DE680525C

DE680525C - Vorrichtung zur Steigerung des Hoechstauftriebes von Tragflaechen

Info

Publication number: DE680525C
Application number: DED76749D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Doetsch; Dr-Ing Max Kramer
Original assignee: Deutsche Versuchsanstalt fuer Luftfahrt eV
Current assignee: Deutsche Versuchsanstalt fuer Luftfahrt eV
Priority date: 1937-12-04
Filing date: 1937-12-04
Publication date: 1939-08-31

Description

Vorrichtung zur Steigerung des Höchstauftriebes von Tragflächen Im Schnellflug ist heute bei hochwertigen Flugzeugen der Tragflügelwiderstand ein wesentlicher Anteil des Gesamtwiderstandes. Will man den Tragflügelwiderstand gegenüber seinem heutigen Wert noch weiter vermindern, so führt dies neben einer Verkleinerung der Flügelfläche zur Verwendung von Flügelprofilen mit geringer' Dicke, großer Dickenrücklage und ungewöhnlich spitzer Profilnase.
Profile mit den genannten Merkmalen besitzen nur geringen Maximalauftrieb und, was noch wesentlicher ist, ergeben bei Anwendung einer Landehilfe an der Profilhinterkant.e keine nennenswerte Auftriebssteigerung. Grund für das ungünstige Verhalten derartiger Profile bei der Landung ist, daß die Strömung an der spitzen, steil angestellten Profilnase abreißt und deshalb alleweiter hinten vorgesehenen Maßnahmen zur Auftriebssteigerung wirkungslos werden.
Es ist bekannt, das Abreißen der Strömung an der Profilnase durch einen Vorflügel nach H.a;n.dley-P,age-Lachmann zu vermeiden. Dieser Vorflügel kann im Schnellflug selbsttätig oder von Hand an die Profilnase angelegt werden und ergibt damit scheinbar keine Nachteile im Schnellflug. In Wirklichkeit sind jedoch die an empfindlichster Stelle des Profils liegenden Spalte des Vorflügels auch bei sauberster Ausführung und im geschlossenen Zustand noch ein solches Strömungshindernis im Schnellflug, daß eine beträchtliche Widerstandsvergrößerung infolge der unzulänglichen Oberflächenglätte entsteht. Weiterhin ist bekannt, die -Profilnase durch den Stau einer Klappe auf der Druckseite des Profils zu wölben. Diese Wölbung ist dann während des Schnellfluges nicht vorhanden.
Der vorliegende Erfindungsgedanke bezweckt, die Erhöhung des Schnellflugwiderstandes durch unzulängliche Oberflächenglätte zu beseitigen und trotzdem bei spitzen Profilen brauchbare Maximalauftriebe, insbesondere bei Anwendung von Ladehilfen an der Hinterkante, zu erzielen. Der Erfindungsgedanke beruht darauf, daß bei der Landung eine aerodynamische Wölbungsvergrößerung an der Profilnase herbeigeführt wird, durch die keine Spalte oder Stöße an hierfür empfindlichen Profilstellen entstehen, andererseits aber die Ablösung der Strömung an der Profilnase vermieden wird. Dies wird dadurch .erreicht, daß eine Klappe im vorderen Teil der Profilunterseite elastisch, d. h. ohne Gelenke, angeordnet ist. Hierbei ist es zweckmäßig; den durch die Klappe entstehenden Spalt in an sich bekannter Weise in den Staupunkt zu legen.
Abb. i und 2 zeigen zwei Ausführungsformen des Erfindungsgedankens.
In A11. l wird die Pr ofilnase a durch im Flügel liegende Betätigungsorgane b elastisch verformt, wobei ein Spalte, der für den Schnellflug im Staupunkt liegt, also keinen Widerstand verursacht, die ungleiche Längendehnung der Ober- und Unterseite bei der Wölbungsänderung ermöglicht. Abb. r gibt gleichzeitig ein Beispiel für eine mögliche konstruktive Ausführung. Die Verformung der Nase wird in Abb, 1 durch die Verformung von Gelenkvierecken, deren. Zahl nach Bedarf gewählt werden kann, herbeigeführt. Die Verformung der Gelenkvierecke kann z. B. durch Verkürzung oder Längung einer Diagonale erfolgen.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 wird lediglich im vorderen Teil der Profilunterseite d eine Klappe e geöffnet, wobei das Kläppengelenk als elastische Platte, also- ohne Oberflächenstörung, ausgeführt werden kann und der Spalt zwischen Klappe und Flügel im geschlossenen Zustand wiederum im Staupunkt liegt. Das Öffnen und Schließen des Spaltes kann durch an sich bekannte Mittel erfolgen. Bei der Anordnung nach Abb.2 wird die Änderung in der Anströmrichtung der Profilnase durch den Stau zwischen Klappe und Profilnase erzielt. Im Schnellflug vermeiden beide Anordnungen grundsätzlich eine Störung des Widerstandes durch Spalte oder Fugen.

Claims

PATLNTANSPRÜCIIL: r: Vorrichtung zur Steigerung des Höchstauftriebes von Tragflügeln durch die Erzeugung einer im Schnellflug nicht vorhandenen Wölbung der Profilnase, die durch den Stau .einer Klappe auf der Druckseite des Profils erzielt wird, da= durch gekennzeichnet, daß die Klappe im vorderen Teil der Profilunterseite elastisch, d:11. ohne Gelenk, angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Klappe .entstehende Spalt in an sich bekannter Weise in den Staupunkt gelegt wird.