SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT München, den Berlin und MUnchen Wittolsbacherplatz 2
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Klemme zum zeitweiligen Vorbinden eines Drahtes mit einem Leiter_oincs elektrischen_Bauteilesi
Die Neuheit bezieht sich auf eine Klemme zum zeitweiligen Vorbinden eines Drahtes mit einem Leiter eines elektrischen
Bauteiles, bestehend aus zwei, den Draht zwischen sich einschließenden Kontaktblättern, von welchen mindestens
"^ines als Feder ausgebildet ist.
Es sind Klemmen zum zeitweiligen Verbinden von Anschlußdrähten, z.B. für Bauelemente bekannt, bei welchen eine
oder mehrere Klemmen auf einem Klemmbrettchen oder auf einer Klemmleiotc vereinigt sind. Derartige Klemmen besitzen
zumeist ein feststehendes Kontaktblatt und ein unter de** Last einer Feder stehendes oder selbst als Feder
ausgebildetes bewegliches Kontaktblatt, wobei zwischen diesen Kontaktblättern der in Form eines Drahtes vorliegende
elektrische Leiter einführbar und von diesen Kontaktblättern klemmend gehalten ist. Derartige Klemmen dienen
zun Vorbinden von zwei Anschlußdrähten. Indessen ist es mittels dieser bekannten Klemmen nicht möglich, z.B. einen
elektrischen Leiter einer Schaltungsplatte mit einem Anschlußdraht zu verbinden. Für die Ausbildung von Fachpersonal,
z.B. zum Verkabeln von Schaltungen ist ein oftmaliges Verbinden und Lösen der Drahtzuführungen zu den
Schaltungselementen von Schaltungsplatten oder dgl. erforderlich. Zur Durchführung solcher Übungsarbeiten war
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es bisher üblich, die Verbindungen zwischen Draht und Anschlußstelle durch Weichlöten herzustellen. Hierbei
zeigte sich indessen der Nachteil, daß die Bauteile bereits nach kurzzeitiger Verwendung unbrauchbar wurden
und durch neue Teile ersetzt uerden mußten.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine in ihrem Aufbau einfache Klemme zum zeitweiligen Verbinden eines
Drahtes mit einem Leiter eines elektrischen Bauteiles zu schaffen, wobei die Klemme einerseits mit wenigen
Handgriffen mit einem Leiter, z.B. einem Draht eines Kabclbauncs, und andererseits mit dem zu beschaltenden
Bauteil verbindbar sein soll. Gemäß der Neuerung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Klemme aus zwei
an oder in einer Anschlußeinheit, vorzugsweise einem Stecker, Buchse oder Krampe befestigten, gleichgeformten,
gegeneinandergekehr-ten Federblättern besteht, wobei jedes Federblatt einen aus der Federblattfläche abgewinkelten,
eine Bohrung aufweisenden Klemmteil besitzt und die beiden Klemmteile der Federblätter übereinandergreifen, derart,
daß bei einer auf die Federblätter ausgeübten Last die in den Klemmteilen eingebrachten Bohrungen fluchten
und ein Draht in die Bohrungen einführbar ist,hingegen bei nachlassender Last die Federn spreizen und die Randteile
der Bohrungen den Draht klemmend zwischen sich halten.
Durch diese nach der Neuerung geschaffene Klemme können die für Steckübungen vorgesehenen'"Übungseinheiten nahezu
ohne jeglichen Verschleiß dauernd benutzt v/erden. Die Drähte können hierbei einen gleichen oder aber auch einen
unterschiedlichen Durchmesser besitzen. Die Befestigung
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der Drähte an den Klemmen erfolgt kontaktsicher und ohne
Zuhilfenahme von Werkzeugen. Bei Miniatur-Anschlußeinheiten empfiehlt es sich, mit der Klemme eine Steckbuchse
zu verbinden, wobei sodann der Anschluß der Drähte und das Einführen der letzteren in die Bohrungen der Federblätter
mittels einer Pinzette erfolgt. Eine Zerstörung der Bauteile ist hierbei ausgeschlossen. Ebenso entfällt
eine Beschädigung der Bauteile durch Temperatureinwirkung, v/ie solche bei Lötverrichtungen leicht vorkommen. Es versteht
sich, daß mittels der nach der Neuerung gestalteten Klemme auch Bauteile unmittelbar mit anderen Schaltungselementen Iverbunden werden können.
In den Zeichnungen sind verschiedene Ausbildungsformen
der^lemme beispielsweise und schematisch dargestellt.
Gemäß der Figuren 1 bis 1b ist im Schaft 1 eines Steckers eine aus zwei Federblättern 3 und 4 bestehende Klemme eingelötet.
Wie insbesondere aus Figur 1a hervorgeht, ist der Klemmteil 5 und 5T eines jeden Federblattes abgewinkelt
und jeweils mit einer Bohrung 6 umi 6' versehen.
Der Schaft 1 des Steckers 2 ist hierbei in einer Isolierhülse 7 gehalten, wobei letztere Hülse von einem flexiblen
Mantel 8 umgeben ist. Wird auf den Mantel in Richtung der Pfeile 9 und 91 ein Druck ausgeübt, so schieben sich die
Klemmteile 5 und 5' übereinander, sodaß die Bohrungen 6 und 6' fluchten. In diesem Zustand der Blattfedern 3 und
kann ein Draht in Richtung des Pfeiles 10 durch die fluchtenden Bohrungen 6 und 6' in die Klemme eingeführt v/erden. Bei
nachlassendem Druck spreizen sich die Blattfedern 4 und 3 wiederum und nehmen die gezeigte Lage ein. Der in die Bohrungen
eingeführte Draht wird nunmehr klemmend von den
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Randteilen der Bohrungen 6 und 61 gehalten.
V/ie insbesondere aus den Figuren 2a und 2b zu ersehen ist, besitzt jede der Blattfedern 3 und 4 eine Versteifungssicke
11, welche der Blattfeder eine hinreichend große Steife verleiht.
Wie weiter aus Figur 3 bis 3b hervorgeht, besteht auch die Möglichkeit, die Klemme in einer als Lot- oder Nietkrampe
12 ausgebildeten Anschlußeinheit zu befestigen, wobei gemäß dem Beispiel der Figur 3 die Krampe mittels eines Hülsennietes
13 mit einem Leiter 14 einer Schaltungsplatto 14' verbunden ist. Der Durchmesser "d" des Hülsennietes ist
hierbei so gehalten, daß ein Stecker - gemäß Bezugszeichen
2 der Figur 1 - einführbar ist. Die in ihrem Mantel 8 gehaltene Klemme ragt durch eine Bohrung 15 in der Schaltungsplatte
14', sodaß an dieser Stelle der Leiter 14 mit einem Draht verbindbar ist. Zur besseren IContaktgabe ist der
Külsenniet 13 mit der Krampe 12 durch eine Weichlotbeschichtung, v/ie bei 16 dargestellt, leitend verbunden. Wie letztlich
aus Figur 3a und 3b hervorgeht, besteht auch die Mög-J
lichkeit, die Federblätter 3,4, z.B. mittels Funktschweißen
an der Stelle 17 mit der Krampe 12 zu verbinden.
Es versteht sich, daß die Krampe oder Anschlußeinheit atich
eine andere als die in den Zeichnungen der Figur 3 dargestellte Form aufweisen kann. Insbesondere kann anstelle des
Steckers 2 auch eine Buchse treten.
3 Schutsansprüche
3 Figuren
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