DE675841C

DE675841C - Verfahren zum Herstellen von Hohlkoerpern

Info

Publication number: DE675841C
Application number: DED71546D
Authority: DE
Inventors: Dr Fritz Schmidt
Original assignee: DYNAMIT AG
Current assignee: DYNAMIT AG
Priority date: 1935-11-24
Filing date: 1935-11-24
Publication date: 1939-05-19

Description

Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern Nach dem durch Patent 629or9,geschützten Verfahren werden zum Herstellen von Hohlkörpern aus Polymerisationsprodukten auf der Basis von Vinylchlorid hergestellte Walzhäute, Folien oder Bahnen in lösungsmittelfreiem Zustande unter Spannung übergeheizte Walzen auf einen Wickeldorn ,aufgewickelt und miteinander homogen verschweißt.
Es wurde nun gefunden, daß man Hohlkörper von noch höherer Festigkeit herstellen kann, wenn man Fasern pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Herkunft, z. B. solche aus Baumwolle, Hanf, Wolle, ferner Haare oder Asbestfasern oder daraus hergestellte Fäden oder Garne mit Polymerisationsprodukten auf der Basis von Vinylchlorid oder .diese enthaltenden plastischen Massen auf trockenem Wege, z. B. mit einer Kab.elumspritzmaschine, umspritzt oder mit einer sog. Längsbedeckungsmaschine umkleidet, sie dann zu einem Gewebe verarbeitet und dieses in lösungsmittelfreiem Zustande unter Spannung über geheizte Walzen auf einen Wickeldorn aufwickelt und homogen verschweißt.
Auf diese Weise hergestellte Hohlkörper haben .eine wesentlich höhere Festigkeit als beispielsweise soIche, die durch abwechselndes Aufeinanderwickeln einer Walzhaut aus den sog. Piolymerisationsprodukten und einer Gewebelage ;oder durch Aufeinanderwickeln von Gewebebahnen, die durch Behandeln mit Lösungen der Polymerisate imprägniert worden sind, erhalten werden.
Es ist zwar schon bekannt, mit plastischen Mässen imprägnierte Gewebe durch Wickeln auf einen Dorn zu Hohlkörpern zu verarbeiten; wie .es auch nicht mehr neu ist, Fäden mit Kunstharzen zu imprägnieren, aus diesen Gewebe herzustellen und diese wiederum zu Formkörpern zu verarbeiten. Auch das Imprägnieren von Faserstoffen mit Vi,nylverbindungen ist bekannt. Alle diese Verfahren unterscheiden sich aber dadurch von dem vorliegenden, daß jeweils die Fasern ,oder Gewebe mit Lösungen imprägniert werden, während nach dem neuen Verfahren lösungsmittelfreie Stoffe verwendet werden, mit denen die verschiedensten Textilfasern auf trockenem Wege umspritzt werden.
Die gemäß vorliegendem Verfahren hergestellten Hohlkörper haben. seine bisher unerreichte Festigkeit, so daß sich ihnen völlig neue Verwendungsmöglichkeiten, insbesondere für mechanisch besonders hoch beanspruchte Bauteile, bieten. Gleichzeitig haben sie infolge-der vollkommenen. Einbettung der verwendeten Fasern sehr gute Kältefestigkeit.' Beispiele -i. 9o Teile eines aus 8zö/o =Vinylchlorx£t. und i 8 0!o Acrylsäuremethyester hexgiestellt&-i, Mischpolymerisates werden mit-ioTeilen Trikresylphospbat auf heißen Walzen homogen vermischt, die Masse in eine auf etwa i5o bis 16o° geheizte Schlauchpresse eingefüllt und durch das Mundstück der Presse ein festes Hanfgarn hindurchgeführt, welches in der engen Düse des Mundstückes mit der wärmeplastischen Masse umkleidet wird. Das umspritzte Garn wird nunmehr in üblicher Weise zu :einem Gewebe verarbeitet und dieses unter Spannung über geheizte Walzen auf einen Wickeldorn aufgewickelt und homogen zu Hohlkörpern verschweißt.
a. Eine aus 850/6 P.olyvinylchlorid und 15()/o Trikr esylphosphat hergestellte Masse wird auf der Walze zu einem o,3 mm dünnen Fell ausgewälzt, letzteres in etwa io cm. breite Streifen aufgeteilt und zwei dieser Streifen nach genügender Varwärmung der erwärmten Rillenwalze einer Längsbedeckungsmaschine zugeführt, durch deren Rillen zwischen den beiden Streifen eine Anzahl gezwirnte Baumwollfäden hindurchgeführt werden; in den Rillen werden die Garne fest von den durch die Vorwärmung klebrig gewordenen Bändern umschlossen, wobei völliges Verschweil3-en der Blinder miteinander eintritt. Hinter der Rillenwalze werden die umkleideten Garne durch Scheren voneinander und vomAbfall getrennt. Die umkleideten Garne werden zu Geweben . verarbeitet, welche nunmehr unter Spannung .'über geheizten Walzen auf einen Wickeldorn `:aufgewickelt und homogen zu Hohlkörpern verschweißt werden.
3. Es werden Garne nach Beispiel i mit der darin beschriebenen Masse umspritzt, dann aber daraus ein Gewebe hergestellt, das nur teilweise, z. B. nur der Schuß, aus umspritzten Fasern besteht, während der andere Teil, z. B. die Kette, aus nicht umkleideten Fasern besteht. Dieses Gewebe, wird, wie in den vorigen Beispielen beschrieben, weiterverarbeitet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Hohlkörpern, bei denen mit plastischen Massen überzogene Gewebe auf einen Wickeldorn aufgewickelt und die Stofflagen miteinander :verschweißt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden, aus denen das Gewebe in an sich bekannter Weise nach dem Imprägnieren der Fäden hergestellt worden ist, ganz oder teilweise aus Fasern pflanzlicher, tierischer oder mineralischer Herkunft bestehen, die mit Polymerisationsprodukten auf der Basis von Vinylchloridoder daraus hergestellten plastischen Massen auf trockenem Wege umkleidet- sind.