-
Dampfkessel, insbesondere für Fährzeuge Das Hauptpatent 640 998 bezieht
sich auf einen Dampfkessel, dessen an den Seitenwänden der Brennkammer liegende
bestrahlte Rohre von mindestens einer lotrechten Trommel, Kammer, einem Rohr io.
dgl. ausgehen, zunächst ,etwas ansteigend verlaufen, dann in die Lotrechte nach
hoben abgebogen sind und im Dampfraum des Kessels münden, wobei die Berührungsheizfläche
oberhalb der Strahlungsheizfläche an die lotrechte Trommel o. dgl. angeschlossen
ist. Bei größeren Kesseln, insbesondere bei ortsfesten, bedarf es infolge der größeren
Rohrlängen besonderer Maßnahmen, um die Lage von übereinander angeordneten Heizflächen,
z. B. der Strahlungsdecke, der Berührungsheizfläche, des Überhitzers, der Kühlrohrwände,
oder deren beliebige Zusammenschaltung bzw. Benutzung zu sichern.
-
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf die weitere Ausbildung des
Kessels des Hauptpatents in vorgenannter Richtung. Dazu werden den Kesselteilen
Tragrohre hinzugeschaltet, die zur Erhöhung und Sicherung ihrer Tragfähigkeit möglichst
gerade, d. h. ohne verwickelte Rohrabbiegungen, verlegt sind: und daher auch beim
Aussetzen zwangsläufigen Umlaufs, sofern der Kessel so betrieben wird, selbsttätig
vom Wasser durchflossen bleiben.
-
Bekannt ist es, sich nicht selbst kühlende Träger im Kesselinnern
zu verwenden, die durch die zu tragenden Rohre gekühlt werden. Derartige Träger
sind unvorteilhaft, denn die Träger sollen das, was sie tragen, unabhängig vom zu
Tragenden statisch sichern, also dazu nicht die Hilfe des zu Tragenden beanspruchen.
Außerdem kann bei den bekannten Tragvorrichtungen der Kühlschutz nur durch verwickelte
Rohrabbiegungen angestrebt werden, die das Ansetzen von Flugstaub begünstigen und
daher die Kühlwirkung beeinträchtigen.
-
Bekannt ist es auch, Rohrgebilde frei tragend ins Kesselinnere zu
führen und sie am Außenmauerwerk oder dort befestigten Kühlrohren zu verankern.
Große Rohrausladungen können mit derartigen Bauarten nicht beherrscht werden, desgleichen
auch nicht mit solchen, die beiderseits vom Mauerwerk getragen werden, da im Kesselinnern
die Tragmöglichkeit fehlt. Auch hat man Überhitzerschlangen auf Verdampferschlangen
gelagert, die vom Wasser gekühlt sind und daher größeren Widerstand gegen Verbiegen
haben.
-
Auf Grund der Erfindung werden vorgenannte Nachteile unter Erreichung
neuer Vorteile beseitigt. Das beruht darauf, daß mindestens zwei lotrechte Trommeln,
Kammern o. dgl. durch das Berührungsrohrbündel durchquerende und tragende, etwas
ansteigende, annähernd gerade Wasserrohre miteinander verbunden sind. Dabei können
in
manchen Fällen die zwischen zwei lotrechten Trommeln verlaufenden
Tragrohre wechselweise schräg ansteigend und sich kreuzend angeordnet sein und die
Berührungsheizfläche. in schräg übereinanderliegenden Schicht"ri. tragen.
-
Die Abb. t und 2 zeigen einen lotrechten Schnitt nach b'-B in -,IM.
3 und 4 durch die Brennkammer sowie eine Ansicht nach Pfeil r1 in Abb. 3 und 4 auf
zwei verschiedene Berührungsheizflächenbauarten und auf den oberen Kesselteil.
-
Abb. 3 zeigt im oberen Teil eine Aufsicht auf den Strahlungsdecken-
und -wandteil, im unteren Teil auf eine berührungsbeheizte Rohrschlange und deren
Lagerung.
-
Abb. d. zeigt im oberen Teil wieder die Strahlungsdecke und Strahlungsseitenwand,
im unteren Teil ebenfalls die seitliche Kühlrohrwand sowie eine Rohrgruppe der Berührungsheizfläche,
die unter Benutzung von Kammern mit dazwischengeschalteten winklig abgebogenen Rohren
gebildet ist, die jeweils auf einem Tragrohr aufliegen.
-
Abb. j zeigt eine Ansicht nach Pfeil G in Abb. i. Dabei ist links
die berührungsbeheizte Fläche fortgelassen. Rechts sieht man die Außenseite des
durch Sektionen gebildeten Berührungsteils. Darunter ist die am. Kessel in zwei
anstoßenden Ebenen verlegte Kühlrohrwand in die vordere Ebene zurückgeklappt dargestellt.
Eine derartige Kühlrohrwand kann auch auf mehr als zwei Ebenen liegen, die mit beliebigem
Winkel zusammenstoßen. Die Rohrwand kann auch auf einer gekrümmten Fläche, z. B.
auf einem Zylindermantel, liegen.
-
Abb.6 zeigt eine erfindungsgemäß ausgebildete Kühlrohranordnung zum
Tragen von Berührungsheizfläche.
-
Abb. 7 zeigt eine Aufsicht nach Pfeil D in Abb. i auf die in verschiedenen
Ebenen übereinander angeordneten Tragrohre, die mit den senkrechten Trommeln mittelbar
verbunden sind bzw. dazu im Nebenschluß liegen.
-
Abb. 8 zeigt eine Aufsicht nach Pfeil D in Abb. i, bezogon auf den
oberen Kesselteil. Abb.9 zeigt eine Anordnung finit vier lotrechten Trommeln o.
dgl., die erfindungsgemäil in beliebiger Weise und Zusammenstellung durch Siederohrtragrohre
miteinander verbunden sind. Die Rohrreihenzahl der Tragrohre und deren Verbindung
mit Trommeln ist beliebig.
-
Abb. io zeigt die Zusammenfügung von Tragrohren der Abb.9 mit der
Berührungsheizfläche gemäß Abb. i, 4 und 5.
-
In den Abbildungen sind b lotrechte Trommeln, Kammern, Rohre o. dgl.,
die sowohl die Strahlungsheizfläche, also Kühlrohrwände c, als auch die Berührungsheizfläche
lt, lt' sowie die Tragrohre h", l:" speisen. a ist ein Dampfsammler
bzw. Wasserabscheider. Gemäß Abb. i bis 8 «eist der Kessel nur 'zwei lotrechte Trommeln
b auf, wobei s der clariü befindliche Wasserspiegel ist. Erforderlichenfalls kann
der Wasserspiegel auch in waagerechten Trommeln sich befinden, wenn solche angeordnet
sind. Die Kühlrohrwand c erstreckt sich jeweils über zwei anstoßende Kesselseiten,
aber sie könnte sich auch über z. B. vier Brennkammerseiten erstrecken und wird
aus einer lotrechten Trommel gespeist. Erforderlichenfalls könnten die Trommeln
b auch etwas schräg angeordnet sein. Gemäß der Erfindung werden mindestens zwei
lotrechte Trommeln b durch das Kesselinnere, also die Berührungsheizfläche 1a,
h', durchquerende Siederohre h", h"' mittel-oder unmittelbar verbunden.
Auf diesen Verbindungsrohren ist die Berührungsheizfläche lt, 1ä gelagert,
die im Bedarfsfalle auch noch andere Lagerstellen haben kann. Diese Tragrohre können
ihren eigenen Umlauf zwischen den senkrechten Sammlern b haben, wie z. B. in Abb.
3, 6, 9 und io, sie können aber auch, z. B. h"' in Abb. i, 4. und 7, mit Siederohren
der Berührungsheizfläche lt' teilweise gemeinsamen Umlauf aufweisen, also
nur mittelbar mit den senkrechten Sammlern b verbunden sein. ü sind solche Zusammenschaltstellen
für Verdampfer- und Tragrohre. u sind lediglich Haltevorrichtungen, wie etwa Rohrschellen,
zum äußeren Verbinden der tragenden Rohre, also zur Herstellung besonders versteifter
und tragfähiger Rohrgebilde. Die zwischen zwei lotrechten Kammern b verlaufenden
Tragrohre li' kann man gemäß Abb. 6 wechselweise schräg ansteigen lassen, so daß
sie sich kreuzen und die Berührungsheizfläche in schräg, übereinanderliegenden Schichten
tragen können. Erforderlichenfalls kann man derartige Kreuzungsstellen auch vermeiden.
In den Abb. 3 und 4 sind zwei verschiedene Berührungsheizflächenbauarten dargestellt.
So zeigt Abb. 3 durch Teilkammern b', b" zusamntengeschaltete Winkelrohre h', die
Abb. 4 dagegen zeigt Rohrschlangen h. Die Teilkammern b" sind durch Dampfabströmrohre
g" miteinander und durch Dampfabströmrohre h9 mit dem lotrechten Sammler b verbunden.
Gemäß Abb. 4 und j ruht jede Rohrfläche h'
auf etwa einem Tragrohr
lä ". Damit die Rohre h... mittels Rohre h2 zum Dampfraum des Kessels
geführt werden können, sind sie gemäß Abb. 7 fächerartig auseinandergezogen. i,
i ist der Überhitzer. Diesem kann beliebig Berührungsheizfläche vorgelagert sein.
Die Verbindungsrohre g; g' führen in beliebiger Anordnung von der Berührungsheizfläche
zum Dampfsammler a. d sind die zum Dampfraum d führenden Wand- bzw. Deckenkühlrohre
c,
c'. Trommel a kann in bezug auf die Trommeln b auch anders gelagert sein.
-
Die Erfindung gewährt den Vorteil, daß Kessel gemäß dem Hauptpatent
in beliebiger Größe gebaut werden können, wobei die Berührungsheizfläche sehr dicht
angeordnet werden kann unter Einsparung von Trommel-und Teilkammerkosten. Teilkammern
können auch in lotrechter Anordnung benutzt werden.