DE680521C

DE680521C - Reibraederwechselgetriebe

Info

Publication number: DE680521C
Application number: DEA75120D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-01-24
Filing date: 1935-01-23
Publication date: 1939-08-31

Description

Die Erfindung betrifft ein Reibräderwechselgetriebe. Es sind Getriebe bekannt, bei denen in torischen Ringnuten von gleichachsigen Reibscheiben Reibrollen angeordnet sind, die sich nach Verschwenken um die durch die ■ Berührungspunkte der Reibrollen mit den Reibscheiben gehende Achse durch Vorrücken auf spiraligen Bahnen selbsttätig verstellen, so· daß sich die Übersetzung des Getriebes ändert. Bei diesen bekannten Getrieben sind die Stellungen der Rollen bezüglich der Schwenkung ium die durch ihre Berührungspunkte mit den Reibscheiben gehende Achse fest miteinander gekuppelt. Bezüglich des Vorrückens auf den Spiralbahnen und damit bezüglich der in irgendeinem Zeitpunkt eingestellten Übersetzung sind die Rollen voneinander unabhängig. Sie bewegen sich auch bei dem. Vorrücken in eine neue Ubersetziungsstellung auf gleicher Bahn, solange sie sich unter dem Anpreßdruck in Anlage mit den Reibscheiben befinden. Diese Getriebe 'enthalten jedoch den Unsidherheitsfaktor, daß sich die. Rollen im Augenblick der Entlastung, etwa bei einer Fahrt des Wagens auf einer Straße mit Schlaglöchern durch die dabei entstehenden Stöße, auf verschiedene Übersetzungen einstellen; wenn dann die ' Torusscheiben nach Aufhören des Stoßes wieder zur Anlage an die Reibrollen kommen, stehen die Rollen unter verschiedenen Winkeln, so daß das Getriebe zerbrechen muß.

Dieser Mangel wird erfindungsgemäß beseitigt durch¹ eine an sich bekannte Schraubenzähnkupplung, durch die beim Aufhören des Anpressungsdr'uckes zwischen den Torusscheiben und den Reibrollen sowohl bei dem auf das Verschwenken erfolgenden selbsttätigen Verstellen der Reibrollen als auch aus der 'erreichten Übersetzungsstelluing heraus ein Einstellen verschiedener Rollen auf verschiedene Übersetzungen verhindert wird.

Sch'raubenzahnkupplungen sind an sich bei Reibräderwechselgetrieben bekanntgeworden; sie dienen aber dort als Mittel zur Änderung des Übersetzungsverhältnisses und haben den Nachteil einer großen Verstellkraft.

Zur Ausführung dieses Erfindungsgedankens werden die Rollenträger mit schraubenförmigen Umfangszähnen versehen, die mit entsprechenden Zähnen von Zahnkränzen in Eingriff sind, die durch eine die Hauptwelle umgebende Buchse miteinander verbunden sind. Diese Kupplung zum Gleichschalten der Reibrollen, die das Auseinanderflattern der Rollen verhindern soll, tritt nur im Falle von Stößen auf, so daß durch sie die Kraft zur Betätigung der Steuerungen nicht vergrößert wird und der Vorteil der

leichten Verschwenkung, d.h. leichten Steuerung, erhalten bleibt.

Das Getriebe gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung in vier Figuren dargestellt. Fig. ι zeigt das Getriebe im Längsschnitt, und zwar sind hier 'die Rollenachsen geneigt zu der Achse des Getriebes !und in der unteren Getriebestellung dargestellt.

Fig. 2 zeigt einen Teil des Getriebes mit ίο den Kupplungs- und Verbindungsteilen in Ansicht.

Fig. 3 ist ein Schnitt nach 3-3 von Fig. I₃ gesehen in Richtung des Pfeiles.

Fig. 4 ist ein Schnitt nach 4-4 von Fig. 2. A und A¹ sind Endtorusscheiben und B eine Zwischentorusscheibe. Die Scheiben,/! und A¹ haben Torusnutenß und α¹ auf ihren Innenflächen und die Scheibe B zwei Torusnutenfr 'und b¹, eine auf jeder Fläche. Die Scheibe .4 sitzt auf einer Welle C und legt sich auswärts gegen einen Flansche dieser Welle, mit dem sie durch Kupplungszähne c¹ verbunden ist. In gleicher Weise ist die Scheibe^.¹, die auch auf der WelleC sitzt, durch Kupplungszähne c^a mit einem Flansche³ verbunden, der durch einen Längskeil auf der Welle befestigt ist. ' Der Antrieb wird der Scheibe^.¹ von der Antriebswelle D erteilt über Kupplungszäjhneif, einen Ring E und Kugeine, die zwischen Kugelringen e¹ und e² liegen. Diese Kugeln übertragen sowothl den Antrieb als auch üben sie einen Enddruck auf die Scheibe A¹ aus, der proportional dem Antriebsmoment ist; die Reaktion des Druckes wird durch die Welle C aufgenommen und nicht durch die Hauptlager des Getriebes übertragen. Der auf die Scheibe./!¹ übertragene Antrieb wird auf die Welle C durch den Flansch c^% und von der Welle auf die Scheibe A durch die Kupplungszähne c¹ - übertragen.

Zwischen den Scheiben B uriu? A¹ liegen drei Rollen G, deren Achsen^ in Kugellagernjf¹ eines -Trägers ,g"² gelagert sind. Jeder Träger hat an seinem Ende Kugelzapfeng³ (s. Fig. 3), die in Kugelschalen h von Schwinghebeln H eingreifen. Jeder Schwinghebel ist durch einen Zapfen/ an .einem Arm einer Spinne/ angelenkt, die fest in dem Getriebegehäuse /C liegt.

Zwischen den Scheiben B und A liegen ähnliche Rollen G¹ und in ähnlicher Anordnung; die entsprechende Spinne J¹ ist auf einer rohrförmigen Verlängerung /² der Spinne / angeordnet. Daher ist die Spinne J¹ auch so in dem Gehäuse angeordnet, daß sie sich nicht drehen kann.

Jeder Schwinghebel hat einen sich nach innen erstreckenden Arm h², der zwischen zwei Klauen η eines die Getriebeachse umgehenden Ringes N liegt. Zu dem zweiten Rollensatz gehört ein zweiter Ring NK. Diese beiden Ringe sind miteinander durch eine Buchse /V² verbunden und werden durch. einen Hebel N³ gedreht, der von Hand oder selbsttätig betätigt werden kann. Wenn der Buchse eine drehende Bewegung erteilt wird, werden die Schwinghebel// geschwungen und erhalten eine Bewegung in der Richtung ihrer Lage (und beiläufig: eine Winkelverschiebung ihrer Kugelzapfenachsen), wodurch ein Vorrücken der Rollen veranlaßt.wird.

Die Zwischentorusscheibe B sitzt drehbar auf der Buchse /² und erhält ihren Antrieb von den Rollen auf beiden Seiten. Der Antrieb von der Scheibe B wird über ein Gehäuse/³ nach der getriebenen WeIIeQ in bekannter Weise abgenommen.

Das soweit beschriebene Getriebe ist bekannt, und es folgt nunmehr eine Beschreibung der diesem Getriebe erfindungsgemäß zugefügten Teile,

Auf jedem Rollenträger g² des linken Satzes befindet sich .ein Satz von schraubenförmigen Umfangszähinen 5, und es kämmen die Zähne aller Träger des Satzes mit schraubeniförmigen Zähnen 6 auf einem Ring 10«, der einen Teil einer Buchse 7 bildet, die die Getriebeachse umgibt 'und drehbar innerhalb der Buchse /² angeordnet ist. Auf der rechten Seite befinden sich entsprechende Zahnsätze 8 auf den Trägern, die mit schraubenförmigen Zähnen 9 auf dem rechten Ende der Buchse 7 im Eingriff sind. Die Zähne 9 haben eine den Zähnen 6 entgegengesetzt gerichtete Steigung; sie sind nicht direkt auf die Buchse 7. sondern auf einen Ring 10 geschnitten, der auf das rechte Ende der Buchse aufgekeilt ist. .'■-.-

Durch die obige Anordnung sind nicht nur die Träger jedes Satzes so miteinander verbunden, daß sie als ein Ganzes wirken, sondern sind auch 'die Träger des einen Satzes mit denen des anderen Satzes gekuppelt, so >°5 daß die Rollen des einen Satzes in Über^ einstimmung mit denen des anderen Satzes, aber in entgegengesetzter Richtung hin und her schwenken müssen.

Claims

110 Patentansprüche:

i. Reibräderwechselgetriebe mit in torischen Ringnuten gleichachsiger Reibscheiben angeordneten Reibrollen, deren Verstellung sich durch Verschwenken der Reibrollen um die durch die Berührungspunkte der Reibrollen mit den Reibscheiben gehende Achse selbsttätig ändert, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Schraubenzahnkupplung, durch die beim Aufhören des Anpressiungsdruckes zwischen den Torusscheiben und

den Reibrollen sowohl bei dem auf das Verschwenken (erfolgenden selbsttätigen Verstellen der Reibrollen als auch aus der erreichten Übersetzungsstellung heraus ein Einstellen verschiedener Rollen auf verschiedene Übersetzungen verhindert wird.

2. Reibräderwedhselgetriebe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenträger (g²) mit schraubenförmigen Umfangszähnen (s, 8) versehen sind, die mit entsprechenden Zähnen (6, 9) von Zahnkränzen (10, 10«) im Eingriff sind, die durch eine die Hauptwelle (C) umgebende Buchse (7) miteinander verbunden sind.

3. Reibräderwedhselgetriebe nach Anspruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Träger (g²) der einen Rollenschar mit den Trägern (g²) der anderen Rollenschar durch eine Buchse (N²) miteinander gekuppelt sind, die die Hauptwelle (C) umgibt "und getrennt von der Einrichtung zur Änderung des Übersetzungsverhältnisses ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen