DE662468C

DE662468C - Hilfsvorrichtung zum Anziehen langschaeftiger Stiefel

Info

Publication number: DE662468C
Application number: DEP73889D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-09-27
Filing date: 1936-09-27
Publication date: 1940-01-19

Description

Hilfsvorrichtung zum Anziehen langschäftiger Stiefel Beim Anziehen langschäftiger Stiefel legt sich .erfahrungsgemäß der vordere Rand des Stiefelschaftes infolge des an den seitlichen ölen wirkenden Zuges gegen das Bein und erschwert dabei das Anziehen, indem er Hosenbein und Strumpf aufwärts schiebt, wobei vielfach auch die an den Reithosen üblicherweisc vorhandenen Knöpfe abgerissen werden.
Es ist bereits zum Erleichtern des Anziehens langschäftiger Stiefel eine Hilfsvorrichtung vorgeschlagen, die aus einer der Stiefelschaftform entsprechend gebogenen oder gewölbten Platte besteht, die mit Hilfe von an den Seiten abgebogenen Hakest auf den vorderen Rand des Stiefelschaftes aufgesetzt werden kann. Diese Hilfsvorrichtung kann aber ihren Zweck nur sehr unvollkommen erfüllen, einmal weil sie bei dem Einsetzen oder Aufhängen mittels der Haken zu beweglich bleibt. Erfahrungsgemäß wird der Stiefel zum Anziehen stets angehoben und schräg bis beinahe waagerecht gehalten, wobei die Vorrichtung auf dem Stiefelrand verrutschen und sich außerdem auch neigen kann; das erschwert die Einführung -des Fußes in den Stiefel. Ferner kann diese bekatnite Vorrichtung nicht verhindern, daß der Stiefelschaft durch den Zug an den äsen seine runde Form verliert, was ebenfalls das Anziehen erschwert.
Diese Nachteile der bekannten Anziehvorrichtung werden durch die Erfindung beseitigt, und zwar dadurch, daß die aus Metall, Zellstoff, Kunstharz o. dgl. bestehende, nach der Schaftform gebogene oder gewölbte Platte an ihrem oberen Rand nach außen umgebördelt und gerundet ist. Zum Gebrauch wird diese Platte in den Stiefelschaft so hineingesteckt, daß der umgebördelte Rand sich auf den Stiefelrand auflegt und ihn von außen und von innen umfaßt. Infolgedessen sitzt die Platte an dem Stiefelschaft so fest, daß sie ihre Lage nicht verändert, wenn der Stiefel zum Anziehen angehoben und beliebig schräg gehalten wird. Außerdem behält der Stiefelschaft trotz des Zuges an den äsen seine runde Form, so daß das Anziehen leicht und schnell vor sich geht, gleichsam als wenn der Fuß glatt in den Stiefel hineinrutscht.
Abb. i zeigt eine Ausführungsform der Erfindung schaubildlich.
Abb. 2 zeigt ebenfalls schaubildlich die Art der Benutzung der Erfindung, und Abb.3 veranschaulicht eine zweite Ausführungsform.
In den Abb. i und 2 ist eine zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung dargestellt, die eine der Stiefelschaftform entsprechend gewölbte Platte a zeigt, deren oberer Rand b nach außen umgelegt oder umgebördelt ist und so einen nach unten offenen Schlitz bildet. Die Platte a verjüngt sich nach den Seiten zu, kann aber auch andere beliebige Begrenzungslinien zeigen. Ihre Breite ist zweckmäßig so bemessen, daß sie mit ihrem umgebördelten Rand ungefähr die vordere Hälfte der Stiefelschaftkante umfaßt. Dabei ergibt sich gleichzeitig der Vorteil, daß der Stiefelschaft beim Anziehen seine runde Form behält, die er ohne diese Vorrichtung durch d ' Zug verliert.
Abb. a zeigt die Vorrichtung auf den Rand des Stiefelschaftes c aufgesetzt.
Bei der Ausführungsform der Abb.3 hat die Platte a auf jeder Seite noch eine Verlängerung d, die gegenüber der Wölbung der Platte etwas mehr nach innen gebogen ist. so daß zwischen diesem Ansatz d und dem Stiefelschaft c genügend freier Raum verbleibt, um die bekannten, zum Anziehen benutzten Haken e in die innen im Stiefelschaft angenähten Osen g einführen zu können. Die Ansätze d decken dann diese Haken e gegen die Beinbekleidung ab, so daß das Anziehen nicht durch die sonst an der Bekleidung entlang reibenden Haken behindert werden kann.
Im übrigen ist die Form der Platte in bezug auf ihre untere Begrenzung beliebig, ebenso auch der Werkstoff, aus dem sie hergestellt wird, wobei nur genügende Festigkeit Voraussetzung ist.

Claims

PATEN TANSPRÜC HE: i. Hilfsvorrichtung zum Anziehen langschäftiger Stiefel, bestehend aus einer nach dem Stiefelschaft gebogenen oder gewölbten, auf den oberen vorderen Rand des Stiefelschaftes aufsteckbaren Platte, dadurch gekennzeichnet, daß die gewölbte Platte (a) an ihrem oberen Rand (b) nach außen derart umgelegt oder umgebördelt ist, daß sie beim Einschieben in den Stiefelschaft den oberen Rand des Stiefelschaftes derart übergreift, daß die Platte fest sitzt und den Stiefelschaft in seiner natürlichen Rundung festhält. z. Hilfsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (a) an beiden Seiten Ansätze (d) aufweist, die etwas mehr, als ihrer Wölbung entspricht, nach innen gebogen sind.