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Seitliche Belüftungseinrichtung in der Wand wasserloser Gasbehälter
Bei Scheibengasbehältern muß .der Raum, der sich zwischen dem Behälterdach und der
beweglichen A#bschlußscheibe befindet, belüftet werden, um Gasspuren, welche infolge
Unvollkommenheiten der Scheibenabdichtung in diesen Raum gelangen, zu entfernen.
Die Schaffung einer zureichenden Lüftung stößt jedoch auf Schwierigkeiten, und zwar
deshalb, weil die Be- und Entlüftungsöffnungen so ausgestaltet werden müssen, daß
atmosphärische Niederschläge nicht durch sie in den Innenraum des Behälters gelangen
können. Man hat deshalb über den Belüftungsöffnungen der Behälterwand vorkragende
Schutzdächer angeordnet. Damit diese nicht zu groß und damit zu teuer wurden, hat
man dabei die Lüftungsöffnungen so gestaltet, daß sie sich in der Hauptsache in
waagerechter Richtung ausdehnten, dagegen nur geringe senkrechte Abmessung hatten.
Dabei hat sich aber erbeben, daß die Fernhaltung von Niederschlagswassern aus dem
Behälterinnern nur eine sehr unvollkommene war. Die Ursache dieser Unzulänglichkeit
wurde nunmehr in folgendem Umstand erkannt: Infolge der Höhe der Behälter ist in
der Umgebung der Lüftungsöffnungen mit sehr starken Luftbewegungen zu rechnen, insbesondere
auch zu der Zeit atmosphärischer Niederschläge. Infolge dieser starken Luftbewegung
wird das Niederschlagswasser gegen die Behälteraußenwand und auf die Schutzdächer
geschleudert. Bei der bisher gebräuchlichen Ausbildung der Lüftungsöffnungen inhauptsächlich
waagerechterRichtung entstehen nun als obere Abgrenzung der Öffnungen lange waagerechte
Kanten. Von diesen waagerechten Kanten tropft nun das Niederschlagswasser, welches
auf die Barüberliegende Behälteraußenwand geblasen wurde, nach unten, also vor den
Öffnungen vorbei. Das gleiche ist der Fall mit dem Wasser, das auf den Schutzdächern
niedergeschlagen wird und welches von der vorderen Traufe des Schutzdaches gleichfalls
.vor der Lüftungsöffnung vorbei abtropft. Das so abtropfende Wasser wird dann von
Bei in starleer Bewegung befindlichen Luft in die Lüftungsöffnungen hineingeblasen
oder gesaugt.
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Von dieser Beobachtung ausgehend, wird erfindungsgemäß dadurch Abhilfe
geschaffen, daß die Lüftungsöffnungen in eine große Anzahl von Einzelöffnungen zerlegt
werden, von denen jede einzelne sich in der Hauptsache in senkrechter Richtung erstreckt
und nur die geringe waagerechte Abmessung hat. Das an der Außenwand niedergeschlagene
Wasser hat infolgedessen Gelegenheit, an den zahlreichen senkrechten Begrenzungskanten
derLüftungsöffnungen herabzurinnen. Es hat sich gezeigt, daß die Wassertropfen von
den senkrechten Kanten, an denen sie herabrinnen, nur in verschwindendem Maße weggeweht
und in das
Behälterinnere geblasen werden. Ein Vorbeifallen des
abtropfenden Wassers vor den Belüftungsöffnungen wird infolgedessen vermieden. Die
Anbringung von vorkragenden Schutzdächern, welche gleichfalls zu Tropfenfall führen,
wird,dabei überflüssig. Versuchsmäßige Beobachtungen haben erwiesen, daß bei einem
Regenfall mit Sturmwind, der das Dach einer benachbarten Baubude abdeckte, keinerlei
Niederschlagswasser in das Behälterinnere gelangte.
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Eine Unterteilung von Belüftungsöffnungen wasserloser Gasbehälter
durch gitterartig angeordnete Leisten ist schon früher vorgeschlagen worden bei
oben offenen wasserlosen Gasbehältern, also bei solchen ohne Dach. Dort dient aber
die gitterartige Unterteilung nur zu dem Zweck, eine einseitige Belastung der Scheibe
durch Niederschläge zu verhüten. Durch das Gitterwerk soll nämlich der niedergehende
Schnee, wenn er durch Wind in schräger Richtung in den Behälter hineingeweht und
dann auf einer Scheibenseite abgelagert wird, gezwungen werden, in senkrechter Richtung
nach unten zu fallen und sich infolgedessen gleichmäßig über die ganze Scheibe zu
verteilen. Hiervon unterscheidet sich die vorliegende Erfindung dadurch, daß die
Belüftungsöffnungen nicht im Dach, sondern in den Seitenwänden des Behälters angeordnet
sind und daß das Niederschlagswasser überhaupt aus dem Innern des Behälters ferngehalten
wird, während bei den erwähnten älteren gitterartigen Abdeckungen das Niederschlagswasser
auf die Scheibe abgeleitet wird.
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In den beiliegenden Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in
einer Ausführungsform für einen vieleckigen Scheibengasbehälter dargestellt. Abb.
i zeigt in schematischer Darstellung einen senkrechten Schnitt durch die eine Hälfte
des oberen Behälterendes. a sind die Mantelbleche, b das Behälterdach, welches -durch
eine geeignete Fachwerkkonstruktion getragen wird. Zur Belüftung dienen die unterhalb
des Behälterdaches in der Behälterwand angeordneten Öffnungen c und zur Entlüftung
die in der Mitte des Behälterdaches liegende Laterne d bzw. die an deren Seitenwand
angeordneten Öffnungen. Die Ausgestaltungen dieser Öffnungen zeigen die Abb.
a bis 5. Abb. a gibt einen schematischen waagerechten Schnitt durch
die Belüftungsöffnungen c, Abb. 4 eine Ansicht dieser Öffnung. Abb. 3 zeigt einen
waagerecbten Schnitt durch die Entlüftungsöffnungen der Laterne d, Abb. 5 eine Außenansicht.
Die Be- und Entlüftungsöffnungen sind in senkrechter Richtung reichlich bemessen
und durch eine große Anzahl senkrechter [)-Eisen f, f1 in schmale senkrecht verlaufende
Schlitze aufgelöst. Die U-Eisen f, f1 stehen sich in Reihen gegenüber, wobei sie
ihre Flanschen gegeneinander kehren, und sind so gegeneinander versetzt, daß Wassertropfen,
welche gegebenenfalls zwischen den außenstehenden U-Eisen f1 hindurchgeweht werden,
gegen die Stege der innenliegenden U-Eisen f geweht werden. An diesen U-Eisen bzw.
an deren Kanten rinnt das Wasser ab und wird von der Fensterbank g, welche den unteren
Abschluß der Lüftungsöffnungen bildet, nach außen abgeleitet. Zur weiteren Sicherung
kann die Fensterbank g an ihrer Innenseite mit einem nach oben gerichteten Flansch
1a ausgerüstet sein. An Stelle der U-Eisen f, f1 können auch Leisten von irgendwelcher
anderen geeigneten Querschnittsform Verwendung finden, z. B. Winkeleisen. Ein Teil
von ihnen kann auch durch gläserne Leisten ersetzt werden, oder es können in die
eisernen Leisten Glasscheiben eingesetzt werden, um dadurch zugleich eine Beleuchtung
des Behälteriranern zu .schaffen. Die Wirkung der Erfindung kann noch dadurch erhöht
werden, daß die oberen Begrenzungen der Lüftungsschlitze spitz ausgebildet wenden,
so daß also waagerechte obere Begrenzungskanten vollständig vermieden sind.