, die auf den
Leiteinrichtungselementen befestigt sein können, in ihrer Anordnung zu belassen.
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Es versteht sich von selbst, daß sich die Erfindung nicht
allein auf die oben als Beispiele beschriebenen
Ausführungsformen der Anlage beschränkt, im Gegenteil, sie umfaßt alle
Varianten davon.
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So können insbesondere die Führungsbahnen nicht nur mit
Rollen, sondern auch mit Gleitflächen ausgerüstet werden, oder es
könnte außerdem jede Führungsbahnverlängerung mit einer Reihe
von horizontalen Rollen und mit zwei Reihen Rollen, deren eine
wenigstens einstellbar wäre, ausgestattet werden, die dazu
bestimmt wären, die Elemente durch Anliegen an deren
Seitenwandungen zu führen, ohne daß dadurch der Rahmen der Erfindung
verlassen werden müßte.