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Schlüsselbüchse für Möbel o. odgl. Die Erfindung betrifft eine Schlüsselbüchse
für Möbel o. dgl. mit einer in die Holzaussparung der Tür eingreifenden Führungshülse.
Bei den bisherigen Schlüsselbüchsen dieser Art werden diese durch Nagelung mit dem
Holze verbunden. Hierbei müssen die Nägel o. dgl. von der erogen Führüngshülsenöffnung
aus in das Holz einsgebracht werden. Diese Arbeit ist zeitraubend und schwierig
und kann nur von sehr geübten Leuten werden. Diese Befestigung ist zudem nicht unbedingt
zuverlässig; da de Holzaussparung der Tür o, dgl. nie genau mit der -Führungshülse
übereinstimmt. Auch hat man versucht, die Führungshülse der Schlüsselbüchse- unmittelbar
vor dem Einsetzen in die Holzaussparung mit flüssigem Leim oder Kitt zu bestreichen
und dann in die Holzaussparung zu bringen. Dieses Verfahren ist aber @ebenfalls
umständlich und kann nur von sehr geübten Leuten ausgeübt werden, da sonst die Möbelstücke
durch den herabfließenden Leim so beschädigt werden; daß sie einer Nacharbeit bedürfen.
Sodann hat man vorgeschlagen, Türbeschlagteile dadurch an Möbelteilen anzubringen,
daß man auf der Rückseite in Ausnehmungen Einlagen aus Holz befestigt, die mit Leim
-bestrichen und dann mit der Tür verbunden werden. Aber auch hier tritt die geschilderte
Gefahr des Beschmutzens der Möbel usw. ein.
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Die Erfindung besteht nun darin, daß die Außenfläche der Führungsbüchse
mit. ,einem Klebstoff in fester, trockener Form versehen ist, der unmittelbar vor
dem Anbringen der Schlüsselbüchse angefeuchtet wird. Da die Dicke der Klebstoffs:chicht
etwas stärker gewählt wird als der zwischen der Wandung der Holzaussparung und der
Führungshülse -befindliche Raum, so wird der Klebstoff, der durch das Anfeuchten
außen wieder bildsam geworden ist, beim Eindrücken der Schlüsselbüchse in die Holzaussparung
einer starken Querpressung unterworfen, die sich nach allen Seiten hin derart auswirkt,
daß ein Teil des Klebstoffs in die Poren Lund Aufrauhungen der Holzaussparung gepreßt
wird. Hierdurch wird eine besonders innige Verbindung
der Schlüsselbüchse
mit dem Holz erreicht. Da der Klebstoff im übrigen später unverändert bleibt, so
können sich auch später keine Hohlräume bilden. Der zur Verwendung gelangende Klebstoff
ist so geartet, d.aß er auf dem Werkstöff der Führungsbüchse haftet, aber auch sicher,
auf dem Holz klebt. Hierdurch wird eine einfache, bequeme und auch billige Befestigung
für Schlüsselbüchsen geschaffen, die sehr dauerhaft ist und von wenig geschulten
Arbeitskräften ohne Verwendung von Werkzeugen öder Leim. vorgeno@mmen werden kann.
Der Vorgang der Aribringung einer Schlüsselbüchse kann mit dem Aufkleben einer Briefmarke
verglichen gier-; den; die ebenfalls mit einer Schicht trockenen. Klebstoffs versehen
ist, der unmittelbar vordem Aufkleben angefeuchtet wird.
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Um die Haltbarkeit der Klebeverbindung der Schlüsselbüchse noch zu
erhöhen, ist es zweckmäßig, daß -die in die Türaussparung eingreifende Führungshülse
nach hinten erbreitert ist. Der Klebstoff erhält durch diese Formgebung der Führungshülse
einen Widerhält, so daß er -nicht in axialer Richtung von der Führungshülse entfernt
werden: kann. Ferner wird hierdurch vermieden; daß sieh ein eingebrachter Schlüssel
hinter die Führungshülse setzen kann, vielmehr gleitet in= folge dieser Formgebung.
der Schlüssel im-. mer nach der Mitte zu ab. a Die Erfindung ist in der Zeichnung
in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen: Abb. z den Längsschnitt
durch eine löse, mit Trockenklebstoff versehene Schlüsselbüchse in der Ebene der
Linie A-B -der Abb:: 3; -Abb.,2 den Längsschnitt durch .eine in ..die Holzaussparung
der Tür- eingesetzte -'Schlüsselbüchse, Abb. 3 die Ansicht von vorn, Abb: q. den
Längsschnitt durch eine lose Schlüsselbüchse . -ohne aufgebrachten, Klebstoff, -.
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Abb. 5 den Querschnitt in der Ebene der Linie C-D@ der Abb. q.. _
-Die Schlüsselbüchse ist vorn mit einem Flansche a versehen, der die Holzaussparung
der Tür verdeckt: Ferner besitzt die Schlüsselbüchse eine zur Führung des Schlüssels
bestimmte Führungshülse b, die nach hinten eine Erbreiterung c besitzt. Auf - der
Außenfläche der Führungshülse b ist eine Schicht d von Klebstoff in trockener, fester
Form "angebracht. Diese Schicht .d ist' so dick,- -daß -die Führungshülse b nicht
in .die Holzaussparung e des Möbels eingeführt werden kann, Wenn der Klebstoff noch
trocken ist. Erst dann, wenn dieser 'Klebstoff angefeuchtet worden ist, so daß die
außenliegenden Teile des Klebstoffs wieder bildsam und klebfähig geworden sind,
kann die Führungshülse @b der Schlüsselbüchse in die Holzaussparung e hineingedrückt
werden. Hierbei streift sich der vorstehende Klebstoff nach dem Flansche a zu ab
und füllt unter Querpressung den Räum zwischen der Wand der Holzaussparung e und
der Führungshülse b vollkommen aus. Da der Klebstoff nur bildsäxn, nicht völlig
flüssig wird, preßt er sich hierbei in die Poren und Aufraühungen des Holzes .ein,
so daß die Verbindung der einzelnen Teile sehr innig wird. Ein Abträufeln des Klebstoffs
wird dabei sicher vernüeden. Die Erbreiterung c der Führungshülse b gibt der Klebstoff'
schcht rl einen Widerhalt und verhindert ,gleichzeitig ein Festhängen des Schlüssels.