DE6601780U - Umlaufraeder-wechselgetriebe mit elektromagnetkupplungen - Google Patents
Umlaufraeder-wechselgetriebe mit elektromagnetkupplungenInfo
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- H02K49/00—Dynamo-electric clutches; Dynamo-electric brakes
- H02K49/10—Dynamo-electric clutches; Dynamo-electric brakes of the permanent-magnet type
- H02K49/102—Magnetic gearings, i.e. assembly of gears, linear or rotary, by which motion is magnetically transferred without physical contact
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Description
P.A.089 508-3.2.63^3
PATENTBESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Umlaufrader - Wechselgetriebe mit elektromagnetischen Kupplungen, das vorzugsweise in Werkzeugmaschinen
und ähnlichen Maschinen verwendet werden kann.
D r Werkzeugmaschinenbau verlangt zur Erzielung der verschiedet an Arbeitsbewegungen Getriebe, die ganz bestimmte Eigenschaften
aufweisen nu>sen. Es wird von diesen Getrieben häufig verlangt, daß die verschiedenen Drehzahlen geometrisch gestuft
und automatisch zu schalten sind. Der Drehzahl- bzw. Geschwindigkeitswechsel soll z. B. durch elektrische Impulse herbeigeführt
werden. Bei Vorschubantrieben wird oft verlangt, daß
die Bewegung sehr schnell und mit einer hohen Genauigkeit stillgesetzt werden kann. Sei Antrieben für die Zustellung
des Werkzeuges an das Werkstück wird verlangt* daß das Getriebe
auch sehr kleine, genau vorausbestimmte Bewegungen ermöglicht. Schnelles und genaues Stillsetzen einer Bewegung und
das Zustellen kleinster Beträge ist nur möglich, wenn entweder die zu bewegenden Massen oder die Geschwindigkeiten klein sind.
Außerdem müssen die Übertragungsglieder vom Antrieb zum bewegten Teil möglichst starr, d. h. kurz sein. Daraus folgt, daß
das Getriebe möglichst kleine Abmessungen haben soll.
Im Werkzeugmaschinenbau werden automatische, mittels elektromagnetischer
Kupplungen zu schaltende Stirnrad - Wechselgetriebe verwendet, bei welchen die zur Erzielung der verschiedenen
Drehzahlen erforderlichen Zahnräder ständig miteinander im
Eingriff sind und durch die elektromagnetischen Kupplungen drehfest mit den Wellen verbunden werden. Bei diesen Getrieben
sind die einzelnen We11enstränge nebeneinander angeordnet,
wodurch der erforderliche Platz sehr groß und die Anwendung
ο υ lit
beschränkt ist. Da für Jedes Zahnradpaar eine auf einer Welle gelagerte elektromagnetische Kupplung gebraucht wird, ist auch
der bauliche Aufwand groß.
Es sind auch Uns lauf räder - Wechseigetriebs sit elektrosagnetischen
Kupplungen bekannt, die eine geometrisch gestufte Drehzahlreihe aufweisen. Ein derartiges bekanntes Getriebe z. B.
besteht aus mehreren hintereinander angeordneten Umlaufrädersätzen,
denen Je zwei elektromagnetische Kupplungen zugeordnet sind, die ein mit dem äußeren oder dem inneren, ungelagerten
Zentralrad verbundenes Kupplungsteil entweder mit dem Gehäuse oder mit dem Umlaufräderträgei reibschlüssig verbinden. Eine
der beiden Magnetspulen eines jeden Umlaufrädersatzes ist bei diesem Getriebe umlaufend, so daß der Spulenstrom über Schleifringe
zugeführt «erden muQs Solche Schleifringe sind bekanntlich
nicht wartungsfrei und beschränken deshalb die Anwendung des Getriebes auf Einbaufälle, wo es gut zugänglich ist und
ständig überwacht werden kann. Dieses Getriebe weist auch verhältnismäßig
große Abmessungen und schwere umlaufende SäSsen
auf, was ebenfalls einer vielseitigen Anwendung hinderlich ist. Die großen Abmessungen sowie die großpn umlaufenden Massen sind
bedingt durch die Gestaltung und Anordnung der elektromagnetischen Kupplungen, die in naheliegender Weise als kreisringförmige
Körper das eigentliche Umlaufrädergetriebe umschlingen und damit den Durchmesser der gesamten Anordnung fast verdoppeln.
Ein weiteres Uialaufräder - Wechselgetriebe besitzt ebenfalls
elektromagnetische Kupplungen, deren Durchmesser wesentlich größer ist als der Durchmesser der äußeren Zentralräder, und
auch der Spulenstrom wird für je eine der beiden Magnetspulen eines jeden Umlaufrädersatzes über Schleifringe zugeführt.
Außerdem sind bei diesem Getriebe die inneren und die äußeren Zentralräder ebenso wie die Umlaufräderträger besonders gelagert,
* s bekanntlich eine sehr genaue Herstellung der Einzelteile
voraussetzt, da infolge der starren Lagerung bei vorhan-
KJ \J
- 3 Anlage zum Patentantrag vom 1.2.1963» Peter Sauer & Sohn
denen kleinen Fertigungsungenauigkeiten die Umlaufräder nicht gleichmäßig tragen. Um eine geometrisch gestufte Dreh^ahlreihe
zu erhalten, besitzt dieses Getriebe in der letzten Stufe einen doppelten Umlaufrädersatz, dessen erstes innere Zentralrad angetrieben
wird und dessen zweites innere Zentralrad mit der Abtriebswelle fest verbunden ist.
Außerdem ist noch ein Umlaufräder - Wechselgetriebe mit mehreren hintereinander angeordneten Umlaufrädersätzen bekannt, bei
dem für das Schalten der verschiedenen Drehzahlen jedem Umlaufrädersatz eine elektromagnetische Kupplung und eine federbelastete
Kupplung zugeordnet sind. Die federbelastete Kupplung verbindet die Antriebswelle mit dem Umlaufräderträger reibschlüssig
und ist im stromlosen Zustand der elektromagnetischen Kupplung geschlossen. Erhält die Spule der elektromagnetischen
Kupplung Strom, so wird eine mit dem äußeren Zentralrad drehfest verbundene Kupplungsscheibe angezogen und mit dem Gehäuse
reibschlüssig verbunden, während die Verbindung der Antriebs-Hsils
siXt <ieä£ Ü£il3.ufrädertr3.jorer ^eiöst ^ird« Da. hierbei die
belastende Federkraft aufgehoben werden muß, steht für die reiöschiüssige Verbindung der Kupplungsscheibe mit dem Gehäuse
nur noch die halbe Magnetkraft zur Verfugung. Aus diesem Grunde müssen bei diesem Getriebe die elektromagnetischen Kupplungen
besonders groß be nessen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein mittels elektromagnetischer
Kupplungen besonders schnell schaltbares Umlaufräder — Wechselgetriebe mit einer geometrischen Drehzahlreihe
zu schaffen, das bei einer einfachen Bauart möglichst kleine Abmessungen aufweist.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch die Verwendung eines
Umlaufrädergetriebes erreicht, das einen oder mehrere hintereinander
angeordnete Umlaufrädersätze aufweist, deren jedem zwei elektromagnetische Kupplungen zugeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß beide elektromagnetische Kupplungen festig . *· ι J
anlage zum Patentantrag vom 1,2.196.3, Peter Sauer & Sohn
stehende Ma^netspulen aufweisen, wobei in einer der elektromagnetischen
Kupplungen der Magnetfluß über konstante Luftspalte übertragen wird ^ Dadurch, daß beide elektromagnetische Kupplungen
eines Umlaufrädersatzes feststehende Magnetspulen besitzen, kann die Stromzuführung über normale, fest verlegte Leitungen
erfolgen und man vermeidet die sonst bei solchen Getrieben üblichen Schleifringe.
Das äußere Zentralrad eines jeden Umlaufrädersatzes ist nicht eigens gelagert und kann axial verschoben werden. Mit diesem
äußeren Zentralrad sind Kupplungsteile drehfest verbunden, die mittels der beiden elektromagnetischen Kupplungen wechselweise
entweder mit dem Getriebegehäuse oder mit dem Umlaufräderträger reibschlüssig verbunden werden können. Gemäß einem weiteren
Erfindungsgedanken haben diese Kupplungsteile den gleichen oder einen nur um ein geringes Maß größeren Durchmesser als das
äußere Zentralrad selbst.
Diese Maßnahme wird erst dadurch ermöglicht, daß die Umlaufräderträger in den hohlgebohrten Spulenkörpern gelagert sind.
Dadurch nämlich, daß die Lagerung der Umlaufräderträger innerhalb der hohlgebohrten Spulenkörper vorgenommen wird, können
die Spulenkörper selbst einen sehr kleinen Durchmesser erhalten, ohne daß der für die Magnetspulen erforderliche Platz gemindert
wird. Zwischen den Spulenkörpern und der diesen jeweils zugewandten Seitenflächen der Umlaufräder befinden Hohlräume von
kreisringförmigem Querschnitt, in welchen außerordentlich
günstig die mit dem äußeren Zentralrad drehfest verbundenen Kupplungsteile untergebracht werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß die Verkleinerung der Kupplungsteile
nicht nur eine kleine Bauweise und eine billige Herstellung, sondern auch eine verbesserte Wirkungsweise ergeben» Bei
dess Umschalten von einer Drehzahl auf eine andere muß nämlich
das äußere Zentralrad mit den daran befestigten Kupplungsteilen beschleunigt bzw. verzögert werden. Das kann umso schneller
und sicherer geschehen, je Meiner die bewegten Massen sind.
In weiterer Ausbildung der Erfindung werden die Magnetspulen
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Anlage zma Patentantrag vom 1.2.1963, Peter Sauer & Sohn
der jeweils benachbarten Umlaufrädersätze in einem gemeinsamen
Spulenkörper untergebracht und so gewickelt, daß sich bei Erregung beider Spulen die Magnetflüsse im Mittelsteg des Spulenkörpers
ganz oder teilweise aufheben. Infolge dieser Maßnahme braucht der Querschnitt des Mittelsteges nur für den
Magnetfluß einer Spule bemessen zu werden und die Länge des Spulenkörpers wird nur so groß, wie sie zur Aufnahme der Lager
für die Umlaufräderträger sowieso erforderlich ist.
In Werkzeugmaschinen wirken sich eingebaute Wärmequellen oft
störend aus, andern bei ungleichmäßiger Wärmedehnung der Maschine
die Genauigkeit geringer wird. Da die Magnetspulen elektromagnetischer Kupplungen immer Wärmequellen darstellen,
wird weiter vorgeschlagen, als Getriebegehäuse ein zylindrisches Rohr zu verwenden, dessen Innenfläche mit axialen, durchgehenden
Kanälen versehen ist, durch die ein in das Getriebe eingebautes Lüfterrad zwecks Wärmeabführung Luft saugt. Die
Spulenkörper und zwischen diese eingebaute Abstandsringe dichten
die Luftkanäle gegen das Getriebeinnere ab.
Wenn in Werkzeugmaschinen Schlitten oder ähnliche Teile, die eine Längsbewegung ausführen, von Getrieben mit einer rotierenden
Bewegung angetrieben werden, so geschieht die Bewegungsumwandlung im allgemeinen durch Gewindespindeln. Die Drehzahl
für den Antrieb der Gewindespindeln ist normalerweise niedrig. Es wird deshalb vorgeschlagen, den schaltbaren Umlaufrädersätzen
als letzte Getriebestufe einen nicht schaltbaren Umlaufrädersatz nar .zuschalten, der die Drehzahlen entsprechend
herabsetzt. Das äußere Zentralrad dieses Umlaufrädersatzes wird durch ein elastisches Glied mit dem Getriebegehäuse verbunden,
wobei die Verbindung reibschlüssig ist und verschieden fest eingestellt werden kann.
Es wird weiter vorgesclagen, einen Drehstrommotor mit dem Umlaufrädergetriebe
zu einer Einheit zusammenzubauen, wobei der Drehstrommotor zwei verschiedene Drehzahlen aufweisen soll,
601780
die sich zueinander wie 1;2 verhalten. Diese Anordnung ermöglicht
es, bei einfacher und gleichartiger Ausführung der Umlaufrädersätze
eine geometrisch gestufte Drehzahlreihe mit kleinem Stufensprung zu erhalten.
Im folgenden sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben: Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein Umlaufräder - Wechselgetriebe
mit einem Umlaufrädersatz, Fig. 2 einen Längsschnitt
durch ein Umlaufräder - Wechselgetriebe mit mehreren hintereinander angeordneten Umlaufrädersätzen.
In ein Gehäuse 21 sind zwei Spulankörper 9 und 10 eingeschoben
und drehfest mit diesem verbunden. Eine Buchse 11 hält die Spulenkörper auf einen gewünschten Abstand. In kreisringförmige
Ausnehmungen der Spulenkörper sind je eine aus vielen Windungen bestehende Magnetspule 7 und 8 eingeschoben und fest mit
den Spulenkörpern verbunden. In der Ausnehmung des Spulenkörpers 10 befindet sich außerdem noch ein Reibbelag 18, der die
Magnetspule abdeckt und ebenfalls fest mit dem Spulenkörper verbunden ist. Die freie Seitenfläche des Reibbelags bildet
mit der Seitenfläche des Spulenkörpers eine Ebene. Ein Umlaufräderträger 5 bildet mit der Abtriebswelle 6 eine Einheit und
ist in den Lagern 19 und 20 drehbar gelagert» Die Lager 19 und 20 sind in dem gezeichneten AusführungsbMspiel als Wälzlager
dargestellt» es können jedoch ebensogut Gleitlager verwendet werden. Das Lager 19 befindet sich innerhalb einer weiteren
kreisringförmigen Ausnehmung des Spulenkörpers 9 und das Lager 20 innerhalb des hohlgebohrten Spulenkörpers 10, so daß beide
Lager keinen zusätzlichen Platz beanspruchen. Mit dem Umlaufräderträger und untereinander fest verbunden sind ein innerer
Kupplungsring 16, ein Zwischenring 15· ein äußerer Kupplungsring
14 und ein Reibbelag 17« dessen freie Fläche mit den Seitenflächen
des inneren und auiieren Kupplungsring«» eine Ebene
bildet. Der Zwischenring 15 besteht aus einem nicht magnetisierbaren
Material. Im Umlaufräderträger 5 sind gleichmäßig am Umfang verteilt drei Umlaufräder 3 gelagert. Mit den Um-
ί ·:
Anlage ZL»m Patentantrag vom I.2.I963, Peter Sauer & Sohn
1 ^iufrädern in einer Ebene befinden sich ein inneres, ungelagertes
Zentralrad 2 und ein äußeres, ebenfalls ungelagertes und axial verschiebbares Zentralrad 4. Die durch den hohlgebohrten
Spulenkörper gehende Antrieoswelle 1 ist mit dem inneren Zentralrad fest verbunden bzw. bildet mit diesem ein einziges
Stück. Mit dem äußeren Zentralraa 4 sind zwei Kupplungsscheiben 12 und 13 fest verbunden. Der innere Durchmesser dieser
Kupplungsscheiben ist nur um ein geringes Maß größer als der äußere Durchmesser des Umlaufräderträgers. Zwischen dem
Umlaufräderträger und dem Spulenkörper 9 sowie zwischen dem
äußeren Kupplungsring 14 und dem Spulenkörper sind möglichst kleine, unveränderliche Luftspalte 22 und 23.
Die Wirkungsweise der Erfindung sei anhand des Ausführungsbeispiels wie folgt beschrieben:
Das mit der Antriebswelle 1 angetriebene innere Zentralrad 2 versetzt die Umlaufräder 3 in Drehung. Solange keine der beiden
Magnetspulen 7 und 8 von Strom durchflossen wird, läuft das äußere Zentralrad, von den bmlaufrädern angetrieben, frei
um. Ein Drehmoment kann an der Abtriebswelle 6 noch nicht abgenommen werden. Wird jedoch z. B. die Magnetspule 7 von Strom
durchflossen, so zieht die dadurch entstehende magnetische Kraft die Kupplungsscheibe I3 gegen den Reibbelag 17· Da der
Reibbelag fest mit dem Umlaufräderträger und die Kupplungsscheibe
fest mit dem äußeren Zentralrad verbunden sind, ist dadurch das äußere Zentralrad reibschlüssig mit dem Umlaufräderträger
verbunden. Der Umlaufräderträger läuft mit der gleichen Drehzahl nid gleichsii um wie die Antriebswelle 1, d. h. der
Umlaufrädersatz wirkt als Kupplung. Wenn dagegen die Magnetspule
8 von Str τι durchflossen wird, dann zieht die magnetische
Kraft die Kupplungsscheibe 12 gegen den Reibbelag 18, d. h. das äußere Zentralrad wird im Verhältnis zum Gehäuse festgebremst.
Die umlaufrader walzen sich am äußeren Zentralrad
ab und nehmen den Umlaufräderträger mit. An der Abtriebswelle 6 steht eine entsprechend dem Übersetzungsverhältnis kleinere
Drehzahl zur Verfugung.
Anlage zum Patentantrag vom 1.2.1963i Peter Sauer & Sohn
In weiterer Ausbildung der Erfindung können mehrere Umlaufrädersätze
hintereinander angeordnet werden, wie es die Fig. 2 für ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel als Vorschubgetriebe
zeigt.
Die Antriebswelle des ersten Umlaufradersatzes ist hierbei
über eine Zahnkupplung 24 mit der Welle 25 des Antriebsmotors
drehfest verbunden. Diese Zahnkupplung ist so ausgebildet, daß das innere Zentralrad mit der Antriebswelle 26 kleine Bewegungen
senkrecht zur Längsachse ausführen kann. Die Antriebswelle
28 des zweiten Umlaufrädersatzes ist über eine Zahnkupplung mit dem Umlaufräderträger des ersten Umlaufrädersatzes drehfest
verbunden, die Antriebswelle jedes folgenden Umlaufrädersatzes in gleicher Weise mit dem Umlaufräderträger des jeweils vorstehenden
Umlaufrädersatzes. Auch hierbei sind die Zahnkupplungen so ausgebildet, daß kleine Bewegungen der inneren Zentralräder
senkrecht zur Längsachse möglich sind. Der letzte Uialaufrädersatz ist im gezeigten Ausführungsbeispiel nicht
schaltbar ausgeführt. Das ist besonders zweckmäßig, weil hierbei das Drehmoment nicht von einer eiektromagnetischen Kupplung
abhängt und deshalb an der Abtriebswelle 29 besonders groß sein kann. Das äußere Zentralrad 30 ist durch ein elastisches
Glied 31 mit dem Getriebegehäuse reibschlüssig verbunden. Ein
Spannring 32 pr^iit das elastische Glied an die Gehäusewand.
Die Anpreßkraft kann mittels Schrauben 33 über Federn 3^ verschieden
stark eingestellt werden. Mit dem Umlaufräderträger 35 des letzten Umlaufrädersatzes ist eine Bremsscheibe 36 mittels
eines elastischen Gliedes 37 drehfest verbunden, die im Zusammenwirken mit dem Spulenkörper 38, der Magnetspule 39
und dem Reibbelag 40 den Umlaufräderträger 35 und damit die
Abtriebswelle 29 abbremst. Die Anordnung der Bremse im letzten Umlaufrädersatz ist besonders vorteilhaft, weil hierdurch
nur die Umlaufräderträger des letzten und vorletzten Umlaufrädersatzes abgebremst werden müssen, die ein verhältnismäßig
kleines Schwungmoment und oft eine kleine Drehzahl haben.
Das durch Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt auch
- 9 Anlage zum Patentantrag; vom 1.2« 1963» Peter Sauer & Sohn
die erfindungsgemäße, besonders platzsparende Anordnung der
Magnetspulen jeweils benachbarter Umlaufrädersätze in gemeinsamen
Spulenkörpern sowie die besonders vorteilhafte Lagerung
der Umlaufräderträger des zweiten und dritten Umlaufräder- M.
satzes. Die Lager 41 und 42 sinrf so angebracht- daß in bestimm- S,
ten Schaltstellungen des Getriebes zwischen dem Außenring und M
dem Innenring keine Relativbewegung vorhanden ist. ψ
Schließlich zeigt das gezeichnete Ausführungsbeispiel auch, |
wie die von den Magnetspulen erzeugte Wärme abgeführt wird. |
Das Gehäuse 43 enthält auf seiner ganzen Länge Kanäle 44, der \
fest mit iem Gehäuse verbundene Flansch 45 Kanäle 46 und Durchbrüche
47· Auf der Motorwelle 25 ist ein Lüfterrad 48 angebracht,
welches Luft durch die Kanäle 44 und 46 ansaugt und durch di© Durchbrüche 47 ins Freie fördert,
Die Wirkungsweise des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2 sei im
Zusammenhang mit dem Schaubild Fig. 3 wie folgt beschrieben: An der Antriebswelle des ersten Umiaufrädersatzer stehen die
zwei Drehzahlen des Antriebsmotors zur Verfügung. Der Umlaufrädertrkger
mit d^r Zahnkupplung 27 kann mit vier verschiedenen
Drehzahlen umlaufen, demnach der Umlaufräderträger mit der
Zahnkupplung 49 mit acht verschiedenen Drehzahlen und der Umlauf räderträger mit der Zahnkupplung 50 mit sechzehn Drehzahlen,
wobei vierzehn verschieden groß sind. Da der letzte, nicht schaltbare Umlaufrädersatz alle Drehzahlen noch untersetzt, ergeben
sich an der Abtriebswelle 29 vierzehn verschiedene Drehzahlen, die entsprechend dem gewählten Ausi hrungsbeispiel für
den Vorschubantrieb bei Werkzeugmaschinen besonders geeignet
sind. Der mittlere Drehzahlbereich im Schaubild der Fig. 3 hat einen konstanten Stufensprung und ist für die normalen Arbeitsvorschübe geeignet» Die zwei niedrigen Drehzahlen sind für besondere
außergewöhnlich langsame Arbeitsvorschübe vorgesehen,
die zwei hohen Drehzahlen für Eiivorschübe bzw. Eilrücklauf.
Es sei auch darauf hingewiesen, daß das Getriebe in keiner
PA059 508-8.2.63
Schaltstellung leer mitlaufende Zahnräder aufweist. Alle Zahnräder,
die an der Drehzahlreduzierung nicht beteiligt sind, wirken als Kupplung. Diese Eigenart verbessert ebenfalls den
Wirkungsgrad der Leistungsübertragung,
Die Erfindung ist natürlich nicht auf die gezeigten Anwendungsbeispiele beschränkt, sondern kann entsprechend dem Verwendungszweck
abgewandelt werden, ohne daß der Erfindungsgedanke geändert
wirde Beispielsweise kann die Anzahl der Umlaufräder größer oder kleiner sein als in dem Beispiel nach Fig. 2,
Außerdem kann das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 mit einem Wendegetriebe kombiniert bzw. das Wendegetriebe in dasselbe
eingebaut werden. Ferner ist es durchaus möglich, auch in der letzten Stufe einen schaltbaren Umlaufrädersatz zu verwenden,
so daß die Abtriebsdrehzahlen höher als bei dem Ausführungsbeispiel sind. Schließlich können statt der in dem Ausführungsbeispiel gezeigten Einscheibenkupplungen ebensogut Lamellenkupplungen
verwendet werden.
Claims (7)
1.) Umlaufräder-Wechselgetriebe lür mindestens zwei verschiedene
Übersetzungen, bestehend aus einem oder mehreren hintereinander angeordneten Umlaufrädersätzen, wobei jeder
Umlaufrädersatz aus einem ungelagerten inneren Zentralrad (2), drei in einem Umlaufräierträger (5) gelagerten Umlaufrädern
(3)1 einem ungelagerten und nxial verschiebbaren
äußeren Zentralrad (4) sowie aus zwei elektromagnetischen
Kupplungen (9) und (10) besteht, dadurch gekennzeichnet, daß beide elektromagnetische Kupplungen feststehende Mag-netspulen
(7) und (8) aufweisen, wobei in einer der beiden elektromagnetischen Kupplungen der Magnetfluß über konstante
Luftspalte (22) und (23) übertragen wird.
2.) Umlaufräder-Wechselgetriebe nach Anspruch 1, dadurch ge-
Anlage zum Patentantrag vom 1.2«1Q63t Peter Sauer & Sohn
kennzeichnet, daß der Durchmesser aer mit dem äußeren
Zentralrad (4) fest verbundenen Kupplungsteile (12) und (13) nicht oder nur um ein geringes, konstruktiv nötiges
Maß größer ist als der Durchmesser des äußeren Zentralrades (4) selbst.
3.) Umlaufräder-Wechselgetriebe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetspulen der jeweils
benachbarten Umlaufrädersätze in gemeinsamen Spulenkörpern untergebracht und so gewickelt sind, daß sich bei Erregung
beider Spulen die Magnetflüsse im Mittelsteg ganz oder teilweise aufheben.
4.) Umlaufräder-Wechselgetriebe nach den Ansprüchen 1 bis 3»
dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufräderträger in den
hohlgebohrten Spulenkörpern gelagert sind.
5.) Umlaufräder-Wechselgetriebe nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus einem zylindrischen
Rohr (43) besteht, dessen Innenfläche mit axialen,
durchgehenden Kanälen (44) versehen ist, durch die ein in das Getriebe eingebautes Lüfterrad (48) Luft saugt, wobei
die Spulenkörper und zwischen diese eingebaute Abstandsringe die Abdichtung gegen das Getriebe-Innere übernehmen.
6.) Umlaufräder-Wechselgetriebe nach den Ansprüchen 1 bis 5 mit e' zusätzlichen, den schaltbaren Umlaufrädersätzen
nachgeschalteten nicht schaltbaren Umlaufrädersatz, dessen
äuß res Zentrairad (30) durch ein elastisches Glied (3O
mit dem Getriebegehäuse verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung reibschlüssig ist und verschieden
ft eingestellt
7.) Umlaufräder-Wechselgetriebe nach den Ansprüchen 1 bis 4 mit einem mit dem Getriebe zu einer Einheit zusammengebauten
Antriebsmotor, der zwei verschiedene Drehzahlen auf-
Anlage zum Patentantrag vom 1.2.1963« Peter Sauer & Sohn
/lf\
weist, die sich zueinander wie 1:2 verhalten, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übersetzungen der Umlaufrädersätze
im Zusammenwirken mit den zwei verschiedenen Drehzahlen des Antriebsmotors an der Abtriebswelle (29) eine geometrisch
gestufte Drehzahlreihe ergeben.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
►■ /» g\
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE6601780U DE6601780U (de) | 1968-02-08 | 1968-02-08 | Umlaufraeder-wechselgetriebe mit elektromagnetkupplungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE6601780U DE6601780U (de) | 1968-02-08 | 1968-02-08 | Umlaufraeder-wechselgetriebe mit elektromagnetkupplungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6601780U true DE6601780U (de) | 1969-03-27 |
Family
ID=33316905
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE6601780U Expired DE6601780U (de) | 1968-02-08 | 1968-02-08 | Umlaufraeder-wechselgetriebe mit elektromagnetkupplungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6601780U (de) |
-
1968
- 1968-02-08 DE DE6601780U patent/DE6601780U/de not_active Expired
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