DE6609431U - Walzgeruest mit einer vorrichtung zum einengen der walztoleranz. - Google Patents
Walzgeruest mit einer vorrichtung zum einengen der walztoleranz.Info
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Description
D-4000 DÜSSELDORF 1 PATENJTANWALTE
Malkastenstraße 2 DIPL.-ING ALEX STENGER
DIPL.-ING. WOLFRAM WATZKE
Unser Zeichen: 819^-^ Datum: Ig- Ju 1 i 1971
W 30 76?/7a Gbm
V/^lzmasehinenfahrik August Scr.r.itz,
4 Düsseldorf, Neußer Str. lol - II5
Vorrichtung zurr Einengen der Walztoleranz bei Walzwerken
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ei.engen der
Walztoleranz bei Walzwerken in Abhängigkeit vom Walzdruck, bestehend aus zwei Ständern mit Fenstern, in den Fenstern
angeordneten Einbaustücken für die Lager von Arbeitswalzen und gegebenenfalls zusätzlichen Stützwalzen, sowie eine
Anstellvorrichtung.
Die Walzwerke der vorstehend bezeichneten Gattung besitzen eine hydraulische oder auch mechanische Anstellvorrichtung
zum Anstellen der Arbeitswalzen auf einen bestimmten Walzspalt. Die Anstellvorrichtung der bekannten Walzweike ist
in d?r Regel auch mit eir-er Vorrichtung zum Einengen der
Wnlztoleranz verbunden, damit die Endabmessungen des gewalzten
Bandes oder Bleches in Bereich eines bestimmten Sollwertes
liegen. Pie VorrichtUxig zum Einengen der Walztol^ranz
v/ird dabei mit einem dem Walzspalt vor- oder nachgeschalteten Banddicken-Meßgerät gesteuert. Der vom Banddicken-Meßgerät
gemessene Istwert wird mit einem Sollwert verglichen und bei positiver oder negativer Abweichung ein entsprechender
Irrpuls auf die Anstellvorrichtung gegeben.
Die bekannten Vorrichtungen zum Einengen der W^lztoleranz
bei WO. ζ werken haben den N'ichteil, daß die Me.3stelle des
Banddicken-iMeßgerätes relativ weit νοη Walzspalt entfernt
ist. Dadurch kommt nämlich der Regel impuls für die Ansfesllv©rriöhtunff
so spät, daß schon n^hrere Meter Band
durch 3as Walzwerk gelaufen sein können, bevor die Arbeits-
-2-
walzen entsprechend angestelJtt werden. Ein weiterer Mach=
teil besteht darin, daß beispielsweise bei einer mechanischen
Anstellvorrichtung verhältnismäßig große Sohwungmomente in Bewegung gesetzt werden müssen. Außerdem muß die
Anstellvorric-htung bei einer gemessenen Plustolerans gegen
den gesamten Walzdruck arbeiten. Auch bei einer hydraulischen Anstellvorrichtung müssen bei jedem Regelimpuls die
Reibungskräfte zwischen den Ständern und Einbaustücken überwunden
werden. Infolgedessen 1st die gesagte Anstellvorrichtung bei den bekannten Vorrichtungen zum Einengen der Walztoleranz
einem großen Verschleiß ausgesetzt.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung
zum Einengen der Walztoleranz bei Walzwerken zu beschaffen,
die unabhängig von der Anstellvorrichtung ist und praktisch trägheitslos anspricht. Im übrigen liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen.
Ausgehend von den bekannten Walzwerken, bestehend aus zwei Ständern mit Fenstern, in den Penstern angeordneten Einbaustücken
für die Lager von Arbeitswalzen und gegebenenfalls zusätzlichen Stützwalzen., sowie eine Anstellvorrichtung wird
die der Erfindunö zugrundeliegende Aufgabe gelöst durch
zwischen den Sinbaustücken angeordnete; hydraulische oder mechanische Einrichtungen zum Vorspannen der Ständer in Abhängigkeit
vom Walzdruck.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung zum Einengen
der VJalztoleranz hat den Vorteil, daß die Vorspannung der
Ständer zum Eixier.gen der Waiztoleranz nutzbar gemacht werden
kann. Bei einer auftretenden Plus- oder Minustoleranz werden die Ständer mit den zwischen den Einbaustücken angeordneten
Einrichtungen entweder entspannt oder stärker vorgespannt.
9 · ig«f
Eine solche Vorrichtung kann praktisch trägheitslos und mit sehr geringen Kräften arbeiten, weil zum Verändern des WaIzdruckes
nur relativ geringe Vorspannkräfte erforderlich sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vonichtung sind bei einem Walzwerk mit Stützwalzen und Arbeitswalzen
zvfIschen den Einbaustücken der Stützwalzen und der Arbeitswalzen hydraulische Vorspannzylinder eingesetzt.
Um die V'orspannkraft regeln zu können, wird einerseits dei'
Gesamtdruck mit zwischen den Einbaustücken und den Ständern
und andererseits der Vorspanndruok mit zwischen dem Vorspannzylindern
und den Einbaustüeken eingesetzten Druckmeßdosen gemessen t die über einen Meßkreis mit einem Sollwertvorgabegerät
verbunden sind. Die Vorspannzylinder sind zweckmäßig parallel zu einer gemeinsamen Druckleitung geschaltet, In
die ein mit dem Sollwertvorgabegerät steuerbares Hydraulikventil eingeschaltet ist. Die Trägheit eier erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist praktisch nur abhängig von der Ansprechschnelligkeit dieses Hydraulikventils.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
der zugehörigen Zeichnung, in der ein Walzwerk mit einer
bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung «um Einengen der Walztoleranz schematisch dargestellt ist. In der Zeichnung,
zeigen:
Fig. 1 ein Walzwerk in Seitenansicht;
Fig. 2 dasselbe Walzwerk in Ansicht von vorn.
Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Walzwerk besteht aus zwei Ständern 1, die am oberen Ende durch ein Querhaupt 2
miteinander verbunden sind. Die Ständer 1 besitzen Fenster 3,
in denen ein oberes Einbaustück 4 für die Lager einer oberen Stützwalze 5 und ein unteres Einbaustück 6 für die Lager
-4-
einer unteren Stützwalze 7 angeordnet sind. Die Einbaustücke kj 6 eines Ständers sind auf den einander zugewendeten Seiten
mit einer Ausnehmung 8 versehen. In der Ausnehmung 8 des Einbaustückes 4 der oberen Stützwalze 5 ist ein weiteres
Einbaustück 9 für eine obere Arbeitswalze Io und in dem Einbaustück
6 der unteren Stützwalze 7 ein weiteres Einbaustück 11 für eine untere Arbei.tawalze 12 angeordnet.
Der Abstand der einen Walzspalt 13 bildenden Arbeltswalzen
lo, 12 wird mittels einer hydraulischen Anstellvorrichtung eingestellt, die aus einem Banddioken-Meßgerät lh, einem
X") Solldicken-Vorgabegerät 15, einem Dickenregler 16, einer Anstellschaltung
17, einem Vorwahlgerät 18 und einer auf eine Druckspindel 19 einwirkenden Anstellung 2c besteht. In jedem
Ständer 1 ist eine Druckspindel 19 angeordnet, die mit einem Druckstück 21 auf dem Einbaustück 4 der oberen Stützwalze 5
aufliegt,. Diese hydraulische Anstellvorrichtung dient lediglich einer groben bis feinen Voreinstellung des Walzspaltas 1
Γ» des WalzGXTJickes*
Zwischen den Einbaustücken 4, 6 der Stützwalzen 5, 7 sind
hydraulische Vorspannzylinder 22 eingebaut, die parallel .zu einer Druckleitung 23 geschaltet sind. Die Druckleitung
23 ist über ein Hydraulikventil 24 mit einer von einem Motor
25 angetriebenen Pumpe 26 verbunden. Die Pumpe 26 saugt das Drucköl aus einem ölbehälter 27 an, der über eine Ent-
:lüftungsleitung 28 mit dem Hydraulikventil 24 verbunden ist.
Auch zwischen den Einbaustücken 9, 11 der Arbeitswalzen lo,
12 sind VorspannzylInder 29 angeordnet, die mit der Druckleitung
23 in Verbindung stehen. Mittels zwischen den Einbaustücken
6 der unteren Stützwalzen 7 und den Ständern 1 eingesetzter Druckmeßdosen 3I wird ein Gesamtdruck Pges. und
mittels zwischen den Vorspannzylindern 22 und den Einbaustücken 4 der oberen Stüt-swalzen 5 eingesetzter Druckmeßdosen
32 ein Vorspanndruck Pv. gemessen. Die Druckmeßdosen 3I,
660943110.5.72
It
lit
-5-
32 sind über einen Meßkreis 33 mit einem Sollvjert-Vorgabegerät
34 verbunden, in dem ein Soll- und ein Istwert miteinander verglichen werden. Der Sollwert kann dann mittels einer
-nicht dargestellten- Einrichtung zum Errechnen eines Korrekturwertes berichtigt werden. Vom Sollwert - Vorgabegerät 34
aus wird das Hydraulikventil 24 entsprechend dem korrigierten Sollwert gesteuert. Bei der Ermittlung des Korrekturwertes
.für- den Sollwert werden auch die inneren Fehler des WaIz-'-werkes,
nämlich die Walzendurchbiegung, De-formation der Walzenlager und Einbaustücke, die Walzenabplattung usw. berücksichtigt..
Mit der erfindungsgemäßen, vorstehend beschriebenen Vorrichtung zum Einengen der Walztolerana ist es möglich, die mit
den Vorspannzylindern 22., 29 vorgespannten Ständer 1 zum
Regeln der Walztoleranz zu benutzen. Ein erhöhter Gesamtdruck Pges. im VJalzspalt 13 zeigt eine Plustoleranz an* Durch
einen Impuls vom Sollwert -Vorgabegerät 3^ vrird dann die
Druckleitung 2J» der Vorspannzylinder 22, 29 über das Hydraulikventil
24 entlüftet. Bei einer in Walzspalte 13 über den Gesamtdruck Pges. gemessenen Minustoleranz wird dagegen durch
einen Impuls vom Sollwert-Vorgabegerät 34 die Druckleitung 23
am Hydraulikventil 24 mit der Pumpe 26 verbunden, so daß sich" in den Vorspannzylindern 22, 29 der Druck wieder erhöht.
Anstelle des vorstehend beschriebenen, hydraulischen Regelkreises kann auch ein mechanischer Regelkreis benutzt werden.
Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten
Merkmale sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den nachfolgenden Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
iffernliste:
1 'tVr.ier' 31 Druckr-idose (P"S·;
,uer:-/v.;Lt 32 Dr-J2krr.e3dose (?■'.
~er. ~t<?r 3;" Meikreis
£ir.baurf:ck 3^ Sollv/ert-Vorgare^erät
^f;tzv;alze (obere)
ό Einbaust"2k Stützvml .e (untere)
Ausnehmung 9 Einbaustück
10 Aroeitowalze (obere)
11 Einbaustück
1~ ArbeitEv;alzc (untere)
13 Walzspalt ]^ Fanädicken-Meßgerät
1: 3c Hd ieker. -Vorgabegerät
16 Di^kenregler
17 Anstellschalt ng 1 Vorwahlgerät 19 Ftruckspindol
Γο Anstellung
V->rr,-;ann;:y 1 inder
'!;· '-.'vxi ikventii
;;otor
~:it i .vffmtfsleitung
vorspannzylinder
Claims (2)
- D-4000 DÜSSELDORF 1 PATENTANWÄLTEMaikastenstraße 2 DIPL.-ING. ALEX STENGERDIPL.-ING. WOLFRAM WATZKEUnser Zeichen: £l>3~S· Datum: 20W 39 7ό7/7ε Tc-.A ugu st 5 ch τ i t ζ OtTcH . . .Ansprüche:toleranz,^ bestehend aus zwei Ständern mit Fenstern, in den Fenstern angeordneten Einbaustücken für die Lager für Arbeitswalzen und gegebenenfalls zusätzlichen Stützwalzen, sowie einer Anstellvorrichtung, gekennzeichnet durch ^wischen den Einbaustücken angeordnete hydraulische oder mechanische Einrichtungen zum Vorspannen der Ständer in Abhängigkeit vom Walzdruck.
- 2. Walzgerüst nach Anspruch 1, gekennzeichnet ^urch zwischen der. Einbaustücken (4,6,9.,H) der Stüzwalzen '5,7} und den Arbeitswalzen (IC, 12) eingesetzte hydraulische Vorspannzylinder (22,29).5- Walzgerüst nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, da3 zwischen den Einbav.stücken (6) der unteren Stützwalzen (7) und den Ständern fl) wenigstens eine Druckmeßdose (Jl) zum Messer, eines Gesamtdruckes Pges., daß zwischen den Vorspannzylindern '22,29) und den Einbaustücken '4,6,9, H) wenigstens eine Druckmeßdose (32) zum Messen eines Vorspanndruckes angeordnet sind,-•4ft· ·St/R/dgTtltfon (0111) »05Ii Ttltgramm><l(«iiei b«Blp)rfft\l' *»Posli*ctkkonto Köln 227610
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE6609431U DE6609431U (de) | 1967-05-12 | 1967-05-12 | Walzgeruest mit einer vorrichtung zum einengen der walztoleranz. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE6609431U DE6609431U (de) | 1967-05-12 | 1967-05-12 | Walzgeruest mit einer vorrichtung zum einengen der walztoleranz. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6609431U true DE6609431U (de) | 1972-05-10 |
Family
ID=33461163
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE6609431U Expired DE6609431U (de) | 1967-05-12 | 1967-05-12 | Walzgeruest mit einer vorrichtung zum einengen der walztoleranz. |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE6609431U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2515015A1 (de) * | 1975-04-07 | 1976-10-21 | Schloemann Siemag Ag | Quarto-walzgeruest |
-
1967
- 1967-05-12 DE DE6609431U patent/DE6609431U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2515015A1 (de) * | 1975-04-07 | 1976-10-21 | Schloemann Siemag Ag | Quarto-walzgeruest |
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