DE672022C - Verfahren zur Herstellung von Lithium-Calcium-Legierungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Lithium-Calcium-Legierungen

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DE672022C
DE672022C DEO20614D DEO0020614D DE672022C DE 672022 C DE672022 C DE 672022C DE O20614 D DEO20614 D DE O20614D DE O0020614 D DEO0020614 D DE O0020614D DE 672022 C DE672022 C DE 672022C
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/02Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of alkali or alkaline earth metals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Lithium-Calcium-Legierungen Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Lithiuan- rund Calcium-Liegi@erunig en und betrifft ein Verfahren, nach welchem es gelingt, diese Legierungen in vorbestimmter, genauer Zusammensetzung unter Vermeidung jeder Schwankung hinsichtlich der Zusammensetzung in fortlaufendem Betriebe herstellen zu können. Nach ,dein Verfahren der Erfindung werden diese Legierungen mit Hilfe der Schmelzflußelektrolyse erzielt.
  • Lithium-Calcium-Legierungen sind bislang noch nicht in planmäßigem Betriebe unter gleichmäßiger Zusammensetzung hergestellt worden. Lediglich bei der Erzeugung von Lithiummetall mittels Schmelzflußelektrolyse kommt es gelegentlich vor, daß das erhaltene Lithium geringe Mengen von Verunreinigungen aufweist, also von Begleitstoffen, deren Anwesenheit unerwünscht ist, deren Anteil im Lithium gering ist und wesentlichen Schwankungen unterworfen bleibt.
  • Bei der Herstellung von Legierungen der Alkali- oder Erdalkalimetalle mit Schwertnetallen, wobei ein Halogensalz der Alkali-oder Erdalkalimetalle im schmelzflüssigen Zustand unter Anwendung mehrerer Anoden elektrolysiert wird, von denen die eine aus Kohle, clie anderen aus Schwermetallen oder Oxyden derselben und Kohle bestehen, hat man bereits vorgeschlagen, dem Bade eine Mischung von zwei Halogenalkalien in gewünschtem Mengenverhältnis zuzusetzen, um beide Alkalimetalle in der Legierung zu erhalten. Hierbei ist jedoch keine nähere Angabe darüber gemacht, welche Halogenalkalien verwendet werden sollen, noch was unter gewünschten Mengenverhältnissen zu verstehen ist und schließlich, welcher Art die erhaltene Legierung sein wird.
  • Würde man beispielsweise Lith iumchlorid und Cäsiumchlorid oder Natriumchlorid und Ka.liumchlori,d bzw. Natriumbromid und Bariumchlorid gemeinsam der Elektrolyse unterwerfen, so würde man lediglich Lithium bzw. Natrium usw. abgeschieden erhalten, jedoch nicht gleichzeitig das andere Alkalimetall.
  • Es hat sich dagegen überraschenderweise gezeigt, daß man mit Hilfe der Schmelzflußelektrolyse Lithium-Calcium-Legierungen mit dem obenerwähnten Erfolge herstellen kann, wenn man eine Mischung von Chloriden des Lithiums und Calciums der Elektrolyse mit der Maßgabe unterwirft, daß die Äquivalentkonzentration:en von Lithium einerseits und Calcium andererseits entsprechend der gewünschten Zusammensetzung der abzusche.idenden Legierung, zuzüglich eines bestimmten Überschusses an Lithium, eingestellt werden.
  • Die Badtemperäturen bewegen sich zwischen etwa 35o bis 5oo° C, sie hängen vprallem von dem Gehalt an Calcium- und Lt thiumsalzen ab, da mit steigendem Calcinfu gehalt auch der Schmelzpunkt des Gemisches` steigt.
  • Zweckmäßig arbeitet man unter Zuhilfenahme schmelzpunktserniedrigender Salze, wie z. B. Kaliumchlorid, unter weitgehender Annäherung an die Temperatur des Schnittpunktes der Zersetzungsspannkurven von Lithiumchlorid einerseits und Calciumchlorid andererseits: Der Gehalt an Kaliumchlorid, durch dessen Zusatz man Salzmischungen von Lithiumsalzen und Calciumsalzen--erhält, die von ungefähr 3ö0° C aufwärts flüssig sind, beträgt im praktischen Betriebe zw eckmäßigerweise etwa 15 bis 2o0/,.
  • Der Zusatz von Kaliumchlorid hat außerdein noch den Vorteil, daß eine Subcbloridbildung in einem Mäße herabgedrückt wird, daß sie auf den Dauerbetrieb der Elektrolyse sich nicht störend auswirken kann. Der obenerwähnte Lithiuinüberschuß beträgt mindestens das 1,ofache der dem Calciüm äquivalenten Lithiummenge.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß die bei der Elektrolyse von Lithiumchlorid zu beobachtende Komplexbildung wider Erwarten trotz anderer Salze in der Schmelze nicht vollkommen unterbunden werden kann.
  • Bei einer Abstimmung der Badzusammensetzung lediglich derart, daß die Äquivalentkonzentration der Lithiumionen und der Calciumionen so eingestellt sind, daß ihr Gewichtsverhältnis in erster Annäherung demjenigen von Lithium und Calcium -in der zu erzeugenden Lithiumlegierung entsprechen würde, wäre beispielsweise an sich für die Herstellung einer Legierung mit gleichen Teilen Lithium und Calcium erforderlich, daß die Äquivalentkonzentration sich im Bade auch im Gewichtsverhältnis von 5o zu 5o befänden. In Rücksicht auf das Äquivalentgewicht von Lithium einerseits und Calcium andererseits würden also auf jedes Äquivalent Calciumionen 2,88 Äquivalente Lithiumionen kommen.
  • Unter Berücksichtigung des oben Gesagten ergibt sich aber, daß auf jedes Äquivalent Calciumionen nicht 2,88 Äquivalente Lithiumionen, sondern 7,3 Äquivalente im Bade gehalten werden müssen.
  • Bei der Berechnung der Zusammensetzung der Nachchargen fällt die Berücksichtigung der genannten Konstante fort, nachdem die Abstimmung im Bade einmal erfolgt ist, d. h. in fortlaufendem Betrieb- wird lediglich im Verhältnis der äbzuscheidenen Kationäquivalente nach Maßgabe der gewünschten Legierungszusammensetzung nachgefüllt.
  • Bei der Durchführung der Elektrolyse im ;: px-aktischen Betriebe wurden, beispielsweise ,@u.ter Anwendung der Chloride, gute Ergeb-:ni'sse befolgende Badmessungen erzielt.
  • Zur Erzeugung einer Lithium-Calcium-Legierung von So °/p Lithium und 5o % Calcium wurde das Ausgangsbad auf 14,5 °/o Calciumchlorid, 15,5'/, Kaliumclilori.d und 7o'/, Lithiumchlorid abgestimmt und finit einer Mischung von 67 °% Lithiumchlorid und 33 °/" Calciumchlorid beschickt.
  • Zur näheren Erläuterung der vorstehenden Ausführungen werden folgende Beispiele gegeben: i. Badzusämmensetzung: 5o°/, Lithium-Chlorid, 5o°/, Calciumchlorid, Temperatur 5oo° C+1oo° C zusätzliche Außenbeheizung, 4,9 Volt, 21 Amp., Anodenoberfläche 7 5 cm=', Kathodenoberfläche 1;5 cm-. Kleinversuch: Die Elektrolyse setzt sofort nach Einschalten des Stromes ein und ebenfalls sofort setzt Metallabscheidung ein. Analysenergebnisse nach kürzerer sowie nach längerer Elektrolysendaüer 8o,6°/, bis 81,9°% Calcium, Rest Lithium.
  • Vorstehendes Ergebnis zeigt, daß unter den gewählten Strom- und Badbedingungen eine konstante Zusammensetzung praktisch zu jedem Zeitpunkt der Elektrolysendauer für die gewonnene Legierung von Calcium und Lithium erreicht wird.
  • z. Badzusammensetzung: 545°/o Lithium-Chlorid, 36,4°/oKäliumchlorid; 9,1°/öCalciumchlorid, zusätzliche Außenbeheizung 5,0 Volt, 12 Amp. Die zu verschiedenen Zeiten abgekürzten Proben der erzeugten Legierung zeigen Calciumwerte von 38,51/, bis 41,o °/o.
  • Für die Durchführung der Elektrolyse kann man beispielsweise eine Stahlanode mit niedrigem Kohlenstoffgehalt verwenden, die in der Badmitte angeordnet ist.
  • Zweckmäßig beträgt die Kathodenstromdichte ein Vielfaches der Anodenstromdichte von o,65 Am./Cm=.
  • Schließlich kann man auch an Stelle einer Eisenanode, mit deren Hilfe Lithium-Calcium-Legierungen als solche gewonnen werden, eine Kathode verwenden, die die erzeugte Legierung in sich aufnimmt oder sich mit ihr legiert. Beispielsweise kann man eine Bleikathode verwenden, um die verschiedensten j Bleilegierungen mit Lithiumcalciüm oder eine konzentrierte Vorlegierung für Lagermetalle zu erhalten.
  • Derartige Vorlegierungen hat man bisher dadurch erhalten, daß man die verschiedenen i metallischen Komponenten in geschmolzenem Zustand gemischt hat. Man hat auch einzelne Bestandteile, z. B. Natrium, dem Grundmetall, z. B. Blei, durch Verwendung einer Bleikathode bereits durch Elektrolyse zulegiert. Es war bisher jedoch noch nicht möglich, eine größere Anzahl von Komponenten in richtiger Abstufung elektrolytisch im Grundmetall nie'_ derzu:schlagen und so eine Vorlegierung oder die Lagermetallegierung in gleichbleibender` Zusammensetzung herzustellen. Unter Beobachtung der ausgeführten Richtlinien dagegen ist es möglich, die Badzusammensetzung, wie thermischen und elektrischen Bedingungen so zu wählen, daß in der Bleikathode Lithium, Calcium. und Natrium beispielsweise mit folgenden Gehalten fortlaufend abgeschieden wurden: o;04 °/o Lithium, o,7 °(o Calcium und o,6 °(o Natrium. Die Bleikathode hatte also in diesem halle dieselbe Zusammensetzung wie die unter dem Namen Bahnlagernietall bekannte Legierung.

Claims (3)

  1. PATEN TANSPRÜcIiE: i. Verfahren zur Herstellung von Lithium - Calcium - Legierungen, dadurch gekennzeichnet, daß Chloride des Lithiums und Calciums der Schmelzflußelektrolyse mit der Maßgabe unterworfen werden, daß die Äquivalentkonzentrationen von Lithium einerseits und Calcium andererseits entsprechend der gewünschten Zusammensetzung der abzuscheidenden Legierung eingestellt werden zuzüglich eines Lithiumüberschusses, der mindestens das i,ofaclie der dem Calcium äquivalenten Lithitiinmenge beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung einer inerten Kathode, z. B. einer solchen aus Kohlenstoffstahl von niedrigem Kohlenstoffgehalt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponenten der Lithium-Calcium-Legierung in gewünschter Abstufung von einer Kathode aufgenommen werden, :die, wie z. B. eine an sich bekannte Bleikathode, die Lithium-Calcium-Legierungen aufzulösen oder sich mit ihnen 'zu verbinden vermag.
DEO20614D 1930-07-08 1931-07-07 Verfahren zur Herstellung von Lithium-Calcium-Legierungen Expired DE672022C (de)

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